PrUB, JS 245

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)


1403 Dezember 29. Marienburg.
{Regest}
Der Hochmeister [Konrad von Jungingen] an König Albrecht von Schweden [Herzog von Mecklenburg]: fordert ihn zum wiederholten Mal auf, ihn gemäß der geschlossenen Verträge gegen die Ansprüche der dänischen Königin zu verteidigen und Gotland zu befreien.

{Überlieferung}
B = OF 3, p. 149 [olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. 1b, fol. 71].

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, Nr. 165, S. 185-86.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier.


Eynveldige bevelunge und willigen dinst czu allir euwir koniglichen beheglichkeit bevor.
Allirdurchluchter forste, grosmechtiger gnediger herre, euwir hochwirdikeit briff uns nehest gesant haben wir wol vornomen, yn den euwer herlichkeit under andern worten schribet, das sie nicht moge schiffe haben, und ouch euwern luten unbeqweme sey, also das euwir durchluchtikeit czu desser czit nicht thun moge czu der rettunge des landes Gotlant etc.
Grosmechtiger lieber herre, wir haben gevach und vil czu euwir hochwirdikeit unser boten und brife gesant, die mit demut bittende, das sie geruchte uns das lant czufreihen, das wir durch sunderlichir truwe uns undirwunden haben, uns mochte eyn sulchs ny wedirfaren. Alleine euwir herlichkeit briff uns und unserm orden dorobir gegeben uswiset, das euwir durchluchtikeit uns vortreten und freyhen sal von aller ansproche. Welches brifs abeschrift wir euwir grosmechtikeit hirynne vorslossen senden, bittende euwir hochwirdige durchluchtikeit als unsern gnedigen herren, das ir uns und unserm orden so vil tut, als ir pflichtig seit czuthun noch uswysunge des selben brifes, yn deme euwir grosmechtikeit sich uns hat vorschriben. Und gescheges, do Got vor sey, das das lant uns entweldiget und abehendig bracht wurde, so dirkente doch euwir hochwirdikeit wol, wes die schult were. Went wir anders nicht begeren, denn das uns gehalden werde die vorschreibunge euwers brifes, der mit euwerm und euwir herlichkeit ritthern und knechten yngesegelen ist bevestent. Wir wellen gerne dorby thun, als vil wir vormogen, so verre als ir dorczu wellet thun, als ir euch uns habt vorschriben, off das sie gerettet werden.
Und bitten desses brifes eyne unvorczogne antwert, uns die czusenden by dessem beweiser desses brifes, do vor wir gerne vor euwir gelucselig langes leben mitsampt unserm ganczen orden mit fleisse bitten wellen Got den herren.
Gegeben off unserm huse Marienburg am Sonobende noch Innocentum im XIIIIC und in der antretunge des vierden jores.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js245.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 245 (1403 Dezember 29. Marienburg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 18.7.2001 [Regest]; Sebastian Kubon, 16.7.2003 [Quelle]) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 18.7.2001) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Sebastian Kubon, 16.7.2003) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
 
Datum der Erstanlage: Montag, 5. Juni 2001 – Letzte Änderung: 21. Juli 2003 von Jürgen Sarnowsky

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