PrUB, JS 269

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)


1403 März 3. Marienburg.
{Regest}
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an die Herzöge Bogislaw von [Pommern-]Stolp sowie Swantibor und Bogislaw [Pommern-]Stettin: sollen ihre Lehnsleute, Jorge von Wedel und Joniko von Stegelicz, dazu anhalten, den Schaden zu erstatten, den diese den Bewohnern der Neumark zufügten.

{Überlieferung}
B = OF 3, p. 117 [olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. 1b, fol. 55].

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, S. 150-51.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier.


Herczoge Buguslaw czur Stolpe ist also geschriben und derglich ist ouch geschriben den czweyn herczogen von Stetyn Swantibor und Buguslow.

Irluchter forste und grosmechtiger besunder herre, euwir durchluchtikeit thun wir czu wissen, das unser voith der Nuwen Marke uns clagende geschriben hat, wie her Jorge von Wedeln, wonhaftig czu Ochtenhagen, Herman Lochstete wonhaftig czu Woldenburgh, und Joniko von Stegelicz der czum Saske wonet, und etliche ander euwir manne, die euwir herlichkeit wol dirfaren wirt, arme luthe off fryer strasse yn der Nuwen Marke geschindt und gerowbt haben und ir gut und ire pferde getreben off ire huser, do sie wonen. Hirumb grosmechtiger herre, wend wir genczlich getruwen czu euwir grosmechtikeit, das semeliche schaden, die armen luthen von den euwern wedirfaren, euch leid sien, so bitten wir euwir durchluchtikeit mit begerlichem flisse, das ir die vorgenanten euwir manne und ouch die andern die mit in gewesen sient, ernstlich dor an halden geruchet durch Gotis und des gerechten willen, das sie unserm voithe das gut alsampt das sie den luthen genomen haben, wedir thun und antwerten, der sal is den luthen vort wedir geben, und wellet euch liber herre do by also bewisen, als ir wold, das wir thun solden kegen euwir grosmechtikeit und den euwern, ap eyn semelichs den euwern yn unsern landen wedirfure, und wer is sache, das sich die vorgenanten euwir manne an euwir geheysse nicht keren welden und den luthen ir gut vorhalden welden wedir recht, des wir doch nicht hoffen, so begeren wir von euwir durchluchtikeit, das ir euch kegen den selben also geruchet bewisen, das wir dirkennen und befinden mogen, das euwir herlichkeit leid ist semeliche gewalt und unrecht, die den armen luthen wirt bewiset, das wir ken euwir grosmechtikeit gerne vorscholden wellen wo wir mogen und bitten eyne antwert by dessen bewiser off dessen briff.
Gegeben czu Marienburg am Sonabunde vor Invocavit im XIIIIC. und dritten iare.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js269.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 269 (1403 März 3. Marienburg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 18.7.2001 [Regest]; Sebastian Kubon, 29.4.2003 [Quelle]) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 18.7.2001) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Sebastian Kubon, 29.4.2003) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Dienstag, 18. Juli 2001 — Letzte Änderung: 2. Mai 2003 von Jürgen Sarnowsky

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