REGESTEN 1413

1413, o.T.
PrUB1413.00.00 – [nach 1412/1413 I 26]. o.O.
Peter Nebelschitz an [N.N., Deutschordensbruder]: sein Sohn sei in der Schlacht bei Tannenberg gefangen genommen worden, mit andern Rittern und Knechten zu Danzig gehalten worden und dort im Aufstand umgekommen. Er bittet mit einer Fürschrift des Herzogs Johann II. von Sagan (1412/1413-1439) um die Rückgabe oder Erstattung seiner eingezogenen Habe. - Anno mittwoch noch Conversionis Paulii. (Kwiatkowski, Neue Quellen, 39 / LMAVB, RS, F 15-73, fol. 232r)
Hochmeister Heinrich von Plauen bekennt, dass er nach Klagen der Einwohner von Löwenstein und Kröligkeim diese nach dem Tod des amtierenden Pfarrers Ditterich aus Leuneburg auspfarren und die Filialkirche zu Löwenstein zur Pfarrkirche erheben lassen will.
PrUB, JH I 1640c – [1413]. o.O.
Hochmeister Heinrich von Plauen bekennt, dass er nach Klagen der Einwohner von Löwenstein und Kröligkeim diese nach dem Tod des amtierenden Pfarrers aus Leunenburg auspfarren lassen wolle. - Ohne Datum.
PrUB, JH I 2018 – 1413. o.O.
Rechnung des N. N. über Auslagen für den Komtur von Balga. Herr Jorge Vennyger. Herr Watteheim. Herr Johann Polter. Herr Heynrich Wesentower. Herr Clemme. Herr Wolf. Herr Gundenfyndel. Herr Lebe. - anno 1413. (LR a sine n. / OBA II, 109)
PrUB, JH I 2019 – [1413]. Drahym im Walde oder wer weiß wo.
Entsagebrief des Hannos von Olberchtsdorf an den Komtur von Tuchel. - Ohne Jahr ohne Tag. (XX 121 / OBA II, 110)
PrUB, JH I 2020 – [1413]. o.O.
s. unter [1420], [PrUB, JH I 2020].
PrUB, JH I 2021 – [1413?]. o.O.
s. unter [1414 nach VIII 16], [PrUB, JH I 2021].
PrUB, JH I 2022 – [1413?]. Rügenwalde.
Rechnung über Ausgaben an Zehrung usw..auf einer Reise [von Marienburg] nach Elbing, Königsberg und Bartenstein [erwähnt die Absetzung d. Hochmeisters]. - Ohne Datum. (LXXIIa 87 / OBA II, 113)
PrUB, JH I 2023 – [1413?]. o.O.
[Vogt der Neumark] an Hochmeister: die Räubereien des Arnold von dem Bon Hauptmanns zu Crone in der Neumark. Hennik und Hasse von Fredelande verdächtig des Landesverrates an Polen. Wedige, Hasse u. Tycze [von Wedel] Erben des alten Henning; der junge Hasse. Heynrich von Gunttersberg. Falkenburg und Kallies sind besonders zu sichern. - Ohne Datum. (XIV 72 / OBA II, 114)
PrUB, JH I 2024 – [1413?]. Rügenwalde.
N. N. an den Hochmeister: Ratschläge für den Fall einer Feldschlacht (Exemplifikation durch die Tannenberg-Schlacht). - Ohne Datum. (AdGa S 48 / OBA II, 115)
PrUB, JH I 28643 – [um 1413]. o.O.
N. N. (Kaufmann) an Herrn Peter: Bitte um Auswirkung eines sicheren Geleitbriefes zur Behebung der ihm bei seinen Versuchen nach Erwerbung von Bernstein vom Großschäffer bereiteten Hindernissen. Heinrich Polborn. - Ohne Datum [um 1413]. (LXXXIII 32.)
PrUB, JH I 28901 – [um 1413]. Danzig.
Wendel Frau des Hermann Knyper in der Langgasse (zu Danzig) an Johannes des Hochmeisters Kaplan zu Marienburg betreffend die Anfechtungen des Stadtschreibers Johannes. Heinrich von Puczeke, Johannes Stamm, Johann von Sundern und Hildebrand von Elzen. - (Danzig) ohne Jahr, Sonnabd. nach s. Elisabeth. (Adelsgeschichte a O 42.)
PrUB, JH II 1796 – [1413] o.T. o.O.
König Wladislaus von Polen quittiert dem HM Heinrich von Plauen über 12 000 Schock böhm. Gr., die er auf die ihm schuldige Summe dem Römischen König Sigmund entrichtet hat. – Ohne Datum. Original Pergament. Siegel. (Schiebl. 64 Nr. 25)
PrUB, JH I 2024a – [1413-1414]. o.O.
Ausführungen der Ordensvertreter über die Rückgabe des nicht in Samaiten gelegenen Hauses Welun an den Orden. ohne Datum. (Varia 195)
PrUB, JH I 2024b [= 3615a] – [1413-1424] VI 11. Schivelbein.
Vogt der Neumark an den Hochmeister: ein Schoss, den der Hochmeister in der Neumark ausschreiben soll; das Haus Neuwedel, s. Zettel, und das Landbuch der Neumark.
Zettel: Zehrung zu Neuwedel und die Eingabe der von Wedel deswegen. Schivelbein o.J. am Tage Barnabe. (XIII 134, Bl. 1-2 - OBA II, 172)
PrUB, JH I 2025a – [1413-1418]. o.O.
Heinrich Grunberg und Hans Queis an den Hochmeister: bitten um Erfüllung ihrer Forderungen und bieten ihre Dienste zum Besten der Neumark an.
PrUB, JH I 2026 – [1413?]. o.O.
Hochmeister an den Landkomtur [zu Bozen]: der von diesem an den Ordensprokurator zu zahlende Kammerzins. - Ohne Datum. (105 n. 167 / OBA II, 124)
PrUB, JH I 2026a – [1413-1431]. [Memel].
Hauskomtur zu Memel an den Hochmeister: Räubereien der Samaiten betr. Memel. o.J. octava Corp. Christi. - Ein Zettel: Bauten in Memel. (XVIa 40)
PrUB, JH I 2026b [=4367] – [1413-1424]. Landsberg.
Vogt der Neumark an den Hochmeister: Verhandlungen des Ludeke von Brederlow wegen Anwerbung von Söldnern. Landsberg o.J. Donnerstag nach Johannis Baptiste. (XIII 179 - OBA II, 121)
PrUB, JH I 2026c – [1413-1428]. o.O.
Herzog Kasimir von [Pommern]-Stettin an die Stadt Königsberg (in der Neumark): Beschädigung seiner Lande. (XV 62)
Heinrich Schabe, Komtur von Memel, an den Hochmeister [Heinrich von Plauen oder Michael Küchmeister]: Bericht über den Personalbestand von Konvent und Burg, und Bitte um unverzügliche Lieferung der ausstehenden Seife.
PrUB, JH I 2170 – [1413-1414]. o.O.
Ausführungen der Ordensvertreter über die Rückgabe des nicht in Samaiten gelegenen Hauses Welun an den Orden. - Ohne Datum. (Varia 19 / OBA II, 116)
PrUB, JH I 2448 [2025b] – [1413-1416]. Bartenstein.
Rechnungen des Mühlmeisters zu Bartenstein. (olim LV 1 / nicht im OBA -- jetzt OF 201)
PrUB, JH I 4367 – [1413-1424]. Landsberg.
Vogt der Neumark an den Hochmeister: die Verhandlungen des Ludeke von Brederlow wegen Anwerbung von Söldnern. - Landsberg ohne Jahr Donnerstag nach Joh. Bapt. [1413-1424]. (XIII 179. - OBA II, 121)
PrUB, JH I 5018 – [1413-1428]. o.O.
Herzog Kasimir von Stettin an die Stadt Königsberg [in der Neumark]: die Beschädigung seiner Lande aus der Neumark. - Ohne Datum [1413-1428]. (XV 62. - OBA II,122)
1413, Januar
PrUB, JH I 1840 – [1413 I]. Birgelau.
Hochmeister an den Ordens-Prokurator in Rom: die Schwierigkeiten, die die Polen bei der Geldzahlung in Thorn erhoben haben, um die Neumark zu gewinnen. - Birgelau, ohne weitere Datierung. (XX 78 / OBA II, 11)
PrUB, JH I 1841 – [1413 I]. o.O.
Hochmeister an den Obersten Marschall: das ungenügende Geleit für die Ordensgesandtschaft nach Litauen, Befugnisüberschreitung des Benedict von Macra, Verhandlungen mit den Polen wegen der Bezahlung, Friedensbruch des Herzogs von [Pommern-]Stolp gegen die Neumärker [Ulrich v. der Ost] und Schuldforderung des Hochmeisters an Vytautas. - Ohne Datum. (XXI 115 / II, 12)
PrUB1413.01.00 – [1413 I]. Stargard.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Herzog von [Pommern-]Stolp: verweist auf die Schlichtung zwischen dem Deutschen Orden und dem König von Polen durch den Schiedsspruch König Sigismunds, den der Hochmeister in seinen Landen hat verkündigen lassen, damit er eingehalten wird. Verhandlungen zwischen seinen Untertanen in Dramburg und Schivelbein mit den Männern des Herzogs in Dobro, den Deweczen, und dem Hauptmann zu Zaczig. Diese haben jedoch am 6. Januar zwei Ratsherren und Einwohner Dramburgs überfallen und verwundet, dazu wurden andere Einwohner Dramburgs erschlagen und Kaufleute aus Konitz überfallen, mit einem Verlust von 400 m.pr. Fordert den Herzog auf, die Straftaten abzustellen und die Täter angemessen bestrafen zu lassen. Muss sich sonst wegen der Behandlung seiner Untertanen an die andern Fürsten wenden. - Ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 168)
PrUB1413.01.01 – [1413 I 1]. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Janekin Hauptmann zu Schweidnitz: empfiehlt ihm seinen Vetter Benusch, der dem Orden gut gedient hat. - Gegeben czu Mar[ienburg] uff unserm huse am jarestage im XIIIIc XIIten jare. (RBDO III / OF 6, 150)
PrUB1413.01.01.a – [1413 I 1]. [Marienburg].
Hochmeister [Heinrich von Plauen]an [Nikolaus] Bunczlaw zu Breslau: bestätigt den Empfang des Briefes von seinem Schwager Sigmund Poznauw über die Zahlung von 100 sch. [gr.] zu 20 d. an den Sohn des Johannes Czirkowicz zu Thorn. Hat ihm für die Zahlung zu Lichtmesse [1413 Februar 2] in Breslau mitgeteilt, dass er die Groschen zu Mittfasten in Danzig oder Thorn wieder bezahlen wird, und bittet um getreue Ausführung der Aufträge. Die 100 sch. gr. kann er wegen der anderen Zahlungen jetzt nicht entrichten. Bittet, ihm das nicht zu verübeln. - Gegeben ut supra. (RBDO III / OF 6, 150)
PrUB, JH II 1757 – 1413 I 1. Marienburg.
Protest des HM’s Heinrich von Plauen gegen das Verhalten des Bischofs Johann von Leslau i. S. der Erstattung der im Kriege seinem Bistum vom Orden entzogenen Zehnten, Einkünfte und Rechte. Erzbischof Johann von Riga. Benedict von Macra Kommissar des Königs Sigmund. Zeugen: die Vasallen Dietrich von Logendorf, Jon Swynchen, Nicolaus Wytkopp von Targewisch, Heinrich von Banckow, Thomas von Teschow, Oswald von Elnisch und Christof Parsberger; Nicol. Glywicz und Mag. Nicolaus Bürger zu Dirschau; Nicolaus Rampardi Offizial zu Kulm, Matthias Pfarrer zu Zinger und der Priester Nic. Clefelt. – Marienburg 1. Jan. 1413. Original Pergament. Notariats-Instrument. In duplo. (Schiebl. LII 22, 23).
PrUB, JH I 1820 – [1413] I 2. Ragnit.
Hauskomtur zu Ragnit an den Hochmeister oder an den Obersten Marschall, wenn dieser nicht auf dem Wege nach Litauen ist: die Verschiebung des Termins [der Tagfahrt zu Kaunas] durch Benedict [von Macra]; ein in der Salteken drei Meilen unterhalb Tilsit festgefrorenes Schiff. - Ragnit ohne Jahr in octava s. Stefani. (XXa 5 / OBA II, 1)
PrUB, JH I 1820a – [1413] I 4. Ragnit.
Caspar Schuwenpflug an Hochmeister: seine bevorstehenden Verhandlungen mit Benedikt [von Macra] und seine Pfründe zu Frauenburg, die ihm von Johann Hermansdorff strittig gemacht wird. - Ragnit ohne Jahr am 8. Tage der Kindlein. (XXa 5a / OBA II, 2)
PrUB1413.01.05 – 1413 I 5. Riesenburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Meister Benedict [von Macra]: bestätigt den Empfang seines Briefes mit der Nachricht über seine Ankunft bei Vytautas und dessen Bitte, den Tag um 14 Tage auf [1413 Januar 20] zu verschieben, so dass die Ordensgesandten nicht früher nach Kaunas kommen müssen. Betont, dass der König von Polen und Herzog Vytautas früher über den Schiedsspruch König Sigismunds informiert waren als der Orden, wie auch beiden mitgeteilt wurde. Der Orden hat große Mühen und Kosten für die Versorgung der Gesandtschaft unter dem Marschall [Michael Küchmeister] auf sich genommen, bei schlechtem Wetter. Obwohl diese nun umkehren musste, wird er den Tag gern besenden, wie ihm auch der Marschall schreiben wird. Bittet um einen anderen Geleitbrief für den Marschall, der Schutz vor den Überfällen der Samaiten, der gegnerischen Seite und anderen gewährt. Antwortet auf seine Fragen zum Bischof von Leslau, dass er diesen in seine Güter eingewiesen und über strittige Fragen zwei Tage gehalten hat, sich aber nicht einigen konnte, so dass Benedict als Vermittler eingeschaltet wurde; dieser soll anderen Nachrichten keinen Glauben schenken. Hat dem Bischof von Ermland einen Geleitbrief gesandt und ihm das Geleit durch den Komtur von Thorn bis Graudenz zugesagt, doch ist dieser nicht gekommen, obwohl sich der Orden an alle Zusagen gehalten hat und halten wird. Bittet ihn, angesichts der durch die Verlegung entstandenen Probleme sein Bestes für den Orden zu tun. - Gegeben czu Resenburg an der mitwoche vor Epyphanie anno etc. terciodecimo. (RBDO III / OF 6, 151-53)
PrUB, JH I 1821 – [1413] I 6. Breslau.
Wythge von der Phorten Deutschordens-Mitbruder an Hochmeister: der Aufkauf von Groschen und andere Geldangelegenheiten. - Breslau ohne Jahr an der h. 3 Könige Tage (LXXIV 29 / OBA II, 3).
Ein Beibrief in derselben Sache; Meldung vom Tode des Herzogs Konrad von Oels. (Varia 210)
PrUB, JH I 28420 – [1413] I 6. Thorn.
Der Komtur zu Elbing an den Hochmeister betreffend die Weigerung des Komthurs zu Tuchel, dem Propste Andreas zu Alt-Lesslau die 50 M. zu zahlen. Albrecht Rothe. - Thorn, ohne Jahr, am Tage Epyphanie = 1413 Jan. 6. Reg. Nr. 1821a (Ordensbriefarchiv). (LXVIII 97.)
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Burggrafen Friedrich [VI.] von Nürnberg [als Verwalter der Mark Brandenburg]: fragt nach dem Wohlergehen des Burggrafen. Hatte mit dem ehemaligen Komtur zu Balga, jetzt Großkomtur [Friedrich Graf von Zollern], und dem ehemaligen Vogt der Neumark [wohl Albrecht von der Duba] nach dem Register über die Neumark gesandt, das, einst vom Orden erstellt, jetzt in den Händen von Friedrichs Kanzler sei; bittet, dass ihm dieses zugesandt wird. Verhandlungen mit dem König von Polen über eine Verpfändung der Neumark an Polen, die er um jeden Preis abgelehnt habe, auch um ihn und andere Fürsten nicht zu schwächen. Polen wolle für die Zahlungen [nach dem Ersten Thorner Frieden] verschiedene, sonst übliche Formen der Bezahlung nicht akzeptieren, so dass er in große Bedrängnis gekommen sei. Bittet daher um seine Unterstützung für den Orden. - Gegeben czu Papaw infra octavas Epyphanie anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 158-60)
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Kanzler des Burggrafen Friedrich von Nürnberg, Johannes von Waldow, Propst zu Berlin: hatte mit dem ehemaligen Komtur zu Balga, jetzt Großkomtur [Friedrich Graf von Zollern], und dem ehemaligen Vogt der Neumark [wohl Albrecht von der Duba] vergeblich nach dem dringend benötigten Register über die Neumark gesandt, das, einst unter seinem Vorgänger erstellt wurde; hört, dass dieses bei ihm ist. Bittet daher, ihm dieses zu senden und Bedingungen mitzuteilen, unter denen einer seiner Diener damit nach Preußen kommt. - Gegeben czu Papaw ut supra in me[dieta]te anno XIIIo. (RBDO III / OF 6, 160-61)
PrUB1413.01.06.b – [1413 I 6-13]. Papau.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an [Conrad] Bonaw: ist seiner Bitte eines Schreibens des Ordens an die Kurie gefolgt und schließt eine Kopie ein. Sein Domherr weigerte sich aber, den Schreibern wie üblich dafür eine Schenkung zu geben, und ist im Streit ohne den Brief geschieden. Hat daher das Nötige veranlasst, bittet aber, demnächst jemanden zu senden, mit dem derartige Konflikte vermieden werden können. - Geben czu Papaw. (RBDO III / OF 6, 161-62)
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Burggrafen Friedrich (VI.) von Nürnberg: bestätigt den Empfang seines Briefes zu den Verhandlungen zu Küstrin; kann aber diesen Tag wegen anderer Geschäfte jetzt nicht halten, bittet um Verlängerung auf [24. Juni] und wird seine Gesandten zum [23. April] senden. Hat den Vogt der Neumark angewiesen, die Büchse für den Burggrafen zu übergeben. Hat die von Herzog Kasimir VI. von Stettin erbetene Anleihe abgelehnt, mit der dieser das Haus Oderberg erwerben wollte, zum Nachteil des Burggrafen. - Geben czu Papaw. (RBDO III / OF 6, 162-63)
PrUB, JH II 1759 – 1413 I 9. Worany.
Alexander anders Witowt Großfürst von Littauen sichert dem DO-Marschall Michael Küchmeister und dessen Begleitern sicheres Geleit zu. Im neuen Jagdhofe Worany am Meretz 1413 feria 2. infra oct. Epiphaniae. Original Pergament. Siegel. (Schiebl. 53 Nr. 17).
PrUB1413.01.10 – [1413 I 10]. Papau.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Meister Benedict [von Macra]: bestätigt den Empfang seines Briefes aus Traken von [1412 Dezember 29]. Der Marschall hat Probleme bei der Versorgung der Gesandtschaft, weil ein Schiff mit Lebensmitteln in der Salteke eingefroren und neuer Nachschub noch unterwegs ist. Hat ihn angewiesen, zu Ragnit auf den erbetenen Geleitbrief zu warten. Bittet den Empfänger, sich für die Ausstellung des Geleits durch den König und Herzog Vytautas einzusetzen, sonst kann der Marschall nicht kommen. Antwortet auf Benedicts Aufforderung selbst zu kommen, dass er wegen des Wetters und anderer Geschäfte dem nicht folgen kann. Wünscht aber nichts anderes als Friede und Eintracht sowie die Wahrung der Grenzen und bittet um Unterstützung dabei. - Gegeben tzu Papaw am dinstage noch Epyphanie anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 153-54)
PrUB, JH I 1822 – 1413 I 10. Ragnit.
Eid des Königs Wladyslaw von Polen, dass die Burg Welun in den Grenzen Samaitens liege. - 1413 die Martis 10 mensis Januarii. (OF 7, p. 211 - nicht im OBA)
PrUB1413.01.11 – 1413 I 11. Papau.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Erzbischof von Gnesen: hat über den Komtur von Schlochau seinen Brief mit der Aufforderung zur Überweisung seiner Zehnten erhalten. Er verweist auf die Wegnahme von Gütern und Vieh in den Gebieten Thorn, Strasburg, Schönsee, Gollub usw. in Friedenszeiten, die noch nicht zurückgegeben sind. Bittet, dass sich der Erzbischof für eine friedliche Lösung einsetzt, bei der die genommenen Güter erstattet werden. Wird dafür sorgen, dass der Zehnte gezahlt wird, und will gute Beziehungen. - Gegeben uff unserm houße czu Papaw an der mittewoche infra octavas Epyphanie anno etc. terciodecimo. (RBDO III / OF 6, 154)
PrUB, JH I 1823 – 1413 I 11. Papau.
Hochmeister Heinrich von Plauen verleiht in Abwesenheit des Bischofs von Wormditt dem Martin Kaschube 18 Hufen zu Schalmey. - Papau 1413 Mittwoch nach Epiphaniae. (OBA II, 4)
PrUB1413.01.12 – 1413 I 12. Papau.
Hochmeister [Heinrich von Plauen an den Erzbischof von Gnesen: bestätigt den Empfang der Abschrift seines Briefes zur Ernennung des Pfarrers von Sempelburg (Sepolno) zum Offizial und Vikar für die Gebiete unter Ordensherrschaft. Da seine geistlichen wie weltlichen Untertanen bei der Reise nach Polen immer wieder angegriffen würden, habe sein Vorgänger einen Offizial und Vikar für Pomern zu Konitz, Tuchel, Czirkonitcz, Damnitz oder da, wo es am günstigsten war, eingesetzt, damit seine Untertanen dort ihre Angelegenheiten regeln konnten. Er bittet, auch angesichts der Verarmung der Leute und der hohen Kosten von Reisen außer Landes, wieder einen solchen Amtsträger dort einzusetzen. - Gegeben czu Papau am donrstage infra octavas Epyphanie anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 156-57)
PrUB, JH I 1824 – [1413 I 12]. Thorn.
Johannes .... [wohl der Erzbischof von Riga und die anderen Gesandten, wie in JH I 1825] an den Hochmeister: gewisse Geldangelegenheiten mit Wyttig von der Pforten und Gerike von der Pecke. Defekt, Siegel verdrückt. - Thorn ohne Jahr Donnerstag nach Erhardi. (AdGa P 51 / OBA II, 5)
PrUB, JH I 1825 – [1413 I 13]. Thorn.
Erzbischof Johann von Riga und die Komture zu Elbing, Thorn und Graudenz an den Hochmeister: die Zahlungen an die Polen und Witold. Gerike von der Becke. - Thorn ohne Jahr Freitag nach Erhardi. (XXa 83 / OBA II, 6)
PrUB, JH I 1826 – 1413 I 17. Trokii.
Vollmacht des Königs Wladyslaw von Polen und des Großfürsten Vytautas von Litauen für Andreas Laskary, Propst zu Wloczlawek, Stanislaus, Pfarrer in Sandomir, Michael Blida, Kanonikus zu Posen, Dr. Nicolaus Vigandi, Johannes Pella, Propst zu Cruschwitz, Donge Propst von S. Florian zu Krakau u. Vizekanzler von Polen, die Notare Nicolaus Sapierski u. Nicolaus de Mikluszewicze zu den Verhandlungen über die Streitigkeiten mit dem Hochmeister Heinrich von Plauen, vor Benedict von Macra, welchen der König Sigismund von Ungarn als Spezialdelegierten zur Ausführung des von ihm gefällten Schiedsspruches abgesandt hatte. - Trokii feria 3 in vigilia Prisce 17 die mensis Januarii 1413. (OF 7, p. 64-65 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1827 – 1413 I 17. Troki.
Anna, die Gemahlin des Großfürsten Vytautas, bevollmächmächtigt in ihrem und ihrer Tochter Sophia, der Herzogin von Moskau, Namen den Ritter Conrad Frankenbeck, den Kanonikus von Sandomir Nicolaus Czebulka, Protonotar ihres Gatten, den Propst von Bistricz Andreas und den Pfarrer Petrus zu Radom zu den Verhandlungen mit dem Orden vor Benedict von Macra. - Trokii feria 3 in de s. Antonii mensis Januarii die 17 anno 1413. (OF 7, p. 64 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1828 – 1413 I 17. in castro inferiori Trocensi.
Die Barone Samaitens, Petrus Nicael, Petrus Vissabor von Scoconanow, Nicolaus Cusz, Petrus Thitaes von Corszow, Johannes Louxtined, Petrus Myszegco von Croszow, Johannes Minimmuch, Bernhardus Buthouch, Stanislaus Nadobe von Widockel, Stanislaus Golmin, Andreas Golyknuth, Gregorius Cytund, Gothardus Gotard von Raygel, Bernhardus Clausgel von Rosseyne bevollmächtigten den Propst zu Bistritz Andreas, den Kanonikus von Sandomir Nicolaus und Conrad de Frankenburg als ihre Vertreter bei den Verhandlungen zwischen dem König Wladyslaw von Polen, dem Großfürsten Vytautas von Litauen und dem Deutschen Orden vor Benedict von Macra. - 1413 die martis 17 mensis Januarii in castro inferiori Trocensi. (OF 7, p. 64-65 - nicht im OBA.)
PrUB, JH II 1760 – 1413 I 17. Udine.
Der Römische König Sigmund an HM Heinrich von Plauen betreffend die Hinausschiebung des Termins der Zahlungen an ihn. Kämmerer Onofrius. – Utinii 17. Januar 1413. Als Transsumpt in der Urkunde vom 5. April 1413. Nicht bei Altmann. (Schiebl. 64 Nr. 27).
PrUB1413.01.18 – 1413 I 18. Schwetz.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Jakob Konieczpolski, Matthias von Labeschin und den Marschall des Königs [von Polen]: haben ihren Brief zu Herrn Chebdan empfangen, der geklagt hat, er sei vom Orden seiner Erbgüter beraubt worden; dieser habe im Lande aber nur Besitz von seiner Ehefrau, die er ohne Zustimmung des Ordens geheiratet habe. Dennoch habe der Orden ihm immer seinen Zins zahlen lassen, und die Forderung nach einer Huldigung für den Besitz sei üblich, zumal er diese zuvor zugesagt habe. Gibt ihm Frist bis Ostern [April 23], dass sich Herr Chebdan auch mit dem König bespricht und auch die Ritter und Knechte des Landes beraten können, bevor eine Einsetzung in die Güter erfolgt. - Gegeben czur Swecz am tage Prisce virginis im XIIIIc und XIIIden jare. (RBDO III / OF 6, 157-58)
PrUB1413.01.18.a – [1413 I 18]. Schwetz.
Hochmeister an den Erzbischof von Prag: kommt dessen Bitte, Nicclos Bergaw Domherren zu Marienwerder zu ihm zu senden, gern nach und empfiehlt ihm denselben. Nicclos wird ihm glaubwürdig Mitteilungen des Hochmeisters übermitteln. - Gegeben czur Swecz. (RBDO III / OF 6, 163)
PrUB, JH I 1829 – 1413 I 18. o.O.
Großfürst Witold an Hochmeister Heinrich von Plauen: Vorwürfe wegen unfriedlichen Verhaltens, verweist auch auf den Friedensbruch der Livländer. - Ohne Jahr am Tage Priscae. (XVII 101 / OBA II, 7)
PrUB, JH II 1761 – 1413 I 18. Thorn.
Verhandlungen der DO-Bevollmächtigten mit den polnischen Kommissarien wegen Auszahlung von 5000 Schock böhm. Gr. an die letzteren bzw. über Hinterlegung dieser Summe bis zur Auszahlung. Ordensvertreter: Erzbischof Johann von Riga und die Komture Herman Gans zu Elbing, Eberhard von Wallenfels zu Thorn und Johann von Bykaw zu Graudenz. Polnische Kommissare: Jacob von Coneczpole Pal. zu Sieradz, Matthias von Labischino Pal. zu Leslau, Sbigneus von Breszie Reichsmarschall und Peter Domherr zu Posen. Ludko Großschäffer zu Marienburg und Girko von Beke. Die Bürgermeister Konrad Kessilhut zu Kulm, Albrecht Rothe zu Thorn und Joh. Wernheri zu Elbing. – Thorn 18. Januar 1413. Original Pergament. Notariats-Instrument. (Schiebl. 64 Nr. 28).
PrUB, JH II 1762 – 1413 I 18. Thorn.
Jacob von Coneczpole, Matthias von Labyschino, Sbigneus von Brzessye und Peter von Nowecz quittieren dem DO (Komture Herrn. Gans zu Elbing, Eberhard von Wallenfels zu Thorn und Johann von Bichow zu Graudenz und Erzbischof Johann von Riga) über gewisse Summen für König Wladislaus von Polen und Witowt von Littauen. – Thorn 1413 an Prisca. Original Pergament. 4 SS. (Schiebl. 64 Nr. 29).
PrUB, JH I 1830 – 1413 I 19. Kaunas.
Benedict von Macra Subdelegat des Königs Sigismund erklärt, dass die Rechte des Ordens bei den Verhandlungen in Kaunas nicht verkürzt werden sollen. - Kauen 1413 feria 5. ante Fabiani et Sebastiani. (XXa 1 / OBA II, 8)
PrUB, JH II 1763 – 1413 I 20. o.O.
Bürgermeister und Rat der Stadt Bartenstein geben 10 Hufen zu Nunen [jetzt Nohnen] zu 20 Gärten aus frei von Dienst und Scharwerk gegen bestimmten Zins. – 1413 am Tag Fabiani und Sebastiani der heiligen merterer. Abschrift Pergament. (Aus dem Et. Min.). (Schiebl. XXVII Nr. 203).
PrUB1413.01.22 – 1413 I 22. Mossek.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Deutschmeister: hat ihn über den Komtur von Schönsee über die Lage in Preußen informiert; berichtet von der Zahlung von 64.000 m.pr. bzw. 39.400 sch.gr. an Polen in Gegenwart des Landesrats. Dabei entstand großer Schaden, weil die Groschen nicht im Lande aufzutreiben waren, sondern Silber eingeschmolzen werden musste zum Preis von 2 m. 22 sc. je m. lötig; zudem musste man die m. lötig unter Verlust von 1 f. je m. wieder für 2 m. polnisch 2 gr. abgeben. Die Zahlung erfolgte so erst, als die polnische Gesandten merkten, dass die Neumark nicht verpfändet werden würde. Zuvor Konflikte um die Zahlungsmodalitäten; der Orden verweigerte die vorgeschlagene Pfandsetzung, weil die Neumark nicht an den Orden zurückfallen würde, musste sich aber in die genannten Bedingungen fügen. Hat Quittung über die 100.000 sch.gr. und die Briefe des Ordens darüber zurückbekommen. Herzog Vytautas sind noch 5.000 sch.gr. bis [19. März] zu bezahlen. Preußen wird noch durch die Zahlung von 15.000 gld. an die Königin von Ungarn schwer belastet. Bittet um die Übernahme der Hälfte der König Sigismund versprochenen Summe von 25.000 [also 12.500] sch.gr., die vom Orden in Preußen nicht aufgebracht werden können, bis [2. April]. Soll sich dafür eine Quittung geben lassen. Hat den Marschall Richtung Kaunas an die Grenze gesandt, aber noch keine Nachricht über die Verhandlungen. Klagt über Übergriffe des polnischen Königs und bittet um Hilfe dagegen.
ZETTEL [unvollständig?]. - Gegeben czu Mossek am sontage vor Conversionis Pauli im XIIIIc und XIIIden jare. (RBDO III / OF 6, 164-67 / ASP 1, 171)
PrUB1413.01.22.a – 1413 I 22. Mossek.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Komtur zu Schönsee [Wilhelm von Eppingen]: sendet eine Kopie des Briefs an den Deutschmeister; soll auf die Bezahlung zum [2. April] hinwirken. Soll in der Ballei Elsass ein Haus oder zwei verkaufen oder verpfänden und sich dafür einsetzen. - Gegeben czu Mossek am sontage vor Conversionis Pauli im XIIIIc und XIIIden jare. (RBDO III / OF 6, 168)
PrUB, JH I 1831 – 1413 I 22. [Kaunas].
Benedict von Macra befiehlt dem König von Polen, dem Großfürsten von Litauen und dem Hochmeister Heinrich von Plauen, sämtliche beiderseitige Gefangene freizulassen. - 22 mensis Januarii. (OF 7, p. 27 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1832 – 1413 I 22. Kaunas.
Benedict v. Macra, Subdelegierter des Königs Sigismund, befiehlt dem König von Polen und dem Großfürsten von Litauen die Gefangenen aus Thamow und Nerwiketen an einen Kommissar des Römischen Königs zu überliefern. - Kauwen 1413 die solis 22 mensis Januarii. (OF 7, p. 27-28 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1833 – 1413 I 24. o.O.
Bericht über die Freilassung der Gefangenen aus Thamow und Nerwiketen von Seiten des Königs von Polen, welche indessen auf Befragen eidlich versicherten, im Lande des Königs bleiben zu wollen. - die martis 24 mensis Januarii. (OF 7, p. 37-38 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1834 – 1413 I 25. Kaunas.
König Wladyslaw von Polen und Großfürst Vytautas von Litauen bekunden, dass der Orden das Recht habe, sich nach ihrer beider Tod wieder in den Besitz von Samaiten zu setzen. - Cowno ipso die conversionis s. Pauli 27 die mensis Januarii 1413. (OF 7, p. 63 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1835 – 1413 I 25. o.O.
Verhandlungen über die Wiedereinsetzung der Bischöfe von Ermland und Wloczlawek in ihre Besitzungen, worüber die Ordensgesandten sich zu äußern weigern, weil der Hochmeister nicht dieser Sache wegen zitiert sei. (OF 7, p. 37 - nicht im OBA)
PrUB, JH II 1764 – 1413 I 25. Kowno.
König Wladislaus von Polen und Großfürst Witowt von Littauen sichern dem HM Heinrich von Plauen und dem DO den Anfall Samaiten’s nach ihrem Ableben zu. – Cawno 1413 an convers. Pauli. Transsumpt in der Urkunde vom 24. Februar 1413. Weise I Nr.97. (Schiebl. 64 Nr. 23).
PrUB, JH I 1836 – 1413 I 27. o.O.
Verhandlungen vor Benedict von Macra über die Freilassung der beiderseitigen Gefangenen. (OF 7, p. 60 - nicht im OBA)
Tidemann von Münster an den Komtur von Balga [Ulrich Zenger]: Ankauf der gewünschten Laken, Empfehling, sich wegen der Außenstände Johann Huxers an den Danziger Rat zu wenden, und Lieferung von Gewürzen und Konfekt.
PrUB1413.01.28 – 1413 I 28. Danzig.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Herrn Stibor Woiwode von Siebenbürgen und Graf von Zolinicz: bestätigt den Empfang seines Briefes mit einer Kopie eines Schreibens des ehemaligen Hochmeisters Konrad von Jungingen und der Forderung, die 6.000 gld., die sich aus einem qwykbrieff des verstorbenen Markgrafen Jobst von Mähren ergeben würden, dem Briefweiser, Herrn Woyke, zu übergeben. Weiß nichts von dieser Forderung; seine Vorgänger hätten diese sicher längst bezahlt; findet auch nichts in den Registern. Erinnert an die schweren Lasten, die das Land zur Zeit zu tragen hat, und bittet, den Orden nicht durch eine unberechtigte Forderung zu belasten, die auch gar nicht aufzubringen wäre. Dankt für seine bisherige Unterstützung, für die er czu der gute gotis euch wol czu belonen vertraut, und hofft nicht noch höher gemahnt zu werden. - Gegeben uff unserm huße Danczk am sonnobende vor Purificationis Marie im XIIIIc und XIIIden jare. (RBDO III / OF 6, 169-70)
PrUB, JH I 1838 – 1413 I 28. o.O.
Verhandlungen über die Rückgabe des Landes Samaiten an den Orden nach dem Tode des Königs von Polen und des Großfürsten von Litauen unter Inserierung der Urkunde des Königs und des Großfürsten, worin sie sich dazu bereit erklären, und Hinzufügung der Proteste seitens der Samaiten dagegen. (OF 7, p. 62-68 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1839 – 1413 I 28. o.O.
Protest der Vertreter der Barone Samaitens und der Herzogin von Masowien gegen die eventuelle Wiederabtretung Samaitens an den Orden und die von dem König von Polen und dem Großfürsten von Litauen in dem Sinne ausgestellte Urkunde. (OF 7, p. 66-68 - nicht im OBA)
PrUB1413.01.29 – 1413 I 29. Danzig.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an die Herzöge von [Pommern-]Wolgast und [Schlesien-]Münsterberg: teilt mit, dass die Zahlung der 100.000 sch.gr. nunmehr erfolgt ist und sie mit anderen Rittern und Herren von ihren Pflichten als Bürgen befreit sind. Entschuldigt sich für die Verzögerungen, doch wurde vom Orden für die Bezahlung alles Mögliche getan. Hat jetzt neben der Quittung über die Summe auch die Bürgschaftsurkunde auch mit ihrem Siegel zurückbekommen. Dankt ihnen für ihre Unterstützung. - Gegeben uff unserme huse Danczke am sontage vor Purificationis Marie [1413]. (RBDO III / OF 6, 170)
PrUB, JH I 1921 – 1413 I 29-V 2. o.O.
Abrechnung des N. N. über vom Komtur von Balga empfangene Gelder und die dafür gemachten Ausgaben. - 1413 Sonntag vor U. Fr. Lichtmesse bis Montag vor Urbani (OBA II, 10)
PrUB1413.01.30 – 1413 I 30. Danzig.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Johann [Hans von] Bayßen und [Johann] Bayßener Gesandte nach England: berichtet von den Zahlungen an Polen, König Sigismund und Herzog Vytautas. Konnte trotz der hohen Besteuerung des Landes nur die 39.400 sch.gr. für Polen aus den Steuern bezahlen, musste dazu noch 2.000 sch.gr. leihen. Auch die Gelder für Sigismund und Vytautas muss er durch Darlehen aufbringen. Sollen deshalb in der ihnen aufgetragenen Angelegenheit ihren höchsten Fleiß tun. Dazu kommen noch 15.000 gld., die der Oberste Marschall [Michael Küchmeister] dem König von Ungarn versprochen hat. Hat schon bei der Zahlung der 39.000 sch.gr. großen Schaden erlitten, weil er im Lande und von außerhalb keine Groschen bekommen, massiv Silber einschmelzen und die m. lötig mit 2 m. 22 sol. bezahlen musste. Die polnischen Gesandten wollten die Zahlung so erst nicht annehmen und forderten die Verpfändung der Neumark, die ihnen jedoch verweigert wurde. Auch ein Angebot der preußischen Seite, das Silber in Prag, Breslau oder Krakau auf die Märkte zu bringen, lehnten sie ab, ebenso eine Abrechnung wie unter Kaufleuten, so dass die Verhandlungen in die dritte Woche gingen. Am Ende willigte der Orden mit Zustimmung der Stände ein, die Polen das Silber bestimmen zu lassen, so dass die m. lötig mit 2 m. polnisch 2 gr. berechnet wurde, ein Verlust von 1 f. je m. lötig. Hat mit der Bezahlung die Bürgschaftsurkunde und eine Quittung über die 100.000 sch.gr. zurückbekommen. Bittet die Fürsten und Herren darüber zu informieren, damit so etwas nicht wieder geschieht. Wird Ihnen für die gute Ausführung ihres Auftrags dankbar sein. Bittet um ein gutes graues Tuch für seine Kleidung. - Gegeben czu Danczg am montage vor Purificationis Marie [1413]. (RBDO III / OF 6, 171-73)
1413, Februar
PrUB1413.02.00 – [1413 II]. [Marienburg].
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Erkinger [von Seinsheim]: bestätigt den Empfang seines Briefes mit der Bitte, ihn für seine Verluste in den Kriegen des Ordens, durch den inleger zu Krakau und an Pferden zu entschädigen, wie das auch sein Diener Conrad wohl berichtet hat. Erinnert daran, dass die Söldner des Ordens für höheren Sold auf Entschädigungen verzichtet haben. Was den inleger in Krakau und die Pferde betrifft, so ist er informiert, dass der Oberste Marschall den Seinen aus der Herberge gelöst hat und die Pferde bei der Abreise kräftig und gesund waren. Seine Kosten waren mit vier Pferden höher als mit acht. Bittet den Orden in seiner schweren Zeit nicht zu belasten und hofft auf weitere Unterstützung. - Geben czu Mar[ienburg]. (RBDO III / OF 6, 181-82)
PrUB1413.02.00.a – [1413 II]. [Marienburg].
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Bischof von Würzburg: hat seinen Brief und die mündliche Botschaft seines Dieners Conrad empfangen und antwortet über diesen mündlich. Konnte seiner Bitte nicht entsprechen, auch wenn er es gern getan hätte. Bittet den Orden weiter zu unterstützen. - Ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 182)
PrUB, JH I 1852 – [1413 II]. o.O.
Bericht über die auf dem Wege von Wilna nach Warschau ausgelieferten acht Gefangenen an Leute des Ordens. (OF 7, p. 78 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1880 – [1413 II-III]. o.O.
Notiz über die in Warschau bei Benedict von Macra angebrachte Klage Vytautas' über Störungen des Handels durch den Orden. (OF 7, p. 78 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1842 – 1413 II 2. Königsberg.
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: endlich erfolgte Geldbewilligung der Städte Königsberg und Sicherung der Häuser Ragnit, Tilsit und Memel. Defekt. - Königsberg 1413 an Purif. Mariae. (LVIIa 84 / OBA II, 13)
PrUB, JH I 1783 – [1413 nach II 2]. Thorn.
Quittung des Königs von Polen über 12500 sch. gr. vom Deutschen Orden gezahlt an den Römischen König Sigismund [erwähnt ist der vergangene Termin Purificationis Mariae]. Abschrift. (XIIIa 51)
König Karl [VI.] von Frankreich an Hochmeister [Heinrich von Plauen]: Bitte, dem Ritter Guillebert de Lannoy auf seiner Durchreise Geleit zu gewähren, und seinem Bericht über den Friedensschluss zwischen Frankreich und England Glauben zu schenken. – Parisiis 4. die mens. februarii, ohne Jahr. Original Pergament. Unterschrift. Siegel ab. (Schiebl. 82 Nr. 1)
PrUB1413.02.04 – 1413 II 4. Danzig.
Heinrich [von Plauen] an Graf Otto von Hoya, Graf Otto von Delmenhorst, Graf Christian von Oldenburg und ihre Gefolgsleute: entbietet seine Grüße. Sie haben Heinrich von Herlinkhusen, den Überbringer des Schreibens, wegen des Todes von Johan Vinke zu ihm gesandt. Dieser ist jedoch nicht im Turm verhungert, sondern erkrankt und dann außerhalb des Gefängnisses eyns gewonlichen todes gestorben, wie der Überbringer des Briefes berichten wird. - Gegeben tzu Danczk am sonobinde noch Purificationis Marie [1413]. (RBDO III / OF 6, 173-74)
PrUB1413.02.04.a – 1413 II 4. Herren-Grebin.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Herzog Wilhelm von [Bayern, Graf] von Holland: bittet um Entschädigung für die Reeder und Befrachter eines Danziger Schiffes unter dem Schiffer Bernd Ludekenson; die Reeder waren Johan Crockman, Hennyg von Daken, Hildebrant von Elßen, Herman Kokeler, Claus Swarcze, Albrecht Molner und andere. Das Schiff wurde im letzten Sommer auf dem Weg nach England vor der seeländischen Küste leck, und als der Schiffer, die Kaufleute und Schiffkinder die Fracht bergen wollten, kamen seeländische Ausleger. Diese gaben vor helfen zu wollen, nahmen aber dann mit Gewalt alles, was ihnen gefiel, auf ihre Schiffe und brachten die Waren nach Veere, wo sie aufgeteilt wurden. Den preußischen Kaufleute, die nichts bergen konnten, entstand ein Schaden von 1600 nob. Bittet, dem Überbringer des Briefes zu einer Entschädigung zu verhelfen [zwei Hände]. - Gegeben czu Grebyn am sonnobende noch Purificationis Marie anno etc. XIIImo. (RBDO III / OF 6, 174-75 / Hansisches UB 5, 1094)
PrUB, JH II 1766 – 1413 II 5. Thorn.
König Wladislaus von Polen quittiert dem HM Heinrich von Plauen über 12 500 Schock böhm. Gr., die er auf die ihm schuldige Summe dem Römischen König Sigmund entrichtet hat. – Thorn 1413 an Agatha. Original Pergament. Siegel. (Schiebl. 64 Nr. 26).
PrUB1413.02.07 – 1413 II 7. Danzig.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Herzog Heinrich von [Schlesien-]Brieg, seinen Verwandten: hat dessen Brief und mündliche Nachricht mit der Bitte um einen Hengst erhalten. Würde dem gern nachfolgen, hat aber im letzten Krieg erhebliche Verluste gehabt und musste selbst Hengste ankaufen. Bittet, ihm das nicht zu verübeln. Der Überbringer wird ihm über die schwierige Lage berichten. - Gegeben uff unserm huße Marienburg am neesten dinstage noch Dorothee anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 176)
PrUB, JH I 1843 – 1413 II 7. Vilnius.
Benedict von Macra macht dem Hochmeister Vorwürfe über die mangelhafte Ausführung des von dem König Sigismund gefällten Schiedsspruches, während der König von Polen und der Großfürst von Litauen alles täten, um demselben gerecht zu werden. - Wilno feria 3 prox. post festum Dorothee. (OF 7, p. 82 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1844 – [1413 II 10]. Marienburg.
Hochmeister an den Vogt der Neumark: Antwort auf zwei Briefe betreffend die Widerwilligkeit der Mannen, Beschädigung der Leute von Schivelbein und Dramburg von Tütz aus, die Schadenforderungen aus dem letzten Kriege und die Grenzen bei Driesen. Heinrich von Guntersberg. - Marienburg ohne Jahr Freitag vor Valentini. (XIII 68 / OBA II, 15)
PrUB1413.02.11 – 1413 II 11. Marienburg.
Verordnung über den Umgang mit den Schalauern. - Vorramet czu Mar[ienburg] am sonobende nehst vor Valentini anno etc. XIIImo. (RBDO III / OF 6, 8 / OBA 1846)
PrUB1413.02.12 – 1413 II 12. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an die Städte Breslau, Liegnitz und Neiße: sendet den Bruder Witche von der Pforte zu ihnen, der auch mündlich berichten wird. Bittet, ihre Kaufleute zu versammeln, die mit Preußen Handel treiben, um zu ermitteln, wer von diesen auf dem Weg dorthin wo und wie hoch Schaden erlitten hat. Bittet Witche über das Ergebnis zu informieren, zu unterstützen und unter ihren Schutz zu nehmen. - Gegeben uf unserm huße Marienburg am suntage neest vor Valentini anno etc. XIIo. (RBDO III / OF 6, 177)
PrUB, JH I 1847 – [1413 II 12]. Marienburg.
Hochmeister an Meister in Livland: die von Livland übernommene Zahlung einer Geldhilfe für Preußen; Unmöglichkeit der Befriedigung des Königs von Ungarn (Sendung Lichtenbergers) und Vytautas'. Große Not des Ordens, Gefährdung des Friedens durch die Polen, Ergebnis des Tages zu Kauen, Handelsverbot Wytautas', Bund Livlands mit den Russen von Nowgorod gegen Vytautas, Botschaft des Königs von Böhmen (Graf Albrecht von Schwarzburg) und Kaplan Conrad Weterheym wegen eines Bundes mit dem Orden gegen Polen-Ungarn. Kriegsunglück Sigismunds gegen die Venezianer in Friaul, Handelssperre für Preußen und Livland. Tod des Königs von England, Warnung vor Vytautas' glatten Worten. - Ab extra: Marienburg ohne Jahr dominica ante Vincencii (Valentini?). (XXa 77 / OBA II, 16 / Livländisches Urkundenbuch, IV Nr. MCMXXXII.)
PrUB, JH I 1848 – [1413 II 12]. Marienburg.
Beibrief zu OBA 1847: die Verhandlungen des Marschalls mit Vytautas. - Wohl vom selben Datum wie OBA 1847. (XVIa 37 / OBA II, 37)
PrUB1413.02.13 – 1413 II 13. Marienburg.
Ausrichtung von Brüdern, Dienern, Wagenknechten, Wächtern usw. nach Ragnit und Memel. - Im XIIIc und XIIIden jare am tage Scolastice actum czu Mar[ienburg]. (RBDO III / OF 6, 6-7 / JH I 1845)
PrUB, JH I 1849 – [1413 II 13]. Marienburg.
Hochmeister an den Ordens-Prokurator in Rom: die Reise des ermländischen Offizials nach Rom und die Streitfrage wegen des Bistums Heilsberg, Einigung deshalb zwischen dem Erzbischof von Riga und dem von Schwarzburg. Bezahlung der polnischen Forderungen und Unsicherheit des Friedens, Bündnis zwischen Livland u. Nowgorod und Sendung des Propstes Andreas von Wloczlawek, des größten Ordenswidersachers, durch den König von Polen nach Rom. - Ab extra: 2 a feria ante Valentini in Marienburg. (LXVI 201 / OBA II, 19)
PrUB1413.02.14 – 1413 II 14. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den römisch[-deutschen] und ungarischen König Sigismund: bestätigt den Empfang seines Briefes mit dem Zugeständnis, die dem König zugesagte Zahlung zum Wohl des Ordens nicht am [2. Februar], sondern erst am [7. März 1413] leisten zu müssen, unter Wahrung des zweiten Zahlungstermins zu Thorn oder Breslau am [2. April]. Hat es jetzt aber so arrangiert, dass die Zahlung am [2.April] zu Frankfurt durch den Deutschmeister erfolgen soll; kann wegen der Kürze der Zeit keine andere Lösung finden und bittet daher, die Auszahlung zu Frankfurt zu akzeptieren. Hat sich mit allen Kräften bemüht, den Schiedsspruch zu Buda einzuhalten, durch Belastung der Gebietiger und des ganzen Landes. Ist gewarnt worden, dass sich die andere Seite wenig um den Schiedsspruch kümmert; auch wenn er alles bezahlt hat, will Herzog Vytautas ihn und den Orden doch nicht bei seinen Grenzen lassen und beansprucht auch das dem Orden gehörende Haus Welune. Hat auch die Urkunde über Samaiten nicht bekommen. Nach einem Brief des livländischen Meisters habe Vytautas auch Nowgorod und Pleskau den Krieg erklärt, weil sie mit den Livländern im Frieden leben wollen. Hofft auf den König, doch setzen auch der polnische König und Vytautas auf Sigismund. Bittet um Unterstützung für den Orden und um eine Antwort. - Gegeben uf dem hußze czu Marienburg am tage Valentini im XIIIIc und XIIIden jare. (RBDO III / OF 6, 178-81)
PrUB, JH II 1767 – 1413 II 14. Thorn.
Nicolaus Bonczlow, Siegmund Poznaw und Sigmund von Sitten Bürger von Breslau schulden dem Münzmeister DO’s zu Thorn 100 M. löt. Silber, 135 alte englische Nobel und 587 alte ungarische Lilgener. – Thorn 1413 an Valentinas. In einem Transsumpte vom 31. Mai 1419. (Schiebl. 32 Nr. 3).
PrUB, JH II 1768z – 1413 II 14. Marienburg.
Ritter Erasmus von Lichtenberg Schatzmeister der Römischen Königin Barbara quittiert dem Niclos Bunczlaw und Sigmund Posenaw Bürgern zu Breslau als Vertretern des Großschäffers zu Marienburg über 1200 Schock böhm. Gr. und dem HM Heinrich von Plauen über 1500 Mk. pr., in Abschlag auf die 15 000 Gulden, die der Oberst-Marschall Michael Küchenmeister der Königin verschrieben hat. Marienburg 1413 Dienstag Valentini. Original Pergament. Siegel. (Schiebl. 24 Nr. 9).
Hoyer von Mandern, Vogt der Neumark, an den Hochmeister: Transport einer Büchse für den Burggrafen von Nürnberg; Probleme um das Haus Driesen und dessen Vorsteher.
PrUB, JH I 1850 – [1413 II 16]. Hermannsdorf.
Hoyger von Mandern Vogt der Neumark an den Hochmeister: eine für den Burggrafen von Nürnberg bestimmte Büchse undbdie Bewehrung des Hauses Driesen.
Beilage: Undatierter Brief des Vogtes an die Stände der Neumark mit Rechtfertigung wegen gewisser Klagen der Stadt Arnswalde gegen ihn. - Hermannsdorf ohne Jahr Donnerstag nach Scholastica. (XIII 70 / OBA II, 19)
PrUB, JH I 1851 – 1413 II 17. Königsberg.
Handfeste über ein Gartendorf Wogram; Abschrift. - Königsberg 1413 Freitag nach Valentin. (OBA II, 19 1/2)>
PrUB, JH II 1769 – 1413 II 24. Marienburg.
Notariatsinstrument über die Weigerung des HM’s Heinrich von Plauen, die Urkunde des Königs Wladislaus von Polen und des Großfürsten Witowt vom 25. Januar 1413 betreffend den Anfall Samaiten's an den DO nach ihrem Tode anzunehmen. Die polnischen Boten sind Benedict Archidiakon zu Leczyc und Stanislaus Czoleck Domherr zu Sandomir. Ritter Dietrich von Logendorf. Graf Friedrich von Zollern, Marschall Michael Küchmeister, Beymund Brendel, Eberhard Walfels. Erzbischof Johann von Riga, Mag. Joh. Abeczier Dompropst von Ermland, Johann von Reddin pomes. Offizial, Paul Winkelman Pfarrer zu Riesenburg und die Ritter Nicolaus Wittkop und Sigismund Schonfeld. Michael Crapicz Bürgermeister zu Marienburg. – Marienburg 24. Februar 1413. Original Pergament. Notariats-Instrument. (Schiebl. 64 Nr. 23 / Druck: Lites ac res gestae Bd.22, S. 84, Nr. 30).
PrUB1413.02.27 – 1413 II 27. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Onofrius Kämmerer zu Buda jetzt in Breslau: hat die Briefe des römisch-deutschen und ungarischen Königs [Sigismund], des Erzbischofs von Gran und des Kämmerers erhalten, nach denen Onofrius zum Einzug der Gelder für [Sigismund] zu Breslau bevollmächtigt ist. Hat jetzt kein Geld zu Breslau, wird ihm das gern erklären, wenn er zu ihm kommt. - Gegeben uf unserm huse Marienborg am montage neest nach Mathie anno etc. XIIo. (RBDO III / OF 6, 182-83)
PrUB1413.02.28 – [1413 II 28]. [o.O.].
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an König [Wenzel] von Böhmen: hat die von Conrad Weterheym Domherr zu Frauenburg übermittelte Botschaft erhalten und wird sich danach richten. Berichtet, dass seine Untertanen trotz des Friedens zwischen König [Wladyslaw-Jagiello] von Polen, Herzog Vytautas und dem Orden vielfach geschädigt werden und dass der König und der Herzog den Orden nicht bei seinen Grenzen lassen wollen. Hat den Brief über Samaiten noch nicht bekommen. Vytautas drängt die Russen, den Livländern und den christlichen Ländern den Krieg zu erklären, wie ihm der Priesterbruder des Ordens berichten wird. Bittet angesichts der steten Bedrohung und schweren Belastung Preußens um seinen Schutz, wie er auch Wenzel im Fall einer Gefahr unterstützen wird [unvollständig?]. - Ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 184-85 / Datierung nach dem folgenden Stück)
PrUB1413.02.28.a – [1413 II 28]. [o.O.].
Hochmeister an [König Wenzel von Böhmen]: Tod Bischof Bernhards von Dorpat. Weist daraufhin, dass er, wie bekannt, seinen Oheim, Graf Günther von Schwarzburg, Archidiakon und Domherr zu Würzburg, gern als neuen Bischof des Ermlands gesehen hütte. Hat nun aber den Papst gebeten, Günther zum neuen Bischof von Dorpat zu berufen. Bittet den König, sich auch beim Papst für Günther einzusetzen [unvollständig?]. - Ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 185-86 / LEKUB IV, 2311 (gedr. MCMXXXIV) / Napiersky, Index 664, dort die Datierung)
PrUB1413.02.28.b – [1413 Ende II]. [o.O.].
Hochmeister an den Papst [Johannes XXIII.]: weist darauf hin, dass Graf Albrecht von Schwarzburg, sein Verwandter, und die Seinen wesentlich zur Verteidigung der Marienburg beigetragen haben, und bittet, den Bruder Albrechts, Graf Günther von Schwarzburg, Archidiakon zu Würzburg, einen ehrenhaften und durch Tugenden ausgezeichneten Mann, nach dem Tod Bischof B[ernhards] von Dorpat, in der Zeit schwerer Bedrängnis für den Orden und kriegerischer Bedrohung, mit dem Bistum Dorpat zu providieren, da sonst eine Spaltung und schwerer Schaden für das Bistum und den Orden drohen. - Ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 189-90 / LEKUB IV, 2310 (gedr. MCMXXXIII) / Napiersky, Index 681)
1413, März
PrUB1413.03.00 – [1413 III]. [o.O.].
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Witche von der Pforten zu Breslau: hat sich mit Onofrius, dem Kämmerer König Sigismunds, auf die Zahlung der 12500 sch.gr. in Breslau und in Preußen geeinigt. Soll Ulrich Vorchtel aus Nürnberg, dem Beauftragten des Kämmerers, so viel wie möglich ausrichten, entsprechend der Mitteilung des Marienburger Großschäffers, und dann nach Preußen berichten. Soll auch auf dem Markt zu Breslau [April 2] Groschen überkaufen nach Danzig. 2400 gld. sind schon zu Buda ausgerichtet, in Preußen soll Onofrius 6500 sch.gr. erhalten. - Ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 196-97)
PrUB1413.03.00.a – [1413 III] o.O.
Hochmeister Heinrich von Plauen] an den römischen [und ungarischen] König Sigismund: klagt über die Verhandlungen in Buda und den Schiedsspruch Sigismunds, ebenso über die Verhandlungen mit König [Wladyslaw-Jagiello] von Polen zu Przemysl. Obwohl der Orden die schuldigen Summen bezahlt hat, fügen ihm der polnische König und Großfürst Vytautas [von Litauen] weiterhin Schaden zu. Warum der Hochmeister Benedikt [von Makra] als Schiedsrichter in den noch nicht geklärten Streitfragen ablehnen müsse, werde er ihm in einem weiteren Schreiben mitteilen. Peter Keppeler [von Sulowitz]. Herr Albrecht Schenke [von Landsberg von Sydow]. Matthis, Junge des Hochmeisters. Bischof [Johann] von Kujawien [Wloczlawek]. Bischof [Heinrich] von Ermland. Die Samaiten. Die Gefangenen von Tammau. Friede von Thorn. - Ohne Datum. (RBDO III / OF 5, 196-202 / Pelech, Ordensfoliant, 116 / olim Fol. D, fol. 144-47 / Auszug gedr. Lampe, 34, Anm. 1-3 / Bieszk, 26)
PrUB, JH I 1853 – 1413 III 3. Horneck.
Deutschmeister an Hochmeister: es ist unmöglich, die Bezahlung von 12500 Schock Groschen an den Römischen König aus dem Deutschen Gebiet zu leisten. - Horneck 1413, feria 6. ante Estomihi. (XXIIa 11 / OBA II, 20)
PrUB1413.03.07 – 1413 III 7. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Onofrius Kämmerer zu Buda: hat sein Schreiben aus Thorn empfangen, wo er wie zuvor in Breslau vergeblich auf die Zahlung gewartet hat, ebenso auf eine Antwort auf den Brief des Erzbischofs von Gran. Hat gerade gestern auf seinen ersten Brief geantwortet. Kann ihn wegen des [8. März] auf Anweisung des Meister Benedict [von Macra] stattfindenden Treffens an der [litauischen] Grenze jetzt nicht treffen. Bittet ihn in Thorn zu warten und um Geduld. - Gegeben czu Mar[ienburg] am dinstage vor dem sontage vor Esto michi [1413]. (RBDO III / OF 6, 183)
Der Rat der (Altstadt) Elbing ersucht den Danziger Rat um Unterstützung bei der Wiederbesetzung der Hufen dreier Elbinger Bürger auf dem Werder.
PrUB, JH I 1854 – 1413 III 10. Sobowicz.
Heinrich von Querfort Vogt zu Dirschau beurkundet einen Erbvertrag zwischen Jocus von der Spangow und dessen Schwester Anna. Güter Spangow und Scherfingisdorf. Nicze vom Cruczenstein, Steffan von Woynow, Ditrich Pampow von Königsberg. - Sobowicz 1413 Freitag vor Invocavit. (XLVI 16 / OBA II, 21)
PrUB, JH I 1855 – [1413 III 10]. Schievelbein.
Hoyger von Mandern Vogt der Neumark an den Hochmeister: Geldangelegenheiten mit dem Herzog von Stolpe und der Stadt Schivelbein; Kenstel und Hans Arnswold Diener des Heinrich von Guntersberg; ärgerlicher Lebenswandel des Waldmeisters von Schivelbein. - Schivelbein ohne Jahr Freitag vor Gregorii. (XIII 71 / OBA II, 22)
PrUB, JH I 1856 – 1413 III 11. o.O.
Notiz, dass Benedict von Macra auf dem Wege von Warschau nach Mucolburg zu Neustadt die Entscheidung des Königs von Ungarn in betreff des Bischofs von Ermland zur Ausführung gebracht habe. (OF 7, p. 78 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1857 – 1413 [III 12]. o.O.
Benedict von Macra befiehlt den Leuten aus Osterode die Rückgabe von 2 Tonnen Bier, welche sie einem Mann des Herzogs Johannes von Masowien genommen. (OF 7, p. 78 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1858 – 1413 III 12. o.O.
Vollmacht der Großfürstin Sophia von Moskau, Tochter des Großfürsten Witold, für Nicolaus, Kanonikus von Sandomir, Andreas, Propst zu Bistritz und Conrad vom Frankenburg, um vor Benedict von Macra, dem Subdelegierten des Königs Sigismund, mit dem Hochmeister Heinrich von Plauen zu verhandeln und gegen die Abmachungen Witolds und des Königs von Polen mit dem Orden über Samaiten zu protestieren. - 1413 die 12 Marci. (OF 7, p. 200-201 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1859 – 1413 III 12. o.O.
Antwort des Propstes Andreas Laskary von Wloczlawek im Namen des Königs von Polen und Vytautas' auf die I 26 zu Kaunas von den Ordensgesandten vorgelegten Beweisurkunden für die Zugehörigkeit der Gegend von Welun usw. zum Orden. (OF 7, p. 201-206 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1861 – 1413 [III 13-14]. o.O.
Benedict von Macra legt sowohl dem Orden als dem Großfürsten Vytautas Schweigen auf in betreff ihrer Klagen über gegenseitige Beschädigungen von Kaufleuten, weil diese vor dem Frieden von Thorn stattgefunden haben. (OF 7, p. 78 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1860 – [1413] III 14. In villa nostra Gandensi.
Herzog Philipp von Burgund an den Hochmeister: Empfehlung des Guillebert de Lannoy. - In villa nostra Gandensi (Gent) 14. die marcii, ohne Jahr. (XXXIII 32 / OBA II, 23)
PrUB, JH II 1770 – 1413 III 14. Grudowsk.
Herzog Johann der Ältere von Masowien, zugleich für seinen abwesenden Bruder Semovit, gelobt den Unterhändlern des DO's (HM Heinrich von Plauen) Sicherheit während der Friedensverhandlungen. – Grudowsk 1413 feria 3. p. Invocavit. Original Pergament. Siegel. (Schiebl. 57 Nr. 32).
PrUB1413.03.15 – 1413 III 15. Neidenburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Herzog von Masowien: teilt mit, dass er Benedict von Macra, der zwischen dem König von Polen und seinen Unterstützern sowie dem Orden ausgleichen sollte, aus schwer wiegenden Gründen nicht mehr als Vermittler akzeptieren kann. Dies richtet sich nicht gegen den Herzog, wird ihn über die Gründe näher informieren. Hofft auf einen positiven Ausgang. - Gegeben czu Neidenburg an der mittwochen vor Reminiscere anno etc. XIIo. (RBDO III / OF 6, 193)
PrUB, JH I 1862 – 1413 III 15. o.O.
Vollmacht des Herzogs Johannes von Masovien für den Kantor von Plock, Dazbogius, als seinen Vertreter bei den Verhandlungen mit dem Hochmeister Heinrich von Plauen vor Benedict von Macra. - 1413 die Martis 15 mensis Marcii. (OF 7, p. 87 - nicht im OBA)
PrUB1413.03.16 – 1413 III 16. Neidenburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Bogdal Kantor zu Ploczk und an Adam von Logindorff: hat ihre Nachricht durch die Seinen erhalten; sendet den Komtur von Osterode mit Rittern und Knechten zum [19. März] nach Soldau, um über die Probleme an den Grenzen zu verhandeln und einen Ausgleich zwischen den Untertanen beider Seiten zu erreichen. - Am donrstage vor Reminiscere von Nidenburg anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 186)
PrUB, JH I 1863 – 1413 III 16. o.O.
Benedict von Macra beschließt auf Antrag des Vertreters der Herzöge von Masovien ohne Rücksicht auf die Appellation des Caspar Schuwenpflug in seinen Untersuchungen und Verhandlungen fortzufahren, wogegen der Vertreter des Ordens, Caspar, von neuem protestiert und an König Sigismund appelliert. (OF 7, p. 85-86 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1864 – 1413 III 16. o.O.
Protest des Caspar Schuwenpflug als Vertreter des Ordens gegen das Verfahren des Benedict von Macra und Appellation von seinem Urteil an den römischen und ungarischen König und die deutschen Kurfürsten. - die Jovis 16 mensis Marcii. (OF 7, p. 87 - nicht im OBA)
PrUB1413.03.17 – 1413 III 17. Neidenburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den römisch[-deutschen] und ungarischen König [Sigismund]: teilt ihm mit, das er mit Rat der Gebietiger, der Ritter und Knechte, der Städte und des ganzen Landes Benedict von Macra als Schiedsrichter abgelehnt habe, um größeren Schaden für das Land und die gesamte Christenheit zu verhindern. Wird den König durch seine Botschaft genauer unterrichten, bittet, diese freundlich aufzunehmen und bis zu ihrer Ankunft nichts gegen den Orden zu unternehmen. Hofft auf seine weitere Unterstützung. Hat den Deutschmeister gebeten, die Zahlung an den König zu übernehmen. Bittet, die schwere Lage des Ordens in Preußen zu berücksichtigen und seine Hilfe für den Orden fortzusetzen. - Gegeben czu Neidenburg feria sexta vor Reminiscere anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 187-89)
PrUB, JH I 1865 – 1413 III 17. o.O.
Benedict von Macra zitiert den Hochmeister oder seine Bevollmächtigten nach Czechonow auf März 20, um vor ihm zunächst über die Grenzstreitigkeiten mit den Herzögen von Masovien zu verhandeln, erklärt ihm, dass er auch im Falle des Nichterscheinens in seinen Untersuchungen fortfahren werde, und fordert ihn auf, dem Schiedsspruch des Königs von Ungarn besonders in betreff der Bischöfe von Ermland und Wloczlawek gerecht zu werden. (OF 7, p. 79 - nicht im OBA)
PrUB, JH II 1771 – 1413 III 17. Crzinowlega.
Herzog Johann der Ältere von Masowien erteilt den Unterhändlern des DO’s (HM Heinrich von Plauen) Geleit zu den Verhandlungen in Cziechanow vor dem Gesandten des Römischen Königs Sigmund, Benedict von Macra. – Crzinowlega 1413 fer. 6. p. Invocavit. Original Pergament. Siegel. (Schiebl. 57 Nr. 34).
PrUB1413.03.18 – 1413 III 18. Neidenburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an König [Wladyslaw Jagiello] von Polen: teilt mit, dass er Benedict von Macra, der zwischen dem König und seinen Unterstützern sowie dem Orden ausgleichen sollte, aus schwer wiegenden Gründen nicht mehr als Vermittler akzeptieren kann. Dies richtet sich nicht gegen den König, wird ihn über die Gründe näher informieren. Hofft auf eine positive Klärung. Will die Probleme in persönlichen Verhandlungen mit dem König klären. - Geben uff unserm huwse Neydemburg an der mittwochen vor Reminiscere anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 193-94 / ASP 1, 173 / Voigt Geschichte Preußens, VII, 197)
PrUB, JH I 1867 – 1413 III 17-19. o.O.
Bericht über die Überbringung der Zitation des Benedict v. Macra an den Hochmeister. (OF 7, p. 80 und 86 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1866 – 1413 III 18. Sadlino.
Dacibog Kantor zu Ploczk, Adam de Szelona und Stanislaus Richter zu Szaffkrze an den Komtur N. zu Osterode: die Abhaltung eines Grenztages. - Sadlino ohne Jahr sabbato ante Reminiscere. (XX 110 / OBA II, 24)
PrUB, JH I 1868 / PrUB, JH II 1772 – 1413 III 20. Liebemühl.
Friedrich von Wellen Ober-Trapier und Komtur zu Christburg erneuert dem Dorfe Venedien die alte ihm im Jahr 1336 von Härtung von Sonnenborn erteilte Handfeste unter Verringerung des Hufenzinses. Zeugen: Leupold Reetenbach Hauskomtur zu Christburg, Simon Zobbe Mühlmeister, daselbst, Dietrich Croe Fischmeister zu Morteck (Mortung), Konrad von Dalem Fischmeister auf dem Drausen, Jost Strupperger Kompan und Nicclos Kaplan des Komturs. – Liebemühl 1413 Montag vor Benedictas. – Abschrift, nicht im Register des Ordensbriefarchivs (OBA II, 24 1/2); Original Pergament, ein großes Stück abgerissen, Siegel ab (Schiebl. XXIV 10).
PrUB, JH II 1773. – 1413 III 20. Thorn.
Sbigneus von Brzeze polnischer Reichsmarschall und Stanislaus Czolek Domherr zu Krakau und Sandomir p. Hofnotar quittieren dem DO über 5000 Schock böhm. Gr. für den Großfürsten Witowt. Eberhard von Wallenfels Komtur zu Thorn, Lutkoi Palsath Großschäffer zu Marienburg und Engelhard Nothaft Münzmeister zu Thorn. Zeugen: Georg Eglinger Hauskomtur zu Thorn, Johann von Menden Komtur zu Nessau und die Thorner Ratmannen Joh. von Mersse, Albrecht Rothe, Joh. Rubyt, Herm. von der Lynde, Joh. Baracz und Tideman Hitveld. – Thorn 1413 fer. 2. p. Reminiscere. Original Pergament. 2 SS. (Schiebl. 64 Nr. 30).
PrUB, JH I 1869 – [1413 III 21?]. o.O.
Der Komtur von Strasburg an den Hochmeister: Schoss der Stadt Strasburg, Bedarf an Priesterherren, Abgabe des Silbergeschirres an den Tressler, Bitte um Messebücher sowie noch eine Büchse und Pulver. - Ohne Jahr Dienstag nach Reminiscere. (LIIa 93 / OBA II, 25)
PrUB, JH I 1870 – 1413 III 21. o.O.
Der Vertreter der Herzöge von Masovien überreicht Benedict von Macra seine Vollmachten. (OF 7, p. 87-90 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1871 – 1413 III 21-23. o.O.
Erörterung der von dem Vertreter der Herzöge von Masovien gegen den Orden vorgebrachten Klagen wegen Verletzungen ihres Gebiets, Beschädigung ihrer Untertanen usw. unter Inserierung der Grenzbestimmung zwischen Masowien und dem Ordensgebiete. (Entwurf dazu: Schbl. 57, Nr. 39) (OF 7, p. 90-110 - nicht im OBA)
PrUB1413.03.25 – 1413 III 25. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an König [Wladyslaw Jagiello] von Polen: hat ihn über seine Ablehnung Benedicts von Macra als Schiedsrichter informiert, die aus schwer wiegenden Gründen erfolgte. Will dennoch die Bedingungen des Schiedsspruchs einhalten. Bittet, die Hauptleute an den Grenzen anzuweisen, den Seinen keinen Schaden zuzufügen, wie das zurzeit vielfach geschehe. Birkenhaupt [Janusz Brzozoglowy, der Hauptmann von Bromberg] habe ein Schiff von Danzigern und Thornern mit Waren von 1100 m. aufgehalten, um Forderungen eines im Krieg Gefangenen zu erfüllen, und die Kaufleute hätten sich verbürgen müssen, obwohl der Thorner Friede diese Forderungen ausgeschlossen habe. Ein Appell an den König, den Hauptmann von Brysk und den polnischen Marschall blieb ohne Erfolg. Bittet daher, [Janusz Brzozoglowy] zu schreiben, dass dieser die Untertanen des Ordens frei durchs Land ziehen lasse. Will den Frieden mit ganczem fleisse halten. Bittet um Antwort. - Gegeben uff unserm huse Mar[ienburg] am tage Annunciationis Marie im XIIIIc und XIIIden jare. (RBDO III / OF 6, 195-96)
PrUB1413.03.25.a – 1413 III 25. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an [Johann von] Baysen und [Johann] Bazener, seine Gesandten nach Flandern: berichtet über die Vorgänge bei der Zahlung der letzten Rate an Polen [1413 Januar 18] und von der Ablehnung Benedikts von Makra als Schiedsrichter im Konflikt mit Polen-Litauen. - In Mar[ienburg] sabato a[nte] Oculi. (RBDO III / OF 5, 204-07 / Pelech, Ordensfoliant, 115 / olim Schiebl. XXa, 69 / gedruckt Baczko, III, 53ff. / Lites ac res gestae, II, Nr. 33, 351-53)
PrUB1413.03.26 – 1413 III 26. Marienburg.
Ritter, Knechte und Städte des Landes Preußen an alle Fürsten, geistlich und weltlich, Grafen und Freien: der römische und ungarische König Sigismund hat Benedict von Macra als Schiedsrichter gesandt. Dieser ist jedoch seiner Verpflichtung zur Unparteilichkeit nicht nachgekommen. So ist er zwar mit einem Schreiber der anderen Seite zur Marienburg und nach Litauen gereist, hat aber die Begleitung durch einen Schreiber aus Preußen in den anderen Ländern abgelehnt; er hat sich von der anderen Seite zum Ritter schlagen lassen und Gaben empfangen; er hat einen Richttag in das von Preußen schwer erreichbare Kaunas gelegt; diesen hat er dann nach Willen der anderen Seite verlegt, so dass die preußische Gesandtschaft unter großen Kosten umkehren musste; er hat sich gegen seine Anweisungen und die preußischen Bitten geweigert, die Grenzen zu überprüfen, insbesondere für das von Vytautas auf Ordensland und im Frieden errichtete Haus Welune, wie das auch den Preußenfahrern bekannt ist, das zum Schutz der Christen abgebrochen werden sollte; er hat zu Gericht gesessen, Heiden und Unchristen angehört, aber sich wenig um die Ausführungen des Ordens gekümmert; er hat dafür gewirkt, dem Orden seine Herrschaft zu entziehen, die er mit fürstlicher Hilfe und kaiserlichen und päpstlichen Privilegien gewonnen hat. Hoffen nun auf den römischen und ungarischen König, dass er sich im Sinne seiner Vorgänger für den Orden einsetzt. Der Hochmeister musste nun aber aus den genannten Gründen Benedict als Schiedsrichter ablehnen, denn aus seinem Urteil wäre dem Lande zukünftig schwerer Schaden erwachsen. Um den mit König Wladyslaw-Jagiello geschlossenen Frieden einzuhalten, musste der Orden sich und das Land schwer belasten, auch weil der König das lötige Silber nicht zum üblichen Marktkurs annehmen wollte. Dennoch haben sie immer noch nicht den Brief über Samaiten bekommen, der ihnen zugesagt war, und die Ordensuntertanen sind auf keyserfryen Straßen angegriffen und beraubt worden. Wollen, dass die Wahrheit bekannt wird, und bitten um Beistand. Siegelankündigung der Ritterschaften der Gebiete Kulm, Elbing, Christburg, Balga, Osterode, Dirschau, Stuhm, der Städte Kulm, Thorn, Elbing und Danzig, weiter für die Ritter Augustin vom Czegenberge, Heinrich von Bankow, Thomas von Tesschaw, Niclos von Torgusch, Niclos von Schillingsdorf, Jorge von Rogitten, Jon Swynechen, Nammyr von Wilczin und die Knechte Hannus Ryman, Ludwig von Mortangen, Augustin von der Francze, Albrecht von Mechaw, Cuncze vom Clamend, Johannes Wetram, Mattis Tolkin für Ritter, Knechte und Städte des Landes Preußen. - Geschen uff unserm huse Mar[ienburg] in der jarczal Christi XIIIIc und XIIIden jare am sontage Oculi. (RBDO III / OF 6, 197-202)
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an König [Wladyslaw Jagiello] von Polen: erinnert an den Ersten Thorner Frieden ( die fruntliche berichtunge des ewigen fredes), der auch durch den römisch-[deutschen] und ungarischen König Sigismund bestätigt wurde, und bittet um die Rückgabe der Güter des Adam Swynechen und seines Bruders. Soll den Herzog Semowit von Masowien, dem er mehrfach geschrieben hat, ermahnen, dies zu tun. Bittet um Antwort. - Gegeben uf unserm huße Marienburg am suntage Oculi anno etc. XIIImo.
PrUB, JH I 1872 – 1413 III 26. o.O.
Aufzeichnung über die Forderungen des Ordens an die Herzöge von Stolpe und Wolgast und etliche Untertanen des Ersteren. Stadt Stolpe. Herr Friedrich Krummel und dessen Sohn Jocobus. Hennyng Belaw von Stolpe. Psripke von Exschaw und Fredrich von Russczen. - 1413 Sonntag Oculi. (OBA II, 26)
PrUB, JH I 1873/1874 – [1413 III 26]. o.O.
Offener Brief der Stände Preußens gegen Benedict von Macra, den König von Polen und Vytautas. Bruchstück. (XXa 68 / OBA II, 27 / Töppen, Akten der Ständetage Preußens I, 216 / Weise, S. 101 f.)
PrUB, JH II 1774 – 1413 III 26. Marienburg.
Stellungnahme der preußischen Stände zum Schiedsspruch des deutschen Königs Siegismund im Streit zwischen Preußen und Polen. Original mit 15 Siegeln. Vgl. Weise, Staatsverträge Nr. 98. Toppen, Ständetage I Nr. 174. (Schiebl. 109 Nr. 63).
PrUB1413.03.27 – 1413 III 27. Marienburg.
Hochmeister Heinrich von Plauen an Nicolaus Erzbischof von Gnesen sowie den Bischöfen, Woiwoden, Bannerherren, Burggrafen, Marschall, Edelingen, Rittern und Knechten des Königs zu Polen: erinnert an den Ersten Thorner Frieden und seine kürzliche Bestätigung durch den römisch-[deutschen] und ungarischen König Sigismund. Bittet, ihren König aufzufordern, die Güter von Adam und Jon Swynechin zurückzugeben, die ihnen in Masowien genommen wurden, und Herzog Semowit von Masowien in diesem Sinne zu schreiben. Dieser hatte die Rückgabe mit dem Argument verweigert, der König habe ihm das verboten. - Gegeben uf unserm huße Marienburg am nesten montage noch Oculi im XIIIIc XIIIden jare. (RBDO III / OF 6, 205-06)
PrUB1413.03.28 – 1413 III 28. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Berusch Hauptmann zu Welin: Klage der Einwohner Thorns, Willeke Stolle, Bertram Suderman, Lorencz Stangenwalt und Balke über die Wegnahme ihrer Waren auf der freien Straße, bittet daher um Rückgabe ihrer und anderer aufgrund von Forderungen Gofel Pottoges weggenommenen Güter entsprechend der beigefügten Liste und Handelsmarken. Erinnert an den Ersten Thorner Frieden uns hofft auf dessen Einhaltung. Bittet um Antwort. - Gegeben uf unserm huse Marienborg am dinstage noch Oculi [1413]. (RBDO III / OF 6, 207)
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Herzog Polk von Oppeln: bittet diesen um Unterstützung bei seinem Bruder Herzog Bernhart, dass dieser den Einwohnern Thorns Willeke Stolle, Bertram Suwderman, Lorencz Stangenwalt und Balke ihren Besitz wiedergebe, die er ihnen im Land von Herzog Polk abgenommen hat. - Gegeben uf unserm huwße Marienburg am dinstage noch Oculi anno etc. XIIImo.
Der Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Herzog Bernhard [von Oppeln]: bittet diesen das Gut, welches er von Bewohnern Thorns (Willike Stolle, Bertram Suderman, Lorencz Stangenwalt und Balk) und anderen Einwohnern seines Landes auf Bitte Gofel Pechoges eingezogen und nach Groß Strehlitz ( Strelm) gebracht hat, anhand der mitgeschickten Handelszeichen zu identifizieren und dem Überbringer dieses Briefes mitzugeben. - Gegeben czu Mar[ienburg] am dinstage noch Oculi [1413]. <-div>
PrUB, JH I 1875 – 1413 III 28. Domnau.
Handfeste über 27 Morgen in Krimlack. Abschrift. - Original Depositum St. A. Königsberg; nicht im Register. - Domnau 1413 Dienstag nach Oculi. (OBA 27 1/2)
PrUB, JH I 1876 – 1413 III 28. Rypin.
Benedict von Macra zitiert den Orden, welcher seit der überreichten Protestation und Appellation sich nicht hatte vertreten lassen, von neuem nach Lipno und Gnebkau, um über seine Streitigkeiten mit dem König von Polen, dem Großfürsten von Litauen, den Herzögen von Masowien und [Pommern-]Stolp, den Bischöfen von Plock und Wloczlawek und dem Propst von Wloczlawek zu verhandeln. - Rypin 1413 die Martis 28 Mensis Marcii. (OF 7, p. 111-13 - nicht im OBA).
PrUB, JH I 1877 – 1413 III 28. Ripin.
Notariatsinstrument über die durch Janussius von Socolewo ausgeführte Überreichung der Zitation des Ordens durch Benedict von Macra an den Hauskomtur von Straßburg. - Ripin 1413 die Martis 28 mensis Marcii. (OF 7, p. 160-161 und 240-241 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1878 – 1413 III 28. Ripin.
Notariatsinstrument über die durch Janussius von Socolowo ausgeführte Überreichung der Zitation des Ordens durch Benedict von Macra an den Hauskomtur zu Golub. - Ripin 1413 die Martis 28 mensis Marcii. (OF 7, p. 162-163 und 241-242 - nicht im OBA)
PrUB, JH II 1775. – 1413 III 28. Domnau.
Helfrich von Drahe Komtur zu Brandenburg verleiht den Gebrüdern Sanglob und Hannos von Krimmlack 27 Morgen zwischen Freudenberg und Krimmlack dem alten Felde, Ragune’s Feld, Claukicke's und des Heinrich Schütz Felde. Zeugen: Friedrich Schotte Hauskomtur zu Brandburg, Johann Bomersheim Kellermeister zu Barten und Friedrich von Wilsdorf Kompan des Komtur’s. – Domnau 1413 Dienstag nach Oculi. Original Pergament. Siegel. (Schiebl. Depositum Dönhoffstädt).
Der Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Herzog Heinrich von Sagan: nimmt Bezug auf dessen Brief, in dem der Herzog bittet, dass der Hochmeister die Kosten des Herzog Johannes von Münsterberg übernehmen solle, die dieser im Krieg auf Seiten des Ordens erlitten habe. Der Hochmeister lehnt dies ab, da Johannes von Münsterberg direkt nach dem Krieg keine Kosten ersetzt haben wollte. Auch müsse der Orden nicht für die Kosten [des Einlagers] in Krakau aufkommen. Ebenso werde der Orden die Kosten für die Reise zum Hoftag von König [Sigismund] nicht übernehmen, die Hannos von Bebirstein für den Herzog gefordert habe. Der Hochmeister bittet, dass Herzog Heinrich dies Herzog Johannes mitteilt. - Gegeben czu Marienburg an der mitwoche vor Letare [1413].
Der Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Herzog Johannes von Münsterberg: nimmt Bezug auf dessen Wünsche, Ersatz für Kriegsschäden, Erstattung der Kosten des Einlagers in Krakau und Erstattung der Reisekosten zum Hoftag Sigismunds zu erhalten, die der Sendbote Hannos von Bebirstein vorgetragen hat. Der Hochmeister lehnt die Erstattung mit Begründungen ab. - Gegeben uf unserm huse Marienburg am mitwochen vor Letare anno etc. XIIIo.
PrUB1413.03.29.b – 1413 III 29. Marienburg.
Hochmeister Heinrich von Plauen an alle: hat dem Bischof des Ermlands im Sinne des Schiedspruchs des römischen und ungarischen Königs Sigismund letzten [6. Dezember] Geleit nach Graudenz erteilt, um über offene Fragen zu sprechen, doch hat der Bischof das Geleit verworfen und verschmäht. Erneuert das Geleit im Sinne des königlichen Schiedsspruchs, so dass der Bischof am nächsten [16. April] sicher in sein Bistum und wieder von dort weg reisen kann mit 16 Pferden und seinem eigenen Hofgesinde. Erklärt, dass die Geleitserteilung nichts an der Ablehnung Benedikts von Macra als Schiedsrichter ändert. Bittet, dem Bischof das Geleit fest zu halten. - […] Der gegeben ist uf unserm huse Marienborg an der mitwochen vor Letare im XIIIIc und XIIIden jare. (RBDO III / OF 6, 213-14)
PrUB1413.03.29.c – 1413 III 29. Marienburg.
Hochmeister Heinrich von Plauen an den römisch[-deutschen] und ungarischen König Sigismund: entsendet zu ihm Albrecht von der Duba, den Vogt zu Brattian, zusammen mit Hanß von Ofen und Ambrosius vom Huntenberge, die ihm über die schwierige Lage des Landes berichten sollen. Bittet, sie anzuhören und ihnen wie ihm selbst Glauben zu schenken. Bittet um Unterstützung des Ordens. - Gegeben uffnn huze Marienburg am mitwochen vor Letare anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 214)
PrUB, JH I 1879 – [1413 III 29]. Lopaczine.
Herzog Semovit von Masowien an Hochmeister Heinrich von Plauen: die Zurückgabe von Gütern an Adam und Johann Sweynechen (Swinki). - Lopaczine ohne Jahr feria 4 ante dom. Laetare. (XIX 137 / OBA II, 28)
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an König von Polen [Wladislaw Jagiello]: bittet ihn, Paul von Wisseyn als seinen Vertreter anzuerkennen und die mündlich vorgetragenen Bitten freundlich aufzunehmen. - Gegeben uf unserm huße czu Mar[ienburg] am donnerstage vor Letare im XIIIIc und XIIIden jare.
PrUB1413.03.30.a – 1413 III 30. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an alle Barone, Adligen, Ritter, Amtsträger und wen es betrifft im Königreich Polen: entsendet seinen getreuen Familiaren Paul von Wissieyn für Verhandlungen mit König [Wladislaw-Jagiello] von Polen; bittet, diesem Geleit zu gewähren. -Datum in castro nostro Mar[ienburg] feria quinta ante dominicam Letare anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 216)
1413, April
PrUB1413.04.00 – [1413 IV]. [Marienburg].
Instruktion für die Mission Graf Albrechts von Schwarzburg zu König [Wenzel] von Böhmen: Empfehlung für den Orden angesichts seiner schweren Probleme. Soll bitten, keine weiteren Forderungen an den Orden zu erheben, auch mit Hinweis auf die Schulden von 5000 gld. des verstorbenen Markgrafen Jobst von Mähren. Soll ebenso um die Übergabe der Ballei Böhmen an den Amtmann Heinrich von Plauen bitten, der dann ein oder zwei Güter verpfänden kann, oder sonst um eine Anleihe. Hinweis auf die Artikel zu Benedikt von Macra und auf tägliche Warnungen vor polnischen Angriffen. Soll heimlich mit dem König sprechen und um eine Quittung für 10.000 und 6.000 gld. bitten, die Nicolaus Bunczlaw aus Breslau dem König ausgerichtet hat und die auch die Forderungen aus der Anleihe des Königs in Höhe von 12.000 gld. abdecken. Hinweis auf die Zahlung von 13.000 Gulden an Jenychen Hauptmann zu Breslau und andere Räte des Königs und Erinnerung an die Förderung durch die früheren Kaiser und römisch[-deutschen] Könige. - Ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 220-22)
PrUB1413.04.00.a – [1413 IV]. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an die Bischöfe von Dorpat, Ösel[-Wiek], Kurland und den Meister zu Livland: berichtet über die Absicht des Erzbischofs von Riga, nach Livland zu ziehen, um sich mit dem neuen Meister auszugleichen, was der Hochmeister sehr begrüßen würde, auch angesichts der Spannungen mit dem König zu Polen und Herzog Vytautas. Rechnet eher mit einem Krieg, kann deshalb den Erzbischof eigentlich nicht entbehren. Hat aber dennoch zu Danzig Verhandlungen zwischen dem Erzbischof und dem Meister von Livland aufgenommen und hofft auf eine Einigung. Bittet mit dem Orden angesichts der Probleme ein Einsehen zu haben und mit den Gebietigern in Livland in Eintracht zu bleiben, um von allen Rat und Hilfe erhalten zu können. - Datum in Mar[ienburg] etc. (RBDO III / OF 6, 235-6)
PrUB1413.04.00.b – [vor 1413 IV 23]. Thorn?.
Der Komtur zu Thorn [Eberhard von Wallenfels] an [N.N., den Hochmeister?]: er habe mit dem König [Wladyslaw-Jagiello von Polen] gesprochen. Dieser werde die Seinen an St. Georg [IV 23] nach Thorn schicken, um die Zahlung zu empfangen. - Anno freytagk noch Ascensionis Domini. (Kwiatkowski, Neue Quellen, 37 / LMAVB, RS, F 15-73, fol. 212r)
Hochmeister Heinrich von Plauen bekennt Schulden von 1000 m. bei der Altstadt Elbing (OBA 1881).
PrUB1413.04.02 – 1413 IV 2. [Marienburg].
Instruktionen für Sigmund Ramung für die Mission zu den Herzögen von Österreich: Bericht über Nichteinhaltung des Friedens durch die Gegner des Ordens, deshalb wurde auch die Bezahlung verzögert. Die Ablehnung Benedicts von Macra als Schiedsrichter erfolgte in großer Notlage. Soll um Unterstützung für den Orden bitten, dessen Land durch das Blut von Fürsten und Herren, Rittern und Knechten erworben wurde. Der Orden hat den Brief über Samaiten noch nicht erhalten, und die Burg Welune wird entgegen dem Schiedsspruch nicht abgebrochen. Gefahr eines neuen Krieges und Bitte um militärische Hilfe, wie das ihre Vorfahren getan haben. Sollen Gerüchten über den Orden nicht glauben, vielmehr wird das Ordensland im Frieden angegriffen. Der Landkomtur von Österreich soll 500 gld. Zins und dazu weitere 500 gld. ausrichten, die dringend gebraucht werden. - Am sontag Letare XIIImo. (RBDO III / OF 6, 223-24 / OBA 1884)
PrUB, JH I 1882-1883 – 1413 IV 2. o.O.
Instruktion für eine Gesandtschaft an den König von Böhmen: die Zahlungsfrist und Anleihegesuch, die Ballei Böhmen, Verhandlungen des Benedict (von Macra) und die für Böhmen bedenkliche Verbindung zwischen Polen und Ungarn, auch sonst noch Geldangelegenheiten. Herr Conrad Weterheym. Heinrich von Plauen. Herr Jenichen Hauptmann zu Breslau und Nicolaus Bunczlaw. - Laetare 1413. (VIII 48 / OBA II, 30)
PrUB, JH I 1885 – 1413 IV 3. o.O.
Verhandlungen zu Lipno vor Benedict von Macra, wo die Polen die Drewenz als Grenze des Dobriner Landes fordern und der Bischof von Plock über die Beschädigungen seiner Untertanen durch den Orden klagt, dieser aber keine Vertreter gesandt hat. (OF 7, p. 113-133 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1886 – 1413 IV 3. o.O.
Der Prokurator der Herzöge von Masowien überreicht dem Benedict von Macra die Kopie einer Urkunde des Herzogs Konrad von Masowien vom 5. Aug. 1222, worin dieser dem Bischof Christian von Preußen einen Teil des Kulmer Landes schenkt, um den Anspruch der Herzöge von Masowien auf das Patronatsrecht über das Bistum Kulm zu erhärten. (OF 7, p. 114-115 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1887 – 1413 IV 3. o.O.
Ausführungen des Vertreters des Königs von Polen über die Grenzen zwischen dem Land Dobrin und Preußen, auf Grund deren er verlangt, dass die Mitte der Drewenz für die Grenze zwischen beiden Ländern erklärt werde. (OF 7, p. 115-118 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1888 – 1413 IV 3. o.O.
Klageartikel des Vertreters des Bischofs Jacob von Plock über den Orden vor Benedict von Macra wegen Verwüstungen seiner Besitzungen und Forderung des Schadenersatzes. (OF 7, p. 118-125 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1889 – 1413 IV 3. o.O.
Urkunden und Briefe, welche von dem Vertreter des Bischofs von Plock als Beweise für die gegen den Orden vorgebrachten Klageartikel vorgelegt sind, enthaltend 1. Vollmacht des Kapitels von Plock für ihre Vertreter vor Benedict von Macra de dato 20. Nov. 1412. 2. Vollmacht des Bischofs von Plozk für seine Boten an den Hochmeister Ulrich von Jungingen, um Schonung für die Güter seiner Kirche zu erbitten de dato 19. Aug. 1409. 3. Schreiben des Bischofs an Herzog Johann von Masowien mit der Weigerung, Leute zum Kriege gegen den Orden zu stellen de dato 19. Aug. 1409. 4. Vertrag des Hochmeisters Karl von Trier mit dem Bischof von Plock über die Michelau de dato 14. Juni 1312 (Schbld 75, Nr. 33). 5. Schreiben des Hochmeisters Ulrich von Jungingen, worin er die Güter der Kirche zu Plock zu schonen verspricht de dato 15. Juni 1410. 6. Schreiben des Komturs zu Straßburg an den Bischof v. Plozk über die ihm gemachten Vorwürfe, er habe einige Leute ertränkt und die Besitzungen des Bischofs geschädigt de dato 3. Juni 1411. (OF 7, p. 126-132 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1890 – 1413 IV 4. o.O.
Verhandlungen über die Klagen des Johannes Czapplin, Friedrich de Kynthenow und Gunther de Delau, welche der Orden beschuldigte, mit Vytautas sich in eine Verschwörung gegen den Hochmeister eingelassen zu haben unter Beifügung eines Briefes des Großfürsten Vytautas vom 28. Okt. 1412, worin dieser dasselbe völlig in Abrede stellt. (OF 7, p. 132-133 - nicht im OBA)
PrUB, JH II 1776 – 1413 IV 4. Dirschau.
Das Predigerkloster zu Dirschau sichert für die von dem HM Heinrich von Plauen geschenkten 100 Mark diesem zu, daß es für den im Kampfe gefallenen HM Ulrich von Jungingen und dessen Todesgenossen, auch später dem Stifter selbst gewisse Seelmessen etc. abhalten wolle. Prior Joh. Girlach, Subprior Matthias Ruse, Nicol. Schilechyn, Nic. Koningisdorf, Barth. Pyczenkreczym, Nic. Zydil Kantor, Lawrentius Unterkantor, Caspar Sakristan, Lucas Prokurator, Nicol. Lezewitz Kellner, Friedrich Hagemeister Lehrer des Jungen, Nicol. Gartz, Martin Marienburg, Chrysogonus, Boguslaus, Joh. Sellatoris, Arnold von Kulm alle Priester, ferner die Akoluthen Nicol. Wulzag, Herman Trippenmecher, Girhard und Heinrich von der Stolpe. Provinzial Mag. Johann Bischoff. In unserm Kloster 1413 an Ambrosius. — Original Pergament. SS. des Konvents und des Priors erhalten, das des Proivinzials ab. (Schiebl. LIV 16).
PrUB, JH II 1777 – 1413 IV 5. Marienburg.
Heinrich Stam Komtur zu Goldingen vereinbart mit dem HM Heinrich von Plauen gewisse Verpflichtungen des Meisters in Livland gegen diesen und sein sonstiges Verhalten, insbesondere auch gegen die Kirche (Bistum) zu Riga und die andern livländischen Bistümer. – Marienburg 1413 Mittwoch vor Judica me Deus. Original Pergament. Siegel des Ausstellers. Livid. Urkb. IV Nr. MCMXXXVI. (Schiebl. L. S. III 2).
PrUB, JH II 1778 – 1413 IV 5. Danzig.
Notarielle Quittung des kaiserlichen Kämmerers Onofrius über Zahlung von im ganzen 12500 Schock böhm. Gr. seitens des HM s Heinrich von Plauen und des DO's an König Sigmund von Ungarn. Andreas Slummow Pfarrer zu St. Marien in Danzig. Ludolf Palzod Großschäffer in Marienburg Wedigo von der Phorten DO. Zeugen: Mag. und Bacc. Joh. Crolow Schöffe zu Danzig, Joh. Czaen Stadtschreiber in Danzig und der dortige Bürger Martin Herder und Jacob Baren. Danzig 5. April 1413. Original Pergament. Notariats-Instrument. Siegel. (Schiebl. 64 Nr. 27).
PrUB1413.04.06 – 1413 IV 6. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Nicolaus von Egelberg, Heinrich vom Lasen und den jungen Herrn von Plauen: sendet seinen Oheim Graf Albrecht von Schwarzburg zusammen mit Paul Costyr zum römisch-[deutschen] und ungarischen König [Sigismund] wegen der Probleme um die Ballei Böhmen und die Forderungen [König Wenzels] an den Orden. Bittet um Unterstützung seines Oheims und sendet ein kleines Geschenk. - Gegeben czu Mar[ienburg] uf unserm huße am donrstage noch Letare [1413]. (RBDO III / OF 6, 217)
PrUB1413.04.06.a – 1413 IV 6. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an König [Wenzel] von Böhmen: sendet zu ihm Graf Albrecht von Schwarzburg und seinen Diener Paul Custyr, die über die Bedrängnisse des Ordens und der christlichen Lande berichten sollen und mit ihm über die von seinem Kaplan Conradt vorgebrachten Geldforderungen sowie die Ballei Böhmen zu verhandeln. Bittet seine Gesandten freundlich aufzunehmen, anzuhören und ihnen Glauben zu schenken, und sendet Fleisch und ein Trinkgefäß aus Horn. Hofft auf Unterstützung für ihn und den ganzen Orden. - Gegeben czu Mar[ienburg] am donrstage nach Letare anno etc. XIII. (RBDO III / OF 6, 218)
PrUB1413.04.06.b – 1413 IV 6. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an die Herzöge Heinrich, Ludwig und Ernst Pfalzgrafen bei Rhein: sendet zu ihm Graf Albrecht von Schwarzburg und seinen Diener Paul Custyr, die über die Bedrängnisse des Ordens und des Ordenslands berichten sollen. Bittet, diese freundlich aufzunehmen, anzuhören und ihnen Glauben zu schenken. Verweist auf die Unterstützung durch ihre Vorfahren, insbesondere als das keysertum durch sie geregiret, und hofft auf ihren Schutz. - Gegeben czu Mar[ienburg] am donrstage noch Letare anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 219)
PrUB1413.04.06.c – 1413 IV 6. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an die Herzöge von Österreich (jeden einzelnen): bittet die Bericht des Landkomturs [von Österreich], Johann Lentz, und seines Vorgängers Sigmund Ramung, gut aufzunehmen und zu glauben. Bittet um Unterstützung für den Orden und das bedrängte Ordensland und sendet ein kleines Geschenk. - Gegeben czu Mar[ienburg] am donrstag noch Letare anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 220)
PrUB, JH I 1891 – 1413 IV 8. Breslau.
Witghe v. der Phorten an den Hochmeister betreffend Geldzahlung an Ulrich Vorchtel. - Breslau 1413 Sonnabend vor Judica. (XXI 4 / OBA II, 31)
Beilage: Originalquittung des Ulrich Furchtel von Nürnberg im Namen Königs Sigmund über 3250 Schock Gr., die Witche v. d. Pforten namens des Deutschen Ordens in Abschlag auf des Königs Forderung entrichtet hat. Original. - Breslau 1413 Sonnabend vor Judica.
PrUB, JH I 1892 – 1413 IV 9. [Driesen].
Rechenschaft des Andreas Langel Burggrafen zu Driesen für den Vogt der Neumark bei Übergabe des Hauses Driesen an den neuen Burggrafen Nicolaus Maxsein. Inventar. 1413 Sonntag Judica. (XIV 22 / OBA II, 32)
PrUB, JH I 1893 – 1413 IV 9. o.O.
Vollmacht des Klosters Bischow für den Propst Andreas zu Wloczlawek, den Unterprior Wenceslaus und den Mönch Andreas zu Verhandlungen wegen der gegen den Orden vor Benedict von Macra, dem Subdelegierten des Königs Sigismund, zu erhebenden Klagen wegen erlittener Beschädigungen. - 1413 die lune nona mensis Aprilis. (OF 7, p. 134 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1894 – 1413 IV 10. o.O.
Verhandlungen zu Gnebkau über die Klagen des Abts von Koronowo wegen erlittener Beschädigungen durch den Orden. (OF 7, p. 133-138 - nicht im OBA)
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Burggrafen [Friedrich VI.] von Nürnberg: bestätigt den Empfang seines Briefes durch den Komtur zu Kapfenburg [Johann von Venningen], der ihm auch die Antwort mitteilen wird. Bittet um freundliche Aufnahme und Unterstützung für den Orden. - Gegeben uf unserm huße czu Mar[ienburg] am dinstage nach Judica im XIIIIc und XIIIden jare.
Hochmeister Heinrich von Plauen bekundet, dass er seinem Schreiber Johannes Lichtenwald die Güter Seepothen und Kagenau im Elbingischen Gebiet zu Magdeburgischen Recht verliehen hat.
PrUB1413.11.a – 1413 IV 11. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den polnischen König [Wladyslaw Jagiello]: bestätigt den Empfang seines Briefes betr. Herrn Chebden von Slochinki und die Rückgabe von dessen Erbgütern, wie sie vom Erzbischof von Riga und dem Obersten Marschall zugesagt wurde. Ist den Bitten des Königs nachgekommen, obwohl die Heirat Chebdens gegen altes Gewohnheitsrecht in Preußen erfolgte, doch hat sich die Huldigung verzögert, zumal Chebden ja bereits der Mann des Königs sei. Hat Chebden die Güter dennoch nutzen und Zinse erheben lassen, obwohl seinen Untertanen entsprechende Bitten in Polen nicht erfüllt wurden. Er kann allerdings nicht gestatten, dass Chebden seine Güter verkauft, diese könnten rechtlich nur vererbt werden. Bittet die Angelegenheit bis zu nächsten Verhandlungen anstehen zu lassen. - Gegeben uf unserm huse Mar[ienburg] am dinstage nach dem sontage Judica anno etc. XIIImo. (RBDO III / OF 6, 227-28)
Instruktion für den Komtur zu Kapfenburg [Johann von Venningen] für die Verhandlungen mit dem Burggrafen [Friedrich VI.] von Nürnberg: soll zur Frage eines Bündnisses zwischen dem Burggrafen und dem Orden auf den drohenden Krieg mit Polen, Litauen, Masowien und Pommern-Stolp hinweisen. Bitte um gemeinsames Vorgehen gegen Friedensbrecher in der Mark Brandenburg und der Neumark und um Durchzugsrecht und Schutz für die Untertanen und Helfer des Ordens. Der Hochmeister ist zu Verhandlungen zu Küstrin, Königsberg in der Neumark oder Frankfurt an der Oder bereit, sofern sie rechtzeitig angekündigt werden. Soll um militärische Hilfe im Fall eines Krieges bitten. - Vor Palmarum feria quarta XIIIo. (OF 6, p. 225-226 / OBA 1895)
PrUB, JH I 1896 – 1413 IV 12. o.O.
Ansprüche der polnischen Bevollmächtigten auf Pommern und die Michelau erhoben in Gnebkau vor Benedict von Macra. (OF 7, p. 138-141 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1897 – 1413 IV 12. o.O.
Ausführungen der polnischen Bevollmächtigten über die Grenzen von Kujawien und Gnebkau vor Benedict von Macra. (OF 7, p. 142-143 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1898 – 1413 IV 12. o.O.
Ausführungen der polnischen Gesandten vor Benedict von Macra über die Grenzen von Bydgoszcz. (OF 7, p. 143-144 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1899 – 1413 IV 12. o.O.
Klagen der polnischen Gesandten vor Benedict von Macra über die von dem Orden in Preußen seit 1411 angeordnete Handelssperre. (OF 7, p. 144-145 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1900 – 1413 IV 12. o.O.
Klagen des Andreas Laskary, Propstes von Wloczlawek, über die ihm und dem Bistum Wloczlawek durch den Orden zugefügten Beschädigungen, vorgebracht vor Benedict von Macra unter Inserierung von 1) Bulle Papst Gregors IX. de dato 29. Jan. 1237, worin er das Bistum Wloczlawek in seinen Schutz nimmt. 2) Urkunde des Hochmeisters Ludolf König vom 27. Sept. 1344, worin er eine Schenkung Herzog Mestwins an das Bistum Wloczlawek von 1286 transsumiert (Schieblade LIII, Nr. 16). (OF 7, p. 145-150 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1901 – 1413 IV 12. o.O.
Klagen von Untertanen des Königs von Polen, gegen den Orden vorgebracht vor Benedict von Macra. (OF 7, p. 150-152 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1902 – 1413 IV 12. o.O.
Beweismaterial für die Ausführungen der polnischen Gesandten vor Benedict von Macra über die Grenzen von Kujawien und Bromberg und für die Klagen des Abtes von Bischow. (OF 7, p. 153-166 und 170-173 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1903 – 1413 IV 12. o.O.
Weitere Ausführungen der polnischen Gesandten über die Ansprüche Polens an Pomerellen, die Michelau und das Kulmer Land vor Benedict von Macra. (OF 7, p. 166-170 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1904 – 1413 IV 12. o.O.
Klageartikel der Ritter Friedrich von Kynthenow, Johannes de Czeplin und Gunther de Delow gegen den Orden. (OF 7, p. 170-173 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1905 – 1413 IV 12. o.O.
Klageartikel des Bischofs und des Kapitels von Wloczlawek gegen den Orden, vorgebracht durch Benedict von Macra. (OF 7, p. 183-194 - nicht im OBA) <-div>
PrUB, JH I 1906 – 1413 IV 12. Gnewcow.
Benedict von Macra fordert den Deutschen Orden von neuem auf, den Forderungen des Bischofs von Wloczlawek auf Auslieferung seiner Besitzungen und Zahlung der ihm vorenthaltenen Zinsen zu genügen und das Urteil des Königs von Ungarn auszuführen. - Gnewcow feria 4 prox. p. dom. Judica. (OF 7, p. 195 - nicht im OBA)
Solddienstvertrag des Deutschen Ordens mit Herrn Habbart [von Kienitz] über die Anwerbung von 50 Armbrustschützen mit Pferden in Böhmen und Mähren. Die Schützen bekommen im Jahr 5 m. und Verpflegung. Ihre Pferde, Panzer und Harnisch sollen nach Wert ersetzt werden. Sie sollen auf den ihnen zugewiesenen Häusern bleiben und Treue schwören. Die hochrangigen Gefangenen sollen sie dem Orden übergeben, die anderen behalten. Zwei Drittel von erbeutetem Vieh soll an die Küche gehen, die Pferde dürfen sie alle behalten. Wer ohne Befehl ausreitet und in Gefangenschaft gerät, muss sich selbst daraus lösen, sonst sollen die Gefangenen ausgelöst werden. Die Schützen erhalten von den 5 m. vorab 1 sch.gr. Dazu soll ein Hauptmann ausgerichtet werden mit 4-6 Pferden und drei Gewappneten, deren Pferde und Harnisch im Wert bestimmt werden soll. Diese erhalten 25 m. im Jahr bei 6 Pferden. - Am donrstage nehst vor dem Palmtage czu Mar[ienburg] anno etc. XIIImo. (RBDO III / OF 6, p. 234-235 / OBA 1907)
PrUB1413.04.14 – 1413 IV 14. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Ritter und Knechte zu Schlesien: teilt mit, dass er auf die Werbungen und Nachrichten, die die Herren Opecz Korwicz und Hannus Rone vorgebracht haben, eine Antwort gegeben hat, die diese ihnen übermitteln werden. Bittet, die schwierige Lage des Ordenslandes zu berücksichtigen. - Gegeben czu Mar[ienburg] am freitage vor Palmen anno etc. XIIImo. (RBDO III / OF 6, 228-29)
PrUB1413.04.17 – 1413 IV 17. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den König von Polen [Wladyslaw-Jagiello]: bestätigt den Empfang seines Briefes über den Abt und Konvent des Klosters Bysschow, dessen Güter durch den Burggrafen Otto zu Jessnitz aufgehalten wurden. Er verweist dazu auf die Klagen des Burggrafen, der durch das Kloster mehrfach Schaden erlitten hat. Die Übergriffe des Burgrafen geschahen während der Phase der Verhandlungen in Ungarn, als auch anderenorts die Straßen gesperrt waren. Otto wird das sicher verantworten können. Hat den Burggrafen nach dem Schiedsspruch ziehen lassen. Hatte gehofft, der König würde auch Birkenhaupt [Janusz Brzozoglowy, den Hauptmann von Bromberg] entlassen haben, der Unfrieden an der Grenze stifte. Dies sei aber nicht der Fall. Die Übergriffe auf seine Untertanen seien größer als das, was dem Konvent geschehen sei. Hofft auf einen allgemeinen Ausgleich der Schäden. Wenn der König auf das Geld des Symon von Rovenicz für das Kloster zu Byschow verweist, zu einer Zeit, als der Hochmeister noch ein geringeres Amt hatte, kann er sich nicht recht daran erinnern, habe aber das gerne getan, was möglich war, und werde sich erkundigen, um seine Zusagen zu erfüllen. - Gegeben uf unserm huße czu Mar[ienburg] am montage nach Palmarum anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 229-30)
PrUB, JH I 1908 – [1413 IV 17]. Strigonii.
Erzbischof Johann von Gran an Hochmeister Heinrich von Plauen: die zweite Zahlung des Ordens an den König Sigismund. - Strigonii ohne Jahr feria 2. p. dom. Ramis palmarum. (XXX 22 - OBA II, 33)
PrUB, JH I 1909 – [1413 IV 18]. Liebenwerda.
Kurfürst Rudolf von Sachsen an Hochmeister Heinrich von Plauen: die Verantwortung des Hochmeisters gegen Söldner, eventuelle Hilfe für den Deutschen Orden im Falle eines neuen Krieges mit Polen. - Liebenwerda ohne Jahr Dienstag in der Marterwoche. (VIa 105 / OBA II, 34)
PrUB, JH I 1910 – 1413 IV 18. [Slotorie].
Der Pfarrer von Riesenburg protestiert im Namen des Hochmeisters Heinrich von Plauen von neuem gegen die Prozessführung des Benedict von Macra und appelliert an König Sigismund vor Benedict von Macra zu Slotorii. (OF 7, p. 199 - nicht OBA) <-div>
PrUB, JH I 1911 – 1413 IV 18. o.O.
Nicolaus Czebulka überreicht einen erneuten Protest der Sophia, Gemahlin des Großfürsten von Moskau und Tochter Vytautas' gegen die zwischen Vytautas und dem Deutschen Orden getroffenen Abmachungen wegen Samaitens. (OF 7, p. 200 - nicht OBA)
PrUB, JH I 1912 – 1413 IV 19. Prag.
Vogt zu Brattian an Hochmeister Heinrich von Plauen: berichtet über seine Reise nach Böhmen und die Audienz bei König Wenzel; will von Prag nach Österreich gehen. Quyes und Grunenberg haben ihn bei Guben angefallen, ist von seinem Bruder dem Herrn Heinrich von Hoyerswerda und Herrn Heinrich von Kytlicz seinem Oheim aber befreit worden. Otto von Brandensteyn mit 17 Mann von den Polen erschlagen. Der König lässt fragen, ob der Hochmeister einig mit den Seinen sei. - Prag 1413 Mittwoch nach Palmen. (XXI 13 / OBA II, 35)
PrUB, JH I 1913 – 1413 IV 23. Rom.
P. Kardinaldiakon S. Angeli an Hochmeister Heinrich von Plauen: die Ernennung des Dietrich Resler und nicht des Grafen Günther v. Schwarzburg zum Bischof in Dorpat. (Ia 221 / OBA II, 36 / Livländisches Urkundenbuch IV, Nr. MCMXXXVII)
PrUB1413.04.23 – [1413] IV 23. Thorn?.
Der Komtur zu Thorn [Eberhard von Wallenfels] an [N.N., den Hochmeister?]: die Polen seien an St. Georg [IV 23] nach Thorn gekommen, um die Zahlung gemäß dem Vertrag in Gold zu empfangen. Der Hochmeister habe 2500 Florenen an Silber und breiten Groschen geschickt, die wollten die Polen nicht haben, sondern schlechte ungarische Gulden. Der Komtur bittet den Hochmeister, noch diese Nacht ungarische Gulden oder Kronen zu schicken. Weiter schreibt er, weil er mit dem Bischof von Posen bis Donnerstag [IV 27] Verhandlungen halten wollte, habe er mit Dr. Franciscus gesprochen. Wenn sie miteinander reden würden, könnte das zu Problemen führen. Wenn es dem Hochmeister recht wäre, würde er die pendencia iniuriarum am Hof zu Rom übergeben lassen, wenn er die Dinge damit zu einem guten Ende bringen könnte, mit Ausnahme der drei Urteile, die bisher gegen den genannten Bischof gewonnen seien. - Anno am tage Georgii. (Kwiatkowski, Neue Quellen, 38 / LMAVB, RS, F 15-73, fol. 174r)
PrUB1413.04.25 – 1413 IV 25. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den König von Frankreich und den Herzog von Burgund: verweist auf die großen Gefahren für den Orden und bittet um Unterstützung. Trotz der hohen Zahlung von 100.000 sch.gr. seien den Untertanen des Ordens vom König von Polen und den Seinen im Lande des Königs und Herzog Vytautas' zahlreiche Schäden zugefügt worden, und der vom römischen und ungarischen König [Sigismund] verfügte Schiedsspruch werde in keiner Hinsicht eingehalten, wie seine Gesandten mündlich erläutern werden. Beklagt die Verletzung der Rechte und Privilegien des Ordens und betont die Gefahren für die Christenheit, da sich die Polen mit Litauern, Russen, Mongolen und Heiden verbinden würden. Erinnert an die Rolle Frankreichs in der Bekehrung von Heiden und an die Stärke Karls des Großen, von dem [der König und der Herzog] seine Herkunft ableiteten. Entsendet seinen Getreuen Georg Calle, Bürger zu Elbing. - Datum in castro nostro Mar[ienburg] XXV die mensis Aprilis anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 231-33)
PrUB, JH I 1914 – 1413 IV 26. o.O.
Benedict von Macra befiehlt dem Orden und den Herzögen von Masowien, die unter dem Hochmeister Ludolf König festgesetzten Grenzen einzuhalten, und entscheidet die Streitigkeit über einen Teil derselben bei dem Walde Raducha zugunsten der Herzöge. (OF 7, p. 206-207 - nicht OBA)
PrUB, JH I 1915 – 1413 IV 26. o.O.
Benedict von Macra befiehlt dem Hochmeister Heinrich von Plauen und dem Deutschen Orden, die Herzöge von Masowien in keiner Weise zu belästigen, solange der Streit, wegen der Grenzen nicht definitiv entschieden sei, welche Entscheidung er dem Könige Sigismund reserviert habe. Er inseriert seine Ernennung zum Unterschiedsrichter in diesem Streite von Seiten des Königs Sigismund de dato 1. Okt. 1412. (OF 7, p. 322-328 - nicht OBA)
PrUB, JH I 1916 – 1413 IV 27. Juvenis Wladislavi.
Benedict von Macra, Subdelegierter des Königs Sigismund zur Entscheidung der Streitigkeiten des Ordens mit dem Könige von Polen, dem Großfürsten von Litauen und den Herzögen von Masowien und Stolpe zitiert den Orden von neuem auf den 3. Mai nach Nakel. - 1413 die Veneris 27 mensis Aprilis in Juveni Wladislavia. (OF 7, p. 207-208 - nicht OBA)
PrUB1413.04.29 – 1413 IV 29. [Marienburg].
Ausrichtung von Dienern mit ihren Waffen für ein Jahr nach Driesen. - Im XIIIIc und XIIIden jare am sonobunde nehst vor Quasi modo geniti. (RBDO III / OF 6, 9 / OBA 1917)
PrUB, JH II 1778a – 1413 IV 30. o.O.
Die Brüder Mathis und Wilke von Sidow beurkunden, der Stadt Königsberg [Neumark] den Fluss Cremow, die Mühlenstätte und den Burgwall gegen das erbliche Fischereirecht zu überlassen. - Virteinhundert jare an deme drutteinten jare des negesten sundages na Paschen. Ausf. Pgt., zwei Siegel, eines beschädigt. (46 Nr. 55)
PrUB, JH I 1918 – [1413 Ende IV]. o.O.
(Der Ordens-Prokurator) an den Hochmeister: die Sache der Bischöfe von Wloczlawek und Ermland gegen den Orden, der Propst von Wloczlawek, das Verhältnis zu Polen und die Ernennung des Dietrich Rezeler zum Bischof von Dorpat an Stelle des Grafen von Schwarzburg. - Ohne Datum. (Ia 114 / OBA II, 137)
1413, Mai
Der Hochmeister [Heinrich von Plauen] an König von Polen [Wladislaw Jagiello]: teilt diesem mit, dass er den Komtur von Thorn, Heinrich Hold, mit Begleitung zu ihm schicken will und bittet, dass sicheres Geleit gewährt wird, und dass voher der König von Polen mit dem Überbringer dieses Briefes jemanden nach Thorn zurücksendet, der den Aufenthaltsort des Königs mitteilt. - Datum [etc.].
PrUB1413.05.00 – [1413 V]. [o.O.].
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den polnischen König [Wladyslaw-Jagiello]: hat dessen Brief erhalten, mit er um die Wahrung der Rechte Bischof Johanns von Leslau, die Erlaubnis zur Rückkehr in sein Bistum für Bischof Heinrich von Ermland, um die Rückgabe der Güter von Stanislaus de Bolemyn, Johann, Friedrich und Kaspar von Czippelin sowie um die Erlaubnis für Jakob von Kobil, David und Thoppolensky zum Verkauf ihrer Güter gebeten hat. Anwortet, dass dem Bischof von Leslau bereits unmittelbar nach dem Thorner Frieden alle Güter restituiert wurden, sodass trotz weiterer Vorwürfe keine Ansprüche bestehen sollten. Den Bischof des Ermlands habe er mit weit reichendem Geleit nach Graudenz geladen, um die Übergabe zu besprechen. Stanislaus de Bolemyn habe sich ohne Erlaubnis aus der Heimat entfernt, doch habe er seine Bitte durch die Übergabe der Güter an dessen Sohn im Sinne des Friedensvertrags erfüllt. Johann von Czippelin und seine Gesellen seien zu Recht bestraft, da sie nach einer Begnadigung ihre Übergriffe fortgesetzt hätten. Zu Jakob von Kobil und seinen Gesellen könne er nichts Anderes sagen, wenn nicht der König mehr erfahren habe. Er hoffe, dass die Nachricht von Übergriffen auf Polen von der Neumark aus, wie ein Zettel nahelegt, nicht zutreffe, doch wird er den Vogt der Neumark um Bericht bitten und dem König antworten. Bittet, seine Antwort günstig aufzunehmen und die abtrünnigen Ordensbrüder Nicolaus Wyssenbach und Theodoricus nicht weiter zu unterstützen, sondern sie dem Orden wieder zu übergeben. - Ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 242-44 / ASP 1, 177 / Voigt, Eidechsengesellschaft, 42 )
PrUB1413.05.00.a – [1413 V]. [o.O.].
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den König von Böhmen: hat vom livländischen Meister erfahren, dass sich Herzog Vytautas mit Pskov, Novgorod und der ganczen Russchen czungen gegen den Orden verbündet hat und nun Söldner vorgeblich für einen Krieg gegen Weißrussland anwirbt, mit denen er das Ordensland überfallen will. Bittet mit Hinweis auf Gefahren auch für die gesamte Christenheit und seine Nachbarländer um Hilfe. Soll den schönen Reden der polnischen Gesandten nicht Glauben schenken. Sie wollten den Orden mit List, Verrat und Betrug aus dem Lande vertreiben. - Ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 245-46)
PrUB1413.05.00.b – [1413 V]. [Marienburg].
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Herrn von Plauen: hat sicher schon von den täglichen schweren Bedrängnissen des Ordens und des Ordenslandes und von dem drohenden Krieg erfahren, den er vermeiden möchte. Nun hat der Meister in Livland von einem Bündnis von Vytautas gegen den Orden mit Pskov, Novgorod und den anderen Russen berichtet, für das er unter dem Vorwand, er wolle gegen die Russen ziehen, schon Polen und Söldner anwerbe. Wenn diese erst im Land seien, könnten sie nicht zurück und müssten am Feldzug gegen den Orden teilnehmen. Bittet daher um die Entsendung von 20 Glevenien bis Pfingsten. Reuß von Plauen wird mit 50 Glevenien kommen. Soll zuverlässige Kämpfer mitbringen, Ritter und Knechte, nicht Handwerker und ähnliche Leute. Wenn sie kommen, werden ihr Harnisch und ihre Pferde geschätzt, um bei Verlusten Ersatz leisten zu können. So soll es mit allen gehalten werden. - Ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 248)
PrUB, JH I 1947 – [1413 V]. o.O.
Herr Franczke von Warnstorff an Hochmeister Heinrich v. Plauen: mahnt um Bezahlung. Kanzleivermerk: recepi in Mewa in die Urbani. - Ohne Datum. (AdGa W 26c / OBA II, 46)
PrUB, JH I 1919 – 1413 V 1. Segewold.
Der Landmarschall in Livland an Hochmeister: die einem livländischen Landtage zu unterbreitenden Anträge des Hochmeisters, insbesondere wegen Sendung von 100 Gewappneten nach Preußen; Gefahren vor Vytautas. - Segewold 1413 an Philippi u. Jacobi. (X LS Nr. 49 / OBA II, 38 / Livländisches Urkundenbuch IV, Nr. MCMXXXVIII)
PrUB, JH I 1920 – 1413 V 1. Conyn.
König Wladislaus von Polen an Hochmeister Heinrich v. Plauen: Fürbitte für die Bischöfe Johann von Wloczlawek und Heinrich von Ermland sowie für Stanislaus de Bolemyno, die Ritter Johann Cziplinsky, Friedrich und Caspar, Jacob Cobylsky, David und Topolensky. Defekt. - Conyn 1413 feria 2. p. dom. Quasimodo. (XLV 36 / OBA II, 39 / Akten der Ständetage Preußens, I, Nr. 176)
PrUB, JH I 1922 – 1413 V 3. o.O.
Benedict von Macra trifft die Entscheidung, dass sowohl Welun als Memel zu Samaiten gehöre und dass dieses Land vor 160 Jahren im Besitz der Vorfahren des Königs von Polen und Vytautas' gewesen sei. (OF 7, p. 208-209 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1923 – 1413 V 3. o.O.
Weitere Verhandlungen zu Jung-Lesslau vor Benedict von Macra über die Ansprüche der Polen, die Freilassung der Gefangenen und den Widerspruch der Erben des Königs von Polen und Vytautas' gegen die Abtretung Samaitens an den Orden nach dem Tode der beiden, wobei für die unmündige Tochter des Königs, Hedwig, ein Vormund in der Person des Nicolaus Wislicza gesetzt wird. (OF 7, p. 209-210 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1924 – 1413 V 3. o.O.
Notizen, dass Benedict von Macra dem König von Polen und dem Großfürsten von Litauen über folgende Punkte Urkunden ausgestellt habe: 1) Welun gehöre zu Samaiten und dieses Land befinde sich seit 168 Jahren in den Händen ihrer Vorfahren. 2) Die Gefangenen seien von denselben ausgeliefert. 3) Die von den Ordensgesandten vorgebrachten Urkunden über die Grenzen Preußens, Livlands und Litauens seien von ihnen widerlegt. 4) Die nötigen Urkunden über Samaiten seien von ihnen dem Orden ausgeliefert. (OF 7, p. 214 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1925 – 1413 V 4. o.O.
Benedict von Macra zitiert den Hochmeister und den Orden von neuem auf den 9. Mai nach Nakel und auf den 15. nach Neu-Stettin. - 1413 die Jovis 4 mensis Maji. (OF 7, p. 212-214 - nicht im OBA)
PrUB1413.05.05 – 1413 V 5. [Brügge].
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an die preußischen Städte: beschwert sich über ihre mangelnde Beachtung des vom Lüneburger Hansetag beschlossenen Verbotes der Einfuhr von Laken aus schottischer Wolle sowie über das Ausbleiben ihrer Antwort auf seinen Vorschlag, die Fahrt nach Schottland zu untersagen. Begründet die Zweckmäßigkeit des Einfuhrverbotes und bittet nochmals um Befolgung desselben sowie der von ihm dazu verordneten Ordonnanz. Wünscht sehr, dass sie und Hamburg dem Verbot der Schottlandfahrt beitreten, das alle anderen Hansestädte anzunehmen bereit seien. Legt die Nachteile dar, die das zu nachlässige Vorgehen gegen die Schotten den Städten und dem Kaufmann bereits gebracht habe und noch bringen werde. Bittet um umgehende Antwort. (Hansisches UB 5, 1098, S. 572-73 / gedruckt Hanserecesse I,6, 119)
Wilhelm von Steinheim, Komtur von Schlochau, an den Hochmeister: Liste der Brüder im Konvent und ihrer Ausstattung (Harnisch, Pferde). Hauskomthur Jurge von Kotthenheym, Kellermeister Arnold von Mörsberg, Waldmeister Walrabe von Hunsbach, Pferdemarschall Gyzelbrecht Koch, Kornmeister Friedrich Horbrand, Fischmeister Hannos Gnobeloch und Conrad Stokheym, Glockenmeister Bertold Wydener, Conrad Thost, Heinrich Techewicz, Heinrich Swarczberger, Albrecht Wyser, Werner Baldirsheym, Jacob Trogses, Niclos Steynche ein Graumäntler, Schnitzmeister Hannos, Heinrich von Czüdendorf. - Sonntag vor Stanislai, ohne Jahr. (LIX 45.
PrUB1413.05.07 – 1413 V 7. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Onofrius [den Kämmer König Sigismunds]: bestätigt den Empfang seines Briefes und eines Schreibens des Deutschmeisters über die Erfolge des römisch[-deutschen] und ungarischen Königs [Sigismund] gegen Venedig, das Ausbleiben der Zahlungen zu Frankfurt und seine Reise nach Breslau. Hat sich nach allen Kräften um die Zahlungen bemüht, auch mit Hilfe des livländischen Ordenszweiges, und mit allgemeinem Rat auch dem Deutschmeister einen Teil der Lasten übertragen. Soll sich um die Nachricht, der Deutschmeister könne das Geld nicht zahlen, nicht kümmern. Er sei dessen Oberer, dem dieser gehorchen müsse. Hat auch eine Gesandtschaft zum König geschickt und hofft auf Klärung. Ist die erneuten Klagen Onofrius' über die erheblichen Kosten bei den Reisen leid, da sie doch freundlich voneinander geschieden wären, und er Waren erhalten habe, mit denen er Gewinn zu machen hoffte. Über seine Quittung habe er auch dem König geschrieben. Hofft, dass er ihn gut bei diesem vertreten wird. - Gegeben uf unserm huwze Mar[ienburg] am sontage Misericordia Domini im XIIIIc und XIII jore. (RBDO III / OF 6, 236-38)
PrUB1413.05.08 – 1413 V 8. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Erzbischof von Gran: hat seinen Brief zur Rückgabe der Verpflichtungsbriefe des Ordens mit seinem Siegel und zur Übersendung einer Quittung des römisch-[deutschen] und ungarischen Künigs [Sigismund] sowie des polnischen Königs erhalten. Dies soll der Absicherung des Ordens gegen spätere Ansprüche dienen, wie Herr Stibor jetzt erneute Forderungen erhoben hat. Die Zahlung der Restsumme an Onofrius ist dem Deutschmeister übertragen worden, da der Orden in Preußen angesichts der mehrfachen Zahlungen keine Zahlungen mehr aufbringen kann. Soll beim König für Verständnis für die Lage des Ordens werben. Dieser soll auch den Deutschmeister zur Zahlung auffordern, da die Brüder in Preußen und Livland schon die anderen Summen bezahlt hätten. Onofrius, der sich jetzt in Breslau befindet, habe er schon seine Verluste erstattet. Hofft auf seine Unterstützung beim König. - Datum in castro nostro Mar[ienburg] ipso die Sancti Stanislai anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 238-39)
PrUB1413.05.08.a – [1413 V 8]. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den König [Wenzel] von Böhmen: der Pfarrer von Deutsch-Brod, Wenzlaw, hat ihm von seiner Mission zum König berichtet, dass er wolle, dass der Hochmeister den Obersten Marschall [Michael Küchmeister] und Albrecht von der Duba zu ihm sende. Albrecht habe von seiner Mission zu Wenzel von der gütigen Haltung des Königs berichtet. Würde gern Wenzels Bitten folgen, wird jedoch durch die Lage daran gehindert. Vytautas hat das Haus Welun errichtet und die Seinen an den Grenzen bis nahe bei Ragnit postiert. Wird täglich vor einem Überfall seines Landes gewarnt, so dass er die Gebietiger nicht entbehren kann. Der König solle ihm das nicht verdenken [folgt lange Streichung]. Hat aber seinen Onkel Albrecht von Schwarzburg entsandt, um ihm die schwierige Lage des Ordens zu schildern. Bittet diesen freundlich aufzunehmen und zu unterstützen. Ist über die Nachricht betrübt, dass der König von Polen ein Vikar des Reiches werden soll. - Gegeben uffem huse Mar[ienburg]. (RBDO III / OF 6, 240-42, 245)
PrUB, JH I 1926 – 1413 V 9. o.O.
Ausführungen der Gesandten des Königs von Polen über die Grenzen des Distrikts Nakel oder des Landes Crain. - die Martis nona mensis Maji. (OF 7, p. 215-216 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1927 – 1413 V 10. Nakel.
Benedict von Macra, Subdelegierter des Königs Sigismund, zitiert den Hochmeister Heinrich von Plauen und den Orden von neuem auf den 22. Mai nach Jung-Lesslau zur Verhandlung über die Grenzstreitigkeiten mit dem König von Polen, dem Erzbischof von Gnesen usw. - Nakel 1413 die 10 mensis Maji. (OF 7, p. 230-232 - nicht im OBA)
Hochmeister (Heinrich von Plauen) bekräftigt gegenüber dem Danziger das Verbot der Pferdeausfuhr.
PrUB1413.05.11 – 1413 V 11. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den König [Wladyslaw-Jagiello]: hat sich bereits über die Überfälle des Hauptmanns zu Bromberg [Janusz Brzozoglowy] und anderer auf sein Land beklagt. Auf die Antwort des Königs, ihm und seinen Untertanen geschehe durch den Orden und die Seinen mehr und Größeres, weist er darauf hin, dass er schon alles unternommen hat, um sicher zu stellen, dass den Untertanen des polnischen Königs durch die Seinen nichts Unrechtes angetan werde. Wolle jetzt aber dem König zur Kenntnis geben, dass Math[is], Laur[entius], Mart[in], Woyczech mit ihren Freunden seinen Untertanen in Bosendorf gegen den Thorner Frieden mit Fehde drohen. Bittet, dies zu unterbinden. Wenn es berechtigte Klagen gebe, könnten diese vor dem Hochmeister verhandelt und entschieden werden. - Datum in castro nostro Mar[ienburg] feria quinta post festum Sancti Stanislai anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 247)
PrUB, JH I 1928 – 1413 V 11. Schlochau.
Der Komtur von Schlochau an Benedict von Macra: bittet, sich von den Feinden des Ordens nicht dazu verleiten zu lassen, das Gebiet des Ordens zu einer Besichtigung der Grenzen zwischen diesem und dem Herzogtum Stolpe zu betreten, da er dieses sonst verhindern müsse. - Slochow am donerstage nach Stanislai. (OF 7, p. 226 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1929 – 1413 V 11. Lobszenicza.
Benedict von Macra zitiert den Orden und den Hochmeister von neuem auf den 22. Mai, um sich gegen die erhobenen Vorwürfe und Ansprüche des Königs von Polen und seiner Untertanen zu verteidigen und wegen der Grenzen mit ihnen zu verhandeln. - Lobszenica 1413 11 die mensis Maji. (OF 7, p. 232 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1930 – 1413 V 11-12. o.O.
Benedict von Macra lässt die Zitation des Ordens publizieren und durch ein Notariatsinstrument beglaubigen. - Datum des Notariatsinstruments: 1413 12 die mensis Maji. (OF 7, p. 216, s. 232-233 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1935 – 1413 V 11-18. Weyden in Friaul.
Bericht über die Verhandlungen der gegen das Verfahren Benedicts von Macra protestierenden Ordensgesandtschaft mit König Sigismund. Gerislaw v. Sternenberg und Mix von Czinborg. Herr Laczenbog. Der Graf von Nortenborg. Kirchheim. Pypon. - Weyden in Friaul 1413, Mai 11-18. (XXI 76 / OBA II, 40) <-div>
PrUB, JH I 1931 – [1413 V 13]. Neu-Stettin.
Benedictus de Macra Herr von Cznecz an den Komtur zu Schlochau: Rechtfertigung gegen des Ordens Vorwürfe. - Neu-Stettin ohne Jahr die sabbato ante dom. Jubilate. (XXa 2 / OBA II, 41)
PrUB, JH I 1932 – 1413 V 15. Neu-Stettin.
Verhandlungen zu Neu-Stettin vor Benedict von Macra über die Klagen des Herzogs von Stolpe und seiner Untertanen gegen den Orden und die Ansprüche an denselben besonders in betreff der Grenzen. - 1413 feria 2 prox. p. dom. Jubilate 15 mensis Maji. (OF 7, p. 217-226 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1933 – 1413 V 16. o.O.
Notariatsinstrument über die Mitteilung der zweiten Zitation des Ordens durch Benedict von Macra an den Hochmeister Heinrich von Plauen. - 1413 die 16 mensis Maji. (OF 7, p. 233-234 - nicht im OBA)
Urteil des Nürnberger Landrichters Steffen von Abbsberg im Rechtsstreit zwischen dem Deutschen Orden und Bertholt Remer, dem Amtmann zu Bayrstorff, betr. Ansprüche aufgrund der von Bertholt beklagten Übergriffe des Komturs von Ragnit während seines Kriegsdiensts in Preußen.
PrUB, JH I 1934 – 1413 V 17. Zu der Wyden in Friaul.
Sigismund Römischer König an Hochmeister Heinrich v. Plauen betreffend seine Forderungen an den Orden. Anton Front von Florenz. - Zu der Wyden in Friaul am 17. Mai, unsr. Reiche pp. (VII 33 / OBA II, 42)
PrUB, JH I 1936 – 1413 V 19. o.O.
Verzeichnis der vom Hochmeister weggegebenen Pferde. Bruder Heinrich vom Rode und Bruder Jost Gewolff. - 1413 Freitag vor Urbani. (XLVII 61 / OBA II, 43)
PrUB, JH I 1937 – 1413 V 20. o.O.
Vollmacht des Erzbischofs von Gnesen für Johannes de Welathow, Pfarrer zu Gosczonow, zu den Verhandlungen mit dem Orden vor Benedict von Macra, dem Subdelegierten König Sigismunds. - 1413 die 20 mensis Maji. (OF 7, p. 228 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1938 – 1413 V 20. o.O.
Vollmacht des Michael de Blyden, Generalvikars des Bischofs Peter von Posen, für Nicolaus Czothacza, Stiftsherrn von Posen, und Conrad von Corsnicze, um statt seiner vor Benedict von Macra die Klagen des Bischofs von Posen gegen den Orden und besonders gegen Neu-Landsberg zu vertreten. - 1413 die 20 mensis Maji. (OF 7, p. 235 - nicht im OBA)
PrUB1413.05.22 – 1413 V 22. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Lübeck: hat ihren Brief vom Mai 16 bekommen, mit dem sie um Hilfe für sich und den gemeinen Kaufmann in den geplanten Verhandlungen mit König [Erich] von Dänemark gebeten haben. Wird gern die Seinen, die zu dem Tag kommen, in diesem Sinne unterstützen und auch dahin wirken, dass nicht die Angelegenheiten mit dem Alten Rat die Verhandlungen behindern. Verweist auf die bedrängte Lage des Ordens und bittet um Entsendung von Leuten. - Gegeben czu Mar[ienburg] am montage noch Cantate. (RBDO III / OF 6, 254-55)
PrUB, JH I 1939 – 1413 V 22. Inowroczlaw.
Der Prokurator des Herzogs Johannes des Älteren von Masowien legt die Klageartikel desselben gegen den Orden dem Benedict vor Macra vor zu Inowroczlaw. - 22 die mensis Maji (OF 7, p. 226-228 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1940 – 1413 V 22. o.O.
Klageartikel des Erzbischofs von Gnesen gegen den Orden vorgebracht vor Benedict von Macra. (OF 7, p. 229-230 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1943 – 1413 V 22-26. o.O.
Verhandlungen über die Klagen des Bischofs von Posen gegen den Orden. (OF 7, p. 234-238 - nicht im OBA)
PrUB1413.05.23 – 1413 V 23. Marienburg.
Vereinbarung mit Harffuch dem Vogt von Bebinhusen und Henning von Crankspor: Er soll 20 Glevenien guter Leute mit der üblichen Ausrüstung herbeiführen, je Glevenie ein gut gerüsteter Schütze, und zwar innerhalb von 14 Tagen nach dem Aufruf dazu. Jede Glevenie bekommt 6 m. im Monat für Kost und gewöhnliche Schäden. Sie können erbeutete Pferde und Harnisch, aber auch die andere Beute und die gefangenen Bauern behalten. Vom Vieh sollen sie die Hälfte der Herrschaft übergeben, ebenso von Zuchtpferden. Ihre Pferde, Harnisch und Panzer sollen geschätzt werden, um sie im Verlustfall zu ersetzen, außer bei Verlust durch Nachlässigkeit. Wer ohne Befehl des Komturs oder Hauptmanns ausreitet und gefangen wird, muss sich selber lösen, sonst werden die Gefangenen ausgelöst. Wenn sie auf Burgen eingesetzt werden, bekommen sie Kost und Ersatz gewöhnlicher Schäden, aber nicht die 6 m. monatlich. - Vorramet am dinstage noch Cantate czu Mar[ienburg] anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 249-50)
PrUB1413.05.23.a – 1413 V 23. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Herrn Stibor zu Ungarn: bestätigt den Empfang seines Briefes mit der Klage, dass man seinem Boten Lorke keine gütige Antwort gegeben habe. Verweist darauf, dass er diesem eine freundliche Botschaft mitgegeben habe. Geht, wie schon mitgeteilt, davon aus, dass sein Vorfahr die Schulden bezahlt hat, wie auch die Quittungen ausweisen. Sollte Stibor das vor Königen, Fürsten und Herren anmahnen, wie er schreibt, müsste sich der Orden verteidigen. Bittet den Orden nicht weiter mit Mahnungen zu belsaten, sondern sein, des Ordens und seiner Leute Förderer zu bleiben. - Gegeben czu Mar[ienburg] am dinstage noch Cantate anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 251)
PrUB, JH I 1941 – 1413 V 23. Marienburg.
Hochmeister Heinrich v. Plauen erteilt den Freien im Samland freie Fischerei im kurischen Haff und Samischen Gewässer. Abschrift. - Marienburg 1413 Dienstag nach Cantate. (OBA II, 43 1/2)
PrUB, JH I 1525 [1942a] – [1413 V 24]. Rom.
Nicolaus Bischof zu Sebastopol an die Grafen Heinrich, Albrecht und Gunther von Schwartzburg, Herren zu Leutenberg: Nachrichten aus Rom, u. a. auch von dem vom Hochmeister in Preußen und Graf Albrecht dorthin geschickten Conrat Schoene und vom Ordensprokurator, der vor Nachstellungen des verstorbenen von Plauen gewarnt worden ist. - Rom ohne Jahr Mittwoch vor Urbani. (LXIX 72)
PrUB1413.05.24 – 1413 V 24. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an die Königin von Ungarn: hat ihre Mahnung über die 15000 gld. erhalten, die ihr der Oberste Marschall des Ordens verschrieben hat. Dies ist ohne sein Wissen geschehen, hat aber ihr und ihrem Gemahl [König Sigismund] zu liebe nach seinem Vermögen schon einen Teil entrichtet und wird das Ausstehende zahlen, wenn er wieder dazu in der Lage ist. Bittet das Unrecht zu bedenken, das der armen cristenheit, seinem Orden und seinem Land frevelhaft geschieht, und auch ihren Gemahl für den Orden einzunehmen. - Datum in Mar[ienburg] an der mittewochen noch dem sontage Cantate anno etc. XIIImo. (RBDO III / OF 6, 253-54)
PrUB, JH I 1942 – [1413] V 24. Plock.
Alexandra Gemahlin des Herzogs Semovit von Masowien an Hochmeister Heinrich von Plauen: mahnt zum Frieden mit Polen. - Plocko, die Martis 24. mensis maji. (XIXa 7 / OBA II, 44)
PrUB1413.05.25 – 1413 V 25. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an König [Wladyslaw-Jagiello]von Polen: beglaubigt die Ordensgesandtschaft mit Heinrich Hold, dem Komtur zu Thorn, den Rittern Niclos Schilllingsdorff und Hannos von Orsechow sowie den Bürgermeistern Johan von der Mersse aus Thorn und Gerke von der Beke aus Danzig. Bittet sie gütlich aufzunehmen, ihnen Gehör und Glauben zu schenken und sie danach zu ihm zurückzusenden. - Gegeben czu Mar[ienburg] am donnerstage nest noch Cantate anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 255)
Hochmeister Heinrich von Plauen bekennt, daß er den samländischen Prußen freie Fischerei im Kurischen Haff eingeräumt hat.
PrUB1413.05.26 – 1413 V 26. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an die Gemahlin Herzog Semowits von Masowien, Herzogin Alexandra: hat ihren Brief bekommen, in dem sie an ihr Schreiben an seinen Vorgänger erinnert, mit dem Blutvergießen vermieden werden sollte, und auf lange gute Beziehungen zu seinen Vorfahren und dem ganzen Orden hinweist. Kann nur antworten, dass sein Vorfahr für die Gerechtigkeit seiner Lande und Untertanen den Tod gefunden hat, und dankt für ihren Friedenswillen. Verweist auf die stete Verletzung des Ersten Thorner Friedens durch seine Gegner, während er den Frieden zu halten sucht. Während der Verhandlungen in Ungarn hat man sogar auf dem Land des Ordens, das durch Fürsten, Herren, Ritter und Knechte unter Blutvergießen erworben wurde, eine Burg errichtet. Die Seinen werden im Frieden geschädigt, beraubt und ermordet. Setzt angesichts vieler Bedrängnisse auf Gott. Will Friede und Gnade und nichts Anderes, als beim überkommenen Besitz zu bleiben. Hat daher zu König Waldyslaw[-Jagiello] von Polen, ihrem Bruder, seine Botschaft gesandt. Bittet um ihre Unterstützung. - Gegeben czu Mar[ienburg] am fritage vor Ascensionis Domini anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 256-57)
PrUB, JH I 1944 – 1413 V 26. o.O.
Klageartikel des Bischofs von Wloczlawek gegen den Orden über Hinderung des Handelsverkehrs vorgebracht vor Benedict von Macra. - die Veneris 26 mensis Maji. (OF 7, p. 238 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1945 – 1413 V 26. o.O.
Klageartikel des Königs von Polen und des Großfürsten Vytautas gegen den Orden vorgebracht vor Benedict von Macra. (OF 7, p. 238-239 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1946 – 1413 V 27. Inowroczlaw.
König Wladislaus von Polen an Hochmeister Heinrich von Plauen: Geleit für den Komtur von Thorn. - in Juveni Wladislavia (Inowrazlaw) 1413 sabbato post Cantate. (XXI 3 / OBA II, 45)
PrUB1413.05.28 – 1413 V 28. [Marienburg].
Instruktionen für Heinrich Hold, Komtur zu Thorn, für die Verhandlungen mit dem König von Polen: Soll an den Brief aus Neidenburg über die Ablehnung des Vermittlers Benedict [von Macra] erinnnern, die sich nicht gegen den König richtete. Der Hochmeister hoffe vielmehr in persönlichen Verhandlungen bessere Ergebnisse zu erreichen als durch Benedicts Vermittlung. Der Hochmeister hat in Schreiben mehrfach um ein Treffen gebeten, konnte aber das Treffen zu Kaunas wegen des Wetters und der Wege nicht wahrnehmen. Er hoffe auf dauerhaften Frieden, Gnade und Eintracht und setze sich beständig dafür ein, auch durch die Entsendung der Gesandtschaft. Er will nichts Anderes, als beim Thorner Frieden und bei den Grenzen und Rechten seines Landes zu bleiben. Soll Verhandlungen vereinbaren zu Michaelis [29. September] oder in den Pfingsttagen [27. Mai 1414?], in der Nähe von Thorn an der Weichsel auf einer Insel oder bei Solicz, auch mit Vytautas. Solange sollen die gewöhnlichen Straßen den Kaufleuten und anderen Leuten offenstehen. Sollte der König keinen Tag wollen, soll er an den Frieden und die großen Zahlungen des Ordens erinnern und um eine günstige Haltung bitten. - Im dem XIIIden jare am sontage vor Ascensionis Domini. (RBDO III / OF 6, 258-59)
1413, Juni
PrUB, JH I 1965 – [1413 VI]. o.O.
Hochmeister Heinrich von Plauen an den Herzog von Pommern: antwortet auf das Schreiben de dato Rügenwalde 15. Juni über die ohne sein Wissen erfolgte Absage des Waldmeisters von Schivelbein an den Herzog und die Feindseligkeiten der Herzoglichen gegen die Neumark. Konzept. - Ohne Datum. (XIIIa 57 / OBA II, 59)
PrUB1413.06.03 – 1413 VI 3. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den König von Polen: seine Gesandten haben von der Bereitschaft des Königs berichtet, einen Tag an Michaelis [IX 29] zu halten, der sich mit den Grenzen und weiteren Artikeln beschäftigen soll. Ist gern bereit, sich zu Michaelis an der Weichsel oder Drewenz einem Ort einzufinden, der dem König recht ist, um die offenen Fragen nach dem Ersten Thorner Frieden zu klären, die zwischen seinem Reich und dem Orden in Preußen, Livland und der Neumark entstanden sind. Hofft damit auch Sigismund entgegen zu kommen und eine freundliche Einigung zu erreichen. Bittet um einen besiegelten Brief des Königs, dass er eine friedliche Lösung will und die Streitpunkte bis zur Einigung stehen bleiben sollen. Wenn er diesen bekommt, wird er ihm eine enstprechende Urkunde senden. Falls sich der König aber nicht zum Treffen einfinden will, was er nicht hofft, bittet er um Einhaltung des Thorner Friedens und Abstellung der Übergriffe seiner Untertanen dagegen. Bittet um Antwort an den Boten Nicolaus von Schillingsdorff. - Gegeben czu Marienburg am sonnobunde noch Ascensionis Domini anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 260-61)
PrUB1413.06.03.a – 1413 VI 3. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Mathias von Laboschin Hauptmann zu Inowroczlaw: sendet Nicolaus von Schillingsdorf mit einer Botschaft zum polnischen König. Bittet, diesem einen Diener nach Thorn zu senden, damit er sicher beim König ankommt. - Gegeben czu Mar[ienburg] am sonnobunde nehest noch Ascensionis Domini anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 262)
PrUB, JH I 1948 – 1413 VI 5. Strasburg.
Klage der Bauern zu Messanczkaw gegen Petrasch ehemaligen Hofmeister zu Laschaw. (Ind. a sine numero / OBA II, 47)
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Burggrafen Friedrich von Nürnberg Verwalter der Mark Brandenburg: hat seine Meinung durch die Botschaft des Komturs zu Kapfenburg Johann von Venningen vom Burggrafen an ihn und wieder zurück und durch Schriften erfahren, betreffend einen Tag zu Frankfurt an der Oder zu Qwies und Gennenberger, zum Verhältnis zwischen Mark und Neumark und für freie Straßen. Dankt für seinen guten Willen gegenüber dem Orden und seine auch moralische Unterstützung und hofft auf weitere Hilfe in der Bedrängnis des Ordens. Dieser leidet Gewalt und Unrecht durch den König von Polen und Herzog Vytautas, wie ihm Graf Albrecht von Schwarzburg berichtet haben wird. Wird täglich vor einem Überfall gewarnt. Er erträgt dies, damit nicht der Eindruck entsteht, er wolle einen Krieg. Muss aber das Land in ständigem Alarm halten und kann deshalb die Seinen nicht zu einem Tag Juni 22 oder 24 senden, was er bedauert. Bittet um Verschiebung des Tages bis August 15. Bittet weiter, ihm die Verzögerung nicht übel zu nehmen und ein Beschützer des Ordens zu bleiben. - Gegeben czu Mar[ienburg] am dinstage vor Pfingesten anno etc. XIIIo.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den [Burggrafen Friedrich von Nürnberg]: hat gerade Briefe des Vogts der Neumark, des Waldmeisters von Schivelbein und anderer über einen Angriff der Leute des Herzogs von [Pommern-]Stolp auf die Neumark bekommen, der sicher mit Wissen des polnischen Königs erfolgt ist, um den Orden in den Krieg zu treiben. Kann deshalb die Seinen auch nicht zu einem Tag an August 15 schicken. Hofft auf seine Unterstützung. Der Vogt des Herzog zu Stolp hat den Bewohnern der Neumark entsagt. Hat zudem Nachricht vom Gebietiger in Livland über ein Bündnis Litauens mit Nowgorod und Pleskau gegen den Orden und alle Dutsche czunge. - Gegeben czu Mar[ienburg] am dinstage vor Pfingesten anno etc. XIIIo.
PrUB, JH I 1950 – 1413 VI 6-8. o.O.
Weitere Klageartikel des Königs von Polen gegen den Orden nebst verschiedenen Beweisstücken dem Benedict von Macra zu Krakau vorgelegt. (OF 7, p. 242-247 - nicht im OBA / Vgl. zur Sendung Benedikts von Macra Z. Celichowski, Lites ac res gestae, 2, II, Nr. 32 S. 88-351)
PrUB1413.06.07 – 1413 VI 7. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an König [Wladyslaw-Jagiello] von Polen: hat schon zu Ungarn wegen der Übergriffe der Leute des Herzogs von [Pommern-]Stolp auf die Neumark geklagt, die Schäden verursachen, rauben, Leute gefangen nehmen oder ermorden. Hat vom Vogt der Neumark erfahren, dass ihm nun der Vogt des Herzogs zu Stolp entsagt und drei Dörfer niedergelegt hat. Weist den König darauf hin, dass die Neumark unter seinem Schutz ( dem flogel unser beschirmunge) steht. Sollten sich die Übergriffe fortsetzen, müsse er über Maßnahmen zum Schutz seiner Untertanen nachdenken. Da der Herzog im Schiedsspruch des [römisch-deutschen und ungarischen] Königs [Sigismund] einbegriffen war, bittet er den König, beim Herzog zu bewirken, dass die Seinen künftig ungeschädigt bleiben. Dankt und bittet um eine freundliche Antwort. - Gegeben czu Marienborg an der mitwochen vor Pfingesten anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 265-66)
PrUB1413.06.08 – 1413 VI 8. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den König von Dänemark [Erik von Pommern]: habe vom Danziger Bürger Johannes Langkow erfahren, dass die verstorbene Königin von Schweden etc. Margarethe noch wegen eines Tuchkaufs beim Schiffer Hermann, an dem er Anteil hat, bei ihm und bei diesem Schulden hat. Dies können die Herren Benedikt Ritter und Peter Locke bezeugen. Bittet, dass dem Briefweiser, dem Schiffer Hermann, das Tuch bezahlt werde. Bittet weiter, Herrn Pritber von Putbus zur Zahlung von 80 nob. zu veranlassen, die er demselben Schiffer Hermann noch für Schiffsausrüstung schuldet. - Gegeben uf unserm huse Mar[ienburg] am nestin donnerstage vor Pfingesten anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 267 / Hansisches UB 5, 1101)
PrUB1413.06.08.a – 1413 VI 8. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Herzog zu [Pommern-]Stettin: unterrichtet ihn, dass der Vogt des Herzogs zu [Pommern-]Stolp dem Vogt der Neumark entsagt habe, weil dieser dessen Übergriffe nicht mehr gestatten wollte, und dass drei Dörfer in der Neumark niedergelegt wurden. Der Vogt der Neumark hat das in Geduld ertragen, doch ist er wieder angegriffen worden, obwohl der Herzog in den Schiedsspruch des römischen [und ungarischen] Königs Sigismund einbezogen war. Da die Neumark unter dem Schutz des Ordens steht, möchte er dies nicht länger dulden, sondern die Seinen schützen. Bittet den Herzog entsprechend zu informieren und dafür zu sorgen, dass die Übergriffe unterbleiben. Hofft auf seine Hilfe. - Gegeben czu Mar[ienburg] am donnerstage vor Pfingesten anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 268)
PrUB, JH I 1949 – [1413 VI 8]. Florenz.
Nycolaus Bischof zu Sebastopol Weihbischof zu Würzburg an Hochmeister Heinrich von Plauen: die beim Papst für den Orden erwirkte Bulle; Besetzung des Bistums Dorpat; Rat wegen des Bistums Heilsberg; der Herr von Schwarzburg. - Florenz ohne Jahr Donnerstag vor Pfingsten. (V 11 / OBA II, 48)
PrUB, JH I 4295 – [1413-1424] VI 11. Schivelbein.
Vogt der Neumark an den Hochmeister [Paul von Rusdorf]: sein Schoss, den der Hochmeister in der Neumark ausschreiben soll, das Haus Neuwedel und das Landbuch der Neumark.
Ein Zettel: Zehrung zu Neuwedel und die Eingabe derer von Wedel deswegen. - Schivelbein ohne Jahr an Barnabas [etwa 1421?] [1413-1424]. (XII 134. - OBA II,120)
PrUB, JH I 1951 – 1413 VI 12. o.O.
Benedict von Macra verkündigt den Ausspruch des Königs Sigismund, keine der beiden Parteien, weder der König von Polen noch der Orden, solle den andern angreifen, ehe der Schiedsspruch des Königs Sigismund erfolgt sei, jede solle sich in ihren alten Grenzen halten, bei Grenzstreitigkeiten aber solle bis zur Entscheidung des Königs der bisherige Besitzer im Besitz bleiben. - 1413 die lune 12 mensis Maji. (OF 7, p. 248 - nicht im OBA)
PrUB1413.06.12 – 1413 VI 12. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den König [Wladyslaw-Jagiello] von Polen: Die Städte Arnswald und Stargard hätten zwar einen Friedensvertrag zwischen dem Vogt der Neumark [Hoyer von Mandern] und dem Vogt des Herzogs von Stolpe vermittelt. Der Vogt des Herzogs habe dennoch Vieh der Stadt Berlin weggeführt. Der König solle etwas unternehmen. Wenn diese Räubereien nicht aufhörten, müsse sich der Orden schützen. - Gegeben czu Mar[ienburg] am montage in den Pfingest heyligen tagen etc. anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 269)
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an die Mannschaft, Ritter, Knechte, Städte und weitere Untertanen der Neumark: hat mit Rat der Gebietiger Czandir Machewitz zum Vogt der Neumark berufen, dem sie an seiner Stelle gehorchen sollen. Sollen sich gegen den neuen Vogt verhalten, wie sie verpflichtet sind. Hofft, das auch der Vogt seinen Aufgaben zum allgemeinen Nutzen nachkommt. - Gegeben czu Mar[ienburg] am dinstage czu Pfingesten inn XIIIIc und XIII jare. (RBDO III / OF 6, 270)
PrUB1413.06.13.a – 1413 VI 13. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Deutschmeister [Konrad von Egloffstein]: Statt, wie vom Hochmeister dem König von Polen vorgeschlagen, eine Zusammenkunft abzuhalten, bereite sich [Großfürst] Witold auf einen Krieg vor. Der Hochmeister sei sehr besorgt darüber und beauftrage daher den Grafen von Schwarzburg und seinen Vetter, die Fürsten über die Bedrängnis des Ordens zu informieren. Der Deutschmeister solle das Gleiche tun. - Gegeben czu Mar[ienburg] am dinstage czu Pfing[sten] anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 274-75)
PrUB1413.06.13.b – 1413 VI 13. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Deutschmeister [Konrad von Egloffstein]: hat seinen Brief mit der schon zuvor mitgeteilten Entschuldigung dafür erhalten, dass er dem römisch[-deutschen] und ungarischen König [Sigismund] nicht die schuldigen 12.500 sch.gr. bezahlen könne. Kann aber auf keine Weise etwas daran ändern. Die Livländer haben ihr Bestes getan, und er hat alle Untertanen in Preußen, Dienstboten nicht ausgenommen, sowie den Orden selbst aufs Schwerste belastet, so dass nur noch die Schuld von 12.500 sch.gr. übrig ist. Dies können die von ihm entsandten Gebietiger bestätigen, doch haben er und die Seinen sich das nicht zu Herzen genommen. Soll sich selbst in Preußen von der Lage überzeugen und das Geld entrichten. Die Verpfändung eines Schlosses oder Ähnliches wäre nur ein geringer Schaden, während Preußen Not leidet. Soll das Beste in der Sache tun. Hätte nicht vermutet, dass sich der Deutschmeister so verhält. Das führt zu Schmach bei den Fürsten und Herren. Kann ihn von der Verpflichtung nicht befreien. Hat dem Orden in Preußen im Krieg nicht geholfen, wie er behauptet, sondern 17.000 alte Schilde ausgeführt. Hofft, dass Gott das Leid und Ungemach zum Besten wendet. - Gegeben czu Mar[ienburg] am dinstage in den Pfingest heyligen tagen anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 271-73)
PrUB, JH I 1952 – 1413 VI 13. Gnesen.
Erklärung des Königs Wladyslaw von Polen wegen einer Tagfahrt mit dem Hochmeister zu Grabye und einstweilen zu beachtenden friedlichen Verhaltens. Abschrift. - Gnesen 1413 feria 3. festi penthecostes. (XXI 8 / OBA II, 50)
PrUB1413.06.14 / RBDO II, OF9, 3 – 1413 VI 14. Gnesen.
König Wladyslaw[-Jagiello] von Polen an den Bürgermeister, die Ratsherren und die Einwohner der Stadt Thorn: setzt sie in Kenntnis darüber, den von Hochmeister [Heinrich von Plauen] durch Boten übermittelten Vorschlag zu einer Zusammenkunft zur Beilegung der Streitigkeiten angenommen zu haben. Teilt mit, das Gerücht vernommen zu haben, dass der Hochmeister und der Orden sich &uuuml;ber ihn und den Herzog von Litauen Alexander-Vytautas beschwert hätten mit der Behauptung, dass er die Friedensverträge mit dem Orden gebrochen hätte und nicht den Schiedssprüchen gehorchen wolle. Betont, die Friedensverträge immer gehalten und die Schiedssprüche immer beachtet zu haben im Gegensatz zu Hochmeister und Orden mit deren Zurückweisung des Unterschiedsrichters und den Belästigungen der Kaufleute aus Polen. Vorwurf, dass man ihm zum Krieg provozieren wolle.
PrUB, JH I 1953 – 1413 VI 14. Gnesen.
König Wladyslaw von Polen an die Stadt Elbing: verwahrt sich gegen die Ausstreuungen des Hochmeisters über ihn und Vytautas bei König Wenzel von Böhmen und anderen Fürsten. - Gnesen 1413 feria 4. infra octav. f. pentecostes. (XX 91/a / OBA II, 51)
PrUB, JH I 1954 – 1413 VI 14. Gnezna.
König Wladyslaw von Polen schreibt der Stadt Thorn, den von dem Hochmeister ausgegangenen Vorschlag zu einer Zusammenkunft habe er angenommen, protestiert gegen die von dem Orden bei dem König von Böhmen und anderen Fürsten erhobenen Vorwürfe, er wolle den durch König Sigismund gefällten Schiedsspruch nicht anerkennen, und behauptet, gerade der Orden verletze diesen durch die Nichtanerkennung des Unterschiedsrichters und die Belästigungen der Kaufleute aus Polen usw. - Gnezna feria quarta intra octauas festi Penthecostes anno domini 1413mo. (OF 9, p. 45-46 - nicht im OBA / Akten der Ständetage Preußens I, 225)
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an die Mannschaft, Ritter, Knechte, städte und weitere Untertanen der Neumark: hat mit Rat der Gebietiger Czandir Machewitz zum Vogt der Neumark berufen, dem sie an seiner Stelle gehorchen sollen. Sollen sich gegen den neuen Vogt verhalten, wie sie verpflichtet sind. Hofft, das auch der Vogt seinen Aufgaben zum allgemeinen Nutzen nachkommt. - Gegeben czu Mar[ienburg] am donnerstage noch Pfingesten anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 275-76)
Hochmeister (Heinrich von Plauen) fordert den Danziger Rat auf, zu Juni 17 Ratssendeboten nach Marienburg zu entsenden.
PrUB, JH I 1955 – 1413 VI 18. Felters.
Sigismund Römischer König an Hochmeister Heinrich v. Plauen: seine Forderungen an den Orden. - Felters an d. h. Dreifaltigk. Tag, unsr. Reiche pp. (IV 6 / OBA II, 52)
PrUB, JH I 1956 – [1413 VI 19]. Thorn.
Komtur von Thorn an Hochmeister: berichtet über den Zustand, in dem er die Komturei Osterode seinem Nachfolger übergeben hat. - Thorn ohne Jahr Montag nach Trinitatis. (LIII 55 / OBA II, 53)
PrUB, JH I 1957 – [1413 VI 19]. o.O.
Verzeichnis des Besitzes der Ordensbrüder in der Komturei Osterode. Herr Valentinus, Herr Nicklus Wolff, Frederich von Sommeringen Kornmeister, Herr Pempelinger u. Herr Wilhelm. - Ohne Datum. Wohl eine Beilage zu PrUB, JH I 1956. (LIII, 72 / OBA II, 54)
PrUB, JH I 1958 – [1413 VI 19]. o.O.
Rechnung über Ausgaben u. Einnahmen der Komturei Osterode in den Jahren 1412 und 1413. - Ohne Datum. Wohl eine Beilage zu PrUB, JH I 1956. (LIII 54 / OBA II, 55)
PrUB1413.06.19 – 1413 VI 19. zur Slotterie.
Notiz über die Vereinbarungen zu Slottorie. Man soll einen Brief des Königs an den Hochmeister erbitten, in dem die nachgeschriebenen Artikel angesprochen oder zur Verhandlung vorgeschlagen werden. So sollen König und Hochmeister persönlich anwesend sein, der Tag soll [September 29] auf der Weichsel oder Drewenz stattfinden. Die Straßen sollen solange frei sein, mit Ausnahme der Straße nach Ragnit, solange die Burg zu Welun steht. Verhandelt werden sollen alle Klagen zwischen beiden Seiten seit dem Thorner Frieden. Die Vorschläge Benedicts von Macra sollen dafür keine Bedeutung haben. Auch sollen zwischendurch keine Klagen anderswo eingebracht werden. Der Brief soll mit den großen Siegeln besiegelt werden. Der Hochmeister möchte die durch Stolp in der Neumark Gefangenen lösen. - Gedechtnisse zur Slotterie vorromet am montage nest vor corporis Christi 1413. (RBDO III / OF 6, 277-78 / OBA 1959)
Verteilung von 117 Schützen, die her Habbart gebracht hat, auf die Konvente Pommerellens und des Kulmerlandes. - Corporis Christi anno XIIImo Danczk. (RBDO III / OF 6, 11 / OBA 1960)
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an die Untertanen des Herzogs von Pommern-Stolp [Bogislaw VIII.]: erinnert an die Entsendung des Untertanen des Ordens Wilhelm Winterfeld an letztere und bestätigt den Erhalt durch ihn von zwei Briefen, einem von den Vögten Pulnow, Slanwe und Belgarten, dem anderen von den Bürgermeistern und Ratsherren der Stadt Stolpe, aus denen hervorgeht, der Orden hätte Wilhelm Winterfeld beauftragt, einen Frieden zu verhandeln. Leugnet diesen Auftrag und wiederholt die Bitte, die in der Neumark vor Berlin, in Friedenstagen gefangenen Untertanen des Ordens frei zu lassen und sie für die erlittenen Schäden abzufinden. Erklärt, dass der Orden nur den vom römisch[-deutschen] und ungarischen König [Sigismund] bestätigten Thorner Frieden anerkenne, und bittet die Untertanen der Herzogs ebenfalls um Einhaltung der Friedensbeschlüsse. Erklärt seine Absicht, sich bei Missachtung seiner Bitten und Nicht-Einhaltung des Friedens weitere Maßnahmen zur Befreiung und zum Schutz seiner Untertanen vorzubehalten. - Gegeben czu Danczke am tage Corporis Christi anno etc. XIIImo. (RBDO III / OF 6, 279-80)
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an die Bürgermeister und Ratsherren der Städte Stolp, Schlawe und Rügenwalde: erinnert an ihre Verpflichtungen aufgrund der Anleihe des Herzogs [Bogislaw VIII.] von [Pommern-]Stolp beim Orden. Sie haben trotz mehrfacher Mahnungen bisher nicht bezahlt. Fordert sie deshalb bei Treue und Ehre auf, sich am achten Tag nach dem Johannistag in Danzig zum Einlager einzufinden, von wo sie sich nur mit Genehmigung des Hochmeisters und nach Zahlung der Schulden entfernen dürfen. Droht bei Nichteinfinden oder ausbleibender Zahlung mit weitergehenden Maßnahmen. - Gegeben czu Danczke an des hilgenlichnams tage anno etc. XIIImo. (RBDO III / OF 6, 281)
PrUB, JH I 1961 – 1413 VI 23. Gnesen.
König Wladyslaw von Polen an Hochmeister Heinrich von Plauen: die Friedensverletzung des Herzogs Boguslaus v. Stolpe, Überfall der Stadt Berlinchen. - Gnesen 1413 feria 6. post octav. penthecostes. (XXI 15 / OBA II, 56)
Der Revaler Hauskomtur Heinrich Füsting von Schöller bekennt, dass Hirich Kyrkentey dem Kloster Padis die Dorfstätte Happemat unter Vorbehalt vom Nutzungsrecht des Heuschlags Koluenso verkauft hat.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Herzog Bernhard von Oppeln: verweist auf seine zahlreichen Schreiben mit der Bitte, dass seinen Untertanen ihr geraubtes Gut erstattet wird. Dies ist jedoch bisher noch nicht geschehen, wie er insbesondere aus den Klagen von Peter Strasberg und Peter Budissin erfahren hat. Erneuert daher seine Bitte und verweist auf die Gefahr, dass sich die Untertanen ihr Gut sonst, was Gott verhüte, selbst wiederholen könnten. - Gegeben czu Dantzk Johannis Baptiste anno XIIImo. (RBDO III / OF 6, 282)
PrUB, JH I 1962 – 1413 VI 24. o.O.
Hinrik Vustnik von Scholler Hauskomtur zu Reval beurkundet mit dem Richter von Harrien Hans Jackenbeke und dem Beisitzer Arend Tolk den Verkauf der Dorfstatt Happemat seitens des Hynrik Kirkentey an das Kloster Padis. - 1413 an Joh. Bapt. im Mittsommer. (XXVIII LS Nr. 10 / OBA II, 57 / Regest: Livländisches Urkundenbuch, IV, Nr. 2322)
PrUB, JH I 1963 – [1413?] VI 24. Strasburg.
Der Komtur zu Strasburg an den Hochmeister: die Rachegedanken und Rüstungen des Königs von Polen infolge eines bei Mewe begangenen Raubmordes. Die Peczkyn zu Strasburg. Herr Niclos von Reddemyn Sohn Iwans.
Ein Zettel: Spionage eines Ritters im Ordenslande. - Strasburg ohne Jahr an Joh. Bapt. (XXIa 106 / OBA II, 58)
PrUB1413.06.28 – 1413 VI 28. [Stavoren].
Stavoren an Hamburg: dankt der Stadt für ihre Bemühungen um Beilegung seines Streits mit den Preußen und nimmt die von diesen vorgeschlagene Zusammenkunft in Hamburg an. (Hansisches UB 5, 1102, S. 573 / gedruckt Hanserecesse I,6, 120)
PrUB, JH I 1964 – 1413 VI 29. o.O.
Aufzeichnung über eine Äußerung des Herzogs von [Pommern-]Stolp gegenüber den Gesandten des Ordens in Nyborg betreffend den Einfall in die Neumark. - 1413 Sonnabend nach Jacobi. (OF 5, p. 208 - nicht im OBA)
1413, Juli
PrUB, JH I 1978c – [1413/1420 VII]. o.O.
Czander Machwitz Vogt der Neumark an den Hochmeister: Begiftung (Ausstattung) des Henningh Czardor zu Colzig und Hermannsdorf und die Besitzrechte eines Junkers im Lande Schivelbein an 14 Hufen. Hannos von Schievelbein. (XIV 100)
PrUB1413.07.00 – [1413 VII.] [o.O.].
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an König [Heinrich IV.] von England: verweist auf die gegen Gott und Gerechtigkeit erfolgende ständige Bedrängnis des Ordens und seiner Untertanen durch den König von Polen und Herzog Vytautas. Will ihn direkt über die Lage informieren, vor allem, weil die genannten Herren mit größter Macht einen Einfall ins Ordensland vorbereiten, um den Orden mit Hilfe der Mongolen und anderer Heiden endgültig zu vertreiben. Bittet um Unterstützung des Ordens in seiner schwierigen Lage, nach dem Vorbild seiner Vorgänger. Wenn die Zahlung der vereinbarten Gelder jetzt nicht möglich ist, bittet er um die Entsendung von 1000 ausgewählten Bogenschützen auf eigene Kosten gegen seine Feinde auf sechs Monate. Hofft auf gnädige königliche Unterstützung. - Ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 289-90)
PrUB1413.07.00.a – [1413 VII.] [o.O.].
Instruktion für Witche von der Pforte und Wilhelm [von Kemnathen]: sollen den Herren nach der Übergabe der Briefe einen offenen Brief zu den Angriffen des Königs Wladyslaw von Polen und des Herzogs Vytautas auf das Ordensland verlesen und auf die Rolle des Ordens bei der Ausbreitung und Verteidung des Christentums hinweisen, was er bis jetzt unter Mitwirkung ihrer Vorfahren und unter Blutvergießen getreu getan hat. Der Orden hat sich in 24 Jahren mit dem König zu vielen Verhandlungen getroffen, wo dieser dem Orden die Wahrung des Friedens, seiner Grenzen und Leute urkundlich zugesagt hat, was er aber nicht einhält. Ist mit Gewalt zum Krieg gezwungen worden, weil die andere Seite weder den Schiedsspruch König [Wenzels] von Böhmen wie den des [römisch-deutschen und] ungarischen Königs [Sigismund] gehalten und den Orden ungewarnt mit heidnischen Völkern überfallen hat. Zu den Schäden durch den Kampf musste der Orden noch 1500 [sic, 150.000] sch.gr. zahlen, ohne dass der Vertrag gehalten wird. Seine Untertanen werden auf freien Straßen angegriffen und ermordet, die Urkunde über Samaiten ist nicht übergeben und das auf Ordensland gebaute Welune ist immer noch in ihrer Hand. Während der Orden geschädigt wird, klagen die Polen vor Fürsten und Herren, so dass der Orden sich wehren muss. Der König von Polen und Herzog Vytautas liegen mit einem großen Heer aus Christen und Heiden zum Überfall bereit an der Grenze. Der Hochmeister bittet, dass sie sich selbst mit ihren Rittern und Knechte zur Hilfe für Preußen aufmachen, das mit Hilfe ihrer Vorfahren erobert wurde, zum Dienst an der Christenheit und zur eigenen Ehre. Hat schon viele Botschaften an Fürsten gesandt, doch Hilfe kam allein aus der Krone Frankreichs, die vor allen anderen Reichen einen Pfeiler der Christenheit bildet. Der Hochmeister hat erfahren, dass der Papst für den 1. Dezember ein Konzil einberufen hat, und fürchtet, dass der polnische König und Herzog Vytautas dort wieder Lügen und Bosheiten gegen den Orden verkündigen lassen werden. Dieser bittet daher, ihren Gesandten zum Konzil die Verteidigung des Ordens aufzutragen. In Sachen des Bischofs von Ermland hat der Hochmeister alles für eine Einigung unternommen, doch hat dieser zweimal das Geleit abgelehnt und wollte die Burgen des Bistums mit Litauern und Polen besetzen, nicht mit Leuten aus dem Land, was wegen der Lage des Bistums das gesamte Ordensland gefährdet hätte. - Ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 303-07)
PrUB1413.07.00.b – [1413 VII.] [o.O.].
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Jakob Konieczpolski Palatin von Sieradz und Kapitän von Kujawien: bestätigt den Empfang seines Briefes mit der Frage, ob den polnischen Kaufleute die Schifffahrt, die Fähre bei Thorn und der freie Handel verboten worden sei, wo doch der König [von Polen] und er nichts Anderes wollten als die Wahrung des Ewigen Friedens zwischen Polen und dem Ordensland. Betont, dass er von Herzen gern den Frieden halten wolle, doch dass der König den Orden vor Fürsten, Herren, Rittern, Knechten und Städten beschuldigt, dass die polnischen Untertanen im Ordensland festgehalten und ermordet würden. Weiß davon nichts, nur dass umgekehrt seine Untertanen und seine Gäste in Polen festhalten werden und Birkenhaupt [Janusz Brzozoglowy, der Hauptmann von Bromberg] die seinen auf der Weichsel geschädigt und ihr Gut genommen habe, so dass die Weichselschifffahrt nicht in Frieden möglich ist. Hat daher angeordnet, dass die fremden Kaufleute aus Polen mit ihren Waren nicht weiter ins Land reisen, sondern diese auf den Märkten in den Grenzstädten Thorn, Gollub, Strasburg, Soldau, Neidenburg, Tuchel, Konitz und Schwetz anbieten und dann wieder ungehindert heimziehen sollen. Dies geschieht wegen des Vorwurfs, Polen seien in Preußen ermordet worden, zum gegenseitigen Schutz. Die Weichsel sei nicht von ihm, sondern von Birkenhaupt gesperrt worden. - Ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 309-10)
PrUB1413.07.00.c – [1413 VII/VIII.] Fredeck.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Papst [Johannes XXIII.]: beklagt die bedrängte Lage des Ordens. Erinnert an den Tod der führenden Brüder, die Verwüstung und Entvölkerung der Länder, den erschöpften Schatz und die weiteren Belastungen auch gegen die getroffenen Vereinbarungen. Er wolle mit dem König von Polen und Herzog Vytautas zum Frieden kommen, wie er bereits vereinbart sei, und habe dafür Schulden machen müssen. Doch bereiteten sich die Gegner mit heidnischen Truppen wieder auf einen Krieg vor und haben Bündnisse mit Pskov, Novgorod, Russen, Tartaren und verschiedenen anderen barbarischen Völkern geschlossen. Sie versuchen, die Wahrheit zu verschleiern und die anderen zu täuschen. Bittet angesichts der Verdienste des Ordens für die Christenheit um Hilfe. - Datum in castro Frediccke. (RBDO III / OF 6, 317-19)
PrUB, JH I 1966 – [1413] VII 2. Schwetz.
Komtur zu Schwetz an Hochmeister: Nachrichten von den Kriegsplänen der Polen gegen den Orden. Petrasch von Galdesdorff bei Golub. Nicclos Stor Bürgermeister zu Schwetz. Defekt. - Schwetz ohne Jahr an Visit. Mariae. (XXII 71 / OBA II, 60)
PrUB1413.07.03 – 1413 VII 3. Tuchel.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Bischof von Plock: hat seinen Brief erhalten, weiß aber nichts von den Übergriffen auf seine Untertanen. Hat dem Komtur von Strasburg geschrieben, dass die Gegenstände, die im Brief erwähnt sind, zurück gegeben werden sollen, wenn sie noch da sind, und dass er die weiteren Fragen klären soll, damit er und seine Untertanen keine unrechten Belastungen haben. - Datum in castro nostro Towchel ipso die lune post festum Visitacionis Sancte Marie anno etc. XIIImo. (RBDO III / OF 6, 282-83)
PrUB1413.07.03.a – [1413 VII 3]. [Tuchel].
Offener Brief des Hochmeisters [Heinrich von Plauen] an alle geistlichen und weltlichen Fürsten, Grafen, Freien und Herren, Unterstützer und Freunde des Ordens: klagt, dass der zwischen dem König von Polen, Herzog Vytautas und dem Orden sowie ihren Untertanen geschlossene und vom römisch[-deutschen] König bestätigte Friede, dass die eine Seite die andere nicht angreifen soll, in durch die genannten Herren in keiner Weise gehalten wird, obwohl der Orden seinen großen Zahlungsverpflichtungen nachgekommen ist. Vielmehr würden die Seinen auf freien Straßen täglich geschädigt und erschlagen. Hat dies lange in Hoffnung auf Besserung ertragen, doch nun klagt die andere Seite zu Unrecht vor ihnen über Übergriffe im Ordensland. Hat für die Wahrung des Friedens einen Tag zur Klärung der Vorwürfe vorgeschlagen, doch kam dieser nicht zustande. Die andere Seite wirkt nun bei ihnen darauf hin, die Wahrheit zu verschleiern, während sie Truppen auch aus der Heidenschaft sammeln, um den Orden auszulöschen. Wartet täglich auf einen Angriff. Bittet um Hilfe, weil der Orden allen gehört und mit Hilfe des Blutvergießens ihrer Vorfahren an diesem Ort ein Friedeschild der Christenheit war. Es war nie so große Not wie jetzt, sollen daher ihre Ritter zu ihm senden, wie es möglich ist. - Gegeben. (RBDO III / OF 6, 283-84)
PrUB, JH I 1536 – [1413 VII 5]. o.O.
Graf Heinrich von Schwarzburg Herr zu Leutenberg an den Grafen Günther von Schwarzburg Domherrn zu Würzburg: Beschwerden über den Prokurator des Deutschen Ordens in Rom, der ihnen beim Hochmeister und sonst allerhand Schwierigkeiten bereitet; dazu auch eine angebliche Schuld ihres verstorbenen Oheims des von Plaw, den Komtur von Danzig und den Grafen Albrecht v. Schwarzburg. - Ohne Jahr Mittwoch nach Visit. Mariae. (LXIX 66)
Solddienstvertrag zwischen dem Deutschen Orden sowie Peter Wilke und seiner Gesellschaft: Sie erhalten Kost, Futter und gewöhnlichen Schaden, jeder Schütze erhält 8 m. im Jahr, im Krieg 6 m. Pferd und Habe sollen nach der Schätzung bezahlt werden. Gibt es keine Kost und Futter, erhalten sie 6 m. auf drei Pferde im Monat, in zwei Raten. Braucht man sie nicht über das ganze Jahr, soll man den Lohn reduzieren. Sollen auf den Häusern bleiben, auf die man sie verteilt, und treu dienen. Sollen gefangene Ritter und Knechte ausliefern, dürfen Bauern und Pferde behalten und sollen zwei Drittel des gefangenen Viehs ausliefern. Wer ausreitet ohne Befehl des Komturs oder Hauskomturs, muss sich selbst lösen; wird er sonst gefangen, wird er ausgetauscht. Auflistung und Schätzung ihrer 26 Pferde und ihrer Rüstung. - Vorramet am montage vor Margarethe anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 285-87 / OBA 1969)
PrUB1413.07.10.a – 1413 VII 10. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an westeuropäische Fürsten, Grafen, Barone und Ritter, so an den Herzog von Bourbon, Anton von Burgund, dem Herzog von Brabant, Philipp von Burgund, dem Grafen von Nancy und Rethel, dem Grafen von Conesan, dem Herrn von Eugen, Graf Wilhelm von Sayn, den Baronen und dem Truchsess von Hennegau, dem Herrn von Ligne, dem Herren von Antoing, dem Herren von le Hamedde, Gilbert de Gigyen, de Herren von Kyneram, dem Herrn von Yenmunt, dem Herrn von Roubais, Herrn Hugues de Lannoy, dem Herrn von Bours, Herrn Robert von Montigny, den Rittern Gerard de Haferech, Philippe de Lens, Simon de Fagnoeles, Guillaume de Berbemunt, den Herren Ritter de Markette, weiter dem Erzbischof von Reims und dem Grafen von St. Pol und andere:
verweist auf die ständige Bedrängnis des Ordens und seiner Untertanen durch den König von Polen, Herzog Vytautas und ihre Anhänger gegen Gott, Gerechtigkeit und den vereinbarten Friedensvertrag. Gegen diesen verstießen sie dauernd, obwohl er unter großen Belastungen die geforderten Summen und weitere Gelder bezahlt habe. Er habe dem polnischen König vor kurzem durch seine Botschafter einen friedlichen Ausgleich der seit dem Thorner Frieden aufgekommenen Streitfälle auf einem persönlichen Treffen vorgeschlagen, sei jedoch vom König nicht angehört worden. Deshalb sei er sicher, dass seine Gegner viele Bündnisse mit ungläubigen Völkern eingegangen seien, um das Ordensland zu zerstören und den Orden auszulöschen, wie seine Boten Witche von der Pforte und Wilhelm von Kemnathen berichten werden. Rechnet täglich mit einem Angriff und bittet daher alle christlichen Fürsten und Herren dem Orden zu Hilfe zu kommen, der in seiner Region ein Schutzschild der Christenvölker bilde. Bittet um persönliches Eingreifen oder die Entsendung von Untertanen; falls das nicht möglich sei, sollten sie auf andere Fürsten und Große einwirken.
Ergänzter Eingangsteil für Jean de Robais und Hugues de Lannoy: Hat kürzlich von seinem Bruder Gilbert de Lannoy seinen Brief erhalten, auch zu Ehren des Herzogs von Burgund, sieht sich aber in einer bedrängten Lage. - Datum in castro nostro Marienburg decima die Julii anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 292-95)
PrUB1413.07.10.b – 1413 VII 10. Marienburg.
Hochmeister Heinrich von Plauen an weltliche und geistliche Fürsten, [die Erzbischöfe von] Mainz, Köln, Trier, Bischof Johann von Lüttich, Bischof Otto von Münster, den Herzögen von Holland, Geldern, Berg, den Grafen Adolf von Kleve, Friedrich von Mörs, Eberhard von Sayn, Katzenelbogen, Heinsberg, Namen, Herrn Johann vn der Leten:
hat bereits brieflich und mündlich über die Bedrängnisse des Ordens nach dem Thorner Frieden durch den polnischen König [Wladyslaw] und Herzog Vytautas gegen Gott und Recht berichtet, trotz der hohen Summen, die er unter Mühen bezahlt hat. Hat die Übergriffe in Hoffnung auf Frieden mit Geduld ertragen und durch seine Gesandten angeboten, die Schäden nach dem Friedensschluss auf einem persönlichen Treffen auszugleichen. Dieses kam jedoch nicht zustande, vielmehr haben der König und Vytautas in großer Zahl Christen und Heiden angeworben, und Land und Orden zu zerstören. Rechnet täglich mit einem Angriff. Kann diesem wahrscheinlich nicht widerstehen und setzt auf die Hilfe der Fürsten, deren Vorfahren das Land mit Blutvergießen erobert haben, das bis jetzt ein Friedensschild der Christenheit war. Bittet um Entsendung ihrer Ritterschaft und um Rat und Hilfe gegen die Feinde Christi. Bittet auch, dem Überbringer des Briefes Glauben zu schenken. - Gegeben uff unserm hußze Marienburg am montage vor Margarethe anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 295-97)
PrUB1413.07.10.c – 1413 VII 10. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den französischen König [Karl VI.] und mutatis mutandis Herzog [Johann] von Burgund: verweist auf die Bedrängnisse, die ihm, seinem Orden und den an den Grenzen lebenden christlichen Völkern dieses Jahr geschehen sind und in diesen Tagen ohne Unterbrechung geschehen. Seine Gegner haben ein großes Heer und eine große Menge Heiden um sich gesammelt, um in sein Land einzufallen und es zu verwüsten. Bittet um Unterstützung und die Aussendung von Truppen. Bittet weiter, ihren Untertanen, die bereit sind zur Ehre des Kreuzes Christi gegen die Heidenschaft zu kämpfen, dies zu erlauben. Erinnert an die vielen Erfolge seiner Untertanen, vieler Könige, Fürsten, Herzöge und anderer Adliger, die sich unter hohen Opfern dem Schutz und der Ausbreitung des Glaubens gewidmet haben. Weist auf die Notwendigkeit schneller Hilfe hin, wie seine Botschafter Witche von der Pforte und Wilhelm von Kemnathen ausführen werden. - Datum in castro nostro Marienburg decima die Julii anno etc. quadringentesimo terciodecimo. (RBDO III / OF 6, 298-99)
PrUB1413.07.10.d – 1413 VII 10. Marienburg.
Offener Brief des Hochmeisters Heinrich von Plauen an alle christlichen Könige, geistliche und weltliche Fürsten, Grafen, Barone, Adlige, Große, welchen Status sie auch seien, mitgegeben den Gesandten Witche von der Pforte und Wilhelm [von Kemnathen]: der König von Polen hat nach mehreren freundschaftlichen Verträgen mit ihm und den Seinen immer neue Konflikte angefangen und gleichzeitig begonnen, in Briefen den Ruf des Ordens zu schädigen. Weist daraufhin, dass der König und Herzog Vytautas nun auch mit Hilfe barbarischer Völker gegen den Orden gegen die Artikel des auch durch den römisch[-deutschen] und ungarischen König Sigismund bestätigten Friedens immer neue Übergriffe begehen lassen. Die Seinen werden auf öffentlichen Straßen beraubt und getötet, ein Einfall ins Ordensland mit einem großen Heer aus Christen und barbarischen Völkern wird vorbereitet, um den Orden zu vernichten. Der Orden ist nicht für sich, sondern zum Schutz der christlichen Nationen gegründet. Bittet daher, dem Vorbild ihrer Vorfahren zu folgen, die schwere Lage des Orden zu erkennen, diesen zu unterstützen und wenn möglich Truppen zu senden. - Datum in castro Mar[ienburg] Xma die Julii anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 320-22)
PrUB1413.07.10.e – 1413 VII 10. [Westminster].
Protokoll einer Sitzung des Geheimen Rates mit Erwähnung einer Gesandtschaft des Hochmeisters an König Heinrich [V.] von England. (Nicolas, Proceedings of the Privy Council, 2, 132 / Hansisches UB 5, 1109, S. 576, Anm. 3)
PrUB, JH I 1967 – [1413 VII 10]. Schwetz.
Komtur zu Schwetz an Hochmeister: Nachrichten von den Polen, insbesondere vom Könige. Tag zu Sonschitz. Verwundung von Knechten des Herzogs Kunrad von Oels. - Schwetz ohne Jahr Montag vor Margaretha. (XXI 88 / OBA II, 61)
PrUB, JH I 1968 – [1413 VII 10]. o.O.
Instruktion für Witche von der Pforte und Wilhelm von der Kempnaten zu Werbungen an verschiedene Fürsten (von denen nur der König von Frankreich genannt ist) zu Hilfe für den Orden gegen Polen und Vytautas und die Ablehnung der Rückkehr des Bischofs von Ermland in sein Bistum. - Ohne Datum. (Varia 182 / OBA II, 62)
PrUB, JH I 1970 – 1413 VII 10. Srzoda.
König Wladyslaw von Polen an Hochmeister Heinrich von Plauen: Bitte um Zulassung und Geleitung seiner Gesandten Matthias von Wansosche Palatin von Kalisch und Nicolaus von Czarncow Oberrichter von Groß-Polen. - Srzoda 1413 ipso die b. Margarethae. (XXI 9 / OBA II, 63)
PrUB, JH I 1971 – 1413 VII 10. Hohenstein.
[Komtur von Osterode] an Hochmeister: Nachrichten über Rüstungen Vytautas', der Polen und Masowier, Hochzeit des Markgrafen Wilhelm mit der Tochter des Herzogs Semaschke in Lanczicz, Gebrechen auf den Häusern des Gebiets, insbesondere zu Soldau. Defekt. - Hohenstein 1413 an Margaretha. (XXI 2 / OBA II, 64)
PrUB, JH I 1972 – 1413 VII 13. Siena.
Der Ordens-Prokurator zu Rom an Hochmeister Heinrich von Plauen: die Eroberung Roms durch die Neapolitaner, wobei der Prokurator aller Gelder beraubt worden und in Gefahr der Gefangenschaft gewesen; Rechtfertigung gegen den Vorwurf des Hochmeisters, dass er nichts bei der Kurie ausgerichtet, die Heilsbergische Sache, Tod der Bischöfe von Wloczlawek und Samland, Ausbringung verschiedener Bullen (Kreuzfahrt, Ablass St. Johannes und Beichtbrief), Versprengung der Kardinäle und Schwierigkeit der Verhandlungen bei der Kurie. Herr Mattis Pfarrer zu Czinder, Herr Thomas Mas, Herr Hermann Dwerg, Der von Schwarzburg, Georg Fredelant. - Senis (Siena) ohne Jahr an Margaretha. (I 23b / OBA II, 65)
PrUB, JH II 1779 – 1413 VII 17. o.O.
Simon Schutsag verleiht mit Erlaubnis seiner rechten Herren, seiner Frau und Kinder Claus, Peter Koseier, Hannus Kleirinen Mathis Gutsendorf und Godekin 9 Hufen im Felde Preytlauckin (Prätlack, Kreis Gerdauen) unter bestimmten Bedingungen. Zeugen: Casper Döring, Sandir Wickerau, Sandir Spiraw, Segenant Wantlauck. Gegebin... in der stat Girdawin in der [ia]rezal unseris heren alz man schribit XIIII c iar in deme XIII iare in dem montage vor Marie Magdalene. Original Pergament. Siegel an Pressel ab. (Schiebl. XXVII Nr. 208)
Hochmeister [Heinrich von Plauen] erteilt Matthias, dem Hauptmann von Kalisch, und Nikolaus Czarnkaw, dem Obersten Richter des Königreichs Polen, Geleit für die Reise nach Thorn Juli 19. - […] Der gegeben ist uff unserm huwse Mar[ienburg] im XIIIIcten und XIIIden jare am nehsten dinstage nach Divisio Apostolorum. (RBDO III / 0F 6, 300)
PrUB, JH I 1973 – [1413 VII 18]. Siena.
Der Ordensprokurator zu Rom an den Hochmeister: eine Ablassbulle, die polnischen Machinationen, die Sache des Bischofs von Heilsberg und anderes mehr. - Senis ohne Jahr Dienstag nach Margaretha. (I 21 / OBA II, 66)
PrUB1413.07.19 – 1413 VII 19. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den [römisch-deutschen und] ungarischen König [Sigismund]: hat seinen Brief über die Nachricht des polnischen Königs [Wladyslaw-Jagiello] an Sigismund und dessen Aufforderung erhalten, wegen seiner Friedensbemühungen keinen neuen Krieg zwischen dem Orden und Polen-Litauen zu beginnen. Verweist auf den großen Schaden, den sein Land im letzten Krieg unschuldigerweise durch den Überfall des Königs von Polen erlitten hat, auf den mit hohen Kosten verbundenen Thorner Frieden sowie den ebenso kostspieligen königlichen Schiedsspruch, die aber ständig verletzt werden. Die Seinen könnten nicht auf freien Straßen ziehen, sondern würden durch die Polen belastet, beraubt, erschlagen und ertränkt. Seine Gefangenen und der Brief über Samaiten seien nicht übergeben worden, die in seinem Frieden gebaute Burg Welune stehe noch. Der polnische König und Herzog Vytautas führten bei den Fürsten Klage über ihn, sammelten aber ein großes Heer aus Christen und Heiden, so dass er täglich mit einem Überfall rechnet. Würde gern den Frieden wahren, um den er schon so viele Mühen auf sich genommen hat. Hofft auf seine Unterstützung, um seinen Nachfolgern ein in seinen Grenzen, Leuten und Privilegien unversehrtes Land weitergeben zu können. - Gegeben czu Mar[ienburg] an der mitwochen noch Divisionis Apostolorum anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 300-01)
PrUB1413.07.19.a – [1413 VII 19]. [Marienburg].
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den [römisch-deutschen und] ungarischen König [Sigismund]: bestätigt den Empfang seines Briefes zu den 12.500 sch.[gr.], die der Deutschmeister bezahlen sollte. Hat dies nicht zur Verzögerung getan, sondern wegen der Armut der preußischen und livländischen Lande, die nicht mehr als die Zahlung für Polen aufbringen konnte. Hatte daher auf die Hilfe des Deutschmeisters gehofft, der aus Preußen schon ein Darlehen von 62.000 Gulden erhalten hat und dazu im Krieg über alle Kosten 17.000 alte Schilde aus Preußen mitnahm. Die Zahlung ist ihm in Absprache mit den obersten Gebietigern in Preußen und Livland auferlegt worden. Weiß keinen anderen Rat, als den Deutschmeister durch eine Botschaft nochmals an seine Gehorsamspflicht zu erinnern. Wenn der Deutschmeister dem nicht nachkommt, sollen seine Boten bis [November 11] auf den König warten und Ordensbesitz auf Wiedereinlösung bis zu einer Summe von 12.500 sch. [gr.] verpfänden. Bittet dann um Rückgabe des Schuldbriefes. Hofft, dass der König trotzdem den Orden weiter schützt und unterstützt. - Datum ut supra. (RBDO III / OF 6, 302-03)
PrUB, JH I 1974 – [1413 VII 20]. Papau.
Der Vogt von Leipe an den Hochmeister: die Vorladung des Gemahls der Frau zu Slommaw und des Staske vom Bolmen. - Papau ohne Jahr Donnerstag vor Magdalena. (Ind. a Nr. 100 / OBA II, 67)
PrUB, JH I 1975 – [1413? VII 20]. Dramburg.
Der Waldmeister zu Schivelbein an den Hochmeister: ein ihm aufgetragenes Geschäft und Kellermeister Radeke. - Dramburg ohne Jahr Donnerstag nach Divisio apostolorum. (XIV 41 / OBA II, 68)
PrUB, JH I 1976 – [1413 VII 20]. Schivelbein.
Szander Machwitz Vogt der Neumark an den Hochmeister: die Begiftung des Hennigh Czador zu Colczig und Hermannsdorff und die Besitzrechte eines Junkers im Lande Schivelbein an 14 Hufen im Stadtfelde zu Schivelbein. Hannos von Schivelbein. - Schivelbein ohne Jahr Montag nach Teilung aller Zwölfboten. (XIV 100 / OBA II, 71)
Der (altstädtische) Rat von Königsberg bittet den Danziger Rat um Unterstützung für den zur Erhebung des Pfundzolls entsandten Ratsherrn Jakob Zagern.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an König [Wenzel] von Böhmen: berichtet ihm, dass ihn Herzog Wayssel aus Russland aufgesucht und ihm seinen Dienst gegen den König von Polen und Herzog Vytautas angeboten hat. Das wäre zum Nutzen der Christenheit, doch gegen den Ersten Thorner Frieden, den er in allen Punkten befolge, auch wenn dies die Gegenseite nicht tue. Bittet daher den König, den Herzog selbst in seinen Dienst zu nehmen. - Gegeben czu Papow am sontage vor Jacobi [1413]. (RBDO III / OF 6, 314)
PrUB1413.07.23.a – 1413 VII 23. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] erteilt Herzog Wayssel aus Russland Geleit für die Reise durch die Mark Brandenburg an den Hof des Königs [Wenzel] von Böhmen. - Gegeben czu Papaw am sontage vor Jacobi [1413]. (RBDO III / OF 6, 315)
PrUB1413.07.24 – 1413 VII 24. Thorn.
Werbung des Woiwoden Matthias von Kalisz und des Nikolaus von Scharnkaw für den König von Polen und Antworten des Hochmeisters: Zur Erinnerung an den Thorner Frieden, den der König gehalten habe und gern mit Vermittlung des [Königs] von Ungarn halten wolle, verweist der Hochmeister auf die schweren Lasten, die Orden und Land für den Frieden auf sich genommen hätten. Er ergänzt, dass noch nicht alle Bedingungen wie Übergabe oder Abriss von Welune und die Übergabe der Briefe über Samaiten erfüllt seien, dass er aber nichts anderes will, als den Frieden zu wahren. Den Hinweis auf die Klagen des Hochmeisters über den Friedensbruch und drohenden Krieg, obwohl die Ordensgrenzen gesichert seien, beantwortet dieser damit, dass ihm ein solcher Artikel nicht bekannt sei, dass aber gerade der König von Polen viel Falsches zum Schaden des Ordens verbreitet habe, auch, als der Hochmeister die anstehenden Zahlungen für eine Weile zurückstellen musste. Wenn der König und Herzog Vytautas täglich Truppen sammeln würden, um das Ordensland zu überfallen, wie man ihn informiert habe, so müsse er seine Leute nach bestem Vermögen davor warnen. Zur Forderung, den Witwen und Kindern der erschlagenen polnischen Kaufleute das genommene Gut zu erstatten, wie der König das auch für die in seinem Reich Geschädigten tun wolle, betont der Hochmeister, dass ihm von solchen Fällen in seinem Land nichts bekannt sei. Er habe aber ein offenes Land, in das viele Fremde kommen, so dass früher viele Morde geschehen seien, doch habe er sich unter großen Kosten, wenn auch vergeblich, um Klärung bemüht. Die Opfer seien jedoch nicht nur Polen, sondern auch Leute des Ordens, und er befürchte ein geplantes Vorgehen von Polen oder [Pommern-]Stolp aus, da man gefälschte Ordensmäntel gefunden habe. Wird aber Klägern zu ihrem Recht verhelfen. - Anno etc. XIIIo an Sinte Jacobs obende czu Thor[un]. (RBDO III / OF 6, 325-27)
PrUB, JH II 1780 – 1413 VII 24. Cremitten.
Michael Küchmeister Ober-Marschall verleiht dem Querste 3 Haken zu Barthen im KA. Cremitten. Zeugen: Ottho von Ilenburg Hauskomtur zu Königsberg, Eberhard von Wallenfels Pfleger zu Lochstedt, Heinrich Klotz Pfleger zu Insterburg, Alph von Sewern Pfleger zu Gerdauen, Kaplan Dietrich und der Kompan Walther von Merheim. – Cremitten 1413 Abend Jacobi. Original Pergament. Siegel. Erneut für Urban Kunigk am 16. Oktober 1528. (Schiebl. XXXV 49)
Hochmeister Heinrich von Plauen bekundet die Bedingungen des Vertrags mit den böhmischen Söldnern, die her Habbart ins Land gebracht hat, Choczibor von Czischfka, Jan von Slaybor, von Koczka, Sczakowicz und Heinke von Quos. Diese betreffen die Verteilung von Beute und Gefangenen sowie den Schutz bei Gefangennahme. - […] Der gegeben ist czu Thor[un] an Sunte Jacobs tag des apostels im XIIIIc und XIIIden jare. (RBDO III, OF 6, 13)
PrUB, JH I 1977 – [1413?] VII 26. Brathean.
Der Vogt zu Brathean an den Hochmeister: Nachrichten von Kriegsvorbereitungen in Polen und Masowien. Clauko von Reddyskow. - Brattian ohne Jahr an Anna. (Varia 158 / OBA II, 69)
PrUB, JH I 1978 – 1413 VII 28. Opoczno.
König Wladyslaw von Polen an Wilhelm Costka von Postupicz: Aufforderung zur Kriegsbereitschaft gegen den Orden. - Opoczno 1413 feria 6. post Jacobi. (XXI 6 / OBA II, 70)
PrUB, JH I 1978b – 1413 VII 29. o.O.
Zusammentreffen der an den König von Dänemark geschickten Ordensgesandten mit dem Herzog von [Pommern-]Stolp. Ohne Inhalt. (XXXI 13)
PrUB1413.07.29 – 1413 VII 29. o.O.
Bericht über Äußerungen Herzog [Bogislaws VIII.] von [Pommern-]Stolp zu den Ordensgesandten vor König [Erich XIII.] von Dänemark, seinen Prälaten und seinem Hofgesinde: Er habe seinen Vogt dort beauftragt, die Neumark anzugreifen und zu schädigen. Wenn das nicht geschehen sei, wäre es gegen seinen Willen gewesen. Herr Andrew Jepsan, Rat des dänischen Königs. Herr Hennyng Konigsmarckt. Erzbischof [Peter] von Lund, Bischof [Johann] von Schleswig. - 1413 Sonnobend noch Jacobi. (RBDO III / OF 5, 208 / Pelech, Ordensfoliant, 117 / olim Schiebl. XXXI, 13 / OBA 1964 / erwähnt Repertorium Neumark, Nr. 328, 60)
PrUB1413.07.30 – 1413 VII 30. Althaus.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an M[arkgraf] W[ilhelm II.] von Meißen: hat seine durch den Vetter des Hochmeisters, Heinrich Reuß von Plauen den Jüngeren übermittelte Botschaft erhalten, dass er sich für eine Beilegung des Konflikts zwischen dem Orden und dem König von Polen und für die Einhaltung des Schiedsspruchs des römisch[-deutschen] und ungarischen Königs einsetzen will. Vertraut darauf, dass der Markgraf hinreichend informiert ist, aber weist darauf hin, dass er zur Wahrung des Thorner Friedens und des Schiedsspruches hohe Belastungen auf sich genommen hat und diese auch weiter wahren will. Bittet, dass sich der Markgraf in diesem Sinne beim König von Polen für die Wahrung des Friedens einsetzt. Hofft aber, falls das nicht möglich sein sollte, auch auf dessen Unterstützung bei der Behauptung des einst unter Blutvergießen von Fürsten und Herren eroberten Landes. - Gegeben czum Aldenhuse am suntage vor Ad vincula Petri anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 327-29)
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an einen Herrn von Plauen, seinen Vetter: hat seine Nachricht bekommen, dass ihm Markgraf Wilhelm [von Meißen] die Unterstützung des Ordens verboten hat, dass er ihm aber trotzdem zu Hilfe kommen will. Bittet ihn daher, den Orden mit 50 Glevenien im ihm aufgezwungenen Krieg zu unterstützen, und dankt für seine Hilfe. Informiert ihn mit einem beiligenden Zettel über die Bedingungen für Soldverträge. - Gegeben czum Aldenhuwze am sontage vor Ad vincula Petri anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 312-13)
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Graf Günther von Schwarzburg Herrn zu Ranis: bestätigt den Empfang seines Schreibens und die von Hannos Roder übermittelten Nachrichten, so seine Bereitschaft, wenn notwendig, zu ihm ins Land zu kommen. Hat von seinem Vetter erfahren, dass Markgraf Wilhelm von Meißen allen seinen Untertanen verboten hat, den Orden zu unterstützen, auch wenn der Grund dafür unklar ist. Sieht sich zum Krieg gezwungen, bittet ihn daher, sobald wie möglich, mit 20 Pferden und 10 (?) Glefenien ins Land zu kommen. Diese sollen wie gewöhnlich ausgestattet sein und erhalten Kost, Futter und den üblichen Schadensersatz. Hofft aUf göttliche Unterstützung in der schweren Lage des Landes. - Gegeben czum Aldenhuwse am sontage vor Ad vincula Petri anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 311)
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an die Grafen Heinrich und Günther von Schwarzburg, Herr zu Arnstadt und Sondershausen: informiert sie, dass Markgraf Wilhelm von Meißen allen seinen Untertanen verboten hat, den Orden zu unterstützen, und dass der König von Polen über den Orden an den Fürstenhöfen falsche und üble Gerüchte verbreiten lässt, um den Orden und das Ordensland mit Hilfe seiner neuen, falschen Christen zu verderben, wenn ihm keine Hilfe mehr zukommt. Bittet daher, die Gerüchte nicht zu glauben und auf den Markgrafen und die Fürsten einzuwirken, dass sie den Orden wie ihre Vorfahren unterstützen. - Gegeben czum Aldenhuws am sontag noch Jacobi [1413]. (RBDO III / OF 6, 316)
1413, August
PrUB, JH I 1978a – [1413 VIII 4]. Danzig.
Der Komtur von Danzig an Hochmeister: meldet nach den ihm zugegangenen Nachrichten die Vertreibung des Papstes aus Rom durch die Neapolitaner. Girke von der Beke, dessen Bruder in Bologna studiert. Der Pfarrer von Qwassyn im Gebiete des Klosters Oliva. - Danzig ohne Jahr Freitag vor Dominici. (Ia 245 / OBA II, 72)
PrUB, JH I 1979 – 1413 VIII 5. Soldin.
Sander Machwitz Vogt der Neumark an den Hochmeister: die Feindschaft der Neumark mit denen von Uchtenhagen und Albrecht Holzendorff einem Mannen des Burggrafen von Nürnberg. Küstrin, Königsberg, Claus Zack, Michil von Sidow. Das Verhältnis zum Johanniter-Orden. - Soldin 1413 Sonnabend nach Vincula Petri. (XIII 184 / OBA II, 73)
PrUB, JH II 1781 – 1413 VIII 8. Paris.
König Karl von Frankreich schreibt an den römischen König Sigismund über die preußisch-polnischen Verwicklungen.König von Polen. Das Domkapitel von Ksammin (Mag. Heinrich Palborn Dechant, Bertold Archidiakon zu Stolp und Mag. Jacob von Wene) tritt Paris, 8. August 1413. Acc. 195/38. (Schiebl. XXXV 49)
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Burggrafen Friedrich von Nürnberg: hat sich um Frieden mit König [Wladyslaw-Jagiello] von Polen bemüht, doch setzen sich die Einfälle und Bedrängnisse für den Orden fort. Der König und Herzog Vytautas haben in Masowien ein Heer versammelt, mit dem sie jeden Tag über das Ordensland herfallen könnten, auch mit Hilfe des Herzogs von [Pommern-]Stolp. Hat mit Conrad Bonow und dem Stift zu Kammin vereinbart, dass sie ihn informieren und um Rat und Tat bitten, um dazu beizutragen, dass das durch das Blut seiner Vorfahren gewonnene Land nicht verloren geht. Bittet, die auf dem Weg nach Preußen durch sein Land ziehenden Söldner zu unterstützen und auch mit dafür zu sorgen, dass die Konflikte seiner Lande mit den Untertanen in der Neumark beigelegt werden können. Bittet weiter um schnelle Hilfe, auch wenn Herr Bonow nicht so bald zu ihm kommen sollte. - Gegeben czu Mar[ienburg] am sontage noch Laurencii anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 322-23)
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Hannus Birkenhaupt [Janusz Brzozoglowy, Woiwode von Bromberg]: bestätigt den Empfang seines Briefes an die Bürger von Thorn und antwortet zum Vorwurf, dass diese den Seinen unberechtigt Bier weg genommen hätten, das es von alters her verboten sei, fremdes Bier von Bromberg nach Thorn zu bringen. Die von ihm angesprochene Fähre sei ebenfalls wegen verschiedener Schäde nie gestattet worden, sondern nur die alten gewöhnlichen Fähren. Dagegen verstoße das Verbot der freien Fahrt auf der Weichsel gegen die Bestimmungen des Ersten Thorner Friedens. Würden seine Untertanen dagegen geschädigt, müsste er über ihren Schutz und die Wiedergewinnung verlorenen Besitzes nachdenken. - Gegeben uf unserm huwse Mar[ienburg] an der nestin mitwoche noch Assumptionis Marie anno etc. XIIImo. (RBDO III / OF 6, 324)
PrUB1413.08.24 / PrUB, JH II 1782 – [1413 VIII 24]. Marienburg.
Conrad Bonow Verwalter des Stiftes Kammin erklärt im Namen des Bistums und Kapitels mit Hochmeister Heinrich von Plauen und dem Deutschen Orden ein ewiges Bündnis geschlossen zu haben, aufgrund dessen er den Orden im Fall eines Krieges gegen den König von Polen und den Herzog von [Pommern-]Stolp bis zum Ende unterstützen und vor den Feinden warnen will. So wird er keinen Frieden ohne den Orden schließen. Dieser verpflichtet sich seinerseits, sich beim Herzog für die Einsetzung Conrads als Bischofs zu engagieren. Städte und Besitz, die dem Bistum gehören und im Krieg verloren werden, soll an dieses zurückfallen, in Abstimmung mit dem Orden. Die Vereinbarung wird von Conrad Bonow, Kapitel, Mannschaft und Städten mit gesamter Hand beschlossen und soll entsprechend gehalten werden. Des Stifts Räte Hennig Krankespore zu Benhausen, Gotschalck Dametze zu Dometzin, Heinrich von Blankenburg zu Moiselin, Hennig Blankenburg zu Ramelow, Städte Kolberg und Köslin. - Kolberg 1413 an dem (tage Barthol.) des heiligen Zwölfboten. - Register-Überlieferung (RBDO III, OF 6, 355-56); Original Pergament, stark zerfressen, von 7 SS. 6 erhalten. (Pergamenturkunden Schiebl. 51, Nr. 24 / Weise, Staatsverträge, I, 101 / Repertorium Neumark, 330)
PrUB, JH II 1783 – 1413 VIII 27. Marienburg.
Bischof Johann von Pomesanien und Peter Abt zu Pelplin vidimieren auf Antrag des HM Heinrich von Plauen die Urkunde des Kaisers Ludwig IV vom 22. Juli 1338. Zeugen: Caspar Schuenpflüg Domherr von Ermland, Johann von Reddin Offizial des Hofes von Pomesanien, Ritter Nicolaus Wytkopp von Tergowicz, Oswald von Elnisch Landrichter im Geb. Dirschau und Aswerus von Czchuschow (Czelnischow) Knappen. – Marienburg 27. August 1413. Original Pergament. Notariats-Instrument. 2 SS. In duplo; beim Duplum nur 1 Siegel. (Schiebl. 20 Nr. 36, 37).
PrUB, JH I 1980 – 1413 VIII 28. Chur.
Sigismund Römischer König an Hochmeister Heinrich von Plauen: seine Forderungen an den Orden. - Chur, Montag nach Bartholomaei, unsr. Reiche pp. (IV 85 / OBA II, 74 / Regest: Livländisches Urkundenbuch, IV, Nr. 2328).
PrUB, JH I 1981 – 1413 VIII 28. Rosenort.
Der Komtur zu Balga beurkundet die Räumung des Baches bei Rosenort. Herr Kontze von Tzücken Waldmeister zu Leunenburg. - Rosenort 1413 an Augustini. (OBA II, 75)
PrUB, JH I 1982 – 1413 VIII 31. Königsberg.
Handfeste über den Krug vor der Kirche "zu dem Obende". Abschrift. - Königsberg 1413 Donnerstag v. Aegidii. (OBA II, 76)
PrUB1413.08.31 – 1413 [Ende VIII]. Marienburg.
Hochmeister Heinrich von Plauen verpflichtet sich, seine Nachfolger und den Orden mit Rat seiner Mitgebietiger Conrad Bonow, Verweser des Stifts Kammin oder auch künftigen Bischof, das Kapitel, seine Ritter, Knechte und Städte gegen den Herzog von [Pommern-]Stolp und ggf. auch den König von Polen zu unterstützen, wenn dieser dem Herzog zu Hilfe eilt. Ihnen soll die Neumark offen stehen, und wenn im Krieg Städte des Stifts verloren gehen, sollen sie an dieses zurückfallen. Conrad soll sich aber den Entscheidungen des Ordens fügen. - […] Der gegeben ist uffm huwse Mar[ienburg] im XIIIIcten und XIIIden jare. (RBDO III / OF 6, 359-60)
PrUB1413.08.31 – 1413 VIII 31. Thorn.
Thorn an Danzig: bittet, beim Hochmeister gegen das Ausfuhrverbot von Hering und Fischen vorstellig zu werden. Die Kaufleute außerhalb des Landes hätten von den Plänen erfahren und eine große Straße über Stettin und Frankfurt a.O. gelegt. - Des donrstags vor Egidii anno 13. (APGd. LXVIII, 34, Original mit Siegel / Hansisches UB 5, 1108, S. 576 / vgl. Hirsch, Handels-und Gewerbsgeschichte, S. 42, Anm. 204)
1413, September
Der (altstädtische) Rat von Königsberg bittet den Danziger Rat um Unterstützung für Königsberger Kaufleute, die Getreide einkaufen wollen.
PrUB, JH I 1983 – 1413 IX 1. Chur.
Sigismund Römischer König an Hochmeister Heinrich von Plauen: erneuter Mahnbrief. - Chur, Freitag St. Gilgens Tag, unsr. Reiche pp. (IV 163 / OBA II, 77)
PrUB, JH I 1984 – 1413 IX 1. Körlin.
Conrad Bonow päpstlicher Protonotar und Administrator des Stifts Kammin an Hochmeister Heinrich von Plauen: die Machenschaften des Herzogs von [Pommern-]Stolp gegen den Orden und die Abwehr; Gesuch um ein Darlehen; freundschaftliche Erbietungen. Meister Hermen von Jasmund. - Körlin 1413 ipso die s. Egidii. (XXI 11 / OBA II, 78)
PrUB1413.09.07 – 1413 IX 7. Marienburg.
Offener Brief des Hochmeisters Heinrich von Plauen an alle geistlichen und weltlichen Fürsten und Herren, Grafen, Freien, Haupt- und Amtsleute, Ritter und Knechte, Städte und alle Empfänger: bittet sich die Not Preußens zu Herzen zu nehmen und Rat und Hilfe zur Wahrung des Christentums dort zu leisten. Haben schon vom Krieg gehört, den der König von Polen und Herzog Vytautas gegen den Orden geführt haben und zu dessen Beilegung von Orden und Land mit schweren Lasten mehr als 400.000 gld. aufgebracht wurden. Dennoch werden die Friedensverträge nicht gehalten. Vielmehr haben die Gegner während der Verhandlungen mit dem römisch[-deutschen] König sechs Meilen im Land mit Gewalt die Burg Welune gebaut. Die Straßen sind nicht frei, sondern die Seinen werden belastet, beraubt, inhaftiert oder gar ertränkt und ermordet. Zudem werden abtrünnige Brüder aufgenommen und mit ihnen Ordensmäntel gemacht, um vorgebliche Ordensbrüder das Land auskundschaften und Schaden anrichten zu lassen. Täglich ziehen ihre Truppen ins Land, um zu rauben, plündern und zu morden, auch die eigenen Landsleute in Preußen, um dann gegen den Orden Klage erheben zu können. Preußen ist ein offenes Land, so dass er trotz großen Aufwands die Übeltäter noch nicht fangen konnte. Bei Berlin in der Neumark seien 23 seiner Leute gefangen genommen worden, ein Teil schon im Gefängnis gestorben. Auch ins Land reisende Söldner (erbar knechte) wurden mit ihrem Gesinde aufgehalten und gefangen genommen, ebenso wie andere, die der Christenheit und seinem Orden zu Hilfe kommen wollten. Ist gewarnt worden, dass seine Gegner Tataren und Heiden versammeln, unter dem Vorwand, diese fürs Christentum zu gewinnen, aber in Wahrheit sein Land überfallen und verderben wollen. Überhaupt werde der Schiedsspruch König [Sigismunds] nicht beachtet. Bittet um Hilfe und Rat für den Orden und sein Land, die noch nie so nötig waren angesichts der Gewalt und des Frevels, die durch den König von Polen, Herzog Vytautas und ihre Helfer täglich geschehen. Bittet, anderen Nachrichten keinen Glauben zu schenken und hofft auf ihre Unterstützung. - Gegeben uf unserm huwze Mar[ienburg] am obende Nativitatis Marie im XIIIIc XIIIden jare. (RBDO III / OF 6, 329-33)
PrUB1413.09.07.a – 1413 IX 7. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Burggraf Johann von Nürnberg, Graf Eberhard von Württemberg und Pfalzgraf Ludwig Herzog von Bayern: sie haben sich beim Hof des römisch[-deutschen] und ungarischen Königs [Sigismund] beschwert, dass er den Deutschmeister und die Balleien im Reich übermäßig mit der Zahlung an den König belastet hätte und dieser auf keinen Fall darum gemahnt werden solle. Erinnert an die Schäden, die er und der Orden durch den polnischen König, Herzog Vytautas und andere Christen und Heiden erlitten hätten. Musste für die Freilassung der Gefangenen und den Frieden eine große Summe bezahlen und dafür Preußen und Livland schwer belasten, so dass von dort keine weiteren Gelder mehr eingezogen werden konnten. Zudem wird der vom König und Vytautas besiegelte Friede in keinen Stücken gehalten. Der Deutschmeister solle deshalb die Bürde der Zahlung der 12.500 sch.gr. an König [Sigismund] auf sich nehmen und alle deutschen und italienischen Gebiete zur Hilfe heranziehen. Im Krieg habe er dem Deutschmeister alle Auslagen erstattet. Dieser habe bei der Abreise 17.000 gld. mitgenommen, zudem schulde er aus früheren Zeiten noch 60.000 gld. Bittet um Verständnis und Unterstützung für den Orden, auch gegenüber dem Deutschmeister, der angewiesen werden solle, die Summe zu bezahlen. - Gegeben czu Mar[ienburg] am obunde Nativitatis Marie anno XIIIIc XIIIo. (RBDO III / OF 6, 334-36)
PrUB1413.09.07.b – 1413 IX 7. Marienburg.
Hochmeister Heinrich von Plauen an den Deutschmeister Konrad von Egloffstein und seine Mitgebietiger: verweist auf die großen Schäden seit dem letzten Krieg und die großen Zahlungen von über 100000 gld. an den König von Polen, die in Preußen und Livland nur mit größter Mühe aufgebracht werden konnten. Hat ihm mit Rat der Gebietiger die kleine Restsumme von 12500 sch.gr., die dem römisch[-deutschen] und ungarischen König zu zahlen sind, auferlegt, doch hat er diese in Ungehorsam nicht geleistet und nicht die Bürden des Ordens mitgetragen. Sendet daher Bruder Hoyer von Mandir, der bis November 11 bleiben und die Anforderung des Geldes durch den König abwarten soll. Falls der Deutschmeister weiterhin nicht zahlt, hat der Bruder Anweisung, sich kraft des heiligen Gehorsams die Siegel der Amtsträger aushändigen zu lassen und so viele Häuser und Besitzungen in Verwaltung zu nehmen, dass der König hinreichend Pfänder für die geforderte Summe bekommen kann. Diese sollen ihm bereitwillig übergeben werden; die Amtsträger werden bey dem heyligen gehorsam angewiesen, dem König gemäß seinen Wünschen behilflich zu sein. - Gegeben uf unserm huwze Mar[ienburg] am obunde Nativitatis Marie undir unserm grosten angehangenden ingesegel und unsers capittels bulle im XIIIIc XIII jare. (RBDO III / OF 6, 336-38)
PrUB1413.09.07.c – 1413 IX 7. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an den Deutschmeister [Konrad von Egloffstein] und seine Mitgebietiger, jedem im besonderen: Hat ihnen mehrfach geschrieben und mündliche Botschaften gesandt wegen der dem römisch[-deutschen] und ungarischen König Sigismund zu zahlenden 12.500 sch. gr., die mit Hilfe aller Balleien des Deutschen Ordens aufzubringen sind. Preußen und Livland wurden auf das Äußerste belastet und sind in einer ähnlich schweren Lage wie im Krieg. Die Gebietiger sollen sich diese schwere Lage zu Herzen nehmen und die Bezahlung nicht länger herausschieben. Bruder Hoyer von Mander wird sie über alles unterrichten. Wird ihnen das danken. - Gegeben czu Mar[ienburg] am obende Nativitatis Marie anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 338-39)
PrUB1413.09.07.d – 1413 IX 7. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Landkomtur von [Elsass-Burgund]: Hat ihn über Wilhelm von Eppingen, den damaligen Komtur von Schönsee, und seinen Boten von den vielen Belastungen unterrichtet, unter denen der Orden leidet. Dafür wurden beide Länder, Preußen und Livland, die Prälaten, Gebietiger und Amtsleute auf das Höchste besteuert und können keine weiteren Zahlungen erbringen. Der Landkomtur sollte 3000 gld. über einen Wechsel in Köln bezahlen, hat dies aber nicht getan, was dem Großschäffer erheblichen Schaden bereitet hat. Kann die Nachricht seines Boten nicht akzeptieren, dass er die Summe nicht aufbringen kann. Preußen, Livland und die Kammerballeien Österreich, Bozen und Koblenz haben ihren Teil geleistet, und als Kammerballei muss auch Elsass-Burgund seiner Pflicht nachkommen. Mahnt dies unter Verweis auf strikten Gehorsam an. - Geben uff unserm hawse Mar[ienburg] in vigilia Nativitatis Marie [1413]. (RBDO III / OF 6, 339-40)
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Conrad Bonow [den Administrator des Stiftes Kammin]: hat bei seiner Abreise den Entwurf eines Vertrages zwischen dem Stift und dem Orden mitgenommen. Nunmehr ist Herr Hermann mit einem offenen besiegelten Brief und einem Schreiben eingetrofffen, dass darauf hinweist, dass der besiegelte Brief mit einigen sprachlichen Änderungen dem ursprünglichen Text entspreche. Hat daraufhin diesen mit dem Entwurf verglichen und festgestellt, dass der Aspekt der Ewigkeit fortgelassen wurde. Hat daher einen neuen Entwurf gemacht, der dies berücksichtigt, und bittet um neue Ausfertigung und Besieglung der Urkunde. Wenn er diese sendet, wird das Geld bereit sein, wie es ihm Hermann mit anderen Nachrichten mitteilen wird. - Gegeben czu Mar[ienburg] am obende Nativitatis Marie anno XIIIIc XIIIo. (RBDO III / OF 6, 333-34)
Der Frauenburger Domdechant Bartholomäus Boreschau an Hochmeister [Heinrich von Plauen]: Bezichtigung durch die hochmeisterlichen Gesandten, Graf Albrecht von Schwarzburg und Paul [Toster], während der Belagerung der Marienburg durch den polnischen König die Übergabe der Burg durch Bestechungsgeld betrieben zu haben; Bestreitung des Vorwurfs und Angebot, sich deswegen zu rechtfertigen.
PrUB1413.09.09 – 1413 [nach IX 8]. [o.O.].
Instruktionen für die Mission zu den europäischen Fürsten und Herren: nach der Begrüßung sollen die Gesandten auf die falschen Beschuldigungen des polnischen Königs und Herzog Vytautas hinweisen, die nur dazu dienen sollen, dass sie für eine Vernichtung des Ordens freie Hand haben. Die Klagen des Königs und der Seinen über die Verletzung des Thorner Friedens und des Schiedsspruchs von Sigismund seien Lügen, vielmehr hätten sie selbst vielfach den Frieden gebrochen. Zunächst sei das Land Schawen im Frieden im Wert von 10.000 sch.gr. geschädigt worden, dann wurde die Burg Welune zu seinem Schaden auf Ordensgebiet errichtet und nicht übergeben. Mit Ausnahme Brandensteyns, der seine Güter zurückbekommen habe, seien die nach Ungarn Entsandten ihrer Güter beraubt und inhaftiert worden. Dagegen sei der Vorwurf, der Orden und die Seinen hätten die Güter des Bischofs von Wloczlawek geraubt, verbrannt und geschädigt, völlig ungerechtfertigt, wie die Vergehen eher von der anderen Seite begangen würden, auch an Gästen. Um den 15. August wurden 13 Knechte gefangen und beraubt, die der Graf von Württemberg gesandt hatte. Bis heute wurden 36 gefangen, darunter Spete, Lichtensteyner, Conrad Schillinges son, von Westersteten und andere. Am 9. September wurden Bruder Gloracher aus der Steiermark, der Ehrbarmann Lemschiczer aus der Steiermark und Kompane des Hochmeisters und des Deutschmeisters mit wichtigen Briefen aus des römisch-[deutschen] und ungarischen Königs, des Burggrafen von Nürnberg und anderer Fürsten gefangen genommen. Auch ein Bote mit Papstbriefen wurde aufgehalten, ebenso fünf Knechte Herzog Ludwigs von Schlesien. Die Dörfer bei der Burg Nessau wurden beschädigt und besetzt, ebenso das Vorwerk Moryn. Die Gesandten sollen in Sachsen 60 Glevenien zu bestimmten Bedingungen anwerben. - Im XIIIIc und XIIIden jare noch Nativitatis Marie usgericht. (RBDO III / OF 6, 346-49)
PrUB1413.09.09.a – 1413 [nach IX 8]. [o.O.].
Instruktionen für die Mission zum Deutschmeister: die Gesandten sollen Vorlage ihrer Kredenzbriefe auf die Not in Preußen hinweisen, die Hilfe so notwendig wie nie macht. Die deutschen Gebietiger sollen sich das zu Herzen nehmen und die Zahlung an den [König] von Ungarn entrichten. Wenn der König sich nicht bis November 11 meldet, soll sich der Deutschmeister nicht mehr um die Zahlung kümmern. Vielmehr soll man angesichts der ordensfeindlichen Haltung des Königs Wege suchen, ihm das Geld nicht auszuzahlen. Allerdings soll das Geld oder der größere Teil dann wegen der Not nach Preußen gezahlt werden. Der Deutschmeister soll zudem überall bei Fürsten und Herren auf die Lage Preußens hinweisen, die Hilfe senden sollen. Auch der Deutschmeister soll mit den Seinen dem Orden in Preußen Hilfe schicken. Sollte die Forderung des Königs kommen und der Deutschmeister weiter nicht zahlen wollen, so sollen die Gesandten ein Kapitel einberufen lassen und diesem ihre weitergehenden Vollmachten präsentieren. Wenn die Forderung nicht kommt, so sollen sie es bei den erwähnten Bitten bewenden lassen. - Ut supra. (RBDO III / OF 6, 349-51)
PrUB, JH I 1985 – 1413 nach IX 8. o.O.
Instruktion für die Ordensgesandten an die deutschen Fürsten und an den Deutschmeister in Sachen der Hilfe gegen Polen undbBeistand mit Geld zur Befriedigung der Forderungen des Königs Sigismund; auch Anwerbung von Söldnern. Die Württemberger Spet, Lichtensteyner, Conrad Schillings Sohn und zwei von Westersteten. Gloiacher und Lemschiczer aus Steiermark. - 1413 nach Nativ. Mariae. (XXI 1 / OBA II, 79)
PrUB, JH I 1986 – 1413 IX 9. Ehrenbreitstein.
Erzbischof Werner von Trier an König Wladyslaw von Polen: mahnt zum Frieden mit dem Deutschen Orden. - Ehrenbreitstein 1413 crastino nativ. Mariae. (V 80 / OBA II, 80)
PrUB, JH I 1987 – 1413 IX 13. Sandomir.
Klageschrift des Königs Wladyslaw gegen den Orden, gerichtet an ungenannte Prälaten. - Sandomir 1413, 13. Sept. (XX 63 / OBA II, 81)
PrUB, JH II 1784 – 1413 IX 14. Körlin.
Konrad Bonow Verweser des Stiftes Kammin beurkundet nachträglich, daß das Bündnis mit dem DO (cf. 1413 Aug. 24) für „ewige Zeiten“ gelten soll. Gesiegelt haben des Stiftes Mannen Gottschalk Dametze, Heinrich von Blankenburg, Bernd von Heydebrake, Heyne Monichow und Hennig von Blankenburg und das Domkapitel Körlin 1413 an Kreuzes Erhöhung. Original Pergament. 7 SS. Reg. Weise I Nr.102. (Schiebl. 51 Nr. 25).
PrUB1413.09.17 – 1413 IX 17. Marienburg.
Komtur zu Thorn an Herrn Zbigniew Marschall des Königreichs Polen: hat seinen Brief zur Sperrung der Straßen durch den Orden bekommen. Diese wurde wegen der Angriffe auf preußische Untertanen durch Amtsträger des polnischen Königs erforderlich. Dankt für die Nachricht, dass sich die polnischen Großen bald über die Situation beraten und genauere Informationen senden werden, und teilt mit, dass er dann in Thorn erreichbar sein wird. - G[egeben] czu Mar[ienburg] am sontage noch Exaltacionis Crucis [1413]. (RBDO III / OF 6, 345 / OBA 1989)
PrUB1413.09.17.a – 1413 IX 17. Marienburg.
Der Erzbischof Johannes [Ambundi] von Riga, Heinrich Reuß von Plauen, Graf Albrecht und Günther von Schwarzburg, Wenczlow von Donyn und Hannus Freudesberger bestätigen Hochmeister Heinrich von Plauen und dem Deutschen Orden, dass sie weder Anheber noch Ursache eines Krieges gegen den König von Polen sind, dass sie vielmehr durch Gewalt zur Gegenwehr gezwungen werden. - […] Der gegeben ist czu Mar[ienburg] am XIIIIc und XIII jare am nehsten sontage noch Exaltacionis Crucis [1413]. - Register-Überlieferung (RBDO III / OF 6, 354); Original Pergament, von 6 SIegeln 3 stark verletzt. (Schiebl. 64 Nr. 22).
[Heinrich Holt] Komtur zu Thorn an Jakob von Koniecpole, Syvod, Matthis von Labeschau und Sbigneus, den Marschall des Königreichs Polen: bestätigt den Empfang ihres Briefes und erinnert an das Treffen zu Inowroczlaw, an dem er neben anderen Ordensvertretern auf Befehl des Hochmeisters teilgenommen hat. Haben dort für Verhandlungen zu Pfingsten oder Michaelis an geeigneter Stelle geworben, um die gegenseitigen Vorwürfe auszuräumen. Der König habe sich für Michaelis entschieden, allerdings viele Punkte, an denen die Vorwürfe hingen, ausgeschlossen. Dennoch habe der Hochmeister dem Vorschlag zugestimmt. So sollten beide Seiten zusagen, bis zu dieser Zeit nichts gegen die andere zu unternehmen und dies in Urkunden zu bekräftigen. Der Hochmeister habe seine Gesandtschaft zum vereinbarten Treffpunkt gesandt, doch sei dort nur Johann Pelle mit einem gewöhnlichen Brief gewesen, der wiederum die meisten Vorwürfe ausschloss, aber keiner der Räte des Königs, um eine Urkunde über den gegenseitigen Schutz auszustellen. Die Tagfahrt sei also aufgrund von Fehlern der polnischen Seite, nicht wegen des Hochmeisters gescheitert. - G[egeben] czu Mar[ienburg] am nehesten sontage noch Exaltacionis Crucis [1413]. (RBDO III / OF 6, 344)
PrUB1413.09.17.c – 1413 IX 17. Lübeck.
Gerwin Marscheyde macht bekannt, dass er von Johannes tor Brucghe zu seiner Genüge zahlreiche Wertsachen erhalten habe, die dieser einst von Gottfried von dem Bokel in Danzig empfangen habe und die dessen Kinden gehörten. (AHL, Niederstadtbuch zu 1413 Lamberti / UB Stadt Lübeck, 5, 1877, CDLXVIII, S. 509-10)
PrUB, JH I 1988 – 1413 IX 17. Cussalyn [Köslin].
Conrad Bonow päpstlicher Protonotar und Generalvikar des Stiftes Kammin an Hochmeister Heinrich von Plauen: seine Bemühungen um das "ewige" Bündnis mit dem Orden. Bitte um ein Darlehen, Anwerbung von Söldnern, Hilfe des Herzogs Wartislaw, Bitte um die Gesellschaft des Ordens. - Cussalyn (Köslin) 1413 Sonntag s. Lamberti. (LXXV / OBA II, 82)
PrUB1413.09.18 – 1413 IX 18. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Ritter, Knechte und Städte Böhmens sowie alle Empfänger: hat vernommen, dass der König von Polen ihn bei vielen Fürstenhöfen beschuldigen lässt, er und der Orden würden den Ewigen Frieden und den Schiedsspruch des römisch[-deutschen] und ungarischen König [Sigismund] nicht einhalten und mit Raub, Mord und kriegerischen Aktionen brechen. Die Wahrheit ist vielmehr, dass der König von Polen und die Seinen den Frieden brechen, seine Knechte und kürzlich selbst einen Ordensbruder auf Draheim festgehalten und viele seiner Untertanen im Frieden angegriffen haben. Bittet daher, den Vorwürfen keinen Glauben zu schenken und den Orden weiter zu unterstützen, damit die Gegner das Ordensland nicht leicht zusammen mit den Heiden überfallen können. Erinnert daran, dass ihre Vorfahren das Land unter Blutvergießen erobert haben und dieses lange als Schild der Christenheit diente. Bittet um Rat und Hilfe gegen die Feinde der Christenheit, die auch unter päpstlichem Bann stehen, niemand soll den heidnischen Gegnern raten und helfen. - Gegeben uf unserm h[use] czu Mar[ienburg] am montage noch des heyligen Crucis tage Exaltacionis im XIIIIc und XIII jare. (RBDO III / OF 6, 341-42)
PrUB, JH I 1990 – [1413 IX 20]. Goldingen.
Der Komtur zu Goldingen an den Komtur zu Memel: Nachricht von einem beabsichtigten Einfall Vytautas' in Preußen. - Goldingen ohne Jahr Mittwoch nach Lamberti. (XVIIa 123 / OBA II, 83)
PrUB1413.09.21 – 1413 IX 21. Westminster.
König Heinrich [V.] von England nimmt den Kaufmann Johann Strottebeker aus Danzig in Preußen, Kapitän eines Danziger Holks zusammen mit seinen 40 Leuten für den Verkehr in England auf ein Jahr in Schutz und Geleit. (PRO London, French Rolls 1 Henry V m. 20 / Hansisches UB 5, 1108, S. 576)
PrUB, JH I 1991 – [1413 IX 23]. Gollub.
Herr Petrasch, Wilke (Wylky), Schelyga und Hannus Lanka [von der Lancke] bürgen für die Diensttreue des Matthis Pirchala mit Bitte, denselben frei und los zu geben.
Ein Zettel. Gesellen der Genannten: Nicclos Schwestersohn des Wilki, Karusz, Hannus von Ditrichisdorff, Jen Kamenski, Caspar, Goluch, Peschik, Reschovetcz, Kzriskofski, Jenghe, Mika, Jenghe Niclus' Stallknecht, Stillefrede, Jengo Behme. - Golaw ohne Jahr Sonnabend nach Matthaei. (XXa 107 / OBA II, 84)
PrUB, JH I 1992 – [1413 IX 23?]. Gollub.
Komtur zu Golau an den Hochmeister betreffend das Gelöbnis des Herrn Petrasch usw. (wie PrUB, JH I, 1991) und die beobachtende Stellung der Masowier an den Grenzen im Lande Dobrin. - Golaw ohne Jahr Sonnabend nach Matthaei. (XXI 101 / OBA II, 85)
PrUB, JH II 1786 – 1413 IX 23. Marienburg
HM Heinrich von Plauen richtet an alle Fürsten, geistlichen und weltlichen Herren u.s.w. ein Gesuch um Rat und Hülfe gegen Wladislaus von Polen und Witowt von Littauen, die ihn und den DO fortdauernd gegen alle Verträge zum Kriege reizen. – Marienburg 1413 Sonnbd. nach Matthaeus. Original Pergament. Siegel ab. (Schiebl. 64 Nr. 24).
PrUB1413.09.24 – 1413 IX 24. Buda.
Die römisch[-deutsche] und ungarische Königin Barbara [an Hochmeister und Orden]: sendet Hans Stadler wegen der Schulden des Ordens, die schon längst bezahlt sein sollten und für die sie schon Hans Stadler und ihren Schatzmeister Erasmus Lichtenberger zu ihnen geschickt hatte. Bittet nun Hans Stadler die Summe umgehend zu entrichten, sonst müsste sie sich beim König von Polen und anderen Fürsten beschweren und Hauptgut und Schaden vom Orden einziehen lassen. Erbittet zudem die Übersendung von etlichen Falken des Ordens. - Gegeben czu Ofen am suntage noch Sinte Matheus tage noch Cristi geburt im tusent IIIc und XIII jor. (RBDO III / OF 6, 373, vgl. 367 / OBA 1993)
PrUB, JH I 1994 – [1413?] IX 28. Thorn.
Komtur zu Thorn an den Hochmeister: die Ankunft von Briefen der Herzöge Konrad und Ludwig von Oels und Brieg und vom Rate zu Breslau, der Transport zweier Büchsen auf der Weichsel und Bitte um Verhaltensmaßregeln im Falle eines Alarms. - Thorn ohne Jahr in vigilia Michaelis. (XXIVa 62 / OBA II, 86)
1413, Oktober
PrUB, JH I 2005 – [1413 X]. o.O.
Formel des von den Gesandten des Herzogs Philipp Maria von Mailand in die Hände des Römischen Königs Sigismund geschworenen Huldigungseides. Rückseite: Bruchstück eines Prokuratorenberichtes? - Ohne Datum. (VIa 19 / OBA II, 86)
PrUB, JH I 1995 – 1413 X 4. Hrodlo.
Klagebrief des Königs Wladyslaw von Polen über den Orden. - Hrodlo 1413 die 4. Octobr. (XXI 3 / OBA II, 87)
Der Komtur von Elbing [als Hochmeister-Statthalter] bittet den Danziger Rat um die Entsendung des alten Stadtschreibers Johann nach Marienburg Okt. 17.
PrUB1413.10.09 – 1413 X 9. Marienburg.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an den römisch[-deutschen] und ungarischen König [Sigismund]: der Hochmeister hat unter Missachtung der Statuten des Ordens das Land in eine schwierige Lage gebracht. Die Gebietiger haben vergeblich auf Einsicht gehofft, doch hat er nicht auf Rat gehört. Vielmehr hat er nicht den Frieden mit König Wladyslaw und Herzog Vytautas gewahrt, sondern Unfriede gestiftet. Deshalb haben ihn die Gebietiger unter Zustimmung der Prälaten und des ganzen Landes abgesetzt. Sie wollen alles für die Wahrung des Friedens tun. Der Überfall auf die Lande des Herzogs von Pommern-Stolp durch den Komtur von Danzig ist gegen ihren Willen erfolgt. Vielmehr hat der Marschall den Komtur vergeblich zur Wahrung des Friedens aufgefordert. Der Komtur wurde daher ebenfalls abgesetzt. Bittet dem Herzog wegen der Wahrung des Friedens zu schreiben. Sie haben freundliche Verhandlungen angeboten und zur Entschuldigung auf die Absetzung von Hochmeister und Komtur verwiesen. Was die Zahlung der 12.500 sch.gr. an den König betrifft, so wollen sie anlässlich der Hochmeister-Wahl mit dem Deutschmeister verhandeln. Bittet ihnen solange noch Frist zu geben. - Gegeben czu Mar[ienburg] am tage Dionysii anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 375-78)
PrUB1413.10.10 – 1413 X 10. Marienburg.
[Hermann Gans] Komtur zu Elbing als Hochmeister-Statthalter mit Großkomtur, Marschall, Komtur zu Christburg, Tressler und allen anderen Gebietigern [nach der Absetzung des Hochmeisters Heinrich von Plauen] an den polnischen König: ihre Bemühungen um Wahrung des Thorner Friedens. Was gegen diesen geschehen ist, war gegen Ihren und des Landes Willen. Haben den Hochmeister dringlich gebeten, den Frieden mit dem König zu wahren, doch sei der Hochmeister harten Sinnes geblieben und habe mit kriegerischen Handlungen begonnen, die sie bedauerten. Deshalb hätten sie ihn nach den Statuten des Ordens abgesetzt. Bitten das als ihre Entschuldigung zu nehmen und Ihnen mitzuteilen, wo er demnächst anzutreffen sei, damit sie ihre Gesandten zu ihm schicken können. Bitten um freundliche Lösung der Probleme und Geleit für die Gesandten des Orden. - Gegeben czu Mar[ienburg] am dinstage noch Dyonisii anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 363-64)
PrUB1413.10.10.a – 1413 X 10. Marienburg.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an den böhmischen König [Wenzel]: dankt für seine Unterstützung. Berichtet, dass das Land durch die eigensinnige Politik des Hochmeisters in große Schwierigkeiten geraten ist. Haben lange gehofft, dass er noch auf den Rat von Prälaten, Gebietigern und Land hören würde. Wie seinen Schreiben an die Fürsten zu entnehmen ist, hat er jedoch den Frieden mit König Wladyslaw-Jagiello von Polen und Herzog Vytautas brechen wollen. Haben daher den Hochmeister in großer Eintracht abgesetzt und wollen den Frieden wahren. Bittet, dem König von Polen in diesem Sinne zu schreiben, der die Absetzung des Hochmeisters als Entschuldigung für das Vergangene annehmen soll. Hat diesem Verhandlungen zum Ausgleich der gegenseitigen Vorwürfe angeboten. Hofft auf Unterstützung. - Gegeben czu Mar[ienburg] am dinstage noch Dyonisii anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 378-80)
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an den Herzog Bogislaw von Pommern-Stolp: bittet, dass der [1. Thorner] Frieden als weiterhin gültig erachtet werde, da Hochmeister Heinrich von Plauen und dessen Bruder, der Komtur von Danzig, mit dem Angriff auf das Land des Herzogs gegen den Willen der Rates und des Landes gehandelt haben. Dies möge man u.a. daran erkennen, dass der Hochmeister und sein Brudes des Amtes enthoben wurden. Man habe befohlen, dass an der Grenze die Feindseligkeiten eingestellt würden und erbittet, dass der Herzog dasgleiche den eigenen Truppen befehle. Der Hochmeister bittet den Herzog, seinen Aufenthaltsort mitzuteilen, damit bei einem Treffen alle Streitfälle ausgeräumt werden könnten. Für den Überbringer dieses Briefes wird sicheres Geleit erbeten. - Gegeben czu Mar[ienburg] an der mitwoche noch Dyonisii anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 365-66)
PrUB1413.10.11.a – 1413 X 11. Marienburg.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing, und andere Gebietiger] an [Herzog Bogislaw von Pommern-Stolp?]: ihre Bemühungen zur Wahrung des [Thorner] Friedens. Was dagegen geschehen ist, war gegen ihren Willen. Haben den Hochmeister oft gebeten, nichts zu unternehmen, was zu kriegerischen Handlungen der andern Seite führen könnte. Dieser hat jedoch als verhärteter Mann an seiner Position festgehalten. Auch die Bitten des Obersten Marschalls an den Komtur von Danzig, keine Truppen gegen [den Herzog] zu senden, hätten nichts bewirkt. So hätten sie sich zur Absetzung des Hochmeisters und seines Bruders entschlossen, befohlen, die Feindseligkeiten an den Grenzen einzustellen, und hofften nun seinerseits auf freundliche Gesinnung. Bitten um Mitteilung seines Aufenthaltsorts, damit sie eine Gesandtschaft für persönliche Verhandlungen zu ihm senden könnten. Bitten dafür um Geleit. - Gegeben czu Mar[ienburg] an der mitwoche noch Dyonisii anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 367-69)
PrUB1413.10.12 – 1413 X 12. Marienburg.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an die römisch[-deutsche] und ungarische Königin Barbara: bestätigt den Empfang Ihres Briefes wegen der Schuld des Ordens und Sendung Hans Stadlers. Berichtet über die Absetzung des Hochmeisters und die Armut des Landes. Bittet um Geduld bis zur Neuwahl des Hochmeisters, den sie zur Zahlung anhalten werden, und hofft auf ihr Verständnis. - Gegeben czu Mar[ienburg] am donnerstage noch Dyonisii anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 374-75)
PrUB, JH I 1996 – [1413 X 13]. Schwetz.
Komtur zu Schwetz an Hochmeister: Wachsamkeit gegen polnischen Einfall. - Schwetz ohne Jahr Freitag nach Dionysii. (XXIV 49 / OBA II, 88)
Der Komtur von Elbing [als Hochmeister-Statthalter] bittet den Danziger Rat um die Entsendung von vier Ratsherren nach Marienburg Okt. 17.
Hochmeister-Statthalter Hermann Gans an alle, die diesen Brief zur Kenntnis nehmen: berichtet, dass Abt Andreas von Kolbatz und Ritter Detlef, Rat der Herzöge von Stettin, einen Frieden zwischen Herzog Boguslaw von Pommern und dem Deutschen Orden ausgehandelt haben, der bis 14 Tage nach der Wahl des neuen Hochmeisters gelten solle. - […] Der gegeben ist czu Mar[ienburg] an Sinte Gallen tage im XIIIIc und XIIIden jare. - Notiz über Bestätigung des Friedens 1413 Oktober 29. (RBDO III / OF 6, 381-82)
PrUB1413.10.18 – 1413 X 18. Marienburg.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an Sandziwog Woiwode und Nicolaus de Scharnico Richter von Groß-Polen: der Befehl des alten Hochmeisters an Vogt der Neumark zum Angriff ist gegen seiner und der Gebietiger Rat und Willen erfolgt. Deshalb und aus anderen Gründen wurde er nach den Statuten des Ordens abgesetzt. Sie haben dem Vogt der Neumark befohlen, den Frieden zu halten, auch an den anderen Grenzen des Ordenslandes. Zudem wurden zwischen dem Marschall von Polen, dem Komtur zu Thorn und anderen Großen bereits zwei freundliche Treffen abgehalten. Nun berichtet Heinrich von Gunterberg, dass die Briefe an den Vogt möglicherweise in Draheim aufgehalten wurden und dass möglicherweise ein Angriff erfolgt ist. Bittet daher, alle wissen zu lassen, dass es ihnen um nichts Anderes als die Wahrung des Friedens gehe. Wenn durch die Ihren ohne ihr Wissen ein Schaden entstanden sei, bittet er, das nicht zu verübeln, sondern ihren Friedenswillen ernst zu nehmen. Bittet weiter, auch die anderen polnischen Herren entsprechend zu informieren.
Zettel: Überfall der von Draheim auf die Boten und einen Bruder des Ordens. Bittet, dafür zu sorgen, dass das künftig unterbleibt, damit sie den Frieden in Ruhe genießen können. - Gegeben czu Mar[ienburg] an Sinte Lucas tage des Ewange[listen] anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 382-84)
PrUB, JH I 1997 – 1413 X 18. Wollin.
Herzog Boguslaw von [Pommern-]Stolp an Hermann Gans Komtur zu Elbing Statthalter des Hochmeisters: die Beobachtung guter Nachbarschaft bis zur Entscheidung der Streitfragen, die durch den gewesenen Hochmeister Heinrich von Plauen und dessen Bruder Komtur zu Danzig verursacht worden sind. - Wollin 1413 an Lucas. (XV 16 / OBA II, 89)
PrUB, JH I 1998 – [1413] X 18. Bologna.
Der Ordens-Prokurator bei der Kurie an Hochmeister: berichtet über des Ordens Sachen bei der Kurie, besonders zu den Privilegien, zur Ermländischen Sache, zur polnischen Frage, zu Geldangelegenheiten. Der von Schwarzburg. - Bologna ohne Jahr an s. Lucas. (Ia 112 / OBA II, 88 1/2)
PrUB1413.10.20 – 1413 X 20. Marienburg.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an Conrad Bonow Administrator des Bistums Kammin sowie mutatis mutandis Kapitel, Mannen und Städte des Stifts Kammin: vermutet, dass sie von der Absetzung des Hochmeisters erfahren haben, so dass es zurzeit keinen Hochmeister gibt. Die Herzöge Kasimir und Otto von [Pommern]-Stettin haben Andreas den Abt von Kolbatz und den Ritter Ditliff für Friedensverhandlungen geschickt. Da sie bedauern, was gegen ihren Willen gegen den Herzog von [Pommern-]Stolp geschehen ist, haben sie Oktober 16 einem Waffenstillstand mit dem Herzog zugestimmt, der zunächst bis 14 Tage nach der Wahl des neuen Hochmeisters gelten soll. Der Vertragstext, den er beigefügt hat, soll den Mannen des Herzogs von Stolp demnächst besiegelt zu Lauenburg übergeben werden, wie die Ausfertigung des Herzogs an ihn gehen wird. Bittet, sich danach zu richten und Frieden zu halten, wie er es dem Administrator des Bistums bereits geschrieben hat. - Gegeben czu Mariemborg am nehsten freitag noch Luce Ewangeliste anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 385-86)
PrUB, JH I 1163 – [1413/1414] X 20/19. Soldau.
Komtur zu Osterode an den Hochmeister: Bericht über einen Einfall in Masowien bis vor Kreuzburg. Jockusch von Bittramsdorff. - Soldau ohne Jahr Freitag nach Burchardi. (XIX 8)
PrUB, JH I 1999 – 1413 X 20. in quodam agroville Sabe.
Instrument über die dem Röm. Könige Sigismund durch Bevollmächtigte des Fürsten Philipp Maria geleistete Eideshuldigung. Abschrift. - Acta sunt hec in quodam agroville Sabe 1413 die 20. m. oct. (IV 125 / OBA II, 90)
PrUB, JH I 2000 – 1413 X 23. Pritzwalk.
Conrad Bonow Administrator zu Kamin an Hochmeister Heinrich von Plauen: ein etwaiger Friede mit Herzog Boguslaus von [Pommern-]Stolp und die Verhandlungen mit Wartislaf von [Pommern-]Stettin und dem Burggrafen zu Nürnberg. Hermen von Jasmund. - Pasewalk 1413 an Severini. (XV 14 / OBA II, 91)
PrUB, JH I 2001 – 1413 X 23. Schivelbein.
Sander Machwicz Vogt der Neumark an den Komtur von Elbing an des Hochmeisters Statt: die Niederlegung der Ordensgesandten vor Reetz, Klagen über Pommern, die Zurückweisung nach Preußen ziehender Söldner. - Schivelbein 1413 Dienstag nach 11000 virginum. (XIII 184 / OBA II, 92)
PrUB1413.10.24 – 1413 X 24. Marienburg.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an Herzog [Boguslaw] von [Pommern-]Stolp: nach seinem letzten Brief an den Herzog sind der Abt von Kolbatz und Herr Dytlaff im Namen der Herzöge Otto und Kasimir von [Pommern-]Stettin, seiner Vettern, gekommen, um über Frieden zu verhandeln. Der vereinbarte Waffenstillstand soll bis 14 Tage nach der Wahl des neuen Hochmeisters gelten. Die Übergabe der Urkunden soll in Lauenburg erfolgen, die Gesandten haben Kopien der Schreiben bei sich. Am nächsten Sonntag sollen Verhandlungen auf der Coddow Details klären, der vom Herzog vorgeschlagene Tag zu Belgard ist deshalb nicht nötig. Was ihm geschehen ist, war gegen Willen und Rat der Gebietiger. Doch auch die Leute des Ordens wurden in Friedenszeiten geschädigt. Will aber trotzdem den Frieden wahren und hofft, dass ein Treffen zwischen dem Herzog und dem künftigen Hochmeister alle Streitfragen ausräumt. Bittet um baldige Antwort mit dem Briefboten. - Gegeben czu Mar[ienburg] am dinstage vor Symonis et Jude anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 386-88)
PrUB, JH I 2002 – 1413 X 25. Merecz.
König Wladyslaw von Polen an die Deutschordens-Gebietiger: nimmt Kenntnis von der Absetzung des Hochmeisters, will auch seinerseits den Frieden halten und erwartet ihre Gesandtschaft in Litauen bei Vytautas. - Merecz 1413 feria 4. ante f. Symonis et Judae. (LXIX 56 / OBA II, 93)
PrUB, JH I 2003 – 1413 X 25. Templin.
Conrad Bonow Administrator zu Kammin an Tiderik Soltow Waldmeister zu Schivelbein; Bitte um Hilfe für das Stift Kammin gegen Pommern. - Templin ohne Jahr an Crispini et Crispiniani. (XVa 262 / OBA II, 94)
PrUB1413.10.26 – 1413 X 26. Marienburg.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an [Janusz Brzozoglowy] Birkenhaupt [Hauptmann zu Bromberg]: haben seinen Brief empfangen und beschlossen, die Komture zu Thorn, Schwetz und Birglau bis zum nächsten Montag mittags nach Ostrowitz bei Fordon zu senden. Haben insbesondere den Komtur zu Thorn über die beiderseitigen Beschwerden unterrichtet, damit er mit ihm eine friedliche Lösung für die Probleme findet, bevor es dann in den Verhandlungen mit dem König von Polen zu einem endgültigen Ausgleich kommen kann. Bittet, die Dinge in guter Geduld stehen zu lassen, wie das auch mit den Hauptleuten des Königs an den Grenzen vereinbart ist. Falls er nicht zum Treffen kommen kann, soll er dem Komtur von Thorn umgehend schreiben, weil dieser schon auf dem Weg zum Treffen ist. - Gegeben czu Mar[ienburg] am donrstage vor Simonis et Jude [1413]. (RBDO III / OF 6, 388-89)
PrUB1413.10.27 – 1413 X 27. Marienburg.
Hochmeister-Statthalter [Hermann Gans], Komtur zu Elbing, sowie Großkomtur, Marschall, Komtur zu Christburg und Tressler an König [Wladyslaw-Jagiello] von Polen und Herzog [Vytautas] von Litauen: senden die Komture von Balga und Ragnit sowie Vertreter der Stände, um mit ihnen einen Termin für Friedensverhandlungen zu vereinbaren. Bitten, sie freundlich aufzunehmen und ihnen zu vertrauen, als wenn sie selbst anwesend wären. Sie werden das Vereinbarte einhalten. - Gegeben uffem huße Marienburg […] am obende Symonis et Jude im XIIIIc XIIIden jare. (RBDO III / OF 6, 390)
PrUB1413.10.27.a – 1413 ca. X 27. o.O.
Instruktionen der Ordensgebietiger für die Gesandten nach Litauen zu König [Wladyslaw] von Polen und Großfürst Vytautas: Berlinchen [Neu-Berlyn]. Dramburg. Die Drewencz. Bischof [Heinrich] von Ermland. Gard [Garten?]. Kaunas [Cawen]. Die Straße zu Litauen. Die Litauer. Ragnit. Rastenburg. Herzog [Bogislaw VIII.] von Stolp. Zusammenkunft zu Thorn oder Zlottorie geplant. Die Weichsel. Welune. - Ohne Ort und Datum. (RBDO III / OF 5, 210-13 / Pelech, Ordensfoliant, 118 / olim Schiebl. Varia, 199 / Ausz. gedruckt Codex epistolaris Vitoldi, Nr. 566, 270-71)
PrUB, JH I 2004 – 1413 X 30. o.O.
Notariatsinstrument über die Berufung des Konzils zu Konstanz. Abschrift. - 1413 die lune penultima mens. Octobris. (II 21 / OBA II, 95)
PrUB, JH II 1787 – 1413 X 30. Heilsberg.
Johannes Hubener, Doktor der Theologie und Vicar des Bischofs von Ermland beurkundet die Resignation des ermländischen Domherrn Andreas Grotkau auf das Pfarramt der Kirche Piauten und die Einsetzung des Johannes clericus, Culmensis diocesis. – Heilsberg 30. Oktober 1413. Acc. 195/38. (Schiebl. LI Nr. 71).
1413, November
PrUB1413.11.00 – 1413 [XI]. Marienburg.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an den Herzog zu [Pommern-]Stolp: der Vogt von Lauenburg hat ihm mitgeteilt, dass der im Rahmen des vereinbarten Waffenstillstands vorgesehene Austausch von Urkunden nicht zustande gekommen sei, weil ihm der Herzog mitgeteilt habe, eine derartige Urkunde wolle er erst nach Verhandlungen mit einer Ordensgesandtschaft ausstellen. Sendet daher gern den Statthalter der Komturei Danzig, Eberhard Wallenfels, und den Komtur zu Schlochau mit Getreuen des Ordens an die Grenze, um einen Frieden zu vereinbaren, der nach den beiderseitigen Wünschen gestaltet werden kann. Bittet daher um Mitteilung, wo sich der Herzog aufhält, und um Geleit. Beklagt vielfältige Übergriffe auf die Ordensuntertanen und Boten während des Friedens. Hofft auf Abstellung und Ausgleich, auch im Hinblick auf die Übergriffe des alten Komturs von Danzig, die gegen ihren Willen und Rat geschehen sind. - Gegeben czu Mari[enburg]. (RBDO III / OF 6, 397-98)
PrUB1413.11.00.a – 1413 [XI]. Marienburg.
Instruktionen für die Mission zum Herzog von [Pommern-]Stolp: sollen zuerst darauf hinweisen, dass der Komtur von Elbing als HM-Statthalter und die Gebietiger durchaus mit dem vom Abt von Kolbatz und Herrn Dytleff vermittelten Frieden zufrieden gewesen wären und gern die Urkunden zu Lauenburg getauscht hätten. Da der Herzog dies nicht wünschte, seien sie da. Alle gegenseitigen Ansprüche sollen bis 14 Tage oder längstens drei Wochen nach der Wahl des neuen Hochmeisters ruhen. Sollen einem längeren Tag möglichst nicht zustimmen. Sollen auf die Schäden und auch die Übergriffe der Litauer hinweisen, die während der Gültigkeit des Friedens geschehen sind, und Schadensersatz fordern. Bedauern die Übergriffe durch den alten Komtur von Danzig, die gegen ihren Willen geschehen sind und friedlich gelöst werden sollen. - Ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 399)
PrUB1413.11.00.b – 1413 [XI]. {o.O.].
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing an] den Herzog von [Pommern-]Stolp: bestätigt den Empfang seines Briefes, in dem er mitteilt, dass nach dem Eintreffen der Gesandten, des Abtes von Kolbatz und Herrn Ditlaffs, seinen Leuten an der Grenze Übergriffe untersagt hat. Dankt dafür und verweist darauf, dass der Orden gleichfalls die Seinen angewiesen hat, friedliche Kontakte mit den Nachbarn zu suchen. Bedauert das Geschehene. Was das Treffen zur Kuddaw betrifft, waren die Ihren beieinander und die Bekämpfung der Räubereien. Ist seiner Bitte nach Entsendung von Gebietigern nachgekommen und bittet mit den Gesandten persönlich oder durch seine Räte zusammentreffen, um den Frieden zu vereinbaren. Bittet um Geleit für die Sendeboten. Die gegenseitigen Klagen sollen bis zu Verhandlungen nach der Neuwahl eines Hochmeisters anstehen bleiben. Solange soll der vereinbarte Friede bestehen. - Ohne Datum [bricht ab]. (RBDO III / OF 6, 404-05)
PrUB1413.11.01 – 1413 XI 1. Marienburg.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an Herrn Caldeborn: bestätigt den Empfang seines Briefes, in dem er sich entschuldigt, dass er wegen verschiedener Geschäfte nicht mehr nach Marienburg kommen kann. Äußert Verständnis und hebt hervor, dass sich dies ja nicht gegen den Orden richte. Hat keinen Einwand, dass er sich auf dessen Bitten zu Herrn Habbart begebe, der mit dem alten Hochmeister verbunden war. Soll aber auf diesen einwirken, dass er künftig ein Gott gefälliges und friedlicheres Leben führe, damit kein neuer Schaden entstehe. Hofft, dass er so auf ihn einwirken kann. - Gegeben czu Mariemburg am tage Omnium Sanctorum im XIIIden jare. (RBDO III / OF 6, 391)
PrUB, JH I 2006 – 1413 XI 1 Schivelbein.
Der Waldmeister von Schivelbein an den Komtur von Elbing an des Hochmeisters Statt und an den Großkomtur: die Unterstützung des Stifts Kammin gegen den Herzog v. Stolpe. Zwei Zettel. - Schivelbein 1413 an omnium sanctorum. (XVa 260 / OBA II, 97)
PrUB1413.11.02 – 1413 XI 2. Marienburg.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an Markgraf Wilhelm von Meißen: da er seinen Gesandten Hartmann von Conicz wegen verschiedener Geschäfte zum Hochmeister gesandt hat, teilt er ihm mit, dass sie diesen wegen schwer wiegender Angelegenheiten mit Eintracht jder Gebietiger und des Kapitels zu Marienburg abgesetzt haben. Er habe unter anderem gegen ihren Willen und Rat und gegen den Thorner Frieden einen Krieg gegen den König von Polen, Vytautas und die Herzöge von Masowien und Stolp beginnen wollen. Hartmann hat das Angebot des Markgrafen übermittelt, zwischen dem Orden und dem König von Polen zu vermitteln. Dankt ihm für seine Hilfe für den Orden und informiert ihn, dass sie nach der Absetzung des Hochmeisters selbst Kontakt mit dem König und dem Herzog aufgenommen haben. Diese sind zurzeit in Litauen, so dass sie ihre Boten dorthin geschickt haben. Setzen auf seine Hilfe, dass der Orden in Frieden bei seinem Besitz bleiben kann. Der alte Hochmeister hat zahlreiche Söldner angeworben, die sie großenteils nach Hause senden konnten. Nur knapp ist das Land einem großen Verderben entgangen. Bittet dem Boten, der ihn weiter unterrichten wird, sein Vertrauen zu schenken. - Gegeben czu Mariemborg am donnrstage noch Omnium Sanctorum [1413]. (RBDO III / OF 6, 392-93)
PrUB1413.11.02.a – 1413 XI 2. Marienburg.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an den Erzbischof von Gnesen: hat vom Komtur zu Thorn erfahren, dass sich bei ihm Herrn Jarosslow in seinem Namen über die Übergriffe der Schlochauer beklagt hat. So hätten sie den Hauptmann von Camona mit fünf Pferden gefangen genommen und zehn Dörfer verheert. Entgegnet, dass auch seine Untertanen von denen des Erzbischofs geschädigt wurden und dass die Schäden der Gnesener Untertanen, die er durchaus bedauert, auch von den Söldner verursacht sein könnten. Bittet die Klagen bis den Verhandlungen in guter Geduld anstehen zu lassen, wie er das mit den Seinen halten wird. Hofft auf einem freundlichen Ausgleich. - Gegeben czu Mariemborg am donnrstage noch Omnium Sanctorum [1413]. (RBDO III / OF 6, 394)
PrUB, JH I 2007 – 1413 XI 2 o.O.
Handfeste über 4 1/2 Hufen in Neuwalde. Abschrift. - 1413 Donnerstag n. omnium sanct. (OBA II, 98 / vgl. [PrUB, JH I 622] und [PruB, JH I 3194]).
PrUB1413.11.03 – 1413 XI 3. Marienburg.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an [den Herzog von Pommern-Stolp?]: der Vogt der Neumark hat berichtet, dass seine Leute [von Draheim aus] über die Oder kommen und die Söldner und die Sendboten des Ordens aufhalten. So hätten 80 oder 100 Mann zwischen Dramburg und Recz lange Zeit jeden aufgehalten. Insbesondere seien zwei Boten des Ordens gefangen genommen und ausgeraubt worden. Auch andere Untertanen des Ordens aus der Neumark seien geschädigt und beraubt worden. Bittet dafür zu sorgen, dass die Straßen wieder frei sind. Kann diese Übergriffe nicht länger dulden. - Gegeben czu Mar[ienburg] am fritage noch Omnium Sanctorum anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 395)
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an den Burggrafen [Friedrich] von Nürnberg: haben seinen Brief mit der Bitte um Abschriften der Urkunden über den Verkauf Pommerellens an den Deutschen Orden durch Brandenburg und eine Lehnshoheit der Markgrafen erhalten. Haben mit den Gebietigern und seinem Vetter, dem Großkomtur, darnach gesucht, jedoch keine Urkunden dazu gefunden. Kann dem Markgrafen dazu nichts Positives melden. Teilt aber die Absetzung des Hochmeisters mit Zustimmung aller Gebietiger und des Konvents wegen schwer wiegender Angelegenheiten mit, die auch Freude im Land ausgelöst hat. Wollen auf jeden Fall den Frieden mit Polen-Litauen halten und haben Gesandte geschickt zum polnischen König, der sich gerade bei Vytautas in Litauen befindet, für eine friedliche Lösung. Bittet um weitere Unterstützung. - Gegeben czu Mar[ienburg] am fritage noch Allir Heyligen tage im XIIIIc XIII jare. (RBDO III / OF 6, 371-72)
PrUB1413.11.04 – 1413 XI 4. Marienburg.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an den König von Ungarn [und römisch-deutschen König Sigismund]: dankt für die erfahrene Unterstützung für Orden und Land und hofft auf weitere Hilfe. Berichtet über die Absetzung des alten Hochmeisters, der gegen die Regeln des Ordens seinen eigenen Vorstellungen folgte. Haben dies lange in Geduld ertragen und ihn ermahnt, dem Rat der Gebietiger und der Lande zu folgen. Der Hochmeister hat aber den Frieden mit König Wladyslaw von Polen, Herzog Vytautas und den Ihren gegen ihren Rat nicht gehalten, daher wurde er unter Eintracht der Gebietiger abgesetzt, zur Zufriedenheit der Prälaten und des Landes. Sie wollen nunmehr den mit Polen-Litauen geschlossenen Frieden getreulich halten. Die Verheerungen im Herzogtum [Pommern-]Stolp durch den Komtur von Danzig sind gegen ihren Willen und gegen eine Aufforderung des Obersten Marschalls erfolgt. Dieser wurde daher auch seines Amtes enthoben. Obwohl auch der Orden und die Seinen geschädigt wurden, hofften sie auf eine friedliche Lösung. Bittet daher, dem König von Polen, seinen Helfern und insbesondere dem Herzog von Stolp zu schreiben, dass sie den geschlossenen Frieden einhalten. Sie sollen den vom alten Hochmeister und dem Komtur bewiesenen Unwillen nicht ihnen zuschreiben, sondern deren Absetzung als Entschuldigung annehmen. Hat bereits Verhandlungen vorgeschlagen. Zu den 12500 sch.gr., die der alte Hochmeister an den Deutschmeister verwiesen hatte, sind bereits italienische Kaufleute zu ihm gekommen, das Geld zu fordern, das sie aber zurzeit wegen aller Belastungen nicht haben. Eine Zahlung in drei Raten bis [1414] Juni 24 haben sie abgelehnt, weil sie die Ungunst des Königs fürchten. Bittet um Zustimmung zur Zahlung in den genannten Raten und um Rücksicht auf die schwierige Lage des Ordens. - Gegeben czu Mar[ienburg] am nesten sonnobende noch Omnium Sanctorum im XIIIIc XIIIo jore. (RBDO III / OF 6, 400-02)
PrUB1413.11.06 – 1413 XI 6. [o.O.].
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing an] die Gebietiger des Landes: regelt den Aufkauf und das Einschmelzen von Münzen. Die m. lötig soll nicht teurer als 3 m. Schillinge sein. Generell soll niemand Silber oder Münzen aufkaufen und einschmelzen, der nicht das Zeichen des Münzmeisters von Thorn oder Danzig hat. Altgeld soll bei der Münze oder den Beauftragten des Münzmeisters abgegeben werden. Niemand soll die neuen Münzen Heinrichs von Plauen einschmelzen oder einschmelzen lassen. Strafandrohung bei Zuwiderhandlung. Bittet um Verkündigung im Land. - Gegeben am montage nest vor Martini anno etc. XIIImo. (RBDO III / OF 6, 403 / ASP 1, 184 / Voßberg Geschichte, 143 / Voigt, Geschichte, VII, S. 320)
PrUB, JH I 2008 – [1413 XI 8]. Schlochau.
Der Komtur von Schlochau an den Komtur zu Elbing an des Hochmeisters Statt betreffend Fehde mit denen Littowen (von Lettow) und Räubereien der Polen. - Schlochau ohne Jahr Mittwoch vor Martini. (XLIV 2 / OBA II, 99)
PrUB, JH I 2009 – [1413 XI 11]. Zneno.
Erzbischof Nicolaus von Gnesen an Hermann Gans Komtur v. Elbing Stellvertreter des Hochmeisters betreffend Rückgabe weggenommener Pferde. - Zneno ohne Jahr ipso die s. Martini. (XXX sine numero / OBA II, 100)
PrUB1413.11.13 – 1413 XI 13. Sobbowitz.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an Jaroslaw Hauptmann zu Nakel: die Komture zu Schlochau und Tuchel haben über einen Tag mit ihm berichtet, der zu friedlichem Einvernehmen geführt hat. Dennoch werden die Seinen durch Übergriffe und Raub belästigt, obwohl er an den Grenzen angeordnet hat, freundlich mit den Nachbarn umzugehen. Auch der König von Polen hat zugesagt, die Hauptleute an seinen Grenzen entsprechend zu informieren. Bittet daher, dafür zu sorgen, dass die Seinen ungeschädigt bleiben. - Gegeben zu Sobowicz am montage nest noch Martini [1413]. (RBDO III / OF 6, 407)
PrUB, JH II 1788 – 1413 XI 14. Tapiau.
Michael Küchmeister Oberst-Marschall mit Genehmigung des HM-Statthalters Hermann Gans Komturs zu Elbing verleiht dem Peter Spyrow 6 Hufen im Felde zu Gordelawken (h. Spierau) mit freier Fischerei im Mühlteiche bei der Stadt Gerdauen. Zeugen: Otto von Ilenburg (Eulenburg) Hauskomtur zu Königsberg, Heinrich Klotcz Pfleger zu Insterburg, Alph von Sewern Pfleger zu Gerdauen, Hannos von Schawenburg Pfleger zu Tapiau, Kaplan Dietrich, Walther von Merheim Kompan. – Tapiau 1413 Montag nach Martini. Original Pergament. Siegel ab. (Schiebl. XXXVII 72).
PrUB1413.11.15 – 1413 XI 15. Danzig.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an [Konrad IV.] Senior Herzog von [Schlesien-]Oels: bestätigt den Empfang seines Briefes zu Entsendung seines Dieners Barthusch von Smoln wegen der Gefangenschaft seines Bruders [Konrad VII.] der Weiße für den Orden, für die um Ausgleich gebeten wird. Antwortet, dass sein Vater Herzog Konrad [III.] von Oels den verstorbenen Hochmeister darum gebeten habe, den Bruder unter sein Hofgesinde aufzunehmen, was auch geschehen sei. In der Schlacht [bei Tannenberg] sei dieser mit vielen anderen in Gefangenschaft geraten, die wie er vom Orden aus der Gefangenschaft gelöst wurden. Bittet angesichts der aktuellen schweren Belastungen des Ordens dieser nicht zusätzlich zu bekümmern, zumal er wie bei den anderen Gefangenen keine weiteren Verpflichtungen mehr hat. Bittet auch um weitere Förderung. - Gegeben zu Danczk an der mitwochen noch Martini [1413]. (RBDO III / OF 6, 408-09)
PrUB1413.11.16 – 1413 XI 16. Danzig.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an den Herzog von [Pommern-]Stolp: hat den mit Ritter Nitsche von Oslauyen gesandten Brief über verschiedene offene Fragen empfangen. Wenn er auf seine Bereitschaft verweist, den Frieden zu halten, so war es doch der Orden allein, der die auf der Marienburg vereinbarte Urkunde über den Frieden ausgestellt hat; die Urkunde des Herzogs habe er nicht erhalten können. Weiter habe der Frieden nicht nur den Orden selbst, sondern auch seine Helfer wie Conrad Bonow und das Stift Kammin einbezogen, wie zur Coddaw vereinbart wurde. Wenn er diese jetzt wieder schwer habe beschädigen lassen, so geschehe für den Frieden nicht genug von seiner Seite. Wenn die Urkunde deshalb nicht ausgefertigt sei, so hätte er dies nicht von ihm erwartet. Denn der Orden sei durch einen Vertrag mit dem Stift verbunden. Wenn der Herzog jetzt seine Friedensbereitschaft bekundet und auch mit dem Stift von Kammin Frieden schließen will, und wenn er unter Vorwürfen gegen den Orden jetzt seine Urkunde nach Köslin gesandt habe, so wolle er den Frieden gern halten, wie er vereinbart ist. Wird dem Stift von Kammin, Mannschaften und Städten schreiben, dass sie um der Verhinderung weiteren Blutvergießens willen ihre Schädigung anstehen lassen und gegenüber dem Herzog Frieden halten sollen. Ist gern bereit, für das Treffen mit dem neu gewählten Hochmeister Ort und Zeit zu melden, sobald das möglich ist. - Gegeben czu Danczk am donnerstage noch Martini anno XIII. (RBDO III / OF 6, 410-11)
PrUB1413.11.16.a – 1413 XI 16. Danzig.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an [Conrad] Bonaw [Adminstrator] und dem Stift zu Kammin, Mannschaft und Städten: hat dem Herzog von [Pommern-]Stolp geschrieben, damit sie in den vereinbarten Waffenstillstand einbezogen werden. Der Herzog hat daraufhin geantwortet, Herr Bonaw hätte in einem von König Erich von Dänemark als dem Erbherrn Kammins vermittelten Ausgleich zwischen ihm und Herzog Magnus auf der einen und dem Herzog auf der anderen Seite auf das Stift verzichtet, doch danach immer wieder die Untertanen des Herzogs geschädigt. Auch weitere Verhandlungen mit Herrn Bonaw seien ohne Ergebnis geblieben, deshalb wolle der Herzog das Stift nicht in den mit dem Orden geschlossenen Frieden einbeziehen. Würde sich sonst bei seinem Vetter König Erich und anderen Vettern beschweren. Der Herzog hat nun geschrieben, dass er auf Bitten des Ordens auch mit dem Stift Frieden schließen will und zu ihnen und nach Köslin seine Urkunden gesandt habe. Hat dem Herzog geantwortet, dass er auch für den Frieden seine Boten schicken werde. Bittet, die Schäden, die dem Stift widerfahren sind, anstehen zu lassen und sich mit dem Herzog um Frieden zu bemühen, soweit, wie ihnen das nützlich erscheint. Überlässt ihnen die Entscheidung, ob ihr Friede mit dem Herzog wie für den Orden 14 Tage nach der Wahl des neuen Hochmeisters gelten soll. - Gegeben czu Danczke am donnerstage noch Martini anno etc. XIIIo. (RBDO III / OF 6, 411-13)
PrUB, JH I 2010 – [1413] XI 18. Trzobczogoscz.
Sbigneus von Brzesyc Marschall des Königreichs Polen u. Hauptmann des Landes Dobrin an den Komtur von Elbing an des Hochmeisters Statt: Klage über die Feindseligkeiten der Komture an der Grenze. - Trzobczogoscz ohne Jahr in octava s. Martini. (XXX 50 / OBA II, 101)
PrUB1413.11.19 – 1413 XI 19. Leske.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an den ungarischen [und römisch-deutschen] König [Sigismund]: der alte Hochmeister hat sich zu seiner Zeit nicht mit aller Kraft um die Zahlung der 12.500 sch.gr. an den König bemüht. Hat nach seiner Absetzung den vom König entsandten Dienern die Lösung vorgeschlagen, die Summe an drei Terminen (November 19, März 18, Juni 24) auf den Markt zu Breslau in preußischer Münze und Handelswaren zu entrichten, dem diese jedoch ohne Wissen des Königs nicht zustimmen wollten. Hat deshalb dem König November 5 geschrieben, ist aber nicht sicher, ob der Brief angekommen ist. Wollte mit den Gebietigern eine schnelle Lösung erreichen, doch können sie das Geld weder in Gold noch in Silber oder Münzen aufbringen. Vielmehr hat der alte Hochmeister noch viele Schulden hinterlassen. Hat sich jetzt mit seinen Dienern auf eine Bezahlung an zwei Terminen, Juni 24 und September 29 [1414], in Flandern geeinigt, in Gold, Silber, Waren und wie es möglich sein wird. Obwohl es schwierig wird, werden sie sich um Zahlung bemühen, vor allen anderen Schulden, auch an Königin [Barbara]. Bittet, dass sich der König mit dieser Lösung einverstanden erkläre. Berichtet von seiner Gesandtschaft an König Wladyslaw[-Jagiello] und Herzog Vytautas, die zurzeit beide in Litauen sind. Will mit ihnen den Frieden wahren, setzt aber, wenn das nicht möglich sein sollte, auf die Unterstützung des Königs. - Gegeben czum Leske uff dem hause am tage Elisabeth anno etc. XIIImo. (RBDO III / OF 6, 415-17)
PrUB1413.11.20 – 1413 XI 20. [o.O.].
Instruktionen für die Mission zum Herzog von [Pommern-]Stolp: Bericht über den durch seinen Boten Otto überbrachten letzten Brief des Herzogs, dass er den Köslinern und dem Stift Kammin geschrieben habe, dass das Stift aber sich bisher nicht an den Frieden mit dem Herzog gehalten habe und daher nicht in die Vereinbarungen einbezogen werden solle. Der Herzog wolle das Stift als sein Erbe bzw. das des Königs von Dänemark in sein Land ziehen. Am Anfang der Nachricht, die dem Herzog übermittelt werden soll, steht der Dank des Ordens für die Bemühungen des Herzogs sowie der Wunsch, das Stift im Sinne der Vereinbarungen zu Marienburg und uff der Kuddaw in den Frieden einzuschließen. Die Ordensgesandten werden nach Kammin weiterziehen und auch im Stift auf die Einhaltung des Friedens drängen. Wolle das Stift dem nicht folgen, so werde man Maßnahmen überlegen müssen, doch falls es sich anschließt, könne der Orden es nicht fallenlassen. Kapitel und Stift solle das hohe Interesse des Ordens am Frieden deutlich gemacht werden. - […] Aus gesaczt am montage noch Elizabeth im XIIIIc XIII jare. (RBDO III / OF 6, 418-19)
PrUB1413.11.21 – 1413 XI 21. [Marienburg].
Liste der Falkenbriefe für das Jahr 1413. - Im XIIIIc und XIIIden jare am tage presentacionis Marie. (RBDO III / OF 6, 5 / vgl. OBA 1782d)
PrUB, JH I 2011 – 1413 XI 22. Schivelbein.
Der Waldmeister von Schivelbein an den Komtur von Elbing: das Verhältnis des Ordens und des Stifts Kammin zum Herzoge von Stolpe und die polnischen Kriegsdrohungen. - Schivelbein 1413 Mittwoch nach Elisabeth. (XV 15 / OBA II, 102)
PrUB, JH I 2012 – [1413] XI 23. Rumczisko.
Der Komtur zu Balga an den Obersten Marschall: Bericht über seine Gesandtschaft zum König von Polen und zu Vytautas. - Rumczisko Hof des Herzogs Vytautas drei Meilen von Cauwen, ohne Jahr an Clemens. (XXI 79 / OBA II, 103)
PrUB, JH I 2013 – 1413 XI 24. Arnswalde.
Sander Machwitcz Vogt der Neumark an den Komtur von Elbing: die Unterstützung des Stiftes Kammin aus der Neumark. - Arnswalde 1413 Freitag Abend Katharinae. (XVa 261 / OBA II, 104)
PrUB1413.11.26 – 1413 XI 26. Rehden.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an [Janus Brzozoglowy] (Birkenhaupt) [Hauptmann zu Bromberg]: Jon von Olbrechtisdorf, der jetzt bei ihm zu Bromberg ist, fordert vom Orden zu Unrecht sieben Wochen Sold für 24 Pferde und droht mit Gewalt. Betont, dass kein Anspruch mehr besteht, da alle Söldner, die beim Orden waren, hinreichend bezahlt wurden und Olbrechtisdorf auch mit Dank aus Preußen abgereist ist, wie viele ehrbare Leute beweisen können. Wenn er Forderungen nachweisen kann, kann er gern nach Preußen kommen und wird gern sein Geld erhalten, doch er will sich nicht stellen. Bittet daher, Olbrechtisdorf auszurichten, dass er künftig den Orden nicht weiter belästigen und die üble Rede einstellen soll. Setzt auf den Hauptmann, dass er um des Friedens willen, den beide Seiten wollen, Olbrechtisdorf nicht weiter bei sich duldet. - Gegeben czum Reddin am sontage noch Katherine [1413]. (RBDO III / OF 6, 420)
PrUB, JH II 1789 – 1413 XI 30. Waldau.
Michel Küchmeister Oberster Marschall verleiht mit Genehmigung des HM-Statthalters Herman Gans Komturs zu Elbing dem Peter und dessen Bruderssohne Claws 4 ½ Haken im Felde zu Gamipsin (h. Gamsau). Zeugen wie in der Urkunde vom gleichen Tag betreffend Ramstau. Waldau 1413 an Andreas. Original Pergament. Siegel. Erneuerung vom 29. September 1528 für Barth. Kongith. (Schiebl. XXXIV 37).
PrUB, JH II 1790 – 1413 XI 30. Waldau.
Michel Küchmeister Oberster Marschall verleiht mit Genehmigung des HM-Statthalters Herman Gans Komturs zu Elbing dem Sandyke 3 Haken im Felde zu Rampstyn (h. Rambstau). Zeugen: Ottho von Ilenburg. Hauskomtur, Heinrich Klotz Pfleger zu Insterburg, Alph von Sewern Pfleger zu Gerdauen, Hannos von Schawenburg Pfleger zu Tapiau, Kaplan Dietrich und der Kompam Walther von Merheim. – Waldau 1413 an Andreas. Original Pergament. Siegel ab. Erneuerung vom 29. September 1528 für Niclas Backs. (Schiebl. XXXIV 36).
1413, Dezember
PrUB, JH II 1791 – 1413 XII 3. Cremitten.
Michel Küchmeister Oberst-Marschall verleiht mit Genehmigung des HM-Statthalters Herman Gans Komturs zu Elbing dem Romeyke 4 Hufen im Felde zu Beyothen, (h. Biothen). Zeugen: Ottho von Ilenburg Hauskomtur zu Königsburg, Heinrich Klotz Pfleger zu Insterburg, Alph von Sewern Pfleger zu Gerdauen, Hannos von Schawenburg Pfleger zu Tapiau, Kaplan Dietrich, der Kompan Walther von Merheim. – Cremitten 1413 Abend Barbara. Original Pergament. Siegel verletzt. (Schiebl. XXXIV 35).
Privileg des römischen und ungarischen Königs Sigismund für den Deutschen Orden in Preußen: Befreit ihn von allen Ansprüchen der Söldner im Krieg gegen Polen, sofern sie nicht vom Deutschmeister oder seinen Gebietigern angeworben wurden.
PrUB, JH II 1792 – 1413 XII 4. Tapiau.
Michael Küchmeister Oberster Marschall verleiht dem Peter Lytthouwe und dessen Stiefsöhnen Thalawysch und Hannos 6 Haken zu Biothen. Zeugen: Ottho von Ilenburg Hauskomtur zu Königsberg, Heinrich Klotz Pfleger zu Insterburg, Alph von Sowern Pfleger zu Gerdauen, Hannos von Schawenburg Pfleger zu Tapiau, Kaplan Dietrich, Walther von Merheim Kompan. – Tapiau 1413 an Barbara. Original Pergament. Siegel ab. Erneut am 16. Oktober 1528 für Paul Rodeck. (Schiebl. XXXV 48).
PrUB, JH I 2014 – 1413 XII 8. Schivelbein.
Waldmeister von Schivelbein an den Komtur von Elbing: die Huldigung derer von Wedel - Hennynk, junge Hasse, Jacob und Friedrich von Wedel zu Neuwedel und die Herren zu Falkenburg; auch die Priesterherrn zu Schivelbein. - Schivelbein 1413 an conceptio Mariae. (XIVa 13 / OBA II, 105 / Riedel A XVIII, S. 167)
PrUB1413.12.10 – 1413 XII 10. Strasburg.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an den Herzog von [Pommern-]Stolp: bestätigt die Rückkehr seiner Gesandtschaft aus Nitsche von der Ußucze, Wilhelm Winterfelt und Hatteink mit den Briefen des Herzogs und des Stifts Kammin zur Einhaltung des Friedens. Hat ebenso den Brief empfangen, in dem er schreibt, dass das Stift nach dem letzten Brief des Ordens die Kirche zu Kolberg sowie Klostergüter und -dörfer geplündert und in Höhe von 10.000 m. geschädigt hat, und in dem er nun vom Orden Entschädigung fordert, weil dieser das Stift in seinen Schutz und Frieden gezogen habe. Teilt mit, dass er seine angesprochenen Gesandten nach diesen Ereignissen befragt habe, dieser aber davon nichts wüssten. Wäre der Überfall vor seiner Botschaft geschehen, müsste er anstehen, auch wenn es ihm leid täte; wäre das während der Mission passiert, hätte sich das Stift zu verantworten. Hat darum dem Stift geschrieben, um das Datum des Überfalls zu erfahren. Betont seinen Friedenswillen und entnimmt dem Brief des Stifts, dass man dort auch den Frieden gern halten wolle. Wenn das Stift den Frieden breche, werde man Maßnahmen überlegen. - Gegeben zcu Strasburg am sontage noch Concepcionis Marie anno etc. XIIImo. (RBDO III / OF 6, 413-14)
PrUB1413.12.10.a – 1413 XII 10. Strasburg.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an Kapitel, Mannen und Städte des Stifts zu Kammin: sendet Kopie eines Schreibens des Herzogs von Stolp, der sich beklagt, sie hätten während der Mission von Wilhelm Winterfelt und Heinrich Hattinck zu ihm seine Gotteshäuser und Klostergüter überfallen. Hofft, dass das nicht zutrifft, und bittet um unverzügliche Nachricht, ob das während der Verhandlungen oder danach geschehen ist. Sollen überlegen, wie das, wenn es geschehen sein sollte, bei Verhandlungen gerechtfertigt werden kann. Bittet weiter, den bis 14 Tage nach der Wahl des neuen Hochmeisters vereinbarten Waffenstillstand einzuhalten, da sich auch Herzog dazu bereit erklärt hat. - Gegeben zu Strasburg am sontage noch Concepcionis Marie [1413]. (RBDO III / OF 6, 421)
PrUB, JH I 2015 – 1413 XII 10. Schippenbeil.
Abrechnung über Schmiedearbeit an der Mühle zu Schiffinburg (Schippenbeil). - 1413 Sonntag vor Lucia. (LV 47 / OBA II, 106)
PrUB1413.12.20 – 1413 XII 20. Elbing.
Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing, Großkomtur Friedrich von Zollern, Oberster Marschall Michael Küchmeister, Tressler Bohemund Brendel an König [Wladyslaw-Jagiello] von Polen und Herzog Vytautas: hatten Ulrich Zenger Komtur zu Balga und Konrad Sefeler Komtur zu Ragnit zum polnischen König und Herzog Vytautas gesandt, um einen Tag zu Friedensverhandlungen zwischen beiden Seiten vereinbaren. Machen bekannt, dass nunmehr ein Tag 14 Tage nach Ostern vereinbart wurde, an dem schon der neue Hochmeister mit seinen Gebietigern und Räten teilnehmen kann. Sofern nicht eine Seuche ausbricht, soll sich der neue Hochmeister zu diesem Zeitpunkt persönlich in Thorn, der König mit seinen Räten persönlich in Razianz, Inowroczlaw oder Brisk einfinden, um dann mit Boten ein persönliches Treffen zu vereinbaren. Solange sollen die Beziehungen freundlich bleiben, ohne dass damit der Schiedsspruch König Sigismunds oder die Rechte des Ordens beeinträchtigt werden. Die Bestimmungen der Urkunde verlieren mit Beginn der Verhandlungen jede Rechtskraft und sollen keinem weiterhin nutzen. - Gegeben uffem huwze zcum Elbinge am obunde Thome apostoli im XIIIIc und XIIIden jare. (RBDO III / OF 6, 422-23)
PrUB1413.12.20.a – 1413 XII 20. Elbing.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing] an König Wladyslaw-Jagiello und mutatis mutandis an Herzog Vytautas: bestätigt den Eingang der königlichen Urkunde. Sendet den von ihm und den Gebietigern besiegelten Brief des Ordens und bittet um Entschuldigung für die entstandene Verzögerung, da sich das Zusammentreffen der Gebietiger nicht leicht bewerkstelligen ließ. Obwohl der König nur einen schlechten Brief geschickt, sendet er eine feierliche Urkunde und bittet um eine Urkunde im selben Wortlaut. Erteilt Jagderlaubnis in der Wildnis in den Grenzen des Ordenslandes. - Gegeben zcum Elbinge am obende Thome im XIIIIc und XIIIden jare. (RBDO III / OF 6, 424-25)
PrUB1413.12.20.b – 1413 XII 20. Elbing.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing,] an König Wladyslaw-Jagiello und Herzog Vytautas: erteilt Jagderlaubnis in den Grenzen des Ordenslandes bis zu den Verhandlungen mit dem Hochmeister 14 Tage nach Ostern. - […] Der gegeben ist uffem huwse czum Elbinge am obende Thome Apostoli [1413]. (RBDO III / OF 6, 425)
PrUB1413.12.20.c – 1413 XII 20. Elbing.
[Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing,] an den Marschall des Königreichs Polen: Herr Mertin Bewern und Ekhard, die einige Zeit im Ordensland waren, haben berichtet, dass sie im vereinbarten Frieden unter seinem Geleit im Königreich Polen überfallen, gefangen genommen und ihrer Habe beraubt worden seien. Erinnert an das Treffen in Thorn auch mit dem Großkomtur, nach dem diese in gutem Vertrauen aufgebrochen waren. Bittet ihn daher als seinen lieben Freund, dafür zu sorgen, dass die beiden aus dem Gefängnis befreit und ihnen unverzüglich ihre Habe zurückgegeben werde, da das dem Frieden diene. Hofft auf seine Hilfe. - Gegeben czum Elbinge am obende Thome apostoli [1413]. (RBDO III / OF 6, 426)
PrUB, JH I 2016 – [1413 XII 20]. Arnswalde.
Verpflichtung der obersten Ordensgebietiger (Hermann Gans Komtur zu Elbing an des Hochmeisters Statt, Friedrich Graf von Zollern Großkomtur, Michel Kochmeister Oberster Marschall, Friedrich von Welle Oberster Trapier und Komtur zu Christburg und Beymund Brendel Tressler) auf Grund der von den Komturen Ulrich Czenger zu Balga und Conrad Seffler zu Ragnit mit König Wladyslaw und Großfürst Vytautas getroffenen Abmachungen wegen einer Zusammenkunft des künftigen Hochmeisters mit dem König zur Begründung eines festen Friedens. Bruchstück. - Ohne Datum. (XXII 74 / OBA II, 107 / vgl. Weise, I, S. 106 )
PrUB1413.12.25 – 1413 XII 25. Marienburg.
Hochmeister-Statthalter Hermann Gans, Komtur zu Elbing,] an den Herzog von Masowien: hat die Gesandtschaft des Herzogs zur Beilegung der wechselseitigen Streitigkeiten angemessen empfangen und angehört. Weist darauf hin, dass er vor kurzem seine Botschaft zum König von Polen und Herzog Vytautas geschickt hat, um einen Tag zur friedlichen Beilegung der Konflikte zu vereinbaren, und dass seine Gesandten nunmehr mit der Nachricht zurückgekehrt sind, dass der Tag 14 Tage nach Ostern gehalten werden soll. Hat dem König darüber eine Urkunde gesandt. Bittet den Herzog, ihm nicht übel zu nehmen, dass er jetzt kurz vor der Wahl eines neuen Hochmeisters nicht entsprechend antworten kann. Hofft aber, dass er sich mit diesem freundlich einigen wird. - Gegeben zu Mar[ienburg] am tage Nativitatis Christi [1413]. (RBDO III / OF 6, 427-28)
PrUB, JH II 1793 – 1413 XII 26. Riga.
Dietrich Tork Meister in Livland gestattet dem Großfürsten Witowt und allen seines Landes Kaufleuten einen auf bestimmte Zeit beraumten freien Handelsverkehr. – Riga 1414 an Stephanus protomartyr. Original Pergament. Siegel. Livl. UB. V Nr. MCMLXXXIX. — Reg. Weise I Nr. 109 [beide datieren 1414!]. (Schiebl. L. S. XII 1).
PrUB, JH I 2017 – [1413 XII 29]. Rügenwalde.
Herzog Boguslav von [Pommern-]Stolp an Hermann Gans Komtur zu Elbing an des Hochmeisters Statt: Beschwerden über Herrn Bonow und das Stift Kammin. - Rügenwalde ohne Jahr Freitag nach d. h. Christes Tage. (XV 18 / OBA II, 108)
PrUB, JH II 1794 – 1413 XII 31. Hohenstein.
Johann von Bichau Komtur zu Osterode erneut dem Peter Rudisch seine Schulzenhandfeste über 4 Hufen zu Altstadt und verleiht ihm die Hälfte vom Krugzins ebenda (bei Gilgenburg). – Hohenstein 1414 an Sylvester. Transsumpt in der Urk. vom 9. Juni 1651. (Schiebl. XXXIX 87).