Beschwerde der Sendeboten des Königs Richard [II.] von England über den Handelsverkehr englischer Kaufleute in Preußen. (Schiebl. 83 Nr. 6, 7, Original Pergament, in duplo)

Artikel für den Abschluss eines Handelsvertrags zwischen dem König von England und dem Hochmeister in Preußen: freie Bewegung und freier Handel auf Gegenseitigkeit; gleiche Abgaben der Engländer in Preußen wie der anderen Nationen; keine unrechtmäßige Verhaftung; eigene Niederlassung und Statuten der Engländer in Preußen.

Die Städte Preußens an den Rat von Lübeck und Hamburg: berichten, dass sie keinen Ratssendeboten nach Holland aussenden können, weil der auf Juli 25 angesetzte Termin zu knapp ist; sind nicht bereit, die Boten der Lübecker und Hamburger zu bevollmächtigen, sondern fordern diese nur auf, zu erkunden, wie man am besten die Rechte der Hansekaufleute in Holland sichern kann.

Verschreibung über 4 Hufen in der Wilkey. Abschrift. - 1388 vor Pfingsten. (vgl. [PrUB, JH I 4276])

Erneute Zinsordnung des Hochmeisters Konrad Zöllner von Rotenstein (wie oben 1386 Mai 2). - 1388. (LXXXV 44 / OBA 1, 204 / Voigt, Codex diplomaticus Prussicus, III, 48)

Quittung von Matzke und Ulrich Borke über den vom Hochmeister Konrad Zöllner v. Rotenstein gezahlten Kaufpreis für das Dorf Nutthagen.Original (oder Konzept) mit Siegel. - 1388. (XXXIX 4 / Rep. Neumark Nr. 60 / OBA 1, 205 / vollständige Abschrift Ostpreuß. Fol. 71, Bl. 114)

Handfeste über Eichenkrug [Tholow, Hundeskrug] Abschrift deutsch. - Schaaken 1388.

Johann von Lorich Vogt zu Samland verleiht dem Kretschmer Hannekin zu Tolov 1 Hufe wüst Land. – Schaaken 1388 ohne Tag. Original Pergament. S. (Schiebl. XXX 9).

Die Herzöge Wartislaw und Bogislaw von Stettin genehmigen den Verkauf von Nutthagen seitens der Borke an den Deutschen Orden. Konzept der Deutschordenskanzlei mit Siegel (ab). (XVa 30 / Rep. Neumark Nr. 56)

Englische Vergleichsvorschläge und Klagen. Die Vergleichsvorschläge. (XXXII 109 / OBA 1, 207 / Hanserecesse I, 3, 402)

Klageschrift der Engländer gegen die Preußen und Antwort der [preussischen Städte] auf die Klagen und Forderungen der englischen Kaufleute [an den Hochmeister gerichtet]. (OBA, Papierheft von 15 Blättern, überschrieben: Stranssumptum (!) rotuli Anglicorum etc. R[esponsio]; das Stück enthält eine deutsche Übersetzung des englischen Rotulus (Nr. 404) nebst den darauf gegebenen Antworten / alte Sign. XXXII 123 / OBA 1, 208 / Hanserecesse I, 3, [404 und] 405, S. 415-16)

Klagebeantwortung auf drei englische Artikel. (XXXII 6 / OBA 1, 209)

Die preussischen Städte an Lübeck und Hamburg: melden, dass sie keinen Ratssendeboten an den Herzog von Holland abfertigen können, weil der auf Jul. 25 angesetzte Termin zu kurz sei. Die von Lübeck und Hamburg Abzusendenden werden von ihnen nicht bevollmächtigt, sondern es sollen sich die selben nur umsehen, wie man am besten die Freiheiten erlangen könne. — [1388]. (APGd. Stadtbuch I, S. 212, überschrieben: Copia littere dominis consulibus Lubic et Hamborgh per civitates Prussia destinande / Hanserezesse, I,3, 401, S. 400-01)

Friedrich von Wenden Komtur zu Brandenburg verleiht dem Jacob Spurgin (?), Werniko und Peter 6 ½ Haken zu Solido (Sollau) mit gemeinsamer Nutzung der Wiesen am Fließe Pasmer und der Holzung des Dorfes Sollau. Werniko und Peter sollen nur 2 Haken haben, die anderen Güter gehören Preymox und dem obengenannten Jacob. Zeugen: Dietrich Keczer vom Rode Hauskomtur, Wiprecht von Va... Waldmeister und Friedrich von Zollern Kompan. – 1388 an Antonius abbas. (Schiebl. XXVI 174, Original Pergt., vielfach zerstört, Siegel [Depositum])

[Die preußischen Städte an Kampen]: sind von Kampen ersucht, für dessen Kaufleute beim Hochmeister die Erlaubnis zur Wiederaufnahme des Ausfuhrhandels unter Ausschluß des Verkehrs nach England zu erwirken; weisen auf das vom Hochmeister erlassene Verbot der Ausfuhr von Korn, Holz, Pech, Teer und Asche hin, wollen aber bei Aufhebung des Verbotes Kampens Interesse nach Möglichkeit wahrnehmen.

Schuldbrief des Herzogs Warzlaf d.J. von Pommern-Stettin für Hochmeister Konrad Zöllner v. Rotenstein über 2000 m. Bürgschaft der Städte Stolpe, Schlawe u. Rügenwalde. – Stolp 1388 an Agnes. (XVa 32 / OBA 1, 198, 2 Abschriften / Schiebl. 50 Nr. 8. 51 Nr. 6, Original Pergament, 4 Siegel, desgl in e. Transsumpt vom 7. Mai 1412)

Herzog Wartislaf der Jüngere quittiert dem HM Konrad Zölner von Rotenstein über ein Darlehen von 2000 Mark Städte Stolp, Schlawe und Rügenwalde. Bernd Bütsowe Amtmann. – Rügenwalde 1388 an Agnes. Original Pergament. Mäusefraß. S. ab. Desgl. in e. Transsumpt v. 7. Mai 1412. (Schiebl. 50 Nr. 28. 51 Nr. 6).

Erzbischof Bodzantha von Gnesen, Sandziwog Palatin von Kalisch, Johann von Thanczin Kastellan zu Woynicze, Ritter Paschko von Bogoria und Rainold von Gorin verständigen sich mit Großkomtur Konrad von Wallenrode, Spittler Siegfried Walpot von Bassenheim und den Komturen Ludwig Wafelar zu Thorn und Lupus von Czolnhard zu Danzig auf Verhandlungen zur Herstellung eines Friedens zunächst durch je vier Bevollmächtigte, dann aber eventuell auch unter persönlicher Teilnahme des Königs von Polen und des Hochmeisters, und vereinbaren einen Waffenstillstand mit Ausschluss Samaitens. Herzog Skirgal zu Traken. – Thorn 1388 feria 5. Ante f. purif. Marie. (Schiebl. 75 Nr. 26, in einem Vidimus vom 22. April 1388)

Petition der hansischen Kaufleute in England an das Parlament um Befreiung von dem gegen die Preußen verhängten Arrest.

Bedingte Genehmigung der Petition der hansischen Kaufleute betr. die Befreiung vom gegen die Preußen verhängten Arrest durch das englische Parlament.

Klage des Klaus Salevelt aus Elbing gegen Johann Levolt, Baillif zu Sluys. — Dis ez gescrebin an dem jare unsers Heren 88 invocavit. (AHL, Papierblättchen; überschrieben: Van dem Flamischen schaden / Hanserezesse, I,3, 355, S. 362-63)

Der Rat zu Wormditt bekundet die Schenkungen des Heinrich Molknecht an die beiden Spitäler zum heiligen Geist und zum heiligen Georg in Wormditt. Bürgermeister Johan Grose, Heinrich Scherer sein Kompan und die Ratleute Nicolas Tisch, Stefan Senwel, Nicolas Pickyl, Nicolas Wetherheym, Girman Goltsmit und Sander von dem Ruthenberge. Bischof Heinrich Zorboum. – 1388 Dienstag zu Ostern. Orig. Pergt. [S. z.T. zerstört.] Codex diplomaticus Warmiensis III Nr. 224. Depositum. (Schiebl. XXV 42).

Verschreibung über 20 Hufen zu Pomitken. Abschrift deutsch. - 1388 Sonntag Quasimodogeniti. (OBA 1, 45c / vgl. [PrUB, JH I 243])

Notarielles Vidimus eines Briefes des „großen Königs“ von Littauen Jagal an HM Konrad Zölner von Rotenstein betrifft die Ablehnung einer Begnadigung der Herzöge Wytowt und Tokwyl, den Frieden mit Masowien, Wilna, Samaiten und Skirgel (der Brief ist ohne Jahr an Epiphania geschrieben, vielleicht 1383). Zeugen: Cuncze von Kreanten und Jon Vogt. – Marienburg 1388 domin. proxima post festum Pasche. (Schiebl. 52 Nr. 9, Original Pergament. Not.-Instr. )

HM Konrad Zölner von Rotenstein läßt die Übereinkunft polnischer und Ordenskommissare vom 30. Januar 1388 vidimieren. Zeugen: die Knappen Johann Preuke und Thomas von Jonekindorf. – Thorn 22. April 1388. Original Pergament. Not.-Instr. (Schiebl. 75 Nr. 26).

Erster Schuldbrief der Herzöge Swantibor und Boguslaf von Stettin für Hochmeister Konrad Zöllner von Rotenstein über 2000 sch.gr. Schwetz 1388 Dienstag vor Philippi et Jacobi. (XV 65 / OBA 1, 199 / enthält [PrUB, JH I 458])

Vertrag mit den Herzögen Swantibor und Boguslaf von Stettin mit Hochmeister Konrad Zöllner von Rotenstein über Hilfeleistung gegen Polen. 1388 Dienstag vor Philippi et Jacobi. (XX 64a / OBA 1, 200 / vgl. [PrUB, JH I 464])

Vertrag mit den Herzögen Swantibor und Boguslaf von Stettin mit Hochmeister Konrad Zöllner von Rotenstein über Hilfeleistung gegen Polen. 1) Abschrift s. XV. 2) weitere Abschrift in Fragment. - Schwetz 1388 Abend Philippi u. Jacobi. (XVa 31 / OBA 1, 199 / Voigt, Cod. dipl. Pruss. III, Nr. XL, 6 / vgl. [PrUB, JH I 456])

Die Herzöge Swantebor und Boguslav von Pommern schließen mit dem Hochmeister Konrad Zöllner von Rotenstein einen Vertrag über ein zehnjähriges Kriegsbündnis gegen Wladislaw-Jagiello und das Königreich Polen unter bestimmten Bedingungen. Zeugen: die Ritter Konrad von Schwerin und Heinrich von Wossow, die Knappen Arnold von der Ost, Henning Vochs, Joachim von Heidebreke und Eghard von Sidaw. Konrad von Wallenrodt Großkomtur und Sifrid Walpodt von Bassenheim Spittl. und Komtur zu Elbing. – Schwetz 1388 Abend Philippi und Jacobi. (Schiebl. 50 Nr. 25, Original Pergament, 8 Siegel)

Die Ratssendeboten der Seestädte in Lübeck an Königin [Margaretha]: bitten auf Klage der preußischen Sendeboten um Schadloshaltung einiger Preußen, die bei einem Schiffsunfall am Skagen Schaden an ihrem Gut erlitten haben; beschweren sich ferner über den Abbruch der Bude auf der preußischen Fitte und über Einbrüche in die Bude des Lübecker Vogtes und andere Buden in Falsterbo.

Hochmeister Konrad Zöllner von Rotenstein an Papst [Urban VI.]; klagt, dass Wladislaw (Jagiello) König von Polen die drei verbrieften Artikel über die Auslieferung der Gefangenen, über die Sicherung des Ordens im Fall der Rückkehr der Litauer und Russen zum Heidentum sowie über die Anerkennung der Rechte des Ordens nicht einhalten will.

[Die preußischen Ratssendeboten in Lübeck an die preußischen Städte:] die drei Städte von Flandern haben wegen Ablehnung der vorgeschlagenen Tagfahrt in Köln, Aachen oder Maastricht die Absendung von Vertretern zum Lübecker Tage angekündigt, auf die man bis Pfingsten warten will; der deutsche Kaufmann zu Brügge berichtet neue Schädigungen der Kaufleute in Flandern sowie in Seeland und Holland und verspricht sich nur von einer zeitweiligen Räumung dieser drei Länder Erfolg. — Ghescreven an uns heren Godes hemmelvart daghe. (APGd. Stadtbuch II, S. 27; überschrieben: Littere misse de Lubeke per nuncios consulares 88 pentecostes (Mai 17) per Godkinum Rebbir et Reynerum Hitveld / Hanserezesse, I,3, 392, S. 395 / Hansisches UB 4, 921, S. 389)

[Die preußischen Ratssendeboten an die preußischen Städte]: melden, dass man die Flamen bis Mai 17 erwarten wolle. — Ghegheven an den vritaghe nach der hemmelvart unses Heren. (APGd. Stadtbuch II, S. 27; überschrieben: Littere misse de Lubeke per nuncios consulares 88 pentecostes (Mai 17) per Godkinum Rebbir et Reynerum Hitveld / Hanserezesse, I,3, 392, S. 395-96)

HM Konrad Zölner von Rotenstein verleiht dem Michael Sohne des Tutte 15 Hufen auf dem Felde zu Backen (wohl Backefeld; s. Mischen in dorso!). Zeugen: Konrad von Walrode Großkomtur, Engelhard Rabe Oberst-Marschall, Ulrich Hachimberger Treßler, Johann von Lorich Vogt zu Samland, Kaplan Mertin und die Kompane Cunze von Lichtenstein und Johann von Rydern. – Richthof Wargen 1388 Freitag vor Pfingsten. (Schiebl. XXXI 13, Original Pergament, Siegel)

Denkschrift für den Geheimen Rat von England über die Einziehung der Kosten für die Gesandtschaft nach Preußen von den englischen Interessenten, um nötigenfalls die Rückzahlung des hierfür arrestierten Geldes der preußischen Kaufleute zu ermöglichen.

König Richard II. von England an den Mayor von London: befiehlt, das den preußischen Kaufleuten in Lynn arrestierte und nach London abgelieferte Geld unverzüglich der nach Preußen abgehenden Gesandtschaft auszuhändigen, da die eventuelle Rückzahlung der arrestierten Summen nach erfolgtem Ausgleich anderweitig durch Besteuerung der englischen Interessenten sicher gestellt ist.

Handfeste über Nickelsdorf. - Tapiau 1388 Donnerstag n. Pfingsten.

[Die zu Lübeck versammelten Ratssendeboten der Hansestädte an die Königin Margaretha]: bitten, den Bürgern der preußischen Städte zu ihrem Gute zu verhelfen, das in dem Schiffe des Lubbert van der Ecke beim Schagen gestrandet ist, sowie auch um Wiederherstellung der auf der preußischen Vitte abgebrochenen Bude und um Herausgabe des aus den Buden Lübecks und anderer Städte weggenommenen Gutes. Ersuchen um Antwort an Stralsund. — [1388 Mai 1]. (Ledraborg Ms. fol. 160v / StA Wismar, Handschrift, S. 233-34 / APGd. Stadtbuch 2, S. 31 / APT Handschrift, fol. 55v-56r / Hanserezesse, I,3, 384, S. 390-91)

Die Brüder Warcslaf und Bugslaf Herzöge von Pommern erteilen den Vettern Maczke und Ulrich Borke zu Stramel die Erlaubnis, ihr Dorf Nutthagen im Lande Lobeze dem HM Konrad Zölner von Rotenstein verkaufen zu dürfen, und verzichten auf alle ihre Rechte an diesem Dorfe. – Hammerstein 1388 Sonntag vor Corp. Christi. (Schiebl. 50 Nr. 23, Original Pergt., 2 Siegel)

Handfeste über 20 Hufen in Sobrost [Sockenbrust] für Siemon Hohmuth. Abschrift. - Barten 1388 Montag n. Trinitatis.

Handfeste über 20 Hufen in Gr. Sobrost [Czoegkinbrast] für Heinrich Sturtzbecher. Abschrift. - Barten 1388 Montag n. Trinitatis.

[Die preußischen Ratssendeboten an die preußischen Städte]: melden, dass die Flamen noch nicht gekommen sind. Da sie aber dreimal durch Boten und Briefe ihre Ankunft haben versichern lassen, und da auch der deutsche Kaufmann in Flandern gewünscht habe, dass man ihre Ankunft erwarte, so seien die gemeinen Städte in sie gedrungen, noch acht Tage zu warten, und haben versprochen, sie deswegen bei den preußischen Städten zu entschuldigen. — [1388] Mai 27. (APGd. Stadtbuch II, S. 38; überschrieben: Sequitur copia littere misse de Lubec a nunciis consularibus ipso die Bonifacii martiris (Juni 5) / Hanserezesse, I,3, 393, S. 396)

Unteres Ende einer zerschnittenen und schwer lesbaren Urkunde. Aus der Zeugenreihe festzustellen Ulrich Hachenperger Tressler, Arnold von Burgeln Komtur (zu Balga) und die Kompane Kunze von Lichtenstein und Johann von Rydern. – Leunenberg 1388 Freitag nach Corp. Chr. (Schiebl. XVII 44)

Martinus Steyneken vergleicht sich mit dem samländischen Domkapitel über die Besitzungen bei Bulyten. Zeugen: Stene de Lobetow, unus de iuratis scabinis districtus Sambien., Kirstanus, interpres advocati d. ep. Samb., Wargile de Bulyten, Gaudyke et Preybut de Desyten, Wixdete de Prawten, Hynczike de Jocobsdorf, Hyndricke de Sonekayme. - in ambitu eccl. Kathedralis dyoc. Sambien. (Schiebl. LII 41, Original Pergament, Not. Instr., ohne Unterschrift und Signet, Siegel fehlt [Abgabe Frauenburg, Mon. Samb. C.])

Abrede des N.N. [HM Konrad Zölner von Rotenstein] mit Maczke Borke wegen des Ankaufes des Dorfes Nutthagen unter Zustimmung der Herzöge Warczlaff und Bugslaff von Stolpe. Bürgen Maczke und Ulrich Borke, Konrad Lochstede, Clawes Borke den alten Herrn Clawes Sohn, Clawes B. des jungen Clawes Sohn und Egghard von der Walde. – 1388 ... feria infra oct. Corp. Christi. (Schiebl. 45 Nr. 7, Original Pergament, moderfleckig, nur 1 Siegelrest von 6 Siegeln erhalten).

Maczke und Ulrich Borke verkaufen dem HM Konrad Zölner von Rotenstein und DO das Dorf Nutthagen und versprechen mit ihren Vettern und Freunden Claus Borke, Sohn Clawes des Älteren, Claus dem jungen Claus Sohne, Konrad Lochstede und Egghard von dem Walde das Dorf von allen Ansprüchen Dritter zu befreien. – 1388 feria 4. infra oct. Corp. Chr. (Schiebl. 50 Nr. 24, Original Pergament, 5 Siegel)

Bischof Gerhard von Ratzeburg transsumirt die Urkunde des Bischofs Magnus von Westeras datiert 1354 September 15, worin dieser die Auslieferung der Stadt Riga vom Deutschen Orden verlangt. - Schonenberge unders gestichts Raseburgensis 1388 - des 10 tages Mercurii des monden Junii. (OF 2b, p. 48-51 - nicht im OBA)

König Richard [II.] von England bevollmächtigt den Geistlichen Magister Nikolaus Stoket, Thomas Graa von York und Walter Sybillis von London zu Verhandlungen mit dem Hochmeister über die Beilegung ihrer Streitigkeiten und den Abschluß eines Freundschafts - und Handelsvertrages zwischen England und Preußen unter Zuteilung des Johann Bevys als Sachverständigen. – Westminster 11. Juni anno regni nostri XI. (Schiebl. 83 Nr. 14, Original Pergament, Siegel mit Rücksiegel, stark beschädigt)

Entwurf zum Friedensvertrag zwischen England und dem DO. (XXXII 105 / OBA 1, 201 / Original Schiebl. 83, Nr. 2 und 3 / Hanserecesse I, 3, Nr. 406, 416)

Hochmeister Konrad Zöllner von Rotenstein klagt vor Papst [Urban VI.]: Witold, dessen Bruder Konrad, Karobud, Bruder König Jagiellos, und Georg haben die ihm von Herzog Semovit von Masowien verpfändete Burg Wizna mit Hilfe eines Heeres von Litauern und Russen belagert und durch Verrat eingenommen; und sie halten sie weiterhin besetzt.

[Der Lübecker Sendebote] Henning van Ryntelen an Lübeck: berichtet, dass auf Beschluss einer mit den livländischen Städten August 17 in Dorpat abgehaltenen Tagfahrt der Besuch Russlands untersagt ist, sowie dass der deutsche Kaufmann in Nowgorod bis September 29 das Land räumen, aber der Handelsverkehr mit den nach Livland kommenden Russen bis März 28 gestattet sein soll; ersucht um entsprechende Benachrichtigung Preußens, Schwedens und der wendischen Städte, besonders auch um Beachtung des Hochmeisters.

Gutachten der preußischen Städte auf die Eingabe der an den Hochmeister abgeordneten englischen Gesandtschaft.

Gutachten [der preußischen Städte] auf die in drei Artikeln formulierten Beschwerden König [Richards II. von England].

Beschwerden König [Richards II.] von England über den Hochmeister, den englischen Gesandten als Instruktion mitgeteilt.

Vertrag der englischen Gesandten und der Bevollmächtigten des Hochmeisters über Aufhebung aller in England und Preußen angeordneten Arrestierungen, Befriedigung der beiderseits einzureichenden Entschädigungsansprüche, gütliche Schlichtung etwaiger auf Leib und Leben bezüglicher Beschwerden und gegenseitige Gewährung der seit alters üblichen Handelsfreiheit, mit einer einjährigen Abzugsfrist für die beiderseitigen Untertanen bei Ausbruch neuer Streitigkeiten. Englische Kommissare: Mag.-Lic. Jur. Nicol. Stocket, Thomas Graa und Walther Sibillus, auch Joh. Benys von London. Des HM’s Bevollmächtigte: Konrad von Walrode Großkomtur, Sifrid Walpot von Bassenheim Spittler und Komtur zu Elbing und Ulrich Hachenberger Tressler. – Marienburg 21. August 1388. (Schiebl. 83 Nr. 2, 3, Original Pergament, 3 Siegel der englischen Kommissare, in duplo)

Hochmeister Konrad Zöllner von Rotenstein an König Richard [II.] von England: ratifiziert den von den englischen Gesandten, die ihm Juli 28 in Marienburg ihr Beglaubigungsschreiben überreicht haben, und seinen Bevollmächtigten vereinbarten und besiegelten Vertrag.

König Richard II. befreit Herm. Bergham, welcher einen Auftrag für die in Preußen weilenden englischen Bevollmächtigten übernommen hat, von Zoll und Pfundgeld für seine Waren. — 1388 Aug. 30. (London, TNA, PRO, Close Rolls 12 Rich. II. m. 36 / Kunze, Hanseakten aus England, 249, S. 167)

Danziger Aufzeichnungen über die für Befolgung der gegen Flandern gerichteten Ordonnanz [von Niederländern] gestellten Bürgschaften. — 1383 Sept. 1 — Okt. 4. (APGd. Stadtbuch I, S. 347 / Hanserezesse, I,3, 395, S. 397)

[Danzig an Reval:] hat fünf in einem Schiffchen nach Danzig verbrachte Tonnen Wachs als verdächtig mit Beschlag belegen lassen, weil sich die Schiffsmannschaft heimlich entfernt hatte; vermutet, daß es zu dem bei der Newa geraubten russischen Gut gehörte, und bittet um Mitteilung nach Nowgorod, um dem etwaigen in Danzig erscheinenden, gehörig legitimierten Eigentümer das Wachs aushändigen zu können.

Elbing an Harderwijk: erinnert daran, dass die Preußen 1385 im Zwijn durch die englische Flotte großen Schaden erlitten haben wegen vermeintlichen Verrats, den aber ein Schiffer aus Lübeck, Volker Nortmeyer, verübt hat; bittet, einige Leute aus Harderwijk, die, wie es hört, damals im Zwijn anwesend waren, über den Vorgang zu vernehmen und ihm deren beglaubigte Aussage zu senden. — 1388 Okt. 2. (StA Harderwyk, Original, die Adresse verklebt / Hanserezesse, I,3, 408, S. 420 / Hansisches UB 4, 947, S. 405)

König Richard II. an die Zolleinnehmer in London: erlässt, mit Hinweis auf die hansischen Freiheiten und den mit dem Hochmeister abgeschlossenen Vertrag, dem Danziger Kaufmann und Schiffer Nik. Crossowe für den nach London geführten Rest seiner bereits in Sandwich verzollten Waren die nochmalige Zollzahlung. — 1388 Okt. 6. (London, TNA, PRO, Close Rolls 12 Rich. II. m. 34 / Kunze, Hanseakten aus England, 253, S. 170-71)

Herzog Philipp von Burgund an den Hochmeister [Konrad Zöllner von Rotenstein]: bittet vertraulich, die Hansestädte zur Annahme einer Tagfahrt in oder in der Nähe von Flandern zu bestimmen, die er ihnen früher vergeblich vorgeschlagen hat.

Die Behörden von Ypern an [den Hochmeister]: weisen auf ihre Bemühungen um Beilegung der Zwistigkeiten mit den Hansestädten hin und bitten, die Städte zur Annahme einer Tagfahrt in der Nähe von Flandern zu bestimmen.

König Richard II. an Mayor und Sheriffs von London: befiehlt mit Hinweis auf den mit dem Hochmeister Konrad Zöllner von Rotenstein abgeschlossenen Vertrag, alle arrestierten Güter und Waren der preußischen Kaufleute sofort freizugeben sowie alle Einwohner der Stadt, welche seit dem Parlament 8 Rich. II. durch Arrest oder sonstwie in Preußen geschädigt sind, anzuweisen, dass sie am 12. November vor dem königlichen Rat persönlich erscheinen oder sich durch einen Bevollmächtigten aus der Stadt vertreten lassen, bei Strafe des Vermögensverlustes. — 1388 Okt. 19. Per consilium. (London, TNA, PRO, Close Rolls 12 Rich. II. m. 38, gleiche Erlasse an York, Norwich, Boston, Lynn, Kingston-up-H. und Colchester; Erlasse ohne die Erwähnung des Vertrages an Salisbury, Nottingham, Beverley / Kunze, Hanseakten aus England, 254, S. 172 / Hansisches UB 4, 950, S. 407-08)

Vyveyancz zu Freiewalde, Godike zu Reetz, Tiecze und Friedrich zu Uchtenhagen, Czulis und Wedil zu Mellen, Wedege, Jurge und Jeske zu Uchtenhagen, alle von Wedel stellen unter Bürgschaft der Städte Reetz und Freienwalde dem HM Konrad Zölner von Rotenstein einen Schuldbrief aus über 650 Schock böhm. Gr. und versprechen dem Orden Kriegshülfe gegen Polen. Einlager in Konitz. – 1388 Montag nach Lucas. (Schiebl. 45/2 Nr. 4, Original Pergament, stark beschädigt, 11 Siegel)

Dritter Vertrag derer von Wedel mit Hochmeister Konrad Zöllner von Rotenstein über Hilfe gegen Polen: Die von Wedel, und zwar Vyveianz zu Freienwalde, Godeke zu Reetz, Thyczo und Friedrich zu Uchtenhagen, Tzules und Wedel zu Mellen, Hannus und Hasse zu Wedel, Hannus und Hasse zu Falkenburg, Hasse zu Schildberg, Hasse von Crempczow zu Vassenitz, Hinrik und Ludwig zu Krempczow, Hannus und Ludeke zu Norenberg, Vyveyancz zu Ghaugarden, Wedege, Jorge und Jeszeke zu Uchtenhagen verpflichten sich unter genau angegebenen Bedingungen zum Kriegsdienste für den DO gegen Polen. - Montag nach Lucas. (XX 64a, Abschrift / Schiebl. 45/2 Nr. 5, Original Pergamen, von 20 Siegeln einige verletzt und 5 ganz ab / Rep. Neumark Nr. 59, S. 13)

König Richard II. nimmt Thom. Beverley von Danzig mit seinem Schiff la Cristofre samt Kapitän und Bemannung für den Verkehr nach England auf ein Jahr in Schutz und Geleit. — 1388 Nov. 6. Per consilium. (London, TNA, PRO, Fr. Rolls 12 Rich. II. m. 14 / Kunze, Hanseakten aus England, 255, S. 172)

Skirgal Herzog von Littauen und Herr von Traken und Polock: erklärt, dass der mit den Ordensgesandten auf der Insel bei der Dubissa Martini zu haltende Verhandlungstag auf den folgenden Tage verschoben wird und dass dafür eine vierzehntägige Waffenruhe vereinbart wurde.

Verschreibung des Hochmeisters Konrad Zöllner von Rotenstein für Herrn Philipp von Wildenaw über 350 Hufen an den Dymmer in vorgeschriebenen Grenzen. Zeugen: Großkomtur Konrad von Wallenrodt, Tressler Ulrich Hetzenberger, Arnolt von Borgelin Komturzu Balga und die Kompane Contze von Lichtenstein und Johann von Ridden. - Marienburg 1388 Donnerstag vor s. Barbara. (LVa 15 und LVa 11 / OBA 1, 202 / Ermländisches Urkundenbuch III, Nr. 236, 185 / enthält [PrUB, JH I 478, 565, 1260])

Handfeste über eine Mühle in Helfelde (Finkenmühle?). Abschrift. - Lochstädt 1388 Montag n. Nicolai.

Handfeste des Obersten Marschalls Engelhard Rabe über die Mühle czum Hilgenfelde.

Bruder Dittrich Roder, Vogt zu Stuhm, vergleicht seinen Weinmann Hannus Ffisscher zu Stuhm und seinen Sohn Jacob mit den Domherren zu Marienwerder wegen des Weingartens zu Waltersdorf (Komtur Stuhm) durch den Hauskomtur Passer. Zeugen: Johan Rabe, huskomthur zcu Cristburk, Johan Wechinger, waltmeyster doselbigst, Oswald, kellermeyster zcum Elwinge... - 1388 an deme tage sinte Lucien der heyligen iuncfouwen geschreben und gegeben czum Stume. (Schiebl. XXII 22, Original, Pergament, Siegel des Vogtes gut erhalten am Pergament, Str. Abgabe Danzig, Abt. 360a Nr. 24, Acc. 24/32 / Pomesan. UB, S. 130, Nr. 90)

Ein englischer Kaufmann aus Salisbury quittiert Elbing über Rückzahlung einer ihm im Jahre 1385 daselbst arrestierten Geldsumme.