Die preußischen Städte- und Ständetage 1441-1445

419 1441 Jan.15 Elbing / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt, Braunsberg, Königsberg-Kneiphof. HR (2) 2, 421 / ASP 2, 190.

(3.) Richttag soll 1441 Juni 25 stattfinden; Zustimmung des Ordens.
(5.) Verhandlungen mit dem Orden um den Mahlpfennig; Stände fordern weitere
Gültigkeit der Zusage PvRs, diesen abzuschaffen.
(6.) Rückstellung weiterer Artikel bis zur Wahl eines neuen HMs.
(7.) Beschluß über Huldigung bleibt erhalten.
(14.) Orden sagt zu, nicht gegen die Mitglieder des Bundes vorzugehen und auch die
Diener und Kämmerer zum entsprechenden Verhalten anhalten zu wollen.
(15.) Stände versichern sich gemäß dem Bundesbrief der gegenseitigen Unterstützung.
(16.) Schlichtung im Streit der Bauern mit den Domherren von Frauenburg.

420 1441 Jan.20 Marienburg / Kulm, Thorn, Danzig. HR (2) 2, 422 / ASP 2, 192.

(5.) Einigung über den Mahlpfennig: allgemeine Abschaffung, aber die Knechte der
Bauern sollen die Säcke selber auf die Mühle tragen.

421 1441 Febr.12 Marienburg / Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Kneiphof. ASP 2, 195.

(1.) Erklärung der Stände gegenüber dem neugewählten HM, u.a. Bitte, sie bei ihren
Rechten zu lassen und ihnen diese zu mehren und die unter seinem Vorgänger einge-
brachten Klagen zu berücksichtigen bzw. die Vereinbarungen einzuhalten.
(2.) Verhandlungen über den Huldigungseid; Antwort auf Artikel; Hinweis auf den
vereinbarten Richttag. ...
(4.) Nach Eidesleistung bittet der HM, die Probleme bis zum Richttag anstehen zu
lassen. ...
[Es folgen Artikel der kleinen Städte an die großen.]

422 1441 Apr.23 Marienburg / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt, Braunsberg, Königsberg-Kneiphof. HR (2) 2, 428 ASP 2, 214.

[o.Nr.] – ASP 2, 216.
[Vor der Huldigung verhandelt HM mit der Stadt Danzig, 1441 Mai 7; es geht
wiederum um die Punkte 1-4 zu Nr.413. Es erfolgen keine konkreten
Zusagen, wohl aber das Versprechen, die Fragen zu prüfen; schließlich folgen der
Eid und die Zusage des HMs, die Untertanen bei ihren Privilegien zu belassen.]

423 1441 Juni 3 – / Kulm, Kulm, Thorn, Elbing, Danzig. HR (2) 2, 473 / ASP 2, 220.

424 1441 Juni 12 Mewe / Thorn, Elbing, Danzig. HR (2) 2, 475 / ASP 2, 221.

425 1441 Juni 25 Elbing / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt, Braunsberg, Königsberg-Kneiphof. HR (2) 2, 478 / ASP 2, 226.

[Aufzeichnungen der Ordenskanzlei.]
(1.) Bitte um Verabschiedung der Artikel und Richttag.
(2.) Verhandlungsbeginn, Übergabe der drei Artikel in schriftlicher Form.
(4.) Einhaltung der Privilegien und Richttag gefordert. ... [Beginn des Richttags.]
(6.) Diskussion über die Privilegien beider Seiten; Einhaltung. ...
(8.) Land und Städte (ohne die Niederländer) bitten um Abschaffung des Wartgelds
und Schalwenkorns sowie des Mahlpfennigs; ... sollen darum nicht gemahnt werden.
(12.) ... Jeder soll bei seinem Rechte bleiben, Magdeburgisch, Preußisch, Polnisch, und
Erbrecht. ....
(14.) ... Christburger Gebiet fordert "preußische Weide"
[Rezeß der Städte]
(1.) Einforderung des Richttags, Lukastag.
(2.) Wert der Münzen soll erhalten bleiben.
(3.) Einforderung eines "guten Regiments"; Aspekte sollen beim nächsten Mal einge-
bracht werden.
(4.) Fleischbänke in Straßburg: Sie sollen einen freien Markt je Woche haben.
(7.) Mahlpfennig: Wer selber mahlt, darf dies um die bloße Metze, für Einrichtung.
(8.) Abstellung der zu vielen Jahrmärkte; jede Stadt soll nur einen Jahrmarkt haben. ...
(10.) Stände fordern Abschaffung des Wartgelds und Schalwenkorns und Nachlaß von
alten Forderungen, vom HM als Recht eingefordert.
(12.) Artikel vom Handeln der Herren zurückgestellt.
(18.) Befreiung von Ächtung. ...

426 1441 Juli 25 Marienwerder / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig. HR (2) 2, 515 / ASP 2, 241.

[o.Nr.] – ASP 2, 244.
[Landesordnung für das Niederland; bestätigt die von 1427; ergänzt um Art.20-31.]
22. Die Fleischer sollen frei im Samland kaufen dürfen.
23. Der Orden soll frei wie alle anderen auf dem Markt Getreide kaufen können.
30. In keiner Stadt soll mehr als einmal im Jahr Jahrmarkt sein.

[o.Nr.] – ASP 2, 248.
[Klagen auf einer Versammlung des Elbinger und Christburger Adels in Marienburg.]
(2.) Wer nach Magdeburgischem Lehnrecht sein Erbe hat, soll sich am Magdeburgi-
schem recht orientieren.
(4.) Die Stände fordern freien Kauf und Verkauf der Güter, der HM verweist auf die
Kulmer Handfeste.
(5.) Das Erbrecht der Jungfrauen soll nicht durch die erzwungene Heirat mit einem
Diener des Ordens verletzt werden, vielmehr soll der HM deren älteste Verwandte in
die Entscheidung einbeziehen und ggf. die Jungfrau entschädigen.

[o.Nr.] – ASP 2, 249.
[Verhandlungen der Danziger mit dem HM]
(3.) Klage über den Komtur zu Mewe, der den Danzigern im Rathaus Vorwürfe
gemacht hat.
(4.) Hinweise auf die Klagen, betr. Metze, Zahlungen wegen Bischofshaus und Turm
auf der Stadtfreiheit; HM verweist auf Abgang des Pfundzolls.

427 1441 Nov.25 Elbing / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt. HR (2) 2, 527 / ASP 2, 254.

(18.) HM verweist auf Gerüchte und Mißtrauen gegenüber dem Orden; warnt vor
Stimmung; sichert zu, daß keine Gewalttaten gewollt oder geplant waren.
(19.) Dgl. Komtur von Elbing.
(21.) Fragen der Bauern der ermländischen Domherren.
(23.) Für die Beratung eines Regiments bzw. neuer Gesetze soll nach dem Willen der
Ritter eine weitere Tagfahrt angesetzt werden; Richttag.
(37.) Ritter fordern einen freien Markttag in der Woche, Städte dagegen.

428 1442 Jan.1 Marienburg / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt. HR (2) 2, 532 / ASP 2, 258.

[o.Nr.]- ASP 2, 268.
[Bericht des Obersten Marschalls über Verhandlungen zu Eylau; Vertragsentwurf:]
Ehrbarleute (nicht die Freien) sollen künftig von einer Zahlung des Schalwenkorns
ausgenommen werden.
[Bericht des Komturs von Balga über Verhandlungen zu Kreuzburg; diskutiert:]
Alle Freien sollen von "bäuerlichen Arbeiten" befreit sein; sie sollen nur die Gerichts-
höfe bauen und unterhalten und dem HM ihre gewohnten Dienste schuldig sein.

429 1442 März 14 Elbing / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt, Braunsberg, Königsberg-Kneiphof. HR (2) 2, 562 / ASP 2, 273.

[Bericht der Ordenskanzlei.]
(1.) HM verweist auf wirtschaftliche Probleme (Schäffereien) und fordert Wieder-
einführung des Pfundzolls, mit Verlesung der Ordensprivilegien (Friedrich II., Karl
IV.); Strafen gegen Verstöße.
(2.) Stände erklären sich für nicht bevollmächtigt, verweisen auf ihre Privilegien.
(6.) Stände fordern einen Richttag; HM: bejaht.
(9.) Dgl. Abschaffung des Mahlpfennigs; HM: Hinweis auf Eigenarbeit.
(10.) In jeder Stadt soll es nicht mehr als einen Jahrmarkt geben. ... [Handel ...]
[Rezeß der Städte.]
(1.-5.) Pfundzoll.
(6.) Die Ladung nach außerhalb nach geistlichem Recht soll eingeschränkt, der
Prozeß zwischen Laien im Lande zu Ende geführt werden.
(9.) Stände danken HM wegen klarer Aussage zu Übergriffen.
(18.) Beratungen über das Regiment sollen folgen.
(21.) Jeweils nur ein Jahrmarkt in den Städten.
(24.) Beim Mahlpfennig ist die Haltung des HMs unverändert.

430 1442 Apr.8 Marienburg / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt, Königsberg-Kneiphof. HR (2) 2, 568 / ASP 2, 310.

[Rezeß der Städte.]
1.-4. Beratungen über der Pfundzoll; städtische und Ordensprivilegien.
11. Einschränkung der Ladungen vor geistliche Gerichte.
[Aufzeichnungen der Ordenskanzlei.]
(1.-5.) Pfundzoll.

[o.Nr.]- ASP 2, 314.
[Verhandlungen des Großkomturs in Danzig.]
(4.-5.) Pfundzoll.
(6.) Gemeinde fordert Abschaffung der (doppelten) Metze.

431 1442 Apr.22 Mewe / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt, Königsberg-Kneiphof. HR (2) 2, 570 / ASP 2, 316.

[Rezeß der Städte]
6. Die Vertreter der Städte bitten, bei ihren Privilegien gelassen zu werden; können der
Erhebung des Pfundzolls nicht zustimmen.
10. Pfundzoll wird zu wirtschaftlichen Problemen führen, da z.B. die Engländer dann
andere Häfen aufsuchen würden; zudem ist der Salzpreis gestiegen, während Korn und
anderes im Lande gefallen ist.
13. Nach Aussage des Hochmeister befürchten die Stände auch die Einführung weiterer
Zölle, des Zolls zur Lahmenhandt, zu Marienburg und anderswo, sowie die weiterer
Abgaben wie Akzise, Steuern ...
[Aufzeichnungen der Ordenskanzlei]
(12.) Hochmeister zu Gerüchten im Land: Erhöhung der Zölle und Abgaben, unter
anderem 4. Pfennig auf dem Markt zu Danzig; davon kann nicht die Rede sein.
(13.) Dgl.: Gerüchte über die Bewaffnung des Ordens; Großkomtur liege zu Grebin
und bereite die Belagerung Danzigs vor; dieser betont, er sei nach Danzig geritten,
um den Umfang seiner Begleitung zu zeigen (einige Diener).
(14.) Heinrich Vorrath betont, daß diese Gerüchte nicht in Danzig ihren Ursprung
haben; er verweist für Danzig auf die Bereitschaft seiner Stadt, auch im Krieg für den
Orden einzutreten, etwa auf die Unterstützung 1410 und gegen die Hussiten.

432 1442 Mai 6 Marienburg / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt, Braunsberg, Königsberg-Kneiphof. HR (2) 2, 571 / ASP 2, 318.

(1ff.) Diskussionen über den Pfundzoll.

[o.Nr.]- ASP 2, 322.
[Bericht des Liegers Dietmar Keyser in Lübeck an den HM, 1442 Mai 25.]
Reden unter Kaufleuten: Die Bremer und Lübecker haben dem Orden erst nach
Preußen verholfen, damit er dort die Christenheit verteidigt und ein freies Land
ohne Beschwerungen und Zölle etabliert; sie würden jetzt auch Wege finden, den
Orden wieder aus dem Land zu bringen, mit Herren und mit Städten.

433 1442 Mai 27 Danzig / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt, Braunsberg, Königsberg-Kneiphof. HR (2) 2, 629 / ASP 2, 323.

[Rezeß der Städte.]
1.-12., 16. Diskussionen über den Pfundzoll oder die ersatzweise Einführung einer
Steuer, zu der die Stände ebenso nicht bereit waren.
13., 17. Wert der Münze soll gehalten werden; es fehlt Silbergeld im Lande.
23. Zoll zu Labiau soll beraten werden.
[Aufzeichnungen der Ordenskanzlei.]
(1.) Münze; Silber wird ausgeführt; Münze ist wenig wert.
(2.) Streit um den Zoll zu Labiau: zu hoch; Unklarheit über Einnahmen und Ausgaben
für die Schleuse und den Graben; 400 m. oder über 600 m. jährlich.
(4.) Ritter und Knechte fordern einen freien Kauf auf dem Land, für Einwohner und Gäste; nach einiger Diskussion schließen sich die Städte an, ebenso der Forderung
nach einem freien Markt.

434 1442 Juli 15 Marienwerder / Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt. HR (2) 2, 641 / ASP 2, 327.

435 1442 Aug.25 Elbing / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt. HR (2) 2, 642 / ASP 2, 330.

436 1442 Sept.7 Elbing / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt. HR (2) 2, 653 / ASP 2, 332.

(1ff.) Diskussionen über den Pfundzoll; Stände fordern, bei ihren Privilegien gelassen
zu werden, und erinnern an Huldigung für den HM.

[o.Nr.]- ASP 2, 334.
[Tagfahrt der Ritter und Knechte auf der Marienburg, 1442 Okt. 11.]
Diskussionen über den Pfundzoll; einziges Ergebnis ist die erneute Einberufung einer
größeren Versammlung.

437 1442 Okt.14 Marienwerder / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt, Braunsberg, Königsberg-Kneiphof. HR (2) 2, 659 / ASP 2, 335.

438 1442 Nov.22 Marienburg Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt Königsberg-Kneiphof. HR (2) 2, 660 / ASP 2, 341.

[Rezeß der Städte.]
(2.) Die Danziger bringen Gerüchte über Rüstungen des Ordens vor, Besendung der
Häuser mit fremden Herren, Knechten und Büchsen; HM bekundet guten Willen.
(3.) Die Elbinger klagen, daß ihre Mühlen geschlossen bleiben, obwohl sie Abgaben
zahlen (1 d. je Scheffel Korn und Weizen; 1 neuen sol. für Malz, 24 d. für die Arbeit
der Mühlknechte); soll anstehen bleiben, alte Gewohnheit soll vorerst weiter gelten.
[Aufzeichnungen der Ordenskanzlei.]
(2.) Rüstungen der Häuser, HM antwortet mit Hinweis auf die Rüstungen der anderen,
etwa der Königsberger; Heinrich Vorrath verteidigt Danzig wegen des Ausbaus der
Befestigungen, die wegen eines Brandes notwendig geworden sei. ...

[o.Nr]- ASP 2, 343.
[Verhandlungen zwischen Elbing und dem HM zu Marienburg.]
(1.) Erbitten die Abstellung des Mahlpfennigs, die HM den Knechten zuweist.
(2.) Klagen über Bauten des Komturs: über Zugbrücke stehe die Stadt offen.

439 1442 Dez.5 Elbing / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt, Königsberg-Kneiphof. HR (2) 2, 665 / ASP 2, 344.

(1.) Pfundzoll.
(4.) Elbinger erinnern an Klage über die Mühlknechte.
(5.) Klagen über den Zoll zu Labiau: Der Bürgermeister von Danzig beklagt, daß die
Schiffe an der Schleuse zu lange aufgehalten werden, so daß z.B. Asche zu Wrake
würde; ein anderer beklagt die Wegnahme von Hering durch den Komtur von Ragnit
sowie die Erhöhung des Schleusengelds.

440 1442 Dez.16 Pr.Holland / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt, Königsberg-Kneiphof. HR (2) 2, 666 / ASP 2, 345.

(1ff.) Pfundzoll; Projekt einer Getränkesteuer, verschoben; HM hat bereits kaiserliche
Ladebriefe für fünf Städte erworben.

441 1443 Jan.9 Marienburg / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt, Braunsberg, Königsberg-Kneiphof. HR (2) 2, 668 / ASP 2, 347.

(1ff.) Pfundzoll, Ladebriefe sind eingegangen; die Städte wiederholen ihre Bitte, keine
neuen Abgaben einzuführen; erbitten Aussetzung der Ladebriefe; HM fordert Einigung.

442 1443 Jan.20 Marienburg / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt, Braunsberg, Königsberg-Kneiphof. HR (2) 2, 671 / ASP 2, 348.

(1.-3.) Wegen der Ladungen sehen sich die Städte zum Nachgeben gezwungen, erhalten
ein Drittel der Einkünfte des Pfundzolls.
(8.) Städte bitten um Erhebung des Pfundzolls in Danzig, in bestimmter Form. ...
(9.) Die Städte bitten um die Abstellung bestimmter Reden und Gerüchte in den
Konventen, um Leben in Ruhe und Frieden wiederherzustellen.

[o.Nr.]- ASP 2, 350.
[Ständetag des Kulmer Landes zu Papau, 1443 März 20.]
(1ff.) Pfundzoll: Die Ritter und Knechte des Kulmer Landes fordern seine
Abschaffung, mit dem Hinweis auf ihre Privilegien, ebenso erneut die Städte; HM
verschiebt die Antwort, versichert aber, sie bei ihren Privilegien lassen zu wollen.

443 1443 Aug.1 Elbing / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt, Königsberg-Kneiphof. HR (2) 3, 58 / ASP 2, 358.

444 1443 Sept.24 Elbing / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt, Königsberg-Kneiphof. HR (2) 3, 79 / ASP 2, 361.

445 1443 Nov.11 Danzig / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt. HR (2) 3, 81 / ASP 2, 364.

(5.) Die Städte klagen über den Handel der Nürnberger, der den Städten schadet; wird
zur Beratung zurückgezogen.

446 1444 Juni 8 Elbing / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt, Braunsberg, Königsberg-Kneiphof. HR (2) 3, 154 / ASP 2, 369.

[Aufzeichnung der Ordenskanzlei]
(1.-5.) HM fordert die Stände auf, ein neues Landesregiment zu entwerfen; diese sehen
keine Notwendigkeit und bitten den HM, seinerseits mögliche Beschwerden über das
Landesregiment (dem er ja vorsteht) zusammenzustellen, damit sie antworten können.
(6.) HM erstaunt nach den vielen Klagen: Saget ir uns nu, ir habet keynen gebrechen,
das wir zcumale gerne gehorth haben
...; Stände heben dann Vielzahl der Klagen
hervor; Tag vereinbart.
[Rezeß der Städte.]
(1.) Dgl.; Städte verweisen auf Gebrechen wegen des Biers.
(2.) Komture von Balga und Danzig verweisen im Auftrag des HMs auf Probleme um
die Landeswillkür; die Bestimmungen werden verlesen, von den Landen aber in
bisheriger Form akzeptiert.

[o.Nr.] – ASP 2, 376.
[Verhandlungen der Danziger mit dem HM auf der Marienburg, 1444 Juni 21.]
Die Danziger bitten den HM um Zustimmung dafür, den Kran an der Mottlau mit
stärkerem Mauerwerk bauen zu können, als es eine vom HM entsandte Gruppe von
Werkmeistern für den Transport der Lasten für notwendig berechnet hat; dieser
lehnt jedoch ab.

[o.Nr.] – ASP 2, 380-1.
[Verhandlungen Kulms und Thorns mit dem Hochmeister zu Pr.Mark, 1444 Aug.24.]
(1ff.) Die Städte verlangen erneut Befreiung vom Pfundzoll; verweisen auf ein Urteil
der Magdeburger Schöffen; ein Stillstand bis 1445 Apr. 25 wird vereinbart.

447 1444 Okt.31 Marienburg / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt, Königsberg-Kneiphof. HR (2) 3, 169 / ASP 2, 384.

[o.Nr.] – ASP 2, 393.
[Verhandlungen über das Landesregiment, dabei:
Vorschläge der Gebiete Birgelau und Thorn für ein neues Regiment.]
5. Jeder soll von Thorn frei Hafer verschiffen können, wie das andere Getreide.
15. Abschaffung des Mühlpfennigs.
[o.Nr.] – ASP 2, 394.
[Vorschläge der Stadt Graudenz:]
1. Jeder soll bei seinen Privilegien bleiben.
2. Wie versprochen, soll jedes Jahr ein Richttag gehalten werden.
3. HM und Gebietiger sollen keinen Krieg und kein Bündnis ohne Zustimmung der
Lande und Städte machen.
4. Die Seefahrt soll frei sein; bei Seekriegen soll der HM über Ursachen berichten;
er darf sie eigenständig beilegen.
5. Für die Kaufleute soll zu Danzig ein Richttag gemacht werden. ...
7. Die Mühlen sollen ohne Mahlpfennig gehalten werden.
8. Jedem soll in den Städten ein freier Markttag gegönnt werden.
[o.Nr.] ASP 2, 396.
[Vorschläge der Gebiete Leipe, Schönsee und Gollub.]
1. In jeder Stadt soll ein freier Markt stattfinden.
3. Das Mehl soll mit dem kulmischen Scheffel gemessen werden.
7. Fremde Kaufleute sollen auch aufs Land kommen.
[o.Nr.] – ASP 2, 397.
[Vorschläge eines unbekannten Gebietes.]
3. Die Herren sollen das ungewöhnliche Handeltreiben und andere Geschäfte, die den
Bürgern schaden, ablegen.
4. Die Gebietiger sollen nicht das Getreide aus den Straßen treiben lassen, sondern
wie die anderen auf den Markt kommen, auf dem jeder frei sein soll, zu kaufen und zu
verkaufen.
15. Gerichte sollen nach Ausweis der Privilegien, Gewohnheiten und Willküren
gehalten werden.
16. Die Herren sollen wegen ihrer Geldforderungen niemanden mit Gewalt pfänden,
sondern ihre Forderungen ggf. vor Gericht durchsetzen.
17. Die Sachen der Herren, die Handel betreffen, sollen rechtlich gleichgestellt sein
mit denen anderer Kaufleute.
18. Ausfuhrverbote sollen für alle gleichermaßen gelten.
19. Die Schulden verstorbener Ordensherren sollen aus ihrem Nachlaß bezahlt werden.
20. Niemand soll gegen das Recht Geleit erhalten.

[o.Nr.]- ASP 2, 398.
[Verhandlungen von Kulm und Thorn mit dem HM zu Mewe, 1445 Jan. 18.]
Pfundzoll, Entscheidung erneut vertagt.

448 1445 Apr.30 Elbing / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt, Braunsberg, Königsberg-Kneiphof. HR (2) 3, 184 / ASP 2, 405.

[Aufzeichnungen der Ordenskanzlei.]
(1.) Beratung über ein Landesregiment; Bildung einer Kommission aus Ständever-
tretern; die Stände sehen sich jedoch außerstande, einen Entwurf vorzulegen, und
bitten den Hochmeister um eine Vorlage, der jedoch den Tag wegen der Stände
einberufen hat.
[Rezeß der Städte]
(1.) Dgl., Tagfahrt zu Frauenburg verabredet.

449 1445 Mai 22 Frauenburg / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt, Königsberg-Kneiphof. HR (2) 3, 199 / ASP 2, 409.

[o.Nr.]- ASP 2, 410.
[Landesordnung für das gesamte Ordensland, wahrsch. Frauenburg 1445 Mai 22.]
13. In jeder Stadt soll jede Woche ein freier Markt sein; es soll keinen Vorkauf geben,
vielmehr sollen alle zum Markt kommen.
15. Die Fleischer sollen überall im Samland frei kaufen und verkaufen können.
22. Jede Stadt soll nicht mehr als einen Jahrmarkt haben.
31. Ausfuhrverbote sollen für alle gelten, ebenso wie die Freigabe.
32. Niemand soll für yseren Schulden geleitet werden.
34. Der Hochmeister soll keinen Krieg beginnen und kein Bündnis schließen ohne
Zustimmung der Gebietiger, Prälaten, Lande und Städte.
42. Keiner der Gebietiger und Amtsleute soll jemanden ohne Recht richten oder über
das Recht bestrafen, sondern Gnade nach den Umständen walten lassen.
52. Die Bestimmungen sollen nicht die Rechte, Privilegien und Willküren des Landes
beeinträchtigen.
53. Einmal jährlich sollen Korrekturen vorgebracht werden können.

450 1445 Juni 28 Pr.Mark / Thorn, Elbing, Danzig, HR (2) 3, 200 / ASP 2, 412.

451 1445 Juli 31 Marienburg / Kulm, Thorn, Elbing, Danzig, Königsberg-Altstadt. HR (2) 3, 201 / ASP 2, 407.

[o.Nr.] – ASP 2, 416.
[Verhandlungen Kulms und Thorn mit dem HM zu Pr.Mark, 1445 Sept.16.]
(1ff.) Pfundzoll: HM will die Entscheidung der Magdeburger nicht anerkennen; beruft
sich auf den römischen König, was jedoch die Städte nicht begrüßen; erneute
Vertagung.
[o.Nr.] – ASP 2,418
[Dgl., zu Rehden, 1445 Sept.30.]
(1ff.) Pfundzoll: Einigung, die Angelegenheit anstehen zu lassen.


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