REGESTEN 1391

1391, o.T.
Annalistische Aufzeichnungen aus dem Domkapitel zu Marienwerder zu den Jahren 1391 bis 1398, betr. Besitz des Kapitels, Ämterbesetzungen und die Geschichte Dorotheas von Montau:
1391 Güter in Faulen. 1393 Schiedsspruch wegen des Mariensees. Zahlungen an päpstlichen Legaten. April 13 Wahl des Propstes Johann Lubicz nach Resignation von Johann Ryman und Besetzung der anderen Dignitäten und Kanonikerstellen. Mai 2. Einschließung der Dorothea. 1394 Juni 26. Deren Tod. 1396 Kauf von Brakau, Lamprechtsdorf. Januar 27. Tod des Domherr Johann Mewe. Mai 24. desgleichen Heinrich Sternlein. Juni 3. desgleichen Nic. Roghusen. Aufnahme neuer Domherren an ihrer Stelle. 1395 Nov. 2. Stiftung eines Leuchters für das Grab der Heiligen Dorothea. 1396 Brücke über Graben in den Gütern Awe. 1397 Güter in Freistadt in Westpreußen Grenzen zwischen Brakau, Schadau und Honigsfeld. Grenzen beim Mariensee mit Peter Wanze und Tycze. Dorf Culpyn. 1398 Januar 20. Tod des Nic. Holland, Domherr und Pfarrer in Elbing.
Notizen auf Pergament-Doppelblatt von verschiedenen Händen. Überschrift: In isto quatemo debent scribi mutaciones officiorum, receptiones canonicorum et mortes eorum et alia facta notabilia per decanum ecclesie Pomezanien, que accidunt tempore suo. Abg. Danzig (Abt. 360a Nr. 37) Acc. 24/32. (Schiebl. L 27).
PrUB1391.00.00 – [1391]. Lübeck.
[Lübeck an Danzig]: meldet, es habe aus Livland Nachricht bekommen, dass die Russen zu friedlicher Verhandlung geneigt seien, und wolle deshalb den Bürgermeister Godeke Travelmann und den Ratmann Johann Niebur nach Dorpat senden. Fordert [Danzig] auf, ein Verzeichnis des etwa von den Nowgorodern erlittenen Schadens bis Okt. 20 nach Dorpat zu schicken. — [1391]. (APGd, Stadtbuch 2, S. 103 / Hanserezesse, I,4, 25, S. 18)
1391, Januar
Wiesel Zambor, Heinrich Zambor und Johann Zambor bekräftigen ihre Unterstützung des Ordens und verpflichten sich, das Haus Kruschwitz sieben Jahr zuhalten, obwohl sie es nur als Pfand innehaben; bestätigen ebenso den Vertrag Wiesel Zambors, den Orden mit 100 Glevenien (d.h. mit je einem Reiter, einem Schützen, einem Diener und eventuell einer weiteren Person) und >100 Schützen zu unterstützen. – Brattian 1391 an circumcisio domini. - Erwähnt die Pfrandrechte des Herzogs Simke von Masowien am Hause Kruschwitz. (Schiebl. XII 4, Original Pergament, die 3 Siegel ab)
Hochmeister-Statthalter [Konrad von Wallenrode] an die Königin [Hedwig] von Polen: zeigt den Standpunkt des Ordens zum Krieg mit Polen, Litauern und Russen und zu den bisherigen Geschehnissen  auf;  hofft auf Fürsprache der Königin in Polen, damit es zu einer Lösung am Verhandlungstisch oder vor Gericht komme. - Zettel: Wehrt er sich gegen die Vorwürfe, man habe den Schwager der Königin, Karigal, absichtlich in der Schlacht bei Wilna getötet.
PrUB1391.01.13 – [1391] I 13. Danzig.
Rat zu Danzig an den [Großkomtur Konrad von Wallenrode]: beschwert sich, dass der Schuldner des Danziger Bürgers Johannes von Anden, Tideman Husman, in Stralsund von den Bürgermeistern dort gegen ihre Zusage Geleit erhalten habe. (APGd, Stadtbuch I, S. 273 / ediert Hansisches UB 4, 1041, S. 462)
PrUB1391.01.17 – 1391 I 17. Westminster.
König Richard II. von England bestätigt die Wahl des Londoner Bürgers John Bebys zum Gouverneur der englischen Kaufleute in Preußen und regelt dessen Befugnisse. (PRO London French Rolls 14 Rich. II m. 6 / ediert Hansisches UB 4, 1042, S. 462-63 / Rymer, Foedera, 7, 693)
Hochmeister-Statthalter Konrad von Wallenrode an Papst Bonifaz IX.: bittet, den neu ernannten Bischof von Kulm, Nikolaus von Schippenbeil, noch so lange sein Amt als Prokurator des Ordens in Rom verwalten zu lassen, bis der Orden einen neuen Hochmeister hat und ein neuer Prokurator ernannt werden kann.
PrUB1391.01.22 / RBDO I - OF2a, 106 – [1391 I 22.] Schlochau.
Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter an den Kardinal-Unterkanzler Franciscus [Moricotti], Kardinalprotektor des Ordens (?), und den Kardinaldiakon (tit. s. Mariae Novae) und Kämmerer Marinus [Bulcanus]: teilt die Erhebung von Nikolaus [von Schippenbeil] zum Bischof von Kulm mit. - Muta mutanda et preter omnia ut supra.
PrUB1391.01.22.a / RBDO I - OF2a, 107 – [1391 I 22.] Schlochau.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an den Ordensprokurator Nikolaus [von Schippenbeil]: bestätigt den Empfang seines Briefs mit der Mitteilung seiner Erhebung zum Bischof von Kulm durch Papst [Bonifaz IX.]. Teilt mit, ihm Johann vom Felde, den Überbringer dieses Briefs, zu senden, damit er diesen in die Angelegenheiten des Ordens einweise, wenn er ihn für geeignet halte. Bittet, diesen andernfalls wieder nach Preußen zu schicken, da er in dieser Angelegenheit nach eigenem Ermessen entscheiden solle. - Slochow am sontage vor Pauli [conversionis].
PrUB1391.01.24 / RBDO I - OF2a, 108 – [1391 I 24.] Kossebude.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Kunrat Kamke zu Naßburg: erinnert ihn an die schriftliche Aufforderung, dem Vogt von Baldenburg das widerrechtlich genommene Holz und seine Güter wiederzugeben, sowie seine mündliche Zusage; andernfalls werde er über andere Mittel nachdenken, um dem Vogt zu seinem Recht zu verhelfen. Erinnert an den Mahnbrief des verstorbenen Hochmeisters [Konrad Zöllner von Rotenstein], den abgeschlossenen Dienstvertrag einzuhalten. Beklagt sich über die Nichteinhaltung. - Kussbude an dinstage vor Pauli conversionis.
PrUB1391.01.26 – 1391 I 26. Westminster.
König Richard II. von England an seine Bevollmächtigten Herzog Johann von Lancaster, die Bischöfe von Durham und Bath und Wells, den Schatzmeister Bischof John von St. Davids, die Grafen von Warwick, Salisbury und Northumberland und andere: sollen Streit zwischen ihm, seinen Untertanen und illos de Prucia, Hansa, Gelria et Holandia entscheiden. (PRO London French Rolls 14 Rich. II p. 2 m. 35 / Hansisches UB 4, 1043, S. 463)
PrUB1391.01.27 / RBDO I - OF2a, 109 – [1391 I 27.] Elbing.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Andreas Czirmpina: antwortet auf seine schriftliche Bitte, sich für ihn bei Herzog Vytautas für die Bezahlung der ihm noch schuldigen 200 Schock zu verwenden, diesen mündlich und schriftlich um eine Einigung gebeten zu haben. Meldet Vytautas Antwort, dass er lediglich von 80 Mark Krakauisch wisse. Teilt mit, erfahren zu haben, dass die Schuld aus einer Lieferung Harnische stamme, die er zu der Zeit, als der Orden mit Vytautas verfeindet gewesen sei, versandt habe. Macht ihm schwere Vorwürfe, Litauer und Heiden gegen die Christenheit und den Orden gestärkt zu haben, worauf laut päpstlicher Privilegien des Orden die Exkommunikation drohe. - Elbing am fritage noch Pauli.
PrUB1391.01.29 / RBDO I - OF2a, 110 – [1391 I 29.] Brandenburg.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Herzog [Wartislaw] von Stralsund: antwortet auf seine schriftliche Mitteilung, mit seinem Sohn, Herzog Barnim, für eine Litauenreise nach Preußen kommen zu wollen. Meldet die späte Übergabe des Briefs als Grund für die stark verzögerte Antwort. Teilt mit, dass keine Kriegsreise stattgefunden habe aufgrund des milden Wetters; sonst hätte er ihm gerne Bescheid gegeben. - Brandenburg am sontage vor purificacionis.
PrUB1391.01.29.a / RBDO I - OF2a, 111 – [1391 I 29.] Brandenburg.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Sedziwoj [von Szubin, Woiwode von Kalisch]: erinnert daran, der Bitte, ihm für einen Verhandlungstag bis Schlochau entgegenzukommen, entsprochen zu haben, wohin dann sein Kanzler Andr[eas] gekommen sei, um sein Nichterscheinen zu entschuldigen. Teilt auf seinen damaligen schriftlichen Vorschlag, noch acht Tage in der Gegend zu bleiben oder nach Thorn zu reiten, um ihn dort zu treffen, mit, dass er aufgrund verschiedener Angelegenheiten nicht habe bleiben können. Teilt mit, mit ihm am [19. Februar 1391], in Czernow zusammenzutreffen. Bittet um Antwort, ob er persönlich kommen werde, um vergebliche Mühen zu vermeiden. - Brandenburg am sontage vor purificacionis.
1391, Februar
PrUB, JH II 1216. – 1391 II 2. Kremitten.
Der frühere Tolk Kunike von Laukischken verleiht mit Zustimmung des Hochmeisters 8 Hufen in Kerpioln (Karplauken, Kreis Königsberg?) an Rutger erblich zu kölmischem Recht. Zeugen: Sander von Bludow, Ritter; Andreas und Jacob, Brüder des Ausstellers. (Schiebl. XXXV 108 - Original, Siegel verloren, im Besitz des Herrn du Vignan in Karlsruhe, fotographiert Januar 1926)
Hochmeister-Statthalter [Konrad von Wallenrode] an Herzog Semovit von Masowien: bestätigt den Empfang seines Briefs mit der Bitte, einen Verhandlungstag in Angelegenheiten des Königs [Wladyslaw-Jagiello] von Polen, seines Herren, abzuhalten und Ort und Zeit zu nennen; bedauert, dass es dem Orden zur Zeit nicht möglich sei zu Verhandlungen zu kommen, um die Probleme zwischen Polen und dem Orden zu besprechen, da der Orden noch keinen neuen Hochmeister habe. Zettel: Teilt mit, aus dem beigelegten Zettel erfahren zu haben, dass er insbesondere bzgl. der Angelegenheiten, wegen derer er ihm eine Antwort am [2. Februar 1391] geschrieben habe, ein Treffen wünsche. Meldet, dass er ihm zur angegebenen Zeit keine Antwort geschrieben habe und bittet, ihm die Angelegenheit mitzuteilen, auf die er geantwortet haben solle.
Komtur von Balga [Arnold von Bürgeln] an Hans von Bodem: fordert von ihm Informationen über die Größe des Land Syrfei [in Ungarn] und über dessen Einkünfte. - Eynsedel am sonobunde noch purificac[ionis].
PrUB1391.02.14 / RBDO I - OF2a, 114 – [1391 II 14.] Marienburg.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Sedziwoj [von Szubin, Woiwode von Kalisch]: bestätigt den Empfang des Antwortschreibens mit seiner Erinnerung, um die Auslieferung der Gefangenen seitens des Ordens gebeten zu haben. Antwortet, dass er mit ihm, wenn er nach Schlochau gekommen wäre, gerne über die Gefangenen und die anderen Sachen verhandelt hätte. Erklärt, zurzeit ohne Hochmeister keine Verhandlungen aufnehmen oder die Angelegenheit schriftlich klären zu können, da gegenwärtig weder der [Oberste] Mars[chall] [Engelhard Rabe], der Oberste Spittler [Siegfried Walpot von Bassenheim], der Tressler [Ludwig Wafeler] oder der Komtur von Tuchel [Rüdiger von Elner] vor Ort seien. Teilt mit, dass eine Auslieferung der Gefangenen durch den Orden nur gegen die Rückführung der Ordensgefangenen in Frage komme. Erklärt, den vorgeschlagenen Termin, den [26. Februar 1391], für einen Verhandlungstag nicht einhalten zu können und schlägt eine Zusammenkunft für den [2. April 1391], in Czarnow vor. Verteidigt sich gegen einen ihm unverständlichen Vorwurf, er habe in Thorn getroffene Verabredungen gebrochen, und bittet um weitere Informationen. - Marienburg am dinstage noch invocavit.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Herzog Bogislaw [VIII.] von [Pommern-]Stolp: meldet ihm die Beschwerde des Komturs von Schlochau [Johann von Schönfeld] über Herzog Wartislaw [VII. von Pommern-Stolp], seinen Bruder, da dieser jenen bei der Jagd wie einen Feind behandelt habe. Meldet auch den Zusammenstoß zwischen dem Gesinde der Herzogin [Adelheid, Herzogin von Pommern-Stolp] und des Komturs. Beschwert sich über das harte Vorgehen des Herzogs. Klagt über dessen Vertragsbrüchigkeit. Bittet um Besendung eines Verhandlungstages und um Einhaltung der Verträge. - Marienburg am dinstage noch invocavit.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Herzog Wartislaw [VII. von Pommern-Stolp]: bestätigt den Empfang seines Briefs mit der Behauptung, einige Ordensbrüder hätten die böswillige Beschuldigung verbreitet, dass Herzog Wilhelm [I.] von Geldern ihn gefangen genommen habe. Verspricht, auf seine Bitte gegen diejenigen vorzugehen, die diese Beschuldigung verbreitet haben, wenn er ihre Namen nenne. Antwortet auf die Vorwürfe, dass der Orden das herzogliche Land verheert habe entgegen geltenden Verträgen, u. a. mit der Bitte um einen Verhandlungstag. Antwortet auf seine Vorwürfe gegen den Komtur von Schlochau [Johann von Schönfeld]. Erklärt, dass, komme es bei einem evtl. Verhandlungstag zu dem Ergebnis, der Komtur von Schlochau habe sich gegen ihn vergangen, dieser tun solle, was möglich und billig sei, im Vertrauen darauf, dass er, der Herzog, es im umgekehrten Fall genauso halte. - Marienburg am nehesten frietage vor deme sontage reminiscere.
PrUB1391.02.21 / RBDO I - OF2a, 117 – [1391 II 21.] Grebin.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Herzogin Adelheid von [Pommern-Stolp]: bestätigt den Empfang ihres Briefs mit der Bitte um Abhaltung eines Verhandlungstages mit Herzog Wartislaw [VII. von Pommern-Stolp], ihrem Sohn. Teilt mit, dass eine Zusammenkunft bis [26. März 1391] unmöglich sei, da der Orden momentan keinen Hochmeister habe und die Gebietiger zu weit voneinander entfernt seien, um in kurzer Zeit zusammenzukommen. Bittet, Herzog Wartislaw anzuhalten, dass dieser es sich dem Orden gegenüber am Recht genügen lasse. - Grebin am dinstage noch reminiscere.
PrUB1391.02.22 / RBDO I - OF2a, 118 – [1391 II 22.] Grebin.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Herzog [Heinrich] von Lancaster: bestätigt den Empfang des Briefs mit seiner Frage, ob er von dem polnischen Ritter Bartosz Wezenborg bei dessen Aufenthalt auf der Marienburg etwas über seine von König [Wladyslaw-Jagiello] von Polen gefangenen Gefolgsleute erfahren habe. Leitet dessen Auskunft weiter, dass er dafür nicht zuständig sei. Antwortet auf seine Ankündigung, eigene Getreue zu Verhandlungen mit Bartosz Wezenborg senden zu wollen, dass dieser am [17. Februar 1391] von Marienburg abgereist sei und nun schon in Polen sein müsste. Teilt mit, sich bei einer Zusammenkunft mit Herren von Polen für die Freilassung einsetzen zu wollen. - Grebin proxima feria quarta post reminiscere.
PrUB, JH I 557 – [1391-1398] II 26. Rom.
Petrus a. Mainz an Bischof Nicolaus von Kulm betreffend den Stand der Geschäfte in Rom nach des Bischofs Weggang von dort (causae Tarbatensis, Scivelbeyn, Rigensis et Curonensis) Original. - Rom ohne Jahr 26. mens. febr. Marie Lichtmess. (OBA 1, 216)
PrUB1391.02.28 / RBDO I - OF2a, 119 – [1391 II 28.] Bönhof.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Herzog Wartislaw [VII.] von [Pommern-]Stolp: bestätigt den Empfang seines Briefs und des Briefs seines Bruders, Herzog Bogislaws [VIII. von Pommern-Stolp]. Antwortet auf die Forderung eines Verhandlungstages am [12. März 1391] zu Langenwiese, dass er am vorgeschlagenen Termin keinen Verhandlungstag abhalten könne, da der Orden momentan keinen Hochmeister habe. Schlägt als Termin den [16. April 1391] zu Langenwiese vor. Erneute Aufforderung, die Namen der Brüder zu nennen, die üble Nachrede ihm gegenüber begangen haben sollen, damit er sie zum Verhandlungstag mitbringen könne, wo diese sich verantworten sollten. - Benhofe am dinstage noch oculi etc.
PrUB1391.02.28.a / RBDO I - OF2a, 120 – [1391 II 28.] Marienburg.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Herzog [Heinrich] von Lancaster: leitet beigefügt einen Brief von [Herzog] Bogislaw [VIII.] von [Pommern-]Stolp weiter. Ersucht ihn, auf Bitte des Herzogs zusammen mit dem Obersten Marschall [Engelhard Rabe], dem Komtur von Elbing [Siegfried Walpot von Bassenheim], dem Obersten Trappier [Werner von Tettingen] und dem Tressler [Ludwig Wafeler], dem Inhalt des Briefs gemäß dem Überbringer [Claus Makenhagen] bei der Wiedererlangung seiner Güter behilflich zu sein. - Marienburg feria tercia post oculi. (Hansisches UB 4, 1046, S. 465)
1391, März
PrUB1391.03.00 / RBDO I - OF2a, 128 – [1391 vor III 17.] o.O.
Hochmeister [Konrad von Wallenrode] an Herzog Wartislaw [VII.] von [Pommern-] Stolp: beklagt sich über seinen Brief an die Kriegsgäste in Königsberg, in dem er den Orden ungerechtfertigterweise beschämt habe. Betont, dass derjenige, der dem Herzog den Anlass für seine Beschwerden zu Ohren gebracht habe, nicht sein Freund sei, sondern einen Keil zwischen ihn und den Orden treiben wolle. Führt ein Gleichnis an, um darum zu bitten, falls ein Ordensmitglied sich gegen ihn vergangen habe, diesen namentlich zu benennen, damit dieser sich dafür vor ihm verantworte. Verspricht, den Komtur von Schlochau [Johann von Schönfeld] zum nächsten Verhandlungstag mitzubringen, damit dieser sich dort wegen seiner Vorwürfe verantworte. Fordert, einen Verhandlungstag zu besenden. Kündigt offenen Klagebrief an.
Hochmeister-Statthalter [Konrad von Wallenrode] an den Römischen König [Wenzel]: beschwert sich über die Gefangennahme des Bischofs Nikolaus von Kulm, des Landkomturs von Österreich und des Boten Hannes Rabe in Mähren; der Überfall passierte auf einer Reichsstraße; bittet daher, sich für die Freilassung der Genannten einzusetzen. - Stumis feria sexta proxima ante dominicam letare.
PrUB1391.03.13 – [1391 III 13]. Marienburg.
Die preußischen Städte in Marienburg an die Seestädte: bitten, bei dem bevorstehenden Städtetag für eine strenge Einhaltung der Ordonnanz [gegen Flandern] zu sorgen. Willen diese ihrerseits in Preußen die Ordonnanz durchsetzen und Verstöße nach den Bestimmungen bestrafen. (Hansisches UB 4, 1047, S. 465 / ediert Hanserecesse I,4, 2)
PrUB1391.03.15 / RBDO I - OF2a, 122 – [1391 III 15.] Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Wallenrode] an Sedziwoj [von Szubin, Woiwode von Kalisch]: antwortet auf den Brief mit seiner Bestätigung, wegen der Gefangenen am [2. April 1391] einen Verhandlungstag abzuhalten, dazu den Obersten Trappier und Komtur von Christburg [Werner von Tettingen] zu ihm nach Thorn zu senden. Hofft auf eine Einigung. Bittet, mit den Gebietigern einen Verhandlungstag auszumachen wegen der Streitigkeiten des Ordens mit König [Wladyslaw-Jagiello] von Polen. - Marienburg an der mittewoche vor palmen.
PrUB1391.03.16 / RBDO I - OF2a, 123 – [1391 III 16.] Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Wallenrode] an Herzog Wartislaw [VII.] von [Pommern-] Stolp: bestätigt den Empfang seines Briefs mit der Absage auf den Ordensvorschlag, einen Verhandlungstag am [16. April 1391] zu Langenwiese abzuhalten, sowie seinem Gegenvorschlag, Herzog Bogislaw [VIII. von Pommern-Stolp], seinen Bruder, zu senden und außerdem persönlich zu einem Verhandlungstag am [19. März 1391] zu kommen. Teilt mit, den Brief erst am [12. März 1391] erhalten zu haben und den Tag wegen anderer Geschäfte nicht besenden zu können. Betont, sich vertragsgemäß zu verhalten unter der Bedingung, dass er, sein Bruder und ihre Untertanen seine Forderungen ausweislich der geschickten Briefe und der Mahnungen erfüllten. Betont zudem, von den Mahnungen nicht vor der Erfüllung der Forderungen abzulassen, da zuerst der Orden Schaden erlitten und gemahnt habe. Schlägt ein Treffen zweier bevollmächtigter Räte beider Seiten in Lauenburg vor, die einen Verhandlungstag vereinbaren und vertraglich festhalten sollten. - Marienburg feria quinta ante palmarum.
PrUB1391.03.16.a / RBDO I - OF2a, 124 – [1391 III 16.] Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Wallenrode] an Herzogin Adelheid von [Pommern-] Stolp bzw. Herzog Swantibor [I.] von [Pommern] Stettin, Bogislaw [VI.] von [Pommern-]Wolgast und Wartislaw von Stralsund: übersendet zur Kenntnisnahme Kopien der Briefe, die Herzog Wartislaw [VII. von Pommern-Stolp] den Kriegsgästen in Königsberg und dem Orden czu beschemende gesandt habe und eine Kopie des Antwortbriefs an Herzog Wartislaw. Beklagt sich über das Verhalten des Herzogs. Wundert sich, dass dieser dem Orden nicht vor solchen Briefen die Möglichkeit zur Stellungnahme gegeben habe. - Marienburg am dornstage vor palmarum.
PrUB1391.03.16.b / RBDO I - OF2a, 125 – [1391 III 16.] Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Wallenrode] an die Gemeinde der Städte Stolp, Rügenwalde, Belgard etc.: teilt mit, die Bürgermeister und Ratsherren ihrer Stadt seit ca. eineinhalb Jahren schriftlich zu mahnen, ihre Pflichten vertragsgemäß zu erfüllen. Bittet, sich bei ihren Bürgermeistern und Ratsherren für die Erfüllung der vertragsgemäßen Pflichten und die Einhaltung des geschworenen Eids einzusetzen. Fordert sie auf, nicht zuzulassen, dass diese ihre Stadt in eyn bose geruchte bringen. Droht sonst mit einem offenen Klagebrief insbesondere an die Hansestädte. - Marienburg am neesten dornstage vordem palme tage.
PrUB1391.03.16.c / RBDO I - OF2a, 126 – [1391 III 16.] Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Wallenrode] an die Bürgen des Herzogs [Wartislaw VII.] von [Pommern-]Stolp: übersendet Kopien der Briefe des Herzogs, die dieser den Kriegsgästen in Königsberg gesandt habe, um den Orden zu beschämen. Bittet sie daher, sofort zu ihm zu kommen und ihre Pflichten vertragsgemäß zu erfüllen. Warnt, dass sie sonst ihr Siegel unglaubwürdig machten. Droht mit einem offenen Klagebrief.
ZETTEL: Teilt mit, solche Nachrichten, wie sie der Herzog an die Kriegsgäste geschrieben habe, um den Orden zu beschämen, zum ersten Mal aus diesen Briefen erfahren zu haben. Erklärt, dem Herzog zweimal geschrieben zu haben mit der Bitte, ihm die Namen der Beschuldigten zu nennen, ohne jedoch eine Antwort zu erhalten. - Marienburg an dem neesten dornstage vor dem palmetage.
PrUB1391.03.16.d / RBDO I - OF2a, 127 – [1391 III 16.] Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Wallenrode] an Herzog [Heinrich] von Lancaster: erinnert daran, neulich dem durch [Claus] Makenhagen (einem Untertan des Herzogs Bogislaw [VIII. von Pommern-Stolp]) überbrachten Brief des Ordens einen Brief des Herzogs Bogislaw beigelegt zu haben, mit dem Gesuch um Anhörung des Überbringers auf Bitte des Herzogs. Teilt mit, dass er diesem daraufhin sicheres Geleit für [Claus] Makenhagen zu ihm versprochen habe. Meldet, nun von der Gefangennahme des [Claus] Makenhagen durch seine Ritter und Knechte gehört zu haben. Bittet um Freilassung, da dieser im Geleit des Ordens gereist sei. - Marienburg feria quinta post judica me. (Hansisches UB, 4, 1048, S. 465)
Hochmeister [Konrad von Wallenrode] an den Erzbischof von Riga [Johannes Walteri von Sinten]: meldet nach Beratung mit den Gebietigern, einen von ihnen zu ihm senden zu wollen. Bittet um unverzügliche Bestimmung von Ort und Termin für die Zusammenkunft. Wünscht die Anwesenheit des Ordensmeisters von Livland [Wennemar von Brüggenei]. Schlägt den [23. April 1391] als Termin für die Zusammenkunft vor. - Marienburg am fritage vor palmen.
PrUB1391.03.17.a / RBDO I - OF2a, 130 – [1391 III 17.] Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Wallenrode] an Sedziwoj [von Szubin, Woiwode von Kalisch]: bestätigt den Empfang seines Briefs mit der Ankündigung der Sendung seines Schreibers Andr[eas] oder Arnolds von Waldow, um über einen Verhandlungstag zu reden, sowie der Bitte um sicheres Geleit für seine Boten. Teilt seinen schriftlichen Befehl an den Hauskomtur von Thorn mit, die Boten sicher zum Aufenthaltsort des Hochmeisters zu geleiten. - Marienburg feria sexta ante dominicam palmarum.
ZETTEL: Teilt mit, dem Hauskomtur einen offenen Brief an die Gebietiger mit der Geleitankündigung für seine Boten gesandt zu haben.
PrUB, JH II 1217. – 1391 III 17. Marienburg.
HM Konrad von Wallenrodt verschreibt dem Heinrich Presnick 15 Hufen und 2 Haken im Felde zu Laydenaw (soll identisch sein mit Prassnicken). Zeugen: Willhelm von Helfenstein Großkomtur, Engelhard Rave Oberst-Marschall, Sifrid Walpoth von Bassenheim Oberst-Spittler und Komtur zu Elbing, Walrabe von Scharfenberg Oberst-Trapier und Komtur zu Danzig, Conz. von Jungingen Treßler, Kaplan Peter und der Kompan Johann von Lichtenstein. – Marienburg 1391 Freitag vor Palmentag. (Schiebl. XXXIV 149/a, Abschrift vom 1417 auf Pergament)
PrUB1391.03.20 / RBDO I - OF2a, 131 – [1391 III 20.] Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Wallenrode] an Herzog [Heinrich] von Lancaster: bestätigt den Empfang seines Briefs und des dazugehörigen Zettels, in dem er Claus Makenhagen als Seeräuber bezeichne. Antwortet von Herzog Bogislaw [VIII.] von [Pommern-]Stolp gebeten worden zu sein, Claus Makenhagen behilflich zu sein, von ihm, dem Herzog, wegen des von König [Richard II.] von England und dessen Untertanen empfangenen Schadens angehört zu werden. Bittet, Claus Makenhagen freizulassen, da er im Geleit des Ordens zu ihm nach Danzig gereist sei. - Marienburg feria secunda post palmarum. (Hansisches UB, 4, 1050, S. 466)
PrUB1391.03.25 / RBDO I - OF2a, 132 – [1391 III 25.] Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Wallenrode] an Herzog [Heinrich] von Lancaster: erklärt, mit Claus Makenhagen wegen der an diesem in Danzig von den englischen Kaufleuten begangenen Tat geredet zu haben. Meldet Claus Makenhagens Angebot, sich wegen des erlittenen Schadens, den er mittels eines an Herzog Bogislaw [VIII.] von [Pommern-]Stolp gesandten Briefs König Richards [II.] von England beweisen könne, einer Entscheidung des Rats von Danzig oder anderer ehrbarer Leute zu unterwerfen. - Marienburg in vigilia pasce. (Hansisches UB 4, 1053, S. 466)
PrUB, JH II 1218. – 1391 III 31.
Rudolf von Randegg Landkomtur DO im Elsaß und in Burgund und Komtur der Häuser Beuggen und Basel verkauft für 160 fl. Dem Kloster Klingenthal in Klein Basel (Schaffner Peter Loucher) eine Rente von 10 fl. 1391 Freitag nach dem heiligen Ostertag. (Schiebl. 103 Nr. 7, Original Pergament, durch Feuchtigkeit stark beschädigt; kassiert; Siegel ab)
1391, April
PrUB, JH II 1219. – 1391 IV 3. Gallgarben.
Engelhard Rabe Oberster Marschall erteilt den Einwohnern des Dorfes Germehnen eine Handfeste. Auch Kretscham. Zeugen: Konrad von Lichtenstein Vogt zu Samland, der Graf von Rynecke, Ulrich von Jungingen Kompan. – Hof Gaylgarbin 1391 Montag vor Ambrosius. (Schiebl. XXX 10, Original Pergament, Seite ein wenig verletzt)
PrUB1391.04.05 / RBDO I - OF2a, 133 – [1391 IV 5.] Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Wallenrode] an [König Richard II. von England]: der König habe 1388 Mag. Nikolaus Stocket, Walter Sibile und Thomas Graa als Bevollmächtigte an seinen Vorgänger [Hochmeister Konrad Zöllner von Rotenstein] geschickt, dieser habe den Großkomtur Konrad von Wallenrode, den Spittler Sigfrid Walpod von Bassenheim und den Tressler Ulrich Hachenberg als seine Vertreter nominiert. Beide Seiten haben dann einen Vertrag geschlossen und besiegelt, nach welchem alles arrestirte Gut herausgegeben werden und auf vier bestimmten Tagen über die Schäden auf beiden Seiten entschieden werden sollte. Legt ausführlich die Problematik der Herausgabe der Güter an die Ordensuntertanen dar. Bittet, den Vertrag einzuhalten und bei persönlichem Erscheinen der Ordensuntertanen vor ihm, seinem Rat oder seinen Prokuratoren diesen bei der Wiedererlangung ihrer Güter behilflich zu sein. Bittet auch, für die im Schadensverzeichnis (rulle) aufgezeichneten alten und neuen Klagen Schadenersatz zu leisten. Teilt mit, dass die preußischen Englandfahrer bei ihm gewesen seien mit der Klage über die vertragswidrige Erhöhung des Zolls (kastume); bittet um Abstellung. Erklärt, die verlangte Bestätigungsurkunde (mit großem Siegel) nicht ausstellen zu können, da der Vertrag nicht von der englischen Seite gehalten worden sei. - Marienburg feria quarta post quasi modo geniti. (Hansisches UB 4, 1054, S. 466-67)
Großkomtur Wilhelm von Helffenstein, Spittler Sigfried Walpot von Bassenheim und Tressler Konrad von Jungingen bestätigen als Unterhändler die Ergebnisse der Friedensverhandlungen zwischen dem Orden und dem Hochmeister [Konrad von Wallenrode] sowie dem polnischen König [Wladislaw Jagiello], vertreten durch den Palatin Sandziwog von Kalisch, Nikolaus Strus und Arnold von Waldow. – Marienburg 1391 prox. die sabb. Post f. b. Ambrosii. (Schiebl. 62 Nr. 2, Original Pergament, 3 Siegel, von denen nur 1 unbeschädigt ist)
PrUB1391.04.10 / RBDO I - OF2a, 134 – [1391 IV 10.] Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Wallenrode] an den englischen Reichsrat: sendet beigelegt in Kopie ein an König Richard [II. von England] gesandtes Schreiben und bittet, diesen zur Einhaltung des geschlossenen Vertrags anzuhalten. Bittet besonders darum, sich dafür einzusetzen, dass die Ordensuntertanen ihr Eigentum wiedererhielten. - - Marienburg decima die mensis Apprilis anno nonagesimo primo.
Hochmeister [Konrad von Wallenrode] an den Herzog von Lancaster[John of Gaunt]: ersucht, den König von England zu bewegen, dass den Untertanen des Ordens die gegebenen Zusagen [des Marienburger Vertrages] gehalten werden und bittet, den letzteren ihren erlittenen Schaden vergüten zu lassen. - Marienburg decima die mensis Apprilis anno nonagesimo primo. (Hansisches UB 4, 1056, 467)
PrUB1391.04.10.a / RBDO I - OF2a, 136 – [1391 IV 10.] Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Wallenrode] an die Städte London und York: sendet beigelegt in Kopie ein an König Richard [II. von England] gesandtes Schreiben und bittet, diesen zur Einhaltung des geschlossenen Vertrags anzuhalten. Bittet besonders darum, sich dafür einzusetzen, dass die Ordensuntertanen ihr Eigentum wiedererhielten.
Hochmeister [Konrad von Wallenrode] an die Königin [Anna] von England: ersucht sie, auf den König einzuwirken, dass den Kaufleuten aus dem Ordensgebiet die Zusagen des [Marienburger] Vertrages gehalten und ihnen das Ihrige wiedergegeben wird. - Marienburg decima die mensis Apprilis anno xcio. (Hansisches UB 4, 1055, S. 467)
PrUB, JH I 486 – 1391 IV 14. Prag.
Markgraf Johann von Brandenburg, Herr zu Görlitz, verschreibt Otto von Kittlitz die Stadt Tankow. Abschrift. - Prag 1391 an Tiburcii. (XIVa 97 / OBA 1, 217)
PrUB, JH II 1221. – 1391 IV 14. Prag.
Sigmund Markgraf zu Brandenburg belehnt den Otto von Kittlitz mit Haus und Städtchen Tankow. Nach dessen Tode soll Bischof Johann von Lebus seinen Erben Vormund sein. – Prag 1391 an Tiburtius. (Schiebl. 46 Nr. 50, Original Pergament, Siegel ab, sehr beschädigt)
PrUB1391.04.21 – 1391 IV 21. Soldau.
[Hochmeister Konrad von Wallenrod] an König Richard [II.] von England: antwortet, dass er dessen Gesandten Walther Sibillis den verlangten Glauben geschenkt und auf seine Werbung geantwortet habe. Der Pfarrer von Welow, der Gesandte des verstorbenen Hochmeisters nach England, habe in Gegenwart des Walther Sibillis sich darüber beklagt, dass derselbe öffentlich die Schreiben des verstorbenen Hochmeisters falsch und unwahr gescholten habe. Wenn ein Irrtum begangen sei, so falle derselbe nicht seinem Vorgänger, sondern dessen Gesandten, Dietrich Roder und Johann Stolte, zur Last, aber auch von ihnen werde erklärt, dass ihnen nach dem schriftlich abgegebenen Urteil des englischen Reichsrats 3000 Nobeln für 6 weggenommene Schiffe zukommen. — Scriptum et datum in castro nostro Soldow, vicesimo primo die mensis Aprilis [1391]. (Hanserezesse, I,4, 11, S. 7-8 / Rymer, Foedera, 7, 579 [unter 1388])
1391, Mai
PrUB1391.05.04 – [1391] V 4 Brzesc.
Der Hauptmann von Kujawien, Jacobus de Coneczpale, an den Rat zu Thorn: erteilt auf Bitten der Stadt den Thorner Kaufleuten zur Rückkehr vom Krakauer Markt Geleit. (APT I 2282 (560), Original / Hansisches UB 4, 1057, S. 467-68)
Herzog Ladislaus von Oppeln verpfändet dem Deutschen Orden das Haus Zlotterie mit dem zugehörigen Gebiet und allen zugehörigen Rechten für eine Summe von 6632 Ungarischen Gulden; ausführliche Beschreibung der Grenzen (Ticze von Kawtezin) und der Rechte am Haus genannt; Angabe der Modalitäten zur Rückzahlung der Schuld und eventueller Ausgaben des Ordens beim Ausbau des Hauses. Zeugen: Herr Andris Landrichter, Herr Iwan von Rademyn Marschall zu Dobrin, Herr Peter von Lofeln, Herr Hannus von Kykoln, Herr Heincze Swantopolk, Herr Vlodeke Woiwod in Kujawien, die Herren Hannus und Peter Stangenberg, Niclus Koschissko Unterrichter, Nicze und Krzimke von Clonaw, Jenchin Pockony, Marczichs von Stegelin, Hannus Schoff, Bernhard von Xsinchin und der Kanzler Jurge. – Thorn 1391 Sonntag nach Ascens. Domini. (Schiebl. 31 Nr. 9, in einem Transsumpt vom 12. Mai 1391)
Hochmeister Konrad von Wallenrode bekennt im Revers die Verpfändung des Hauses Slotorie und aller zugehörenden Rechte durch den Herzog Ladislaus von Oppeln an den Orden; bestätigt zugleich die Bedingungen für die mögliche Auslösung. – Thorn 1391 Sonntag nach Himmelfahrt. (Schiebl. 31 Nr. 13, Original Pergament, Feuchtigkeit, Siegel kassiert).
Schuldbrief des Herzogs Ladislaus von Oppeln: bestätigt den Empfang einer Anleihe von 320 Schock Böhmischer Groschen vom Deutschen Orden, nennt seine Bürgen (die Ritter Wlodke Woiwod von Kujawien, Heintzke Swantopolk, Iwan Marschall zu Dobrin, Peter Lobel, Hannus und Peter von Stangenberg und die Städte Ober-Glogau, Welun, Dobrin und Rippen) und den Termin für die Rückzahlung; verweist auf die Auflagen bei einer Nichteinhaltung dieses Termins. – Thorn 1391 Sonntag vor Pfingsten. (Schiebl. 31 Nr. 6,8; Original Pergament, durch Feuchtigkeit stark beschädigt, Siegel erhalten; desgleichen in einem Transsumpt vom 12. Mai 1391)
Herzog Ladislaus von Oppeln verpflichtet gegenüber dem Deutschen Orden, dass er oder seine Erben die Auslösung des dem Orden verpfändeten Hauses Zlottorie ein halbes Jahr vorher ankündigen werden. – Thorn 1391 Sonntag nach U. H. Himmelfahrt. (Schiebl. 31 Nr. 10, 11; Original Pergament, Reitersiegel im Rücksiegel, wenig verletzt; desgleichen in einem Transsumpt vom 10. Mai 1391).
PrUB, JH II 1226. – 1391 V 7. Thorn.
Wlodke Woiwod in Kujawien, Heintzke Swantopolk, Iwan Marschall zu Dobrin, Peter Lovel, Hannus und Peter von Stangenberg Ritter und die Städte Ober-Glogau, Welun, Dobrin und Rippen (Rypin) verbürgen sich bei dem HM Konrad von Wallenrode für den Herzog Ladislaus von Oppeln pp. wegen einer Schuld von 320 Schock böhmischer Groschen. Einlager in Thorn. – Thorn 1391 Sonntag nach Ascensio domini. (Schiebl. 31 Nr. 7, Original Pergament, 10 Siegel)
PrUB, JH II 1228. – 1391 V 10. Thorn.
Notarielles Transsumpt der Urkunde des Herzogs Landislaus von Oppeln vom 07. Mai 1391 betreffend die Wiedereinlösung von Zlotterie und deren Ankündigung ½ Jahr zuvor. Münzmeister Johann Lepper. Zeugen: Simon von Luterberg Dommherr zu Kruschwitz und Pfarrer zu Griden, Vincentius von Glogau Pfarrer zu Gnojau und der Kleriker Hartmann von Luterberg. – Thorn 10. Mai 1391. (Schiebl. 31 Nr. 11, Original Pergament. Not.-Instr.)
PrUB, JH II 1229. – 1391 V 10. Thorn.
Notarielles Transsumpt der Urkunde des Herzogs Ladislaus von Oppeln pp. für seine Gemahlin Offka betreffend die Verpfändung von Zlotterie an den DO (vom 7. Mai 1391). – Thorn 10. Mai 1391. (Schiebl. 31 Nr. 12, Original Pergament, Not.-Instr., vielfach unlesbar infolge von Feuchtigkeit; Zeugen wie in den Transsumpten vom gleichen Tag)
PrUB, JH II 1230. – 1391 V 12. Thorn.
Notarielles Transsumpt der Pfandurkunde des Herzogs Ladislaus von Oppeln, Kujawien p. vom 7. Mai 1391 über Schloss und Gebiet Zlotterie. Münzmeister Johann Lepper. Zeugen: Simon von Luterberg Domherr zu Kruschwitz und Pfarrer zu Grifen, Diöz. Kulm, Vincentius von Glogau Pfarrer zu Gnojau Diöz. Pomesanien, Herm. von Luterberg kulm. Kleriker und Gerwin Gleneman Laie a. Kulm. – Thorn 12. Mai 1391. (Schiebl. 31 Nr. 9, Original Pergament, Feuchtigkeitsschäden)
PrUB, JH II 1231. – 1391 V 12. Thorn.
Johann Lepper Münzmeister zu Thorn lässt im Auftrag des HM’s Konrad von Wallenrode den Schuldbrief des Herzogs Ladislaus von Oppeln pp. vom 7. Mai 1391 transsumieren. Zeugen: Simon von Lutirberg Domherr zu Kruschwitz und Parrer in Grifen Diöz. Kulm, Vincentius von Glogau Pfarrer zu Gnojau pomesanien. Diözese und die Kleriker Hartmann von Lutirberg. – Thorn 12. Mai 1391. (Schiebl. 31, Nr. 8, Original Pergament, Feuchtigkeitsflecken)
Herzogin Ofka von Oppeln bestätigt dem Deutschen Orden, dass sie in die Verpfändung des Hauses Slotorie, das ihr als leipgedinge verliehen worden war, ohne Zwang eingewilligt habe, um die Schulden ihres Mannes zu begleichen und auf alle Ansprüche daran bis zur Auslösung verzichtet, anschliessend findet sich eine Bestätigung ihrer Aussage durch die Zeugen, die Ritter Iwan von Rademyn Marschall zu Dobrin, Heintze Swentopolk, Peter von Lonel (Lovel?), Jurge Swus, der Knechte Hannos Schoff und Niclos Stolnik und die Städte Welun, Ober-Glogau, Dobrin und Rypin; diese Zeugen dienen auch gleichzeitig als Bürgen. – Welun 1391 Dienstag in Pfingstheiligentagen. (Schiebl. 31 Nr. 2,3, Original Pergament, ein Stück durch Moder zerstört; von 9 Siegeln 6 erhalten; desgleichen in einem Transsumpt vom 17. Mai 1391)
PrUB, JH II 1234. – 1391 V 17. Welun.
Notarielles Vidimus der Urkunde der Herzogin Ofka von Oppeln pp. vom 16. Mai 1391 betreffend Zlotterie, gefertigt auf Antrag der Herzogin selbst unter Beistand des Johann Schoff Hauptmanns zu Welun und der Stadt (Welun). Zeugen: Nicolaus Domherr zu Ober-Glogau und Pfarrer zu Welun, Mag. Bernhard von Granowicz Kaplan der Herzögin, Nicolaus Schokromer(?) ... Altarist zu Jägerndorf, Peter Pfarrer zu Wirchlas und der Notar Johannes de Olewino. – Welun in der Diözesen Gnesen 17. Mai 1391. (Schiebl. 31 Nr. 3, Original Pergament, sehr beschädigt durch Feuchtigkeit, Not.-Instr.)
PrUB, JH II 1235. – 1391 V 24.
Herzog Ladislaus von Oppeln Herr zu Welun, Kujawien und Dobrin beglaubigt bei dem Münzmeister DO’s zu Thorn seinen Kanzler Georg. – 1391 am Abend corp. Christi. (Schiebl. 31 Nr. 5, in einer Urkunde vom 3. Juni 1391)
PrUB, JH I 487 – 1391 V 27. Actum Marienburg, scriptum Pisser.
Sandziwog Wojewod von Kalisch und Hauptmann von Großpolen. Nicolaus Strus und Arnold von Waldaw geben eine Erklärung wegen des am 31. März zwischen Polen und dem Orden geschlossenen Vertrages. Abschrift. - Actum Marienburg, scriptum Pisser 1391 sabb. p. corp. Chr. (XX 65a / OBA 1, 218)
1391, Juni
PrUB, JH II 1236. – 1391 VI 3. Thorn.
Verhandlungen des Oppelner Kanzlers Georg Zuchors von Tharnow mit dem Münzmeister DO’s zu Thorn Johann Lepper betreffend Rückgabe der von Herzog Ladislaus dem DO versetzten goldenen Krone und der verschiedenen Schuldbriefe etc. Zeugen: Wilhelm von Egloffstein Hauskomtur zu Thorn, Walther von Nedirnhove Großschäffer zu Königsberg, Eberhard von Uwer (Auer?) Fischmeister zu Königsberg, die DO-Herren Wilhelm Musing, Johann von Rode und Konrad Zcorg, Heinrich Hetvelt Bürgermeister, Eberhard Zegefrid, Johann von Lo und Heinrich von Werle Ratmannen zu Thorn. – Alt-Thorn im Hause der Frau Dorothea Bolland 3. (Juni) 1391. (Schiebl. 31 Nr. 5, Original Pergament, Not.-Instr., Moderflecken)
Georg Zuchorz von Thamow, Kanzler des Herzogs Ladislaus von Oppeln, bestätigt den Empfang einer goldenen Krone, die der Herzog dem Orden verpfändet hatte, von Johann Lepper, den Münzmeister zu Thorn, und entlässt den Orden aus der Verantwortung für die Krone. Ebenso bestätigt er den Empfang dreier Briefe, jeweils für den Herzog, die Herzogin und den ehemaligen Hauptmann von Kujawien. Herr Nicolaus von Styborowicz. Haus Zlotterie. – Thorn 1391 Sonnabend nach dem 8. Tage Corp. Chr. (Schiebl. 31 Nr.4, Original Pergament, Siegel)
PrUB1391.06.07 – 1391 VI 7. Westminster.
König Richard II. befiehlt auf Bitte von Goscelin Arnaldson, Heinr. Pay und Joh. Dirkson, Schiffern von Danzig in Preußen, deren Schiff bei Lindsey gestrandet ist, das dem König, der Königin und dem Herzog von Lancaster verfallene Wrack nebst der Ladung herauszugeben. — 1391 Juni 7. (London, TNA, PRO, Patent Rolls 14 Rich. II. p. 2 m. 7 / Kunze, Hanseakten aus England, 263, S. 176-77)
PrUB, JH I 488 – 1391 VI 10. Fischhausen.
Handfeste über 4 Hufen vor dem Walde Lyske bei Rudau. Abschrift. - Fischhausen 1391, decima die mens. Junii.
PrUB, JH II 1238. – 1391 VI 13. Marienburg.
Kloster Lukno (Abt Tilman) quittiert dem HM Konrad von Wallenrode über 180 Mark, womit er den auf dem Dorfe Zauwode im Gebiete des Vogtes von Dirschau (wohl Sawadda Kreis Berent) ruhenden Zins von 12 Mark gelöst hat. – Marienburg 1391 Dienstag vor Vitus et Mod. (Schiebl. 50 Nr.53, Original Pergament, Siegel)
PrUB, JH I 489 – 1391 VI 24. [o.O.].
Handfeste über 4 Hufen bei dem Allaneken (Salpkeim?). Abschrift. - 1391 Johannes bapt.
Die Ritter Wysel Zambor und sein Bruder Heinrich Zambor: bekennen, vom Hochmeister Konrad von Wallenrode 100 Schock böhmische Groschen geliehen zu haben und versprechen deren Rückzahlung innerhalb von zwei Jahren; Bürgen sind Heinrich von Donyn und Baruch Zambor. – Marienburg 1391 Montag nach Joh. Bapt. (Schiebl. XII 5, Original Pergament, 3 Siegel, darunter das des Heinrich von Donyn)
PrUB1391.06.30 – 1391 VI 30. o.O.
[Die preussischen Städte an die Städte Wismar und Rostock und entsprechend an Herzog Johann von Meklenburg]: antworten, dass ihnen die Gefangennahme des Königs Albrecht und seines Sohnes leid thue. Die Öffnung ihrer Häfen für alle, die das Reich Dänemark schädigen wollen, scheint ihnen unbillig gegen den gemeinen Kaufmann, der mit ihrem Krieg nichts zu schaffen habe. Entgegen ihrer Forderung, die Fahrt nach Dänemark einzustellen, bitten sie, ihnen ungestörte Fahrt zu lassen und sie nicht zu schädigen. — [1391 Juni 30]. (APT, Handschrift I, fol. 79v / APGd, Stadtbuch 2, S. 102, in niederdeutscher Fassung mit geringen Abweichungen / Hanserezesse, I,4, 15, S. 11-12)
1391, Juli
PrUB1391.07.00 – [1391 VII?]. o.O.
[Herzog Johann von Mecklenburg} an Hochmeister Konrad von Wallenrode: antwortet auf ein Schreiben desselben, die Gefangenschaft König Albrechts [von Schweden] betreffend. — [1391 Juli ?]. (APGd, Stadtbuch 2, S. 104 / Hanserezesse, I,4, 17, S. 12-13)
PrUB, JH II 1240. – 1391 VII 24.
Schuldbrief des Herzogs Semovit von Masowien Herrn zu Ploczk für Herrn Wislaw Czambor. Bürgen: Herzog Heinrich von Masowien Bischof zu Ploczk, Abraham Socha Woiwod in Masowien, Crislaw Woiwod in Kujawien, Staschke Grad Hptm. Zu Brisk, Andris Ploczki und Sazzyn sein Bruder, Stefan Putkomrzi von Gustein gew. Hptm. Zu Ploczk, Zazzyn Wizgrodzki und Gothart Richter zu Ploczk. Eintritt zu Münsterberg in Schlesien. Zahlungsorte Oels (Herzog Konrad) oder Thorn. Heinrich Czambor, Herr Heinrich von Donein, Herr Gunther von Bebirstein und Jonlen Czambor. – Strasburg 1391 Montag St. Jakobs Abend. (Schiebl. 57, Nr. 28, Original Pergament, 10 Siegel)
1391, August
PrUB1391.08.03 – [1391] VIII 3 o.O.
Die preußischen Städte an Lübeck: nach einem Schreiben des deutschen Kaufmanns zu Dordrecht haben die vier Lede in Flandern den Kaufmann um seinen Rat wegen eines Ausgleichs mit den osterschen Städten gebeten und dann den dringenden Wunsch nach einer Tagfahrt mit den Städten übermittelt. Schlagen die Abhaltung einer Tagfahrt XI 11 in Hamburg vor und bitten bei Annahme des Vorschlags um Benachrichtigung des deutschen Kaufmanns, Kölns und der westfälischen Städte. (Hansisches UB 4, 1063, S. 469 / ediert Hanserecesse I,4, 19)
PrUB1391.08.22 – [1391 nach VIII 21]. Lübeck.
[Lübeck an die preussischen Städte:] meldet, dass es Aug. 21 ein Schreiben von Städten und Land zu Flandern, betreffend eine gemeinschaftliche Tagfahrt, erhalten habe. Hat aus dem Schreiben ersehen, dass an [Danzig] ebenso geschrieben sei. Sendet Abschrift der beabsichtigten Antwort und ersucht um Besendung des anberaumten Tages. — [1391 nach Aug. 21]. (APGd, Stadtbuch 2, S. 103 / Hanserezesse, I,4, 21, S. 15)
PrUB1391.08.31 – 1391 VIII 31. Westminster.
König Richard II. an die Zolleinnehmer in London: erteilt für die hansischen Kaufleute, welche wegen der herrschenden Teurung Getreide aus Preußen eingeführt haben, dasselbe aber wegen eines Erlasses des Mayors von London nicht verkaufen können, die Erlaubnis zur zollfreien Ausfuhr von 300 Quarter Getreide nach Bordeaux oder Bayonne gegen eine Rückfracht Wein. — 1391 Aug. 31. (London, TNA, PRO, Close Rolls 15 Rich. II. m. 34 / Kunze, Hanseakten aus England, 265, S. 177-78)
1391, September
PrUB1391.09.16 – 1391 IX 3. Westminster.
König Richard [II.] von England bevollmächtigt seinen Onkel Herzog Thomnas von Gloucester, in seinem Namen mit dem Hochmeister über die zwschen ihnen offenen Fragen zu verhandeln. (PRO London, French Rolls 15 Rich II m. 14 / Hansisches UB 4, 1065, S. 469)
PrUB1391.09.26 – 1391 IX 26. o.O.
Die preussischen Städte an die Flamen: antworten, dass sie in Bezug auf ihren Wunsch nach einer gemeinsamen Tagfahrt das Mögliche tun wollen. — [1391 Sept. 26}. (APT, Handschrift I, fol. 82r / APGd, Stadtbuch 2, S. 121 / Hanserezesse, I,4, 27, S. 20)
1391, Oktober
PrUB1391.10.13 – 1391 X 13. Westminster.
König Richard II. an die Zolleinnehmer in London: erteilt für die hansischen Kaufleute Joh. Swart und Joh. Gymmyng die Erlaubnis zur zollfreien Ausfuhr von 300 Quarter preußischen Weizens nach Dordrecht. — 1391 Okt. 13. (London, TNA, PRO, Close Rolls 15 Rich. II. m. 35 / Kunze, Hanseakten aus England, 266, S. 178)
PrUB, JH II 1241. – 1391 X 21. Rom.
Heinrich Kardinalpriester zu S. Anastasia Kämmerer des Kardinalkollegiums quittiert dem Bischof Johann von Reval (vertreten durch den DO-Prokurator Nicolaus von Danzig) über ben. Summen. – Rom 21. Oktober 1391. In einem Transsumpt vom 26. September 1398. (Schiebl. L. S. L3).
PrUB, JH II 1242. – 1391 X 21. Rom.
Marinus Kardinaldiakon zu S. Maria Nova päpstlicher Kämmerer quittiert dem Bischof Johann von Reval (vertreten durch den DO-Prokurator Nicolaus von Danzig) über ben. Summen. – Rom 21. Oktober 1391. In einem Transsumpt vom 26. September 1398. (Schiebl. L.S. L3).
PrUB, JH I 490 – 1391 X 28. [o.O.].
Verschreibung über Maradtken. Abschrift. - 1391 Simon und Juda.
1391, November
PrUB1391.11.05 – 1391 XI 5. o.O.
[Die preussischen Ratssendeboten] an Danzig: melden, dass Briefe der Flamen eingelaufen sind, denen zufolge der Tag, Nov. 11 zu Hamburg, mit bevollmächtigten Boten besandt werden soll. Über ihre Verhandlungen mit Rostock und Wismar — Herzog [Johann] von Mecklenburg sei nicht im Lande gewesen — wollen sie mündlich berichten. Bitten, dies den andern Städten mitzuteilen. — [1391] Nov. 5. (APGd, Stadtbuch 2, S. 105, überschrieben: Sequitur tenor littere ambasiatorum missorum versus Hamburg nobis in vigilia beate Elizabeth presentate [Nov. 18] / Hanserezesse, I,4, 32, S. 24-25)
Kredenzbrief des Hochmeisters [Konrad von Wallenrode] für den Komtur von Rheden, Graf Rudolf von Kyburg, für seine Mission beim Römischen König [Wenzel].
PrUB1391.11.13 – 1391 XI 13. Wismar.
Wismar [an die preussischen Städte]: antwortet auf die mündliche Werbung ihrer auf den Tag zu Hamburg gereisten Ratssendeboten, dass der Schade, der den Preußen zu Bornholm zugefügt sei, nicht von den Seinigen herrühre. Würden die Männern der Herzöge [von Mecklenburg] die Täter sein, so werden Herzog Johann und seine Söhne gewiss tun, was recht und billig sei. Große Heerfahrten geschehen selten, ohne dass jemandem Schade geschehe. Bittet dringend, dass sie sich bei dem Hochmeister dafür verwenden, dass er das Vorgefallene nicht übelnehme und sich mit einer angemessenen Entschädigung begnüge. — [1391] Nov. 13. (APGd, Stadtbuch 2, S. 106, überschrieben: Sequitur littera consulum de Wysmaria / Hanserezesse, I,4, 29, S. 21-22)
PrUB1391.11.24 – 1391 XI 24. o.O.
[Die preussischen Ratssendeboten] an Danzig: melden, dass sie bis Nov. 23 in Lübeck auf die Flamen gewartet hätten. Dann sei ihnen aus Hamburg gemeldet, die Flamen hätten des Eises wegen Schwierigkeiten gehabt, lägen jetzt 5 Meilen von Hamburg im Holsteinischen und hätten sich von dort Wagen zu ihrer Einfahrt kommen lassen. Meinen, sobald als möglich nach Hamburg zu ziehen. Bitten, dies den andern Städten mitzuteilen. — 1391 Nov. 24. (APGd, Stadtbuch 2, S. 107, überschrieben: Sequitur tenor littere ambasiatorum missorum versus Hamburg nobis in die concepcionis sancte Marie presentate [Dez. 8] / Hanserezesse, I,4, 33, S. 25-26)
PrUB1391.11.24 – 1391 XI 24. o.O.
[Die preussischen Ratssendeboten] an Danzig: melden, dass sie bis Nov. 23 in Lübeck auf die Flamen gewartet hätten. Dann sei ihnen aus Hamburg gemeldet, die Flamen hätten des Eises wegen Schwierigkeiten gehabt, lägen jetzt 5 Meilen von Hamburg im Holsteinischen und hätten sich von dort Wagen zu ihrer Einfahrt kommen lassen. Meinen, sobald als möglich nach Hamburg zu ziehen. Bitten, dies den andern Städten mitzuteilen. — 1391 Nov. 24. (APGd, Stadtbuch 2, S. 107, überschrieben: Sequitur tenor littere ambasiatorum missorum versus Hamburg nobis in die concepcionis sancte Marie presentate [Dez. 8] / Hanserezesse, I,4, 33, S. 25-26)
1391, Dezember
Bischof Johann [Mönch] und Dompropst Johann [Ryman] von Pomesanien vermitteln einen Vergleich zwischen dem Domkapitel des Ermlands, vertreten durch Propst Otto und Dekan Arnold, und den Einwohner des Dorfes Schöndamerau; Erneuerung der Handfeste.
PrUB1391.12.16 – 1391 XII 16. Westminster.
König Richard [II.] von England bevollmächtigt Herzog Thomas von Gloucester zu Verhandlungen mit dem Hochmeister (de quibusdam materiis et negociis inter nos et ipsum magistrum pendentibus). — [1391] Dez. 16. (Hanserezesse, I,4, 41, S. 43 / Rymer, Foedera, 7, S. 705