Preußenkarte aus Sebastian Munster: Cosmographey oder Beschreibung aller Länder ..., Basel 1588, S. mcii
Marienburg, von der Nogatseite

Preußische Landesforschung

Diese Seiten zur Landesgeschichte Ost- und Westpreußens sind ein Projekt des Zentrums "Geisteswissenschaften in der digitalen Welt" an der Universität Hamburg in Zusammenarbeit mit der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung.

Mit der Auflösung des preußischen Gesamtstaats durch die Allierten 1947 ist auch der Name "Preußen" aus der aktuellen Politik weitgehend verschwunden. Neben dem großen Teilstaat des Deutschen Kaiserreichs und der Weimarer Republik bezeichnete "Preußen" aber auch die engere, namensgebende Region im Südosten des Ostseeraums, die sich heute, aufgeteilt zwischen Polen und Russland, im Wesentlichen mit dem Oblast Kaliningrad und den Woiewodschaften Ermland-Masuren und Pommern deckt. Nach der gewaltsamen Christianisierung der baltischen Prußen entstand hier zunächst ein eigenes Territorium des Deutschen Ordens, dessen westlicher Teil nach dem Dreizehnjährigen Krieg (1454-1466) dem Königreich Polen unterstellt wurde, während der östliche Teil 1525 unter dem letzten Hochmeister Albrecht von Brandenburg als Herzogtum Preußen unter polnischer Lehenshoheit säkularisiert wurde. Das östliche Preußen wurde 1618 mit dem Gesamtstaat der Hohenzollern verbunden und wurde durch die Krönung Friedrichs III. von Brandenburg in Königsberg zum König in Preußen (1701) namensgebend für den Gesamtstaat. Mit der ersten Teilung Polens 1772 kamen die westlichen Teile des ehemaligen Ordensterritoriums ebenfalls an die preußische Krone. Die in verschiedener Form eingeführten Provinzen Ost- und Westpreußen bilden den historischen Raum, für den hier verschiedene Materialien, Quellen und Literatur, zusammengestellt sind, mit einem Schwerpunkt auf der mittelalterlichen Geschichte.