REGESTEN 1397

1397, o.T.
Geschossliste der Gebietiger mit Zahlungen nach Ragnit, an den Obersten Marschall und nach Marienburg.
Einnahmen und Ausgaben des Marienburger Konvents (Zahlungen an den Hauskomtur, den Pferdemarschall, den Karwansherrn, den Trappier, den Gartenmeister und für Bauten).
PrUB, JH I 555 – [1397]. [o.O.].
Verzeichnis der von Hochmeister Konrad von Jungingen verschenkten Falken. 1397. (LXXIIa 1a - OBA 1, 270)
PrUB, JH I 556 – [1397]. [o.O.].
Verzeichnis der Geschossabgaben einzelner Ordenshäuser. 1397. (LXXIII o.Nr. - OBA 1, 271)
1397, Januar
PrUB, JH I 540 – [1397 I 1]. Dünaburg.
Der Komtur zu Dünaburg an den Meister in Livland: sendet Nachrichten über die Kämpfe der Litauer. Original. - Dünaburg ohne Jahr am Neuen-Jahrstage. (XVIa 13 - OBA 1, 265)
PrUB, JH II 1364 – 1397 I 1. Elbing.
HM Konrad von Jungingen verschreibt dem Tyle 7 Hufen zu Pandisten (wohl = Bendiesen) mit freier Fischerei im Kurischen Haff. Zeugen: Wilhelm von Helfenstein Großkomtur, Werner von Tettingen Marschall, Konrad Graf von Kyburg Ober-Spittler und Komtur zu Elbing, Johann von Beffardt Ober-Trapier und Komtur zu Christburg, Friedrich von Wenden Treßler, Niclus Holland Kaplan, die Kompane Bertolt von Truchpurg und Eberhard von Wallenfels und die Schreiber Matthias und Hewke. – Elbing 1397 an Circumcis. domini. Original Pergament Siegel (verletzt) mit Rücksiegel. Erneuerung für Tyle und Albrecht Cawse Vettern vom 1. Oktober 1528. (Schiebl. XXXIV 22).
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Königin [Margarethe] von Dänemark: bedauert die in einem Schreiben der Königin geschilderten Ereignisse des letzten Sommers; erklärt, daß die preußischen Hansestädte entgegen ihrer Bitte keine Vertreter zur von König Erik für Juni 17 einberufenen Versammlung nach Kalmar schicken könnten, zumal sie mit den anderen Hansestädten bestenfalls gemeinsam betroffen sind; ergänzt, daß er ebenso keine Sendeboten zu diesem Tag schicken kann, da der Komtur von Danzig, Albrecht von Schwarzburg, zur Zeit mit einer Botschaft unterwegs ist, und auch der Großschäffer [Johann Tirgard] nicht vor Ort ist; verspricht aber, sich ihrer Sache anzunehmen.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an [Herzog] Witold: wird, da Witold für drei oder fünf Wochen nach Weihnachten um die Entsendung des Obersten Marschalls oder eines anderen Gebietiger gebeten hat, nach Beratung mit seinen Gebietigern einen von ihnen bis zum Dienstag in einer Woche [Januar 16] für Verhandlungen nach Kaunas [Garthen] schicken.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog Erich von Mecklenburg: Wie er schon weiß, haben dem Orden zahlreiche Herren entsagt, so die Herzöge Swantibor und Boguslaw von [Pommern-]Stettin sowie der Bischof von Dorpat, und der Vetter des Herzogs, Albrecht, hat sich ebenfalls auf die Seite des Bischofs gestellt, ohne Schuld des Ordens; bittet daher um seine Unterstützung und die Verteidigung des Ordens gegen die ungerechtfertigten Vorwürfe, dankt für seine Haltung.
PrUB, JH I 540a – [1397 I 9]. Marienburg.
Die Gebietiger schreiben an den Herzog v. Oppeln: sie wüssten ihm in betreff des Ankaufs des Landes Dobrin nichts anderes zu schreiben, als was der Hochmeister geschrieben. - Marienburg infra octavas Epyfanie 1397. (OF 2c, p. 93 - nicht im OBA)
PrUB1397.01.09 – [1397] I 9. Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Rat der Altstadt Thorn: bittet um die Entsendung von Vertretern zur Marienburg in der Gotland-Angelegenheit. Am dynstage noch Epyphanie, czu Marienburg. (APT, Kat. I, Nr. 195 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 73)
PrUB1397.01.18 – [1397] I 18. Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Rat der Altstadt Thorn: bittet, anders als geplant, keine Vertreter zur Marienburg zur Beratung der Gotland-Angelegenheit zu entsenden, da er wegen wichtiger Fragen gezwungen sei, die Marienburg zu verlassen. Am donrstage Prisce virg., czu Marienburg. (APT, Kat. I, Nr. 194 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 74)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog [Ladislaus] von Oppeln: antwortet zum wiederholten Mal auf ein Schreiben des Herzogs, daß er das Land Dobrin nicht kaufen kann, da er sein Recht zum Verkauf nicht nachweisen kann; vielmehr sind im vergangenen Jahr wiederholt Ansprüche des Reiches Polen auf das Land Dobrin angemeldet worden; der Orden möchte aber nur unstrittigen Besitz erwerben, um den er nicht Krieg führen muß.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog Witold: bestätigt den durch den Komtur von Ragnit [Markward von Salzbach] und Thomas Surville mit dem Herzog geschlossenen Waffenstillstand bis April 23, über den er den Brief Vytautas' hat, wie diesem der Brief des Hochmeisters vorliegt; falls Vytautas sich lieber dem Bischof von Dorpat anschließen will, soll er den Brief zurücksenden; hofft jedoch auf den Aufbau freundschaftlicher Beziehungen.
PrUB, JH I 540b – 1397 I 26. [o.O.].
Herzog Vytautas bekundet, dass er mit dem Hochmeister Konrad von Jungingen einen Waffenstillstand bis zum 23. April geschlossen habe. 1397. (OF 2c, p. 97 - nicht im OBA)
1397, Februar
PrUB, JH II 1365 – 1397 II 2. o.O.
Ulrich von Jungingen Komtur zu Balga und Vogt zu Natangen verschreibt dem Heinrich Bierbuch die Badstube in Bartenstein. Zeugen: Johann Eglofsteiner Hauskomtur, Wulf von Nenningen Kompan, Kaplan Peter und Kirsten Crempe Bürgermeister zu Bartenstein. – 1397 an Lichtmesse. Original Pergament Siegel beschädigt. Depositum. (Schiebl. XXVII 135).
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Generalprokurator des Ordens in Rom [Johann vom Felde]: antwortet auf die Nachrichten über das Vorgehen des Papstes und der Kurie, dass er den Deutschmeister und die Herren der Städte Padua, Bologna und anderswo bitten wird, gegen Verkauf von Ordensbesitz vorzugehen; dass er darauf vertraut, dass der Papst den Orden bei seiner gewohnten Rgel belasse und ihn angesichts drohender äußerer Gefahren nicht weiter belaste; dass er dagegen vorgehen wird, dass Priesterbrüder zu Weihbischöfen erhoben werden; dass er nicht ausschließen kann, dass Klagen aus Livland an die Kurie kommen, da der Bischof von Dorpat seine Ziele mit allen Mitteln verfolge und der Orden sich verteidigen müsse; schließlich, dass der Prokurator an der Kurie auf die wichtige Rolle des Ordens als Verteidiger der Christenheit hinweisen soll.
PrUB, JH II 1366 – 1397 II 6. Marienburg.
Der HM verleiht Peter von Baysen das Dorf Gilgenau zu kulmischem Recht. (Schiebl. XXIV 88).
Botschaft des Römischen Königs [Wenzel] an Hochmeister [Konrad von Jungingen], übermittelt durch Herrn Temeritz, sowie die Antwort des Hochmeisters: Der König beklagt die seinem Bruder [Sigismund], dem König von Ungarn, entstandenen Schäden [durch die Niederlage bei Nikopolis] und hat deshalb bis Juni 24 einen Verhandlungstag zu Breslau zwischen dem Orden und Polen-Litauen angesetzt; sollte der König bzw. eine der Parteien verhindert sein, will der König den Fall mit den Kurfürsten beraten und entscheiden. Der Hochmeister bietet die Unterstützung seines Ordens an, kann noch nicht auf den Vermittlungstag eingehen, da er Botschaften zum Papst, zu den Kurfürsten und andere Fürsten sowie an die Gebietiger in Livland und Deutschland entsandt hat, schlägt aber einen Waffenstillstand mit Witold bis April 23 vor; in Livland verhandelt zur Zeit der ermländische Bischof.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Deutschmeister [Konrad von Egloffstein]: soll die Kurfürsten über die ihm Februar 10 durch den Ritter Nikolaus von Temeritz übermittelte Botschaft vom Römischen König um Rat fragen, die er in Kopie mitsendet. - Notiz über gleichlautende Briefe an die Landkomture zu Böhmen und Österreich sowie den Komtur zu Koblenz, die der Kaplan des Komturs von Rehden, Johannes Keseling, Februar 16 mitnahm.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an König [Albrecht] von Schweden: berichtet über den Krieg des Ordens mit dem Bischof von Dorpat um das Erzbistum Riga; dieser hat sich dem angebotenen rechtlichen Ausgleich nicht gestellt, sondern will Erzbischof Johann von Wallenrode um jeden Preis mit Gewalt vertreiben und Otto von [Pommern-]Stettin einsetzen lassen, ohne dass dieser die päpstliche Bestätigung erhalten habe; der Orden muß sich jedoch gegen einen drohenden Verlust Livlands erwehren; erklärt sein Vorgehen gegen den Vetter des Königs, Albrecht von Mecklenburg, und bittet, auf diesen einzuwirken, da der Bischof von Dorpat im Unrecht ist.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an die Herzöge Johann und Ulrich von Mecklenburg: weist sie darauf hin, dass sie zu Unrecht dem Orden entsagt haben.
PrUB, JH II 1367 – 1397 II 25. o.O.
Die Brüder Niclos und Hannus von Renys und die Brüder Friedrich und Niclos von Kynthenau stiften die Eidechsen-Gesellschaft. – 1397 an Matthias. Original Pergament 26 Siegel ab. Kulm. UB. Nr.413. (Schiebl. XLV b. 44).
1397, März
PrUB, JH I 541 – 1397 III 12. [o.O.].
10 Morgen in Loyden. Abschrift. - 1397 Gregorii (bei 1344 ohne Datum). (bei 1344 o.D)
1397, April
Instruktion für den Landkomtur von Böhmen [Albrecht von der Duba], der als Botschafter in der Streitsache des Ordens mit Witold zum Römischen König [Wenzel] geschickt wird: soll auf die beiden Botschaften des Königs an den Hochmeister antworten, die dieser durch Herrn Temeritz und denselben Landkomtur erhalten hat. So soll er den Hochmeister wegen der verzögerten Antwort auf die erste Botschaft entschuldigen, die sich durch zahlreiche Botschaften und notwendige Beratungen ergeben hat, aber auch mit dem Ansuchen Witolds um einen Friedensschluß zusammenhängt, der drei Wochen nach Ostern [Mai 13] verhandelt werden soll; bei dessen Scheitern wird er gerne den Vorschlägen des Königs und des Papstes folgen. Der Landkomtur soll weiterhin darauf verweisen, daß Witolds Bruder Sigismund wie schon Witold zuvor zur Sicherheit in Gefangenschaft des Ordens ist, gegen verschiedene Versprechen, so daß er ihn nicht an Dritte freigeben kann; bittet um Hilfe bei der Lösung der von den Türken gefangenen Ordensherren.
PrUB, JH I 542 – 1397 IV 3. Marienburg.
Handfeste über 2 Hufen Übermaß in Swarunen. Abschrift. - Marienburg 1397 Dienstag n. Laetare.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Römischen König [Wenzel]: hat von Herrn Temeritz den Vorschlag des Königs für einen Tag mit Witold empfangen, ebenso die durch den Landkomtur von Böhmen, Albrecht von der Duba, übermittelte Bitte, Witolds Bruder Sigismund zu unterstützen; entsendet denselben Landkomtur als Boten, der dem König die Meinung des Hochmeisters übermitteln wird, und bittet um die weitere Unterstützung des Ordens.
PrUB, JH II 4502 - 1397 IV 7. Rom.
Papst Bonifaz IX gestattet Hochmeister und Deutschem Orden, dass diejenigen Deutsche-Orden-Personen, welche das Recht haben, Deutsche-Orden-Brüder zu Pfarreien oder Vicarien vorzuschlagen, diese auch jederzeit von ihrem Amte abberufen und ihrem Konvent oder Kloster zuweisen könnten (Ad ea, que). - Rome VII idus aprilis pont. 8. Originalpergament. Bulle an Seidenfäden. - Strehlke Nr. 694 (Nr. 352, Sch. 8, 21).
PrUB, JH II 4503 - 1397 IV 7. Rom.
Papst Bonifaz IX verleiht Hochmeister und Deutschem Orden denselben Ablaß wie den Besuchern der Ermländischen Kirche am Tage Marias Himmelfahrt, wenn sie siebenmal im Jahre an festgesetzten Tagen das Sakrament der Eucharistie empfangen (Sincere devotionis). - Rome VII idus aprilis pont. 8. Originalpergament. Bulle an Seidenfäden (Nr. 354. Sch. 8,23). Desgleichen in einem Transsumpt d. d. Marienburg 1399 Oktober 27 (Nr. 355. Sch. 8, 24).
PrUB, JH II 4504 - 1397 IV 7. Rom.
Papst Bonifaz IX stellt eine allgemeine Indulgenzbulle aus für den Besuch der Schloßkapelle Marienburg (Quanto frequentius). - Rome VII i(dus) (aprilis) pont. 8. Originalpergament stark beschädigt, Bulle an Seidenfäden (Nr. 353. Sch. 8, 22).
PrUB, JH II 4505 - 1397 IV 7. Rom.
Papst Bonifaz IX ordnet an, daß nur ein Mitglied des Deutschen Ordens künftig Erzbischof von Riga sein darf (Desiderantes statum). - Rome VII idus aprilis pont. 8. In einem Transsumpt d. d. Riesenburg 1451 April 3. - Livländisches Urkundenbuch IV Nr. MCDXLVI (Nr. 564. Sch. 17, 26).
PrUB, JH II 4505a – 1397 IV 3. o.O.
Bonifaz IX. betreffend Ordensbrüder, die zugleich Kaplan des päpstlichen Stuhls sind. - In einem Transsumpt von 1418 XII 2 (Schl. 4, 55); Abschrift aus den Reg. des Vatikan. Archivs (Schl. 8, 21d).
PrUB, JH I 543 – 1397 IV 11. Pobethen. - Pobethen 1397 Mittwoch n. Judica.
Handfeste über 1 Hufe und Krug in Germau. Abschrift.
PrUB, JH II 1368 – 1397 IV 11. Pobethen.
Werner von Tettingen Oberst-Marschall verleiht einem Lorenz den Kretscham mit 1 Hufe zu German vor dem Hause. Zeugen: Heinrich Swelborn Hauskomtur, Hannus Bernsteinmeister, Wilhelm von Rosenberg Kompan. – Pobethen 1397 Mittwoch nach Judica. Original Pergament Siegel. (Schiebl. XXIX 21).
PrUB, JH II 1369 – 1397 IV 12. Marienwerder.
Hannos, Thomas und Sander vom Rotinhoue bestätigen die Aushändigung einer Geldlade durch das pomesanische Domkapitel an die Herren Peter Vansch, Ditterich von Teschen und den genannenten Sander in Gegenwart des Bürgermeisters von Marienwerder Henke und dem Ratmann Heinrich Koningisberg, sowie den Schöffen Nicsche Resintein, Arnoft Rampe, Hanno Molbach, Hannos Schultheis und Niclos Rosenow. – Gegeben zcu Marienwerdir... in der jarczal unsirs Hern 1397, am donrstage noch Judica me etc. Original Pergament mit 3 guterhaltenen SS. der Aussteller. Abgabe Danzig (Abt. 360a Nr. 34) Acc. 24/32. (Schiebl. L 26).
PrUB, JH II 1370 – 1397 IV 13. Rudau.
Werner von Tettingen Oberst-Marschall verleiht den Gebrüdern Michel und Hermannucke zu Orteisburg und den Kindern ihres Bruders Hannus 4 Haken zu Jekrite (Ekritten). Zeugen: Heinrich Swelborn Hauskomtur, Wilhelm von Rosenberg Kompan, Hannus Bernsteinmeister, Bruder Johann Dunczenbach. – Rudau 1397 Freitag vor Palmen. Original Pergament Siegel verletzt. Durchkorrigiert am 7.Juli 1527 für Gregor Parschka. (Schiebl. XXIX 20).
PrUB, JH II 1371 – 1397 IV 16. Tapiau.
Wernher von Tettingen Oberst-Marschall verleiht dem Coglande Sohn des Wogedde und dem Passings 1 Haken zu Lischkau. Zeugen: Heinrich Swelborn Hauskomtur, Heinrich von der Heide Pfleger zu Tapiau und Bruder Wilhelm von Rosenberg Kompan. – Tapiau 1397 Montag nach Palmen. Original Pergament Siegel. (Schiebl. XXXV 35).
PrUB, JH I 544 / PrUB, JH II 1372 – 1397 IV 19. Rastenburg.
Johann von Schönfeld Komtur zu Rhein erteilt den Einwohnern zu Aweiden (Eywidde) eine Handfeste. Zeugen: Michel Küchenmeister Hauskomtur, Johann von Heydeck Pfleger zu Barten, Johann Roder Waldmeister zu Leunenburg und Cuncze von der Veste Kompan des Komturs. – Rastenburg 1397 in cena domini. Abschrift (OBA 544) / Original Pergament Siegel ab (Schiebl. XXVI 4).
PrUB, JH II 1373 – 1397 IV 24. Reval.
Bischof Johann von Reval vidimiert die eingerückte Urkunde vom 4. Nov. 1346 betreffend die dänischen Privilegien der estländischen Ritterschaft. – Reval 1397 feria 3. Resurr. domini. Original Pergament, kass. Siegel ab. Reg. Livl. UB. IV Nr.1746. (Schiebl. L. S. L 2).
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an die Kurfürsten: entsendet Gesandtschaft des Ordens unter der Leitung des Obersten Spittlers und Komturs von Elbing, Graf Konrad von Kyburg, und bittet, sie anzuhören.
Instruktion für die Gesandten des Ordens unter der Leitung des Obersten Spittlers und Komturs von Elbing, Graf Konrad von Kyburg, an die Kurfürsten: Klage über das Verhalten des Königs von Polen und des litauischen Großfürsten gegen den Orden, über die Unterstützung der Ungläubigen und der Gegner des Ordens; der König von Polen will die Rechte des Reichs verschweigen und steht einer Einigung mit Witold durch Ansprüche auf das Land Dobrin entgegen; der römische König hat den weiteren Kampf gegen die (Polen und) Litauer verboten und Verhandlungen unter seiner Leitung vorgeschlagen; Kontakte des polnischen Königs mit den Türken.
PrUB1397.04.28 – [1397] IV 28. Brügge.
Bürgermeister, Schöffen und Rat zu Brügge an Bürgermeister und Rat zu Thorn: könnten ihrer Bitte, Konrad Bloemental von der in Thorn verfügten Arrestierung seiner gesamten Habe zu unterrichten, nicht nachkommen, da dieser bereits abgereist sei, nach ihrer Information nach Preußen. - Brugis die 28 mensis Aprilis. (APT, Original mit Siegelresten / Hansisches UB 5, 259, S. 137)
PrUB1397.04.29 – [13]97 IV 29. Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] und die preußischen Städte erlassen eine Verordnung über die Weichselschifffahrt. Am suntage Quassi modo geniti, czu Marienburg. (APT, Kat. I, Nr. 188 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 75)
1397, Mai
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an König [Richard II.] von England: beschwert sich über die Verletzung der Freiheiten, welche die Bürger seiner Städte immer schon und selbst nach dem von den englischen Gesandten Magister Nikolaus Stocket, Thomas Graa und Walther Sibile in Preussen geschlossenen Vertrag in England erfahren müssen.
1397, Juni
PrUB1397.06.07 – 1397 VI 7. o.O.
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Köln [und Dortmund]: rät wegen des VI 24 in Danzig stattfindenden Schiedstages zwischen den livländischen Herren und dem Stift Dorpat, zusammen mit Dortmund, Soest und Münster bei Lübeck, Stralsund und der Danziger Versammlung darauf aufmerksam zu machen, dass die livländischen und die anderen Ratssendeboten auf die Wahrung der altherkömmlichen Freiheiten und Gerechtsame des Kaufmanns in Livland und Russland bedacht sind und die Herrren nicht den Kaufmann übervorteilen. (StA Köln, Hanse I, 128, Original, Papier mit Siegelrest / StA Dortmund, Original / Hansisches UB 5, 265, S. 140-41 / Livländisches UB 6, Regest S. 177)
Geleitbrief des Hochmeisters [Konrad von Jungingen] für die Königin von Polen [Hedwig] betr. ihre Reise ins Ordensland und für ihre Rückreise.
PrUB, JH I 544a – 1397 VI 9. [o.O.].
Geleitbrief der Königin Hedwig von Polen und ihrer Großen für den Hochmeister Konrad von Jungingen zu einer Reise nach Polen. - 1397 am pfingist obunde. (OF 2c, p. 5 - nicht im OBA)
PrUB1397.06.15 – 1397 VI 15. [Köln].
Köln an [Lübeck]: bittet, beim demnächst in Danzig stattfindenden Schiedstage zwischen den livländischen Herren und dem Stift Dorpat für die Aufrechterhaltung der hansischen Freiheiten in Livland und Russland zu sorgen. - Datum ipso die beati Viti martiris. (StA Köln, Hanse I, 129, gleichzeitige Abschrift, Papier mit Siegelrest / Hansisches UB 5, 266, S. 141)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog Witold: Während der Mission von Witolds Schreiber Peter, der über die in der Fastenzeit mit den Gebietigern ausgehandelten Bedingungen hinaus weitere Artikel Witolds überbrachte, haben die Kurfürsten drei Wochen nach Ostern (wohl Mai 13) einen Tag zu Frankfurt vereinbart, den auch der Orden besenden wollte; allerdings kam es zu keiner Entscheidung in ihrer Streitsache, weil der Römische König nicht anwesend war. Da ein neuer Tag für Juli 25 vereinbart ist, schlägt der Hochmeister einen Waffenstillstand bis August 15 vor, wenn Witold auch Boten dorthin senden will; bittet in diesem Fall um einen Friedebrief.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Königin [Hedwig] von Polen, Erbin Ungarns: antwortet auf ihre Aufforderung zur Übergabe des an den Orden verpfändeten Dobriner Landes, dass er Herzog Ladislaus von Oppeln um Stellungnahme gebeten hat und dessen Antwort abwarten will; grundsätzlich ist er bei Zahlung der Pfandsumme und unter Wahrung der Ehre des Ordens zur Übergabe bereit.
PrUB, JH I 545a – 1397 VI 23. Marienburg.
Der Großkomtur und der Tressler fordern den Herzog von Oppeln auf, den Orden wegen des Landes Dobrin gegen die Ansprüche der Königin von Polen zu vertreten. - Marienburg am sonobund noch corporis Christi 1397. (OF 2c, p. 118 - nicht im OBA)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog [Ladislaus] von Oppeln: bittet um die Bestätigung, dass das Land Dobrin frei von allen Ansprüchen sei und alle Rechte daran bei Ladislaus liegen; stellt dem Herzog eine Frist, in dem dieser belegen soll, dass die Ansprüche der Königin [Hedwig] von Polen falsch seien, sollte dies nicht geschehen, werde der Orden das Land an die Königin geben.
1397, Juli
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Deutschmeister [Konrad von Egloffstein]: bittet, da nach der Gesandtschaft des Komturs von Elbing [Konrad Graf von Kyburg] zum Kurfürstentag zu Frankfurt nach Ostern [April 22] noch eine Reihe von Fragen offengeblieben waren, nunmehr aber ein weiterer Tag für Juli 25 vereinbart worden ist, um Darstellung der Lage des Ordens vor den Fürsten; soll auf die beständige Stärkung der Litauer durch den König von Polen hinweisen (so mit Waffen, Harnisch, Büchsen), aber auch auf Witolds Bündnis mit den "Tartaren"; soll nicht den Römischen König angreifen, aber den Orden gegen Vorwürfe verteidigen. Der Hochmeister weist auf Verhandlungen mit den Dorpatern, die noch nicht beendet sind, sowie auf den Briefwechsel mit Witold; bittet um Nachricht vom Tag.
PrUB, JH I 546 – 1397 VII 9. Grebin.
Handfeste über Serwillen. 3 Abschriften. - Grebin, 1397 Montag v. Margarete.
PrUB, JH II 1373a – 1398 VII 11. Grebin.
HM Konrad von Jungingen verleiht dem Ritter Thomas Surwille zu Kulmer Recht 120 Hufen beim Felde Taberlack (Thowerlowken). Zeugen: Wilhelm von Helfenstein Großkomtur, Werner von Tettingen Oberst-Marschall, Kouval Graf von Kyburg Ober-Spittler, Johann von Beffart Ober-Trapper, Burkard von Wobbele Tressler, Johann von Rumpenhein Komtur zu Brandenburg, Nicloss Hollant Kaplan, Matthias und Hewke Schreiber. - Grebyn, Montag von sente Margarethentage 1397. Ausfertigung Pergament Siegel mit Rücksiegel. (Schiebl. XXVI 223).
Hochmeister Konrad von Jungingen erklärt, daß er mit Alexander alias Witold Großfürst von Litauen einen bis August 15 währenden Waffenstillstand ( frede) vereinbart hat; mit Ausnahme Samaitens sollen alle Lande und Leute Witolds vor Angriffen geschützt sein.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog Witold: hat Juli 12 den Friedebrief des Herzogs erhalten, der allerdings die falsche Jahreszahl (1396) trägt; bittet deshalb um einen Brief mit der richtigen Jahreszahl, will aber - wie der beigelegte Friedebrief belegt - den Frieden zunächst einmal bis August 15 halten; lehnt wegen des Treffens der Kurfürsten, die über ihre Angelegenheiten beraten, zunächst einen Verhandlungstag ab, schlägt aber weitere Kontakte vor.
[Sigismund] König von Ungarn an Hochmeister [Konrad von Jungingen]: bietet sich als Friedensvermittler zwischen dem Orden, dem König von Polen und Witold an; reist jetzt zu den Kurfürsten nach Frankfurt a.M., danach nach Krakau.
PrUB, JH I 547 – 1397 VII 15. Danzig.
Vertrag des Erzbischofs von Riga und des Deutschen Ordens in Preußen und Livland mit Stift und Stadt Dorpat vereinbart unter Vermittlung des Bischofs Heinrich von Ermland. Abschrift. - Danzig 1397 Teilung der 12 Apostel (LI LS Nr. 48 / OBA 1, 267 / Livl. Urkundenbuch IV, S. 185)
1397, August
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Königin [Hedwig] von Polen: unterrichtet die Königin, daß Herzog Ladislaus von Oppeln gegen ihre im Namen des polnischen Königreichs erhobenen Ansprüche sein Anrecht auf das Dobriner Land behauptet; bittet, die Rechtsgrundlagen zu prüfen und diese Frage zwischen den beiden Seiten zu entscheiden, da der Orden das Land nur in Verwaltung genommen hat.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an König [Sigismund] von Ungarn erklärt seine Bereitschaft zu Friedensverhandlungen mit dem König von Polen und dem Großfürsten Witold unter Sigismunds Vermittlung; hat bereits einen Waffenstillstand mit Witold vereinbart, um zunächst die Meinung der Kurfürsten einzuholen, und nun den Waffenstillstand mit Ausnahme Samaitens auf Polen, Russland und Litauen ausgedehnt, um seinen Gesandten zu Sigismund zu schicken; dieser wird ihm über die Pläne des Königs berichten.
PrUB, JH II 1374. – 1397 VIII 15. Königsberg.
Wernher von Tettingen Oberst-Marschall verleiht dem Boreike 3 Haken im Felde zu Cayliben (Keylau?). Zeugen: Heinrich Swelborn Hauskomtur, Niclos Viltsch Pfleger zu Schaaken, Heinrich von der Heide Pfleger zu Insterburg, Eberhard von Yppenburg Pfleger zu Tapiau und der Kompan Ulrich Czenger. – Königsberg 1397 ... vor U. Fr. Tag Wurzweihe. Original Pergament Siegel. Erneut am 16. Okt. 1528 für Alex Lyttow. (Schiebl. XXXV 36).
PrUB1397.08.16 – [1397?] VIII 16. Brügge.
Brügge an Thorn: empfiehlt Nicolaus de Burze, der im eigenen Namen und als Bevollmächtigter seines Bruders, des Brügger Bürgers Johan de Burze, in Thorn gegen Conrad Blomendal und einige andere Gäste Johans Geschäfte zu erledigen habe. Bittet, demselben zu seinem Recht zu verhelfen. (APT, Original, Papier mit Siegelrest / Hansisches UB 5, 273, S. 144)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Prälaten, Gretmannen und Mitrichter der Lande Ostergo und Westergo: seine Untertanen sind ihrer Bitte gefolgt, ihre Gegner nicht zu unterstützen; hat jedoch erfahren müssen, daß sie aus England kommenden Danziger Bürgern ihren Holk und ihre Güter genommen und diese getötet haben, obwohl der Orden friedliche Beziehungen gewahrt habe; fordert gerechten Ausgleich und Einhaltung von Freundschaft, Ehre und Recht.
PrUB1397.08.25 – [1397] VIII 25. Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Bürgermeister der [Alt-]Stadt Thorn: empfiehlt, sich in der Gotland-Angelegenheit mit den Ratsherren zu verständigen, um der dänischen Königin [Margarethe] eine Antwort zu geben, und bittet, Vertreter zur Marienburg zur Beratung entsenden. Am sonnobunde noch Bartholomei ap., czu Marienburg. (APT, Kat. I, Nr. 196 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 76)
1397, September
[Hochmeister Konrad von Jungingen] an Sandiwog, den Wojewoden von Kalisch und Hauptmann von Großpolen: bittet ihn um Antwort in Bezug auf die Frage der Verpfändung des Dorfes Grunau und des Waldes Babsko.
PrUB, JH II 1375 – 1397 IX 14. Marienwerder.
Probst Johannes Lubicz, Dekan Johannes Mergenwerder, Kustos Bertram und Kapitel zu Marienwerder verpflichten sich, die Grenzberichtigung des Vogtes Cune von Baldirseim zu Stuhm zwischen den Dörfern Honiguald (Honigfelde Kreis Stuhm) und Brockow (Brakau) vom 4. September 1397 zu halten. – Gegebin an der jorczal unsers heren vorgeschreben und an dem tage des heiigen Crucis exaltacionis in unsern huze zcu Marienwerder. Pergament ohne Siegel. Pomesanien. UB. Nr. CIX. (Schiebl. XXII 24).
PrUB, JH II 1376/1377 – 1397 IX 17. Marienwerder.
Bruder Conradt von Elcz, Komtur zu Golau, Volprecht von Rietdesil, Bischofsvogt von Pomesanien, Sibult Lewe, Schöffer von Ragnit, schlichten auf Befehl des HM Conrad von Jungingen die Grenzstreitigkeiten wegen des Merginsee (Mariensee Kreis Marienwerder) zwischen Propst Johann Lubicz, Dekan Johann Marienwerder, Kustos Bertram und Kapitel von Pomesanien einerseits und Peter Vansch, Hannos, sein Bruder Sander vom Rotinhofe, Ritter Nicze von Teschen, Ritter Ditterich, seine Söhne Nicolaus, Thomas und Rudiger anderseits unter Bezugnahme auf eine ältere Urkunde des HM Conrad Zollner von Rotenstein. Siegler: Komtur, Bischofsvogt, Scheffer von Ragnit, Hannos und Sander vom Rotenhof, Peter Vansch und Nic. von Teschen. – Gegeben czu Marienwerdir im turne, 1397, am sebenczenden tage des mondens Septembris. Original Pergament, 7 SS. gut erhalten an Pgtstr. Abgabe Danzig, Abt. 360 A Nr. 36, Acc. 24/32. (Schiebl. XXII 30).
Instruktion [des Hochmeisters Konrad von Jungingen] für seinen Gesandten zum ungarischen König [Sigismund], den Komtur von Rehden [Rudolf von Kyburg]: antwortet auf die von Walter Rumeley von Hoenfels überbrachte Botschaft, daß er unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen auch zu einer sonst nicht üblichen Reise zu einem Treffen in Gnesen bereit ist; daß er das einst von König Andreas [II.] von Ungarn übergebene Burzenland gern wieder übernehmen wird, wenn ausreichende Befestigungen zum Kampf gegen die Heiden vorhanden sind; daß er das Angebot des Königs in bezug auf die Neumark wegen der starken Belastungen für den Orden nicht annehmen kann. Der Gesandte soll auf die fehlenden Erben der Herrscher von Polen und Litauen hinweisen, ebenso auf die von Litauern und Russen gehaltenen Festungen.
PrUB, JH I 547a – 1397 IX 29. Thorn.
Niclos v. Styburwitz, Herr zu Bromberg, bekundet, dass er von dem Hochmeister Konrad v. Jungingen 300 Schock böhmische Groschen geliehen habe unter Bürgschaft von Andreas von Dobrin, Peter Swynchin und Stybur v. Ruskow. - Thoron 1397 am tage des erzengels Michaelis. (OF 2c, p. 134 - nicht im OBA)
1397, Oktober
Instruktion [des Hochmeisters Konrad von Jungingen] für seinen Gesandten zum ungarischen König [Sigismund, den Komtur von Rehden, Rudolf von Kyburg]: antwortet auf die von Niclos Bidegosczky überbrachte Botschaft, daß Herzog Witold sich auf Kosten der Russen stärken will und ein langer Frieden mit ihm dem Orden und der Christenheit schädlich sein werde; daß der Orden den Schutz der Kurfürsten und des Königs brauche, aber auch auf Wahrung seiner Rechte und Territorien bedacht sein muß, ebenso auf den Schutz der Christen.
Kredenzbrief des Hochmeister [Konrad von Jungingen] für seinen Gesandten zum ungarischen König Sigismund, den Komtur von Rehden, Rudolf von Kyburg.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Königin [Hedwig] von Polen: berichtet über die Verhandlungen mit Herzog Ladislaus von Oppeln; bittet, da dieser seine Rechte auf das Dobriner Land trotz der Bitten des Hochmeisters noch nicht ausreichend dargelegt hat, um Rat und eine friedliche Lösung.
PrUB, JH I 548 – 1397 X 28. Soldau.
Handfeste über Scharnau. Abschrift. - Soldau 1397 Simon u. Juda.
1397, November
PrUB, JH II 1378 – 1397 XI 11. o.O.
Ulrich von Jungingen Komtur zu Balga und Vogt zu Natangen erneut Herrn Kirstan von Olsen die von Arnolt von Burgelan Komtur zu Balga erteilte Handfeste über die Mühle zu Skeurekann (Scharkeim) am Sayne. Zeugen: Johann Egloffsteiner Hauskomtur, Hartman von Berkheim Pferdemarschall, Willam von Eppingen Karwansherr, Wulf von Ennyngen Kompan und Kaplan Peter. – 1397 an Martini. Original Pergament Siegel. (Schiebl. XXVI 16).
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an die Stadt Stettin: antwortet auf ihre Klage über die Wegnahme Stettiner Güter auf See, daß ihr Landesherr den preußischen Untertanen und dem gemeinen Kaufmann Unrecht widerfahren läßt und den Vitalienbrüdern in seinem Land Aufnahme gewährt; sie sollen ihren Herren auffordern, Recht walten zu lassen, dann wird ihnen auch Recht zuteil werden.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Stralsund: fordert die Stadt auf, nicht mehr zu gestatten, dass die Seeräuber das geraubte Gut in den Stralsunder Hafen bringen, dieses dort verkaufen und sich versorgen dürfen; warnt vor Konsequenzen für die Stralsunder und die anderen Kaufleute in ihrem Hafen.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Herzog von [Pommern-]Stralsund: fordert ihn auf, nicht mehr zu erlauben, dass die Vitalienbrüder in seinem Tief und bei seinen Schlössern und Städten Schutz finden.
1397, Dezember
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog Witold: unterrichtet ihn über seine Boten an die Kurfürsten, deren Zusammentreffen mit König [Wenzel] jedoch verschoben wurde; hat ihm deshalb mit Thomas Surwille die Aufforderung gesandt, zunächst einen Friedebrief (Waffenstillstandsbrief) bis November 30 zu schicken, wenn er am Frieden mit dem Orden interessiert ist; die Kurfürsten werden wahrscheinlich bis November 11 beraten haben, und der Orden hat mit dem ungarischen König [Sigismund] Kontakt aufgenommen. Erneuert die Aufforderung zum Waffenstillstand (wenn Witold die Frist zu kurz ist, kann der Friedebrief auch auf die Frist bis Dezember 25 lauten), damit ein beständiger Friede zwischen beiden Ländern geschlossen werden kann.
PrUB, JH I 549 – 1397 XII 4. Marienburg.
Quittung des Bevollmächtigten des Herzogs Semaschke von Masowien für den Hochmeister Konrad von Jungingen über 2000 Schock böhmische Groschen zur Einlösung des Landes Plunczk. Abschrift. - Marienburg 1397 an s. Barbara. (XIXa 11 / OBA 1, 268)
PrUB, JH I 550 – 1397 XII 5. [o.O.].
Entwurf für Schuldbrief des Herzogs Semowit von Masowien für den Hochmeister Konrad von Jungingen wegen der Besiegelung eines Schuldbriefes über 2000 Schock böhm. Gr.
1) = [PrUB, JH I 551]. (XIXa Nr. 10)
2) Abschrift. - 1397 an St. Nikolaus Abend. (Schiebl. 57 Nr. 38)
PrUB, JH I 551 – 1397 XII 5. Marienburg.
Identischer Entwurf für Schuldbrief des Herzogs Semovit von Masowien gegen den Hochmeister Konrad von Jungingen und den Deutschen Orden. - Marienburg 1397 an s. Niclos Abend. (OBA 1, 269)
Schuldbekenntnis Herzog Ziemowits (IV.) von Masowien gegenüber Hochmeister Konrad von Jungingen über 2000 Schock böhmischer Groschen; sofern die Rückzahlung nicht innerhalb von drei Jahren erfolgt, soll dafür das Land Plonsk dem Orden als Pfand überlassen werden.
Zusammenstellung der Schulden Herzog Ziemowits (IV.) beim Deutschen Orden, für die die Länder Wizna, Zawkrze und Plonsk verpfändet sind.
PrUB, JH I 553 – 1397 XII 20. Rom.
Bestätigung durch Papst Bonifaz IX. Abschrift. - Rom XIII kal. jan. pontif. ao. 9.
PrUB, JH II 1379 – 1397 XII 27. o.O.
Nicolaus Machwitz mit seinen Söhnen verleiht dem Sander Wargansche 30 Hufe zur Gründung des Dorfes Dragildorf.(Etwa Draglitz??). Zeugen: Peter Gedyn, Michel Kruse und Kirstan Denewert. – 1397 an Johannes ewang. Original Pergament Siegel. (Schiebl. XLIII 11).