PrUB, JS 453

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)




1402 Dezember 19. Marienburg .
{Regest}
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog Bogislaw von [Pommern-]Stolp: antwortet auf den Brief des Herzogs zum Rechtsstreit zwischen Nikolaus und Woczech von der Glowitz einerseits und dem Bischof von Wloczlawek (Lesslau) andererseits über bestimmte Wiesen und Güter, die erstere mit Beschlag belegt haben; dieser Streit soll wegen der Zuständigkeit des Ordens rechtmäßig vor einem Gericht des Ordens ausgetragen werden; wenn Nikolaus und Woczech ihre Ansprüche beweisen können, sollen sie den Besitz übertragen bekommen.

{Überlieferung}
B = OF 3, p. 104.

{Drucklegungen}
--.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
 Register-Überlieferung, Abschrift.


Herczog Boguslaw czur Stolpe etc.

Irluchter forste, grosmechtiger lieber herre.
Als wir vor etczlichin czeiten euwer herlichk[eit] schrebin bittende mit fleisse, das sie hern Nicclaus und Woczech gebruder[e] von der Glouicz, euwir grosmechtik[eit] undirsassen, geruchte czu undirweisen und dorczu czu halden, das sie sich nicht der weßenn und guter des herren Bisschofs von Lesslow undirwunden, die undir uns und unsers ordens beschirmunge sein gelegen. Und sein wol begernde gewest, das sie mit ir beweisunge czu uns off eine nemliche czeit quemen. Was sie mit redlichir beweisunge mochten bewern, dorczu sie recht hetten, do bey welden wir sie wol behalden und volkomlichin lassen bliben.
Do von hat euwir herlichk[eit] uns einen briff gesant, den wir wol vornomen haben. Und als ir schr[ibt], das die unsern umbe ein semelichs mit den euwern vor euch und euwern rate sulden geen czu rechte, lieber herre, uns dunket nicht recht noch moglichen sein, das die unsern mit den euwern vor euch sulden gesteen czu rechte von der weßen und guter wegen synt der czeit, das die weßen undir unserm und unsers ordens beschirm sein gelegen. Went uns moglichir dunkt seyn, das man das recht do von usgee und suche vor deme, undir des beschir die ansproche seyn gelegen. Dor umbe, lieber herre, bitten wir euwir grosmechtik[eit] mit begirlichem fleise, das ir die euwern dor czu haldet, das sie do von lassen und sich der weßen und gutir nicht undirwynden. Went die unsern yo clagen, das sie des eren die lenge nicht emperen mogen. Adir gerucht sie dor czu czu halden, haben sie recht dorczu, das sie mit der beweisunge ires rechtes vor uns komen.
Wir begern nicht anders denne, das wir die euwern so genczlichin bey irem rechte als diea) unsern behalden welden. Und schr[ibt] uns des ein entw[or]t.
Geg[eben] uff unserm huße Mar[ienburg] am Dinstage vor Thome apostoli im XIIIICten und andern yore.


Textkritische Anmerkungen

a) Folgt Streichung euwern.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js453.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 453 (1402 Dezember 19. Marienburg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 17.7.2003) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 17.7.2003) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert (Jürgen Sarnowsky, 17.7.2003) – äußere Merkmale beschrieben (Jürgen Sarnowsky, 17.7.2003)
 
 
Datum der Erstanlage: Donnerstag, 17. Juli 2003 — Letzte Änderung: 17. Juli 2003 von Jürgen Sarnowsky

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