PrUB, JS 160

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)


1445 August 29. Brügge.
{Regest}
Großschäffer Johann Reppin an Hochmeister: Erfolg Mergenhagens beim Herzog von Burgund, seine zeitweilige Freilassung bis zu einer Verhandlung.

{Überlieferung}
A = OBA 8882.

{Drucklegungen}
aus A J. Sarnowsky, Der Fall Thomas Schenkendorf: rechtliche und diplomatische Probleme um die Königsberger Großschäfferei des Deutschen Ordens, in: Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands 43 (1995), S. 187-275, hier Nr. 13, S. 233-234.

Regest
JH I 8882.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Or.-Brief auf einem Blatt Papier, einseitig beschrieben, Siegel auf Rückseite ab. - Umseitig Adresse: Dem erwerdighen grosmechtighen hern, hern homeister deutsches ordens, myt aller erewirdicheit.



Meynen gar wilgen underthenigen gehorsam myt alle meynes vormogens ir bittunge stetech lich vor enpfang[en].
Genediger homeister, euwyr wirdikeit genode geruche czue wissen, das ich von staden an us dem Stene gelossen bin. Mergenhagen ist gekomen von dem herczogen von Borgoingen und hot brive gebrocht an dy herczoginne von Borgoingen und an den rot von Brucke. Dy herczoginne ist al hi czue Brucke. Der herczogh von Bergoingen hot geschrebin der frauwen und dem rote van Brucke, das ich mit den Luembarden vor im komen sal. Her ist in Selant czue Remerswale.1) Ich wil jo e jo besser czue seynen genoden. Wy ich do voren werde, das wil ich euwir genoden wol schreiben.
Der koufman adir ich habin noch keyn antwert uff dy brivee, dy euwir genode den von Bruecke geschrebin hot. Hette euwir genode nicht also ernstlich an dy von Brucke geschrebin, sy hetten mich noch eyn jor lanck im Stene gehalden. Och so vorneme ich, das in der herczogh von Bergoingen sere ernstlich geschrebin hot. Mergenhagen wirt euwir genoden wol schreiben, wes der sendeboten geschefte gewesen ist, dy bey dem herczogen von Bergoingen czue Bergen in Hennegowen woren.
Gegebin czue Bruecke am tage Santea) Johannes dekolacio im 45[ten] jor.
Bruder Johan Reppin deutsches ordens groscheffer von Konigesberge.

{Textkritische Anmerkungen}

a) Über der Zeile nachgetragen.



{Inhaltliche Anmerkungen}

1) D.i. Reimerswaal südwestlich von Bergen op Zoom.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js160.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 160 (1445 August 29. Brügge.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Sarnowsky, 4.8.2002) – Datum überprüft (Sarnowsky, 4.8.2002) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Sarnowsky, 4.8.2002) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben (Sarnowsky, 4.8.2002)
 
 
Datum der Erstanlage: Freitag, 23. Juni 1999 – Letzte Änderung: 4. August 2002 von Jürgen Sarnowsky

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