PrUB, JS-FS 75
© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (2003)
1391 Mai 7. Thorn.
{Regest}
Schuldbrief des Herzogs Ladislaus von Oppeln: bestätigt den Empfang einer Anleihe von 320 Schock Böhmischer Groschen vom Deutschen Orden, nennt seine Bürgen und den Termin für die Rückzahlung; verweist auf die Auflagen bei einer Nichteinhaltung dieses Termins.
{Regest}
{Regest}
{Regest}
{Überlieferung}
A = Pergament-Urkunden, Schieblade 31, Nr. 6; B = Pergament-Urkunden, Schieblade 31, Nr. 8.
{Drucklegungen}
aus A, B: Codex Diplomaticus Prussicus, Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preussens aus dem königl. Geheimen Archiv zu Königsberg nebst Regesten, hrg. Johannes Voigt, Bd. 4, Königsberg 1857 (ND Osnabrück 1965), S. 128-129.
JH II 1227.
{Diplomatische Erörterung des Stücks}
A ist Originalurkunde, stark beschädigt durch Moder und Mäusefraß; B ist Transsumpt.
Wir
a) Ladislaus von Gotis gnaden herczog czu Opul, czu Welun, czur Cuya, czu Dobrin, etc.
tuwen kunt allen dy desyn briff sehen horen adir lesen offentlich und bekenn, {S.129}das wir und unsir rechten erben und nochkomelinge schuldig seyn rechter, eigener und worer schult dem erwerdigen und geistlichim herren, herren Cunraden von Wallerode, homeistere Dutsches ordens und dem ganczin orden czu Prusen dreihundert schok und czwenczig schok grosschen Bemisscher muncze gewonlichir czal. Dy uns der egenante herre homeister an gereitem gelde gelegen und beczalt hat und wir dy enphangen haben czu einer genuge.
Und vor dyselbe summe geldes burge wurdin sint mit gesampter hant unsir getruwen rittere und stet, di hirnach geschreben stehen, hern Vlodeke, woiwode uf der Cuya, her Henigke Swantopelke von Landisberg, hern Iwan, marschalk czu Dobrin, her Petir Lobel, hern Hannus und her Petir brudere von Stangenberg, rittere und unser stete obirsten Glogaw, Welun, Rippin und Dobirn, als der principael briff, den sie mit gesampter hant dem vorgenanten herren homeister also vor ire selbe schult hant vorsigilt lutirlichin owsweizet besaget und bewert.
Hirumb wir obgeschreben herczog mit unsern rechten erben und nochkomelinge geloben yn guten truwen und by unsern furstlichen eren sunder alle argelist behendikeit und nuwe funde dy vorgeschrebin dryhundirt schok und czwenczig schok groschen dem vorgeschrebin herren homeistere und dem orden czu geben, gelden und beczalen in der stad Thoron von Send Mertins des bisschofs tage 1) nu nehst komende vort ober ein iar ane alle wedirrede und hindirnisse unvorczogen und wo das nicht geschege von keinerleye hindernisse dor in vallende und das vorgeschrebene gelt uff den vorbenumethen tag nicht beczalt wurde, des Got nicht engebe, so sullen wir herczog vorgenant und geloben cristlichen bey truwen und eren sunder alle entczhuldegunge an eides stad an geferde und argelist czwene gute rittere iczlichin mit vier pferden und czween knechten ken Thoron yn dy stadt czu senden yn eyne gemeyne herberge des nehsten tages noch deme tage der beczalunge ein recht inleger czu leisten und czu halden und ows der stadt Thoron noch czu schimpe noch czu ernste in keinerlei wise nicht czu komen also lange bys das wir dy vorgenante summe geldis gancz und gar beczalen mit alle dem schaden, koste und czerunge dy do von mochten bekommen.
Und dis czu orkunde haben wir vorgenant herczog unser ingesegil mit unserm rechten wissen und willen an desen brieff lasin hengen.
tuwen kunt allen dy desyn briff sehen horen adir lesen offentlich und bekenn, {S.129}das wir und unsir rechten erben und nochkomelinge schuldig seyn rechter, eigener und worer schult dem erwerdigen und geistlichim herren, herren Cunraden von Wallerode, homeistere Dutsches ordens und dem ganczin orden czu Prusen dreihundert schok und czwenczig schok grosschen Bemisscher muncze gewonlichir czal. Dy uns der egenante herre homeister an gereitem gelde gelegen und beczalt hat und wir dy enphangen haben czu einer genuge.
Und vor dyselbe summe geldes burge wurdin sint mit gesampter hant unsir getruwen rittere und stet, di hirnach geschreben stehen, hern Vlodeke, woiwode uf der Cuya, her Henigke Swantopelke von Landisberg, hern Iwan, marschalk czu Dobrin, her Petir Lobel, hern Hannus und her Petir brudere von Stangenberg, rittere und unser stete obirsten Glogaw, Welun, Rippin und Dobirn, als der principael briff, den sie mit gesampter hant dem vorgenanten herren homeister also vor ire selbe schult hant vorsigilt lutirlichin owsweizet besaget und bewert.
Hirumb wir obgeschreben herczog mit unsern rechten erben und nochkomelinge geloben yn guten truwen und by unsern furstlichen eren sunder alle argelist behendikeit und nuwe funde dy vorgeschrebin dryhundirt schok und czwenczig schok groschen dem vorgeschrebin herren homeistere und dem orden czu geben, gelden und beczalen in der stad Thoron von Send Mertins des bisschofs tage 1) nu nehst komende vort ober ein iar ane alle wedirrede und hindirnisse unvorczogen und wo das nicht geschege von keinerleye hindernisse dor in vallende und das vorgeschrebene gelt uff den vorbenumethen tag nicht beczalt wurde, des Got nicht engebe, so sullen wir herczog vorgenant und geloben cristlichen bey truwen und eren sunder alle entczhuldegunge an eides stad an geferde und argelist czwene gute rittere iczlichin mit vier pferden und czween knechten ken Thoron yn dy stadt czu senden yn eyne gemeyne herberge des nehsten tages noch deme tage der beczalunge ein recht inleger czu leisten und czu halden und ows der stadt Thoron noch czu schimpe noch czu ernste in keinerlei wise nicht czu komen also lange bys das wir dy vorgenante summe geldis gancz und gar beczalen mit alle dem schaden, koste und czerunge dy do von mochten bekommen.
Und dis czu orkunde haben wir vorgenant herczog unser ingesegil mit unserm rechten wissen und willen an desen brieff lasin hengen.
Gegeben uff dem huse Thoron in den jaren Gotis tusunt driehundert und yn dem eynundnunczigsten jare am Suntage nehst vor Pfingesten.
2)
Textkritische Anmerkungen
a) Bedingt durch die starke Beschädigung der Originalurkunde(A) sind zahlreiche Wörter aus dem Transsumpt (B) ergänzt, Voigt kennzeichnet diese Stellen jedoch nicht.
Inhaltliche Anmerkungen
1) 1391 November 11.
2)1391 Mai 7.
Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js-fs/js-fs75.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS-FS 75 (1391 Mai 7. Thorn. )
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (29. Juli 2003 Frauke Schmitz) – Datum überprüft (29. Juli 2003 Frauke Schmitz) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (29. Juli 2003 Frauke Schmitz) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
Datum der Erstanlage: Dienstag, den 29. Juli 2003 — Letzte Änderung: 8. November 2004 von Jürgen Sarnowsky (für ein korrekt adressiertes E-Post-Formular meinen Namen anklicken!)
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