PrUB, JS 258

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)


1403 Juli 15. Marienburg.
{Regest}
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an die Markgrafen Wilhelm, Friedrich und Wilhelm den Jüngeren von Meißen: dankt für die Unterstützung des Ordens; der Oberste Marschall und andere Gebietiger haben Verhandlungen mit dem Großfürsten Witold geführt, unter anderem über die Gefangenen.

{Überlieferung}
B = OF  3, p. 134 [olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. 1b, fol. 63].

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, S. 164-65.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier.


Den dren marggrafen von Mysen Wilhelm, Frederich und Wilhelm dem Jungsten.

Irluchte forsten und grosmechtige besundere herren.
Als euwir durchluchtikeit uns nehest geschriben hat von sachen czwusschen dem konynge von Polan und unserm orden gwant, wie des konynges von Polan rete by euwer grosmechtikeit gewest syn und von den sachen vil gesagt und vorgelegt haben und machen mit ire werbunge dem konynge vaste eynen gelympff etc. Das haben wir wol vornomen und danken euwir hochwirdekeit, als unserm besundern liben herren, der guete, gunst und gnaden, die euwir herlichkeit czu unserm orden treyt. Und wellen mitsampt unserm orden Got den herren vor euwir gelugselige wolfar gerne demuticlich bitten, euwir grosmechtikeit czu dynste und czu willen, dorumbe werden, wo wir mogen.
Geruchet czu wissen, grosmechtiger lieber herre, off die czeit, als euwir hochwirdikeit briff uns geantwert wart, do was unser obirster marschalk mit etlichin gebitigern an den enden und grenitczen unsers landes kegen Littouwen wert und hilt mit herczog Wytout eyne lossunge von unser cristen gefangen wegen, die uns abegefangen worden. Off der selben lossunge was herzcog Wytout eynes fredes begerende und ouch eynes tages mit im czuhalden, czu vorsuchen, ap noch eynunge und fruntschaft czwusschen unsern landen beiderseit werden mochte, noch handelunge der schelungen und gebrechen von beiden teilen. Also sey wir czu rate wurden, den frede und ouch den tag selber mit im czuhalden, als her offgenomen ist durch grossers gelympes wille. Wen der geschen ist, so wellen wir czu euwir durchluchtikeit unsere boten senden, die denne euwir herlichkeit von allen gescheften und teydingen, was do usgetragen wirt, eigentliche undirrichtunge thun sollen, wie wir uns mit im scheiden werden.
Gegeben off unserm huse Marienburg am Sontage noch Margarethe im XIIIIC und dritten jore.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js258.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 258 (1403 Juli 15. Marienburg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 18.7.2001 [Regest]; Sebastian Kubon, 28.6.2003 [Quelle]) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 18.7.2001) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Sebastian Kubon, 28.6.2003) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben () 
 
Datum der Erstanlage: Dienstag, 18. Juli 2001 — Letzte Änderung: 6. Juli 2003 von Jürgen Sarnowsky

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