Handbuch zur Mittelalter-Numismatik

Johanniter auf Rhodos um 1350.

© Alexander Diers

Abbildungen


Abbildung 1: Élion de Villeneuve (Amtszeit: 1319-1346) (Engel-Serrure, Nr. 1961, 1415).

Groschenprägung / Gigliati. Der Meister Élion de Villeneuve prägte diese Art große Groschen mit deutlicher Ähnlichkeit zu den Gigliati Neapels. Das Patriarchenkreuz ist ein Bezug auf die Münzen Jerusalems. Die Ähnlichkeit und der Bezug auf die neapolitanischen Gigliati lässt sich aus der Bedeutung Neapels in der Region begründen, aber auch mit der gleichzeitigen Stellung Élions als Seneschall der Provence. Das sonst übliche Gewicht von 3,85 - 4,0 g ist hier wohl aufgrund abgeschnittener Ränder unterschritten. Einige spätere Groschen jedoch weisen auch nur ein Gewicht von 3,55 - 3,65 g auf. (Metcalf, 297; Grierson, 191, 300)

  • Avers: FR[ater] ELION' D[e] VILLANOVA D[e]I GRA[cia] M[agiste]R. - Der Großmeister Élion de Villeneuve kniet vor einem Patriarchenkreuz, ohne Umhang oder Kapuze, das Gesicht dem Betrachter zugewandt.
  • Revers: OSP[i]TAL[is] S[ancti] JOH[ann]IS I[e]R[oso]L[imita]NI 9T'[communiter] ROD[i]. - Ein floriertes Kreuz mit Lilienblüten in den Winkeln und mit Schilden an den Enden des Kreuzes.
  • Gewicht 3,52 g, Durchmesser: 25 mm.