PrUB, JS 255

{Überlieferung}
B = OF 3, p. 140 [olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. 1b, fol. 66].

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, S. 167.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier.

Eynfeldige bevelunge etc.
Allirdurchluchter forste, grosmechtiger gnediger herre, euwer allirdurchluchtikeit geruche czu wissen, das wir unsere sendeboten bie der frauwen der konigynne von Dennemarken gehabt haben, die nulich von dannen komen sient und czu euwer grosmechtikeit willen hatten uff der heymfart czu segeln, alleyne sie doch windes halben nicht mochten. Und noch allen teydingen, die do gehandelt worden, so mochten unsere sendeboten an der frauwen konigynne keynen lengern ufczog gehaben wenn bis uf Sandt Mertins tage nehstkomende von des landes wegen Gotlandt und dorumb, das sie also von ir gescheiden sient, das sie keynen lengern ufczog nemen will. So wissen wir nicht, was ir meinunge ist, adir was sie willen hat, und bitten euwer hochwirdikeit mit flissiger begerunge, als wir hogste mogen, das ir desse sache ernstlich czu herczen nemen geruchet, und vorder do czu wellet gedenken, wen ir bisher habt getan, uff das euwerm lande und stat kein schade enstee. Und was euwer grosmechtikeit bie den sachen denket czu thun, des geruchet uns eyne antwert bie dessem bewiser czuschriben.
Gegeben uf unserm huse Marienburg am Donrstage vor Michaelis im XIII^C und dritten jar[e].