PrUB, SK 12

© Sebastian Kubon (2004)




1413 Oktober 16. Marienburg.
{Regest}
Hochmeister-Statthalter Hermann Gans an alle, die diesen Brief zur Kenntnis nehmen: berichtet, dass Abt Andreas von Kolbatz und Ritter Detlef, Rat der Herzöge von Stettin, einen Frieden zwischen Herzog Boguslaw von Pommern und dem Deutschen Orden ausgehandelt haben, der bis 14 Tage nach der Wahl des neuen Hochmeisters gelten solle. – Notiz über Bestätigung des Friedens 1413 Oktober 29.

{Überlieferung}
B = OF 6, p. 381-82.

{Drucklegungen}
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{Regest}
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{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Register-Überlieferung, Papier.


Concordia cum duci Stolpen.

Wissentlich sie allen die dessen briff seen, horen adir lesen, wie das der ersame und geistlicher herre Andreas abt czu Calbictz 1) und der strenge Ritter her Dytlif, der irluchten fursten und herren hern Otten und Kasymirs herczogen czu Stetin rath, mit den ersamen geistlichen mannern bruder Herman Gans kompthur zum Elbinge an des homeisters stad, bruder Frederiche Grafe von Zalir, Groskompthur, bruder Behemund Brendel, treseler dutsches ordens, begriffen haben einen kreftigen frede zwusschen dem irluchten forsten hern Bugeslauwen herczogen czur Stolpe und den seinen von eyme und dem dutschen orden des landes czu Prußen, iren luthen allen iren helfern und bie legern vom andern teyle, welcher frede steen sal zwisschen beyden teylen an czuheben von deser gebunge bis xiiii nacht sich noch enander volgende noch dem tage der irwelunge des czu kunftigen homeisters a). Und wer is, das den bynnen der czyt der b) egedachten xiiii nachten der egen[ante] herre herczoge czur Stolpe mit deme czukunftigen homeisters nicht wurden czu sampne komen und vorder uf eynen bestendigen frede gedenken und eins werden.Welch partt denn den frede nicht wil halden, das selbe partt sal dem andern xiiii tage czuvor den frede ufsagen.
Welchen begriffenen frede in der wyse als vorgescr[ieben] ist, wir obengescr[ieben] kompth[ur] czum Elbinge an des homeisters stad, groskompthur und treßeler dutsches ordens geloben von uns den ganczen orden bielegen und eren landen sunder allerley argelist veste und stete czu halden bie truwen und bie eren. Geschegen c ) bynnen desem selben frede eyngerley dube, rouberye adir andirleye abeltete, dem sal man noch volgen und das richten, sunder engerleye d) beschonuge des geleytes e) und das sal euch unschedelich sin desem frede des czu merer sicherheit und czu worem bekentnisse haben wir obenbenanten komp[thur] czum Elbinge an des homeisters stat, großkompt[hur] und treßeler dutsches ordens unser ingesel an dessen briff lassen drucken, der gegeben ist czu Mar[ienburg] an sinte Gallen tag[e] im xiiii c und xiiiden jar[e]. f)
Am nehesten Sontag[e] noch Symonis und Jude 2) nu czukomende sal man mit des herczogen rath czusampne komen, desen vorgeschr[eben] frede aldo ufczunemen und czu bestetegen off der Koddaw.

Textkritische Anmerkungen:
a) Folgt (als Dopplung) und were.
b) Über der Zeile nachgetragen.
c) Darüber Str. en.
d) Folgt Str. d.      
e) Folgt Str. de.
f) Folgt neue Hand.

Inhaltliche Anmerkungen:
1) Zisterzienserkloster Kolbatz in Pommern.
2) 29. Oktober 1413.

Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/sk/sk12.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, SK12 (1413 Oktober 16. Marienburg)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Sebastian Kubon, 15.8.2004) – Datum überprüft (Sebastian Kubon, 15.8.2004) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert (Sebastian Kubon, 15.8.2004) – äußere Merkmale beschrieben (Sebastian Kubon, 15.8.2004)

Datum der Erstanlage: Sonntag, den 15. August 2004. — Letzte Änderung: 15. Oktober 2004 von Sebastian Kubon (für ein korrekt adressiertes E-Post-Formular meinen Namen anklicken!)

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