Baldewin Stal Vogt der Neumark an Herrn Szandzivo Hauptmann zu Meseritz betreffend die beiderseitigen Ansprüche auf Driesen (Herr Ulrich v. der Ost). (XIII 7)

Eghert u. Hinrych v. der Osten, Hynrych und Henyg Locsteden, Henyg u. Mucze Troghe an den Hochmeister betreffend die Räubereien des Hermen Locstede in der Neumark. (XIII 105)

Bruchstück einer Zusammenstellung der Räubereien, welche Conrad v. Kleist, die Vögte von Belgard, Neu-Stettin u. Arnhausen in dem Gebiete der Wedel u. v. Gunthersberg u. des Vogts von Schievelbein begangen haben. Diese wird den Städten Stargard, Stolpe, Schlawe u. Rügenwalde übersandt. (OF 3 p. 153 - nicht im OBA)

Verzeichnis der nach Labiau zu sendenden Schiffe. (LVIII 31)

Notariatsinstrument des Johannes Kortzemelczir de Strosberg. Acta sunt in refectorio hiem[ali] ... Fredek ... Unter den Zeugen: Bartholomeus de Lipschitz, Jakobus Schontze de Swetza. Fragment. Acc. 195/38. Kulm. UB. Nr. 441. (Schiebl. XL Nr. 135).

Klageartikel der Preußen vom Jahre 1403. (London, British Library, Cotton. Ms. Nero B II fol. 19 / Kunze, Hanseakten aus England, 317, S. 223-25)

Verzeichnis der auf die Bauten zu Memel, Ragnit und Nessau auszurichtenden Handwerker u. Arbeitsleute. Schalvenkorn. (LVIII 64)

[Der Vogt der Neumark] an [den Hochmeister] betreffend Heynrich u. Matzke Borke u. den Anspruch des Herzogs [von Pommern-Stettin] auf Hilfe aus der Neumark. (XIII 125)

Klagen der Kirche zu Wloczlawek gegen den Orden. (LXVIII 84)

Verteidigungsschrift des Hochmeisters Konrad v. Jungingen gegen Polen. (aus Reg. T fol. 104-105)

Baldewin Stal Vogt der Neumark an den Hochmeister: die Ordensfreundlichkeit des Bischofs von Kammin und die Hoffnung, dessen Land noch für den Orden zu erwerben. - Dienstag nach Palmen, ohne Jahr. (XVa 51)

Der Komtur von Danzig an den Hochmeister: die Ratswahlen in Danzig und die Wahrung der Ordensinteressen dabei. Heynrich von Puczke. - Mittwoch nach purif. Mariae, Danzig ohne Jahr.

Bionda Wittwe des Bartellucio Petri Pauli aus dem Bezirk Columna und Ceccholus Sohn des Pietro Bellonio aus demselben Bezirk (Viertel Sa Maria rotonda) verkaufen dem Jacob Bartholomaei de Fuschis von Bologna Vater des päpstlichen Sekretärs Johann von Bologna (vertreten durch Gabionus Sohn des Ritters Nannus de Ghozadunis von Bologna Geldwechsler [Campsor]) ein Haus zu Rom in dem Bezirk Arenula. – Rom 3. Januar 1403. Zeugen: Joh. Francisei de Viterbio, Jacobella Cucii Comarocii, Ser Antonio Nicolucii de Montelupone de Marchia, Daniello de Paganis de Fordona, Barth. Gerardi de Sexto Domherr zu Bologna. In einem Vidimus vom 9. Juni 1424. (Schiebl. 101 Nr. 15).

Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Markgrafen Wilhelm von Meißen: weist zu seinen Ansprüchen auf Küstrin darauf hin, daß König [Sigismund] von Ungarn dem Orden die ganze Neumark verpfändet hat; will gern einen der Seinen zu ihm senden, wenn der Markgraf wieder in der Altmark ist.

Baldewin Stal Vogt der Neumark an Hochmeister betreffend Grenzstreitigkeiten mit dem Herzog v. Stettin. - Landsberg o.J. an der h. 3 Könige tag. (XVa 79)

Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Obersten Marschall [Werner von Tettingen]: Instruktion, wie er den Orden gegen die Beschuldigungen und Anklagen des Königs von Polen bei den Söldnern rechtfertigen soll.

Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog Ruprecht von Liegnitz: beteuert die Unrechtmäßigkeit der Klagen des polnischen Königs gegen den Orden und legt ausführlich das schlechte Verhalten des Königs dar. Dieser erkannte die Rechte des Ordens nicht an; unterstützte die Litauer im Kampf gegen den Orden; stachelte den Großfürsten Witold von Litauen, obwohl dieser Frieden mit dem Orden geschlossen hatte, zur Einnahme des Ordenslandes Samaiten auf; hetzte die neugetauften Samaiten gemeinsam mit Witold gegen die Kirche und den Orden. Weder der polnische König noch Witold seien eine Unterstützung für das Christentum; Jagiello erhebe zu Unrecht Ansprüche auf das Land Dobrin, das dem Orden frei von Ansprüchen verpfändet wurde. Beendet den Brief mit der Bitte, die Rechtfertigung des Ordens weiter zuverbreiten und anderen Aussagen keinen Glauben zu schenken.

Johann vom Velde Ordens-Prokurator an Hochmeister betreffend Steuerfreiheit der Ordensgüter, Krieg des Papstes gegen Mailand; Bischof von Augsburg. Der neue Römische König. - Rom. 1403, achter Tag d. h. 3 Könige. (LXIIIa 117)

Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Vicke und Henning von Borcke: fordert sie auf, die den Leuten der Stadt Dramburg zur Zeit des alten Vogts von Schievelbein abgenommenen Pferde zurückzugeben und ihnen ihre Grenzen zu lassen. Bittet um schriftliche Antwort an den Vogt der Neumark.

Bischof Arnold von Kulmsee an den Großkomtur: empfiehlt den Propst Nicolaus von Kulmsee. - Löbau ohne Jahr Freitag nach Conversio Pauli. (LXVI 26)

Prälaten und Grietmans mederechters von Ostergo u. Westergo an Hochmeister Konrad v. Jungingen betreffend einen Streit zwischen den preußischen Städten u. den Landen Ostergo und Westergo aus der Zeit des Krieges mit dem Grafen v. Holland. - 1403 an U. Fr. Abend purificatio. (XXXIII 40)

Baldewin Stal Vogt der Neumark an Hochmeister betreffend Fehde der Wedel mit den Untertanen des Herzogs v. Pommern u. dem Herzog v. Glogau; auch andere Zänkereien der Wedel (Hasse u. Godeke). Böse Wege bei Küstrin.

König Heinrich IV. an den Sheriff von York: da die Ausführung des Erlasses [PrUB1402.10.12] nach einem Bericht des Joh. Tuttebury nicht möglich ist, weil ein Teil der Güter und Waaren des Schiffes in den Händen gewisser Engländer sich befindet und ohne besonderes kgl. Mandat nicht wiederzuerlangen ist: so befiehlt der König, considerantes inimiciciam et alia mala irrecuperabilia, que pro capcione et injusta detencione coge, bonorum et mercandisarum predictorum inter regnum nostrum Anglie et terram Prucie, que bonam amiciciam, pacem et concordiam semper insimul habuerunt, verisimiliter potuerint evenire, die Waren oder deren Wert den derzeitigen Besitzern abzufordern und an den Mayor von Kingston-upon-Hull abzuliefern. Im Fall der verweigerten Rückgabe sollen die Besitzer April 29 in Westminster vor König und Rat zur Verantwortung erscheinen. — 1403 Febr. 3. Per consilium. (London, TNA, PRO, Close Rolls 4 Henr. IV. m. 24 / Kunze, Hanseakten aus England, 289, S. 190)

König Sigmund von Ungarn usw. verspricht dem HM Konrad von Jungingen und DO die Einwilligung des Römischen Königs Wenzeslaus in den Verkauf der Neumark beizubringen oder für den eventuellen Schaden einzustehen. – Tapiau 1403 an Scholastics. Original Pergament. (Schiebl. 43 Nr. 6).

Schuldbekenntnis Hochmeister Konrads von Jungingen gegenüber dem ehemaligen Wojewoden von Siebenbürgen [im Namen Königs Sigismunds von Ungarn] über eine Restschuld von 5800 ungarischen Gulden aus dem Ankauf der Neumark.

Die Lande Ostergo und Westergo an Hochmeister Konrad von Jungingen: halten bei Beantwortung von [PrUB1402.04.08] aufgrund ihrer Ermittlungen die Schuld des Laurens van Russen aufrecht und leugnen eine Verpflichtung zur Entschädigung. Bitten um das Zugeständnis gegenseitiger Verkehrssicherheit unter Verzicht auf die beiderseitigen Ersatzansprüche, oder wenigstens um ein- oder zweijähriges Geleit für ihre Untertanen zum Besuch Preußens, während sie eine Befehdung derselben durch Fehde erwidern würden. (GStA, historisches StA Königsberg, Original mit Siegelrest / Hansisches UB 5, 565, S. 285-86 / gedruckt Hanserecesse I,5, 121)

Rat zu Königsberg in der Neumark an den Hochmeister lehnt das ihm angebotene Kaufgeschäft über die städtischen Mühlen ab. - Ohne Jahr mandages the vastelavende. (XIV 14)

Der Rat zu Königsberg in der Neumark an den Hochmeister: lehnt das ihm angesonnene Kaufgeschäft über die städtischen Mühlen ab. - Ohne Jahr Montag tho Fastelabend. (XIV 94)

Baldewin Stol Vogt der Neumark an Hochmeister betreffend Fehde des Herrn v. Gysteln mit Pommern, Grenzverletzungen der pommer. Amtleute gegen die Neumark u. Beschädigung der Stadt Königsberg die Rechte der Famile v. d. Ost am Hause Driesen u. dessen Zugehörigkeit zur Mark. Heinrich v. Guntersberg. Ulrich v. d. Ost. Die Bede zu Schivelbein u. die Wedel v. Guntersberg. - Schivelbein ohne Jahr Montag in der Fastnacht. (XIII 166)

Hochmeister [Konrad von Jungingen] an die Herzöge Bogislaw von [Pommern-]Stolp sowie Swantibor und Bogislaw [Pommern-]Stettin: sollen ihre Lehnsleute, Jorge von Wedel und Joniko von Stegelicz, dazu anhalten, den Schaden zu erstatten, den diese den Bewohnern der Neumark zufügten.

Hochmeister Konrad von Jungingen an mehrere Edelherren der Mark Brandenburg [von Wedel, von Dewis, von Borke, von Manteufel, u.a.]: Sie haben sich zur Sicherheit der Heerstraßen verbündet, doch klagt der Vogt der Neumark über Raubüberfälle, die einige der genannten Edelleuten an seinen Untertanen verübt haben; bittet um Abhilfe.

Fritz von Groser Budna quittiert im Namen seines Herrn Stibor von Stiboricz, ehemaliger Woiwode von Siebenbürgen, dem Großschäffer in Marienburg Johann Tirgart den Erhalt von 18.250 ungarischen Gulden als Teil der Bezahlung für die Neumark und spricht den Deutschen Orden damit von weiteren Ansprüchen frei. – Thorn 1403 Montag nach Invocavit. Original Pergament. Siegel ab. (Schiebl. 43 Nr. 5).

Fritz von Gross-Budna Marschall des Stibor vormal. Woiwoden von Siebenbürgen quittiert dem Großschäffen in Marienburg Johann Tirgart über 18250 ungarische Gulden, die ihm der HM Konrad von Junigngen auf den Kaufschilling für die Neumark hat zahlen lassen. – Thorn 1403 Montag nach Invocavit. Original Pergament. Siegel ab. (Schiebl. 43 Nr. 5).

Schuldbekenntnis des Herrn zu Posnow, Mosschicz von Stasschow, und des Ritters Fritz von gr. Rudna auf Königstein über 18250 ungarische Gulden, die sie für König Sigismund für die Neumark empfangen haben; sie haften persönlich dafür, daß Stibor, der ehemalige Wojewode von Siebenbürgen bis 1403 IX 29 die Zustimmung des Markgrafen Jobst von Mähren zu einem vereinbarten Urkundenentwurf bringt.

Hochmeister Konrad von Jungingen verfügt das Stapelrecht für alle in Thorn einteffenden Kaufleute, zusammen mit dem Wegezwang. Am sontage Oculi, off unserm husze Marienburg. (APT, Kat. I, Nr. 437₁, Original, Pergament mit Siegel / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 94 / Hansisches UB 5, 571, S. 288)

Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den König von Ungarn [Sigismund]: Der Anfrage des Königs, ob Albrecht von der Duba, der ehemalige Landkomtur von Böhmen, zu seinen Freunden dorthin zurückkehren kann, erteilt der Hochmeister eine Absage, da der Landkomtur dort hohe Schulden hinterlassen hat; damit ihm seine Gläubiger nichts antun, muss er zunächst einen Großteil seiner Schulden tilgen, so dass eine Rückkehr nicht vor einem oder einem halben Jahr möglich sein wird; sobald keine Gefahr mehr droht, kann er zu seinen Freunden zurückkehren.

Handelsedikt des Hochmeisters zugunsten der Niederlande am Haff. - Marienburg 1403 Montag nach Oculi.

Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Ritter Otto von Kittlitz: Seiner Aufforderung, die Herrschaft über die Stadt Tankow in der Neumark nicht zu übernehmen, weil sie zu seinem Erbe gehört, wird er nicht nachkommen, da er von König [Sigismund] von Ungarn die gesamte Neumark in Pfandschaft erhalten hat.

Ratmannen zu Königsberg [in der Neumark] an Balduin, Vogt der Neumark: Bitte um Belassung bei ihren Privilegien und Freiheiten nach Zusage des Hochmeisters laut Zeugnis des Christian Landesberg Arnswalde u. Hinrich Schuvelere von Landsberg. - Landsberg die Palmarum ohne Jahr. (XIV 98)

Wernher von Tettingen Oberst-Marschall verleiht an Hanneke und Rütcher von Pylauken (wohl Behlacken) 1 Hufe Bruchland. Zeugen: Wilhelm von Eppingen Hauskomtur, Ulrich Czenger Vogt zu Saarland, Nicol. Steuwing Kaplan und der Kompan Friedrich Schutte. – Königsberg 1403 Freitag vor Laetare. Original Pergament. Siegel ab. (Schiebl. XXXIV 26).

Ulrich Czenger Vogt zu Samland verschreibt dem Niclos Feyerlant die Hofstätte der Schmiede vor dem Hause Germau. – Germau 1403 Sonntag Laetare. Original Pergament. Siegel ab. Durchkorrigiert am 7. Juli 1527 für den Schmied Albrecht. (Schiebl. XXIX 26).

Wernher von Tettingen Oberst-Marschall verschreibt dem Niclos einen Kretscham zu Layden (Ein Lehden lag bei Landkeim nach Goldbeck). Zeugen: Ulrich Czenger Vogt zu Samland, Wilhelm von Eppingen Hauskomtur, Nicolaus Stenwig Kaplan und Friedrich Schütte Kompan. – Königsberg 1403 Sonnbd. nach U. L. Fr. Annunc. Original Pergament. Siegel bis auf geringe Reste ab. Erneuerung vom 13.Juli 1528 für Valerian Gundeyn. (Schiebl. XXXI 25).

Hochmeister Konrad von Jungingen bekundet, im Namen des Bischofs von Kulm, Arnold [Stapel], von dem kulmischen Offizial Nikolaus Gerkow 100 Mark zur Schuldentilgung erhalten zu haben.

Swantibor und Boguslaf Herzöge von Pommern vergleichen sich mit dem DO (HM Konrad von Jungingen) wegen des Erzbistums Riga und schließen mit ihm einen zehnjährigen Frieden. – Hammerstein 1403 Montag nach Judica. Original Pergament. 2 SS. Livl. Urkb. IV Nr. MDCXXI. (Schiebl. L. S. XLI 11).

Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Herzog von [Pommern-]Stettin: fordert ihn auf, seine Lehnsleute, die an Ermordung und Beraubung der auf dem Weg nach Preußen befindlichen Söldner auf ihrem Zug durch Pommern teilgenommen hatten, zur Sühne und zur Freilassung der Gefangenen anzuhalten.

Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herrn Thomke: bestätigt auf Anfrage das Verbot des Komturs von Schwetz für  die Untertanen von Herrn Thomke aus Bromberg und Solicz Getreide mit Schiffen die Weichsel abwärts  zu transportieren; gewährt aber weiterhin die Möglichkeit, das Getreide mit Flössen zu transportieren.

Oberster Marschall Wernher von Tettingen verschreibt dem Jorge Gawdewys 8 Haken und 4 Hufen zu Poyato (Pokaiten?) [vielleicht auch Piathen bei Puschdorf?]. Zeugen: Wilhelm von Eppingen Hauskomtur, Heinrich von der Heyde Pfleger zu Insterburg, Nicolaus Stenwig Kaplan und der Kompan des M. Friedrich Schutte. – Königsberg 1403 am XXVIII 10).

Hochmeister [Konrad von Jungingen] an die Prälaten und Greetmanne der Lande Ostergo und Westergo in Friesland: beantwortet die Bitte um erneute Freigabe des Handelsverkehrs mit den Städten Preußens mit der Bitte um Ausgleich der entstandenen Schäden (OF 3, fol. 60 / Hansisches UB 5, 564, S. 289 / gedruckt Hanserecesse I,5, 122 / Codex dipl. Prussicus, 6, 145).

Johann Herr zu Ghistella Nicghelmunster an den Hochmeister betreffend die Niederlegung seines aus Preußen auf der Heimkehr begriffenen Sohnes Johann in Pommern durch Wedekin v. Bughenhagen. - Brügge ohne Jahr die 12. m. aprilis. (LXII 61)

Hochmeister [Konrad von Jungingen] verleiht der Stadt Thorn das Stapelrecht, zusammen mit dem Wegezwang, und genehmigt fremden Kaufleuten den Kauf von Waren für Bargeld im ganzen Land, mit Ausnahme englischen Tuchs, das ausschließlich in Thorn frei gekauft werden darf. Kaufleuten, die sich nicht an diese Bestimmung halten, wird diese Ware beschlagnahmt. An der mitwoche in der [...] Ostern, of unsern howsze Marienburg. (APT, Kat. I, Nr. 438 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 95 / Hansisches UB 5, 565, S. 289 / gedruckt ASP, 1, 68)

Hochmeister [Konrad von Jungingen] an König [Karl VI.] von Frankreich und zahlreiche Fürsten im Reich: rechtfertigt sich gegen die Vorwürfe des polnischen Königs, die dieser gegen den Deutschen Orden erhebt.

Herzog Bogislaw v. Pommern an den Vogt der Neumark: Aufforderung zu seiner Unterstützung bei der Belagerung von Colpin. - Colpin 1403 feria 2 post Quasimodogeniti. (XV 17)

Baldewin Stal Vogt der Neumark an den Hochmeister betreffend die Belagerung des Mantubalschen Raubhauses Colpyn; hat die ganze Neumark auf vier Wochen aufgeboten. - Schivelbein ohne Jahr an s. Marcus Abend. (XIIIa 55)

Baldewyn Stal Vogt der Neumark an den Hochmeister betreffend die Ansprüche des Jacob v. Wedel auf eine Rente aus der Bede zu Richenow. - Schivelbein ohne Jahr Mittwoch nach Misericordia domini. (XIVa 9)

Hochmeister Konrad von Jungingen rechtfertigt sich in einem offenen Brief an alle geistlichen und weltlichen Herrschaftsträger gegen die Anklagen des Königs von Polen betr. Angriffe des Ordens gegen Litauen.

Johann vom Felde Ordens-Prokurator an Hochmeister: Bitte um Nachrichten über die Kriege des Ordens, für die in Apulien u. Sizilien unter den Rittern eine große Teilnahme bemerkbar sei. Raynaldo Orsini Genosse des Ordens u. Schirmer desselben. - Rom 1403 Sonntag nach Philippi et Jacobi. (Ia 104)

König Heinrich [IV.] von England an Hochmeister Konrad von Jungingen: rechtfertigt die auf See erfolgte Gefangennahme des Danziger Schiffers Egbert Schoof und anderer Personen, die bei einem Zusammentreffen mit englischen Ausliegern aus Calais unter Verweigerung der verlangten Auskunft die Engänder angegriffen hätten und im Kampf unterlegen wären. Wünscht deswegen die Entsendung von Bevollmächtigen und bittet um gnädige Behandlung der englischen Kaufleute in Preußen. (Hansisches UB 5, 578, S. 290 / gedruckt Hanserecesse I,5, 130)

Hochmeister [Konrad von Jungingen] an die Stadt Breslau: haben zu Unrecht beim Römischen König Klage erhoben gegen seine Entscheidung, die Handelsstraßen nach Preußen zu verlegen; wird sich vor dem Gebot des Königs verteidigen können.

Hauskomtur zu Ragnit an den Hochmeister betreffend Bauten zu Ragnit. - Ohne Jahr an uns. Herrn Himmelfahrt. (LVIII 59)

Der Elbinger Komtur [Konrad von Lichtenstein] an Hochmeister [Konrad von Jungingen]: kürzliche Rückkehr des Aufgebotes des [Elbinger] Landes und Anberaumung der [Heerschau] um [Preußisch Holland] für einen erneuten Auszug des Aufgebotes gemäß hochmeisterlicher Weisung; Befürchtung, ohne das Aufgebot und nur in Begleitung mit den Ordensbrüdern und Dienern ziehen zu müssen.

König Sigmund v. Ungarn an Hochmeister Konrad v. Jungingen betreffend die Besitzrechte des Otto v. Kittelicz an Tankow. - Prag 1403 Montag nach Trinitatis. (XIVa 106)

Hochmeister [Konrad von Jungingen] an die Stadt Lübeck: dankt für ihre freundliche Unterstützung der Ordensgesandten; bittet sie, ihre Ratssendboten mit denen des Ordens auf den Tag nach Kalmar zu senden.

Hochmeister Konrad von Jungingen an König Heinrich [IV.] von England: erklärt sich, wie in [PrUB1403.05.20] erbeten, zur Absendung der gewünschten Boten bereit und bittet, seine Untertanen zu schützen und für ihre Verluste zu entschädigen, indem er sich zur Gegenleistung verpflichtet. (PRO, Original / Hansisches UB 5, 580, S. 291 / Hanserecesse I,5, 134 / gedruckt Rymer, Foedera, 8, 305)

Baldewin Stal Vogt der Neumark an Hochmeister betreffend Verbindungen u. Umtriebe der Polen in d. Neumark. Ulrich v. Drysen u. Vencz v. Obirsitzk.
Beilage: [1403] Juni 19. Schulmeister Jacob zu Samter in Polen an den Vogt der Neumark betreffend die Absichten der Polen auf die Neumark (Wencz v. Obrziczky). - Samter ohne Jahr Dienstag nach H. Leichnam.

Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Königin [Margarethe] von Dänemark: konnte[ wegen eines vorher notwendigen Schreibens an König Albrecht noch nicht auf die Anfrage betr. Gotland antworten; hat die Städte Lübeck, Hamburg und Stralsund zum Tag nach Kalmar eingeladen.

Otto v. Kittelicz Herr zu Baruth u. Spremberg an Hochmeister Conrad v. Jungingen betreffend seine Ansprüche an (Tankow). - Baruth ohne Jahr an Petri et Pauli. (XIVa 106)

Hyncze und Wulf Rybbekarde Gebrüder, Hyncze, Pawel und Tydeke Parsow Vettern zu Czurkow, Ansam und Hinrich Vydante, Cartz Cameke der Jüngere Tesse's Söhn und Swantes Cameke zu Strachemyn geloben dem Vogte der Neumark Baldewin Stal und dem DO Urfehde infolge der auf Fürbitte des Herzogs Bugslaf von Pommern und des Bischofs Nicolaus von Kammin erfolgten Begnadigung ihrer Freunde Wulf Ribbekarde Sohn des Hyncze, Claws Parsow Sohn des Byspraw und Mich. Parsow Sohn des Hyncze, die auf einem Raubzug vom Vogte gefangen worden waren. Hans Schartz ist entkommen. Einlager in Schivelbein. – Schivelbein 1403 an Peter & Paul. Original Pergament. 11 Siegel erhalten. (Schiebl. 47 Nr. 2).

Bericht der englischen Gesandten über die Verhandlungen mit dem Hochmeister und den Hansestädten seit 1403 Juli. (London, British Library, Cotton. Ms. Nero B II fol. 58—63 / Kunze, Hanseakten aus England, 316, S. 216-22 / Hakluyt 1 154 —157 [in englischer Übersetzung])

Bruder Jacob von Warczlow, Bischofsvogt von Pomesanien, beurkundet, dass Albrecht Huter, Schultheiß zu Brunswalde, vor den Schöffen von Marienwerder dem Kapitel von Pomesanien für das Gut Lanczke 400 Mark bezahlt hat .... gegeben ... czu Marienwerder 1403, am nehesten tage noch Processi et Martiniani mart. Zeugen: ... meister Johannes techant, Henricus Passer scol., Arnoldus von Resinberg cantor, Nicolaus pfarher, Johannes Sauthe, Nicolaus von Koningisberg, Martinuss von Gardzei, prelaten und tumherren der kirchen egenant. Item Nycklos Resintyn scholteis, Hensil Molbach scheppenmeister, Hannos Nuhoff, Ditterich Kunczel, Petir Ramp, Michel Rotenburg, Hannos Wedelick, Olbrecht Strosburg, Koncze von der Kemenot, scheppen czu Marienwerder ... Original Pergament mit guterhaltenem Siegel des Vogtes. Abgabe Danzig (Abt. 360 Nr. 41) Acc. 24/32. Gedr. Pomes. Urkb. S. 175 Nr. 119. (Schiebl. XXIII 13).

Der Rat zu Alt-Stettin an Baldewin Stal Vogt der Neumark: die Gefangenen in Flandern u. eine Anleihe des Herzogs Swantebur beim Hochmeister. Bitten, beim Hochmeister die Erlaubnis zu erwirken, wegen der durch die Engländer geschädigten Stettiner mit Repressalien gegen die Engländer in Preußen vorzugehen. - 1403 Donnerstag nach Visit. Mariae. (XVa 243 / Hansisches UB 5, 582, S. 292)

Papst Bonifaz IX gibt dem zum Bischof von Reval erwählten Theoderich die Erlaubnis, in den Deutschen Orden einzutreten (Tue devotionis exigentibus). - Rome (VII idus) iulii pont. 14. Originalpergament fleckig, Schrift zum Teil später nachgezogen. Bulle an Seidenfäden. - Livl. Urkundenbuch IV Nr. MDCXXIX (Nr. 362. Sch. 8, 31).

Hochmeister an Otto v. Kyttelicz Herrn zu Baruth: dessen Ansprüche auf Tankow und deren Entscheidung durch die Stände der Neumark. - Marienburg 1403 Dienstag vor Margaretha. (XIVa 105)

Hochmeister [Konrad von Jungingen] bekennt, daß er einem Waffenstillstand bis zu einem Verhandlungstag mit dem Großfürsten Witold [bis VIII 15 bzw. 23, auf der Insel bei der Dobese] zugestimmt hat.

Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Großfürst Witold: bestätigt den verabredeten Verhandlungstag und sendet einen Friedensbrief; bittet um sicheres Geleit für den livländischen Meister.

Handfeste über Herrndorf. Abschrift. - Pr. Holland 1403 St. Margarethe.

Hochmeister [Konrad von Jungingen] an die Markgrafen Wilhelm, Friedrich und Wilhelm den Jüngeren von Meißen: Dankt für die Unterstützung des Ordens; der Oberste Marschall und andere Gebietiger haben Verhandlungen mit dem Großfürsten Witold geführt, unter anderem über die Gefangenen.

Verzeichnis der nach Ragnit zu entsendenden Arbeitsleute u. Handwerker. - 1403 an Petri ad vincula. (LVIII 65)

Vorbereitungen mit Proviant u. Schiffen auf den demnächst mit Wytowt abzuhaltenden Tag. - an Petri ad vincula 1403. (LVIII 19)

Bestätigung der Ordensprivilegien durch König Ruprecht. - Heidelberg, 1403 sontag nach unsrer frauwen tag als sie czu hymmel fure. (OBA 1, 4 / vgl. JH I, 3 / Strehlke, Tabulae Ordinis, S. 252 Nr. 287)

Handfeste über Güter in Condehnen. Abschrift. - Fischhausen 1403 Ass. Mariae.

Ruprecht Römischer König bestätigt und mehrt auf Bitten des DM’s Konrad von Egloffstein die Privilegien und Freiheiten des DO’s. – Heidelberg 1403 Sonntag nach Mariä Himmelfahrt. In einem Vidimus vom 23. Februar 1420. (Schiebl. 21 Nr. 4; 22 Nr. 18).

Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Bischof Peter von Krakau und den polnischen Reichskanzler u.a.: berichtet von den Beschwerden der Thorner Bürger über die Beschlagnahme ihrer Waren in Krakau und bittet um Hilfe und Rückgabe der Güter. (OF 3, fol. 65 / Hansisches UB, 5, 587, S. 295 / gedruckt Codex dipl. prussicus, 6, 153)

Handfeste über Woninkeim. Abschrift. - Brandenburg 1403 Montag n. Barthol.

Handfeste über 32 Hufen, 10 Morgen (Resau). Abschrift. - Brandenburg 1403 Montag n. Barthol.

Papst Bonifacius IX untersagt dem DO die Bekämpfung der zum Christenglauben bekehrten Litauer. - Rome apud s. Petrum V. id sept. pont. n. ao. 14. In der Urkunde vom 14. Dezember 1403. (Schiebl. 62 Nr. 9).

Handfeste über den großen Acker für die Stadt Kneiphof. Abschrift. - Königsberg 1403 Dienstag v. Mathei. (Schrank 4, Fach 37 Nr. 15)

Konrad von Lichtenstein Ober-Spittler und Komtur zu Elbing erneut dem Dorfe Eckersdorf die alte Handfeste mit Abänderungen. Zeugen: Johann von Redern Hauskomtur zu Elbing, Peter von Gundilsheim Unterspittler, Karl von Waltirshusen Hauskomtur zu Holland, Heinrich Potendorffer Waldmeister, Wilhelm Fredinger Kompan und Kaplan Andreas. - Pr. Holland 1403 Freitag nach exalt. crucis. Original Pergament. Siegel erhalten aber modern befestigt (Schiebl. XXIV 76) / Abschrift (OBA 720).