PrUB, JS 261

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)


1403 Juni 27 (?). Grebin.
{Regest}
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Königin [Margarethe] von Dänemark: konnte wegen eines vorher notwendigen Schreibens an König Albrecht [von Schweden, Herzog von Mecklenburg] noch nicht auf die Anfrage betr. Gotland antworten; hat die Städte Lübeck, Hamburg und Stralsund zum Tag nach Kalmar eingeladen.

{Überlieferung}
B = OF 3, p. 135 [olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. 1b, fol. 64].

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, S. 162.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier.


Der konygynne czu Denemark.

Eynfeldige befelunge etc.
Allerdurchluchste furstynne, grosmechtige gnedig frauwe, als czu iare mit euwer hochwirdikeit vorramet wart von dem tage czu Calmar czu halden uf Sandt Johannis Bapt[isten] Tag, do wir euwer allerdurchluchtikeit eyne antwert empietten sollen von des landes wegen Gotlandt, do noch wir ouch mit allem flisse gestanden haben, die selbe antwert euwer grosmecht[ikeit] noch guten frede und bequemikeit vor czu brengen, alleyne wir doch eynen cleynen ufczog mit der antwert thun mussen, das wir sie euwir hochwirdikeit uf den vorgeschriben tag nicht empietten mogen, als wir gerne gethan hetten. Der ufczog umb des wille geschiet, wend wir czu dem allerdurchluchsten herren konige Albrecht gesandt hatten, eyner entlichen antwert an im behorende und bittende, ap her uns das landt Gothlandt noch uswisunge siener brife fryen und vortreten welde, adir was sien wille do bie were, off das wir euwer durchluchtikeit deste bas wosten dor uf czu antwerten, also wart uns von im eyne antwert, dor an wir nicht genuglich woren und santen anderweit czu im die unsern, eyner redelicher antwert von im begernde czu haben.
Ouch als euwer grosmecht[ikeit] bie desen sachen und teydingen begerte czu haben die stete Lubeke, Hamburg und Stralssunde, die czu jare do bie waren, die wir ouch flislich gebethen  haben, do czu czu komen, so haben wir den selben vorgenanten steten geschriben sie bittende, die iren czu uns czu senden, e sie czu dem obgeschriben ken Calmar czogen, die denne mit unsern sendboten czu euwer allerdurchluchtikeit segeln solden. Der czweyer antwert, beyde von dem konige und ouch den steten, wir tegelich beytende sint.
Hirumb, allirdurhluchte grosmechtige frauwe, bitten wir euwer gnade in demutiger begerunge als unser gnedige frauwe, das ir den ofczog nicht in arge wellet ofnemen, noch uns vorkeren. Wir hoffen, das die unsern of ein kurczis mit den antwerten czu uns komen werden, die wir denne vordan czu euwer hochwirdikeit sunder vorczug senden wellen, unsers willens und meynunge euwer grosmecht[ikeit] eigentlich czu underrichten.
Gegeben uf unsern hofe Greben an der Mittwochen Petri und Pauli im CCCC und dritten iare.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js261.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 261 (1403 Juni 27 (?). Grebin.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 18.7.2001 [Regest]; Sebastian Kubon, 28.6.2003 [Quelle]) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 18.7.2001) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Sebastian Kubon, 28.6.2003) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()     
 
Datum der Erstanlage: Dienstag, 18. Juli 2001 — Letzte Änderung: 6. Juli 2003 von Jürgen Sarnowsky

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