REGESTEN 1445

1445, o.T.
Antwort des Römischen Königs an Hochmeister: Bestätigung früherer päpstlicher und kaiserlicher Privilegien; Klage, dass König Sigismund keine Gewalt gehabt, die Mark von dem Kurfürstentum Brandenburg zu bringen; Lehensempfang zu Frankfurt; Unwillen über den Pfundzoll; Hans David; Scholim.
Antwort des Römischen Königs erteilt dem Landkomtur und dem Doktor durch Ulrich Riedern: er werde dem Hans David keine Briefe bestätigen oder wenn derselbe weitere vorbringen sollte, dies dem Deutschen Orden mitteilen.
Der Herzog von Burgund erklärt, daß er entschlossen sei, den zu Kopenhagen abgeschlossenen Frieden zu halten, aber wegen des Ungehorsams verschiedener holländischer Städte nicht im Stande sei, die Zahlungstermine einzuhalten.
Relation der Abgesandten an den Herzog Vlotke von Masovien: Begehung der Grenzen von Ribitz aus mit den Räten desselben; Besprechung wegen der Wiederherstellung der "zerbrochenen" Grenzen.
Bulle des Papstes Eugen IV. an Bischof und Probst zu Frauenburg und Abt des Klosters Pelplin, mit dem Auftrag, alle zu zitieren und bannen, welche den Orden, seinen Privilegien entgegen, mit Zöllen und Abgaben belasten.
Klage der Neustadt Thorn gegen die Altstadt daselbst: betreffs Beeinträchtigung ihrer Freiheiten.
Die Stadt Arnswalde bekennt die neuerdings ihr von dem Hochmeister erteilte Handfeste, gelobt sie an Eides statt zu halten und verzichtet auf die bisherigen Privilegien.
Jahresrechnung des Großschäffers zu Marienburg.
Verzeichnis der seitens der Schalauer dem Komtur zu Ragnit schuldig gebliebenen Fischerei-Abgaben. (Markol. Klavke. Der Garnmeister Lorrentcz. sein Kompan Wopis. Morkelen. Karl Hevbt. Gregor Sommer. Niclos Movl. Jorge Movl. Die Lawkisker. Jorge "unner kemmerer", Gan, Starke, Jure. Svartcz Steffen von Labiau. "Meyn wyrt" zu Königsberg).
Entwürfe zu mehreren Notariats-Instrumenten betreffend die Verhandlung des Streites zwischen dem Orden und Hans David, vor Arnold von Datteln und dem Offizial Wichard, samt den Abschriften der dahin gehörigen Mandate, Zitationen etc.
Beweis des Ordens-Prokurators betreffend die Unechtheit des von Hans David vorgebrachten Briefes, welchen der Hochmeister Paul von Russdorf im Jahr 1422 ausgestellt haben soll.
Aufzeichnung derjenigen Punkte, wodurch der Prokurator des Ordens, Johann von Ast, die Falschheit der durch Hans David vorgebrachten Briefe vor dem Frauenburger Dompropst Arnold Datteln beweisen soll.
Aufzeichnung aller derjenigen Punkte, wodurch der Prokurator des Ordens vor dem Frauenburger Dompropst Arnold von Datteln und Wichard, Ermländischem Offizial, die Unechtheit aller von Hans David vorgebrachten Briefe beweisen soll.
Bericht [des Vogtes der Neumark] über die Verhandlung mit Otto von Kittlitz wegen des Gutes Tancow in der Neumark (Kethelicz). Herzog Johann d.J. von Görlitz. Der Vogt der Mark von Wartenberg. König Sigmund von Ungarn. Hochmeister. Polen.
Handfeste, der Stadt Arnswalde vom Hochmeister erteilt.
Klageartikel des Hochmeisters und des Ordens, an den Herzog Bogislaw von Stolpe und Stettin gerichtet, betreffend Nichteinhaltung der vom Herzog Heinrich [von Mecklenburg] übernommenen Verpflichtung zur Entschädigung einiger Ordens-Untertanen in der Neumark (Ludeke van Elligen, Tyde Morner, Henning Woldecke).
Verzeichnis der in Elbing-Altstadt und Neustadt um 1445 (?) Verstorbenen und Lebenden (Wahrscheinlich vom Elbinger Komtur für den Hochmeister in bezug auf den Davidschen Prozeß übersandt). Mit Beilage (Vgl. Nr. 8893).
Hans Scolam an Yoen von der Yene: bittet um Auslieferung des "Gefangenen". Jakob Scolam und die Fischer. Holzdiebstahl auf Joens Gebiet. Vgl. 1445, Sept. 25 (Nr. 8921).
Verzeichnis der Jahres-Einkünfte des Schlosses Küstrin.
Bericht Preußischer Gesandten über ihre Verhandlungen mit Stralsund, Rostock, Wismar und Lübeck.
PrUB, JH I 27858 – [um 1445]. o.O.
Denkschrift betreffend die von den Pommern im Gebiete Schlochau verursachten Schäden. Die Glasenapp; Lucke Massow; der Pfleger von Baldenburg; Eynwalt Bonin; Wiske Supwt; Wiske Littaw (Lettow?); Arnolt Littaw; Peter Bonyn; Peter Nemereyn; Hennig Slien (Sleyen). Die Orte Domslaw und Rosenfelde. Stark verletzt. - Ohne Datum [um 1445]. (XV 3.)
PrUB, JH I 27863 – [um 1445]. o.O.
Dasselbe Stück wie XV, Nr. 27858, nur vollständiger. Noch zu erwähnen: Claus vom Borne. Claus Ristaw. Peter Czirotin. Meresleff. Engelke vom Borne. Alexander von Labeschyn Jägermeister. Peter Polag. Ortschaften: Wissenfelde, Koddaw, Conitz, Marienfelde, Lindau, Friedland, Stretczyn und Preussischwalde. - Ohne Datum [um 1445]. (XVa 175.)
Henrich Slewsser, Bakkalaureus, Vikarius und Altarherr zum hlgen. Kreuz zu Breslau ersucht den Hochmeister, den von Brieg zur Bezahlung ihrer Schulden gewisse Zahltage zu setzen und ihn zur Erhebung der Schuldgelder mit einer Vollmacht zu versehen. Niclos Stormer, Bürger zu Danzig. H. Sl. In Brieg Mitprediger und Schulmeister gewesen. Der Brieger Bürgermeister … Mossche und ein Ratmann Niclos Kolsneider. Oswald Sawir.
Heinrich Slewssir an Hochmeister: betreffend seine Verhandlung vor und mit dem Rat zu Breslau wegen Heinrich Büchsenmeisters Schuldsache. Der vom Hochmeister an ihn geschickte Niclos Stormer. Das Vidimus der Stadt Marienburg. Breslauer Ratmann Knebil. Veronica, Tochter "des alten Baumeisters". Marcus Beckensloher. Die Brieger. Opicz Czime, Herzog Heinrich's Hauptmann zu Brieg. Dankt für das mit dem hochmeisterlichen Kaplan übersandte Gewand, das er aber nicht erhalten hat. Niclas Störmer. Herr Seyfrid. Der Bischof von Breslau. Die Unglücklichen Verhältnisse in Schlesien und die Unsicherheit der Straßen dort.
Gedächtniszettel des Meisters (Magister) Gregor von Mühlhausen betreffend dessen Unterstützung durch den Hochmeister bei seinen Studien. Des Hochmeisters Kaplan Andreas. Mag. Hans Ast Dr. der geistlichen Rechte.
Johann Berkenrode Kaplan an den Hochmeister Conrad von Erlichshausen: bittet um Geld zu seinen Studien.
PrUB, JH I 2666 – 1445 o.T. [Guttstadt].
Bürgermeister und Rat von Guttstadt bekennen, dass die Werkmeister des Werkes der Fleischhauer Nikl. Habedanck und Michel Vischer Rechenschaft über die Bezahlung der 120 Mk. für die Fleischbänke getan haben. Or., Pgt., S. - o. O., 1445 o. T. (XXV 110)
N.N. an den Hochmeister: Schwere Klagen gegen den Komtur zu Koblenz, Vorschlag, ihn abzusetzen. Bruder Dietrich zu Mecheln. Der Rentmeister dort. Zustand der Ballei Koblenz. Brauewne, Schreiber. Hermann von Bergk. Des Komturs zu Mewe Kämmerer Hermann.
Verzeichnis der Güter und Rechte, welche die Bürger von Arnswalde gehabt, und die an die Herrschaft fallen und dem Ordenshausen Arnswalde zugefügt werden sollen.
Verzeichnis der Einnahmen und Ausgaben des Schlosses Arnswalde.
Gedächtniszettel des Vogts der Neumark für den Hochmeister: betreffend Verhandlung wegen einiger Neumärkischen Angelegenheiten (200 dem Juden zu Prenzlau schuldige Gulden, der "Schaden wegen der Gefangenen", Streit mit Rule Kalkruter und der Markgraf von Brandenburg, Tag von Lagebose und Hennigh Woltedegge, Dytliff und Eghart von der Dolle; Herzog von Pommern).
Vogt der Neumark an den Hochmeister: Reise des Vogts nach Schlochau zwecks Verhandlungen mit Hans von Wedel und Conrad Glasenap. Der Treßler.
Verhandlung des Herzogs zu Stolpe, Ludikes von Massow und dem Großkomtur wegen eines Friedens zwischen dem Herzog und dem Orden. Rückgabe der Gefangenen und Ansetzung eines Tages. Schievelbein und der Vogt daselbst. Heinrich von Mecklenburg.
Verzeichnis der Pferde des Hochmeisters nebst Angabe ihres Standortes.
Quittung des Nicolae Hage für den Hochmeister über die Rückzahlung eines Teiles des von ihm dem Doktor Jacob Pleßke gewährten Darlehns.
N.N. an den Hochmeister: Streit des Woczech Jantcze mit Klawes Mandüvel zu Slage (Schlawe); Richttag auf der Schneidemühle zu Gütow.
Rechnung der Pfarrei Strasburg 1439-1445.
PrUB, JH I 28707 – [1445-1448]. o.O.
Fragmente betreffend die Sache des Hans David. - Ohne Datum. 1445/1448. Fehlt 20.5.1957. (91.74.)
PrUB, JH I 28708 – [1445-1448]. o.O.
Eingabe an den Papst in derselben Sache. - Ohne Datum. 1445/1448. (91.77.)
PrUB, JH I 28709 – [1445-1448]. o.O.
Dompropst Arnold Dattelen an Hochmeister C.: schickt seinen Brief an Silvester (beiliegend) in der Davidschen Sache. - Ohne Datum. 1445/1448. (91.80.)
PrUB, JH I 28710 – [1445-1448]. o.O.
Aktenstück in Sachen des Ordens wider Hans David. - Ohne Datum. 1445/1448. (91.81.)
PrUB, JH I 28711 – [1445-1448]. o.O.
Was Hans Senfftob wider Hans David wegen dessen Fälschungen und Bigamie zeugen will. - Ohne Datum. 1445/1448. (91.82.)
PrUB, JH I 28712 – 1445. o.O.
Information in Sachen des Hans David. - Ohne Datum. 1445/1448. (91.89.)
Nachricht über den Streit der Stadt Lübeck mit Claus Werlemann, desselben mit Wismar, Rostock, Stralsund. Der Römische König.
Vollmacht des Hochmeisters für Willam Wynterfelde, alle nach Stralsund gehörigen Schiffe und Güter im Gebiete des Ordens zu seiner Schadloshaltung aufzuhalten und zu arrestieren.
PrUB, JH I 27996 – [1445-1450]. o.O.
Der Rat zu Königsberg an den Hochmeister betreffend die Absicht des Frantzke Bredebeke, sie vor fremde Fehmgerichte zu laden. - Ohne Datum [1445-1450]. (XXXVa 41.)
Liste der Zinseinnahmen der Danziger Komturei, erstellt als Nachweis für den Tressler.
Geschossliste der Gebietiger mit Einschluss der verschiedenen Hausämter, ohne Angabe des Verwendungszwecks. Auch die "Währung", in der gezahlt werden sollte, ist unklar, doch wird man m.pr. vermuten können.
Verzeichnis der vom Vogt zu Roggenhausen gezahlten Gesindelöhne.
Privileg des Römischen Königs Friedrich für den Orden in Preußen betreffend dessen und seiner Untertanen Freiheit von der Gerichtsbarkeit des Kammer- und Hofgerichts, des Landgerichts der Nürnberger Burggrafen und der heimlichen Gerichte in Westfalen.
1445, Januar
Johannes Bentim, Schreiber des Hochmeisters, an den Hochmeister: berichtet den Verlauf seiner Verhandlungen mit dem Schöppenstuhl zu Magdeburg über die nach der Kulmer Handfeste angesprochene Zollfreiheit der Bewohner des Kulmer Landes und der Städte Kulm undThorn; teilt neue Zeitungen mit betreffend den vom Markgrafen von Brandenburg und der Pommerschen Herzöge geplanten Tag zu Prenzlau, die Haltung Kölns, Triers, Sachsens, Bayerns und der anderen Fürstne zum Konzil [von Basel], Armagnaken, Kämpfe mit den Schweizern.
Jacobus, Domherr zu Frauenburg, an den Hochmeister: betreffend Anweisung auf 200 ungarische Gulden, zahlbar an Nicolaus Hoge. Peterspfennig und Ablassgeld. Bischof von Ösel, alter Prokurator. Neue Zeitungen. Falkensendung an den Herzog von Mailand.
PrUB, JH II 2632 – 1445 I 2 und 3. Mergentheim.
Notariatsinstrument über die Weigerung des Erzbischofs Dietrich von Mainz, die Entscheidung in der Streitsache zwischen dem DO und Johann David von Liebstadt zu übernehmen. Prokuratoren des HMs: Professor Andreas Ruperti Domherr zu Kulm und Pfarrer zu Danzig und Mag. Barthol. Libenwalt. Im Gefolge des Erzbischofs: die Grafen Georg und Wilhelm v. Wertheim u. Johann v. Nassau. Zeugen: die Knappen Johann von Venningen und Burkhard Esel und der Kleriker Job. Dronningk. - Mergentheim 2. und 3. Jan. 1445. Or. Pgt. Not.-Instr. (91 Nr. 37).
Johannes Bentim an den Hochmeister: Nach Mitteilung eines aus Rom zurückgekehrten Berliner Priesters sei Papst Eugen [IV.] gestorben, die Kardinäle über die Neuwahl uneinig und ein Aufstand entstanden.
Bürgermeister und Rat der Stadt Kulm erklären aufgrund der Aussage des Ritters Otto von Plenchau, daß weder diesem noch dem Landrichter Briefe der Konvente seitens des Rats vorenthalten seien.
Hans … auf Gosserstädt, Erbmarschall zu Thüringen, an den Vogt der Neumark, Jörg von Egloffstein: schreibt wegen der zwischen seinem Schwager, Rüle Kalkrüter, und dem Deutschen Orden schwebenden Sache.
Pfleger zu Bütow an den Hochmeister: übersendet einen (fehlenden) Brief betreffend den Landvogt Jarsslaf und seinen Bruder Peter Zitzewitz (Czitczefitczin) und meldet, daß der Markgraf von Brandenburg dem Herzog Joachim von Stettin Schloß Greifenberg abgenommen und Stolpe an der Oder hart belagere.
Pfleger zu Rastenburg an den Hochmeister. übersendet Abschrift der Handveste für das dem Hans Bochßen verliehene Dorf Seligenfeld; werde seine Abrechnung nächstens mit seinem Kellermeister an den Treßler schicken. Der Hochmeister möge das Klagen des Kellermeisters wider ihn – den Pfleger – nicht hören. Der Hochmeister möge bei seinem geplanten Zuge ins Hinterland lieber in Rastenburg als Lunenburg (Leunenburg) einkehren.
Notariatsinstrument über die vor dem Bischof Franz von Ermland geführten beiden Verhandlungen vom 1. Juni (?) 1444 und 4. Januar 1445 wegen des zwischen den Gebrüdern Schkolym und dem Orden um die Conyadschen Güter geführten Streites.
PrUB, JH II 2633 – 1445 I 4. Waldau.
Kilian v. Exdorf Oberster Marschall verschreibt an Lorenz Reynaw, Niclos Drewis, Jacob Dinster und Maths Freyemunt den Hof Gallgarben (55 1/2 Hufen, Grenzen angegeben). Zeugen: Tham von Sponheim Pfleger zu Insterburg, Albrecht Kalp Hauskomtur, Ludolf v. Möstenberg Pfleger zu Gerdauen, Götz Meyentaler Pfleger zu Tapiau, Georg Roeder Kompan und der Schreiber Christof Plunckaw. - Waldau 1445 Montag vor hl. 3 Könige. Or. Pergt. Siegel (XXX 56).
Arnold von Venrade, Kaplan des Hochmeisters, an den Hochmeister: berichtet über den Verlauf der von ihm vor dem Bischof Franz von Ermland am 4. Januar des Jahres geführten Verhandlung mit Jacob Scholym wegen der Conyadschen Güter.
Johannes [Bentim], Schreiber des Hochmeisters an den Hochmeister: habe noch keine Antwort vom Magdeburger Schöppenstuhl auf seine Anfrage wegen der von den Kulmern und Thornern für Pommern behaupteten Zollfreiheit erhalten. Die Schöffen würden sich an die Ordinarien zu Leipzig und Erfurt wenden. Werde nach Magdeburg reisen, die Antwort abwarten und dann "die andere Form" zur Entscheidung vorlegen.
Komtur zu Tuchel an den Hochmeister: übersendet Abschriften der Urkunde und des Notariatsinstrumentes von dem am 28. Juli 1443 durch die Komture zu Tuchel und Schlochau zu Konitz vermittelten Ausgleich betreffend die zwischen Rat und Gemeine zu Konitz schwebenden Irrungen wegen Bezahlung der bei der letzten Belagerung der Stadt geleisteten Naturallieferungen und sonstigen Schäden. Mit 2 Beilagen: 1) Abschrift der deutschen Urkunde, von den beiden Komturen am 28. Juli 1443 (Sonntag nach Jakobi) ausgestellt. 2) Abschriftliches Notariatsinstrument darüber.
Martin Merklin von Ochsenfurt an den Dr. Andreas Ruperti, Pfarrer zu Danzig: übersendet die gewünschten Urkunden-Instrumente; wegen der Privilegien-Abschriften habe er sich erst mit seinem Herrn [Komtur zu Horneck] benehmen müssen, welcher sie dem Hochmeister schicken werden.
Vogt der Neumark an den Hochmeister. übersendet das Schreiben des Thüringischen Erbmarschalls Hans ... auf Gosserstädt vom 3. Januar 1445 (s. daselbst) in Sachen der zwischen dem Orden und Rüle Kalkreuter schwebenden Streitigkeit. Ob man nicht den Markgrafen von Brandenburg vom Schiedsrichter wählen und, wie der Bürgermeister von Frankfurt vorgeschlagen habe, die Angelegenheit auf dem zum 17. Januar anberaumten Verhandlungstage zu Frankfurt (zwischen dem Markgrafen, den schlesischen Fürsten und Nickel von Polenz) beraten solle. Das dem Kloster zu Chorin und dem Hans von Boken (Bock) geschuldete Schadengeld, über das bereits die Schuldbriefe an den Pranger (Kak) zu Gartz geschlagen seien. Einfall des Herzogs von Stettin mit 300 Pferden in das Gebiet Heinrichs von Mecklenburg.
Bischof Caspar von Pomesanien an den Hochmeister: habe auf Veranlassung des Hochmeisters die beiden Brüder Heinrich und Jacob Skolam durch den Pfarrer zu Czscherne auf Montag, den 11. Januar, vorladen lassen; sie seien jedoch außer Landes.
Inventar und Zinsen des Marienaltars in der Danziger Burg des Deutschen Ordens beim Ausscheiden des Kellermeisters Brun von Russe.
Vogt zu Schievelbein an den Hochmeister: meldet Zeitungen über die Feindseligkeit der Kolbergischen gegen Treptow und Belgard, die Lecouwen, den Bischof von Kamin, der mit des Herzogs Rat Ludeke Massov etc. über Schievelbein zum Herzog nach Stargard gegangen sei. Dabei: 1 Zettel betreffend die Lecouwen.
Bürgermeister und Rat von Danzig an den Hochmeister: übersenden das Schreiben der 5 Gebrüder Lekowen (Hannos, Natczmer, Arndt, Kone und Detloff) vom 2. Januar 45 (des sanovendes vor der heiligen dre konige dage), in welchem sie die Stadt bitten, sich ihrer beim Hochmeister gegen die ihnen widerfahrenen Gewalttätigkeiten des Vogts von Schievelbein, Walther "Karkorff" anzunehmen und Hans Winter und Hans Malchyn zur Einhaltung des Gefängnisses und ihres Gelübdes anzuhalten. Der Rat bittet den Hochmeister um Verhaltungsmaßregeln.
Landgraf Ludwig von Hessen an Hochmeister betreffend Streitsache einiger Ordensstädte mit Hennyng Lau(wen).
Vogt zu Leipe an den Hochmeister: entschuldigt sich, daß er dem Befehl des Hochmeisters, mit den Landschöffen zusammen in Reden über die zwischen dem Orden und Heinrich Zcolhym schwebenden Irrungen einen Tag abzuhalten, nicht habe nachkommen können, da er den betreffenden Brief des Hochmeisters nicht erhalten habe. Dem Briefe des Hochmeisters an den Redener Hauskomtur habe kein Brief an ihn beigelegen. Ob das Landding über H. Zcolheym ein "Gezeugniß" ausgestellt, werde Hans von Zcegenberg dem Hochmeister vermelden. Von Bratean, wo er, der Vogt, des Hochmeisters Brief aufheben werde, ziehe er nach Straßburg. Golau, Schönensee.
Des Hochmeisters Vorschläge, auf dem Tage zu Mewe am 18. Januar 45, den beiden Städten Kulm und Thorn gemacht, behufs Herbeiführung einer Entscheidung wegen des Pfundzolles. Verschiebung der Verhandlung bis Sonntag Judica (März 14).
Vogt zu Schievelbein an den Hochmeister: schreibt wegen zweier Bürger, die von den Kolbergischen geschädigt worden und von den Lecouwen gefangen gehalten werden, rät zugleich, was darüber mit dem Herzog von Pommern zu verhandeln sei.
PrUB, JH II 2634 – 1445 I 21. Marienburg.
HM Konrad von Erlichshausen beurkundet, dass Peter Lomp aus Danzig in seiner Streitsache mit Thorn das Ordensgericht, an das ihn der Freigraf Heinrich von Wirdinghausen in Velgeste (vor der Stadt Swirtte) verwiesen hatte, bei einem Gerichtstag in Mewe abgelehnt hat. - 1445, Donnerstag nach Prisce virg. Orig. Siegel ab. (90/21).
Vogt der Neumark an den Hochmeister: Zu dem Tage mit Herzog Heinrich von Mecklenburg habe er den Dompropst von Soldin gesandt; der Herzog von Pommern reite nach Polen, Klagen des Rule Kalkreuter, große Türkenschlacht (Varna), Böhmische Verhältnisse, Armagnaken. 1 Zettel betreffend Schadenzahlung an den Abt von Korin und Hans von Beck; der Propst von Soldin werde den Gebietigern auf dem Tage zu Langeböse das Nähere mitteilen. Die niederländischen Herren seien zu dem vom Brandenburgischen Markgrafen bestimmten Prenzlauer Tage nicht erschienen. Neuer Tag. Pasewalk Streitpunkt.
Vogt zu Schievelbein an den Hochmeister: betreffend die Klagen, welche die Lecouwen bei dem Rat zu Danzig gegen ihn vorgebracht haben und übersendet ein Verzeichnis über ihre Räubereien.
Bischof Franz von Braunsberg an den Hochmeister: der nächste Termin in der Prozeßsache mit den Scolims werde erst nach der Beweiserhebung über die vom Prokurator des Ordens eingebrachten "neuen Artikel" stattfinden. Inzwischen sollen die Register des Prozesses sowie die Instrumente für die Sendung an den Röm. König angefertigt werden. Zu diesem erhöhten Schreibwerk habe er Herrn Arnd von Frauenburg kommen lassen. Der Bischof von Oesel werde dem Hochmeister berichten. Die Offiziale der Bischöfe von Kulmsee und Pomesanien hülfen auch.
Mannschaft, Bürgermeister und Rat von Schievelbein an den Hochmeister: die Klagen der Lecouwen bei dem Rate von Danzig über den Vogt von Schievelbein seien gegenstandslos, vielmehr habe dieser alles versucht, um eine Einigung mit ihm herbeizuführen.
Bischof Johann Crewl von Oesel an den Hochmeister: betreffend Geld zu Schönau (Schonowen), bei welcher Sache ihm der Komtur und Pfarrer zu Danzig helfen sollen; Privilegien, die der Propst von Suckau abgeschrieben haben will; der Hochmeister möge den Danziger Komtur anweisen, ihm – Crewel – Geld zu geben; bittet um Rheinwein aus des Hochmeisters Keller.
Hans von Buk auf Stolp quittiert dem Vogt der Neumark, Jurge von Egloffstein, über 300 Rheinische Gulden Schadenersatz für den im Dorfe Gelmerstorp erlittenen Schaden. Bürgen: Tzacharias Grambow zu Pynnow, Mattheus Elsholt zu Kunow, Jurgen Scharnekow zu Czutzen, Hans von Buk zu Wuddow, Syverd von Buk, "pappen sone" zu Menkyn, Tyde und Clawes Gebrüder, gen. de Struhse zu Hoghen Kregenik.
Paul, Prior des Kloster Arnsboken (Ahrensboek) in Holstein an den Dr. Dekret. Magister Johann von Ast, Pleban zu Thorn (Thuerne): Johann möge schreiben, wann er komme. 2 Zellen ständen leer, da die beiden Mönche zur Begründung einer Ordensniederlassung nach Schievelbein gegangen seien. Seinen Brief solle er dem Danziger Bürger "Albertus Benedicti" übermittlen, welcher ihn nach Lübeck an Johann Holthusen besorgen werde.
Pfundmeister zu Danzig an den Hochmeister: Der Ordensschäffer zu Lübeck, Ditmer Keyser, der vom Rat zu Lübeck, gleich einem Lübecker Bürger, zur Entrichtung des Schosses herangezogen werde, habe ihm geschrieben, den Hochmeister zu Gegenschritten beim Lübecker Rate zu veranlassen. Auch bitte der Schäffer wegen Alters und Krankheit den Hochmeister um "einen freien Tisch".
Richter und Schöffen des landgehegten Dinges zu Stuhm (Stume) bezeugen, daß vor ihnen Friedrich Kobirsheyn, Niclas Trancwicz, Jurge Mossik und Wißke von Pomoyßke gelobt haben, nach Hetczel Koisermans zu Rothhoff Tode seinen Stiefkindern "Hanos, Jorg, Marcus, Andrewis" von Rothhoff Söhnen, das väterliche Erbteil zu beschützen und zu verwalten.
Markgraf Friedrich von Brandenburg an den Vogt der Neumark: er möge die Einigung mit dem Bischof Johann von Lebus wegen der Grenze einer persönlichen Zusammenkunft überlassen.
Herzog Boguslaw von Pommern an den Hochmeister: schreibt über eine Einigung des Herzogs Heinrich von Mecklenburg mit dem Hochmeister resp. Verlängerung des Tages bis auf Fastnacht.
1445, Februar
Johann von Wysemburg zu Mergentheim an Dr. Andreas Ruperti, Pfarrer zu Danzig und Domherrn zu Kulmsee: berichtet über seine Verhandlung und Abrede mit Everhart Nackheim wegen des Hofes Ybersheim. Wegen der Streitigkeiten Babenburgs, der sich augenblicklich zu Mainz aufhalte, mit dem Komtur zu Koblenz empfehle er seinen dem Dr. Andreas schon in Köln gemachten Vorschlag, etliche oberländische Gebietiger zur Schlichtung herbeizuziehen. Babenburgs Verhalten.
Vogt zu Schievelbein an den Hochmeister: meldet, daß der Herzog von Pommern am nächsten Sonntag zu Posen angekommen werde, und daß die Lecouwen sich immer noch in seinem Lande befänden.
Vogt zu Schievelbein an den Hochmeister: betreffend Schenkung des gutes Czulsdorp an das Karthäuser-Kloster bei Schievelbein.
Bischof Franz von Braunsberg an den Hochmeister: Bauten bei Pillau und Aufbringung des erforderlichen Geldes von den Beteiligten betreffend.
Vogt zu Leipe an den Hochmeister: berichtet über den von ihm und dem Riesenburger Offizial wegen der zwischen dem Hochmeister und Heinrich Zcolheym und dessen Bruder schwebenden Irrungen am 3. Februar zu Reden erfolglos abgehaltenen Tage. Von den von ihm geladenen Landschöffen seien nur Hans von Zcegenberge, Otto von Plenchaw, Nicklas von Sanczkaw und Gunter von Peterkaw erschienen, die sich geweigert hätten, allein vor dem Redener Pfarrer und dem Hauskomtur, als Prokurator in dieser Sache, ihre Aussage zu machen. Der Offizial von Kulmsee sei leider erst gegen Abend gekommen. Man werde den einzelnen Personen durch die geistliche Acht in ihren eigenen Häusern einen Tag anberaumen müssen. 1 Zettel betreffend Teilnahme des hochmeisterlichen Kaplans an dem Tage.
Komtur zu Frankfurt und Brotfelden an Dr. Andreas Ruperti, Pfarrer zu Danzig: für das von dem Pfarrer erbetene sichere Geleit zum Hochmeister könne er nicht einstehen, da er nicht Lendesherr sei; doch werde er ihm Pferde und Knechte von Frankfurt aus mitgeben.
Bischof Franz von Braunsberg an den Hochmeister: das Braunsberger Kapitel samt den Städten Braunsberg und Frauenburg machten ihre Beteiligung an den Abgaben für die Verbesserung des Tiefs von der Heranziehung Elbings, Tolkemits und Königsbergs abhängig.
Vogt der Neumark an den Hochmeister: übersendet (fehlenden) Brief des Markgrafen von Brandenburg, berichtet über den von ihm und dem Bischof zu Lebus wegen der zwischen diesem und dem Orden, bzw. Küstrin schwebenden Grenzstreitigkeiten abgehaltenen Tage; sendet ferner seine Korrespondenz mit dem Markgrafen wegen dieser Sache in Abschrift (fehlen). Angebliche Pfändung der Küstriner durch den Bischof.
Gro–schäffer Johann Reppin an Hochmeister [Konrad von Erlichshausen]: seine Anreise nach Brügge; erste Nachrichten über die Betrügereien des Thomas Schenkendorf.
Bartholomaeus Liebenwald an den Hochmeister: der Pfarrer zu Danzig, Dr. Andreas Ruperti, über dessen Wirksamkeit zu Nürnberg und Ankunft zu Mainz in Sachen Hans Davids der Hochmeister unterrichtet sei, habe ihn gebeten, ihm ferner in dieser Angelegenheit beizustehen. Daher bitte er – Liebenwald – den Hochmeister, daß dieser Liebenwalds Gegnern in Elbing, Andreas Strobelaw und Barthold Langedorff, die Eingriffe in seine Zinsen und Güter, besonders in die Zinsen von Gärten auf dem Mühlendamm und in der Stormeschen Gasse vor der Altstadt zu Elbing, während seiner Abwesenheit in Sachen des Hochmeisters, wehre.
Herman Rusop, Ratmann zu Thorn, an den Hochmeister: bittet den Hochmeister, seinem Schwager Hans Winter in seiner Streitsache, von der schon "Olbrecht" geschrieben habe, Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, sowie um Rat, wie er sich verhalten solle, wenn er am 22. Februar zum Bürgermeister gewählt werde; übersendet Mertin Barts aus Ungarn mitgebrachte Nachricht (fehlt) über die Schlacht von Varna und des Polnischen Königs Tod.
Wilhelm von der Kemmenade an den Hochmeister: berichtet über seine und des Pfarrers von Danzig zu Mainz bzw. Köln geführten Verhandlungen wegen des Streites zwischen dem Hochmeister und Johannes Witterßhusen, die Finanzverhältnisse und Finanzoperationen des Komturs [zu Koblenz], Einkauf von Wein und dessen Versendung zur See, Mangults Angelegenheit; übersendet das Antwortschreiben des Landgrafen Ludwig von Hessen an den Hochmeister vom 16. Januar (s. dort), in Abschrift, betreffend die Streitsache einiger Preußischer Städte mit Hennyng Lau(wen) und bittet um Aktenübersendung an den Pfarrer zu Danzig für dessen Verhandlung mit dem Römischen König wegen dieser Angelegenheit; berichtet ferner über die Absicht der bei dem Streit mit Henning Gefangenen, sich, wider die königlichen Briefe, an den Orden zu halten. Kemnater [und Dr. Ruperti] wollten diese Briefe nicht an das "Heimliche Gericht" geben.
[Komtur zu Althaus] an den Komtur zu Koblenz: ladet diesen (behufs Verhandlungen über eine Anleihe für den Hochmeister) nach Mecheln ein.
Markgraf Friedrich von Brandenburg an Vogt der Neumark: Schlägt einen Vergleichstag wegen der zwischen dem Orden und dem Bischof von Lebus wegen der Grenzen bei Küstrin schwebenden Irrungen vor.
Dr. Andreas Ruperti, Pfarrer zu Danzig, an den Komtur zu Frankfurt a. M.: berichtet über die ihm vom Ritter von Badenburg, der aus dem Orden ausgetreten, drohenden Nachstellungen (bei Wiesbach etc.) und dessen Pläne gegen die Ballei Koblenz. Wilhelm von Kemnaden (Kammod). Diethrich Camerer. Komtur zu Mainz.
Wilhelm van der Kemenaden an den Hochmeister: sei am 15. Februar zum Koblenzer Komtur nach Köln gekommen, nachdem er am 10. des Monats den Pfarrer von Danzig in Mainz verlassen habe; habe einen Boten mit seinen und des Pfarrers Briefen an den Hochmeister abgeschickt. Die Visitierer seien in Mecheln angelangt. Der Komtur habe nur wenig und nur mittelmäßigen Wein erhalten.
Rat der Neustadt Thorn an den Kaplan des Hochmeisters, Magister Sylvester: Trotz des letzthin von Hochmeister und seinen Gebietigern zu Mewe gesprochenen Urteils, daß die Altstadt Thorn bei ihren Rechten, die Neustadt aber bei ihren Besitzungen bleiben solle, habe ihnen der Thorner Komtur durch Schreiben d. d. Birgelau, den 15. Februar bis zur Elbinger Tagfahrt das Lehmgraben verboten. Sicherlich würde die Altstadt nun auch nicht mehr die nach der Mocker führenden Löcher in ihrer Mauer dulden. Der Neustadt stehe großer Verderb bevor. Doch spreche ein Artikel der Cölmischen Handveste gänzlich für sie. Bittet um des Kaplans Rat.
Herzog Philipp von Burgund gestattet dem Deutschen Orden sein Haus Pitzenburg zu Mecheln für 20.000 Gulden zu verpfänden, um das Geld für das durch die Russen bedrängte Livland zu verwenden.
Gro–schäffer an Hochmeister: Seine Verhandlungen in Brügge, seine Festnahme und die Vorwürfe gegen Thomas Schenkendorf.
Vogt der Neumark an den Hochmeister: betreffend Geld, das der Vogt von den Gebietigern erhalten soll. Zum Schaden seines Amtes sei auch das vom Komtur zu Christburg (Kertzborg) erwartete Geld nicht eingetroffen. Übersendet zum Beweis der schlechten Finanzlage der Vogtei das Verzeichnis über sämtliche Einkünfte der Neumark: dazu habe er noch die Kosten für das Haus Lansberg getragen, auch werfe der Hof zu Hermenstorff keine Überschüsse für das Schloß zu Lansberg ab. Der Komtur zu Tuchel und der Vogt zu Dersow (Dirschau) würden über alles berichten. Seine Streitigkeiten mit dem Bischof von Lebus wegen der Küstriner Grenzen; übersendet ein an ihn in dieser Sache gerichtetes Schreiben des Markgrafen Friedrich von Brandenburg d. d. Berlin, 1445 Februar 13 (Abschrift), in welcher dieser einen Vergleichstag etc. vorschlägt (s. 1445 Februar 12). Auf Zettel: Bemerkung über den Markgräflichen Brief, des Frankfurter Bürgermeisters Peter Qwent Meldung, daß der Markgraf in allen "Drifften" wegen der Küstriner Grenze die Hand habe. Sein Vertrauen zum Hochmeister.
Rat zu Danzig an den Hochmeister: Aus dem Haag sei die Zeitung eingelaufen, daß die Holländer die Stipulationen des Kopenhagener Vertrages zu umgehen suchten. Der Hochmeister möge den Holländern in Preußen kein Geleit eher geben, als bis man durch den Ordensgesandten Johann von dem Walde eine befriedigende Antwort von dem Rate von Holland erhalten habe.
Komtur zu Schlochau an den Hochmeister: die Polen aus Gromayden hätten ihm 3 Diener gefangen und 3 Pferde weggenommen, der Burggraf von Landeck Heu und 7 Pferde. Der Bannerführer, den er wegen der Zeitungen nach Kaschuben geschickt habe, sei noch nicht zurück.
[Komtur zu Althaus] an den Komtur zu Koblenz: fordert diesen dringend auf, zu den Mecheler Verhandlungen zu kommen.
Verhandlungen zwischen den Räten des Herzogs Vlotke von Masovien und dem Komtur zu Osterode, als Gesandten des Hochmeisters zu Melau, behufs Beilegung der Preußisch-Masurischen Streitigkeiten Herr Jan Sweinchin. Die früheren Verhandlungen zu Soldau.
1445, März
Bischof Franz von Ermland an den Hochmeister: Sei bereit, sich in seinem Streite mit Sander von Baisen, wie ihm der Hochmeister vorgeschlagen habe, dem Ausspruche der Prälaten zu unterwerfen oder sich dem andern vom Hochmeister gewiesenen Wege des Rechts zu fügen.
PrUB, JH II 2635 – 1445 III 1. Neustadt.
Der Römische König Friedrich bevollmächtigt den ermländischen Dompropst und den Offizial des Bischofs von Ermland zum Zeugenverhör in Klagesachen des Johann David von Liebstadt. - Neustadt 1445 Montag nach Oculi. Or. Pergt. S. ab extra. In duplo (Siegel ab). In einer Urkunde v. 12. Mai 1445. (91 Nr. 32, 31, 34).
Bischof Wladislaw von Leslau (Kujavien) an den Komtur zu Thorn: betrifft einen ins Leslauer Gebiet nach Dobrzewicz entlaufenen Bauern und Wunsch des Bischofs, mit dem Hochmeister zusammenzukommen.
PrUB, JH II 2636 – 1445 III 5. Neustadt.
Der Römische König Friedrich fordert die Herzöge Gerhard zu Jülich-Berg und Adolf zu Cleve auf, die Bailei Coblenz gegen die Anhänger des Johann David zu schützen, die dem DO drohen, weil angeblich Wernher Overstolz DO die beim hohen Gericht hinterlegten Briefe des David entfremdet habe, während sie nur dem Römischen König übergeben seien. - Neustadt 1445 Freitag vor Laetare. Or. Pgt. S. in tergo. (91 Nr. 33).
PrUB, JH II 2637 – 1445 III 5. Neustadt.
Friedrich Römischer König gebietet dem Bischof Johann von Verden, die auf Ersuchen des Henning Lauwe gegen das wider die Rechtsprechung des Freigrafen Manegolt ergangene kaiserliche Mandat gefangenen Untertanen des DOs (aus Marienburg) freizulassen. - Neustadt 1445 Freitag vor Laetare. Als Transsumpt in d. Urk. v. 5. April 1446. (90 Nr. 2a).
Bischof Franz von Ermland an den Hochmeister: habe alle Briefe und Schriften des Hochmeisters erhalten. In Sachen des Ordens mit Heinrich Scholim sei aber ein Termin für den 14. März nicht möglich, da das Register erst Ostern fertig werde. Über den Termin werde er ihn noch benachrichtigen. Die Reliquien des Heiligen Georg hätte er ihm gern übersandt, doch sei er nicht daheim gewesen.
Janko Tanitzer an den Hochmeister: bittet um Zahlung des ihm zustehenden Dienst- und Schadengeldes; erhalte er es nicht, so werde er sich selbst am Orden und seinen Leuten, wo er es nur könne, Genugtuung verschaffen. Lenhard Asenheymers und der "Gesellen" Quittungen.
Pfleger zu Rastenburg an den Hochmeister: Habe in des Herrn Holtczappels Sache wegen des armen Mannes durch 2 Ratsleute nachforschen lassen, welche den Mann stockblind und verbrannt befunden hätten. Außer dem schon von ihm erbetenen Priester Herten, bitte er noch um den "langen Priesterbruder, der zu Danzig im Chor stehe".
PrUB, JH I 2638 – 1445 III 7. Schivelbein.
Henning und Eggerd Manduvel gen. die Dusentmerke geloben dem HM DOs und den Vögten der Neumark und zu Schivelbein Urfehde unter Einschluss ihrer Fehdehelfer: Jacob v. Clempcze mit seinen Brüdern, Clawes Troge, Vycke Troge und Gotschalk Wedelstede. Einleger zu Schivelbein. Bürgen: Tzytzke Tzozenouwe, Hans Tzozenouwe zu Polfyn, Clawes Manduvel zu Drozedowe, Aernt Ramel Vogt zu Cörlin und Syverd Wopersnow zu Natzentow. - Schivelbein 1445 Sonntag vor Mittfasten. Or. Pgt. 8 wohlerhaltene Siegel. (45 Nr. 13).
Starost von Leczyce und Hauptmann von Kalisch, Albrecht Malski, an Komtur zu Thorn: Entschuldigungsschreiben wegen Wegnahme Thorner Bürgern gehörigen Waren d. Hauptmann zu Orzechow.
Komtur zu Thorn an den Hochmeister: übersendet mit seinem Kaplan ein (fehlendes) Verzeichnis der in seiner Komturei herrschenden Mängel, die wesentlich daher kämen, daß ihm der Komtur von Althaus die vom Hochmeister versprochene Steuer und Hülfe nicht geleistet habe. Ohne sie könne er den an sein Amt herantretenden Anforderungen nicht genügen.
Ratmannen der Stadt Wisby auf Gothland an den Hochmeister: beklagen sich, daß Einwohner von Danzig das Hofgesinde des Königs Erich zur See schädigen, und bitten, dem Rate von Danzig dies zu untersagen.
Komtur Dietrich von Werdenau zu Althaus an den Hochmeister: bittet um Erlaubnis, wegen der vielen Ausgaben, die er auf seiner Reise gehabt habe, 200 rhein. Gulden auf die Komturei A. leihen zu dürfen. Sendet (fehlende) Briefe. Der Hochmeister möge Antwort und etwaige Briefe an ihn in die Ballei Koblenz senden.
Komtur zu Althaus an den Hochmeister: berichtet über Mißstände in der Ballei Koblenz, besonders über die Klagen der Kölner Brüder wider den Koblenzer Komtur, dessen Verwaltung er auch anklagt. Derselbe wolle ihm weder Geld leihen, noch Zehrung geben.
Komtur zu Graudenz an den Hochmeister: berichtet über einen Grenzgang in einem Streit zwischen dem Schwetzer Komtur und der Stadt Kulm. Der Hochmeister möge sich gelegentlich selbst an Ort und Stelle begeben.
Komtur zu Thorn an den Hochmeister: berichtet über die auf der Polnischen Grenze "beynewen dem kobilgrunde" erfolgte Wegnahme von Thorner Bürgern gehörigen Gütern und übersendet aus seinem mit Albrecht Malski, Starosten zu Leczyce und Hauptmann zu Kalisch, darüber geführten Korrespondenz dessen Schreiben d. d. Calis, 1445 März 12 (s. dort!); schreibt ferner über einen wegen rückständiger Zinsen aus Posennsdorf nach Doberwitz in das Gebiet des Bischofs von Kujavien enlaufenen Bauern, der seine Zeit unter dem Komtur von Pommersheim mit dem †verstorbenen Otto von Heselicht und einem A. dort ansässig gemacht sei; übersendet des Bischofs Schreiben in dieser Sache d. d. Raczans, 1445 März 4 (s. dort!). Die Verhandlung in der Angelegenheit der Domherrn zu Kulmsee habe er wegen Abwesenheit Hans' von Czegenberge, der seines Sohnes wegen in Frauenburg sei, auf den 31. März verschoben. Dann werde er auch die Streitsache der Domherren mit Thomas von Kemmenig, sowie mit Herrn Sweideniczczer wegen der Fischerei verhandeln. Bittet Hans Reusops Verleihung seines Hofes zu Kirchdorf an die Komturei gegen Zahlung einer lebenslänglichen Rente anzunehmen. Zeitung über den Tod des polnischen Königs in Ungarn und Wahrung des Bromberger Hauses durch den Hauptmann von Nessau und den Sohn des † Hauptmanns zu Dobrzin. Zettel betreffend persönl. Verhältnisse Reusops und Hinweis auf den durch die Annahme des Hofes zu K. zu erwartenden Gewinne gegenüber Lucas Watzelrode.
PrUB, JH II 2639 – 1445 III 22. Marienburg.
Geleitbrief des HMs Konrad von Erlichshausen für Franczke Breydebeke Bürger zu Altstadt Königsberg wegen eines Totschlags. - Marienburg 1445 Montag nach Palmen. Or. Pgt. S. (97 Nr. 11).
Protokoll der Verhandlung zwischen dem Bischof Wladislaw von Leslau und dem Danziger Ratsgesandten Hans Meydeburg zu Subkau betreffend den Streit zwischen dem Bischof und dem Pfarrer an der Pfarrkirche zu Danzig wegen s. Diözesanzugehörigkeit nach Leslau. (Pfarrer Hinrich zu Subkau bei der Handlung "Tolk").
Komtur zu Thorn an den Hochmeister: übersendet 2 (fehlende) Briefe, einen an den Hochmeister, den andern an den Elbinger Komtur gerichtet, sowie Zeitungen, welche Tylman vom Wege aus Krakau über den Polnischen König, und Peter Slogel aus Breslau über schlesische Verhältnisse mitgebracht haben. Den von ihm, zusammen mit dem Vogt von Leipe und mit Hans vom Czegenberge, geplanten Tag zur Entscheidung des zwischen den Kulmseer Domherrn und Johan Sweidenitczer schwebenden Fischereistreites, habe er wegen der schroffen Haltung der Domherrn aufgegeben. Herman Reusophs Vermittlung bei Johan Sweidenitczer. Olbrecht Reber werde dem Hochmeister alles mündlich berichten. Des Komturs Kaplan.
Der Vogt zu Leipe verbrieft dem Christof von der Watlaw (v. Wattlau) den von diesem auf dem Landding zu Liessaw (Lissewo) angemeldeten Kauf einer Zinsrente im Betrage von 2 Mark 5½ Scot von Mischen van der Milisschaw auf dessen Gut Milischau (Miloszewo), ablösbar gegen die von dem v. W. dem Mischen geliehene Summe von 25 Mark. Zeugen, Landrichter und Landschöppen: Niclos von Santzkaw, Hans van dem Tzegenberge, Otto von Planchaw, Austin van der Czebe, Hermann Russup, Hans van der Linde, Jocob von Mosseck, Jorge van der Thuvernicz, Lorencz Zceitz, Jokob Lang, Hans von Slommaw.
Ordensmarschall von Livland antwortet den Gesandten der Stifte Riga und Dorpat, der Streit zwischen Ludolph und Kreul um das Bistum Oesel müsse gütlich entschieden werden, doch werde er dem Entscheid des Hochmeisters folgen. Wolmar.
Anträge des Schreibers Paulus im Auftrage des Meisters von Livland an den Hochmeister: Anfrage, wie sich Livland im Streite mit Groß-Nowgorod zu verhalten habe; eine Tagfahrt darüber möge mit dem Großfürsten von Litauen im Herbst an der Grenze abgehalten werden. Den Livländischen Städten sei Ausfuhr gestattet nach Pleskau, Polozk und Litauen, aber nicht nach Groß-Nowgorod; für den Kriegsfall wollten diese an Lübeck und die Hansestädte schreiben, daß alle Straßen geschlossen würden, auf denen die Russen Zufuhr erhielten. Klage aus Livland wegen Mangels p an Pferden, deren Einfuhr durch Preußen gehindert werde; Händel wegen des Bischofs Johannes Krawell [Kreul] zu Oesel und Herrn Ludolff, der den Hochmeister um Schutz bittet.
Dr. Andreas Ruperti, Pfarrer zu Danzig, an 1) den Hochmeister, 2) den Koblenzer Komtur, 3) den Komtur zu Frankfurt: berichtet über seine Verhandlungen mit dem Römischen König wegen der Streitsache des Hochmeisters mit Hans David.
PrUB, JH II 2640 – 1445 III 30. Königsberg.
Kilian v. Exdorf Oberster Neukuhren). Zeugen: Albrecht Kalp Hauskomtur zu Könugsberg, Lukas von Lichtenstein Pfleger zu St. Elisabeth, Niclos Schirrmecher Kaplan, Jorge Boeder Kompan und der Schreiber Christof Plunckaw. - Königsberg 1445 Dienstag zu Ostern. Or. Pgt. S. wenig verletzt. Erneuert am 7. Juli 1527 für Jacob Trowcke. (XXXI 59).
Der Rath der Neustadt-Thorn an den Hochmeister: berichtet über das Eingreifen des Bundes in ihre Streitigkeiten wegen Lehmgrabens etc mit der Altstadt Thorn zu Gunsten dieser und die ihnen von der Altstadt widerfahrenen Bedrängungen, deren Grund in ihrer Haltung und Treue zum Hochmeister in der Angelegenheit des Pfundzolles zu suchen sei.
1445, April
Bischof Fanz von Braunsberg an den Hochmeister: teilt mit, daß Niclos von Beyersheym und Titcze von der Marwitz abgelehnt hätten, in dem Streite des Ordens mit den Scolims eine Entscheidung zu sprechen.
Bürgermeister und Rat der Neustadt-Thorn an den Kaplan des Hochmeisters, Sylvester: übersenden Protokoll der vom Hochmeister veranlaßten Verhandlung zu Thorn behufs Beilegung ihrer Streitigkeiten mit der Altstadt-Thorn betreffend das Lehmgraben, das Waldgeld, das Tor, welches die Neustädter am Graben vor dem "Gerechten Thore" gemauert, und die Löcher in der Mauer.
Der Rat zu Thorn an den Hochmeister: der Hochmeister möge Herrn Gerhard von der Marck und den Komtur zu Münster veranlassen, die wegen der Streitsache der Stadt Thorn mit Peter Lumpen von Danzig abgesandten Sendeboten zu unterstützen.
Komtur zu Thorn an den Hochmeister: der Streit zwischen der Alt- und Neustadt Thorn habe von ihm und den mitanwesenden Komturen von Reden und Golau, dem Vogt von Leipe, Jocusch Mossig (Niclos von Seenskaw war ausgeblieben) und den Kulmern Bartholomaeus und Peter Slesyer nicht beigelegt werden können, da die Altstädter ihren Rechtszug nach Kulm nehmen, die Neustädter sich dem aber nicht fügen wollten. Den den Domherrn von Kulmsee wegen ihres Streites mit Thomas von Kemenig festgesetzten Tag habe er wegen Abwesenheit des Hans von Czegenberg und des Johann von Linde und Weigerung Kemenigs nicht abgehalten.
Herman Rusop an den Hochmeister: verwendet sich für Hans Sweydenitczer wegen dessen Streites mit den Domherrn von Kulmsee betreffend Fischereigerechtigkeit. Für die Tagfahrt zu Kulmensee am Donnerstag bittet er sich Verhaltungsmaßregeln aus.
Reynhart Luydinger an den Hochmeister: bittet um die ihm gebührende "Ausrichtung", wie sie Hannes Schenck erhalten, und er selbst schon durch den Pfarrer zu Danzig und Wilhelm von der Kemnaden (Kymnaed) vom Hochmeister begehrt habe.
Matczeke, Hans, Schiire, Erasmus Borke, Clawes Troie und Jacob van Klempcze entscheiden als Schiedsrichter den Streit zwischen Walter Kerskorf, Vogt zu Schievelbein, und den Gebrüdern gen. die Lecowen, Hans, Natzemer, Kunen, Arnde, Diitlave und Mechils Kinder, betreffend "Ribekorn und wagendinst", das Dorf Lecow, Siimarczeke (Symmartzig), Siimonshave, Grashave, Clawes Troie Güter, Arnhusen. Jacob Lecow, Nazmers Sohn. Die Knechte Kliinkebile, Hinrik Lambertus, Marcus, Peter, Jacob Stenhower, Hinrik Vlakenheide, Jacob Stencke, Clawes Kolre, Hinrik Nemeriine.
PrUB, JH II 2641 – 1445 IV 4. o.O.
Matzke, Hans, Schyre und Erasmus Borke, Clawes Troye und Jacob von Clempcze beurkunden einen Ausgleich in Sachen des Walter Kirskorf Vogtes zu Schivelbein mit Hans, Natzemer, Kune, Aernd und Dytlooff Lecouwe Kindern des Michael wegen halb Lekow und des von den Lecouwe bewohnten Hofes, wegen Simonshof, Grashof und all des Gutes, das Claus Troye der Herrschaft (dem DO) überwiesen hat, wie auch über Simmatzig, des Bürgermeisteramtes des Natzemer Lecouwe, wegen Arnhausen u.s.w. Klynkebybe. Hinrik, Lambertus, Marcus, Peter, Jacob Steenhouwer, Hinrik Vlokenheyde, Jacob Steneke, Claw. Kolre, Hinrik Nemeryne. Jacob Lecow Sohn des Natzemer. - 1445 am 1. Sonntag nach Paschen. Or. Pgt. 6 Siegel. (45 Nr. 12)
Hans und Naczemer, Gebrüder, genannt die Lecouwen, bekennen zugleich im Namen ihrer Brüder Aernd, Kune und Detleef, daß Walter Kiirskorf, Vogt zu Schievelbein, dem Ausspruch der 6 Schiedsrichter (s. o. Nr. 8736) Folge gegeben habe.
Gro–schäffer Johann Reppin an den Hochmeister: die Bemühungen um seine Freilassung.
Ratmannen der Neustadt-Thorn an den Kaplan des Hochmeisters, Magister Sylvester: übersenden ihm für seine ihnen wegen ihrer Streitsache mit der Altstadt Thorn versprochene Verwendung beim Hochmeister, unter längerer Erörterung, den vom Hochmeister Thierenberg am 17. Januar 1276 getroffenen Ausgleich und dessen Bestätigung durch Paul von Rußdorf, d. d. Golau 1440, September 20 in Abschrift.
Verfügung des Hochmeisters an alle Gerichte, von den Prozessierenden nicht mehr Sporteln und Gerichtskosten zu verlangen, als wie Rechtens sei.
Vogt zu Stuhm an den Großkomtur: er könne 5 oder 6 gute Stuten (Cobeln) billig zu kaufen bekommen, ob er sie evtl. beschaffen solle? Ferner bitte er um einen Jungen, der zu Marienburg in der Briefkammer Briefjunge werden solle.
Vogt zu Schievelbein an den Hochmeister: meldet die Beilegung seiner Streitigkeiten mit Clawes Borke, Hynrykes son, mit Hennynk und Eggerd Manduvele (Manteufel), den Lecouwen, und beklagt sich über den ihnen zuteil werdenden Schutz durch die Pommerschen Herzoge, schreibt von dem Bündnis letzterer und der "ledenlentschen" (niederl.) Herren mit dem Markgrafen, von dem Verhältnis zwischen Pommern und Polen, des Herzogs Hülfsgesuch bei Polen gegen Kolberg wie seine Klage gegen den Markgrafen wegen Pasewalks (Paeswalk) Einnahme des Städtchens Aernhusen.
Der Vogt der Neumark und der Vogt von Dirschau bescheinigen die Rückgabe des Schuldbriefs des Deutschen Ordens über 30.000 Gulden seitens der beiden Markgrafen von Brandenburg durch den Kanzler Dr. Friedrich Sesselmann.
PrUB, JH II 2642 – [1445 IV 12 odee XI 15]. Frankfurt a.O.
Kurfürst Friedrich und sein Bruder Markgraf Friedrich d. J. quittieren dem HM Konrad von Erlichshausen über 15 000 rh. fl. als 2. und letzte Rate der Summe, die ihnen der DO wegen der Neumark bezahlen soll. Georg von Egloffstein Voigt der Neumark, Hans Tobenecker Vogt zu Dirschau. Dr. Friedr. Sesselman brandenburgischer Kanzler. Zeugen: Merten Winsz Bürgermeister, Peter Quentin und Paul Grosze Bürger zu Frankfurt. - Frankfurt 1445 Montag nach Leonis. Or. Pgt. 2 SS. (44 Nr. 3) .
Rat von Stralsund bekennt vor dem zu Danzig, daß Merten Vust, Bürger zu Stralsund, unter den von den Holländern weggenommenen 22 Schiffen einen Anteil gehabt, und den Johann von dem Walde, Schöppen zu Danzig, zur Verfolgung seiner Ansprüche bevollmächtigt.
Vogt zu Schievelbein an den Hochmeister: sendet über die Sache des Johann von Goch einen (fehlenden) Bericht. Heinrich Roweder, damals Hauskomtur zu Danzig, und Berthold Burhamer könnten über die Angelegenheit berichten.
Die Stände des Kulmer Landes an den Hochmeister: Auf der Tagfahrt zu Kulmsee am 15. April hätten sie beschlossen, den ihnen "von ihrer Freiheit wegen" auf den 15. August angesetzten Verhandlungstag anzunehmen.
Andreas, Erzpriester zu Monticelli in der Diözese Parma, päpstlicher Kämmerer und Nuntius für Polen und Böhmen, General-Kollektor der päpstlichen Einkünfte, gebietet allen Geistlichen der Diözese Leslau und dem Pfarrer an der Marienkirche zu Danzig, ihm bei dem Einsammeln des Peterspfennigs behilflich zu sein.
Vogt zu Schievelbein an den Hochmeister: Der Hochmeister möge ihm, gegenüber den voraussichtlichen Klagen des Herzogs von Pommern, Gerechtigkeit widerfahren lassen und ihn, wegen Leibesschwachheit und Hausbaues, von dem Verhandlungstage dispensieren.
Eggerd von Guntersberghe an den Hochmeister: Wegen der von ihm und Hans Wedel gemeinsam verhandelten Sachen, so sei Wedel bereits wieder in Polen gewesen, als ihm der Auftrag des Hochmeisters zukam.
Herzog Bogislaw von Stettin an Komtur zu Danzig, Pfleger zu Bütow und Komtur zu Schlochau: er werde sich keine Mühe verdrießen lassen, auf Grund des Tages von Langebose eine Einigung zwischen dem Deutschen Orden und seinem Bruder, Herzog Heinrich von Mecklenburg, zustande zu bringen.
Pfarrer zu Danzig an den Hochmeister: übersendet 2 Berichte in Sachen des Kölner Erzbischofs und des Komturs von Koblenz sowie in der Streitsache mit Hans David.
Pfundmeister zu Danzig an den Hochmeister: übersendet Verzeichnisse der auf hochmeisterliche Weisung an den Koblenzer Komtur geleisteten Zahlungen. Über die Ankunft der Weine und der Schiffe habe er noch nichts gehört; das große Schiff aus England solle mit vielem Gewand wieder kommen, von den Schiffen aus Flandern wisse er noch nichts.
Vogt zu Dirschau an den Hochmeister: sendet Antwort des Markgrafen von Brandenburg auf seine Werbung wegen des zwischen dem Hochmeister und dem Bischof von Lebus schwebenden Streites.
1445, Mai
[Beilage zu einem Schreiben des Komturs zu Althaus] an Hochmeister: Zitation des Herren Cobbing durch den Erzbischof von Köln in Sachen Hans Davids. Der Erzbischof noch in Attendorn. Hans David beim Römischen König. Belagerung des dem Herzog von Cleve gehörigen Schlosses Bilsteyn durch den Kölner Erzbischof (Soester Fehde). Vermittlungstag zu Urdingen, zwischen Cleve und Köln von den 12 Hansestädten, besonders Lübeck, eingeleitet. Stillstand zwischen den Herren von Geldern und Berg, durch den Herzog von Cleve und dessen Sohn vermittelt. Die "Ludicher" gegen Erzbischof von Trier. Die Ritterschaft zieht dem Bruder des Römischen Königs gegen die Schweizer zu Hilfe. Eroberung der Burgen Rheinpfalz und Sickingen.
[Komtur zu Althaus] an den Deutschmeister: sendet wegen Erkrankung den Diener des Komturs von Mewe, Hermann, an den Deutschmeister. Kredenz auf Hermann.
[Komtur zu Althaus] an den Hochmeister: berichtet über den Fortgang seiner Verhandlungen in Mecheln und die sich der Aufnahme einer Anleihe in Köln, Koblenz, Mecheln entgegensetzenden Schwierigkeiten. Hermann. Rentmeister zu Mecheln. Komtur zu Koblenz. Der Deutschmeister. Die "Armejacken". Zustand der deutschen Balleien. Johan von Weytershauwsen. Der Landkomtur von Utrecht (in Mecheln und Brüssel). Dabei zwei Schreiben des Komturs an den Komtur zu Koblenz vom 12. und 26. Februar, in dem er diesen nach Mecheln zu kommen auffordert.
Albrecht Frotsch zu Thornau, Komtur zu Frankfurt und Brodfelden [= Prozelten], an den Hochmeister: berichtet über den von ihm auf Befehl des Deutschmeisters abgehaltenen Vehandlungstag wegen der Streitsache des Komturs zu Koblenz mit Johann von Winterßhuesen, genannt Badenburg.
Bischof Franz von Ermland an den Hochmeister: sendet den Entwurf zu einem nach Holland bestimmten und den Handel zwischen Holländern und Preußen betreffenden Schreiben des Hochmeisters.
Komtur zu Koblenz an den Hochmeister: bittet, den Scheffner Johann Conreshein zurückzuschicken, da ihn die im Krieg befindliche Ballei nicht entbehren könne.
Vogt zu Seburg an den Hochmeister: Zur Zeugenvernehmung in Sachen Hans Davids müßten die alten Register über die früheren Zeugenaussagen herangezogen werden.
PrUB, JH II 2642a – 1445 V 5. o.O.
Auszug aus der Gegenurkunde des HMs Konrad v. Erlichshausen zu [PrUB, JH II 2644], von [1445 V 11]. (Etats Min. 70a Nr.)
Johann von Witershausen (Wytershußen), Deutschordens-Bruder, an Komtur zu Schlochau: der Komtur möge sich seiner beim Hochmeister wegen des ihm vom Komtur zu Koblenz widerfahrenen Unrechts annehmen.
Jürge von Egloffstein, Vogt der Neumark, Eggerd von Ghuntersberghe, Otto van der Marwetze, Clawes Troge, Jacob van Klemptze, Jacob van B[e]rgen, Merten Rowerder, Hans Rutze, Ludeke van Ellinghen reversieren sich für den Hochmeister zur Haltung des Schiedsspruches des Herzogs Boguslav von Stettin in dem Streite des Deutschen Ordens mit dem Herzoge Heinrich von Mecklenburg.
PrUB, JH II 2643 – 1445 V 7. Marienburg.
HM Konrad v. Erlichshausen ernennt zu Sachwaltern in Sachen gegen Johann David von Liebstadt seinen Sekretär Johann Bentym und den Barthol. Liebenwalt. Zeugen: die Knappen Nicolaus Layszkewitz und Georg von Wickeraw. - Marienburg 7. Mai 1445. Or. Pgt. Not.-Instr. (91 Nr. 38).
PrUB, JH II 2644 – 1445 V 11. Königsberg.
Bürgermeister und Rat zu Kneiphof-Königsberg bekennen. den mit dem HM und Orden geschlossenen Vergleich wegen der Fischerei im Frischen Haff und im Pregel und des Holzschlages in den Ordenswäldern, die sie in gleicher Weise wie die Altstädter haben sollen, ferner wegen des Erlasses gew. Zinsen an den Hauskomtur und an den Kellermeister von 3 1/2 Mo. Land bei der Alten Freiheit (jetzt neuen Lastadie), von den Speichern des Gircke Wintburg und Austin Fick und 3 Hf. 5 Mo. der Stadt einst von dem Marschall Gottfried von Linden verliehen. Der HM hat ihnen ferner verliehen den Wald "Wonneberg" jenseits der Mühle Lauth (der Freie Condrite) und die Wiese Treill am Pregel vom Ende des Kauernick-Dammes pregejabwärts bis an den Hauptgraben, der vom Widderberge des Haberberges kommt. Zeugen: Franzke Grosse Bürgermeister, Hartwig Kremer sein Kompan, die Ratmannen Nicolaus Rebeyn Stadtkämmerer, Cleis Rodeman sein Kompan, Hans Rothe, Jorge Langerbein, Heinrich Pfoell, Eerhard Aschman, Niclos Sczirsnaw, Hans Duman, Austin Marscheide, Engelhard Zeteler und Hinrich Braband. - Königsberg 1445 Dienstag vor Pfingsten. Or. Pgt. S. der Stadt, ein wenig verletzt. (XXXII 7)
Arnold Dattelen, Dompropst zu Frauenburg, und Wichard, Offizial zu Heilsberg, publizieren (Mai 12) die Vollmacht des Römischen Königs vom 1. März des Jahres, durch welche ihnen die Entscheidung des zwischen dem Deutschen Orden und Hans David schwebenden Streites aufgetragen wird. (vgl. [PrUB, JH I 8781])
PrUB, JH II 2645 – 1445 V 12. o.O.
Arnold Datteln Dompropst und Wychard von Heilsberg Offizial des Bischofs von Ermland benachrichtigen die Obrigkeiten in der Diözese Cöln von der seitens des Römischen Königs laut Inserat vom 1. März 1445 ihnen erteilten Vollmacht zum Zeugenverhör in Sachen Johann David gegen den DO. Zeugen: Arnold Rocke Pfarrer zu Plasswich, Domvikar Nicol. Sartoris und Choralist Alexius Lange. - Apud eccl. Warm. 12. Mai 1445. Or. Pgt. 2 SS. - In tergo: Notarielle Verlautbarung der Insinuation an Johann David (auch dessen Antwort) auf Antrag d. Coblenz. Komturs Eberhard Thyn von Slenderheim d. d. Cöln in Hause des + cölnischen Protonotars Herman Dwergh 11. Juni 1445. Zeugen: die Rechtsstudenten Kleriker Herman a. Steinfurt, Johan Duesseler und Herman Hoigenrade. Not.-Instr. (91 Nr. 31).
Großschäffer Johann Reppin an Hochmeister: seine Bemühungen um Freilassung, Klagen, mögliche Maßnahmen.
PrUB, JH II 2646 – 1445 V 14. Danzig.
Andreas Ruperti Pfarrer zu Danzig lässt einen Brief des Dr. Nicolaus Spiczimiri Domherrn zu Krakau und Erheber des Peterspfennigs an Konrad Bitschin Propst zum Hl. Geist in Marienwerder und Pfarrer zu Nebrau betr. Geldangelegenheiten, den HM, den Ruperti und das Baseler Konzil notariell vidimieren. Zeugen: der Prediger Michael und Kleriker Marcus Sweder. Danzig 14. Mai 1445. Or. Pergt. Not.-Instr. (XVII 13).
Bischof Nicolaus von Samland an den Hochmeister: betreffend das Begehren des Römischen Königs, daß der Deutsche Orden bei der Römischen Kirche und dem Römischen Reiche bleibe und Botschaft nach Mergentheim zum 15. Juni sende.
Oberster Marschall an den Hochmeister: der Bischof von Samland habe erklärt, bei der Römischen Kirche, bei Reich und König bleiben zu wollen; rät dem Hochmeister, ein Gleiches zu tun.
Komtur zu Christburg an den Hochmeister: rät, bei der Römischen Kirche, bei Reich und König zu bleiben.
Komtur von Osterrode an den Hochmeister: betreffend Erklärung des Bischofs von Kulm, daß er bei dem Orden bleiben wolle. Hansz von Baisen und Otto von Reyne, Bevollmächtigte des Osteroder Gebietes zu dem Tage in Frauenburg.
Bischof Caspar von Pomesanien an den Hochmeister: er wolle in der Sache der Kirche dem Hochmeister folgen. Treßler. Pfarrer von Danzig.
Bürgermeister und Rat zu Kulm an den Hochmeister: verwenden sich für ihren Bürger Gregor Flechsser in dessen Streitsache mit Johan Voernhagen.
Priorin von Suckau an den Hochmeister: klagt, daß Gotschalk Anepull auf Veranlassung der alten Priorin und der Barbara von Russicin sie geschmäht und habe ermorden wollen, weil sie das Kloster "nach s. Ußsatze" reformieren wolle. Der Hochmeister möge veranlassen, daß der Pfarrer zu Danzig und der dortige Hauskomtur zur Untersuchung der Sache kämen.
PrUB, JH II 2647 – 1445 V 21. Mewe.
HM Konrad von Erlichshausen erteilt dem Johann David einen Geleitbrief nach Preussen, wo ihre Streitsache vor den ermländischen Prälaten verhandelt werden soll. - Mewe 1445 Freitag nach Pfingsten. In einem Not.-Instr. vom 20. Juni 1445. (91 Nr. 35).
Willkür und Landesordung, vom Hochmeister, den Bischöfen von Ermland und Samland aufgestellt. Gleichzeitiger Auszug.
PrUB, JH II 2648 – 1445 V 22. Mewe.
HM Konrad v. Erlichshausen an Eberhard Thyn von Slendernhain Komtur zu Coblenz: übersendet den Geleitbrief für Johann David. - Mewe 1445 Sonntag vor Trinitatis. In einem Not.-Instr. v. 20. Juni 1445. (91 Nr. 35)
Der oberste Marschall und Komtur zu Elbing an den Hochmeister: berichten, daß sie den Befehl des Hochmeisters ausgeführt und dem Bischofe von Frauenburg in Gegenwart des vom Samland den Brief betreffend seiner Haltung gegenüber Kirche und Reich übergeben hätten und übersenden des Bischofs Antwort.
Bischof Franz von Ermland an den Hochmeister: empfiehlt, sich im Kirchenstreit nach dem Römischen König zu richten.
Tressler an den Hochmeister: Hans Schwettz habe vier junge Herren, Palmar aus Thüringen, Trugsess von Taschbach, Czewittzer Vartbender und Hans vom Neuwenhawse bei Horneck, nach Marienburg gebracht, die in ihre Konvente gewiesen zu werden wünschen.
PrUB, JH II 4569 - 1445 V 26. Rom.
Papst Eugen IV beauftragt auf Bitten des Hochmeisters den Bischof von Ermland und die Pröpste der Kirchen von Brandenburg und Ermland damit, die Bewohner Pommerellens zur befohlenen Zoll-Leistung an den Deutschen Orden anzuhalten (Laudibus et honore). - Rome 1445 VII kal. junii pont. 15. Originalpergament. Bulle an Hanffaden (Nr. 420. Sch. 11,11).
Komtur zu Althaus an den Hochmeister: habe den Scheffner zu Koblenz, Johann Conresheim, als die geeignetste Persönlichkeit, zum Bericht über den Stand der Dinge in Koblenz und Köln an den Hochmeister gesandt, doch werde er von den Kölner Herrn, als unentbehrlich, bald zurückgewünscht.
Komtur zu Althaus an den Hochmeister: entschuldigt sich, daß er, infolge Verzögerung des Koblenzer Komturs, die 10.000 fl. nicht eher geschickt habe; nunmehr habe er "Hermann" zu Land über Lübeck damit abgesandt.
Komtur zu Elbing an den Hochmeister: betreffend Bauten auf der Nehrung. Die nicht auf der nächsten Tagfahrt zu Frauenburg vertretenen Gebiete hätten ihn um Abschrift der für die dortige Tagfahrt entworfenen Regiments-Artikel gebeten, welche er und der Oberste Marschall dem Hochmeister übersandt hätten.
Papst Eugen IV an Bischof zu Frauenburg, Abt zu Pelplin und Propst der Kirche zu Frauenburg: wiederholt die Bestimmungen der Carolina und späteren Kaisergesetze, welche weltliche Eingriffe in geistliches Gericht und geistliche Güter verbieten.
PrUB, JH II 4570 - 1445 V 29. Rom.
Papst Eugen IV ernennt den Bischof von Ermland, den Abt von Pelplin und den Propst der Ermländer Kirche zu Konservatoren des Deutschen Ordens, um diesen entsprechend den Privilegien des Konstanzer Konzils, der Erlässe Kaiser Friedrichs II und Karls IV zu schützen, wodurch alle kirchlichen Personen und deren Güter von jeglicher Abgabe frei bleiben (Ad conpescendos conatus). - Rome 1445 IV kal. iunii pont. 15. In drei gleichlautenden Transsumpten d. d. Riesenburg 1454 Februar 12. Desgleichen in einem Transsumpt d. d. 1448 November 20. - Vergleiche Pettenegg Nummer 1977 (Nummer 421, 422, 423, 424. Sch. 11 Nummer 12, 13, 14, 15).
Bischof Franz von Braunsberg an den Hochmeister: verwendet sich für den ungenannten Überbringer dieses Briefes, dem von Werner Ronbers Witwe Ursula für langjährige Dienste eine Summe Geldes vermacht sei, die ihm aber der Rat zu Elbing vorenthalte.
Bischof Franz von Braunsberg an den Hochmeister: betreffend Steuerbeitrag seiner Untertanen zu den Bauten bei Pillau.
1445, Juni
Bürgermeister Johan Colman von Lübeck an den Komtur zu Danzig: empfiehlt seinen Sohn zur Aufnahme in den Orden, dankt für die seiner Zeit in Kopenhagen erwiesene Freundschaft. Bartelt Burammen und Heinrich Buck.
PrUB1445.06.05 – 1445 VI 5. [Lübeck].
Rat von Lübeck an den Rat von Danzig: haben von den Vormündern des verstorbenen Bürgermeisters Hinrik Rapesulver erfahren, dass der Danziger Ratsherr Arnd von Telgeten diesem noch 48 m. lüb. schuldig ist. Bitten um Unterstützung für Hans Westval, den Überbringer des Briefs. (AHL, Konzept auf Papier / UB Stadt Lübeck, 8, 1889, Nr. CCXCII, S. 349)
Der unter Vermittlung des Herzogs von Pommern (Ludike Massowen, Laffrens Packummer, Kanzler Jerslaff Czytczevitzen) zwischen dem Hochmeister (Großkomtur Hans von Remchingen, der Danziger Komtur Nicklaes Postar, Jurien von Egloffstein Vogt der Neumark und Dompropst zu Soldin Johan Zorges) und dem Herzoge Heinrich dem Älteren von Mecklenburg geschlossene Vertrag von Langebose.
Bischof Johann von Kulm an den Hochmeister: Will dem Hochmeister in dem Kirchenstreite folgen.
Putziger Abrede zwischen dem Hochmeister und Priorin des Klosters Zarnowitz über den auf den 23. August zur Schlichtung des Grenzstreites gelegten Grenzgang, zu dem von hochmeisterlicher Seite Fridreich von Eppingen und der Floder des Putziger Gebietes, von Zarnowitzer Seite Petrasch Pirch und Niclos von Lobesanz hinzugezogen werden sollen.
Vorladung Hans Davids durch Arnold Dattelen, Dompropst zu Frauenburg und Wichard, Offizial zu Heilsberg. (vgl. [PrUB, JH I 8759])
Komtur von Tuchel an den Hochmeister: sendet Namens-Verzeichnis derer, welche zu seiner Zeit das Schlochausche und Tuchelsche Gebiet beschädigt haben (Heinrich Glazenap, Herman Lode, Lefin Lode, Henning Lode, Swantis Lode, sämtlich zu Grammentz; Kartz Kameke, damals Vogt zu Stettin, Henning Lotin, Ertmer Littow zu Fulze. Peter Kameke zu Gost, Clawes Ramel, damals Vogt zu Bebenhaisen, Curt Slien, Peter Bonin; Wiske Tzart zu Goltbeke und Pawel Welgerin). Man möge alle auf den Tag [nach Bütow] vorladen.
Die Priorin des Nonnenklosters Suckau stellt dasselbe unter den Schutz des Hochmeisters.
Komtur zu Tuchel an den Hochmeister: betreffend Geldangelegenheiten Konrads von Massow (Massaw) mit den Glasenapps. Der Tag zu Dragheim.
Vogt zu Schievelbein an den Hochmeister: der Rat von Schievelbein bitte um einen andern Tag näher der Grenze zur Schlichtung ihrer Streitigkeiten mit dem Herzoge von Stettin; das gleiche bittet der Vogt in seinen Angelegenheiten. Dramburg habe noch nicht geantwortet. Massows Angelegenheit, Hauptmann von Draheim und Tag zu Thorn. "Herr Ravensten".
PrUB, JH II 4571 - 1445 VI 13. Rom.
Papst Eugen IV an Friedrich (III) Römischen König: fordert ihn auf, die Streitigkeiten im Kulmerland beilegen zu helfen (Paterna Caritas). - Rome 1445 id. iunii pont. 15. Originalpergament. Bulle ab (Nr. 425. Sch. 11, 16).
Präsident und Rat von Holland an den Hochmeister: danken für den mit Hans Margenhage übersandten Geleitsbrief, übersenden einen solchen für seine Untertanen und bitten, daß die zu Danzig gelegten Gelder ungeteilt bleiben mögen, bis jeder von den Holländern dorthin kommen werde, um das Seine wiederzuerhalten.
Herzog Bogislaw von Stettin an den Hochmeister: er habe den Abschied von Langenbose seinem Bruder, Herzog Heinrich von Mecklenburg zugesandt; der Hochmeister möge seine bevollmächtigten Boten zu dem auf Sonntag vor Laurentii zu Stolpe angesetzten Tage senden.
PrUB, JH II 2649 – 1445 VI 19. o.O.
Herzog Philipp von Burgund erteilt den Untertanen der Ordenslande Preussen und Livland auf 2 Jahre sicheres Geleit zum Handelsverkehr mit seinen Landen. - 19. Juni 1445 (ich lese mit Recht vive ende viertich). Or. Pgt. S. ab. Die Räte Goeswyn de Wilde, Florens von Borssel, Geryt van Zyl, Bondyn van Zwieten, Meister Lodewyk van der Eycke und Geryt Potter van der Loo. Reg. Livl. UB. X Nr. 143. (83 Nr. 36).
Zeugnis des Notars Albert Stuten aus Unnna, daß er den Geleitsbrief des Hochmeisters dem Hans David eingehändigt, dieser ihn aber nicht angenommen habe. Eingerückt dieser Geleitsbrief d. d. Mewe, Mai 21 (Freitag nach Pfingsten) und Schreiben des Hochmeisters an Komtur von Koblenz d. d. Mewe, 1445, Mai 22.
Abt Nikolaus von Oliva an Vogt zu Grebin: betreffend den Crampiez Graben (Damm) und Heynrich Hatenik.
PrUB, JH II 2650 – 1445 VI 20. Bonn.
Notariatsinstrument über die Weigerung des Johann David, den inserierten Geleitbrief des HMs Konrad v. Erlichshausen vom 21. Mai 1445 anzunehmen. Meister Richard Scholaster in Merseburg. Arnd von Münster i. W. geb. von Aldenseel Hausknecht in der Herberge "zum goldenen Ringe" in Bonn. Knappe Rudolf Vetter. Thomas von Moirse Hauswirt „zum goldenen Ringe". Bonn 20. Juni 1445. Or. Pgt. Not.-Instr. (91 Nr. 35)
Riechard, Scholaster der Kirche zu Merseburg, Thomas van Moerse und Rudolph van Berghusen bezeugen, daß der Kölner Notar Albert Stute in ihrer Gegenwart zu Bonn dem Hans David den Geleitsbrief des Hochmeisters überreicht habe, David ihn aber nicht als richtig anerkennen wolle.
Vogt zu Grebin an den Hochmeister: berichtet über die vom Abt zu Oliva, dem Grebnischen Deichgrafen und den Schöffen einerseits, Henrich Hatnieke (Hattenicke) andererseits geführte Verhandlung und Besichtigung des Crampitz-Grabens (Dammes) und übersendet das dieserhalb vom Abte Nicolaus an den Vogt gerichtete Schreiben vom 20. Juni 1445 (siehe dort!).
Werbungen des Komturs von Stertzingen: Übergang des Landkomturamts auf Vincenz von Wirsberger; schlechte Verwaltung desselben; Herr Ludwig sein Nachfolger bezahlt dessen Schulden.
PrUB, JH II 2651 – 1445 VI 21. Danzig.
Bürgermeister und Rat der Altstadt Danzig transsumieren 2 Urkunden für Claus Horn. 1.) der Stadt Hoorn vom 18. Juni 1439. 2.) des HM Paul von Russdorf vom 14. Sept. 1439. - 1445, Montag vor nativ. Johannis. Orig. Perg. Siegel ab. (88/3)
Hermann Wernekinck, Freigraf der Herren Bernd und Symon von Lippe, bezeugt, daß Heinrich Oldelant vor dem vor der Stadt Lemgo gelegenen Freistuhle zu Byst wider den Bürgermeister Albert zu Konitz und Niocolaus Staben geklagt habe; er hätte diese vorgeladen, statt ihrer wäre Tyden von Caln, Heinrich Oldelant jedoch nicht erschienen, der damit sein Recht verloren habe und vor keinem Gericht gehört werden solle.
Vogt zu Schivelbein an den Hochmeister: ersucht ihn, zur Feier der Vollendung seines Hauses im nächsten Sommer ihn zu besuchen. Empfiehlt ihm den Weg durch die dem Hochmeister zu Lehen gehende Gebiete über Landeck und Falkenburg, wo er ihn auf halbem Wege "up der pyla" empfangen werde, oder durch Pommersches Gebiet über Hammerstein.
Vogt zu Schivelbein an den Hochmeister: meldet, daß niemand, weder die Schivelbeiner noch die Dramburger, zu dem Tage von Bütow gehen wollen; sendet Hunde und schreibt über die guten Ernteaussichten, den Frieden des Landes und seinen Gesundheitszustand.
Pfleger zu Papau an den Hochmeister: übersendet das geforderte Verzeichnis über die an das Haus Papau zu leistenden Zinsen und Gefälle.
Johann Creuel, Bischof von Ösel, an den Hochmeister: bittet, bevor er wegen des Pfarrers von Danzig nach Polen schreibe, um des Hochmeisters Weisung betreffend Geld.
Pfundmeister zu Danzig an den Hochmeister: meldet, daß er zwei Briefe nach Koblenz und Mecheln bestellt, die 500 fl. an den Komtur zu Nürnberg aber noch nicht habe ausrichten können. Burammer liege wegen widrigen Windes noch in Danzig. Aus der See seien noch keine Schiffe gekommen.
Rat zu Danzig an den Hochmeister: meldet dem Hochmeister die Namen derer, welche ihren Mitbürger Herman Kregenschot bei Kolberg erschlagen (Hans Bekow, im Lande zu Stolpe, Fficke Troye und Lippel Troye im Lande von Treptow gesessen, Geresslaff Swekow und Hennyngk Lotyn) und übersenden ihres Mitbürgers Hans Buremans Klage gegen Donnyess van der Oeste (v. d. Ost), Tyleman von dem Wege und Godeke Becker zu Thorn.
Johann Mergenhagen an Pfundmeister zu Danzig: berichtet über seine holländische Mission, die Übergabe des Preußischen Geleitsbriefes in Amsterdam und das Verhalten der Kaufleute, seinen Aufenthalt in Leyden und die dreiwöchigen Beratungen im Haag mit dem herzoglichen Rat und den Vertretern von Holland und Seeland. Der Geleitsbrief des Herzogs von Burgund für Preußen und das Aufgeben der Hans von dem Walde seinerzeit mitgegebenen Bedingungen holländischerseits.
Komtur zu Rehen an den Hochmeister: übersendet das geforderte Verzeichnis über die Getreidezinsen seines Gebietes und berichtet über Übermaß und Zins des Gutes "zum Alden".
Komtur zu Strasburg an den Hochmeister: berichtet über den Getreidezins seines Bezirkes.
Komtur zu Graudenz an den Hochmeister: die Dorfschaften Schillingsdorf, Clodaw, Belchaw und Begoten weigerten sich, unter Berufung auf ihre Handfeste, Zinskorn zu liefern.
Leonardus Rotenhoze, Student zu Bologna, an den Hochmeister: berichtet über Unruhen in Bologna, Überwältigung Hanniblas von Bentivoglio und Kampf seiner Partei mit der der "Canaedelen".
Der Hochmeister bestätigt die Wahl des Claus Werlemann zum Prokurator der Danziger in ihrer Streitsache gegen die Lübecker vor den vier Städten Stettin, Greifwald, Stargardt und Treptow.
Hans von Köckerlitz, Kumpan des Vogts der Neumark, an den Hochmeister: sendet für den an der Grenze bei der Schneidemühle abzuhaltenden Bütower Tage ein Verzeichnis der Pommerschen Untertanen, an welche die Untersassen der Neumark Ansprüche haben. (Clawes Rostin an Abt von Belebök (Belbug), Clawes Mandurele zu Drusedow, sein Bruder Curde zu Colpin und die Stadt Trepetow; die Olde Marqwart Santze an Jurgen Cleiste zum Damme, Hans Czucenowen zu Poltzin und Hennink von Guntersberge zu Stargarde, Hennink Gramme an Curd Glasenappe, Vogt zu Neu-Stettin, ferner den herzoglichen Vogt zu Belgarde, Possowen und Gerd Manduvele zu Poltzin; Hans Brederlo zu Dertsow an Hans Borken; der Arnswalder Bürger Hans Frowentrud an Ludeke Cleyste zu Vitzow und Reymer Podewelsche.).
Propst von Suckau an den Hochmeister: bittet den Pfarrer von Danzig und den dortigen Komtur zu veranlassen, daß sie sich der Nonnen zu Suckau annehmen, wenn dieselben auf Veranlassung der alten Priorin zu Suckau durch den Abt von Breslau vorgeladen oder in den Bann getan werden sollten.
Bischof Franz von Braunsberg an den Hochmeister: betreffend seiner Besprechung mit dem Komtur zu Balga und Meister Bartholomeus wegen eines vom Hochmeister gewünschten Zeugnisses. Bischof von Ösel. Teilnahme an den Kosten für die Bauten auf der Nehrung (Nerie).
1445, Juli
Bischof Franz von Ermland an den Hochmeister: empfiehlt seinen Diener Bartholomeus als Nachfolger des † Pfarrers Niclos in der Neustadt Elbing.
Dr. Andreas Rubperti, Pfarrer zu Danzig an den Kanzler des Hochmeisters: betreffend den Prozeß mit Jakob Scholym u. s. und des Provinzials von Österreich Tätigkeit und Vergehen; berichtet über die in Berlin vernommenen und dorthin durch den Propst zu Brandenburg gelangten Gerüchte über die Konfirmation des Kaufs der Neumark. Notar Johannes.
Johann Mergenhagen an Hochmeister: seine Verhandlungen in Brügge.
Komtur zu Danzig an den Hochmeister: übersendet das Schreiben des Bürgermeisters Johann Colman zu Lübeck, in welchem dieser seinen Sohn dem Komtur zur Aufnahme in den Orden empfiehlt, und bittet um Verhaltensmaßregeln.
PrUB, JH I 8812a – 1445 VII 9. o.O.
Handfeste des Dorfes Goldbach, Amt Tapiau.
Vogt der Neumark an den Hochmeister: meldet, daß nur der Vogt von Neu-Stettin zu Schlochau gewesen sei, daß der irrsinnige Ordensbruder Jorgen Hettzelstorfer aus dem Schlochauer Konvent zu versetzen wäre und daß er mit dem Komtur von Schlochau zu dem Tag mit den Polen ziehen werde.
Komtur zu Schwetz an den Hochmeister: meldet, daß die Überschwemmung sowohl auf den Wiesen des Hauses Schwetz, wie auch an dem Damme vor der Stadt großen Schaden angerichtet habe und viele Leute schon die Stadt verlassen hätten. Die Nachricht von der Durchgrabung eines Berges, welche die Russen ausgeführt hätten, habe er von Pechwinkel, dem es wieder ein gewisser Polluschke gesagt habe, der nach jenen Landen Handel treibe.
Komtur zu Schwetz an den Hochmeister: berichtet über die Verhandlungen, welche er in Gegenwart des von Eulenburg und des Schwetzer Bürgermeisters mit der Schwester des † Konitzer Vikars zum Heiligen Geiste geführt habe.
Pfleger zu Gerdauen an Pfleger zu Insterburg: bittet um Intervention zu Gunsten der Kirchenvorsteher zu Cordmedien gegen den Allenburger Bürger Herendorf, der über das ihm übergebene Kirchengeld keine Rechnung legen könne.
PrUB, JH I 8816a – 1445 VII 12. o.O.
Handfeste über 8 Morgen für den Krüger vor dem Schloss Gremitten Amt Tapiau.
Pfarrer zu Danzig an den Hochmeister: teilt mit, daß der Abt von Breslau wegen der von der alten Priorin des Klosters Suckau in Abwesenheit des Propstes angestifteten Zwistigkeiten nach Suckau kommen soll. Verwundung des Bischofs von Leslau. Goldeinkauf durch "den Mönch von Oliva" für Eynwald Wryge zur Reise nach Polen.
Kaplan Andreas an Komtur zu Thorn: übersendet die dem Landrichter auf der Tagfahrt zu Leisau von Rittern und Knechten des Gebietes gegebene Antwort auf die Forderungen des Hochmeisters wegen Korn-, Pfeffer-, und Pfennigzins.
Nicolaus von Senskau an den Hochmeister: die Ritter und Knechte der Gebiete Althaus, Rhreden und Papau hätten auf einer Versammlung die mitgeteilten Vorschläge wegen Ablösung des Getreidezinses gemacht und wünschten eine Antwort.
Bischof Franz von Ermland an den Hochmeister: betreffend Bezahlung des "schulerlons" in den Gebieten Rasteburg, Barthen und Sehsten durch Zinsdörfer und kleine Freie behufs Stiftung von Messen in nicht näher genannten Pfarrkirchen. Dankt für Weinsendung.
Pfundmeister zu Danzig an den Hochmeister: was er mit den zwei gothländischen Schiffen machen solle, die auf Befehl des Hauskomturs im Interesse des durch den Wyburger Hauptmann Karle Knutsson geschädigten Bertold Buramer mit Beschlag belegt worden seien? Meldet die Ankunft von livländischen Salzschiffen und daß die Räte der fünf Städte zu gemeinsamer Beratung in Danzig versammelt seien.
PrUB, JH II 2652 – 1445 VII 15. Holland.
HM Konrad von Erlichshausen verschreibt dem Stefan Kawnitte 7 Hufen in den Grenzen des Dorfes Sportehnen KA. Liebstadt zu demselben Rechte wie seine Dörfer Paulehnen u. Tusteyn (h. Gameyen). - Holland 1445 an divisio apost. Orig. Pergt. S. erhalten. (XXII 38)
Hasso von Wedel zu Nienwedel an den Vogt der Neumark: man möge den Anklagen gegen ihn keinen Glauben beimessen, sondern seine Verteidigung anhören.
Komtur zu Ragnit an den Hochmeister: berichtet über den Schloßbau zu Ragnit und den Zustand des Dammes bei Tilsit, zu dessen Bau der Hochmeister ihm einen Werkmeister schicken möge.
PrUB, JH II 2653 – 1445 VII 21. Rom.
Der päpstliche Kommissar Ludovicus de Garsis publiziert für die Diözesen Kulm und Lesslau die nach erfolgter Rechtfertigung erkannte Befreiung des Pfarrers Andreas Ruperti zu St. Marien in Danzig von der Zensur und Exkommunikation, Kleriker Georg Rambaw. Zeugen: die Kleriker Heinrich von Attendorn und Joh. Strabe aus der Diözese Ermland. - Rom 21. Juli 1445. Orig. Pergt. Not.-Instr. (XVII 11)
Verzeichnis der behufs Bezahlung des Markgrafen von Brandenburg beim Bischofe von Ermland gemachten Anleihen, ihrer Bezahlungstermine und der vom Komtur zu Althaus aus Mecheln gesandten Summen.
Kredenzbrief des Abts des Klosters St. Vincenz bei Breslau, Nicolaus Lehemann, für Heinrich Kornitz bei dessen Sendung an den Hochmeister.
Komtur zu Danzig an den Hochmeister: teilt mit, daß die Priorin des Klosters Suckau um den alten Mühlmeister von Danzig gebeten, der bis zur Heimkehr des Propstes für sie "reiten" solle.
Bartholomäus Liebenwald an den Hochmeister: übersendet die von den herzoglich-sächsischen Räten erhaltene Abschrift des Frankfurter Reichstags-Abschiedes betreffend die Kirchensache, aus welchem der Hochmeister den Anhalt für sein Benehmen gegen Papst Eugen IV. nehmen könne; berichtet über den Mainzer Tag zwischen den Gesandten des Königs und der Kurfürsten und eine zweite auf Sonntag nach Bartholomaei nach Mainz festgesetzte Beratung. Der Erzbischof von Magdeburg (Meydeburg) habe seine Bestätigung nicht vom Papst, sondern vom Konzil, wie auch der Bischof von Worms. Der Propst von Suckau sei wegen der Klosterangelegenheit nicht nach Rom, sondern zu seinen Ordensoberen gegangen.
NN an Hochmeister: die Bürgschaft für den Großschäffer Johann Reppin.
Vogt zu Schivelbein an den Hochmeister: berichtet wegen der 1000 Mark, die von der Braborgschen wegen an seine Hand sind verborgt gewesen; seine Haferschulden an die Soldinschen und sein Konto beim Komtur zu Christburg. Komtur von Danzig. Stuhm.
Pfundmeister zu Danzig an den Hochmeister: er könne jetzt in Danzig kein Gewand für die Edelknaben erhalten; für den Wechsel nach Mecheln wollten die Holländer zu starkes Aufgeld, die Spedition über Land sei billiger, übersendet (fehlenden) Brief des Herzogs von Burgund und zwei Briefe des Johann Mergenhagen aus Holland, von denen nur der vom 23. Juni (siehe dort) vorhanden.
Vogt zu Schivelbein an den Hochmeister: antwortet, daß er nach Möglichkeit die Straßen von Räubern zu säubern suche und macht Vorschläge, wie dies am besten zu bewerkstelligen: in Gemeinschaft mit den Komturen von Tuchel und Schlochau. Hans van Wedel, Konraed Glasnappen, Koerdes Knecht, Hans v. W. Hofmann, die von Belgard.
Vogt der Neumark an den Hochmeister: berichtet über die Baubesichtigung des Schlosses zu Driesen und die Einstellung der Bauten zu Küstrin wegen Geldmangels (der Hauptmann zu Küstrin), über die Verlegung des Klosters Himmelstädt nach Marienwalde. Der Burggraf zu Driesen wolle gegen Überlassung des Dorfes Lauchstädt (Lokstete) bleiben; dessen Klage über den Kellermeister Brun von Rove, der in den Konvent zu Schlochau gesandt werden möge und Bitte um einen neuen Kellermeister. Zettel: Wassersnot zu Driesen, Landsberg (Lansberg), wo die Stadtmauer eingestürzt, und Küstrin (Costrin) Geld zum Ziegelstreichen nötig. Neue Zeitungen betreffend die Niederländischen Herren und den Markgrafen von Brandenburg, einen böhmischen Thronprätendenten. Empfiehlt Strenge gegen die Arnswaldeschen.
Pfarrer zu Danzig an den Hochmeister: betreffend den seinem Scheffer vom Pfarrer zu Riesenburg (Resenburg) übergebenen Peterspfennig, mit dem er sich "umbe des zcu Poßenaw gebothes willen" nicht habe beladen wollen; warnt vor grauen Mönchen, welche mit gefälschten Urkunden kommen.
Ordensmarschall an den Hochmeister: betreffend Bezahlung des Bischofs von Ermland seitens des Deutschen Ordens und "die andere Bezahlung". Komtur zu Balga. Wormeeinth. Ungarische, rheinische Gulden und preußisches Geld. Des Bischofs Vogt. Zettel: der Komtur zu Balga wolle den Ordensbruder Herrn Hans Folickwyn zu sich nehmen.
Komtur zu Danzig an den Hochmeister: berichtet über die Ergebnislosigkeit des am 25. Juli an der Sägemühle bei Bütow (Bewtow) abgehaltenen Richttages, zu dem von preußischer Seite der Vogt von Dirschau und Fritz von Eppingen, von pommerscher Ludeke Massow und Jereslaf von Zitzewitz (Cziczewicz) abgesandt gewesen seien, und über die Festsetzung eines neuen Tages nach Stolpe.
Vogt zu Soldau an Komtur zu Osterode: da der Herzog von Masovien, in dessen Begleitung sich nur sein Rat Golisch befinde, vor Michaelis das Land nicht verlasse, so frage er an, ob er reiten solle. Verhandlungen mit dem Herzoge. Herr Jon von Sernaw.
Komtur zu Danzig an den Hochmeister: er möge ihn von der Botschaft nach Kopenhagen entbinden, da er die Reise zur See nicht gut aushalte, oder ihm wenigstens die Wahl des Landweges gestatten. Zettel betreffend Kornausfuhr und Kornpreis.
Komtur zu Danzig an den Hochmeister: bittet, die Reise nach Kopenhagen zum König Christoph von Dänemark zu Lande machen zu dürfen, zumal bei den hohen für das Schiff zu zahlenden Unkosten (Hin- und Rückfahrt 150 Mark).
Johann Mergenhagen (Marigenhagen) an den Hochmeister: berichtet über seine Mission nach Holland, seine Verhandlungen zur Wiederherstellung des preußisch-holländischen Handelsverkehrs; rät aus Anlaß der schlechten Ernteaussichten in Holland dem Hochmeister zur Füllung der Speicher und macht seinen Witz über den "großen Meister von Paris" und seine Astronomie. Zettel: empfiehlt sein Haus und seine Frau der Sorge des Hochmeisters.
Klagepunkte der Ordensbevollmächtigten vor dem Herzog Boguslaw von Pommern in dem Streite mit dem Herzog Heinrich von Mecklenburg.
Verzeichnis der dem Pfarrer Andreas zu Danzig auf die Tagfahrt zu Stolpe (behufs Schlichtung des Streites mit Heinrich von Mecklenburg?) mitgegebenen Briefe und Schriften.
1445, August
Komtur zu Danzig an den Hochmeister: schickt den ihm für die Verhandlungen des Richttages zu Bütow (Betow) übermittelten Langeboser Rezeß vom 6. Juni (siehe dort) und den Brief des Herzogs Bogislaw an den Hochmeister vom 19. Juni (siehe dort) wegen der nahenden Verhandlung zu Stolpe in Sachen Herzogs Heinrich von Mecklenburg zurück.
Komtur zu Memel an den Hochmeister: berichtet über den Bau der Roßmühle zu Memel und bittet um Zimmerleute und Materialien.
Vogt zu Schivelbein an den Hochmeister: zu dem Tage mit dem Herzog zu Stolpe wolle er einen unterrichteten Mann nach Stolpe senden, der seine vielfache Zusprache vertreten solle: im Fall der Erfolglosigkeit der dortigen Handlung schlägt er einen Tag nach Landeck oder Hammerstein vor.
Komtur zu Danzig an den Hochmeister: schreibt, wie und wann er seine Reise gemeinschaftlich mit dem Vogt von Dirschau nach Kopenhagen anzutreten gedenke.
Komtur zu Althaus an den Hochmeister: wegen seiner Krankheit habe er dem ihm vom Hochmeister beigegebenen "Hermann" die Verhandlung mit dem Deutschmeister aufgetragen. Komtur zu Koblenz.
Der Komtur von Althaus, Dietrich von Werdenau, an Hochmeister Konrad von Erlichshausen wegen der durch Amagnaken verursachten Schäden.
Komtur zu Althaus an den Hochmeister: betreffend schlechte Finanzlage und üble Verwaltung der Ballei Koblenz; Verdacht, daß der dortige Komtur die Amtseinkünfte zur Deckung seiner Schulden verwenden und dann in den Benediktiner-Orden eintreten werde; sein Bemühen, die Gnade des Kurfürsten von Köln zu erwerben. Her Wernher Obirstolcz.
Komtur zu Althaus an den Hochmeister: bittet um seine Fürsorge für das Gebiet von Althaus, wenn er das Kulmer Land durchziehe. Könne kein Geld auftreiben wegen des Krieges zwischen Köln, Cleve, Jülich und Geldern, und der starken bayrisch-pfälzischen Anleihen, die zusammen alles Geld aus dem Lande gezogen hätten; die Städte-Verpfändungen des Erzbischofs von Köln. Möge sein in Hinsicht auf den Koblenzer Komtur erlassenes Verbot, sich in keinen anderen Orden zu begeben noch aus der Ballei zu ziehen, beim Deutschmeister zur Betätigung und Annahme empfehlen.
Frederich Machwicz an Hans Kalksteyn, Diener des Komturs zu Althaus: betreffend seine Betten und Kleider. Jungfrau Barwusche, Tochter des Bürgermeisters von Kulm. Sorge um den Harnisch seines Herren. Politische Verhältnisse zwischen Köln, Cleve, Bergen, Geldern. Grüße an die Freunde daheim (Ein Reim darin).
Komtur von Schlochau an den Hochmeister: betreffend Drohung von Brandstiftung in Konitz.
Komtur zu Schwetz an den Hochmeister: berichtet über neuen Wasserschaden an "Eilburgis Speicher zwischen den zween Häuptern" und bittet, da weder er noch die Leute des Schwetzer Gebietes, noch die Mossischen, welche selbst an ihren Dämmen gebaut hätten, ohne des Hochmeisters Hilfe den drohenden Schaden bekämpfen könnten, um dessen Unterstützung.
PrUB, JH II 2654 – 1445 VIII 5. Marienburg.
HM Konrad von Erlichshausen bevollmächtigt zu dem vor Herzog Bugslaf von Pommern und dessen Räten anberaumten Richttage in Stolpe in Sachen des DOs mit Herzog Heinrich d. Ä. von Mecklenburg den Obersten Trapier und Komtur zu Christburg Wilhelm v. Helfenstein und den Pfarrer zu Danzig Mag. Andreas Ruperti Domherrn zu Kulmsee. - Marienburg 1445 an Dominicus. Or. Pgt. S. stark verletzt. (33 Nr. 2).
Komtur zu Ragnit an den Hochmeister: werde das verlangte Geld an den Tressler nach Marienburg schicken.
Rat zu Danzig an den Hochmeister: übersendet die Antwortschreiben der Städte Lübeck, Rostock und Stralsund auf die infolge des Tages zu Elbing wegen des Schadegeldes erlassenen Briefe.
Komtur zu Schlochau an den Hochmeister: er habe den Brief an den Erzbischof von Gnesen nach Posen (Posnaw) abgesandt, derselbe halte sich aber in Masovien auf. Der Hauptmann wäre nach Kalisch (Calis). D. Burggraf. Reichstag zu Petirkaw auf Bartholomäus. Sendung des Hans Clawßfelde an den Bannerführer "uf Crayer land" Slesynßky wegen Loslassung der Diener des Komturs. Dessen Antwort: Thorner Richttag und seine Anweisung an die von Gromayden. Der Hochmeister möge zu Gunsten der Loslassung interzedieren.
Vogt der Neumark an den Hochmeister: wegen der Güter der Mönche zu Himmelstaedt habe er mit Dr. Bramsteten, der in Königsberg i. d. N. M. befindlich, gesprochen; schreibt ferner wegen der Klagen der Stadt Königsberg und übersendet ihm neue Zeitungen über den Markgrafen von Brandenburg und die Niederländischen Fürsten, sowie über den jungen Herrn von Kottbus in Klage gegen seinen Bruder; habe Brief und Instrument nach Stolp durch Brum vom Rone abgesandt, schickt einen (fehlenden) Brief: Hasse habe seinen Anteil an Neuwedel dem Orden zum Kauf angeboten, auch wegen der Verhandlungen über den Ankauf der anderen Güter werde er nächstens berichten.
Bericht der Ordensgesandten, der Komture zu Danzig und Christburg, über die Stolper Verhandlungen: 1) zwischen ihnen einerseits der Ludeke Massow und dem Kanzler des Herzogs von Pommern [Zitzewitz] andererseits, als Abgeordneten des letzteren, welcher die Vermittlung zwischen Herzog Heinrich von Mecklenburg und dem Orden übernommen hatte (August 8). 2) betreffend Tagfahrt auf Michaelis zwischen dem Herzoge von Stolp und dem Vogt von Schivelbein an der Grenze zwischen Schivelbein und Belgrad wegen ihrer Irrungen. 3) betreffend Abhaltung eines Richttages, 14 Tage nach Michaelis zu Bütow in der Sache Merten Happens wegen "Heringe" und Absendung von des Wasser- und Kaufmannsrechtes kundigen Leuten dorthin. 4) betreffend den Streit zwischen Heinrich von Werden und dem Herzoge von Stolp wegen entrissener Güter und Weisung dieser Sache and die Städte Stolp, Rügenwalde und Schlawe behufs Entscheidung.
PrUB, JH II 2655 – 1445 VIII 9. Stolpe.
Herzog Bugslaff von Pommern beurkundet einen Vergleich zwischen HM Konrad von Erlichshausen und dem DO bzw. der Neumark einer- und Herzog Heinrich d. Ä. von Mecklenburg andrerseits. Ludeke Massowe Hofmeister. Henning Ywen Kanzler und Domherr zu Kammin, Wiske Lettowe, Mickes Massowe. Hans Kopp, Thomas v. d. Haghene, Jacob Lensyn Bürgermeister zu Stolpe, Clawes Rode Bürgermeister zu Rügenwalde und Henning Zwan Vogt und Mühlenmeister zu Stolpe. Wilhelm von Helfenstein Komtur zu Christburg, Nickel Postar Komtur zu Danzig und Andr. Ruprecht Pfarrer zu Danzig. Der Propst von Friedland, Hans von der Boke Komtur zu Myrow und Reymer v. Plessen. - Stolpe 1445 in der vigilien Laurencii. Or. Pgt. S. d. Hzg. Bugslaff (verletzt). (33 Nr. 4).
Johannes Grudencz, Pfarrer an St. Katherin in Danzig, an den Hochmeister: berichtet über einen Priester in Danzig auf Grund der Aussagen der Danziger Priesterbrüder und des Pfarrers in der Jungstadt.
Pfleger zu Lochstädt an den Hochmeister: könne dem Befehl, das Ordensbuch des Hauses Lochstädt an den Hauskomtur von Marienburg zu senden, damit dort alle Ordensgesetze und Regeln eingetragen würden, nicht nachkommen, da sich nur eine Agende, wie man die Brüder kleide, im Hause habe auffinden lassen.
Oberster Marschall an den Hochmeister: berichtet über Sendung von Zimmerleuten nach Memel. Meister Hans und Meister Niclas. Bezahlung von Brettschneidern, Bestellung von Materialien und Eisenwerk. "Schindelstößer" zu Memel und Beschreibung der von ihm geschlagenen "Livländischen Dächer". Für den Winter Anfertigung eines Rohrdaches über der Roßmühle nötig, damit Meister Hans arbeiten könne. Bitte um Nachricht, wann die nach Livland bestimmte Botschaft durch Königsberg komme.
Hermann, der Diener des Komturs zu Mewe, informiert den Hochmeister über die aus den Übergriffen der Armagnaken resultierenden Schwierigkeiten, in den Balleien des Ordens Geld aufzubringen.
Komtur zu Rehden an den Hochmeister: berichtet über die Versammlung der kleinen Städte Graudenz, Straßburg, Neumarkt und Reden mit den Landen und Städten Kulm und Thorn zu Kulmensee und über die Versammlung der kleinen Städte allein zu Reden wegen des "Regiments" und übersendet Nachricht vom Hewken von Schymmelaw und dessen Verkauf der Fischereigerichtigkeit in der Stauung des Reedener Haussees an den Komtur von Reden Friedrich Nickeritz.
Johann Mergenhagen an Hochmeister: seine Verhandlungen vor dem Herzog von Burgund zu Valenciennes.
Komtur zu Danzig an den Hochmeister: berichtet an den Hochmeister wegen der Geldangelegenheit des Jacob von Zirk gegen einen Mann von der Guten Herberge. Zeugen gegen Jacob her Heidichen, jetzt zu Brathean, der Thorner Hauskomtur und der Schulze zur Guten Herberge. Trachenow (?).
Bischof Johannes Kruwel von Ösel an den Hochmeister: Klage gegen den Pfarrer zu Kulm, Niclis von Synten, wegen Schmälerung des dem Bischof vom Hochmeister gewährten Unterhaltes. Die Angelegenheit seines Bruders Anthonius und Hans von Czegenberge Wildniß betreffend Bitte um Getränke und Zeitungen von seiner Kirche.
Komtur zu Ragnit an den Hochmeister: sendet Aufzeichnung über die zum Bau der Bude (bawde) bei Tilsit (Tylsadt) nötigen Leute, Werkmeister, Wagen und Zubehör; bittet um Sendung eines Budenmeisters und Werkmeisters; berichtet über den Bau zu Ragnit. Lohnzahlung und Klagen der Wächter zu Driesen wider den Komtur.
Komtur zu Thorn an den Hochmeister: bittet den Ankauf des ihm vom Pfarrer zu Altstadt-Thorn zur Erwerbung angebotenen Vorwerks Klein-Kufraß zu genehmigen. Das Vorwerk wäre zum Hofe Groß-Kufraß zu schlagen und die geforderten 18 gute Mark jährlichen Zinses von den Einnahmen der "Bormole" (Bormühle), dem Hof zu Piwnitz und der Kupfermühle zu decken. Der Hof Werpitz, s. Scharwerk nach Klein-Kufraß; das Scharwerk des Dorfes Lulkau nach Groß-Kufraß, betreffend neue Ankäufe und Dorfgründungen aus beiden Höfen (40 Hufen).
Großschäffer Johann Reppin an Hochmeister: seine Haft, Gerüchte über den Aufenthalt des Thomas Schenkendorf und mögliche Maßnahmen.
Älterleute des gemeinen Kaufmanns der deutschen Hanse zu Brügge an den Hochmeister: ihre Bemühungen um die Freilassung Johann Reppins ohne Ergebnis.
Bischof Johann Kruwel von Oesel an den Hochmeister: der Hochmeister möge mit dem Überbringer dieses Briefes, Friedrich von der Ropp (Roffe), wegen Förderung der öselschen Angelegenheit sprechen. Bittet um Bier, Meth, Wein.
Friedrich von der Rope an den Hochmeister: Ritter und Knechte der Stifte Riga und Dorpat würden dem Hochmeister helfen, Kreul in das Bistum Oesel einzusetzen.
Komtur zu Schlochau an den Hochmeister: berichtet über die mit Mickes Massow und dem Pfleger zu Baldenburg getroffene Einung wegen der von Massow beanspruchten 7 Hufen vor Baldenburg. Einfall der Kaschuben in Polen. Handlung mit dem Hauptmann zu Kammin, dem Erzbischof von Gnesen und den polnischen Herren zu Piotrkau.
Hans Reppin, Sendebote des Hochmeisters, an Hochmeister: die Verhandlungen Mergenhagens, ein Schreiben Schenkendorfs an Heinrich Terrax.
Komtur zu Schwetz an den Hochmeister: fragt an, wie er sich dem Kauf gegenüber verhalten soll, den Niclos von Conapat mit der Frau des Jennichen von Czernesche abgeschlossen hat.
Urteilsspruch von Rat und Schöffen zu Danzig in der Streitsache Hermann Pokelers mit David vom Stein zu Gunsten Pokelers.
Markgraf Friedrich von Brandenburg an den Vogt der Neumark: Kaspar Schlick mahne ihn unaufhörlich an die 600 fl., die der Hochmeister längst bezahlt haben sollte.
Pfarrer zu Danzig an den Hochmeister: betreffend Sendung des vor dem Abt zu Oliva in der Hans David'schen Sache stattgefundenen Verhörs sowie anderer Aktenstücke an die Kanzlei des Hochmeisters. Übersendet 2 (fehlende) Briefe wegen der David schen Angelegenheit und macht Mittheilung über den gegenwärtigen Stand der Sache.
Erzbischof Vincentius von Gnesen an [den Hochmeister].
Priesterbruder Andreas zu Marienburg an den Hochmeister: betreffend seine Bemühungen zu Gunsten des Bischofs Johann Cruwel von Ösel und dessen Bruder behufs Erlangung einer Domherrenstelle zu Frauenburg.
Bischof Caspar von Pomesanien an den Hochmeister: empfiehlt den Thomas von Patczkow, der wegen seiner ihm von Merten Darotsson aufgetragenen Güter zum Hochmeister komme.
Komtur von Balga an den Hochmeister: betreffend Verhandlung mit dem Bischof von Ermland. Tag des Hochmeisters mit Kulm und Thorn. Streit des Bischofs mit Sander [von Baisen]. Sache Hans Davids.
Bischof Franz von Ermland an den Hochmeister: betreffend den Streit des Bischofs mit Sander von Baisen.
Oberster Marschall an den Hochmeister: betreffend das Tief in der Balga.
Römischer König Friedrich III. an den Hochmeister: bittet, seinem Diener Nicolaus Rybe ein Lehen zu geben.
Gro–schäffer Johann Reppin an Hochmeister: Erfolg Mergenhagens beim Herzog von Burgund, seine zeitweilige Freilassung bis zu einer Verhandlung.
Vogt zu Soldau an den Hochmeister: fragt an, wie er sich wegen des Zuges zu dem Herzog Vlotke von Masovien verhalten solle, da derselbe Nachrichten zufolge nicht vor Martinstag in die Lande von Plotzk kommen werde.
Oberster Marschall an den Hochmeister: Bau der "bawde" bei Ragnit und Besichtigung des "neuen Tiefs".
Bischof Johann Cruwel von Ösel an den Hochmeister: bittet, dem ungenannten Überbringer des Briefs die von ihm um den Orden getanen Dienste zu belohnen, und ihm – dem Bischof – zur Bewirtung des livländischen Edelmanns [Friedrich von der Ropp] Wein zu schicken.
Vogt der Neumark an den Hochmeister: betreffend Verlegung des Klosters Himmelstädt nach dem "Stritplasz" oder Aufnahme der Mönche in Marienwalde. Baufälligkeit der Mauer von Driesen. Kauf des Gutes Fürstenfelde von den von Sydow. Sendet (fehlende) Briefe der Markgrafen Johann und Friedrich von Brandenburg. Hasso von Wedel.
Johann Mergenhagen an Hochmeister: Erfolg seiner Verhandlungen vor dem Herzog von Burgund, Verhalten des Großschäffers.
Bischof Johann Kruwel von Ösel an den Hochmeister: Friedrich von der Roppe hat berichtet, daß die Einwohner von Ösel ihre Güter nach Reval flüchten und vorgeschlagen, daß der Hochmeister den livländischen Meister anweise, dies Treiben zu verbieten. Wein, 2 Briefe von Angerburg und Insterburg; übersendet Abschrift der Mahnung des Ermländischen Offizials Wichard an den Prediger Peter in der Altstadt Elbing, d. d. Frauenburg 1445 August 16 betreffend Auslieferung der dem Bischof von Kruwel geraubten Güter. Tod des Bischofs von Riga.
1445, September
Johann Mergenhagen an Hochmeister: die Schreiben des Herzogs von Burgund ohne Wirkung, weitere Ma–nahmen.
Bischof Franz von Braunsberg an den Hochmeister: wird mit seinem Offizial an der Verhandlung zu Preußisch Mark teilnehmen. Hans Davids Sache. Herr Arnd.
Oberster Marschall an den Hochmeister: betreffend Besichtigung des Tiefs.
Rat von Danzig an den Hochmeister: übersendet den mit dem Herzog zur Stolpe demnächst angesetzten Richttag die Ansprüche des Jacob Kolner an den Herzog wegen Verlust seiner Güter, die mit dem Schiffe des Lübecker Claes Sweder an den Strand gerieten.
Herzog Philipp von Burgund an den Hochmeister, die Stände von Preußen und Livland: interzediert wegen Conrad von Winsberg, Erbkämmerer des Römischen Reichs, der wegen Ablaßgelder Forderungen Preußen stellt.
Komtur zu Elbing an den Hochmeister: übersendet für den Hans Davidschen Prozeß ein Verzeichnis der zu Liebstadt noch Lebenden und Verstorbenen sowie Abschrift eines Zeugnisses des gehegten Dinges zu Liebstadt vom Jahre 1389, laut welchem David und seine Frau Czelege ihre gesamten Güter dem Großschäffer zu Königsberg verpfänden. – Wann der von Kyburg gestorben sei, haber er trotz der Umfrage bei den ältesten Leuten seines Gebietes sowie derer von Liebstadt bisher nicht erfahren können. "Mewsser Habicht".
Der Rat von Schippenbeil (Schiffenberg) bezeugt, daß der Pfarrer Johannes vom Berge zu Heseling, als Vormund seines Schwestersohnes, Johannes vom Berge die diesem von seinem Bruder Nikolaus von Berge zugefallenen Güter zu Schippenbeil, einen Hausanteil, ein halbes Malzhaus vor der Stadt und einen halben "schone hoff" (Scheunenhof) an Gunther Hoppen um 100 gute Mark verkauft habe.
Rat zu Thorn an den Hochmeister: teilt mit, daß er den Brief des Hochmeisters an die Stadt Posen (Poznaw) besorgt habe und übersendet die (fehlende) Antwort der Stadt. Auf der Rückseite: Aufzeichnung über den Posener Rat aus dem Jahr 1412 und 1430.
Pfarrer Johannes Tylonis zu Konitz an den Hochmeister: Weiß von dem Verhör der Herren Helfreich und Czenger in Sachen Hans Davids nichts, da diese Angelegenheit vor seiner Zeit im Hofe zu Riesenburg verhandelt seien und die Nachrichten hierüber in den dortigen Akten zu suchen seien.
Komtur zu Schlochau an den Hochmeister: bittet den Hochmeister, daß er sich noch einmal bei dem Starosten von Nakel um Freilassung seiner Gefangenen verwende, da die Polnischen Herren ihm durch die Petrikauer Abmachung versprochene Befreiung derselben verweigert hätten.
Oberster Marschall an den Hochmeister: Verbot der Hafer-Ausfuhr. Bau und Besserung des Tiefs.
Komtur von Schlochau an den Hochmeister: Beraubungen von Untertanen des Deutschen Ordens von Pommern her. Pfarrer von Konitz. Merten Flese. Zusammenkunft der Komture von Christburg und Danzig mit dem Herzog in Stolpe. 2 Beilagen mit Aufzählung der Räubereien und Schädigungen.
Bischof Joh. Kruwel von Ösel an den Hochmeister: betreffend den päpstlichen Gesandten Rodericus bei Kruwel und den Hochmeister und die Forderung an Kruwel, Rechnung über das in seinem Besitz befindliche Geld zu legen. Der von Riga.
Pfleger zu Lochstädt an den Hochmeister: teilt mit, daß er in Hans Davids Sachen nie vor dem Offizial des Riesenburger Bischofs ein Zeugnis abgelegt, vielmehr in der Wyddem zu Marienburg vor dem Pfarrer zu Danzig und vor dem Tresslers Schreiber Nicolaus seine völlige Unkenntnis in dieser Angelegenheit bezeugt hat.
PrUB, JH II 2656 – 1445 IX 6. Marienburg.
HM Konrad v. Erlichshausen ernennt zu des Ordens Sachwaltern in der Angelegenheit mit Johann Davidis von Liebstadt: den Professor Johan Ast Pfarrer zu St. Johann in Thorn, Lic. Melchior Offizial der Stifts Pomesanien, den ermländischen Domherrn Johan Snurchen und den ermländischen Domvikar Andreas Samland. Zeugen: Ritter Georg von Delaw und Knappe Nicolaus Layszkewitz. Marienburg 6. Sept. 1445. Or. Pgt. Not.-Instr. (91 Nr. 36).
Komtur von Thorn an den Hochmeister: gibt Zeitungen über die politische Lage Polens an verschiedenen Grenzen.
Vogt zu Soldau an den Hochmeister: der Herzog von Masovien sei jetzt in Reußen.
Wilhelm Stuwe aus Danzig, Prokurator der heiligen Poenitentiarie an den Hochmeister: Hat sich mit Andreas Landesberg auf dem Baseler Konzil geeingt. Der Bernhardiner Mönch Bernardus Beine hat den Hochmeister und den Hauskomtur von Kyrsberg wegen vorgeblichen Anspruches gegen den Orden in Höhe von 3000 Gulden und darüber, ebenso wie eine Frau das Kapitel zu Marienwerder vor das Konzil geladen; ferner beansprucht Meister Thomas Rode 1000 fl. vom Orden.
Arnold Dattelen, Propst des Ermländischen Bistums, und Wichard, Offizial desselben, vom römischen König bestellte Kommissare in der Streitsache des Ordens mit Hans David, erlassen die Zitation des letzterem binnen 8 Tagen vor das bischöfliche Gericht.
PrUB, JH I 8909a – 1445 IX 9/11. o.O.
Handfeste über das Dorf Gehsen Amt Johannisburg.
Der Offizial Laurentius von Kulm überschickt seinem Bischof einen Plan zur Abhaltung der Laiensynode im Bistum Kulm.
Pfundmeister zu Danzig an den Hochmeister: sendet Seiden-Kemmechen und 24 Zimmer Grauwerk mit Preisangabe. Weiß keine neuen Zeitungen aus Polen.
Vogt von Schiewelbein an den Hochmeister: gibt den Hochmeister eine Reihe von Nachrichten über den Streit zwischen dem Markgrafen von Brandenburg und den Niederländischen Herren.
Hauskomtur von Danzig an den Hochmeister: gibt Aufklärung über die dem Orden in der Altstadt zustehende Gerichtsbarkeit im Gegensatz zu der Freiheit der Rechtstadt.
Bischof Franz von Ermland an den Hochmeister: bittet ihm die Karolina des Bischofs von Samland und die des Hochmeisters schicken zu lassen; Oberster Marschall.
Tagfahrt zwischen dem Groß-Fürsten von Litauen und dem Ordensmarschall von Livland: Litauische Abgeordnete: Sudwaye Hauptmann zu Smolensk, Mertin Domherr von Wilna, Andruske Sackewitze Hauptmann zu Pleskau, Iwaske Gotewitze Hauptmann zu Witebsk; Preußische Abgeordnete: Ludwig von Erlichshausen Vogt zu Leipe, Gerhard von Perssfelder Vogt zu Heilsberg; Livländische Abgeordnete: Heinrich von Otleve Landmarschall, Gotfried von Roddeberch Komtur zu Marienburg, Hermann von Sevynchusen, Komtur zu Ascheraden, Matthias von Bonyngen Vogt zu Rossiten, Heinrich von Wedige Komtur zu Dünaburg. Verhandlungen wegen des Austauschs der Gefangenen und der Feststellung der Grenzen resultatslos verlaufen, da die Litauer keine entschiedene Antwort geben wollen.
Markgraf Hans von Brandenburg dankt dem Deutschordens-Gesandten wegen der Bemühungen des Hochmeisters um eine Vereinbarung zwischen den dänischen Königen, wünscht dringend ein Bündnis des Deutschen Ordens mit König Christoph. Derselbe dankt dem Hochmeister gleichfalls wegen einer Vereinbarung mit König Erich, setzt eine Tagfahrt dafür auf 14 Tage vor Pfingsten 1446 zu Danzig an; einstweilen solle schon Frieden sein von Martini bis über ein Jahr. Würde dies nicht angenommen, so würde der König die Tagfahrt nicht beschicken.
Fischmeister von Scharfau an Tressler. Lieferung von Hering an Küchmeister.
Pfundmeister zu Danzig an den Hochmeister: er besitze keine Abschrift eines früher von ihm wegen des Pfundzolls übersandten Zettels, den der Kaplan des Hochmeisters noch haben müsse.
Oberster Marschall an den Hochmeister: betreffend Verhandlungen des Marschalls und des Komturs von Balga mit dem Bischof von Ermland.
Erbkämmerer des römischen Reichs, Conrad von Weinsberg, an den Hochmeister: Nachdem seine Boten, der Lizenziat und Bamberger Domherr Wernher von Uffsesse, Hans Gerber, Kirchherr zu Nieder-Geißheim und sein Rat Cuncz von Vinsterlohe, wie er persönlich, vom Hochmeister eine ablehnende Antwort erhalten haben, das für das Konzil in Preußen gesammelte Ablaßgelder zu verabfolgen, hat er diese Weigerung vor den Römischen König gebracht, der durch Heinrich Wyssach gen. Veyhinger und den Deutschmeister Eberhard von Saunsheim (†1443) den Hochmeister hat abermals mahnen lassen. Nun bittet Weinsberg wiederum um Auszahlung jener Gelder, sonst werde man sich durch Pfändungen erholen.
Komtur zu Osterode an den Hochmeister: Weiß betreffend Verteilung des Pfundzolles nichts anders als daß der Hochmeister sämtliche 5 Städte mit einem Drittel desselben begnadigt habe.
Briefwechsel zwischen dem Hochmeister und dem Erbkämmerer des Römischen Reichs Conrad zu Weinsberg, betreffend das in Preußen für das Konzil gesammelte Ablassgeld.
Komtur zu Thorn an den Hochmeister: Die "Ehrbaren" (der Ritterschaft) des Kulmer Landes haben auf heute eine Tagfahrt nach Kulm angesetzt, über welche er berichten wird; hat gestern einige ehrbare lewte zur Berichterstattung in der Sache zwischen Goczczen von Orlaw und Ruckeis Gewand zu Lewen (Löbau) bei sich gehabt. Geleitsbrief für Heinrich Scolym.
Pfundmeister zu Danzig an den Hochmeister: gibt Nachrichten über das neulich stattgehabte Beilager des Königs von Dänemark.
Heinrich Sckolym an Komtur zu Thorn: bittet um Geleitsbriefe zur Reise nach Thorn in Sachen der zwischen ihm und seinem Bruder Jakob einerseits, dem Hochmeister, Johann von Dobeneck, Hans von Ziegenberg und Hans Knoffe andererseits schwebende Streitsache.
Komtur zu Ragnit an den Hochmeister: Weiß wegen des Drittels des Pfundzolls nichts anderes, als daß dasselbe den 5 Städten zu gleichen Teilen vergönnt worden sei.
PrUB, JH II 2657 – 1445 IX 25. Wien.
Der Römische König Friedrich ladet den Vogt von Leipe Hans Towbenecker (von Dobeneck) vor sein Gericht auf Klage des Heinrich Scholim u. dessen Stieftochter Elisabeth. - Wien 1445 Samstag vor Michael. In einem Vidimus vom 1. Nov. 1445. (92 Nr. 2).
PrUB, JH II 2658 – 1445 IX 25. Wien.
Der Römische König Friedrich ladet den HM Konrad v. Erlichshausen vor sein Gericht auf Klage eines Heinrich Scholim und dessen Stieftochter Elisabeth wegen einer Untat des Ordensherrn Hans Knöff. - Wien 1445 Samstag vor Michael. In einem Vidimus vom 1. Nov. 1445. (92 Nr. 2).
Vogt der Neumark an den Hochmeister: hat seine Befehle dem Komtur zu Tuchel mündlich mitteilen lassen und bittet um Geld.
Äbtissin Ditborgis zu Kulm an den Hochmeister. der Hochmeister möchte den Pfarrer von Redewitz zu ihrem Propste machen.
1445, Oktober.
Pfundmeister zu Danzig an den Hochmeister: hat den Brief des Hochmeisters an Heinrich Terraxe nicht abgeschickt, weil der Königsberger Großschäffer jeden Tag von Lübeck zurück in Danzig erwartet wird; hat ihn vielmehr an den Tressler in Marienburg gesandt. Hat in den alten Registern Peter Thyrgartes nichts von einer Schuld [Hans] Davids an die Schäffereien gefunden, nur von einer eines David Storczhelm. Der Kontur zu Danzig und der Vogt zu Dirschau sind von dem dänischen Könige entlassen und auf dem Rückwege. Die Städtebote noch bei ihm.
Hauskomtur zu Danzig an den Hochmeister: der Komtur zu Danzig wird von Kilau heute abend eintreffen; wegen des geringen Geschosses aus dem Danziger Gebiet für die Dämme des Ausbruchs zu Widau wird der Fischmeister von Putzig Nachforderungen erhalten.
Komtur zu Elbing an den Hochmeister: möge zur Bezahlung des Markgrafen zu Brandenburg das nötige Geld aufnehmen und dasselbe später von den Gebietigern erheben.
Der Oberste Marschall [Kilian von Exdorf] an Hochmeister [Konrad von Erlichshausen]: übersendet diesem auf Anfrage Auszüge aus den Rechnungsbüchern des Königsberger Gro–schäffers, unter Rückgriff auf Rechnungsbücher Johann Demekers (1404-5) und Gerhard Foysans (1411-15), auch wenn der Marschall nicht sicher ist, von welchem Großschäffer die durch diese übernommenen Einträge stammen. Angeschlossen sind zwei Auszüge: Unter der ersten Überschrift Also steeth denne ym selben buche findet sich die schon bei Konrad Sefeler 1405/06 erwähnte Restschuld nach der Übernahme der Güter durch den Großschäffer; daran schließt sich die Bemerkung Foysans an: Wissentlich sey, das mir, bruder Erhart Foysan, dis vorgeschreben Davidis alt schult [schult vom Rand] buch nicht ist geentwert und wysz do nicht von, als ich grosscheffer wart czu Konigisperg, dor umben darff ich nicht rechenschafft thun; auf einem zweiten Blatt folgt die ab Michael Küchmeister geführte Liste der Schulden Davids von Liebstadt. Es schließt sich der Vermerk an, dass mehr in den Büchern nicht gefunden worden sei.
Bischof Johannes Kreul von Ösel an den Hochmeister: bittet um Geld, um Haus und Pferde für den Winter zu besorgen, sowie Sendung von Getränk vor Schluss der Schiffahrt und Nachrichten aus Livland.
Bürgermeister und Rat von Posen an Bischof Wladislaw von Leslau: berichten über Hans David, den sie hätten verhaften sollen. Der Breslauer Bürger Zanfftop.
Komtur zu Osterode an den Hochmeister: hat behufs Besichtigung und "Beschüttung" der Grenze zwischen dem Kapitel zu Frauenburg und dem Gebiet Osterode mit dem Landpropst zu Allenstein eine Begehung verabredet und bittet zufolge einer Mitteilung des Bischofs von Riesenburg um Übersendung der Grenzbeschreibungen des Hochmeisters und um einen Landmesser.
Komtur zu Thorn an den Hochmeister: übersendet Brief des Heynrich Sckolym d. d. Nessaw (am freytage noch Michaelis = Oktober 1, 1445) (Or. S.), in welchem dieser den Komtur um Geleit für sich und seinen Bruder Jakob bittet. Tagfahrt zu Culm behufs Beilegung der zwischen Budischs und Ronen Gewand schwebenden Streitigkeiten. Hat die Irrungen zwischen den Nonnen und dem alten Propst im Beisein Ottos von Plenchaw, Awestins von der Sczewen und Sanders von Reichenaw entschieden. Sparneiker wünscht in die Firmarie oder in das Toramt zu Danzig zu kommen.
Meynard Colnerer, Prokonsul, Magister Arnold Nagel, Ratssekretär zu Danzig, an Kaplan des Hochmeisters, Sylvester: machen aus ihrem Rezessbuch Mitteilung über eine im Jahr der Erwählung Paul von Russdorfs (1442) am Sonntage Lätare zu Marienburg gehaltene Zusammenkunft der Städte des Landes.
Komtur zu Brandenburg an Hochmeister: rechtfertigt seinen Kompan gegenüber den Klagen des Bischofs von Heilsberg wider ihn wegen Gewalttätigkeiten gegen die Priesterschaft. Komtur ist durch den Pfarrer von Udirwangen schwer beleidigt und die in seinem Namen durch Heynrich von Trinkkaym und den Kompan geforderte Rechtfertigung sei ihm vom Heilsberger Bischof verweigert worden.
PrUB, JH II 2659 – 1445 X 16. Westminster.
König Heinrich von England schreibt dem HM DOs in Preußen wegen der Gefangennahme seiner Gesandten Dr. Thomas Kent und John Stokker aus London durch die Lübecker und Hanseaten. - Westminster 16. Okt. regn. nr. anno 29. Or. Pgt. S. ab. Vgl. Hanserezesse II.3, Nr. 668, d.d. 1450. (83 Nr. 33)
PrUB, JH II 2660 – 1445 X 16. Marienburg.
HM Konrad von Erlichshausen lässt die von dem kaiserlichen Boten Stefan Villacher überbrachten Ladungen v. 25. Sept. 1445 [1450?] an ihn u. den Vogt von Leipe Hans Tobenecker notariell vidimieren. Zeugen: Andr. Berger und Nicolaus. Marienbg. 1. Nov. 1445. Or. Pgt. Not.-Instr. (92 Nr. 2)
Komtur zu Thorn an Hochmeister: gibt das vom Hochmeister behufs Entkräftung einer von Hans David scheinbar gefälschten Urkunde erbetene Zeugnis ab, daß der Hochmeister Paul von Rusdorf am 23. März 1422 sich zu Dirschau wegen der Huldigung aufgehalten habe, nicht aber in Elbing. Die Ratsbücher von Dirschau oder Danzig würden Auskunft darüber geben; berichtet über die von Hans Calsbeck wegen Hans David mit dem Posener Bürgermeister Hans Pferch gepflogene Unterhandlung. Lucas Coppersmit, Polnischer König, Pos. Starost, Leonhard von Bologna, damals Hans Davids Schüler zu Elbing, hat die Urkunde auf "perment" geschrieben, auf den die Tinte "außgepumpsiret" gewesen. Senftopp. Des Komthurs Kaplan Johan von der Linden.
Hauskomtur von Elbing an Kaplan des Hochmeisters, Sylvester: David sei dem Bürgermeister Peter Sthorm 40 Mark schuldig geblieben und habe seinem Sohne nichts hinterlassen.
Oberster Marschall an Hochmeister: berichtet, daß er die vom Hochmeister behufs Entkräftung der Hans Davidschen Briefe eingeforderte Bestallung Michael Küchmeisters zum Großschäffer von Königsberg nicht gefunden habe, – der älteste vorhandene Amtsbrief sei der Hermann Vogelers -, übersendet aber Abschrift der Übergabe-Rechnung nach Conrad von Murens Tod bei Küchmeisters Amtsantritt vom Jahre 1403; zählt ferner die ihm von Friedrich und Lucas von Lichtenstein mitgeteilten Personalien und Amtslaufbahn Kuchmeisters auf.
Jorge Merkel an Hochmeister: berichtet über eine Unterredung mit Caspar Stephan wegen der dem Hochmeister gesandten Briefe und teilt einige zur Entkräftung der von Hans David vorgebrachten Briefe dienende Daten mit (Tod Nicze Lytwens, Ratmannen und Schöffen zu Posen, Amtszeit des Posener Bürgermeisters Lucas Cromer). Seine Anwesenheit in Leslau und Dybaw hat dort zur Zeugnisablegung bereite Personen (Jan Lamke, Niclos Kurke (?), Hannos Cleynsmet) gefunden.
Vorladung des Hans David durch den vom Römischen König ernannten Kommissar Arnold Dattelen, auf den 3. November.
1445, November
Komtur zu Elbing an Hochmeister: betreffend den Erbstreit zwischen Tirner und Jürge Wobryn. Dabei Verleihungsurkunde Werner von Orselns für die Gebrüder Noyde und Jodocus über das Feld Wobreyn d. d. Elbing, Marienburg, 1327 Februar 14 (Valentini).
Arnold Dattelen, Propst und Kanonikus der Ermländischen Kirche, königlicher Kommissar in der zwischen Hochmeister und Hans David schwebenden Prozesssache, zitiert diesen auf den 17. November vor seinem und des Ermländischen Offizials Wichard Gericht in die Parrochialkirche zu Marienburg.
Briefwechsel zwischen dem Hochmeister und dem Erbkämmerer des Römischen Reichs Conrad zu Weinsberg betreffend das in Preußen für das Konzil gesammelte Ablassgeld.
Bischof Caspar von Pomesanien an Kanzler des Hochmeisters Silvester: betreffend Andreas Scheppel, den er als Friedensstörer hat aus der Kirche herauswerfen lassen. Möge sorgen, daß Scheppel in seinem Konvent bleibt.
Botschaft Ludikes Massau und des Kanzlers des Herzogs zur Stolpe: Klage, daß der Markgraf von Brandenburg Pasewalk überfallen und eingenommen; Bitte zur Vermittlung: Hochmeister antwortet in diesem Sinne, lehnt aber jede tatsächliche Hilfe ab, ohne seine Gebietiger um Rat gefragt zu haben.
Treßler an Hochmeister: Bartholomaeus Liebenwaldt und die Transsumierung der Briefe; Priesterbruder nach Rastenburg: Herr Gottze noch nicht in Marienburg. Bei den Dammbauten bei Weidaw fehlen Wagen.
Oberster Marschall an Hochmeister wegen des durch Tod Mockers erledigten Gutes Pomedien und wegen der Besitzungen des Peter Powaße.
[Vogt zu Neumark und Vogt von Dirschau] quittieren dem Kanzler des Markgrafen Friedrich des Älteren von Brandenburg, Friedrich Sesselmann, den Empfang des Schuldbriefs über 30.000 Rheinische Gulden wegen der Neumark.
PrUB, JH II 2661 – 1445 XI 9. Frankfurt a.O.
Georg v. Egloffstein Vogt der Neumark und Johann Tobenecker Vogt zu Hirschau zahlen dem Kurfürsten Friedrich und Markgraf Friedrich d. J. von Brandenburg (vertr. durch den Kanzler Dr. Friedrich Sesselmann) 15 000 fl. [Restbetrag aus der Forderung über 30.000 fl.], worüber dann im ganzen quittiert wird. Gerlach Eschwilf. Zeugen: Martin Wyns Bürgermeister, Peter Quentyn und Paul Grote Bürger zu Frankfurt. - Frankfurt 9. Nov. 1445. Or. Pgt. Not.-Instr. (44 Nr. 4).
Treßler an Hochmeister: die von Bartholomaeus Liebenwald erwarteten Transsumte oder Formeln sind noch nichts angekommen. Bei den Dammbauten bei Weidaw sind zu wenig Wagen. Zettel: Der Priesterbruder, der mit den Transsumten zum Bischof nach Rastenburg gehen soll, weilt noch in Marienburg.
Vogt zu Lauenburg an Hochmeister: der Herzog zur Stolpe wolle die Domherren mit ihren Knechten dem Hochmeister bis zu Fastnacht gegen Revers übergeben und setze einen Tag zu Bütow nach Neujahr an.
Rechnung des Amtes Rastenburg für die Zeit vom 11. November 1444/45.
Bartholomaeus Liebenwald an Hochmeister: betreffend seine Werbung an den Bischof von Ermland. Befehl des Römischen Königs, die Privilegien des Hochmeisters transsumieren zu lassen. Termin der Ladung durch den Bischof. "Die anderen Sachen".
Bischof Franz vom Ermland an Hochmeister: sendet einen Brief Sanders von Baisen an die Städte und Mannschaft Ermlands, in welchem er sich über den Bischof beklagt, mit Randbemerkungen und seines (des Bischofs) Antwort auf das Schreiben der Mannschaft Ermlands.
Heinrich Mankebeke, Prior, und Konvent des Prediger-Ordens zu Danzig an Silvester, Kaplan des Hochmeisters: betreffend Vermächtnis des Nicolaus Calow.
Bischof Johann von Kulm erklärt, daß das Gerücht über eine Uneinigkeit zwischen ihm und dem Hochmeister unbegründet sei.
Der Rat der Stadt Kulm an den Römischen König Friedrich III.: das Gerücht, dass der Hochmeister sie schlecht behandele und mit der Stadt in Zwietracht lebe, ist gänzlich unbegründet.
Richter und Schöffen des Landdinges zu Tuchel an Hochmeister: übersenden 2, auf Begehren des Vanterske von Kolmetow und Symon von der Mucker aus ihrem Landbuche ausgezogene Kaufbriefe, Mucker betreffende Zettel. 1) Das Landding zu Tuchel bescheinigt den Verkauf des der Margarethe heimgefallenen Anteilgutes an Knyach zur Mucker seitens des Komturs von Tuchel, d. a. 1425. 2) Dasselbe bescheinigt den Verkauf von 4 Hufen im Gute Mucker, seitens der Schwestern Vantkona und Machna an Andreas von der Mucker. d. a. 1436.
PrUB, JH II 2662 – 1445 XI 16. Heilsberg.
Bischof Franz von Ermland vidimiert die Urkunde des Kaisers Karl IV vom 17. Dez. 1355. Zeugen : Jac. Dywon Pfarrer zu Wartenburg, Andr. Poghuser Domherr zu Guttstadt, Maur. de Cunitz Schlossvikar zu Heilsberg, Laur. Cristanni ermländischer Domvikar, Nicol. Onichen Kämmerer, Sander von Wusen Marschall und Joh. Borentz Truchsess. - Heilsberg 16. Nov. 1445. Or. Pgt. Not.-Instr. S. In quadruplo. (20 Nr. 42, 43, 45, 46).
PrUB, JH II 2663 – 1445 XI 16. Heilsberg.
Bischof Franz von Ermland vidimiert kraft kaiserl. Auftrages vom 19. Febr. 1443 die Bestätigungsurkunde des Römischen Königs Rudolf von 10. Okt. 1277 über die Urkunde des Kaisers Friedrich II. für den DO vom März 1226. Antragsteller HM Konrad von Erlichshausen, vertreten durch Mag. Barth. Libenwalt. Zeugen: Jacob Dywon Pfarrer zu Wartenburg, Andr. Poghuser Domherr zu Guttstadt, Mauritius von Kunitz Schlosskaplan zu Heilsberg, Laur. Cristanni ermländischer Domvikar, Nicol. Omichen Kämmerer, Sander v. Wusen Marschall und Joh. Borentz Truchsess. - Heilsberg 16. Nov. 1445. Or. Pgt. Not.-Instr. S. (20 Nr. 21).
PrUB, JH II 2664 – 1445 X 16. Heilsberg.
Bischof Franz von Ermland vidimiert auf Antrag des HM s Konrad v. Erlichshausen (vertreten durch Mag. Barth. Liebenwalt) laut kaiserl. Vollmacht vom 19. Febr. 1443 (inseriert) die Urkunde des Kaisers Friedrich II. für den DO vom März 1226. Zeugen: Pfarrer Jac. Dywon zu Wartenburg, Andr. Poghuser Domherr zu Guttstadt, Mauritius de Cunitz Schlossvikar z. Heilsberg, Laurent. Cristanni ermländischer Domvikar, Nicolaus Omchem Kämmerer, Sander von Wusen Marschall, Joh. Borentz Truchsess Knappen. - Heilsberq 16. Nov. 1445. Or. Pgt. S. In duplo. (20 Nr. 11 u. 12).
PrUB, JH II 2665 – 1445 XI 17. Marienburg.
HM Konrad von Erlichshausen ernennt zu Sachwaltern in Sachen gegen Johann David von Liebstadt seinen Sekretär den ermländischen Domvikar Johann Bentin gen. Sculteti von Friedland u. den Mag. Barthol. Liebenwalt. Zeugen: die Knappen Leonhard von Sparwin und Otto Colner. - Marienburg 17. Nov. 1445. Or. Pgt. Not.-Instr. (91 Nr. 39).
Rat der Stadt Thorn an Römischen König Friedrich III.: Das Gerücht, der Hochmeister behandle sie schlecht und lebe mit ihr im Zweitracht ist gänzlich unbegründet.
Ritter und Knechte, Städte und Gemeinden des Kulmer Landes an Römischen König, Kurfürsten etc.: erklären, daß das Gerücht von der Zwietracht zwischen dem Deutschen Orden und ihnen unwahr sei.
Landrichter, Bannerführer, Ritter und Knechte des Kulmischen Landes an König Friedrich III.: das Gerücht, daß sie mit dem Hochmeister in Zwietracht leben, ist gänzlich unbegründet.
Arnold Dattelen, Propst und Domherr der Ermländischen Kirche, zitiert, als königlicher Kommissar in der Streitsache zwischen dem Orden und Hans David, zusammen mit dem bischöflich ermländischen Offizial Wichard, den David auf den 24. November nach Riesenburg bzw. Elbing.
Bischof Franz von Ermland an den Hochmeister: betreffend Streit mit Sander von Baisen.
Komtur Eberhard von Slendersheim zu Koblenz an den Hochmeister: betreffend Streit mit Hans David. (Komtur zu Althaus. Propst von Soldin. Her Wernher [Oberstolz], Bruder Reynhart. Sweder Kobbynck, Landkomtur von Westfalen. Meister Egbart. Her Sweder Diepenbroich. Erzbischof von Köln.) Wittershausens Sache. (Pfalzgraf) Meister Egbart.
Komtur zu Schlochau an den Hochmeister: betreffend seine gemeinsam mit dem Komtur zu Tuchel geführte Verhandlung mit Seyfard von Melen wegen des Besitzes von Landeck.
Oberster Marschall an den Hochmeister: betreffend Bitte des Caspar von Knawten um eine Hofstatt bei der Kirche zu Cremitten und 3 Morgen Wiesen für seine Schwester, die Witwe Mockers. Oberster Marschall bittet um Aufschub betreffend Sendung von 100 Mark an den Tressler.
Hauskomtur zu Elbing an den Hochmeister: die von ihm bezeichneten Bürger der Alt- und Neustadt Elbing (der Bürgermeister Peter Storm in der Altstadt gerade in Danzig, Jorge West in der Neustadt †) werden nächsten Sonnabend daheim sein.
Hauskomtur von Elbing an den Hochmeister: hat in der Sache des Bartholomaeus Liebenwald Rat und Zinsleute verhört. Conradt Bilandt, seine Frau. Bertolt Langendorff. Stobelaw.
Bartholomaeus Liebenwald an den Hochmeister: betreffende seinen Streit mit Barthold Langedorff und Andres Stobelaw wegen der dem Conrad Biland und nach dessen Tod dem B. Lieb. und dessen Schwester gehörigen Güter und Zinsen. Vorladung der Bürgermeister, des Rates und der Zinsleute durch den Hauskomtur.
Arnold Dattelen, Propst der Kirche in Ermland ladet den Hans David von Liebstadt auf Sonnabend nach Andreas nach Liebstadt zur Verhandlung wegen seines Prozesses mit dem Hochmeister ein.
1445, Dezember
Komtur zu Thorn an den Hochmeister. sendet mit dem Diener Arnold 20 der besten Pferde. Berichtet über den Pferdebestand. Der Handel mit Habundias Winter. Großkomtur. Pfarrer zu Thorn. Kauf von Girlachdorf, Pfleger zu Papau. Peter. Der Hof zu Pechwinkel.
Komtur zu Schlochau an den Hochmeister: übersendet das für Sifrid von Melen ausgestellte Privileg über Schloss und Dorf Landeck in Abschrift. Komtur zu Tuchel.
Großschäffer Johann Reppin an den Hochmeister: die Stellung von Bürgen am Widerstand des Rates gescheitert, seine Lage.
Der Propst und königlicher Kommissar in der Hans Davidschen Sache, Arnold von Datteln, bescheinigt die Eintragung des Liebstädter Schöffenbuches, nach der Hans David im Jahre 1398 mitsamt seinem Weibe Cecilia vor dem gehegten Dinge dem Großschäffer zu Königsberg ihre Güter als Pfand versetzt haben. (Antragsteller Bartholomaeus Liebenwald. Prokonsul in Liebstadt Nicolaus Cromer; Fabian Lyndenaw, Schulz; und Schöffenmeister Bernhard Schultcze).
Hans Reppin, Bote des Hochmeisters, an Hochmeister: Verschlechterung der Lage des Großschäffers Johann Reppin in Brügge.
Antwort des Römischen Königs Friedrich III. auf die Werbung des Hochmeisters: betreffend 1) Die Aufträge des Papstes Eugens an den Bischof von Heilsberg, die Dompröpste zu Brandenburg und Frauenburg und den Deutschmeister. 2) Die Sache des Dompropstes zu Frauenburg und des Offizials mit Hans David. Der Rektor zu Bologna. 3) Heinrich Gscholims Sache. Hans von Tzegenberg (Ziegenberg). 4) Die in des Reiches Acht und Aberacht getanen Holländer und Seeländer, die trotz dessen vom Hochmeister geleitet werden.
Bischof Nicolaus von Samland an den Hochmeister: Erbittet sich den Pferdemarschall von Brandenburg, Herrn Wilhelm von Rosenberge, als Vogt.
Oberster Marschall an den Hochmeister: schlägt seinen Mühlmeister für die Mühle zu Danzig oder für die Stelle als Kumpan des Hochmeisters vor, da er seine Mühle selber zu verwalten beabsichtigt.
Pfleger zu Bütow an Hochmeister: Geleit in Pommern für Thomas Schenkendorf.
Notarielles Bekenntnis des Thomas Schenkendorf, dass er als Lieger des Großschäffers zu Königsberg in Flandern die Güter und Waren, die er Carlo Ghiglio und Goffredo Rapondi in Flandern schuldig ist, ohne Erlaubnis zu seinem eigenen Vorteil genutzt hat.
Pfarrer zu Danzig an den Hochmeister: Ausführlicher Bericht betreffend den Hans Davidschen Prozeß.
Komtur zu Tuchel an den Hochmeister: Verteidigung gegen die Anklage des Andreas von Kolmecow, dem er einige Hufen weggenommen haben soll. Herr Yoste Hoenkyrcher. Des Andreas Untat. Herr Stogkheym. Kolmecows Bruder. Des Komturs Schiedsspruch.
Komtur zu Memel an den Hochmeister: Zeitungen aus Litauen, Groß-Nowgorod, Polen, Thronfolge in Litauen. Herzog Georg von Groß-Nowgorod und Herzog Michael. Samaiten. "Ein bwtteler geselle" und ein anderer bringen Nachrichten aus Samaiten. Bulddaen.
Herzig Bogislaw von Stettin an den Vogt zu Stolpe, Jaroslaw Czitzewitz: Soll den von ihm gefangen gehaltenen Thomas Schenkendorf freigeben.
Komtur zu Balga an den Hochmeister: betreffend Streit des Ector Machewitcz und der Sparweynischen Witwe im Gebiete Rastenburg. Hans Prewcken, Landrichter aus dem Gebiete Brandenburg. Zinsen zu Thomasdorf der Streitpunkt. Sander Machewitcz und sein Bruder Friedrich. Hauskomtur zu Balga. "Der Sparweinischen Eltern".
Komtur zu Danzig an Hochmeister: Hochmeister möge ihn der Reise zum Herzog von Stolp, der jetzt vor Pasewalk liegen solle, wegen Befreiung der zwei Grafen und Domherren von Köln überheben.
Komtur zu Schwetz an Hochmeister: betreffend die mit Poschko's von Drosdaw Tod heimgefallenen Güter, auf Grund der Pomerellischen Verträge. Poschkow's Bruder Nicolaus und dessen Anverwandten erheben Widerspruch. Das Gut Dolsk. Verhandlungen mit denen von Kulm, deren Forderungen (Komtur von Graudenz etc.) Polnische Rüstungen.
Komur zu Osterode an Hochmeister: übersendet Verzeichnis der auf den Tag zu Jenomeste geladenen Parteien: (Jane von Madelencz c. Groze Bartusche von Jenemeste. Jocop von Zefronike / Brogust und seine beiden Brüder Jenen und Bogeslaff von Stenikendorff. Hans Vetter von Kotenberg / Meister von den Spreßnik wegen seiner Gesellen "clyne Pawels". Matthias von Neydenburg c. Nicolaus Puchcheln von Jenemeste. Gleser von Neidenburg c. Kale Petirs Sohn von Czechnew. Derselbe c. Magdalene von der Newwenstat. Peter Jenike von Neidenburg c. Nymirße von Groczke. Derselbe c. Powoffken von Groczke). Sein an den Treßler gesandter Rechnungsbeleg. Sendung seines Schreibers nach Danzig wegen Ankaufs von Gulden; bittet um Entlastung von Abgaben.
Werner Overstolz an Hochmeister: Meister Eckbertus. Hans David's Sache. Komtur und Komturei zu Koblenz betreffs der Pfarrer zu Danzig d. Ordenspriester Dederich von Raytingen, früher Schäffener des Kölner Hauses. Komtur von Mewe. Philipp von Kendenich.
Oberster Marschall an Hochmeister: betreffs Rückgabe der vom Ermländischen Bischof dem Hochmeister zur Bezahlung des Markgrafen von Brandenburg vorgestreckten Gelder.