PrUB, JS-FS 72

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (2003-2016)




[1391] März 3. Stuhm.
{Regest}
Hochmeister-Statthalter [Konrad von Wallenrode] an den Römischen König [Wenzel]: beschwert sich über die Gefangennahme des Bischofs Nikolaus von Kulm, des Landkomturs von Österreich und des Boten Hannes Rabe in Mähren; der Überfall passierte auf einer Reichsstraße; bittet daher, sich für die Freilassung der Genannten einzusetzen.

{Überlieferung}
B = OF 2a, p. 67 [olim Hochmeisterregistrant Nr. I, p. 11].

{Drucklegungen}
aus B: Codex Diplomaticus Prussicus, Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preussens aus dem königl. Geheimen Archiv zu Königsberg nebst Regesten, hrg. Johannes Voigt, Bd. 4, Königsberg 1857 (ND Osnabrück 1965), S. 125-126.

{Regest}
RBDO I, OF 2a, 121.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Registerüberlieferung.


Regi Romanorum ex parte domini episcopi Culmensis et ceterorum detentorum in Moravia

Allirduchl[luchster] fürste grosmecht[iger] allirgnedigster herre.
Euwer grosmecht[igen] gnade thu ich czu wisen, das mir vorkomen ist wie das der erwirdige herre Niclaus, bisschoff czu Colmenzce, der lantkompthur czu Osterrich und Hannos Rabe , der in des ordens botschafft und nemelich Gote unserm herren czu lobe ken Rome was geczogen, des obirsten marschalk Dütsches ordens bruder, des vorgeschrieben ordens begeben, als sie uff deme wedirwege waren ken Prüssen in das land czu czien do sie quamen in der irluchten fürsten, herren markgrave czu Merhern land, do wurden sie angerant und dirnedir geworffen und alle ire habe genomen und dorczu swerlich gewunt und gefangen uff euwer keiser frien strasen, unvorschult und wedir alle rede want der orden mit keynem menschen an deme ende czu schaffen hat.
Dor umb her den orden möge beschedigen mit rechte und die bruder des ordens dirnedir werffen schinden und vaen allirdurchlucht[igster] fürste grosmecht[iger] allirgned[iger] herre bitte ich euwer grosmecht[ige] gnade mit begerlichen flieze, das euwer gnade geruche den orden czu nemen in euwern gnedigen schutcz und beschirm als euwer gnade alle wege bis her hat gethan. Und wollet beholffen sien das die egeschrieben des gefengnis mögen ledig und los werden mit euwer hulffe und das in das ire ouch möge weder werden.
Dorumb ich mitsampt dem ganczen {S.126} orden vor euwer wolfar und gesunt Got unsern herren stetiglich wellen bitten und dirmanen.
Datum Stumis feria sexta proxima ante Dominicam Letare. 1)


Inhaltliche Anmerkungen
1) [1391] März 3


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js-fs/js-fs72.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS-FS 72 ([1391] März 3. Stuhm.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (29. Juli 2003 Frauke Schmitz) – Datum überprüft (29. Juli 2003 Frauke Schmitz) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (29. Juli 2003 Frauke Schmitz) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
   
Datum der Erstanlage: Dienstag, den 29. Juli 2003 — Letzte Änderung: 24 März 2016 von Jürgen Sarnowsky (für ein korrekt adressiertes E-Post-Formular meinen Namen anklicken!)

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