REGESTEN 1402

1402, o.T.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an König Sigismund von Ungarn: äußert seine Bedenken gegenüber dem Angebot, dem Orden die Neumark zu verkaufen oder zu verpfänden.
PrUB, JH I 691 – [1402]. [o.O.].
Grenzbestimmungen zwischen Polen und der Neumark. Drei Stücke. (XXa 60)
PrUB, JH I 692 – [1402]. [o.O.].
Verzeichnis der Briefe, die Stybor dem Deutschen Orden wegen der Neumark übergeben hat. - Im XIIII C und anderm jare. (XIII 104)
PrUB, JH I 693 – [um 1402?]. Marienburg.
Der Großkomtur an den Hochmeister betreffend die Revision der Rechnungen der Neumark. - Marienburg ohne Jahr Dienstag nach ascensio domini. (LXIIIa 117)
PrUB, JH I 727 – [1402-1403?].
Verzeichnis von Rittern u. Edelleuten in der Neumark, die dem Deutschen Orden gehuldigt haben.
Familien: v. Guntersberg, v. Wedel, v. Walde, v. Borne, v. Goltcze, v. Sydow, Duncker, Broker, Bornesteyn, Sagk, Straws, Horker, v. der Marwitz, Schenynge, Ellynge, Josteber, Barsteyn, Swartenholk, Roweder, Bellyng, v. der Bomesze, Latyny, Schagke, Levendal, v. d. Molle, Vallow, Davenicz, Werbelen, Hagen, v. d. Oste, Morner, Dos, Pollitcz, Woliken, Wrech, v. Zantcze, Porchel, Witte, v. der Buke, v. Brederlo, Kunitz, Swochow, Schonenbeke, Grunitz, Plotcze, Blumeke, Bis, Bone, Resdorf, Kummelow, Runge, Egelse, Werben, Lentcze, Segefeldt, Blagk, Dethard, Billerbeke, Czymutcz, Falkenberg, Rofe, Lybenow, Blanckensee, Tuter, Clebow, Angklam u. Ficke. (XIIIa 89)
PrUB, JH I 1026 – [1402-1408?]. Dramburg.
Baldewin Stal Vogt der Neumark an den Hochmeister zu Marienburg: berichtet über eine Fehde der Gunthersberg mit den Clesten (v. Kleist) um das Dorf Pecznik. Beraubung eines Boten des livländ. Ordensmeisters am Strande bei Kammin. - Dramburg ohne Jahr Freitag vor Laetare. (XIIIa 56) (Vgl. Kretz, Urkundenbuch der Kleist, S. 53 Nr. 97).
PrUB1402.00.00 – [1402]. Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Rat der Altstadt Thorn: bittet um Entsendung zweier Gesandter zur Tagfahrt nach Marienburg, auf der u.a. die Gesandtschaft Volmars und [Wulf] Wulflams [Bürgermeister] von Stralsund besprochen wird. Czu Marienburg. (APT, Kat. I, Nr. 162 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 92)
PrUB1402.00.00.a – [vor 1403]. Danzig.
Heinrich von Allen, Großschäffer Marienburg, an Thorn: rät, dass die Stadt im Zusammenhang mit den geretteten Waren in Helsingborg zur Probe des Tuches dorthin eine Gesandtschaft sende und empfiehlt, sich auf der Tagfahrt zu Stralsund zu beraten. Am montage noch Johannis evangeliste, zcu Danczk. (APT, Kat. I, Nr. 220 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 93)
1402, Januar
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog Ziemovit von Masovien: hat den Komtur zu Thorn und den Münzmeister angewiesen, die Zahlung des Herzogs für die Burg Wizna entgegenzunehmen; nach der Rückzahlung der Pfandsumme kann die Burg durch den dortigen Pfleger des Ordens wieder an den Herzog übergeben werden, sobald dieser dies will.
PrUB, JH II 1464 – 1402 I 10. Kulmsee.
Nicolaus, Propst, Martin, Dekan, Nicolaus Swansfelt, custos, und das Kapitel zu Kulm kaufen mit Zustimmung des HM Conrad von Jungingen das Dorf Wytkow von Cristan von Heselechte und seinen Söhnen Nicolaus, Cuncze, Hannus und Zander. – Culmensee, 1402, am dinstage noch dem obirsten tage. Original Pergament, Siegel gut erhalten. Abgabe Danzig Abt. 3 Nr. 62. Kulm. UB. Nr. 431. (Schiebl. XIX 8).
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Witold: Verhandlungen des Bruders Heinrich über den Austausch der beiderseitigen Gefangenen, für den der Hochmeister einen Waffenstillstand vereinbaren will; bittet um seine Stellungnahme.
Hochmeister Konrad von Jungingen [an Herzog Witold]: bekennt in einem offenen Brief seine Bereitschaft zum Austausch und zur Überstellung der Gefangenen. – 1402 Donnerstag nach Prisca. Zerschnittenes und stark beschädigtes Konzept auf Pergament. Gleichzeitiger Eintrag OF 3 S. 36, gedruckt Codex diplomaticus Pruss. VI 129 Nr. 221. (Schiebl. 53 Nr. 21).
PrUB, JH II 4511 - 1402 I 26. Rom.
Papst Bonifaz IX an Hochmeister und Deutschen Orden: empfiehlt den vom Bistum Kulm zum Bistum Leslau versetzten Bischof Johann, dem er das Bistum Kulm zur Verwaltung mit übertragen hat (Pridam Culmen ecclesia). - Rome VII kal. febr. pont. XIII. Originalpergament kassiert Bulle ab. - Voigt, Cod. dipl. pruss. Reg. Band V S. XXXII (Nr. 361. Sch. 8, 30).
Herzog Semovit von Masowien bestätigt die Auslösung des Hauses und des Gebietes Weze durch den Deutschen Orden für die Summe von 5545 Schock böhm. Groschen und sagt den Orden von allen Ansprüchen los. Zeugen: die Ritter Andreas Burggraf zu Ploczk, Paul Bannerführer des Herzogs Symoschke und Daczibog Domkantor zu Ploczk. – Thorn 1402 Sonntag Exurge. Original Pergament Seite. Reg. Weise I Nr.5. (Schiebl. 57 Nr. 30).
1402, Februar
PrUB, JH II 1467 – 1402 II 2. o.O.
Das Domkapitel von Samland (Propst Peter, Dekan Albert) verschreibt dem Gerko von der Heyde den Krug mit 1 Haken Land beim Dorfe Maudithen (heute Moditten?). Zeugen: Johann Strosberg Vikar und die Domkapläne Urban von Königsberg und Michael von Creuzburg. In eccl. Zambiensi 1402 an purif. virg. glor. Original Pergament, Siegel. In dorso: Wargaw (also Wargen?) s. 1528 Juli 13. (Schiebl. XXIX 52).
PrUB, JH II 1468 – 1402 II 6. Creuzburg.
Konrad Lichtenstein Komtur zu Brandenburg verleiht den Brüdern Heinrich, Gayleman und Mattis 6 Haken zu Sorkorn (nicht festzustellen). Zeugen: Gottfried von Erink Hauskomtur und Gerlach Hose Kompan. – Creuzburg 1402 an Dorothea. Original Pergament, Siegel ab. (Schiebl. XXVI 186).
PrUB, JH II 1469 – 1402 II 26. Creuzburg.
Konrad Lichtenstein Komtur zu Brandenburg verleiht dem Hannus Schordenne 9 Hufe Acker und 1/2 Hufe Wiesen, die zum Hause Barten gehören, zwischen Modgarben und dem Kretschmer zu Swilligin (heute Silginnen); für Letzteren wird freie Viehweide auf den 9 Hufen bestimmt. Zeugen: Gottfried von Erynk Hauskomtur, Heinrich von Ploen Pfleger zu Barten und Gerlach Hose Kompan. – Creuzburg 1402 Sonntag nach cath. Petri. Original Pergament, Siegel ab. (Schiebl. XXVII 61).
1402, März
Fürst Switrigal von Litauen (Boleslaus anders Swytergail Fürst und Erbling zu Littauen und Reussen Herr zu Podolien) erklärt, dass er den den zwischen Großfürst Witold von Litauen und dem Deutschen Orden geschlossenen Frieden halten will; verspricht, das Land Pleskau an den Deutschen Orden abzutreten. – Marienburg 2. März 1402. Original Pergament, lateinisch und deutsch. Je 1 S. Voigt, Codex diplomaticus Pruss. V Nr. 124. — Livl. UB. IV Nr. MDCIV. (Schiebl. 54 Nr. 3, 4).
Fürst Switrigal (Boleslaus anders Swyttirgail) von Litauen bestätigt den Friedenschluss mit dem Deutschen Orden und die damit verbundenen Bedingungen: die Treue zum Christentum und seine Vermehrung; Frieden mit den Ländern des Ordens und den Ländern, die unter dem Schutz des Ordens stehen; keine Bündnisse gegen den Orden einzugehen; Vergebung und Vergessen bis jetzt zugefügten Schadens und Leids; Abtretung von Land an den Deutschen Orden (genaue Nennung der Grenzen); Erlaubnis der Rückkehr Geflohener in die Gebiete Switrigals; keine Gefangennahme von Ordensuntertanen, es sei denn mit Erlaubnis des Hochmeisters; Unterstützung des Ordens bei Heerfahrten und Verzicht auf eigene Gefangene; keine Durchzugserlaubis und Unterstützung für Feinde des Ordens durch das Land Switrigals; Durchzug im Kriegsfall durch das Ordensgebiet nur mit Zustimmung des Ordens und auch dann nur ohne Schaden für diesen; Bestätigung des Vertrages, wenn Switrigal Großfürst an Witolds Stelle werden sollte. – Marienburg 2. März 1402. Original Pergament, lateinisch und deutsch. Siegel nur an einer der Urkunden erhalten. Gedruckt Prochaska, Cod. ep. Witoldi Nr.249. — Weise I Nr.10. (Schiebl. 54 Nr. 1, 2).
PrUB, JH II 1472 – 1402 III 3. Powunden.
Bischof Heinrich von Samland verleiht den durch den Tod des Gelune heimgefallenen Krug zu Bledau mit 1 Hufe Land an Johann Cruze. Zeugen: Vogt Adalbert Grose, Pfarrer Nicolaus zu Powunden und Kaplan Nicolaus. – Powunden 1402, V. non. martii. Original Pergament, Siegel verletzt. (Schiebl. XXVIII 9).
PrUB1402.03.08 – 1402 III 8. o.O.
Die Ratssendeboten der preußischen Städte [an Lübeck]: bitten, auf Maßregeln zur Abwehr der englischen Tuche bedacht zu sein und auch den benachbarten Städten deswegen zu schreiben. Hätten vom Kaufmann zu Bergen die Mitteilung bekommen, dass er wegen der etwaigen Rückgabe des [den Seeräubern abgenommenen] preußischen Gutes, wegen dessen sie mehrfach an [Lübeck] geschrieben hätten, zu Recht stehen wolle. Bitten, ihn deshalb zur nächsten Pfingstversammlung (V 14) in Lübeck zu laden. (Hansisches UB 5, 521, S. 266 / gedruckt Hanserecesse I,5, 73)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Witold: wartet nach den Verhandlungen des Ordensbruders Clocz mit Witold auf eine Antwort, ob der Austausch der beiderseitigen Gefangenen wie von ihm vorgeschlagen vorsichgehen soll.
PrUB, JH I 673 – 1402 III 21. Prag.
König Sigmund v. Ungarn verspricht, die Bewohner der Neumark bei ihren alten Rechten u. Freiheiten zu schützen. - Prag 1402 Dienstag nach dem Sonntag Domine ne longe. (XIIIa 140)
PrUB, JH I 674 – 1402 III 25. Rom.
Der Ordensprokurator Johann vom Velde an den Hochmeister betreffend eine polnische Gesandtschaft an den Papst Vytautas' wegen; Kaufleute in Genua (Genwe) und Rom. - Rom 1402 am Osterabende. (XXIIa 63)
1402, April
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an N.N.: Witolds treuloses Verhalten gegen den Orden in Samaiten; vergebliche Beschwerden des Ordens beim Fürsten.
PrUB, JH I 675 – 1402 IV 2. Prag.
König Sigmund verleiht das niedere Gericht zu Berlinchen an Lorenz Schreiber des Herrn Jan v. Wartemberg gen. v. Teczen. 2 Abschriften. - Prag 1402 Sonntag Quasimodogeniti. (VII 28 und XIVa 89)
PrUB1402.04.08 – 1402 IV 8. Elbing.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an die Lande Ostergo und Westergo: stellt wegen der Kaperung eines Schiffs, die nach ihrer Ansicht durch die Schuld des Lorenz von Russen verursacht sein soll, ein ausführliches Schreiben Danzigs in Aussicht und schlägt zur Entscheidung der Frage einen Schiedsspruch Lübecks und Hamburgs vor. (OF 3, 37b / Hansisches UB 5, 527, S. 267 / Hanserecesse I,5, 75)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an König [Jagiello] von Polen: Allen seinen Untertanen in der Gegend von Russisch-Brest steht der Handel auf der Weichsel und im Ordensgebiet völlig frei.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an König [Albrecht] von Schweden [und Herzog von Mecklenburg]: fordert ihn auf, ihn gegen die Ansprüche der Königin von Dänemark an Gotland zu verteidigen und diese abzuweisen.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an die Herzöge Ziemovit und Johannes von Masovien: beschwert sich über die Unterstützung von Einfällen ins Ordensgebiet, ausgehend von der Burg Wizna, deren Bewohner davon Abstand nehmen sollen.
1402, Mai
PrUB1402.05.01 – [1402] V 1. Soldau.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Bürgermeister der [Alt-]Stadt Thorn: sendet anliegend zwei Briefe in der Weberangelegenheit. Am montage vor Ascensionis domini, czu Soldow. (APT, Kat. I, Nr. 634 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 89)
PrUB1402.05.09 - 1402 V 9. [Den Haag].
Aufzeichnung der gräflich-holländischen Kanzlei über Geleitbriefe [des Herzogs Albrecht von Bayern, Grafen von Holland] für Sendeboten von Lübeck, Thorn und Hamburg zu einer Tagfahrt. (RA Den Haag, Memoriale BJ, cas. R fol. 10 / Hansisches UB 5, 527, S. 268)
PrUB, JH II 1473 – 1402 V 14. o.O.
Ulrich von Jungingen Komtur zu Balga und Vogt zu Natangen verschreibt dem Bürgermeister und allen Besitzern der Stadt Rastenburg 6 Hufen im Felde zu Poplebisseyn, die sie von Andris Ryman gekauft haben zu demselben Rechte wie sie ihre 14 Hufen zu Bürgersdorf besitzen. Herman Bardyn Bürgermeister, Peter Nicolay sein Kompan und die Ratmannen Nickel Hollandt, Claus Wulff (beide Stadtkämmerer) und Gottfried Girke. Zeugen: Baldewin Stoll Hauskomtur, Michel Küchenmeister Pfleger zu Rastenburg, Cuncze von Remichingen Pfleger zu (Pr.-)Eylau, Mertin Kemnather Kompan und Peter Kaplan. – 1402 zu Pfingsten. Original Pergament, Siegel ab. Depositum. (Schiebl. XXVII 93).
PrUB1402.05.16 - 1402 V 16. [Brügge].
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Bürgermeister und Rat zu Thorn: antwortet auf deren Anfrage wegen der Arrestierung der in Thorn befindlichen Güter des Gerd van dem Hoeve wegen der Schulden des Jaspar van dem Hoeve an Johann van der Mersche. - Upten 16. dach in Meye int jar 1408. (APT I, 410, Original mit drei Siegeln / Hansisches UB 5, 532, S. 269)
PrUB, JH I 676 – 1402 V 18. [o.O.].
Handfeste über 6 Hufen in Dopletisseyn für Rastenburg. Abschrift. - 1402 Pfingsten. (vgl. [PrUB, JH I 287])
1402, Juni
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Königin [Margarethe] von Dänemark: bittet, die Entscheidung über Gotland bis zum Verhandlungstag um Jacobi [VII 25] anstehen zu lassen, da er zuvor mit den Hansestädten in Lübeck beraten möchte.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an König [Heinrich IV.] von England: kann der Aufforderung, den Handelsverkehr mit Schottland einzustellen, nicht nachkommen, da er mit dem König von Schottland in einem friedlichem Verhältnis stehe.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an König Heinrich IV. von England: Im Streit zwischen dem Großschäffer von Marienburg und englischen Kaufleuten aus Lynn, von denen in Preußen Güter im Wert von 1300 Nobeln beschlagnahmt worden sein sollen, tatsächlich aber nur Güter im Wert von 900 Nobeln arrestiert sind, wird der Großschäffer die beschlagnahmte Ware nach einer Einigung zurückgeben. (OF 3, fol. 42 / Hansisches UB 5, 536, S. 270-71 / Hanserecesse I,5, 93 / gedruckt Codex dipl. prussicus, 6, 130).
PrUB1402.06.03 – 1402 VI 3. Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Stettin: die preußischen Städte sind mit der Freigabe des arrestierten [Stettiner] Gutes einverstanden. Bittet, für den Empfang desselben einen Bevollmächtigten mit einer Beschreibung des Gutes abzusenden und gegen Nachmahnung zu garantieren. (OF 3, fol. 43 / Hansisches UB 5, 537, S. 271 / Hanserecesse I,5, 98).
PrUB1402.06.13 - 1402 Juni 13. o.O.
Vereinbarung des Rats von Holland und der Sendeboten von Lübeck und Thorn über das Verfahren schiedsrichterliche Entscheidung der Streitigkeiten zwischen Holland und Hamburg unter Beteiligung der Städte Gent, Antwerpen, Brüssel, Löwen, Mechelen, Utrecht, Amersfort und Kampen. (RA Den Haag, Memoriale BJ, cas. R fol. 12 / Hansisches UB 5, 538, S. 271)
Die Ritterschaft des Königreichs Dänemark bestätigt - nicht zuletzt für den Deutschen Orden und Hochmeister Konrad von Jungingen - den Tod des dänischen Königs Olaf, Sohn von König Harko; erklärt, dass der sich in Preußen aufhaltende Mann, der sich als König Olaf bezeichnet, ein Lügner und Verräter sein muß; geben einen genauen Ablauf über das Sterben und die Begräbniszermonie des Königs Olaf und anwesende Zeugen; bitten den Orden und die Städte um die Auslieferung des Betrügers. – Die dänischen Edelleute: Ritter Volmar Jacobusson Lunghe (?)Thure Beyn(otson) Broderson, Algud Magnussen, Hinrich Gerdson, Erik Ummereyse, Gustav Algudson und die Knappen Axel Ketelson, Druwer Häs, Otto Meynstorp, Johann Laurensson, Clawes Kabel. – Zeugen für den Tod des Königs genannt: Hofmeister Beyent Büge, Michel Rute Küchenmeister, Detberen Propst zu Odense, der Pfarrer .... zu Ystad, Joens Duve, Joens Rute Bruder des Mich. R., Volmar Jacobusson Kammerherr, Stocvisch Kleinschenk. Zugleich Kredenz auf Volmer Jacobusson und Wolf Wolflam Bürgermeister zu Stralsund. – Zulversborch 1402 dem 17. Juni. Original Pergament. Starker Mäusefraß. Von 13 SS. 9 erhalten. (Schiebl. 79 Nr. 4).
PrUB, JH II 1475 – 1402 VI 30. Heilsberg.
Bischof Heinrich von Ermland genehmigt, dass Augustin von Trankwitz und dessen Frau Margaretha und Dietrich von Czeyn als Vormund des Johann von Ulsen seiner (des Bischofs) Schwester Alheide Wittwe hinter Clauko Mathie de Hogedorf einen Zins auf den Gütern Schalmey verkauft haben. Zeugen: Dr. und Mag. Nicol. Wigandi Dechant zu Premysl, Mag. Barth. Boruschow Domherr von Ermland, Matern von Rosenberg Priester der pomesanischen Diözese, Tiburtius Grabow Vikar zu Rastenburg und der bischöfliche Vasall Sander de Campo [von der Felde]. – Heilsberg 1402 ult. Die m. junii. Original Pergament, Siegel. Codex diplomaticus Warmiensis III Nr.376. Depositum. (Schiebl. XXV 43).
1402, Juli
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an König [Wladyslaw Jagiello] von Polen: Die Behauptung, der Orden wolle sich nach einem Vertrag mit Witold einen Teil des Gebietes von Wizna aneignen, ist unwahr; bittet um Zustimmung zur Übereinkunft mit Witold.
PrUB1402.07.14 - 1402 Juli 14. [Brügge].
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an König Heinrich [IV.] von England [und mut. mut. an die Räte des Königs: bittet, den preußischen Kaufleuten Georg Beteke und Arnold von Dassel eine durch englische Auslieger genommene Schiffsladung Wein zurückgeben zu lassen. (PRO, Original / Hansisches UB 5, 542, S. 273 / Rymer, Foedera, 8, 269-70 / Willebrandt, Hansische Chronik, 3, 38-39)
Albrecht von Schwarzburg, Komtur von Danzig, verleiht den Einwohnern des Hakelwerks als Kompensation für ein von ihnen abgetretenes und inzwischen zur Besiedlung ausgegebenes Grundstück vor dem Ordensschloss andere Grundstücke, so am Einfluß des Mühlgrabens in die Mottlau, um dort Fischfang zu betreiben; befreit sie von zuvor zu zahlenden Zinsen von 1½ Mark für ein auf der Nehrung gelegenes Bruch- und Waldgrundstück und verlieht ihnen zudem 24 Morgen Wiese, beides in Nachbarschaft zu Besitz des Klosters Oliva.
PrUB1402.07.18 – [1402 VII 18]. o.O.
Fragment einer Tuchprüfung durch Hochmeister [Konrad von Jungingen] bezüglich der Tuchlänge, -breite und des Preises. (APT, Kat. I, Nr. 308 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 90)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Königin [Margarethe] von Dänemark: wird seine Sendeboten und die der Städte zum Tag nach Kalmar bevollmächtigen und ihr durch diese den falschen König von Dänemark ausliefern.
Stibor, ehemaliger Woiwode in Siebenbürgen, bestätigt den Erhalt von 2000 Schock böhm. Groschen und 100 Schock Groschen preussischen Geldes vom Tressler, 4000 Schock Groschen vom Münzmeister zu Thorn und 20 Schock Groschen als Teile der Kaufsumme für die Neumark im Auftrag des ungarischen Königs Sigismund; will die Zweifel um das Gut Zantoch klären. – Marienburq 1402 an Jacobus. Original Pergament beschädigt, Siegel ab. (Schiebl. 43 Nr. 4).
PrUB, JH I 677 – 1402 VII 25. Marienburg.
Hochmeister Konrad v. Jungingen verspricht, die Bewohner der Neumark bei ihren alten Rechten u. Freiheiten zu schützen. - Marienburg 1402 an s. Jacob. (XIIIa 140)
PrUB, JH I 678 – [1402] VII 26. Thorn.
Der Komtur von Thorn an den Hochmeister: Absichten der Polen auf die Neumark, Schreiben des ungarischen Rats Nickel von Rechenberg wegen des Verkaufes der Neumark. - Thorn ohne Jahr Mittw. n. Jacobi. (XIIIa 90)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Herzog von [Pommern-]Stolp: Hat die Neumark nur auf Bitten König Sigismunds übernommen; bittet, um dies nicht übel aufzunehmen.
PrUB, JH II 1477 – 1402 VII 29. Rom.
Papst Bonifatius IX ernennt die Bischöfe von Kulm, Pomesanien und Samland zu Konservatoren der Kirche Ermland (Bischof Heinrich). – Rom zu St. Peter IV. kal. aug. pont. nri. ao. 13. Transsumpt in der Urkunde vom 20. März 1406. Ermländisches Urkundenbuch III Nr. 380. (Schiebl. LI 27).
1402, August
Pilgrim von Schwuben und Hans Brunchen, der Sohn seiner Schwester, machen bekannt, daß sie Hans Wogner eine Mühle zu Neu-Kälberg nach kulmischem Recht verliehen haben, gegen 8 Mark Zins und Dienste, mit Fischereirechten.
PrUB, JH I 679 – 1402 VIII 1. Marienburg.
Der Hochmeister an den Ordens-Prokurator in Rom Johannes de Campo [vom Felde] betreffend die Ernennung seines Kaplans Arnold zum Bischof von Kulmsee. - Marienburg am 1. Aug. 1402. (LXIV 36)
PrUB, JH I 680 – [1402?] VIII 1. Rom.
Johann vom Felde, Ordens-Prokurator in Rom, an Hochmeister betreffend die Ernennung eines Bischofs von Kulmsee u. die Umtriebe des Bischofs von Wloczlawek in Rom. - Rom ohne Jahr an Petri in vinculis. (LXIV 28)
PrUB1402.08.01 - 1402 VIII 1. Lübeck.
Lübeck an die preußischen Städte: erinnert daran, dass ein Sendebote Nijmegens bei der letzten Pfingstversammlung in Lübeck um die Wiederaufnahme der Stadt in die Hanse nachgesucht habe, aber es hätte die dafür verlangte Summe von 1000 gld. nicht ohne Weiteres zugestehen können. Jetzt habe Nijmegen, durch ein Schreiben des Herzogs [Reinold IV.] von Jülich-Geldern unterstützt, sein Gesuch erneuert, und auch der deutsche Kaufmann zu Brügge habe sich für Nijmegen verwandt. Glaubt, dass man im Interesse des Kaufmanns das Begehren des Herzogs nicht verweigern dürfe, und bittet die Städte um Mitteilung ihres Beschlusses. (APT, gleichzeitige Abschrift / Hansisches UB 5, 543, S. 274 / gedruckt Hanserecesse, I,8, 1004)
PrUB, JH I 681 – 1402 VIII 5. Rom.
Johann vom Felde, Ordens-Prokurator in Rom, an den Hochmeister betreffend Auslagen für Herzog Switirgal für päpstliche Bullen. Krieg zwischen Mailand u. Florenz. - Rom 1402 an s. Dominicus. (I 133)
Ritter Heinrich von Guntersberg, Hasse von Wedel zu Neuwedel, Hans der Alte von Brederlow zu Derzow, Claws von Sancze, Michel von Sydow und Konrad von der Marwitz Knappen im Namen aller Ritter und Edelleute in der Neumark und die Städte Arnswalde, Friedeberg, Landsberg, Soldin und Königsberg im Namen aller Städte der Neumark und deren Einwohner der Neumark bezeugen, dass sie Hochmeister Konrad von Jungingen und dem gesamten Orden bei der Übergabe der Neumark an den Deutschen Orden gehuldigt haben; bezeugen, dass der Hochmeister bereits ihre Privilegien bestätigt hat. – Arnswalde 1402 Abend s. Laurentii. Original Pergament. Von 11 SS. 10 erhalten. (Schiebl. 45 Nr. 8).
[Der Rat von Venedig] an den Kastellan von Koroni und Methoni, Giacomo Tervisano, und an Agostino Quirino: Klage des Komturs von Mosteniza, Jakob Hercules, betr. einen Übergriff auf einen Weinberg des Deutschen Ordens; eine Kommission soll eine Klärung herbeiführen.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an König Albrecht von Schweden [Herzog von Mecklenburg]: seine Verhandlungen mit Königin [Margarethe] von Dänemark über die Abtretung Gotlands und Wisbys; ernste Drohungen der Königin; bittet um Unterstützung Albrechts.
PrUB, JH II 1479. – 1402 VIII 30. Schaaken.
HM Konrad von Jungingen verschreibt in Erneuerung älterer Verschreibungen des Landmeisters Meynher von Querfurt und des Ulrich von Jungingen des ehemaligen Vogtes zu Samland jetzt Komturs zu Balga den Gebrüdern Panel und Hannos und deren Vetter Hanke Tole 3 Hufen im Felde Legitten. Zeugen: Wernher von Tettingen Marschall, Burkhard von Wobeke Treßler, Kaplan Arnold Stapil, Cunze von Lyndow Kompan und die Schreiber Nicolaus Berger und Gregor Bischofswerder. – Schaaken 1402 Mittwoch vor Egidius. Original Pergament Siegel mit Rücksiegel. Erneuert am 29. September 1528 für Georg Eybe. (Schiebl. XXXIV 23).
PrUB, JH I 682 – 1402 VIII 30. Marienburg.
Hochmeister Konrad von Jungingen regelt die Einkünfte des Büßerinnen-Klosters zu Danzig. Johann Lobecaw Pfarrer zu St. Katharinen in Danzig. - Marienburg 1402 an Felix et Adauctus. (LX 108)
Bischof Johannes von Leslau bestätigt den Schiedsspruch des Hochmeisters des Deutschen Ordens Konrad von Jungingen zwischen Äbtissin und Prior des Marienklosters der Büßenden in der Altstadt Danzig ( in suburbio opidi Gdansk) und dem Rektor der dortigen Pfarrkirchen St. Katharinen über die dem Kloster übereigneten Einkünfte der Kirche. - Rektor der Kirche St. Katharina: Johannes Lobeda.
1402, September
Rat von Lübeck an den Hochmeister Konrad von Jungingen: bittet sich mit der Entscheidung in den Verhandlungen mit Königin Margarethe von Dänemark zu beeilen und den Boten mit Vollmacht zurückzuschicken, um in der Frage um Gotland zu einem zügigen und guten Ende kommen zu können. - 1402 an Egidius. Original Pergament, Siegel ab. (Schiebl. 87 Nr. 1)
PrUB, JH II 1481 – 1402 IX 13. Rom.
Vor Dr. Nicolaus de Visso Richter, Peter Franz de Branchaleonibus Senator von Rom, Dr. Bartholomaeus de Novaria Konsistorialadvokat und der rechtsgelehrten Rom. Bürger Laurentius de Occidimendunis verkauft Margarita Tochter weiland des Jacobellus magistri Hugonis und Wittwe hinter Nardus Mascii im Bezirk Arenula zugleich für ihren minderjährigen Sohn Jacob dem Gabiono Prokurator des Ritters Navis de Ghozadinis von Bologna für den Jacob Sohn weiland des Bartholomaeus de Fuschis von Bologna und Vater des päpstlichen Sekretärs Johann von Bologna ihre Häuser und Paläste, Gärten etc. etc. zu Rom im Bezirke Arenula innerhalb benannter Grenzen. Zeugen: Außer den oben Genannten noch Bartholomaeus de Vulterris Archidiakon zu Volterra, Bartholomaeus Gerardi de Sexto Domherr zu Bologna, Nicol. Cecchi de Piperno, Andr. Andreae de Ultino und Guillelm de Bucolt (Bocholt) Kleriker aus Münster, die römischen Bürger Laur. Staglia und Joh. Scopposi und Antero in Poccia Notar. – Rom 13. September 1402. Original Pergament. Notariats-Instrument. (Schiebl. 101 Nr. 12).
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog Swantibor von Stettin: wird seine Schuldforderung auf die Neumark an König [Sigismund] von Ungarn weiterleiten, von dem er die Neumark zu Pfand genommen hat, um zu erfahren, wie er sich verhalten soll.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an König [Sigismund] von Ungarn: hat eine Schuldforderung des Herzogs Swantibor von Stettin auf die Neumark erhalten; bittet, diesem deshalb zu schreiben.
PrUB, JH I 683 – 1402 IX 24. Rom.
Johann vom Felde DO-Prokurator an Hochmeister betreffend die verzögerte Ernennung eines Bischofs zu Kulmsee (Arnold Kaplan des Hochmeisters). - Rom 1402 Sonntag vor Michaelis. (LXIV 35)
König Sigismund von Ungarn verkauft als Markgraf zu Brandenburg dem Hochmeister Konrad von Jungingen und dem Deutschen Orden die Neumark mit Ausnahme des schon früher verkauften Dramburg für 63 200 ungarische Gulden, die zu Thorn vom Hochmeister gezahlt sind, und trifft Bestimmungen über
1. Entlassung der Untertanen aus der Treupflicht,
2. Freiung (Entlastung) des Ordens von Rechtsverbindlichkeiten betr. die Neumark,
3. Auskauf von Gütern, Nutzungen, Gerechtsnamen u. dergl.,
4. Rückkauf zu Lebzeiten Sigmunds und seiner Brüder Wenzel von Böhmen und Jobst von Mähren nebst
5. Vergütung von Baukosten, Auskäufen und Schäden, die während der Zeit, solange das Land zum Wiederkauf steht, vorkommen, und
6. Ort der Zahlung des Rückkaufgeldes. – Pressburg 1402 an Michael. In einem Transsumpt vom 22. Juni 1452. (Schiebl. 43 Nr. 3).
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Markgraf Jobst von Mähren: antwortet auf seine Aufforderung, auf die Neumark keine weiteren Geldsummen mehr auszugeben, daß ihm König Sigismund von Ungarn bei der Verpfändung zugesichert hat, die Neumark von den Ansprüchen seiner Verwandten zu befreien; will nun ohne seine Zustimmung und die der anderen Miterben Sigismund kein Geld mehr übergeben.
1402, Oktober
PrUB1402.10.12 – 1402 X 12. Westminster.
König Heinrich IV. an Mayor und gen. Bürger von Kingston-upon-Hull: befiehlt, ein von Leuten aus Kingston gekapertes Schiff samt der Ladung an den Danziger Kaufmann Nik. Grille u. Gen. auszuliefern, nachdem derselbe gemäß Verabredung ein Herkunftszeugnifs vom Hochmeister beigebracht hat. — 1402 Okt. 12. (London, TNA, PRO, Close Rolls 4 Henr. IV. m. 39 / Kunze, Hanseakten aus England, 288, S. 188-90)
PrUB, JH I 685 – 1402 X 18. Elbing.
Hochmeister Konrad von Jungingen verschreibt dem Kämmerer Jacob zu Waldau 13 Haken im Felde Kaupkaymen (Kalkeim). - Elbing 1402 sente Lucas tage des ewang.
1402, November
PrUB, JH I 686 – 1402 XI 1. [o.O.].
Übergabe-Inventar des Hauses von Gerdauen. Wilhelm v. Rosemberg übergibt an Heydeck. - 1402 an Aller Gottesheiligen Tage. (LVI 31, Rückseite von [PrUB, JH I 581] / Großes Ämterbuch S. 67-68)
PrUB1402.11.05 - 1402 XI 5. Lübeck.
Lübeck an die preußischen Städte: in dem Streit zwischen ihnen und dem Kaufmann zu Bergen über das Schiff des Johann Wrede nebst Ladung, das durch die Seeräuber weggenommen und diesen wieder durch den Kaufmann abgenommen worden sei, hätten auf der Pfingstversammlung (V 14) zu Lübeck drei Bürgermeister aus Hamburg, Rostock und Stralsund mit Zustimmung der preußischen Sendeboten einen Vergleich zustande gebracht, nach dem das Gut zwischen dem Kaufmann und den Geschädigten geteilt werden solle. Bitten, diesen vom Kaufmann genehmigten Vergleich ebenfalls anzunehmen oder andernfalls die Sache bis zum nächsten Städtetag anstehen zu lassen. (Hansisches UB 5, 552, S. 278 / gedruckt Hanserecesse I,5, 109)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Markgrafen Wilhelm von Meißen: bekräftigt seine Ansprüche an Küstrin und berichtet, wie es in den Besitz des Ordens gelangte; bekundet ein Interesse an einer guten Beziehung zu ihm.
PrUB, JH I 687 – 1402 XI 11. [ o.O.].
Br. Ulrich v. Jungingen, Komtur zu Balga, bestätigt die Handfeste von Eichmedien für Tile Lewe. Abschrift d. 17. Jh. - 1400 und im andern Jahr, Martinstag.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Markgraf Jobst von Mähren: erklärt, auf welche Weise der Deutsche Orden in den Besitz der Neumark gelangt sei und welche Rechte er an Küstrin habe.
1402, Dezember
PrUB, JH I 688 – 1402 XII 14. Marienburg.
Hochmeister Konrad v. Jungingen bestätigt das eingerückte Testament des Herrn Genawmer Mestkowicz v. Krokow zugunsten seiner Tochter Margaretha u. deren Mannes Stefan Sohn des Herrn Nitsche Stolnick. Insert v. 23.5.1400, Zeugen darin Herr Nitcze Stolnick, Herr Johann Pirche, Tytcze Stolnick, Geszlaff Pirch, Hans von Renis, Michel Pirche, Geszke v. Kolkaw u. s. Bruder Przibeke. - Marienburg 1402 Donnerstag nach Lucia. (LIIIa 30)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog Bogislaw von [Pommern-]Stolp: antwortet auf den Brief des Herzogs zum Rechtsstreit zwischen Nikolaus und Woczech von der Glowitz einerseits und dem Bischof von Wloczlawek (Lesslau) andererseits über bestimmte Wiesen und Güter, die erstere mit Beschlag belegt haben; dieser Streit soll wegen der Zuständigkeit des Ordens rechtmäßig vor einem Gericht des Ordens ausgetragen werden; wenn Nikolaus und Woczech ihre Ansprüche beweisen können, sollen sie den Besitz übertragen bekommen.
PrUB1402.12.24 – [140]2 XII 24. Leipe.
Der Vogt von Leipe [Eberhard von Wallenfels] erteilt Peter Doring [Bürger der Altstadt Thorn], geboren zu Iserloy [Iserlohn, Westfalen], ein Zeugnis über gute Herkunft und Moral und empfiehlt ihn dem Rat der Altstadt Thorn. An des heiligen Cristis obende, zcur Leipe. (APT, Kat. III, Nr. 4383 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 91)
PrUB, JH I 689 – [1402 XII 27]. [o.O.].
Ein Blatt betreffend Sendung von Dienern aus dem Kulmer Lande zum Obersten Marschall und zu den Komturen von Balga, Christburg, Elbing, Brandenburg und Danzig. - Angehaben an s. Johannis tage der was an der mitwochen in den wynachten. (XX 22)
PrUB, JH I 690 – [1402 XII 30]. Koelen bey der Elbe.
König Sigmund v. Ungarn an Hochmeister Konrad v. Jungingen wegen der Mahnung des Herzogs v. Stettin an den Hochmeister als Nachfolger des Markgrafen Jobst im Besitze der Neumark zur Tilgung einer von letzterem aufgenommenen Schuldsumme. - Koelen bey der Elbe 1402 Sonnabend in Weihnachtheiligentagen. (XIIIa 136 / vgl. [PrUB, JH I 8273])