PrUB, JS 154

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)


1445 Juli 24. (Brügge).
{Regest}
NN an Hochmeister: die Bürgschaft für den Großschäffer Johann Reppin.

{Überlieferung}
A = OBA 9801.

{Drucklegungen}
aus A J. Sarnowsky, Der Fall Thomas Schenkendorf: rechtliche und diplomatische Probleme um die Königsberger Großschäfferei des Deutschen Ordens, in: Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands 43 (1995), S. 187-275, hier Nr. 8, S. 223-224.

Regest
JH I 9801.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Wohl Beilage zu einem Brief, auf einem Blatt Papier mit Einschnitten, einseitig beschrieben.



Grosmechtigher gnedig[er] here, e dan der scheffer in den Steyn ist komen, so ist Terax  syn borge gewest vor 261 pfd. [gr.]. Nu her in den Steyn komen ist, nu ist dey sake op groter summe gekomen.
Gnedig[er] grosmechtiger here, wille gy nu den scheffer ut hebben und oppe dey myn[ner]ste coste, so scryvete dem copman und alderluden und Terax, dat sey syn burge werden geistliches ader werdliches rechtes. Wes hey dar mede wynnet ader vorlusete, das euwer gnade sey dar van vrygen wille. Wand hir nicht en ist, dar op sey anders syn burge werden, anders blyvet hey in der warheit sitten und dey mynste schade, der beste[e]. Ok so nemet dyt to herten, aff hey wol alsus bleve legen und hir doch wes van gudern queme, so werden dey schuldenera) sik degh halden an dey gudere, et en were dan, dat juwe gnade guden raed dar van hedde, und in warheit solde gy den rad hebben. Den vynde gy by Terax, wand in warheit van allen guden copluden so hefft Terax dar genoge to gedayn, hedde men synes rades gevolgete, des nicht ist gescheyn.
Ok gnedighe here, scryfft juwe gnade sust dane breyffe, so scryfft jo den copman by sundern und ok den Terax by sundern, wante Terax ist nicht in des copmans rechte. Ist dat juwen gnaden dyt also geleyvet, so scryvet jo e jo besser, so magh dar van eyn ende werden etc.
Gnedig[er] here, der scheffer wil my nicht laten, wynt hey antworde van juwen gnaden hefft, dey in scryfft disses breffs nicht gekomen en ist.
Gescr[even] op den abend Sante Jacops.

{Textkritische Anmerkungen}

a) -er- fehlt im Text.



{Inhaltliche Anmerkungen}

1) Möglicherweise Johann Mergenhagen; Ausdruckweise und Hand sind mit seinen Texten nahezu identisch.
2) Heinrich Terrax. Wahrscheinlich war der bei J. Zdrenka, Das Danziger Ratspatriziat, Bd.1, Hamburg 1991, S. 430, belegte Danziger Johann (Hans) Terrax ein Verwandter.
 
 


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js154.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 154 (1445 Juli 24. (Brügge).)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Sarnowsky, 3.8.2002) – Datum überprüft (Sarnowsky, 3.8.2002) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Sarnowsky, 3.8.2002) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben (Sarnowsky, 3.8.2002)
 
 
Datum der Erstanlage: Freitag, 23. Juni 1999 – Letzte Änderung: 3. August 1999 von Jürgen Sarnowsky

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