PrUB, JS 277

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)


1402 Juli 28. Grebin.
{Regest}
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Herzog von [Pommern-]Stolp: hat die Neumark nur auf Bitten König Sigismunds übernommen; bittet, um dies nicht übel aufzunehmen.

{Überlieferung}
B = OF 3, p. 95-96 [olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. 1b, fol. 45].

{Drucklegungen}
aus Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, S. 142.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier.


Dem herczogen czur Stolpe.

Irluchter forste und grosmechtiger herre.
Euwir grosmechtikeit brieff uns leczt gesant wol haben wir vornomen, bittende, das wir euch nicht hinderten an dem koufe der Nuwenmarke, die ir gekouft hett, und der ein gancz ende hettet etc. Grosmechtiger herre als wir wol glouben, das euwir herlichkeit das nicht unwissentlich ist gewest, das vor vil yoren die Nuwemark uns und unserm orden wart angeboten, die wir in koufes noch in vorsatczunge weisse ny wolden annemen, weer euwir herlichkeit icht dorume gewest, die hette czu der czeit wol stat funden eins koufes. Nu off das leczte quam her Stibor vormols woywoide czu Sebenburgen besundern usgesant mit etczlichen us der Nuwenmarke von des ganczen landes wegen und stete von dem allirdurchluchsten grosmechtigen unserm herren, herren Segismunde konynge czu Ungern, uns anbitende die Nuwenmarke, wen her ir uns und unserm orden als wol gunde als ymandes anders. Dorczu wir swer woren alleine durch sines gnedigen willen, den der selbe allirdurchluchste unser gnediger herre, herre Segemunt von Ungern, czu unserm orden treit, czurate worden mit unsern gebitigern und haben die selbe Nuwemark czu uns gelost umbe eine genante summa geldes, der wir ein gros teil beczalt haben. Und die manne usgesant von des ganczen landes wegen und steten uns geholdit haben und offgenomen haben dorobir mechtige brife unser gnedigen herren, die sich dorczu czihen als rechte erben und synt, worumbe irluchter forste und lieber herre, bitten wir euwer grosmechtikeit mit fleisse, das ir uns des koufes nicht kert zum argen, went wir den in guten truwen haben getan, hochgemanet und beroten vor dem vorgenanten unserm allirgnedigsten grosmechtigen herren herrn Segismunde koninge czu Ungern. Und dirbitt uns keynerley clage kegen euwern vettern, der clage hoffen wir gancz und gar unschuldig seyn, went wir auch den kouff nymandes getan haben czu schaden. Doboben, was der obingeschriben grosmechtiger unser gnediger herre uns und unserm orden vorbriefft hat, do wellen wir uns gerne noch halden.
Gegeben off unserm hofe Grebyn am freitag vor Petri Ad Vincula im XIIIC und andern yore.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js277.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 277 (1402 Juli 28. Grebin.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 27.7.2001 [Regest]; Sebastian Kubon, 11.3.2003 [Quelle]) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 27.7.2001) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Sebastian Kubon, 11.3.2003) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Donnerstag, 20. Juli 2001 — Letzte Änderung: 16. März 2003 von Jürgen Sarnowsky

Zurück zur Hamburger Homepage   / zurück zur Regestenliste für 1402.