PrUB, JS 278

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)


1402 Juli 21. Marienburg.
{Regest}
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Königin [Margarethe] von Dänemark: wird seine Sendeboten und die der Städte zum Tag nach Kalmar bevollmächtigen und ihr durch diese den falschen König von Dänemark ausliefern.

{Überlieferung}
B = OF 3, p. 94 [olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. 1b, fol. 44].

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, S. 141.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier.


Der  konigine czu Denemark.

Eynfeldige befelunge etc.
Allerdurchluchste furstynne und grosmechtige gnedige frawe, euwir grosmechtikeit brieff und botschaft an uns geschriben und gescheen von euwir hochwirdekeit wegen, von hern Folmar und ouch von Wolfflam borgermeister czum Sonde haben wir wol vornomen, und noch irem gewerp. So geruche euwir durchluchtikeit czu wissen, das wir czu dem tage czu Kalmar czu halden uff Sente Jocobs tag nehest komende ader korczlich donoch ane gefeer, nemlich unsers ordens brudere und etliche sendeboten us den eldesten unser stete senden wellen, dy mit in den man, der sich eynen konyng von Denemark nennet, noch euwer grosmechtikeit begerunge, uff den selbigen tag sullen brengen, und euch selben entwerten. Und wisset, gnedige frawe, das dy unsern czu Gotlandt seyn werden, dorumb so wellet noch euwir hochwirdekeit behagen, wy das euch noch beqwemer weyse gutduncket, wege dyrdencken, das alle dy unsern, beyde unsers ordens brudere und ouch unsere sendeboten us unsern steten und alle dy mit in komen, mit dem vorgeschriben manne ane alle hyndernysse der ewern ken Kalmar, und den selbin man vor euwer durchluchtikeit angesichte czu antwerten, sicher komen mogen. Und das ouch dy unsern vorgeschriben alsampt ken Kalmar und widder von dannen bynnen den teydinge sicher und felich von eyme ydermanne der euwern czien mogen ungehyndert. Und gerucht den unsern des bey dessen kegenwertigen boten eyne antwert czu schreiben unvorczogen, dy her in ken Gotlandt vordan brengen sal dornoch sie sich mogen richten.
Gegeben uff unserm huse Marienburg am Freytage vor Marie Magdalene im XIIIIC und im andern iare.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js278.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 278 (1402 Juli 21. Marienburg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 27.7.2001 [Regest]; Sebastian Kubon, 11.3.2003 [Quelle]) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 27.7.2001) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Sebastian Kubon, 11.3.2003) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Donnerstag, 20. Juli 2001 — Letzte Änderung: 16. März 2003 von Jürgen Sarnowsky

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