PrUB, DH 448

© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2013)



[1413]. o. O.
{Regest}
Hochmeister Heinrich von Plauen bekennt, dass er nach Klagen der Einwohner von Löwenstein und Kröligkeim diese nach dem Tod des amtierenden Pfarrers Ditterich aus Leuneburg auspfarren und die Filialkirche zu Löwenstein zur Pfarrkirche erheben lassen will.

{Überlieferung}
B = GStA PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, OBA, Nr. 1640c.

{Drucklegungen}
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{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Korr. Registereintrag; Fragment mit Zählstempelfoliierung [235v]; Wasserzeichen "Hirsch" ohne Vorderläufe und ohne Beizeichen; am rechten Seitenrand federprobenartige Beschriftung (exp ...) besund(ern) (he)rn; s(ei)n scaden [!] abegescheyden und abgesundert werden sein zolle von anderer Hand unter dem Text; Betreff Lebenstein sol ein ein sundferliche pfar haben von frühneuzeitlicher Hand senkrecht auf dem unteren Blattdrittel; Altsignatur 1141d und Datierung 1411-13 mit Bleistift am Seitenfuß; ohne Altsignatur.



Wir bruder H[einrich] von Plawen, homeister Dieuschis ordens1), haben angesehen und czu herzen genomen manchirlei schelunge und gebrechen, die uns vurgelegt haben diea) einwoner unser durferb) Lewenstein2) und Grilikaym3), die sie bis daheer gehabt haben czu (suc)he(m)c) czu der pfarkirchen czu Lunenburgb,4), czu der sie (in)gewedemet sein. Und mit rote und willen unser metegebieteger haben wir unsern willen dorczu gegeben, das noch deme tode hern Ditterichs5), der nu do pfarrer ist, deme wir domete nicht meijnen czu schaden, d)die kirche czum Lewenstein, vorgeschr(ieben), (ist) von der selbigen pfarkirchen czu Lunenburg, der tochter sie bis doheer gewest ist, gescheiden und czu eyner sunderlichen pfarkirchen gestiftet und ufgerichtet werde von geistlicher gewalt unsers herren, des bischoves czum Brunsb(erc)h6), also das dor cz[u]e) gewedemet werden die eynwoner der worgeschr(iebenen) [!] dorferb) Lewenstein und Grilikaym, die alle recht deme pfarrer derselbigen kirchen czum Lewenstein tunb) sullenb), das sie bis doheer erem pfarrer czu Lueneburg geton haben an teczym und an oppir und sustb) an allen dinghen. Des czu geczugnis haben wir unser ingesegel an desyn brief gehangen. Reg[istrirt]f).

a)     Es folgt gestr. gebuwer und.
b)     Über -u- zwei schräg übereinander stehende Punkte.
c)    Über gestr. binnen.
d)    Davor gestr. der.
e)    Loch im Beschreibstoff.
f)    Von anderer Hand.

1)       Heinrich von Plauen, Hochmeister des Deutschen Ordens (1410 Nov. 9 – 1413 Okt. 14)
2)       Löwenstein, ö Schippenbeil.
3)       Kröligkeim, sö Löwenstein.
4)       Leunenburg, sö Schippenbeil.
5)       Ditterich, Pfarrer zu Leunenburg (um 1411 - 1413).
6)       Heinrich  Vogelsang von Heilberg, Bischof von Ermland (1401 März 29 - +1415 Juli 24).
Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/dh447.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 447 ([14]2[3] Dezember [19]18. Riesenburg)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Dieter Heckmann 5.9.2013) Datum überprüft (D. Heckmann, 5.9.2013) - Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () - Text mit Or. kollationiert (Dieter Heckmann, 5.9.2013) - äußere Merkmale beschrieben (Dieter Heckmann, 29.8.2013)
Datum der Erstanlage: Donnerstag, 5. September 2013– Letzte Änderung: 5. September 2013 von Dieter Heckmann

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