REGESTEN 1446
1446, o.T.
Verzeichnis der Dienste, Haken, freien und wüsten Hufen des Amtes Insterburg.
Visitationsverzeichnis über das Amt Schönensee (die Renten, die kölmischen Hufe, die Dienste der Gebiete Schönensee und Leipe, Inventar des Hauses Schönensee).
Jahresrechnung des Pfarrers zu Thorn (?).
Verzeichnis des zum Hause Rehden gehörigen Hufenzinses, nebst Inventar- und Besatzungsverzeichnis des Hauses.
s. unter [PrUB, JH I 9228], 1446 X 14.
Visitationsverzeichnis über das Amt Brathean und das vorhandene Inventar.
Schuldenverzeichnis des (verstorbenen) Münzmeisters zu Thorn. Rechnungsheft, Papier.
s. unter [PrUB, JH I 9231], 1446 IX 14.
Brügger Verhandlungen zwischen dem [Deutschen] Orden und Holland.
Klagen der Kaufleute in Litauen und Rußland beim Hochmeister gegen seine Untersassen.
Sudwoy Sendbote des Großfürsten von Litauen ersucht den Hochmeister um ein geheimes Bündnis wie solches zu Zeiten des Hochmeisters Paul [von Rußdorf] zwischen dem Deutschen Orden und Litauen bestanden.
Antwort der Städte Rostock und Wismar an Johann Mergenhagen: sie wollten einen ehrlichen Mann senden, um die Sache zu begleichen, ebenso Lüneburg.
Werbungen des Gesandten des Königs Erich von Dänemark: bittet um einen Geleitbrief und einen Diener des Hochmeisters, um, wenn die Wasser kommen, nach Danzig und nach Preußen zu gehen. Der Hochmeister sagt beides zu.
Botschaft des Sweder Diepenborch Komtur zu Münster und Meister Ecbertus Bremer an den Hochmeister wegen des Statthalters von Westfalen und der Ballei Koblenz: Klagen des Kurfürsten von Köln, daß er durch den Komtur von Köln, Werner Overstolz, an Geleit und Gericht wegen Hans David geschmälert worden sei. Ecbertus bestreitet dies gegenüber den Kölnischen Abgeordneten. Der Statthalter von Westfalen verspricht dem Kurfürsten, 2400 fl. zu schaffen; derselbe gibt sich nicht zufrieden, verlangt aber durch seinen Kanzler 3000 fl. und dazu 3000 fl. zu leihen auf einen Zoll. Anfrage deshalb beim Hochmeister.
Fortsetzung der Botschaft des Sweder Diepenbroch und Ecbertus Bremer: Everhard Thyn Komtur zu Koblenz bittet um Erhebung von seinem Posten, da die Ballei durch Mißwachs und Fehde schwer geschädigt sei; ferner um Erlaß der Weine, das so wenig gewachsen ist, daß sie selbst nichts zu Trinken hätten. Überlastung des Hofes Inedenroide; Rechenschaftsablage über das gesamte Geld. Sweder Kobbing Statthalter von Westfalen begehrt, zu Münster eine Reformation zu machen mit Augustinermönchen oder eventuell unter Beibehaltung des Habits in ein reformiertes Kloster zu gehen; das Haus Oitmersheim wieder der Ballei Münster zu geben und dagegen das Haus Tyle wieder der Ballei Utrecht, wie dies früher gewesen ist.
Artikel, über die die Vasallen und Städte (Kulm, Thorn etc.) in Preußen – sowohl die des Ordens, als der Bischöfe – aus eigener Vollmacht übereingekommen sind (behandeln überwiegend das Verhältnis der Laien zu ihren geistlichen Herren wie überhaupt zu den Geistlichen).
Heimliche Botschaft Sudowoys für den Großfürsten zu Litauen: Antrag eines Bündnisses mit dem Hochmeister, der verspricht, die Sache mit seinem Rat in Erwägung zu ziehen.
Entwurf einer Verschreibung König Erichs von Dänemark wegen eines Friedens von St. Johannistag bis Sonntags nach St. Gallen mit König Christoph zum Zweck einer persönlichen Zusammenkunft zu Danzig auf Assumpcionis zur Ausgleichung der beiderseitigen Beschwerden.
Entwurf einer Verschreibung König Christophs von Dänemark wegen eines Friedens von St. Johannistag bis Sonntags nach St. Gallen mit König Erich von Dänemark zum Zweck einer persönlichen Zusammenkunft zu Danzig auf Assumpcionis zur Ausgleichung der beiderseitigen Beschwerden.
N.N. an den Hochmeister: betreffend die von ihm erbetenen 8 Wagenpferde (Großkomtur) und die Abfindung von Geld an den Hochmeister (Herr Kaldenborn und Herr Brunne). Verhandlungen zwischen Herzog Heinrich von Mecklenburg, dem Markgrafen und Herzog Joachim von Stettin. Pommern, Wolgast und Barth (?) bitten, sie bei ihren Freiheiten und Gerechtigkeiten zu belassen.
Ratschlag des Deutschmeisters zur Beseitigung des [Preußischen] Bundes: (durch Güte; wenn so nicht, durch Appellation an Papst und Kaiser).
Verzeichnis der Zinsen des Hospitals zu Strasburg.
Verzeichnis der Pferde und Gelder, die die verschiedenen Gebietiger des Landes für die Gesandtschaft nach Brügge zu stellen haben.
Urfehde des Friedrich Trosschewitcz und Versprechen, nach Livland zu ziehen.
Zwei Schreiben der Einwohner der vier Dörfer des Elbinger Werders an [den Komtur zu Elbing?] betreffend ihre Streitigkeiten mit dem Großen Werder in Sachen der gemeinschaftlichen Dammbauten. Die Verhandlungen des Elbinger Komturs. Die von den Einwohnern von Reichenau angelegten Dämme.
Zwei Auszüge aus dem "Landbuch" bzw. einer Zeugenaussage betreffenden den zwischen Stybur von Slawtaw und Niclos von Kröstkow wegen Niclos' Schwester und Frau Stibors schwebenden Prozeß. Rudiger von Leskewitz. Barbara. "Niclos' Tochter von Leskewitz". Croestkow. Wolkow. Ferner der Streit Hans von Luenow mit seinem Stiefsohn Hans von Luenow betreffend Konopath. Bannerführer. Landrichter (Beilagen zu einem amtlichen Schreiben, von dem nur ein Zettel betreffend einen Richttag in Danzig wegen dieser Irrungen vorhanden ist).
Verzeichnis des Schadengeldes, das die bezeichneten Gebietiger dem Rentmeister zu Mecheln im September und März geben sollen.
Verzeichnis der Zinsen des Hospitals zu Strasburg. Fehlt. (Schiebl. LIIa, 106).
Zwei undatierte Schreiben des N. N. an (den Hochmeister?) und ein Rezess betreffend die Dämme im Großen Werder (z. J. 1446 gelegt). Regesta I 9248. - Ohne Datum [1446?]. (LIIIa 17.)
Urkunde des Rates zu Königsberg-Kneiphof über das Zeugnis des dortigen Gerichts betreffend einen Schiffskauf zwischen dem Holländer Jost Micheel und Hinrich Mattisson von Königsberg. Zeugen: Dr. Jacob Schillingholtcz DO.'s, Peter Buxschwer, Claus Othson und Michel Rosenfeld. - Ohne Datum. (XXXIVa 84.)
Johann v. Benhausen Komtur zu Thorn urkundet über einen Grenzgang zwischen dem Gute Morczyn und Gross-Kemnigk (h. Gr.-Kamionken). Ludwig von Erlichshausen Vogt zu Leipe. Die Ritter Hannos von Ziegenberg Bannerführer des Kulmer Landes und Gunther von der Dele. Herman Rewsop Bürgermeister und Johann von der Linde Bürger zu Thorn. Zeugen: vom Kulmer Domkapitel Propst Johann und die Domherren Joh. Copetcz, Wenzeslaus und Andreas. Thomas Besitzer zu Gr.-Kamionken. Dessen Bruder Jocus von Miossek. Niclas von Sentczkow, Otto von Heeselicht, Hannus Rockus von Seefeld, Matthis von der Thuwer, Martin Nymmergut und Sim. Steher von Kulmsee Notare. Ohne Datum. Gleichzt. Abschr. Pgt. Kulm. Urkb. Nr. 581. (Kulm. D. A. Nr. 44)
Der Vogt zu Leipe an den Hochmeister betreffend Schlichtung einer Streitsache zwischen Knoff und Heinrich Scolim. Hans vom Czegenberge und Thomas von der Tromeneye. - Ohne Datum [1446-1453]. (XXXVII 3.)
1446, Januar
Komtur zu Memel an den Hochmeister: Bote aus Samaiten meldet, daß Cantaute nach Traken gezogen, daß Samaiten und Litauer den Herzog Michael statt des Königs von Polen zum Großfürsten haben wollen. Des letzteren Aufenthalt. Sendung nach Samaiten.
HM Konrad von Erlichshausen ernennt den Bischof Caspar von Pomesanien, dessen Offizial Melchior Pfarrer zu Czanse, Ritter Nicolaus von Sparwyn und Heinrich Halbwachsen Bürgermeister zu Elbing zu Schiedsrichtern in Sachen Jorge von Mosseck, Niclos Trankewitz und Wyske von Pomoyski gegen die Gebrüder Hans und Georg von Rotenhoffe wegen des Testamentes des + Hetczel. - Marienburg 1446 an Circumcis. domini. Or. Pgt. S. ab. Indorsat: entschieden am 6. Juni 1451. (96 Nr. 16).
Vogt zu Leipe an den Hochmeister: betreffs Streitsache zwischen Cuntcze aus Gr.-Drumney und Jacusch Zcolheym wegen des Gutes Gr.-Koniath. Clara, Henrichs Zcolheym's Frau. Die Besorgung der zwei hochmeisterlichen Briefe nach Polen. Die Hauptmännin von Beberern.
Oberster Marschall an den Hochmeister: Mission des Hans Wonnenberge nach Lübeck, um die hinterlassenen Güter des Großschäffers Ditmar Keyser zu reklamieren. Sendet Schreiben, diesbezüglich, de eodem die, an den Rat von Lübeck mit. Jocob Reppyn.
Bischof Kaspar von Pomesanien an Hochmeister: betreffend Briefe in der Sache des bischöflichen Propstes und Landrichters, welche statt nach Basel nach Rom gegangen waren.
Hans von Benhausen Komtur zu Thorn urkundet über die durch Schiedsrichter geschehene Grenzberichtigung zwischen den Gütern Miorczyn u. Gr.-Kamionken. Ludwig von Erlichshausen Vogt zu Leipe. Hans von Ziegenberg Fahnenführer des Kulmer Landes. Herr Günther von Damitz. Thomas von Kemening (Kamionken). Domkapitel zu Kulmsee. Herrn. Russup Bürgermeister und Hans von der Linde Bürger zu Thorn. Zeugen: Hans von Ziegenberg und die eben Genannten, auch Rudiger Clusterchin Schreiber des Komturs. - Kulmsee 1446 Sonntag nach Trium regum. Or. Pgt. SS. ab. Kulm. Urkb. Nr. 582. (Kulm. DA. Nr. 45).
Großschäffer Johann Reppin in Brügge an Hochmeister: fehlende Unterstützung, Bemühungen Hans Reppins.
Werbung der Gesandten des Großfürsten Kasimir von Litauen (Sudiwoj, Iwasken und Jusken) an den Hochmeister und dessen Antwort betreffend Kasimirs Thonkandidatur in Polen, des Herzogs Swidrigello's Freundschaft zu Kasimir und die Klagen der Kaufleute.
Thonies Schade, Hening Schade, Alndeborg, Rotchir und Bernhard Schade an Bürgermeister und Ratmannen der Altstadt Thorn: betreffend den Vermögensstreit ihrer Brüder und Vettern mit dem Pfundmeister.
Komtur zu Thorn an den Hochmeister: meldet die Nichteinhaltung des Tages auf Epiphanie seitens der Polen zu Peterkow; bittet um Antwort wegen der Wechselung der Güter Matteus von der Thauwer und der Güter zu Kirchdorf. Herr Schirlenski. Kaufmann. König Wladyslaw. Crethkofski, Hauptmann zu Brisig.
Ratmannen zu Frankfurt (a.O.) an Hochmeister: betreffend den vom Komtur zu Ragnit gefangen gehaltenen Albrecht Mürow, Sohn des Frankfurter Bürgers Hanß Mürow und Bruder des früher im Dienste des alten Henrichen vam Holtcze zu Danzig befindlich gewesenen Dyderik Mürow. Der junge Henrichen vam Holicze.
Pfleger zu Bütow an Hochmeister: seine Verhandlungen mit dem Herzog von Pommern-Stolp, die Gefangennahme Thomas Schenkendorfs.
Komtur zu Schwetz an den Hochmeister: betreffend Streit mit Niclas von Droßdaw wegen heimgefallener Güter, für welche dieser Magdeburger Qualität in Anspruch nimmt; Salz, das den Brombergern abgenommen ist uns seine Rückgabe. Übergriffe (?) der Bromberger nach "Toppalen und in die Dörfer". Wassernot im Schloß zu Schwetz, Stillstand der Mühlen. Die Schleuse. Quellwasser.
Hochmeister an die fünf Städte: betreffs Zahlung eines Drittels vom Pfundzoll zu gleichen Teilen an sie.
Hochmeister [Konrad von Erlichshausen] an den Rat der Stadt Danzig: erklärt, dass der dritte Teil des Pfundzolles unter den fünf großen Städten zu gleichen Teilen aufgeteilt werden soll, dass aber 1.000 gute m. für Botschaften zurückgelegt werden sollten. Die Entscheidung sei nach Beratung mit den Gebietigern und Hans von Baysen gefallen. - Holland. Donn. n. Conv. Pauli 1446 (APGd., 300 D XXXVII 217, Or. Papier, Siegel)
Komtur zu Danzig an den Hochmeister: betreffend Verhandlungen des Komturs, Treßlers und des Pflegers zu Bütow mit dem Herzog von Pommern in Oliva wegen Freilassung zweier Kölner Domherren. "her Trachenow." Ludike Massow.
Bericht über die in der Streitsache zwischen dem Orden und Heinrich Scolim abgehaltene Kammergerichts-Verhandlung, nebst drei die Appellation des Ordens an den Papst betreffenden Stücken. Vgl. OBA 9045.
Appellation des Domherrn Dr. Andreas Ruperti, Pfarrers zu Danzig gegen Henrich Scolim und Elizabeth. Johanns Tobenecker und Johannes de Czegemberger. Notar Conrad de Kreyg. Conrad Rimpler Magister der freien Künste. Johannes Amelung de Wesalia. Jocob Camrer. Georgius de Nicolspurg. Johannes de Horn.
Der Komtur zu Brandenburg, Hans von Schauwenburg, bezeugt, daß Jordan von Bayseen erklärt habe, von seinem Schwager Niclos Schardenne 200 Mark aus den Gütern der Schwester des Niclos Scardenne erhalten zu haben.
Großfürst von Litauen an den Hochmeister: beklagt sich über die von Seiten der Livländer, besonders des Komturs von Dünaburg, seinen Untertanen widerfahrenen Vergewaltigungen, wie über die Verhöhnung seiner Gesandten auf dem neulich gehaltenen Tage durch die Bevollmächtigten des Meister von Livland, und droht, falls der zugefügte Schaden nicht vergütet werde, solches nicht mehr leiden zu wollen. Klagen wegen der Ansetzung eines neuen Zolls. - [1446 ca. Januar Ende.] (OF 15, S. 432—33, überschrieben: Dis sint die clagen wedir die Lifflendisschen und begerung des herren grosfursten zcu Littauwen, das Datum nach [Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 197], welche die Antwort auf dieses Schreiben ist / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 193, S. 127 / Napiersky, Index, 1514 / Lewicki, Ind. act. saec. 15, 2513)
1446, Februar
Anträge [einer Gesandtschaft des Großfürsten. von Litauen an den Hochmeister]: der Großfürst beklage sich über die den Polozkern von Livland uns zugefügten Gewalttätigkeiten und Rechtsverweigerungen. - [1446 Febr. 3]. (OBA, L. S. X 26, mehrfach korrigierte gleichzeitige Aufzeichnung, Pap. / OF 15, S. 554—56, überschrieben: Inbrengung etlicher gewerbe und antwort daruff / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 194, S. 128-29 / Napiersky, Index, 1515 / vgl. Lewicki, Index act. saec. 15, 2514)
Antwort des Hochmeisters [auf die Anträge der Gesandtschaft des Großfürsten von Litauen]: will dem Meister von Livland die Klagepunkte übermitteln und sichert Schadenersatz zu, falls jemand beraubt worden sein sollte; da nun aber auch von der anderen Seite gleiche Klagen vorgebracht werden, so wäre es gut, wenn auf einem Tage die Parteien einander gegenübergestellt und verhört werden würden. - [1446] Februar 3. (OF 15, S. 557—58, überschrieben : Antwort des herren homeisters am tage Blasii / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 195, S. 129-30)
Klage der von Polozk beim Hochmeister über Gewalttätigkeiten seitens der Livländer und Antwort des Hochmeisters.
Markgraf Friedrich von Brandenburg an den Hochmeister: betreffend Botschaft des Conrad von Winsberg wegen Griechengelder und der Konzilsbullen.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an Markgraf Hans von Brandenburg. - Brandenburg 1446 in Scolastica. - Zettel: Die Forderung des Markgrafen Friedrich über 600 Gldn. Der Orden vertraue auf die Abmachungen, die Zahlungen seien geleistet. (OF 16, S. 5-7 / Rep. 86)
Geheime Werbung des Gesandten Sudiwoi des litauischen Großfürsten Kasimir (vgl. Nr. 9035) und die vom Hochmeister durch den Komtur zu Ragnit und Fuchs an den Großfürsten gerichtete Antwort. Herzog Georg Bugwenowitsch von Novgorod.
Herzog Wladyslaw von Masovien an den Komtur zu Osterode und Georg von Law: betreffend ihre Verspätung, als Vertreter des Hochmeisters und als Taufzeugen bei der Taufe des erstgeborenen Sohnes des Herzogs.
Instruktion für die Gesandten des Hochmeisters an den Großfürsten von Litauen: sie sollen zugegen sein, wenn die Gesandtschaft des Meisters von Livland dem Großfürsten die Punkte, derentwegen zwischen Livland und Litauen Zwistigkeiten herrschen, auseinandersetze, und dazu beitragen, dass diese gütlich beigelegt werden. Gelinge das nicht, so sollen sie bewirken, dass zu dem Zweck ein Tag im Herbst oder zwischen Pfingsten und Johannis vereinbart werde. - 1446 Februar 14. (OF 15, S. 433—435, überschrieben: Disse nachgeschreben artikel von der Lifflender wegen sint ouch dem kompthur zcu Ragnith und Vochsze metegegeben an den herren grosfursten zcu werben am tage Valentini zcu Königsberg im 46en jare / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 196, S. 130-31)
Bischof Nivolaus von Samland an Hochmeister: betreffend Verteilung des Ehrengeldes, welches der Bischof für die Kompane, deren Diener und die Wythingen dem Königsberger Hauskomtur gesandt hat.
Hochmeister an den Großfürsten von Litauen: bittet anzugeben, wo er am 23. April zu sein gedenke, damit der Hochmeister zu dem Tage dorthin seine Gesandten schicken könne. Zu derselben Zeit werde auch der Meister von Livland seine Bevollmächtigten dorthin senden, welche in Gegenwart der Gesandten des Hochmeisters dem Großfürsten die Punkte, derentwegen zwischen Livland und Litauen Streitigkeiten herrschen, auseinandersetzen werden. - 1446 Februar 15. (OF 16, S. 7—9, überschrieben: Dem gebiettiger zcu Liefflannd / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 197, S. 131-32)
Hochmeister an den Komtur von Goldingen an den Propst [der kurländischen Kirche] zu Hasenpot: bittet, den Hans Grebecke, zu Durben wohnhaft, anzuhalten, dass er dem Vorzeiger Hans Wolff, der Stadt Löbenicht-Königsberg Einwohner, das Geld, das er ihm von gewandes wegen schuldig sei, zu bezahlen. - 1446 am dinstage nach Valentini. (OF 16, S. 9, überschrieben: Dem probste zcum Haszenpotte und kompthur zcu Goldingen, itczlichem eynen brieff eins louten, aufgezeichnet ist die Ausfertigung an den Komtur / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 199, S. 134 / Napiersky, Index, 1518)
Hochmeister an den Meister von Livland: bittet mit gleichzeitiger Übersendung dahingehender Schreiben des Römischen Königs und anderer, Johann Kreul, falls es die Verhältnisse erlauben, zum Bistum Oesel zu verhelfen. Will dem Wunsch des Meisters gemäß dem König Christoph von Dänemark schreiben, dass er aus seinen Landen die Ausfuhr von Getreide nach Nowgorod verbieten lasse. - Czu Tapiaw am dornstage nach Valentini im 46en jare. (OF 16, S. 9—10, überschrieben: Gebietiger zeu Liefflandt / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 200, S. 134 / Napiersky, Index, 1519 / Regesta diplom. hist. Dan., Ser. 2, 5512)
Hochmeister an Paul, Schreiber des Meisters von Livland: könne auf das Anbringen wegen des Bündnisses zwischen König Christoph von Dänemark und dem Meister erst antworten, wenn er über den Inhalt desselben instruiert worden sei. Wegen der Rigaschen Sache wolle er nach Kenntnisnahme aller darauf bezüglichen Schriften und nach Beratung mit seinen Gebietigern beim Papst und beim Römischen König die geeigneten Schritte tun. Übersendet [PrUB1446.02.17] zur Beförderung an den Meister. - Geben zcu Tapiaw am donerstage nach Valentini im 46en jare. (OF 16, S. 10—11, überschrieben: Paulo, des meisters Schreiber zcu Lieffland / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 201, S. 134-35 / Napiersky, Index, 1520 / Vgl. Regesta diplom. hist. Dan., Ser. 2, 5511)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Vogt der Neumark: betr. u.a. den eventuellen Kauf des Schlosses Zantoch. Der Vogt solle sich nach der Möglichkeit des Kaufes erkundigen und nach dem Preis, bittet um baldige Nachricht. - Wohnsdorf 1446 [Freitag?] nach Valentini. (OF 16, S. 12-13 / Rep. 86)
Bischof Franz von Ermland an den Hochmeister: betreffend Hans Boths von Resel (Rössel) Sache mit dem Pfleger zu Sehesten.
Bischof Franz von Ermland an den Hochmeister: Mitteilung seines Bescheides an die von Bartenstein, daß niemand über eine Tagesreise über die Grenze seines Sprengels, ja, daß laut Privileg, niemand nach Polen geladen werden dürfe.
Tressler Ulrich von Eisenhofen und Nikolaus Poster, Komtur zu Danzig, an den Hochmeister: ihre Verhandlungen mit dem Herzog von Pommern-Stolp.
Komtur zu Danzig an Hochmeister: hat in Gegenwart des Tresslers dem Herzoge [von Pommern] die beiden Briefe des Hochmeisters wegen der beiden Grafen und Domherren zu Köln übergeben und von jenem des Hochmeisters andern Brief zurückerhalten, welchen er (der Komtur) durchstochen hat. Der Herzog wünscht beim Hochmeister eine Anleihe zu machen.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] gewährt Hans Vochs eine lebenslange Versorgung mit Essen und anderer Notdurft auf dem Haus Königsberg für seine Dienste am Orden. - Barten 1446 [nach Februar 22]. (OF 16, S. 15/ Rep. 86)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an Werner Overstolz: soll wegen verschiedener Geschäfte in Köln bleiben, für seine Versorgung erfolgt eine Geldüberweisung durch den Pfundmeister. Wir haben ouch mit den pfhundmeister bestalt, ab ir mal zcu de czwenhundert gulden, die ir uffgehaben und geliegen habt, eyn hundert, czwey addir drey werd bedurfen zcu der selben sachen, das ir die genzclich bey seynem frunde zcu Collen finden sollet […]. - Rastenburg 1446 Sonnabend nach Matthias. (OF 16, S. 17-18 / Rep. 86)
1446, März
Notarielles Bekenntnis des Thomas Schenkendorf, dass er als Lieger des Großschäffers von Königsberg in Brügge die Güter und Waren, die er Karl Bleigh und dem Kaufmann Rappon in Flandern schuldete, ohne Erlaubnis in seinen eigenen Nutzen gewandt habe. - [sine dato et loco]. (OF 16, S. 22 / OBA 8995 / fehlt Rep. 86)
Vogt von Schievelbein an den Hochmeister: bittet um Verhaltungsmaßregeln für die von den Märkischen nach Soldin auf Freitag vor Mitfasten beabsichtigte Landesversammlung. Eggerd von Gunthersberge und der Vogt von Dirschau (Dersow).
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] erlaubt Mattes von der Alle, einen Zins von 5 m. pr. (für 12 m. je m.) mit seinem Anteil in Reymersdorf im Gebiet Rastenburg an Hans Proyel auf Wiederlösung (zum gleichen Satz) zu verkaufen. - Rastenburg 1446 Dienstag nach Matthias. (OF 16, S. 19-20 / Rep. 86)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] gewährt Matthis Ponnaw eine lebenslange Versorgung auf dem Haus Balga. - Rastenburg 1446 Dienstag nach Matthias. (OF 16, S. 20 / Rep. 86)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] gewährt Niclus Ticze eine lebenslange Versorgung auf dem Haus Rastenburg. - Rastenburg 1446 Dienstag nach Matthias. (OF 16, S. 20-21 / Rep. 86)
Nikolaus Poster, Komtur von Danzig, an den Hochmeister: die Verhandlungen mit dem Herzog von Pommern-Stolp zu Oliva.
Großschäffer Johann Reppin in Brügge an Hochmeister: Übergabe der Briefe des Hochmeisters, Überstellung Thomas Schenkendorfs.
Kardinal Nicolaus Capuanus als päpstl. Kornmissar ladet vor sein Gericht Heinrich Scolin, dessen Frau Clara, dessen Stieftochter Elisabeth und dessen Bruder Jacob Scolin in ihrer Streitsache mit dem HM Konrad v. Erlichshausen. Johann Tobenecker DO und Ritter Johann von Zegenberg. Zeugen: Petrus Colle und Gerardus de Bavone Kleriker. - Rom 7. März 1446. Or. Pgt. Not.-Instr. S. verletzt. In tergo Not.-Instr. über Insinuation der Ladung durch des DOs Sachwalter Mag. Barthol. Liebenwald auf Erfordern des HMs, des Joh. Tobenecker Vogtes zu Hirschau und des Ritters Johann v. Czegenberg. Zeugen: Ekhard Aurifaber zu Wien, Gerb. Terkercken, Konr. Winter von Landau u. Joh. Bencker v. Frankfurt. Königsberg 15. Aug. 1446. (92 Nr. 5)
Komtur zu Thorn an Hochmeister: betreffend Unmöglichkeit, die Auflage von 100 Rheinischen Gulden zu zahlen, da es dem Konvente fast an Allem fehle, vier Mühlen niederlägen, an Johan Rewsop, Niclos von Kasemsdorf, die Nonnen zu Kulm vom Gute Weipitsch noch Schulden bzw. Zinsen zu zahlen seien. Vielleicht geben noch die Juden in Nessau gegen des Amtes Brief und Siegel Geld. Geldlieferung an den Komtur zu Althaus nicht minder unmöglich. Seine Tätigkeit dort. Hof Girlachsdorf. Herr Swidenitzern. Zeitungen.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Großfürsten von Litauen: da der Großfürst ihm geschrieben habe, dass er am 23. April (suntt Jorgens tag) in Wilna sein werde, so wolle er zu derselben Zeit seine Gesandtschaft dorthin senden. Zugleich werde die des Meisters von Livland dort eintreffen. - 1446 am dinstage nach invocavit. (OF 16, S. 1098—99, überschrieben: Grosfursten zcu Littauwen etc. / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 205, S. 136)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Meister von Livland: fordert ihn auf, seine Gesandten zum 23. April nach Wilna zum Großfürsten von Litauen zu schicken, wo auch die Bevollmächtigten des Hochmeisters sein werden. - Geben zcum Hogensteyne am dinstage nach invocavit im 46ten jare etc. (OF 16, S. 24—25, überschrieben: Dem gebiettiger zcu Liefflannd / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 206, S. 136-37 / Lewicki, Ind. act. saec. 15, 2486 / Napiersky, Index, 1521)
Oberster Marschall an Hochmeister: Übersendet Rechnung über Einnahmen und Ausgaben für die Bauten im Balgaischen Tief aus dem Jahr 1445.
Ratmannen zu Thorn an Hochmeister: übersenden ihm einen ihnen zugegangenen Brief und erbitten seinen Zimmermann, Meister Hans, zur Vollendung seiner übernommenen Arbeit.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Rentmeister zu Mechelen: die Auszahlung der Renten u.a. Finanzangelegenheiten. Der Rentmeister habe geschrieben, das Rentengeld betrage 459 Gld., davon sei eine irsturben, es blieben 455 gld., er habe aber bei sich nur 31 rhein. gld. Er hätte daher die Auszahlung des Rests acht oder 14 Tage vor April erbeten. Der Hochmeister sei davon ausgegangen, dass der Rentmeister noch einen Rest von den 1800 gld. hätte, die er vor einiger Zeit erhalten habe. Er habe überdies 520 gld. von Lieger des Pfundmeisters genommen. - Hohenstein 1446 Freitag nach Invoc. (OF 16, S. 25-26 / Rep. 86)
Bischof Franz von Ermland an Bischof von Samland: Möge zum 27. März seinen Offizial nach Wartenberg schicken, wohin auch die Offiziale der Bischöfe von Kulm und Pomesanien behufs Beratung kirchlicher Dinge kommen würden.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Vogt der Neumark: die Zahlung der schon längst aus Preußen gesandten Restsumme für den Kurfürsten von Brandenburg. Er solle die Restsumme unverzüglich überweisen, damit der Orden nicht weiter gemahnt werde. - Osterode 1446 Gregorii. (OF 16, S. 26-27 / Rep. 86)
Antwort des Herzogs von Masovien durch seine Sendboten, den Landrichter Stanislaus von Strzegowa und den Unterrichter Alexius, auf die durch den Vogt von Soldau an den Herzog gebrachte Werbung des Hochmeisters betreffs Feststellung der Grenzen, die neue Straße, Kaufschlagen, Hans von Hagens Angelegenheit, Herrn Jon Swynchins Sohn, Polen-Preußen, und die neuerliche Antwort des Hochmeisters.
N.N. an den Hochmeister: betreffend Zug des Großfürsten Kasimir nach Polen zu seiner Krönung, vor Pfingsten; Aufbruch des Bischofs von Leslau eben dorthin, ohne den Hochmeister seinem Wunsche gemäß gesehen zu haben. Schreiber klagt über den Hauptmann zu Bergen wegen Übergriffe beim Bergen der Güter (die Schiffkinder) und bittet den Hochmeister um seine Vermittelung beim Könige und bei dem neuen Hauptmanne zu Bergen. Ulbrecht Rebur. Des Schreibers und Hannus Winter's Klage. Die Danziger wegen vorenthaltener Güter. Lieferung von zwei "Logen" Wein. Ulbrecht Rebur. Sendet ein wenig frisches "hanoßes" (?).
Präsident und Rat des Herzogs von Burgund an den Hochmeister: Gegenklage der Holländer gegen Danzig und die preußischen Städte in dem holländisch-preußischen Konflikt und Bitte zur Beilegung des Streites zu wirken.
Erbkämmerer des Römischen Reichs Conrad zu Weinsberg an 1) den Hochmeister und 2) an alle Ordensgebietiger betr. für das Konzil gesammelte Ablassgeld.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an Dr Jacob Pleszke: Geldangelegenheiten und Prozesskosten. Der Hochmeister sei wegen der Bitte um Geld verwundert, ebenso über seine Klage an andere. Der Hochmeister habe sechs Wochen nach Weihnachten 400 Kammerergld. ausgerichtet, diese würden sicher bald kommen, wenn sie noch nicht da sind. Der Hochmeister sende bei seiner Heimkehr nach Marienburg noch mal so viele. Das Ablassgeld solle dem Orden bleiben. Er werde die 2000 Hermelinfelle senden, wenn er könne. - Holland 1446 Montag n. Oculi. (OF 16, S. 33-34 / Rep. 86)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an Jacob [Pleszke]: Prozess des Ordens gegen die Städte Kulm und Thorn wegen des Pfundzolles; Einwirkung deswegen auf den Papst. Der Hochmeister habe verschiedene Tage mit Kulm und Thorn wegen des Pfundzolls abgehalten, insbesondere zu Preußisch Mark und Mewe. Er habe dort versprochen, das Privileg des Papsts und / oder Röm. Königs vorzulegen. Privilegien des Ordens für Pommerellen, das ein besonderes Land als das Kulmerland sei. Er solle Briefe erwirken. - Scharfau 1446 Montag n. Oculi. (OF 16, S. 37-38 / Rep. 86)
Komtur zu Schlochau an Hochmeister: die Stadt Konitz hat ihre Treue gegen den Hochmeister erklärt und bittet den Hochmeister zu dem anberaumten Tage zu kommen. Tagfahrt zu Elbing. S. Verhandlung, in Gemeinschaft mit dem Komtur von Tuchel und dem Bürgermeister Wilhelm von Kemnat, mit der Stadt Konitz.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] gewährt Hans Hoke eine Versorgung im Haus Rehden. - Pr. Mark 1446 Mittwoch nach Oculi. (OF 16, S. 36 / Rep. 86)
Die Kurfürsten von Mainz, Trier, Köln und Pfalz an [Erzbischof von Riga]: Aufforderung, in der Kirchenfrage bis zum 1. September bei der Protestation zu verharren; fordern ihn zu Gleichem auf.
Markgraf Johann von Brandenburg an den Hochmeister: Kredenz auf seinen Gesandten, den Kanzler Ritter Hans von Kindsperg und seinen Schreiber Heinrich Prugermeister.
1446, April
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an die Stadt Brieg: Geldforderung des Hochmeisters, deshalb entsende er Niclos Stormer, der zum Einzug des Geldes bevollmächtigt sei. - Marienburg 1446 Freitag nach Laetare. (OF 16, S. 45 / Rep. 86)
Johannes Sweidniczer an den Hochmeister: Hat auf seinem Weg nach Warschau in Wischegrad eine Unterredung mit Herzog Boleslaw (Bolke) von Masovien gehabt betreffend des Hochmeisters Anwesenheit in Marienburg zwischen Ostern und Pfingsten. Des Bischofs von Plock Ankunft mit der Nachricht der Königswahl Boleslaw's. Sweidn's Urteil über dies Ereignis in Hinsicht auf den Orden. Großfürst Kasimir hat keine Sendboten nach Peterkau geschickt; seine Billigung der Wahl Boleswaw's. Hauskomtur von Thorn.
Instruktion für [Statthalter des Generalprokurators an der Kurie] Andreas Kunisch an den Hof zu Rom: soll unter Mithilfe des päpstlichen Korrektors [Anselm], gestützt auf zu Gunsten des Ordens erlassene päpstliche und kaiserliche Urkunden, bewirken, dass das Erzbistum Riga wieder mit dem Orden vereinigt werde und dieser die Herrschaft über die Stadt Riga behaupte. - 1446 April 4. (OF 15, S. 614—16, überschrieben: Bevelung, her Andris Cunisch uffim chore czu Marienburg in den hoff czu Rome metegegeben am montage nach judica im 46 jare / ebd., S. 482—84, mit vielen, aber meist unwesentlichen Varianten, überschrieben: Disse bevelungen sint metegegeben her Andris Kunisch in den hoff czu Rome und sint nu anderweit dem nuwen procuratori, herren Andreen Ruperti, ouch metegegeben, uff das, ap dieselben bevelungen adir etliche nicht uszgericht weren, so hat der procurator in beveel, die uszczurichten / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 208, S. 138-39 / Napiersky, Index, 1512)
Tressler Ulrich Eysenhoefer lässt die Urkunden des Römischen Königs Friedrich vom 9. Aug. 1442 und 5. März 1445 notariell vidimieren. Zeugen: des HM s Vertraute Otto Koller und Otto v. Machwitz und Mattern Diener des Tresslers. - Marienburg 5. April 1446. Or. Pgt. Not.-Instr. In duplo. (90 Nr. 2a, 4)
Dr. Heinrich v. Tanheim als vom Baseler Konzil berufener Richter exkommuniziert auf Klagen des Nicolaus Grans AItaristen zu St. Marien vor Neidenburg den Komtur von Osterode Johann Truchsess von Stetten wegen Vorenthaltung gew. Erbgelder vom Komtur Friedrich von Zollern her. Dr. Johann v. Backenstein. Matthias Domherr zu Lesslau. Johann Grans. Dr. Johann Gemmynger. Notar Borchard von Dursten. Dr. Joh. Filiali Propst zu Grasse. - Basel im Kreuzgang des Minoritenklosters 6. Apr. 1446. Or. Pgt. Not.-Instr. Siegel zerstört. (XLVIII 11).
Johannes Zevelt, "Custos Custodie Prussie" an den päpstlichen Nuntius und Minoritenbruder Anthonius Throyan: der Hochmeister habe ihn und den Lector zu Thorn, Jacob Orlob, nach Marienburg geladen und sie befragt, ob sie von dem Pfarrer von Danzig, Magister Andreas Ruperti je feindselige Worte oder Handlungen gegen Troyans, d. h. des Papstes Eugens IV. Sache vernommen hätten. Sie haben es verneint.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an Bürgermeister und Rat von Lübeck: der Meister zu Livland hat mit Nowgorod einen Waffenstillstand vereinbart, verbietet aber die Getreideeinfuhr dorthin, um die Not leidenden Russen zum Einlenken zu zwingen (da dieselbigen Grossenawgarter itczunt grossen hunger, smacht, komer und gebroch kornes halben leden). Der Hochmeister bittet Lübeck daher, ebenfalls den Getreidehandel mit Novgorod zu verbieten, denne wir vornemen, dat itczund vaste kowfflewte mit euch seyn sulden und in menunge weren, mit getreyde ken Rewszen zcuczihen. Hat auch an Wismar, Rostock, Greifswald und Stralsund geschrieben. - Geben uff unserm hawsze Marienburg am freitag nach dem sontag judica im 46. jar. (OF 16, S. 51—52, überschrieben: Der stad Lübeck. Desgeleichen ouch den steten Wismar, Sundt, Greiffeswalt, Rostog etc., datiert Sonnabend vor palmarum [Apr. 9] / ebd. S. 54 ein Schreiben gleichen Inhalts an König Christoph d. d. montag nach palmarum / AHL, Miscellanea Ruthenica, Vol. 1, Orig., Pap., mit Spuren des briefschl. Sekrets / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 209, S. 140-41 / UB Stadt Lübeck, 8, 1889, Nr. CCCXLI, S. 391-92 / Hanserecesse II, 3, 227, S. 120-21)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an die Städte Lübeck, Wismar, Stralsund, Greifswald, Rostock etc.: bittet um Beachtung des Getreideausfuhrverbots des Meisters in Livland gegen Groß Nowgorod. - Marienburg 1446 Sonnab. vor Palmarum. (OF 16, S. 51-52 / Rep. 86)
Hans von Baisen an den Hochmeister: Gegenwärtige Lage des Bundes. Baisens Verhältnis zu ihm und zum Hochmeister. Die Meister von Deutschland und Livland.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Landkomtur von Österreich: sendet [abschriftlich] ein Exemplar der revidierten Ordensstatuten, welches die allein gültige Vorlage für alle Ordensbücher in den Häusern der Landkomturei Österreich sein müsse. - 1446 April 11.
(OF 16, S. 53—54 / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 210, S. 140-41 / vgl. Voigt, Geschichte Preußens, 8, S. 127)
(OF 16, S. 53—54 / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 210, S. 140-41 / vgl. Voigt, Geschichte Preußens, 8, S. 127)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den König [Christoph] von Dänemark: bittet ihn, das vom Meister von Livland mit Zustimmung des ganzen Landes zur besseren Bezwingung des Feindes bei der herrschenden Hungersnot in Nowgorod erlassene Verbot, dahin Getreide zu führen, auch für seine drei Reiche, besonders für Schweden, zu erlassen. - [1446] Montag nach Palmarum. (OF 16, S. 56—58, überschrieben: Koning Cristoffero zcu Dennemarken. Am Rande: Et fuit duplicata / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 211, S. 142-43 / Rep. 86 / Napiersky, Index, 1523 / Regg. dipl. hist. Danem. Ser. 2, 5519 / Hanserezesse II.3, 227)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Meister von Livland: dessen Schuld von 5000 rhein. gld. an den Deutschmeister. Bittet ihn, die dem Deutschmeister schuldigen, zu Johannis 1445 fällig gewordene Teilsumme von 2000 rhein. gld. durch Übersendung an den Rat der Rechtstadt Danzig zu bezahlen oder sich mit dem Deutschmeister gütlich darüber zu vergleichen. - 1446 an Scolastica.. (OF 16, S. 58 / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 212, S. 143 / Rep. 86 / Napiersky, Index, 1524)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Meister von Livland: hat gemäss der Bitte des Meisters die Getreideausfuhr nach Nowgorod in Preussen verboten und in derselben Angelegenheit an den König Christoph von Dänemark und die wendischen Städte geschrieben. An Stelle des verstorbenen Vertreters des Generalprokurators Jakob [Pleske] ist von ihm der Deutschordens-Priesterbruder Andreas Kunisch in derselben Eigenschaft nach Rom gesandt worden, der die Wiedervereinigung der Rigaschen Kirche mit dem Orden und die Behauptung der Herrschaft über die Stadt Riga erwirken soll. Der Meister möge das zur Erlangung der gewünschten Bullen nötige Geld herbeischaffen. Dankt für ein übersandtes Pferd. - Geben zcu Marienburg am dinstage nach palmarum im 46ten jare etc. (OF 16, S. 55—56, überschrieben: Gebiettiger zcu Liefflande etc. / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 213, S. 143-44 / Napiersky, Index, 1525 / vgl. Voigt, Gesch. Preußens, 8 S. 112)
Hauptmann Nicolaus Stibors von Bromberg an Komtur zu Thorn.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Vogt zu Schivelbein: Soll das für den Bau des Hauses Driesen versprochene Geld Kaldenborn ausliefern. - Marienburg 1446 Georgii. (OF 16, S. 66 / Rep. 86)
Antwort des livländischen Meisters durch seinen Gesandten, den Vogt von Rossitten und Paulus, für den Großfürsten Kasimir von Litauen betreffend dessen Klagen über angebliche den Polockern von Livländern zugefügte Schädigungen und Kränkungen.
Jurge Egglier (Eggelger, Egilgel; es ist der bekannte DO-Herr Georg von Eglingen) Gartenmeister im kleinen Garten vor dem Hause Königsberg verkauft mit Genehmigung des Hauskomturs Adalbert Kalb dem Simon Quedenaw das Häuschen in diesem kleinen Garten mit einem Beigarten. - Königsberg 1446 Sonntag nach Ostern, Quasimodogen. Or. Pergt. S. - Auf dem Falz Quittungsvermerke von 1446 bis 1453 (Herr Helferich [wohl v. Drahe] und Herr Benhuser). Dabei Abschrift auf Pergt. mit derfalschen Jahreszahl 1466 (früher XXXIII 38). (XXXII 8)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Meister von Livland: bittet zu bewirken, dass Ludolph, der Inhaber des Bistums Oesel, Johann Kreul 6000 oder wenigstens 5000 ung. gld. und 8 Hengste entrichte. Geschehe das, so sei zu hoffen, dass Johann Kreul auf das Bistum verzichten werde. - Geben zcu Marienburg am tage Marci im 46en jare. (OF 16, S. 74, überschrieben: Gebietiger zcu Liefflande / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 215, S. 147-48 / Napiersky, Index, 1527)
Verzeichnis der von den Gebietigern zum Bau des Dammes bei Wydaw (Weidaw) zu leistenden Geldes und der zu stellenden Leute.
Komtur zu Thorn an Hochmeister: berichtet über eine Mitteilung des Hauptmanns Nicolaus de Stiborße von Bromberg (23. April), daß der Rat zu Danzig den Polen verbietet, ihr Getreide an Fremde zu verkaufen sowie über Verhandlungen mit den Polen, dem Rat von Thorn, Irrungen zwischen dem Komtur und des Bischofs von Leslau Burggrafen und Anwalt, die Streitsache zwischen Komtur von Golau und Polen wegen Dobrin. Der Landrichter, Gemach zu Kirchdorf, Hauskomtur und Mühlmeister.
Danzig an den Hauptmann von Jung-Leslau: auf seine Vorstellungen, dass Danzig die Getreideausfuhr zur See verboten haben solle und dies, soweit es die Untertanen des Königs von Polen beträfe, den Bestimmungen des ewigen Friedens zuwiderlaufe, erwidert es, das wir den leuwthen euwir heren koninghes und anderen awslenderen noch nymandes von den undirsossen euwir holdunge getreyde zcu vorkouffin und obir zee zu senden nicht vorboten haben, sunder unsir gnediger here homeister, der eyn herre ist dis landis zcu Preusen, hot hir in seynen landen loessen vorbieten, das nymandes getreyde nach keyne andir guttir in die Nuwe in Ruslandt schiffen, furen ader brengen sal, dor man sie mete speysen und bergen mag. - 1446 feria 6 ante misericordia Domini. (APGd., Liber missivarum 4, foI. 210v, überschrieben: Ita scriptum est capitaneo in Juveni Wladislaven / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 216, S. 148)
Komtur von Ragnit an den Hochmeister: Bericht über seine und des Hans Fuchs' Werbung beim Großfürsten von Litauen zu Wilna, bei dem auch drei Herren aus Polen gewesen waren, und Ansetzung eines neuen Verhandlungstages an der Schwenta. Anwesenheit einer livländischen Gesandtschaft zu Wilna (Walter vom Lohe, Vogt zu Rossitten, Paul, des Meisters Schreiber und ein Tolk). Landmarschall. Ansetzung einer neuen Verhandlung auf den Grenzen an der Düna.
Danzig an Riga: bezeugt, dass der Bürger der Altstadt Danzig Hans Jodeke und die Brüder seiner Frau, Markus und Hans Schulte, von denen die beiden ersten je 1/4, der letzte 1/8 an dem von Matterne Flaming geführten Holk Katharina besitzen, den Rigaschen Ratmann Johann vam Orde gerichtlich bevollmächtigt hätten, die Schiffsfracht für sie einzuziehen und das Schiff bis zu ihrer Ankunft mit Beschlag zu belegen. - 1446 sonnovendes am avende Philippi et Jacobi apost. (APGd., Liber missivarum 4 BI. 204b, überschrieben: Versus Rige ex parte Hans Jodeke, Marcus Schulte et Hans Schulte / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 217, S. 148)
1446, Mai
Komtur zu Elbing an den Hochmeister: betreffend den Anteil der Leute seines Gebietes an den Dammarbeiten bei Weidau und seine Beratungen dieserhalb mit den "Hauptschulzen" und ältesten Ratsleuten.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Vogt der Neumark: Zufuhr von Stein und Kalk zum Bau in Küstrin, Propst zu Seddin (Czedin) und Michel Gustubis sollen gebrochenen Kalk anfahren lassen. Der Komtur zum Tuchel soll Steine anfahren. - Stuhm 1446, Montag n. Inv. crucis. (OF 16, S. 81-82 / Rep. 86)
Komtur zu Tuchel an den Hochmeister: betreffend den Streit des Pfarrers zu Tuchel mit dem Ordensvikar von St. Elisabeth, Herrn Paul, wegen Ablaßgeldes. Der Pfarrer sucht den Streit vor das Forum des Erzbischofs zu Gnesen zu bringen, seine Gesandtschaft (der polnische Prediger und Schulmeister) dorthin während des Komturs Abwesenheit auf dem Hofe Swarnegast. Der Priesterherr des Ordens. Zettel betreffend das Vorgehen des Pfarrers und seines Kaplans gegen Bürgermeister und Bürger.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Rat von Holland: bevollmächtigt Johann Wargel zu Verhandlungen. - Stuhm 1446 am donnerstaghe nach Inventionis Crucis. (OF 16, S. 85 / Rep. 86 / Poelman, Bronnen, 1,2, 1804, S. 544)
Instruktionen für Johann Wargel zu Verhandlungen mit den Holländern: Der Hochmeister stimme dem Vorschlag von Verhandlungen über die gegenseitigen Forderungen zu, um den Vertrag von Kopenhagen umzusetzen, und wird seine Vertreter dorthin entsenden. Johann Wargel solle Termin und Ort vereinbaren (Brügge oder Antwerpen zwischen Nativitatis Marie und Fastnacht). Die geforderte verlängerung des Geleits der Holländer sei nicht notwendig, denn das aktuelle Geleit erstrecke sich noch bis Juni 24 im nächsten Jahr, und bis dahin sollten die Verhandlungen abgeschlossen sein. Wenn die Holländer vor Verhandlungen das Geleit verlängert bekommen wollten, würden große Gefahren drohen. Daher könne er das bestehende Geleit notfalls um ein Jahr verlängern. Von Belastungen der Holländer durch kaiserliche Mandate in Danzig wisse der Hochmeister nichts. Die Holländer sollten das Geleit uneingeschränkt nutzen können, sonst könnten sie sich an den Hochmeister wenden. Über Fragen des Schiffsbaus sollten sie erst bei den Verhandlungen sprechen. - Am donnerstaghe nach Philippi und Jacobi. (OF 15, S. 559-60, 563 / Poelman, Bronnen, 1,2, 1805, S. 544-46)
Instruktionen für Johann Wargel zu Verhandlungen mit Herzog Philipp von Burgund: Verhandlungen mit den Holländern. - Am donnerstaghe nach Philippi und Jacobi. (OF 15, S. 561 / Poelman, Bronnen, 1,2, 1805, S. 544)
Die kaiserlichen Bevollmächtigten auf der Tagfahrt (Bischöfe Peter zu Augsburg und Sylvester zu Chiemsee, die Markgrafen Jacob zu Baden und Albrecht zu Brandenburg und der Kanzler Caspar [wohl Casp. Schlick]) geben den Sendboten des HMs Konrad von Erlichshausen, Andreas Pfarrer von Danzig und der Vogt zu Leipe (Ludwig von Erlichshausen) Erklärungen in Sachen des Scolim, Dortmund, des Polen Scharleyszki und des Johann David, auch in der Kirchensache. - Frankfurt 1446 Sonntag nach Kreuzes inventio. In einem Transsumpt vom (14. Aug.) 1447. (90 Nr. 7)
Rat zu Kulm an Rat der Neustadt Thorn: ladet zur Tagfahrt nach Marienwerder auf Donnerstag nach Pfingsten behufs Beratung von Bundesangelegenheit der vom Bischof von Heilsberg vorgebrachten Artikel. Die letzte Tagfahrt zu Elbing.
Komtur zu Christburg an den Hochmeister: überläßt es des Hochmeisters Gutdünken, wen er als Ordens-Prokurator nach Rom schicken wolle.
Komtur zu Elbing an den Hochmeister: gibt auf dessen Anfrage nach einem tauglichen Prokurator den Rat, den Bischof von Ösel, Johann Crewl wieder als solchen nach Rom zu schicken.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Meister von Livland: bittet ihn, vor dem Auszug Johann Kreuls als Generalprokurator zu Rom, wo er seine Sache eifriger werde betreiben können, die Angelegenheit der Entschädigung desselben für die Verzichtleistung auf das Bistum Oesel nach dem früher verlautbarten Modus bei Ludolph, dem Inhaber des Stifts, zum Abschluss zu bringen. - 1446 Mai 17. (OF 16, S. 90—91, überschrieben: Gebietiger zcu Liefflande / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 220, S. 149-50 / Napiersky, Index, 1528)
Komtur zu Thorn an Hochmeister: betreffend den bevorstehenden Tag zu Marienwerder und die Angelegenheiten des Bundes. Seine Verhandlungen mit dem Landrichter, dessen Vorschläge betreffend den Bischof von Heilsberg wegen der Steuer und Haus von Baysen. Seine geheime Unterredung mit dem Landrichter zu Schönsee. Sein Urteil über die vom Hochmeister für die als Prokurator in Rom in Aussicht genommene Persönlichkeit des Bischofs von Ösel. Die Mängel an den Amtsmühlen und die Hilfe durch die Komture zu Althaus, Reden und Vogt zu Leipe, Golau und Papau.
Heinrich Scholym an seine Brüder Andreas und Hans und seinen Schwager Hans Bischof: bittet sie, ihn aus der Gefangenschaft des Hochmeisters erretten zu helfen und seinen Bruder Jakob zu veranlassen, daß er die Freunde Jorgen Scholym, Segenand von Wapels, Niclas von Machewitcze, Engelhart von Cletczen für ihn aufrufe, auch Niclus Tanckewitczen. Walter Kirskorfs Wohlwollen gegen ihn. Seine Frau Clara soll die Laden in Nessau aufbrechen lassen, da die Verräter die Schlüssel weggenommen haben.
Heinrich Sckolym an seinen Bruder Jakob: seine Gefangenschaft in Schievelbein unter dem Vogt der Neumark Walter Kirskorf. Möge eine Einigung mit dem Hochmeister vermitteln und die Rechte seiner Stieftochter Elisabeth vertreten.
Heinrich Sckolym an seine Frau Clara: betreffend seine Gefangenschaft und Todeserwartung. Verfügungen über seinen Besitz, soll durch Niclis Trankewitczen schreiben. S. Schwager Hans von Wawelsdorf. Clara soll mit seinem Bruder Andreas ihre in Nessau verwahrten Briefe etc. in Empfang nehmen. Ein Bruder Jakob. Der Vogt von Schievelbein. Dabei Verzeichnis seiner Schulden vom 7. April für seine Frau bestimmt. (Meister Lorenczen, Fleischer in Nessau, die Plebankye, Steffen Wanesdorf, Jan der Fuhrmann, Jorg Mawl, Jorg Sckolim (sein Vetter), der Hauszins zu Nessau, Matern Schal, Bernhard von Steyne, Andrees Losen, der Geselle auf dem Hause Nessau. Andreas Scholym).
Komtur zu Thorn an den Hochmeister: Der Bürgermeister der Neustadt Thorn und der alte Bürgermeister Andreas haben bei ihm angefragt, ob es dem Hochmeister genehm sei, wenn sie auf die Donnerstag (nicht Mittwoch) nach Pfingsten stattfindende Tagfahrt zu Marienwerder ihre Boten schickten. Ihre Streitsache mit der Altstadt Thorn wegen des Lehmgrabens und der Ziegelscheune.
Oberster Marschall an den Hochmeister: Schließt sich des Hochmeisters Ansicht an, den alten Ordens-Prokurator Bischof Joh. Crewl von Ösel wieder als solchen nach Rom zu schicken.
Hochmeister an Lübeck: Dank für die Unterstützung Lübecks für den Großschäffer Johann Reppin.
Friedrich von der Ropp an den Hochmeister: bittet den Hochmeister um den versprochenen Brief an den livländischen Meister in seiner Angelegenheit mit dem Bischof von Dorpat. Der Bischof von Riga.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Meister von Livland: teilt mit, unter welchen Bedingungen Friedrich von der Rope den zur Entscheidung seiner Streitsache mit dem, Bf. von Dorpat anzusetzenden Tag besenden wolle. Wiederholt die Mahnung, die oeselsche Bistumsangelegenheit zum Abschluss zu bringen. - 1446 Mai 21. (OF 16, S. 96—97, überschrieben: Gebiettiger zcu Liefflande / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 221, S. 150-51 / Napiersky, Index, 1531)
Hans Parembeke an den Hochmeister: Gesuch um Geleit in seiner Sache mit Hans Treyden aus Harrien. Bischof Crewl von Ösel.
Danzig an Konitz: Einladung zur Tagfahrt zu Marienwerder auf Donnerstag nach Pfingsten.
Bischof Franz zu Braunsberg entscheidet in Sachen der Gemeinde Bürgerdorf wegen der Zugehörigkeit der dieser überwiesenen wüsten Feldflur Schönheid zu der Kirche Freimarkt bzw. Migehnen. Eingepfarrt ist Bürgerdorf nach Migehnen; von den 15 Hufen sollen sie nach Freimarkt nur Dezem geben, aber nicht Schulgeld und Kirchenbaulasten und dergl. Zeugen: Wichardus Heilsberger Domherr zu Frauenburg und Offizial, Mich. Lenkener Pfarrer zu Wormditt, Andr. Lumpe Schäffer und Domherr zuFrauenburg, Andr. Reynhard Pfarrer zu Benern und benannte Ratleute zu Wormditt (Nicl. Hubener, Peter Wiland, Heinr. Trampe und Hanns von Tungen). Wormditt 1446 Freitag nach U. H. Himmelfahrt. Orig. Pergt. S. verletzt. Depositum. (XXV 48)
Pfarrer zu Danzig an den Hochmeister: Conrad Freybergers Dienstgeld-Forderung und die Bedingungen, unter denen er vom Pfarrer Andrees und dem Komtur zu Elbing in Insbruck für die Dienste des Ordens gewonnen ist. Zahlungen des Deutschmeisters und des Komturs zu Marienburg an ihn. Der Verhandlungstag vor dem Markgrafen von Baden.
Verhandlungen zwischen den Ordensbevollmächtigten und den verbündeten Städten und Rittern.
Komtur zu Schlochau an den Hochmeister: die Stadt Konitz hat auf die Einladung der Stadt Danzig zu dem Tage zu Marienwerder mit ihrer Treue gegen den Hochmeister geantwortet. Des Komturs Verhandlung mit den beiden Konitzer Ratsleuten. Übersendet das Einladeschreiben Danzigs an Konitz vom 27. Mai.
Oberster Marschall Kilian von Exdorf verleiht dem Gawdeke 3 1/2 Haken zu Syndau. Zeugen: Albrecht Kalp Hauskomtur zu Königsberg, Jurge Gross Pfleger zu Grünhof, Niclos Schirmecher Kaplan, Georg Roeder Kompan und Christof Plunckaw Schreiber. - Königsberg 1446 Dienstag vor Pfingsten. Or. Pergt. S. Durchkorrig. im 16. Jhdt. für Paul Betenberg. (XXVIII 42)
"Registrum" in Sachen Hans Davids, zusammengestellt vom ermländischen Notar Johan Fürst.
1446, Juni
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an die Stadt Lübeck: Problemfälle, Hinterziehung des Pfundzolls; Fall eines Fasses mit Wachs, das aus Krankheit nicht "verpfundet" worden sei; Fall eines Bestechungsversuches gegen Hans von Lichtenstein, Mündemeister zu Danzig. - Marienburg 1446 Mittw. vor Pfingsten. (OF 16, S. 102-03 / Rep. 86)
Bericht über die Wahl des Johann Hunyad zum Statthalter des Königs Ladislaus von Ungarn und seiner Beiräte, Artikel und Eidesleistung.
Oberster Marschall an den Hochmeister: betreffend seine, des Bischofs von Samland und des Komturs zu Ragnit Abreise von Labiau zum Grenztage; bittet um Weisungen. Teilnahme des Dompropstes zu Frauenburg an demselben.
Komtur zu Thorn an den Hochmeister: rät, auf des Hochmeister's Anfrage, bei König und Reich und der römischen Kirche zu bleiben und den vom Römischen Könige nach Mergentheim angesetzten Tag zu beschicken.
Komtur zu Balga an den Hochmeister: Ludwig von Eppingen hat ihm mitgeteilt, dass zu Königsberg das Gerücht gehe, der Hochmeister wolle den Städten den Pfundzoll nehmen und dem Lande neue Akzise auferlegen, auch den Verkauf des nach Königsberg gelangenden Holzes an sich ziehen; hat bereits dem Marschall geschrieben, dass er dieses Gerücht niederschlagen solle.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an Deutschmeister: Zahlung der 6000 gld. wegen der Ballei Elsass. Zu zahlen davon seien zunächst 1000 rhein. gld., 500 gld. zu hl. drei Könige im letzten, 500 gld. in diesem Jahr. Er habe den Pfundmeister angewiesen, diese Summe über den Komtur von Nürnberg auszurichten. Die Auszahlung werde uffim meytag neestgeleden und zu Pfingsten erfolgen. - Marienburg 1446, Montag zu Pfingsten. (OF 16, S. 105-06 / Rep. 86)
Der Römische Kanzler Kaspar Schlick an den Hochmeister: betreffend seine Vermittlung in der Streitsache des Ordens mit Scholim; Stand des Prozesses, Appellation. Unwille des Römischen Königs [Friedrich III.], daß sich der Hochmeister nach Rom gewandt hat. Soll seine Gesandten wegen der Sache der Kirche nach Frankfurt schicken.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Deutschmeister: seiner Forderung der Zahlung von 3750 gld. an S. Galli könne er nicht zurzeit nachkommen. Grund seien die hohen Kosten für die Neumark, für die insgesamt über 100.000 m. gezahlt seien. - Marienburg 1446 Dienstag zu Pfingsten. (OF 16, S. 109-10 / Rep. 86)
Verhandlung des Ständetags zu Elbing.
Des Hochmeisters Anerbieten einer Verschreibung auf dem Ständetag zu Elbing, zwecks Beseitigung des Bundes, an Land und Städte.
Notariatsinstrument, zu Elbing ausgefertigt, bezüglich eines Schiedsspruches zwischen Johann Dortmund von Danzig und Hartwik Kremer von Königsberg wegen Forderung.
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: bittet, infolge Rücksprache mit Hans Vochß, zu dem Tag mit Litauen um des Hochmeisters Diener Jokusch als Dolmetscher, da der Kämmerer Jakob zu Caymen nicht genug reußisch kann. Hans Ponnaw im Balg. Gebiet und der Tag zu Elbing.
Danzig an Reval: bezeugt, dass sein Schöppe Marquard Knake eidlich vor Gericht ausgesagt habe, dass er im Herbst 1445 dem Hans von Unna 10 Last Asche barenclauwen zur Verschiffung nach dem Swin übergeben und an Fracht 11 sol. fläm. Grote für die Last ab gemacht habe, Unna aber darauf eigenmächtig nach England gesegelt sei und das Gut zu seinem eigenen Vorteil verkauft habe. Jetzt habe Knake die Revalschen Ratmannen Albert Remmora, Johann Dueysborch und Gerth Schale bevollmächtigt, sein Eigentum von Unna zurückzufordern. - 1446 3. feria ante corporis Cristi. (APGD., Liber missivarum 4, 218v, überschrieben: Ita scriptum est versus Revaell ex parte Marqwardt Knaken / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 227, S. 153)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Meister von Livland: bittet, dem Vorzeiger Hans Godeke, koppersmit, Einwohner der Stadt Danzig, behilflich zu sein, dass er zu seinem Recht an dem von ihm und dem Bruder seiner Frau in Danzig erbauten und ausgerüsteten Holk, von dem der mit demselben ausgesegelte und jetzt in Riga befindliche Schiffer Matterne Fleming keyne wszrichtunge, gleich noch recht zcu thun gedechte, gelange. - 1446 am dinstage nach trinitatis. (OF 16, S. 115, überschrieben: Gebiettiger zcu Liefflande / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 228, S. 153 / Napiersky, Index, 1534)
Der Vogt von Dirschau an den Hochmeister: teilt die Antwort der Stadt Dirschau vom Juni 15 bezüglich ihres Rücktritts vom [Preußischen] Bund mit.
Beilage: Stadt Dirschau an den Vogt [von Dirschau]: betreffend ihren Rücktritt vom [Preußischen] Bund.
Reval an Danzig: bittet, dem Vorzeiger Heinrich Wismunt den ihm gebührenden Anteil an den arrestierten holländischen Gütern auszukehren, da seine von den Holländern auf den 22 Salzschiffen mitgeraubten Güter als Revalsche zu betrachten seien, weil er das Geld der Erben Herrn Berthold Hunninchusens, der wegen Abwesenheit verhindert gewesen sei, seinen Schaden in Reval zu deklarieren, es aber in Flandern getan hatte, in wedderlegginge gehabt habe. - 1446 ipso die Viti. (APGd, 300 D X 23, Orig., Pap., mit Resten des briefschl. Sekrets / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 229, S. 153)
Bischof Johannes Crewl von Ösel an den Hochmeister: betreffend den vom Hochmeister und dem livländischen Meister herzustellenden Vergleich zwischen Crewl und seinem Gegner Ludolf; Crewls Abfindung und gegebenenfalls Verzicht auf Ösel.
Der Komtur zu Thorn an den Hochmeister: die Neustadt Thorn widerrufe den [Preußischen] Bund und wünsche ihre Verschreibung zurück, wirke auch in dieser Beziehung auf Straßburg, Neumarkt und Löben. Eines Bartholomaeus' und Andreas' Teilnahme, sowie des Golauer Komturs. Bittet um den von Elbing nach Memel gezogenen Küchenmeister; Claus Schaez.
Hochmeister an König Christoph von Dänemark: dankt, dass der König Nowgorod kein Getreide zuführen lassen wolle, und bittet zu entschuldigen, dass, da ihm erst heute der Brief des Königs aus geantwortet worden sei, dem Wunsche desselben, zu dem von ihm zu Johannis Baptistae zu haltenden Tage mit den Russen auch Bevollmächtigte aus Preußen zu derselben Zeit oder 14 Tage hernach zu senden, nicht willfahrt werden könne, wenne wir in vierczen tagen unsir gebietiger, die weith von enander besessen seyn, von den wir etliche zcu solcher botschafft fertigen solden, nicht wol bey uns brengen können und denne ouch zceit darczu behort ee denne sie sich uszfertigen mögen, so das sich denne die zceit des verrameten tages bynnen des wurde verlouffen und die unsern zcu semlichem tage umbe der kurtcze willen der zceit und verre der wege nicht komen moge[n]. - 1446 am freitage nach Viti. (OF 16, S. 118, überschrieben: Koning Cristoffero zcu Dennemarcken / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 232, S. 155-56)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Landkomtur von Elsass: Nachlass des verstorbenen Marquard von Kunseck. Geld zu Basel. Kleinodien, Gold und Geld lägen in Konstanz, Problem der Aushändigung. - Marienburg 1446 Freitag n. Corp. Christi. (OF 16, S. 115-16 / Rep. 86)
Der Komtur zu Golub (?) an den Hochmeister: die Stadt Straßburg habe ihm, dem Straßburger Komtur und Andreas von Thron geantwortet, daß sie sich wegen des Rücktritts aus dem [Preußischen] Bund nach Kulm und Thorn richten wolle.
König Christoph von Dänemark an den Hochmeister: hat auf seine Reklamation wegen der Wegnahme gestrandeter Schiffe von Ordensuntertanen an der Küste von Norwegen seinem dortigen Vogt Endres Erlennder die Herausgabe befohlen.
Der Komtur zu Danzig an den Hochmeister: berichtet über die Antworten einer Reihe von kleinen Städten betreffend ihren Rücktritt aus dem [Preußischen] Bund.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] gewährt dem hochmeisterlichen Diener Jacob Osternitz lebenslange Versorgung auf dem Haus Marienburg. - Marienburg 1446 Montag n. dem hl. Leichnamtag. (OF 16, S. 124-26 / Rep. 86)
Der Komtur zu Golub an den Hochmeister: seine Verhandlungen mit den Städten Neumark und Lobau, von denen Neumark dem Orden Treue versichert habe, Lobau später Antwort geben wolle.
Der Komtur zu Tuchel an den Hochmeister: seine Verhandlungen in Konitz, in Gegenwart des Schlochauer Komturs und des Bürgermeisters Wilhelm von der Cemmenath zu Marienburg mit Stadt und Gebiet Tuchel, die treu zu dem Orden stehen wollen und ihre Verschreibung zurückwünschen.
Der Komtur zu Schlochau an den Hochmeister: seine Verhandlungen mit den Leuten seines Gebiets, die zum Orden zu stehen sich erklärt hätten. Der Bürgermeister Wilhelm von der Kemnath zu Marienburg.
Bischof Johannes Crewl von Ösel an den Hochmeister: übersendet ein Verzeichnis der Abfindung, die er von seinen Gegnern begehrt, aufgrund dessen der Hochmeister und der livländische Meister die Verhandlung führen mögen.
Bischof Johann Kreul von Ösel setzt in Form eines Notariatsinstruments vorschlagsweise die Urkunde zu der Einung mit seinem Gegner Ludolf auf.
Der Komtur zu Elbing an den Hochmeister: die Leute seines Gebiets hätten ihm wegen des [Preußischen] Bundes eine Antwort zugesagt, wenn auch die im [Preußischen] Bund befindlichen "geringsten freien" sich erklärt hätten.
Hochmeister an den Meister von Livland: fordert ihn auf, die 4 preussischen Schiffe, die wider das Verbot mit Korn und Honig beladen in die Newa gesegelt seien, falls man ihrer habhaft werden könne, mit Beschlag zu belegen oder wenigstens deren Herkunft und die Namen der Schiffer und Kaufleute zu erforschen, damit diese ihres Vergehens überführt und bestraft werden können. Sendet abschriftlich verschiedene Urkunden, zur weiteren Übermittelung an Herrn Ludolph, bei dem der Meister auch durchsetzen möge, dass er zur Vermeidung ferneren Hin- und Herschickens der Briefe jemand zu Johann Kreul abordne, der sich mit diesem über alle in Frage kommenden Punkte vergleichen könne. Meldet, dass entgegen dem früheren Beschluss nicht Johann Kreul, sondern der Pfarrer von Danzig [Andreas Ruperti] als Oberprokurator nach Rom gesandt werden würde. - Geben zcu Marienburg am abende Johannis baptiste im 46en jare etc. (OF 16, S. 125, überschrieben: Dem obirsten gebietiger zcu Liefflande etc. / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 235, S. 157 / Napiersky, Index, 1536)
Schreiben des Obersten Marschalls an den Hochmeister: referiert über den Tag auf der Swynthey mit den Litauern: beschlossen eine Grenzbegehung am Fluß Lick auf 8 Tage nach Michaelis. Über die anderen Punkte ist nichts zustande gekommen.
Der Komtur zu Christburg an den Hochmeister: die Städte Salfeld und Liebemühl sind von Christburg gedrängt worden, in den [Preußischen] Bund einzutreten; hatten dies aber ohne Wissen ihres Herrn nicht tun wollen.
Der Komtur zu Schwetz an den Hochmeister: die Leute seines Gebiets berufen sich bezüglich der Auflösung des [Preußischen] Bundes auf eine allgemeine Tagfahrt.
Der Vogt zu Leipe an den Hochmeister: die von ihm zu Leissau versammelten Ritter und Knechte des Kulmischen Landes haben geantwortet, der [Preußische] Bund könne nur insgesamt mit denen abgetan werden, die ihn zusammen geschlossen hatten.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] beglaubigt in Übereinstimmung und auf Rat seiner Gebietiger, Prälaten, Land und Städte den Danziger Johann Marienhagen bei Hamburg, Lüneburg, Wismar, Stralsund und Rostock, für die Verhandlung über die den Danzigern im dänischen Kriege zugefügten Schäden. — Grebyn, [14]46 am sontage nach Johannis baptiste. (OF 16 fol. 63v, überschrieben: Eyne credencie uff Johannis Marienhagen, sprechende an die fumff stete, Hamburg, Lunenburg, Wiszmar, Sunt, Rostock, iczlicher eynen sunderlichen brieff etc. / Hanserecesse II, 3, 236, S. 131)
Der Komtur zu Schwetz an den Hochmeister: die Stadt Schwetz erkläre, von dem [Preußischen] Bund nicht zurücktreten zu wollen, es geschehe denn in Übereinstimmung mit dem Gebiet Schwetz und den anderen kleinen Städten in Pommerellen.
Der Offizial des Bischofs von Pomesanien an des Hochmeisters Kanzler, Meister Sylvester: betreffend die Streitsache des Pfarrers Mathias von Poßilien und eines Pfarrers Johannes wegen der Pfarrei zu Saulin.
Der Komtur zu Osterode an den Hochmeister: betreffend seine Verhandlungen mit der Ritterschaft und den Städten seines Gebietes und deren Haltung in der Bundesangelegenheit.
Instruktion, mitgegeben Hans Mergenhagen, zu Verhandlungen mit den Städten Hamburg, Lüneburg, Wismar, Rostock und Stralsund wegen Güter, die der Stadt Danzig weggenommen sind, und wegen Anberaumung eines Tages. — [1446 Jun. 29]. (OF 15, S. 450, überschrieben: Botschafft metegegeben Hans Mergenhagen an die stete Hamburg, Lunenburg, Wismar, Rostock und Stralissundt, am tage Petri und Pauli im 46 jare, mit en zcu reden van des hern homeisters, seyner herren prelaten, gebietiger, lande und stete wegen / OBA, gleichzeitige Abschrift / Hanserecesse II, 3, 238, S. 131-32)
Danzig an [Hamburg, Lüneburg, Wismar, Stralsund und Rostock]: erinnert an die vielfachen fruchtlosen Mahnungen des verstorbenen und jetzigen Hochmeisters wie auch der preußischen Städte um Schadloshaltung der im dänischen Kriege Beschädigten. Berichtet, dass diese aufs neue sich vor Hochmeister und Ständen bitter über die Städte beschwert haben, von denen sie weder Recht noch Freundschaft erlangen könnten, und demzufolge der Vorzeiger dieses Briefes, Hans Mergenhagen, ausgesandt sei, der das Nähere auseinandersetzen werde. Hat sich dem nicht länger widersetzen können und ersucht deshalb, dass die Städte sich mit den Klägern rechtlich oder gütlich vertrügen, weil der Hochmeister diese nicht länger rechtlos lassen werde. — [14]46 an s. Peter unde Pauwels dage. (APGd, 300 D XIX 66, unausgefertigtes Original / Hanserecesse II, 3, 237, S. 131)
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: meldet die Antwort der Städte Wehlau, Gerdauen und Allenburg wegen des Austritts aus dem [Preußischen] Bund.
Schuldschein des Hochmeisters Konrad von Erlichshausen über 1.238 m. 5 Sc. ger. Geldes, geliehen von den Städten Kulm, Danzig, Thorn, Elbing und Königsberg. Das Geld wurde Arndt von Telgten übergeben. Diese Summe ist der dritte Teil des Pfundgeldes. Die Rückzahlung solle zum nächsten S. Martinstag erfolgen. - Danzig 1446 in Commen. Pauli. (OF 16, S. 132 / Rep. 86)
Antwort der Ritter und Knechte des Elbingschen Gebiets auf die Vorstellungen des Komturs betreffend ihre Haltung zum [Preußischen] Bund.
Schreiben des Paulus – Schreibers und Gesandten des Meisters von Livland – an den Hochmeister: Den Anschluß des Erzbistums Riga an den Deutschen Orden durch Johannes Crewel zu bewirken und ihn zum Ordensprokurator zu Rom zu machen; Besorgung wegen der 4000 Dukaten nach Rom, nämlich wenn der Erzbischof von Riga sterben sollte; Verhältnisse wegen des Bistums Ösel.
Nachtrag zur Instruktion für den Oberprokurator Andreas Ruperti an den Hof zu Rom: soll, damit der Papst [Eugen IV] bewogen werde, das Erzbistum Eiga wieder mit dem Orden zu vereinigen, ihm vorhalten, wie widersetzlich der Erzbischof gegen ihn gehandelt habe, wie er mit den Bischöfen von Oesel und Dorpat daran denke, Livland unter Dänemark zu bringen, und mit welchem Erfolge für die Ausbreitung des christlichen Glaubens der Meister von Livland den Krieg gegen die Russen [von Nowgorod] hätte führen können, wenn auf den Erzbischof Verlass gewesen wäre. - [1446 Juni Ende]. (OF 15, S. 487—90, überschrieben: Disse gewerbe sint dem nuwen procuratori, her Andrea Ruperti, in den hoff zcu Rome metegegeben zcu den andern, die her Andresen Kunisch woren bevolen etc. / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 237, S. 158-60 / Napiersky, Index, 1513)
[Zweiter Nachtrag zur] Instruktion für den Oberprokurator [Andreas Ruperti] an den Hof zu Rom: soll vom Papst drei Bullen erwerben, durch die dem Hochmeister und dem Orden in Livland, wie einem Teil der livländischen Prälaten und den livländischen Ritterschaften und Städten anbefohlen werde, Johann Kreul zu seinem Bistum [Oesel] zu verhelfen; dasselbe soll auch der Vogt von Leipe vom Römischen König erlangen. Auf Begehr des Meister von Livland soll für Johann Scheffchen das Recht, Benefizien cum und sine cura zu haben, erwirkt werden. Auf desselben Bitte soll auch eine Bulle erlangt werden, wonach die Ritterschaft Livlands nach wie vor dem Orden ihre Güter verpfänden dürfe, wogegen die von den Prälaten ausgewirkte Bulle, die solches verbietet, widerrufen werden möge. - [1446 ca. Juni Ende]. (OF 15, S. 491—92, überschrieben: Disse nachgeschrebene brieffe, instrumente und abeschriffte sint dem procuratori metegegeben in den hoff zcu Rome / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 238, S. 160-61)
Anträge des Gesandten des Meister von Livland an den Hochmeister zu dessen Erwägung: der Orden in Livland habe Johann Kreul zum Erzbischof von Riga in Aussicht genommen, da dadurch das Erzbistum wieder mit dem Orden vereinigt werden könne. Nötig sei es, dass man sich von dem, der Erzbischof werden solle, eine, Versicherung ausstellen lasse, [dass er die Vereinigung durch führen werde]. Der Hochmeister möge den Überkauf von 4000 Dukaten besorgen, damit man das Geld beim Tode des jetzigen Erzbischofs zur Verfügung habe. Wenn Ludolph den Vergleich mit Johann Kreul wegen des Stifts Oesel nicht halten wolle, so solle der Meister gegen ihn vorgehen dürfen. Werde die Sache nicht in Güte entschieden, so solle Johann Kreul vom Papst und vom Römischen König Urkunden erwerben [die gebieten, Johann ins Stift einzusetzen]. Der Hochmeister möge den König von Dänemark veranlassen [Ludolph nicht zu helfen]. - [1446 Juni Ende oder Juli Anfang]. (OF 15, S. 520—22, überschrieben: Ad dominum magistrum generalem etc., recitata per Paulum, domini magistri Livonie secretarium etc. / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 239, S. 161-63 / Napiersky, Index, 1549)
Antwort des Hochmeister [auf die Anträge des Gesandten des Meister von Livland]: er habe dem Meister geschrieben, dass an Stelle des Bischofs Johann [Kreul] von Oesel der Pfarrer von Danzig [Andreas Ruperti], der am geeignetsten sei, die Wiedervereinigung des Erzbistums Riga mit dem Orden durchzusetzen, zum Oberprokurator in Rom ernannt worden sei, wie dass Bischof Johann von Oesel sich mit 4000 Dukaten und 8 Hengsten als Entschädigung für seine Verzichtleistung auf das Bistum begnügen wolle. Dem Pfarrer sei aufgetragen, sich wegen des Überkaufs von 4000 Dukaten zu bemühen, wogegen aber der Meister Sorge tragen möge, dass das Geld zur rechten Zeit zur Verfügung stehe. Wenn Ludolph den Vergleich [mit Johann Kreul] nicht halten wolle, so müsse man weitere Maßregeln ergreifen. - [1446 Juni Ende oder Juli Anfang]. (OF 15, S. 518—19, überschrieben: Antwort des herren homeisters / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 240, S. 163-64 / Napiersky, Index, 1548)
Hochmeister stellt dem Vorzeiger Hans Parenbeke wegen seiner Streitsache mit dem Orden und dessen Untertanen in Livland einen Geleitsbrief aus, wonach er ein Jahr lang in Livland und Preussen mit seiner Habe sicher ein- und ausziehen und darin verweilen könne, um sich während dieser Zeit mit seinen Widersachern gütlich zu vergleichen. Allen Beamten und Untertanen des Ordens wird die Beobachtung des Geleites anbefohlen. - 1446 am montage nach visitacionis Marie. (OF 16, S. 137, überschrieben: Hanns Parrenbeks geleithe / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 242, S. 165 / Napiersky, Index, 1538)
1446, Juli
Aufzeichnung über die von den wendischen Städten an Mergenhagen erteilten Antworten. — [1446 VII-VIII]. (OF 15 S. 451, überschrieben: Dit is dey antwoirde, die Johan Mergenhagen gescheen ist van der stede van dem Sunde, Rostock und Wismar / Hanserecesse II, 3, 239, S. 132)
Erzbischof Henning von Riga an die Bischöfe von Kulm, Pomesanien, Ermland und Samland: Aufforderung zur Erklärung betreffend ihrer Stellung zu Papst und Konzil.
Der Komtur zu Schlochau an den Hochmeister: die Städte Schlochau, Friedland und Hammerstein haben ihn ihrer Anhänglichkeit an den Orden versichert.
Der Vogt von Roggenhausen an den Hochmeister: die Stadt Lessen hat ihm erklärt, sie sei nie beim [Preußischen] Bund gewesen und werde treu zum Orden stehen.
Die Räte von Kulm und Thorn an den Rat von Danzig: gegenüber den Anstrengungen des Ordens, den [Preußischen] Bund abzutun (die Bemühungen des Vogts von Leipe zu Lissau), berufen sie eine Tagfahrt nach Marienwerder auf den 17. Juli; Danzig soll die kleinen Städte sowie Elbing, Braunsberg und Königsberg dazu einladen.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an Werner Overstolz: Er habe ihm durch den Pfundmeister 500 gld. überweisen lassen. Das Geld sei angekommen, der Pfundmeister werde ihm aber schreiben, wieviel davon wieder ausgehändigt werden solle, da er nicht die ganze Summe brauche. - Wartenburg 1446 an Visit. Marie. (OF 16, S. 136 / Rep. 86)
Komtur zu Rehden an den Hochmeister: die Stadt Rehden hat erklärt, sie wolle sich wegen des [Preußischen] Bundes nach den 'obirsten' Städten richten, die den Bund gemacht hatten.
Hochmeister an den Meister von Livland: hat dem Vorzeiger Hans Parenbeke auf Bitte des Meisters einen Geleitsbrief ausgestellt, den er abschriftlich mitübersende, für dessen Aufrechterhaltung von Seiten der Beamten und Untertanen des Ordens der Meister Sorge tragen möge. Bittet, dazu beitragen zu wollen, dass die Streitsache des Parenbeke gütlich entschieden werde, damit er nicht ferner hin Klage zu führen brauche. - 1446 am dinstage nach visitacionis Marie. (OF 16, S. 137, überschrieben: Gebiettiger zcu Liefflande / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 243, S. 165 / Napiersky, Index, 1538)
Der Pfleger zu Bütow an den Hochmeister: des Landvogts Jorslaf von der Stolpe Knecht ist mit Nachrichten aus Pasewalk gekommen, daß die Stettinschen Herren zu Pasewalk und der Markgraf zu Brandenburg liegen, um Frieden zu schließen. Pasewalk. Vermählung der Tochter des Herzogs von der Stolpe mit des Markgrafen Bruder. Sterblichkeit unter den Gefangenen des Herzogs von der Stolpe.
Hochmeister an die Räte in Harrien und Wierland: auf die Klage des Hans Parenbeke über einen Abspruch der Räte, durch den er zu großem Schaden gekommen sei, worüber er auch beim Römischen König und anderen Herren und Fürsten Klage geführt habe, sei ihm vom Hochmeister in Preussen und Livland Geleit erteilt worden. Verlangt, dass die Räte sich mit ihm gütlich vereinigen, wodurch sie auch von weiteren Reisen und weiterem Aufwand in der Sache verschont bleiben würden. - 1446 am mitwach nach visitacionis Marie. (OF 16, S. 138, überschrieben: Den rethen in Hargen und Vierlandt / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 244, S. 165 / Napiersky, Index, 1538)
Hochmeister an den Landmarschall von Livland: auf Bitte des Meisters habe er dem Vorzeiger Hans Parenbeke wegen seiner Streitsache mit dem Orden und dessen Untertanen in Livland einen Geleitsbrief für Preussen und Livland erteilt. Bittet, zur gütlichen Entscheidung der Sache mitzuwirken. - 1446 am mitwach nach visitacionis Marie. (OF 16, S. 138, überschrieben: Landtmarschalk zcu Liefflandt / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 245, S. 165 / Napiersky, Index, 1538)
Der Komtur zu Osterode an den Hochmeister: übersenden den Brief des Herzogs von Masovien und bittet um Bestimmung des Tages, den er mit dem Herzog halten soll. Der Bischof von Riesenburg weiht Kirchen in seinem Gebiet.
Sühnevertrag des HMs Konrad v. Erlichshausen mit Heinrich Skolam (und dessen Stieftochter Elisabeth) und dessen Bruder Jacob Skolam unter Anwesenheit des Großkomturs Johann von Remchingen unter Vermittelung der Ritter Sigismund (Segenant) v. Wapiis und Georg Skolam. Hans Knoff. Herr Hans v. Czegenberge. Zeugen: Nicolaus von Leyskewitz Kämmerer u. Georg v. Wickeraw Unterkämmerer des HMs. - Marienbg. 7. Juli 1446. Or. Pgt. Not.-Instr. In duplo. (92 Nr. 3, 4).
Der Komtur zu Balga an den Hochmeister: hat soeben in Braunsberg erfahren, daß die großen Städte und das Kulmer Land eine Tagfahrt zu Marienwerder angesetzt haben; man möge die gleichfalls geladenen Städte Bartenstein und Rastenburg etc. vorher in Marienburg versammeln, um eine Antwort dort gemeinsam zu beschließen. Nicolaus Leuckener.
Hochmeister an den Meister von Livland: bittet zu bewirken, dass zu dem am 8. Sept. d. J. zu Brügge zur Entscheidung der zwischen den Holländern einer- und den Preussen und Livlandern andererseits herrschenden Zwistigkeiten aufgenommenen Tag auch die livländischen Städte ihre Abgeordneten schickten oder die preussischen Gesandten in ihrem Namen bevollmächtigten. Bittet, den Ordensbruder [Friedrich] Troschwitz nicht in Goldingen, sondern tiefer im Lande unterzubringen. Hat Hans Parenbeke das vom Meister erbetene Geleit ausgestellt. Übersendet abschriftlich einen Brief des Römischen Königs. - Geben uff unsirm huwsze Marienburg am freitage nach visitacionis Marie im 46ten jare etc. (OF 16, S. 139—41, überschrieben: Gebiettiger zcu Liefflande / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 247, S. 166-67 / Napiersky, Index, 1540)
Hochmeister an den Bischof von Dorpat: da Friedrich von der Rope alle Vorschläge zur Entscheidung seiner Streitsache mit dem Stift Dorpat ausgeschlagen habe und auch von der Fehde nicht ablassen wolle, sei ihm das Geleit aufgesagt worden, so dass er in 4 Wochen Preussen räumen müsse, jedoch habe er versprochen, von diesem Lande aus das Bistum nicht zu schädigen. - Geben zcu Marienburg am fritage nach visitacionis Marie im 46en jare. (OF 16, S. 141, überschrieben: Bischoff zcu Tarbath / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 248, S. 167-68 / Napiersky, Index, 1539)
Bartholomäus Liebenwald an den Hochmeister: seine Umfrage bei Rechtsgelehrten wegen der Streitsache mit Hans David (bei einem ordin. Dr. in Leipzig, Komtur zu Nürnberg, Jeorge Huttleyn, die Pfarrer zu St. Sebald und St. Lorenz in Nürnberg. Meister Peter Knorre). Der Tag zwischen Markgraf Albrecht von Brandenburg und den bayerischen Herren zu Regensburg wegen Herzogs Ludwig. Elbanger, Nürnberger Bürger. Die Forderungen des Markgrafen Albrecht, des Markgrafen von Baden und des Herzogs von Württemberg an den Römischen König [Friedrich III.]. Die Armagnaken. Der Römische König und seine Brüder Albrecht und Sigmund. Die Schweizer und Österreich. Pfalzgraf.
Hochmeister an den Meister von Livland: benachrichtigt ihn, welche Erbitterung auf dem Ständetage zu Elbing das Auftreten der Prälaten gegen den preussischen Bund erregt habe, wie aber auf einem anderen Tage die Spannung beigelegt worden sei. Berichtet über seine Bemühungen zur Aufhebung des Bundes, wozu jedoch wenig Aussicht sei. Nachricht von dem Einfall der Ungarn in die Länder des Römischen Königs und des Grafen von Cilli. - Geben zcu Marienburg am achten tage visitacionis Marie im 46ten jare. (OF 16, S. 143—44, überschrieben: Dem gebiettiger zcu Liefflande / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.10, 248, S. 167-68 / Napiersky, Index, 1541 / vgl. Voigt, Geschichte Preußens, 8, S. 100-01, 105)
Der Komtur zu Elbing an den Hochmeister: am besten wäre es, die zu Bischofswerder zwischen den Gebieten Kulm, Christburg, Osterode und Riesenburg beschlossene Tagfahrt von Marienwerder zu verhindern; da dies aber wohl nicht möglich sei, scheine es ratsam, so viele wie möglich von dieser Tagfahrt fernzuhalten.
Markgraf Johann von Brandenburg an den Hochmeister: betreffend den Streit zwischen König Christoph von Dänemark und König Erich von Schweden.
Allgemeine Landesverfügung des Hochmeisters Konrad von Erlichshausen über die Arbeit der Goldschmiede und Riemer: So solle das Gold beim Vergolden von Gegenständen nicht gemischt werden etc. Die Arbeit der Riemer (rymer) solle gute Qualität haben. Bei Verstößen wird eine Strafe von 2 m. verhängt, von denen eine m. der jeweiligen Stadt, die andere der Herrschaft zufallen solle. - Marienburg 1446 Dienstag vor Margarethe. (OF 16, S. 144-45 / Rep. 86)
Der Komtur zu Danzig an den Hochmeister: wird dahin wirken, daß von dem Lande und aus den kleinen Städten des Danziger Gebiets (Putzig) niemand zu dem Tag von Marienwerder gehen werde.
Der Komtur zu Schlochau an den Hochmeister: sendet eine Kopie der abschlägigen Antwort der Konitzer auf die Einladung zum Tage nach Marienwerder; auch Schlochau und Tuchel haben eine Einladung erhalten.
Der Komtur zu Balga an den Hochmeister: hat die Städte seines Gebiets, auch Rastenburg und Bartenstein veranlaßt, den Tag zu Marienwerder nicht zu besuchen. Der Bürgermeister zu Balga.
König Christof von Dänemark-Schweden pp. nimmt Bischof Ludolf und sein Bistum Ösel in seinen Schutz.
Bischof Franz von Ermland an den Bischof von Pomesanien: sendet ein Schreiben des Erzbischofs von Riga, das ihm der Bischof von Samland geschickt hatte, weiter.
Aufzeichnungen der Ordenskanzlei über die Tagfahrt zu Marienwerder vom 17. Juli.
Kilian von Exdorf Oberster Marschall beurkundet einen Vertrag über Grundstücke zu Regun (h. Regehnen) im KA. Pobethen zwischen Simon und dessen Schwager Stefan. - Grünhof 1446 Montag nach Divis. apost. Or. Papier. S. (XXXI 62).
Die Stadt Braunsberg an den Hochmeister: betreffend die Streitsache zwischen Herman Levenicht und Hermann Hanke zu Braunsberg (Wilke Clencke. Landgraf von Hessen, Bischof von Hildesheim. Die 3 Städte Elbing, Königsberg, Danzig).
Abt Nicolaus Lemann vom St. Vincenz Kloster zu Breslau an den Hochmeister: betreffend die infolge des Niedergangs des Klosters Suckau durch den Pfarrer Dr. Andreas zu Danzig auf Befehl des Hochmeisters dort getroffenen Einrichtungen. Propst Johannes Knawir. Die Schreiber Andreas Beringer, gen. Cerdonis und Georg Rambaw. Der Abt wird zur Neuregelung kommen.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Komtur zu Nürnberg: Geldüberweisung mit Ludwig v. Erlichshausen Vogt zu Leipe für die Schulden von 100 gld. an Conrad Freiberger. Der Knecht erhielt davon 4 gld. zur Zehrung, das Ganze werde vom Vogt überbracht. - Stuhm 1446 an Jacobi. (OF 16, S. 157 / Rep. 86)
Botschaft für den Vogt von Leipe an den Römischen König Friedrich III.: Kirchenfrage und Stellung des [Deutschen] Ordens zu Kaiser und Reich. Der Tag zu Frankfurt auf dem 1. September sowie eine Reihe Zivilklagen (s. OBA 7934).
Die Brüder des Predigerordens von St. Nicolaus zu Danzig, nämlich Br. Henrich Munkbeke, prior, Pauwel Gruse, Hermann Tryppenmacher, Lucas Berne, ... David underprior, Bartholomaus Dameraw, Nicolaus Schonenzee sacrista, Tydemannus Smalcz, Nicolaus Bogener, schaffer, Stephan, der Polen prediger und der ges. Konvent gestatten
auf Wunsch des HM Conrad von Erlichshausen eine Seelmesse in der Begräbniskapelle der Ordensbrüder von dem Hause Danzig, die bei dem Chor gelegen ist. - 1446, 27. Juli. Or. Pgt., Konventssiegel gut erh. (LIV 23a).
Bischof Franz von Braunsberg an den Hochmeister: Briefe des Basler Konzils betreffend die Streitsache zwischen Herman Bokeler und David vom Steyne. Der Abt von Oliva.
Sifrid Bukouwe, Otto Buckholt und Hinrik Stilouwe Bürgermeister und Bertolt Segeberg Ratmann zu Greifswald, Jacob Mildenisse Ratmann zu Stargard, Hinrik Appelman Bürgermeister und Heyne Westval Ratmann zu Treptow entscheiden in Sachen der Stadt Lübeck mit CIawes Werleman und Genossen aus Preußen. Greifswald 1446 Sonnabend nach Jacobus. In einem Vidimus vom 30. Sept. 1447. (88 Nr. 4).
Sifrid Bukouwe, Otto Buchold und Hinrik Stilouwe Bürgermeister und Bertold Segheberch Ratmann zu Greifswald, Jacob Myldenisse Ratmann zu Stargard, Hinrik Appelman Bürgermeister und Heyne Westfall Ratmann zu Treptow fällen ein Urteil in der Streitsache zwischen der Stadt Lübeck und Clawes Werleman und Genossen aus Preußen. - 144(6) Sonnabend nach Jacobus. In einem Vidimus vom 30. Sept. 1447. (92 Nr. 6).
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Rat von Holland: habe Johann Wargel Pfingsten abgefertigt und gehört, dass nunmehr die Tagfahrt wegen der Umsetzung des Kopenhagener Vertrages September 8 zu Brügge stattfinden soll. Teilt mit, dass die Gesandten wegen Gefahren in Niederlanden, Pommern, Mecklenburg und Stettin große Umwege machen müssten. Bittet daher um Verschiebung um 14 Tage, auf September 21 (uff sanct Matheus des heiligen apostels und ewangelisten tag). - Marienburg 1446 am fritage n. Jacobi. (OF 16, S. 167 / Rep. 86 / Poelman 1.2, 1815, S. 553)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Landkomtur zu Bozen: die Versorgung des neu berufenen Ordensprokurators Andreas Ruperti mit Geld; der Landkomtur solle ihm den jährlichen Zins in den Hof zu Rom mitgeben. - Marienburg 1446 Sonnab. n. Jacobi. (OF 16, S. 170 / Rep. 86)
1446, August
Die Nonnen des Klosters Zuckau (Katherine Huge, Dorothea Tissers, Girdrudis Forrot, Barbara von Rusenczin, Barbara von Königsberg, Barbara Trutenow, Margaretha Juskow (?), Ursula Thissers, Katherina Scholczen, Barbare Potis, die frühere Priorin Agnes) an den Hochmeister: klagen über die ihnen von der Priorin widerfahrene Behandlung und ihr Verfahren gegen den Abgesandten des Breslauer Vincenzklosters, den Kustos Heynrich Kornicz. Der Abt von Oliva.
Der Komtur zu Elbing an den Hochmeister: berichtet die Antwort des Bischofs von Ermland betreffend das Schrieben des Römischen Königs und der Erklärung der Kurfürsten, die eine abwartende Haltung dem König gegenüber empfiehlt. Absendung des bischöflichen Vogts nach Flandern. Beisteuer zum Bau des Balgaer Tiefs; betreffend Urteil über den Mörder eines Pfarrers. Bundesangelegenheit. 1 Zettel: Austrichtung des Vogts.
Der Komtur zu Elbing an den Hochmeister: des Bischofs von Heilsberg und seine eigene Ansicht bezüglich der vom Orden in der Kirchenfrage und dem Römischen König gegenüber zu beobachtenden Haltung.
Hochmeister Konrad von Erlichshausen an Bremen: hat von Danzig erfahren, dass laut Bericht des Kaufmanns zu Brügge Bremer Auslieger einen Holk der Königin von Frankreich genommen haben, diese dafür einen namens Pelsoen ausgesandt hat, um hansische Schiffe aufzubringen, und einige Hanseaten bereits das Ihre verloren haben. Verlangt, dass Bremen die Sache so ordne, dass die Preußen, welche mit dem Streit nichts zu schaffen haben, keinen Schaden erleiden und jeder Unwille vermieden werde. Ersucht um Antwort. — Marienburg, 1446 an s. Dominicus tag. (StA Bremen, Or. mit Spuren des Secrets / OF 16, fol. 88r / Hanserecesse II, 3, 252, S. 142)
Der Rat der Neustadt Thorn an den Kaplan des Hochmeisters, Meister Sylvester: klagt über Beleidigungen und Drohungen ihrer Nachbarn wegen ihres Austritts aus dem [Preußischen] Bund. Bürgermeister, Andreas. Alt-Thorn.
Kantor Johannes Springer zu Plassenberg an den Hochmeister: Falls der Hochmeister "Singer oder eine Cantorei" haben wolle, werde er ihn mit "Gesellen und Knaben" verstehen.
Der Pfarrer zu Danzig an den Hochmeister: überträgt dem Herrn Andreas die Vertretung der Rechte seiner Kirche auf dem zu Michaelis stattfindenden Tag.
Der Rat zu Thorn an den Hochmeister: bittet, den Meister Hans, des Hochmeisters Werkmeister, zwecks Vollendung des Glockenturms an ihrer Pfarrkirche der Stadt noch zu lassen. Den Bau überhaupt betreffend.
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: seine Stellung in der kirchlichen Frage und Hinweis auf die Bischöfe von Heilsberg, Kulm und Riesenburg; will beim [Deutschen] Orden bleiben.
Der Hochmeister empfängt eine Antwort der Stadt Hamburg bezüglich Mergenhagens Sendung.
Hochmeister an Großschäffer: Überstellung Thomas Schenkendorfs und Befreiung Johann Reppins, der Bernsteinhandel.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an die Stadt Wisby auf Gotland: Anspruch des Mündemeisters in Danzig wegen der ihm weggenommenen Güter. Der Mündemeister habe Güter der Ihrigen arrestieren lassen, die der Hochmeister auf Bitten der Wisbyer wieder freigegeben habe. Doch die Forderungen auf Rückgabe bzw. Ersatz seien nicht erfüllt. Falls das nicht geschehe, werde er dem Mündemeister zu seinem Recht verhelfen. - Marienburg 1446 Freitag n. Assumpcionis Mariae. (OF 16, S. 186 / Rep. 86)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Rentmeister zu Mecheln: Es lägen 500 gld. bei Werner Overstolz in Köln, er solle davon 453 gld. ohne 1 Ort bezahlen an Zinsen und Renten. Eberhard v. Slenderhagin, Landkomtur von Koblenz, habe in Sachen Hans David 1.000 gld. aufnehmen müssen zu einen jährlichen Zins von 55 ½ gld. Davon seien jetzt 211 gld. zu zahlen. Der Landkomtur sei jetzt in Preußen, werde gld. mitbringen. - Marienburg 1446 Freitag n. Assumpcionis Marie. (OF 16, S. 186-87 / Rep. 86)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an Werner Overstolz: Überweisung von 500 gld. an den Rentmeister zu Mecheln; Werner solle die vom Pfundmeister erhaltenen 500 gld. an den Rentmeister weitergeben. - Marienburg 1446 Freitag n. Assumpcionis Marie. (OF 16, S. 190 / Rep. 86)
Landkomtur Johann von Pommershain von Österreich an den Hochmeister: betreffend die Mißstimmung des Römischen Königs, des Kanzlers Caspar von Schlick und anderer Räte gegen den Orden wegen der Appellation. Pfarrer zu Danzig. Schlicks Schwestersohn. David Rosenveld. Klage eines Danziger Bürgers gegen den Pfleger zu Lochstädt und Hartwich Kramer. Klage gegen Komtur und Stadt Thorn, Hans Geyslers Rat, das heimliche Recht in Westfalen. Beilage: Des Hochmeisters Zug nach Rom. Des Ordens Sache wider Scholam vor dem Römischen König. Dr. Wekch. Des Kaisers Brief an den Deutschmeister betreffend Appellation. Schlick nach Frankfurt. Hans Geysler, Hans Ungnad.
Der Landkomtur zu Österreich an den Hochmeister: betreffend den Verlauf des zwischen dem Orden und Scholam schwebenden Prozesses am Kaiserhof. Kaspar Schlick, Komtur zu Wien. Anlage: Kanzler Schlick an Landkomtur (1446 August 3. Wien) betreffend Mißstimmung über die Appellation an den Papst. Komtur zu Wien, päpstliche Bulle.
Der Rat zu Danzig an Deutschmeister Eberhard von Stetten: meldet, dass Heidenreich Finke, Meister in Livland, ihm durch Pfundmeister Weynrich von Mansteten 1.000 rhein. gld. gezahlt habe, doch sei kein Wechsel auf Köln oder Nürnberg möglich, so dass der Rat um einen Bevollmächtigten des Deutschmeisters zum Empfang des Geldes bitte. - Danzig Freitag n. Ass. Marie 1446. (APGd., 300 D XXXIX 109, Or. Papier, Siegel)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an Rentmeister zu Mecheln: Da die Zinsen bereits September 29 (Michaelis) fällig seien, werde er wohl auslegen müssen, bevor er die 500 gld. von Werner Overstolz erhalte. - Marienburg 1446 Sonntag n. Assumpcionis Marie. (OF 16, S. 194/ Rep. 86)
Der Herzog von Geldern an den Hochmeister: bittet, den Johann von Haiften, Herrn Ottos Sohn, der auf Cobbings Befehl bisher in Tyl Komtur gewesen ist, nach Preußen zu nehemen; empfielt ihn zum Studium in Pavia.
Bartholomaeus Liebenwald an den Hochmeister: betreffend die Prozesse gegen Hans David und die Scholims.
Markgraf Friedrich von Brandenburg an den Hochmeister: dankt für den mit Niclos Tuderbach übersandten Hengst.
Instruktionen für die Ordensgesandten, Erhard Pfersfelder und Johann Ast, für die Verhandlungen zu Brügge, die zur Freilassung des Großschäffers Johann Reppin führen sollen.
Geheime Artikel, dem Vogt zu Heilsberg, Pfersfelder, und Dr. Joh. Ast nach Brügge mitgegeben.
Hochmeister an Großschäffer: die Gesandtschaft nach Flandern.
Komtur Nicolaus Poster zu Danzig und der Danziger Bürgermeister Meynecke Kolner vermitteln zwischen Drosdaw und Winrancke einerseits und Peter Dambecke, dem Schulzen auf der Altstadt Danzig, andererseits, wegen Güterfrachten in England.
Hochmeister [Konrad von Erlichshausen] an den Danziger Ratsherrn Hans Meydeburg: bitte, für seine Lieger in Brügge Zehrung zu stellen, falls sie noch länger dort bleiben müssten [ohne Bezug auf Hans Reppin]. - Marienburg Freitag nach Bartolomei [1446]. (APGd., 300 D XXXVII 218, Or. Papier, Siegelrest)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Hauptmann zu Küstrin: Der Hauptmann habe wegen Geld für den Bau zu Küstrin geklagt. Er solle an einen Bürger von Frankfurt senden. Könne dieser nichts geben, solle er borgen, was er wolle. - Marienburg 1446 an Augustini. (OF 16, S. 205-06 / Rep. 86)
Zwei Geburtsatteste für Stanislaus Daczypiwo, den Sohn des Boguslaus und der Ossanna. Katharina aus Thorn, Tochter des Boguslaus und der Swachna. Zeugen von I: Bürgermeister Symon von Thorn, Jacob Crol, Andreas Lgostan, Nicolaus Rulo. Zeugen der Raczanser Ausstellung: Alexander de Labischin, Joh. Grabski, Bartoss de Chomyaza, Nicolaus Oßyensky. Der Schmied Jurga. Danczek.
Konzil zu Basel an Hochmeister: er bleibt gegenüber anderen Gerüchten nach wie vor dem Schiedsspruch des Konzils unterworfen. - Basilee IV kal. sept, anno 1446. Originalpergament. Bulle des Konzils an Hanfschnur (Nummer 439. Sch. 12, 10).
Köln an Hochmeister Konrad von Erlichshausen: hat aus einigen Briefen des deutschen Kaufmanns zu London und des König von England ersehen, dass zwischen dem König und dem Hochmeister einige Streitigkeiten obwalten, von denen der Hochmeister durch den Kaufmann und andere Hansestädte unterrichtet sein werde. Ersucht, die Angelegenheit in Freundschaft zu regeln und wat uren gnaden zosteit zo siegelen ind zo halden, dat ure gnaden voegen wille sulchs geschie ind uytgedragen werde mit fruntschaff, weil andernfalls der Streit leicht dem gesamten hansischen Kaufmann zum Schaden gereichen und den Verlust seiner Freiheiten in England herbeiführen könne. — [14]46 August 29. (StA Köln, Copienbücher 18 fol. 10r, das Konzept daneben zu fol. 11r eingeheftet / Hanserecesse II, 3, 265, S. 149)
Jorg von Kottenheim, Hauskomtur von Danzig bekennt, daß das Schöffengericht von Danzig ihm Dokumente vorgelegt hat, wonach Claus Dameraw seine Schulden an Heinrich Bock (Bocke, Bog, Bug) und Hermann Reynemann benennt; weiterhin Heinrich Bock, daß er von Claus Dameraw eine Leibrente auf die Liebfrauenkirche zu Danzig empfangen hat, die er jetzt nicht einziehen kann etc.
Der Komtur zu Tuchel an den Hochmeister: Die Leute aus Gebiet und Stadt Tuchel haben ihre Anhänglichkeit an den [Deutschen] Orden beteuert und wünschen ihre Verschreibung zurück. Sander von Schelen.
1446, September
Der Komtur zu Schlochau an den Hochmeister: die von ihm versammelte Mannschaft seines Gebiets hat dem Orden Treue versprochen.
Lucas Rybe schreibt an Bartholomäus Libenwalt, es sei unwahr, daß er am Hofe zu Wien geäußert habe, er dürfe wegen seines Bruders nicht nach Preußen kommen.
Lucas Rybe an seinen Bruder Nikolaus zu Wien: er möge den Hochmeister gegen die ihm (Lucas) fälschlich beigelegte Äußerung verantworten, daß er sich nicht frei zum Hochmister hätte begeben dürfen.
Der Hauskomtur von Thorn an den Hochmeister: übersendet die beiden Geburtsatteste vom 29. August [1446: OBA 9170] in Sachen des von dem Schmied Jurga wegen der unehelichen Geburt der Katharina von Thorn angestrengten Erbprozesses.
Hans von Schauwenberg Komtur zu Brandenburg verleiht dem Hartwig Kremer Bürgermeister der Stadt Kneiphof-Königsberg 16 Morgen Wiesen an der Grenze von Altenberg. Zeugen: Lupolt von Swinshopt Pfleger zu Barten, Eberhart Hauskomtur, Wolfram Schotte Kompan und Waldmeister zu Neuendorf, Georg von Wirsberg Firmarienmeister und Kaplan Peter. - Brandenburg 1446 an U. L. Fr. Geburt. Orig. Pergt. S. verletzt. (XXVI 34).
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an Vogt von Heilsberg und Pfarrer zu Thorn: Streit preußischer Untertanen mit den Engländern über die Entschädigungssumme, die die Engländer zu zahlen versprochen haben. Briefe darüber sollen bei den deutschen Aldermännern zu London, Brügge und Antwerpen sein. - Holland 1446 Sonnab. n. Nativitatis Marie. (OF 16, S. 219-20 / Rep. 86)
Rat zu Lübeck an den Herzog von Burgund: die Haft des wegen der persönlichen Schulden des Thomas Schenkendorf ins Gefängnis gesetzten Großschäffers Johann Reppin in Brügge und das Schreiben des Hochmeisters an sie.
Der Pfundmeister zu Danzig an den Hochmeister: betreffend Rückkehr des dem Ritter Kyndsberger an den neuen dänischen König beigegebenen Knechtes. Brief des Königs an den Hochmeister. Zusammenkunft der beiden Könige, bei der auch der Komtur von Reval und zwei livländische Vögte teilgenommen haben.
Schiedsrichterlicher Ausspruch von Rat und Sendeboten der Städte Greifswald, Stettin, Stargard und Treptow in der Streitsache der Lübecker mit Preußischen Kaufleuten wegen weggenommener Güter.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] gewährt Rulandt von Slawytten eine Tischverschreibung für das Haus Elbing. - Bordeynen 1446 Dienst. nach Crucis Exaltacionis. (OF 16, S. 221-22 / Rep. 86)
Verzeichnis der an das Amt des Hauskomturs zu Königsberg, an die Amtsherren fallenden Zinsen; dabei Verzeichnis des Inventars und der Konventherren zu Königsberg. In das Zinsregister des Spittlers eingenäht.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an Konrad von Weinsberg: er sei nicht zuständig für das Ablassgeld. Vielmehr habe er bei der Hilfe für einen Boten Konrads selbst Kosten gehabt. - Mohrungen 1446 Freitag n. Exaltacione Crucis. (OF 16, S. 226-29 / Rep. 86)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Deutschmeister: es sei unmöglich, 3.750 gld. zu zahlen, wegen der Zahlungen für die Neumark und der Wasserschäden in Preußen. Der Deutschmeister habe auf die Schulden seines Gebietes verwiesen, doch der Hochmeister habe gerade wohl 100.000 m. für die Neumark aufgewandt. Bittet um Mitleid, und nemet so vil golden nw uff eyn jerlichen zcinsz, wir wellen gern vor cwentczig s. gulden eynen des jares verczinsen also lange bisz Got hilfft, das es edwas besser mit uns und unserm lande wirdt, das wir solche czu widder freyen und ablosen mogen. - Mohrungen 1446 Sonnab. n. Exaltacionis Crucis. (OF 16, S. 230-31 / Rep. 86)
Der Pfundmeister zu Danzig an den Hochmeister: weitere Nachrichten über die Zusammenkunft der Könige Christoph und Erich auf Gotland, König Christophs Schiffbruch.
Der Pfundmeister zu Danzig an den Hochmeister: teilt Näheres über die Verhandlung der beiden Könige [Christoph und Erich von Dänemark] auf Gotland mit. König Christophs Stärke. Komtur von Reval, Vogt von Sonnenburg, Landvogt von Oberpalen und ein livländischer Ritter. Karl Knottsons Unwillen über die Verhandlung. König Christophs Brief an den Hochmeister.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] gewährt Philipp v. Baydelen die Versorgung auf dem Haus Elbing. - Mohrungen 1446 Sonntag n. Exaltacionis Crucis. (OF 16, S. 233-34 / Rep. 86)
Der Hauskomtur und die Brüder des Hauses Koblenz an den Hochmeister: betreffend den Streit mit Philipp von Kendenich und Wernher Oberstultz, Plünderung des Hofes Noithusen durch die Clevischen, wie des Hofes zu Ybersheim durch Johann von Wittershusen.
König Erich von Dänemark an den Hochmeister: bittet ihn, sich für den preußischen Untertanen Martin Kissowe zu verwenden, dem die Schweden das Seine genommen haben.
Der Vogt zu Schievelbein an den Hochmeister: Tagfahrt zwischen dem Markgrafen von Brandenburg und den Niederländischen Herren wegen Pasewalks. Die Herzöge von Stettin und Heinrich von Mecklenburg nicht einverstanden.
Allgemeines Edikt betr. ein Ausfuhrverbot von Hafer und Grütze, die Anfertigung von Gütern für die Notdurft sowie die Strafen bei Verstößen gegen die Bernsteinverordnung, insbesondere das Drehen des Bernsteins. - Osterrode 1446 an Matthei. (OF 16, S. 237 / Rep. 86)
Der Komtur zu Osterode an den Hochmeister: Bürgermeister und Rat von Löbau haben ihm vor dem Bischof und seinem Offizial erklärt, daß der Komtur von Golau wegen Abtuung des [Preußischen] Bundes gegen sie keine unziemlichen Worte gebraucht habe.
Der Bürgermeister und zwei Ratmannen der Stadt Neumarkt bekennen vor dem Hochmeister, dass der Komtur von Gollub [Wilhelm d. J. von Eppingen] und der Vogt von Brattian [Friedrich von Drauschwitz] ihnen die Angelegenheiten des [Preußischen Bundes] dargelegt haben.
Hans von Schauenburg (Schauwenberg), Komtur zu Brandenburg, stellt zugunsten von Matz Grosfürst eine Handfeste über eine Hufe Wald zur Ergänzung seines Gutes Krimlack aus. Zeugen: Lupolt von Swinshoubt, Pfleger zu Barten, Wolfram Schotte, Kompan und Waldmeister zu Neuendorf, Hans von Kottenheym, Kellermeister zu Barten, Peter, Kaplan. - Barten 1446 Freitag nach Michael. - Abschrift Gutsarchiv Dönhoffstedt; nicht im Brandenburger Komtureibuch (OBA 9186a); Or. Pgt. Siegel halb ab (Depositum Dönhoffstädt).
1446, Oktober
Der Pfleger zu Bütow an den Hochmeister: Einigung der Niederländischen Herren mit dem Markgrafen von Brandenburg bzw. Verweisung an den Hochmeister, den Papst oder den Kaiser. Peter Czitczefitcze, Bruder des Landvogts zu Stolp. Ludeke Massowe. Die Krankheit des Herzogs.
Erhard Pfersfelder an Hochmeister: seine Reise nach Brügge zu den Verhandlungen mit den Holländern, die Verhandlungen mit dem Rat und die Lage des Großschäffers.
Kilian v. Exdorf Oberster Marschall verleiht dem Matthis 4 Hufen zu Gardwingen im KA. Pobethen. Zeugen: Albrecht Kalp Hauskomtur zu Königsberg, Jorge Grosse Pfleger zu Grünhof, Niclos Schirmecher Kaplan, Jorge Roeder Kompan und Christof Plunckaw Schreiber. - Grünhof 1446 Donnerstag nach Franciscus. Or. Pgt. S. (XXXI 61).
Der Römische König Friedrich III. an den Hochmeister: betreffend die Sendung des Pfarrers Andreas zu Danzig und des Vogts zu Leipe zu dem Frankfurter Tag. Die Annahme des Hochmeisters, daß der König wegen der Appellation in Scholims Sachen ungnädig sei, treffe nicht zu. Die Dortmunden. Scharleysky aus Polen. Hans David. Stellung des [Deutschen] Ordens zu Kaiser und Kirche.
Der Hochmeister an den Komtur zu Schlochau: soll in Verbindung mit dem Rat von Konitz die dort unschuldig Gefangenen loslassen und sich ihrer verbürgen, auch dies dem Komtur zu Tuchen und dem Pfleger zu Bütow befehlen.
Visitation des Hauses und Kammeramts Osterode durch den Komtur Johann Truchseß von Stetten.
Der Vogt zu Soldau an den Komtur zu Osterode: betreffend seine Zusammenkunft mit Herzog Vlotke von Masovien, dessen Klagen und die Wahl des Großfürsten von Litauen zum König von Polen.
Friedrich Römischer König beruhigt HM Konrad von Erlichshausen wegen seiner angeblichen Ungnade in Sachen des Scolim, Dortmund, des Polen Scharleyszki und des Johann David. Sendboten des HMs in der Kirchensache nach Frankfurt: Pfarrer Andreas von Danzig und der Vogt zu Leipe. - Wien 1446 Phintztag nach Franciscus. In
einem Transsumpt v. 14. Aug. 1447. (90 Nr. 6).
Der Komtur zu Danzig an den Hochmeister: die kleinen Städte seines Gebiets haben sich wegen des Rücktritts aus dem [Preußischen] Bund eine Bedenkzeit von sechs Wochen ausgebeten.
Der Hochmeister und Herzog Bolko von Masovien (Klitzwalt, Gesandter) einigen sich über einen Richttag am 6. Dezember zu Jonenmeste. Komtur zu Osterode. Hans von Baisen. Herr Sirsko Wischerczki (?) und Niclos Gusgoffski.
Verzeichnis der an das Amt Strasburg fälligen Zinse, des Inventars und der Besatzung des Hauses.
Das Basler Konzil über die kirchlichen Verhältnisse Neidenburgs.
Bischof Caspar von Pomesanien an den Hochmeister: die Heranziehung seiner Untertanen zum Bau und Unterhaltung der Dämme aufgrund eines alten Briefes sei unzulässig.
Die Stadt Elbing an den Hochmeister: hat den Bürgern von der Abhaltung eines Richttags mit dem Herzog von Masovien Mitteilung gemacht. Jeronimus Monsterbergers Klage gegen den Bürger Lutzke zu Jonenmeste.
Herzog Philipp von Burgund erteilt den Ordensgesandten an seinem Hof Erhard Pferdsfelder und Dr. Johann von Ast einen Geleitbrief für den Aufenthalt in den Burgundischen Ländern.
Der Rat der Stadt Danzig an den Hochmeister: wollen ihrerseits an der Herstellung der Verbindung zwischen Nogat und Weichsel teilnehmen. Ihre Ältesten Meynard Colner und Ambrosius Tyergard.
Hochmeister Konrad von Erlichshausen an den deutschen Kaufmann zu London: erwidert auf die schriftlich und mündlich durch Heinrich vom Hofe überbrachte Mitteilung von den auf dem letzten Parlamente über Preußen erhobenen Beschwerden und der Bedrohung des Kaufmanns mit dem Verluste seiner Freiheiten, dass die Klagen unbegründet sind, er demnächst mit den Ständen darüber verhandeln wolle und im Frühjahr antworten werde. — Geben uff unserm hoffe Leszken, am sontage nach Luce evangeliste, im 46. jare etc. (OF 16, fol. 132v, überschrieben: Den aldermans und gemeynen copmans van der Deutschen hennsze nu to Lunden in Engelant / Hanserecesse II, 3, 267, S. 149)
Der Komtur zu Osterode an den Hochmeister: übersendet ein Verzeichnis der zwischen den Leuten seines Kammeramts und den Untertanen des Herzogs von Masovien zu Jonenmest zu verhandelnden Prozesse (Pfleger zu Neidenburg gegen Lutzke und dessen Bruder; Birman, Bürger zu Neidenburg, gegen Lutzke und dessen Bruder. Peter Kwtreyber zu Neidenburg gegen Nemercze zu Grotczke. Brotzke gegen Mycolae Puchale. Katherina Peter, eine Schmiedin zu Neidenburg, gegen Zyla zu Presinsch. Hans Fetter Hammermeister zu Kotenberg gegen Nemerze. Heyrich Leczkaw gegen Jengen von Klein-Oschick und Noßkyczum zu Plonczk. Matthis Kollack gegen Jocob Doliva zu Jenemest. Matthias Colak gegen Sgersunky von Thansky, Voelantcz und Dobragost. Jan von Dorepeter gegen Staschkum zu Grabowa. Mertyn von Madelencz gegen Pawil Voith zu Plock. Jan von Pirlawkum gegen Bertke Voyth zu Jenemest. Heinrich Gleßer gegen Redzibor. Andris von Schefferonke gegen Jan Symonsson und Dobrokoßt seinen Bruder zu Thansky und Bogoslaus. Ortelsburg: Santhtopp von Sampplath gegen Andris Slessen. Santhtopp von Sampplath gegen Grotke Nemerze. Ambrosius von Passenheim gegen Schile von Sproßnicz) und bittet um Auszug aus dem Ewigen Frieden. Kaplan Sylvester.
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: betreffend Übertragung eines der Ämter Stuhm, Leske oder des Mühlenamts zu Marienburg an Restenberger. Angerburg. Empfiehlt Restenbergs Verfahren, durch Anschaffung eines Fuhrparks die Scharwerkspflicht den Untertanen zu erleichtern. Das Wüstewerden der Hufen wird dadurch auch vermindert.
Werbungen der Sendboten des Herzogs Vlotke [von Masovien]: Verhandlungen wegen der Grenzberichtigung an der Neyde etc. Der Hochmeister verspricht, im Einvernehmen mit seinen Gebietigern einen Tag dafür anzusetzen.
1446, November
HM Konrad von Erlichshausen bekundet einen Vergleich, den Michel Tussenfelder Fischmeister zu Scharfau, Herr Niclus von Buchwalde und Budisch von Grunenfelde zwischen Hencze Tussenfelder (Bruder d. Fischmeisters) u. Margrith Wittwe des Pauwel Czschar wegen ihres Leibgedinges zu Spangau zuwege gebracht haben. - Marienburg
1446 an Aller Heiligen. Or. Pgt. Kerbzettel. S. (96 Nr. 17).
Wilhelm von der Kemenaet an Engelbrecht van der Borch zu Danzig: van der Borch möge den für von der Kemenaet gekauften Kalk nach Marienburg bringen.
Aufnahme des bei der Komturei Mewe vorhandenen Inventars beim Wechsel der Komture Claus von Gilsdorf und Eglof von Rosenberg.
Johannes Westval von Danzig erklärt vor dem HM Konrad von Erlichshausen und dem Großkomtur Johann von Remchingen, dass ihm die Bürger von Danzig Bezahlung geleistet haben und er mit dem DO und dessen Untertanen sonst nichts zu schaffen habe. Zeugen: Nicolaus Laiszkewitcz und Ritter Nicolaus von Sparwin. - Marienburg 7. Nov. 1446. Or. Pgt. Not.-Instr. (90 Nr. 5)
Der Komtur zu Balga an den Hochmeister: übersendet das Verzeichnis des Pflegers zu Johannisburg über die auf dem Richttag zu Yonemeste mit Herzog Bolko gegen masovische Untertanen zu klagen beabsichtigenden Leute auf der Dameraw (Petraschke Gußken gegen Boguslaus Pßenycza, Hauptmann vom Neuen Hause. Petraschke Gußken gegen Jenechen Schortcz. Petraschke Gußken gegen Michel von Magußewo. Mattis Lyßky Sweyn gegen Peter von Boganytcze. Mattis Lyßky Sweyn gegen Gregor und Mattis von Boganytcze. Vitken Szokolowsky gegen Richter zu Woßewsken. Stenken Thobola gegen Hauptmann vom Neuen Hause. Merten Pilchin gegen Hauptmann vom Neuen Hause. Andris Beyly Buckna gegen Mertin Beyly Buckna. Nickel Neperka gegen den schwarzen Andris von Szamplino. Nickel gegen Stanislaus Czech von Czeplytcze).
Quittung des Hauskomturs von Marienburg Hans Melwis über den Empfang des ihm vom Treßler Ulrich von Isenhofen übergebenen Tresels. Dabei die Rechnungslegen von Isenhofens.
Visitationsbericht über den Konvent zu Danzig (Hauskomtur Jorge von Kottenheym. Fischmeister von Putzig Willam von Weiß. Vogt zu Lauenburg Hans von Vipech. Pferdemarschall Hans von Trachnaw. Waldmeister Heinrich Hardefuwst. Jacob Schillingholtcz. Hans von Guttern. Willam von Sandewieck. Erhardt von Leyfelt. Herman von Schonenberg. Graf Hartman von Kirchburg. Ludolf von Flesteten. Jürge Bachrath. Diterich Truchsesc. Arnolt von Seckendorf. Hans von Balgen. Ruprecht Tczendel. Awstin Tczintczenhofer. Hans von Sachsenheym. Hermann von Festenberg. Oelphir von Buincken (?). Hans von Heeßberg. Jurge Kalißberger. Wulfganck Tschurre. Hans Schatte. Borcardt Tczenge. Propst Nicclis Mutener. Priesterherren Johannes und Nicclas. Michel Pferlitcz. Andris Silver. Michel Roschke. Hans Fischer. Priesterherr Tiburtius. Urban Buckwicz. Ditmar von Sparnecke. Alter Küchenmeister Merten).
Der Danziger Rat an den Hochmeister: hat den Richttag zwischen dem Hochmeister und Herzog Bolko von Masovien zu Jonemeste verkündigen lassen; nur zwei Danziger Bürger (Hans Sundeman gegen Hinrich Smedichen, früher zu Thorn; Nicholas Heyer gegen Sybur Lula, Losky und Herrn Czolke) haben Ansprüche angemeldet.
Abt Nicolaus Leman des St. Vincenzklosters zu Breslau an den Hochmeister: bittet, ihm die von seinen Vorfahren schon immer besessene Propstei zu Zuckau einzuräumen. Johann Knawer.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an Hans Eckenbruch: Forderungen aufgrund der alten Verschreibung für König Wenzel durch den Großschäffer Jurge von Wirsberg und Nicholas Bunczlaw seien unberechtigt, das Geld sei schon lange bezahlt, mit Quittungen belegt. Er solle den Hauptbrief beschaffen. - Marienburg 1446 an Clementis. (OF 16, S. 284 / Rep. 86)
Freigraf Lambert Zelter an den Hochmeister: betreffend den zwischen Godert von Hutten und Friedrich Morken, Johann von Unna, Heinrich
schwebenden Prozeß. Danzig.
Everhard Rhyn v. Slenderhain gew. Komtur zu Coblenz verspricht für schlechte Rechnungslegung über die Ausgabe in Sachen Hans David dem HM Konrad v. Erlichshausen mit 600 Gld. eine Entschädigung zu zahlen. Grebin 1446 an Katharina. In einem Vidimus vom 17. Juni 1447. (106 Nr. 2).
Vollmacht des Deutschmeisters Eberhard von Stetten für den Danziger Hans Zimmermann für den Einzug von 1.000 rhein. gld. - Neuenhaus bei Mergentheim Catharine 1446. (APGd., 300 D XXXIX 110, Or. Pergament, Siegel)
Deutschmeister Eberhard von Stetten an den Rat zu Danzig: weist den Rat an, seinem Beauftragten 1.000 gld. auszuzahlen. - Neuenhaus bei Mergentheim Catharine 1446. (APGd., 300 D XXXIX 111, Or. Papier, Siegel)
Notariatsinstrument über die Verhandlungen, die die Ordensgesandten unter der Leitung von Erhard Pfersfelder und Johann Ast zusammen mit Johann Reppin vor Bürgermeister, Schöffen und Rat in der "Ratskammer" zu Brügge geführt haben, erstellt im Auftrag der Ordensgesandten. Die Vertreter Brügges hatten zunächst erklärt, sich erst bei ihren Amtsvorgängern über den Fall informieren zu müssen. Nachdem dies nun geschehen war, stellten sie gegenüber den Ordensgesandten fest, dass es ihre Aufgabe sei, das Recht durchzusetzen, dass sich aber der Großschäffer geweigert habe, sich dem Gericht der Stadt zu stellen, und deshalb ins städtische Gefängnis gekommen sei; dabei sei er keinesfalls schlecht behandelt worden. Danach folgte erneut der Austausch der bekannten Argumente. Die Kläger verwiesen auf die Schulden Schenkendorfs und die Verantwortung des Großschäffers, die Ordensseite betonte den geistlichen Stand Reppins. Am Ende baten Bürgermeister, Schöffen und Rat um eine weitere Bedenkfrist.
Notariatsinstrument i. S. der Gefangensetzung des Königsberger Ordens-Großschäffers Johann Ruppin. Everhard Pfersfelder Vogt zu Heilsberg. Dr. Job. Ast Pfarrer zu Rhorn. Konrad Kunseck Vogt zu Bartenstein. Jacob von Oseck Knappe. Johann de Rudel und Joh. Meydebroch Ratmannen zu Elbing u. Danzig (?) Benannte Schöffen zu Brügge. Brügge 29. Nov. 1446. Or. Pergt. Not.-Instr. (XVII15).
Erhard Pfersfelder an Hochmeister: Ankunft Thomas Schenkendorfs, die Verhandlungen mit dem Rat von Brügge, die Lage des Großschäffers Johann Reppin.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] verleiht der Jungstadt Danzig für drei Jahre einen Jahrmarkt, abzuhalten am nächsten Sonntag nach Bartholomaei. - Sobbowitz 1446 an Andreas. (OF 16, S. 293-94 / Rep. 86)
1446, Dezember
Instruktionen auf Otto Machwitz als Gesanten an den Großfürsten zu Litauen.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] schließt einen Kaufvertrag mit Otto von Czysau über den halbe "wilde Stüterei". - Quittung des Otto von Czysau über 100 gute m. für 10 kobelen, die er dem Hochmeister geantwortet habe; sieben seien noch in der Wildnis. - Kossabude 1446 Montag n. Barbara. (OF 16, S. 294-95 / Rep. 86)
Otto van Czyßaws Quittung über den Verkauf seiner halben Stuterei – "die wilde Stut" genannt – an den Hochmeister. Herr Pauwel von der Pißenitcz und sein Diener Leonard.
Herzog Joachim zu Stettin an den Hochmeister: Der Markgraf von Brandenburg hat sein Land mit Raub und Brand angegriffen; er bittet, zwei kleine Schiffe mit Hafer aus Preußen ausführen zu dürfen. Gobel Verwer zu Danzig.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] verbietet den Ankauf und die Ausfuhr von Bein, Horn und Leimgeräten. Falsches Geld aus Mähren. - Tuchel 1446 an Nicolai. (OF 16, S. 295-96 / Rep. 86)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an Ekhard von Guntersberg: der Hochmeister könne die Urbede zu Neuberlin und das Dorf Waltersdorf zurzeit nicht ankaufen, wenn allerdings der Vogt von Schivelbein dazu bereit sei, dürfe er dies tun. Das Jahrgeld Caspars, seines Neffen, werde ausgerichtet. - Schlochau 1446 Freitag nach Conceptionis Marie. (OF 16, S. 298 / Rep. 86)
Die zu Marienburg versammelten Ratssendeboten der preußischen Städte an die zu Lübeck versammelten Ratssendeboten der wendischen Städte: erwidern auf die vom 28 Sept. (s. Michaelis avent) datierte Ladung zu einem Hansetag am 18 Mai (up den dach der hemmelfart unses heren) in Lübeck, dass sie denselben zu besenden gedenken. — Danzig, [14]46 frigdages na unser frouwen dage concepcionis Marie. (APGd Handschrift, fol. 301v / APT Handschrift, fol. 236r / Hanserecesse II, 3, 271, S. 154 / ASP II, 751)
Lorenz Potkomer und Jerslaf Czitzenitz, Vogt zur Stolpe, bitten den Hochmeister im Auftrag der jetzt verwitweten Herzogin um seine Gunst. Der Hochmeister spricht sein Bedauern über den Todesfall aus; Absicht des Königs Erich von Dänemark, dessen Gesandter kurz vorher dagewesen sei, herüber zu kommen, sobald die Schiffahrt wieder aufginge.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] gewährt Hans Schenk Versorgung auf dem Haus Bütow. - Bütow 1446 Lucie. (OF 16, S. 300 / Rep. 86)
Der Breslauer Rat an den Hochmeister: betreffend Geldangelegenheit des in Liegnitz beim Hochmeister gewesenen Hannus Mosche. Thomas Vogil und der Stadtschreiber zu Breslau.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an die Stadt Rügenwalde: sie hätten um die Freigabe der Güter des Hans Regepol, Ratskompan in Rügenwalde, durch den Hochmeister gebeten. Diese seien wegen eines dem Mündemeister in Danzig gehörigen Schiffes beschlagnahmt worden. Der Hochmeister bittet um Anstand bis April 23 (St. Jurgenstag). - Lauenburg 1446 Donnerstag n. Lucie. (OF 16, S. 300-01 / Rep. 86)
König Christoph von Dänemark an den Hochmeister: Kredenz auf seinen Diener Heinrich Steiner.
Aufzeichnung über die Werbung des Dänischen Gesandten Heinrich Steiner beim Hochmeister.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] Werner Overstolz: Besorgung von Weinen. Er habe über den Pfundmeister 400 rhein. gld. bezahlt, dorumb ir uns 12 fuder guttes reynisch weynes kouffen sollet. Er solle gute Weine besorgen. Der neuwe kompthur zcu Covellentcz sol uns ouch vier fuder van der ballie weyne zcu disser zceit und nicht mehe senden, ebenfalls gute Weine. Ein Fuder komme vom Graf von Katzenelnbogen. Diese 17 Fuder solle er über Kampen [nach Preußen] senden. - Mirchau 1446 Sonnabend vor Thomae. (OF 16, S. 301 / Rep. 86)
Claus von Gilsdorff Komtur zu Koblenz verpflichtet sich zur Abzahlung der aus seinem Amt als Münzmeister des Ordens der Münze zu Thorn schuldige Summe von 750 m. gut. Er werde jährlich an Michaelis 200 rhein. gld. dem Pfundmeister zu Danzig übergeben, bis die Summe bezahlt sei, bzw. 200 gld. von den 400 gld. für Rheinwein abziehen lassen. - Mirchau 1446 Sonnabend nach Lucia. (PergamentUrkk., Schiebl. 93 Nr. 55, Orinal Pgt., kass. Siegel erh. / OF 16, S. 301).
Erzbischof Vincentius von Gnesen an den Hochmeister: hat ihn vor Prälaten und Baronen des Königreichs wie vor dem Basler Konzil wegen Nichtverletzung des Ewigen Friedens entschuldigt.
Aufzeichnungen über die Verhandlungen der Ordensgesandten Erhard Pfersfelder und Johann Ast zu Brügge: die Verhandlungen über den Großschäffer.
Protokoll über die Aushändigung des dem Domkapitel zu Konstanz vom verstorbenen Komtur zu Mainau, Marquard von Kunseck, übergebenen Goldes und Silbers an den Landkomtur der Ballei Elsass. - Instruktion für Johann Wargel, den Beauftragten des Hochmeisters, für die Verhandlungen über die Beschädigung der Ballei Elsass-Burgund durch Armagnaken, Österreicher und Schweizer.
Der Deutschmeister Jost von Venningen an den Hochmeister: betreffend Schulden des Hochmeisters. Verbot der Apfelgulden. Zettel 1: betreffend Erkundigung nach der Abstammung des Hans von Remingen. Zettel 2: Dank für die Übersendung der Falken. Markgraf Friedrich von Brandenburg. Zettel 3: Der Hochmeister möge den beiliegenden Brief gelegentlich an den Meister in Livland schicken.
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Komtur von Nürnberg: Geldangelegenheiten, Zahlungen an den Deutschmeister für die Ballei Elsass. Von den 875 Gld., die Sigmundt Geger d. J. dem Komtur aushändigen solle, sind 500 für die 10.000 gld. für die Ballei Elsass bestimmt, 375 für die 3750 gld. an allgemeinen Schulden an den Deutschmeister. Er solle eine Quittung ausstellen. - Marienburg 1446 an Johannis Ewangeliste. (OF 16, S. 306-07 / Rep. 86)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Vogt der Neumark: hat Herrn Matthis Steve die Versorgung auf dem Haus Landsberg gewährt, für Herrenkost auf Lebenszeit. - Marienburg 1446 an Johannis Ewangeliste (OF 16, S. 307 / Rep. 86)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Deutschmeister: Geldangelegenheiten. Die Ballei Elsass habe zurzeit keine 3.000 gld., er sende 875 gld. - Marienburg 1446 an Johannis Ewangeliste. (OF 16, S. 307-08 / Rep. 86)
[Hochmeister Konrad von Erlichshausen] an den Generalprokurator des Ordens in Rom: Geldangelegenheiten. Zwei Wechselbriefe über 400 gld. seien beigefügt, die duc., die Dr. Jacob Pleszke erhalten sollte, würden sich nach Auskunft des Pfundmeisters verzögern, das Geld werde Weihnachten gefallen. - Marienburg 1447 in Innocentium. (OF 16, S. 308-11 / Rep. 86)
Der Komtur zu Schlochau an den Hochmeister: Landrichter Jocusch und der Bürgermeister zu Konitz fordern die Bestrafung des Nicles Landecke aus dem Dirschauschen, Mitglied des Bundes. Landecke. Syfride von Melen.
Der Hauskomtur zu Danzig an den Hochmeister: betreffend den Streit zwischen dem Schulzen Wilhelm Eckensch (?) zu Gartzsee und dem Danziger Bürger Caspar Hollewasser. Claws Rocken und Gregor Schilen, Danziger Bürger.