REGESTEN 1396

1396, o.T.
Einnahmen, Zinsgerste und Ausgaben des Marienburger Konvents (für Lebensmittel, eine Windmühle, den Schuhmeister und die Ausbesserung der Nogatbrücke).
Eidesformel für den Großfürsten Witold von Litauen sowie für seine Großen und Adligen, zum katholischen Glauben zu stehen, Nichtgetauften die Möglichkeit zur Taufe zu geben und Heiden und Schismatikern keine Angriffe auf Christen zu gestatten.
PrUB, JH I 539 – [1396?]. [o.O.].
Herzog Ladislaus v. Oppeln verkauft dem Hochmeister Konrad v. Jungingen das Land Dobrin mit Slotaria. Konzept. (Reg. F, fol. 14-16 / OBA 1, 164)
PrUB, JH I 539a – [1396 August?]. [o.O.].
Witold jetzt Alexander, Großfürst v. Litauen, schwört der römischen Kirche gehorsam sein und am Christentum festhalten zu wollen. [1396 - inhaltlich August]. (OF 2c, p. 11 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 539b – [1396]. [o.O.].
Eid der Bajoren, dass sie Witold zum Festhalten am Christentum bewegen wollen. 1396. (OF 2c, p. 11 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 539c – [1396]. [o.O.].
Aufzählung der Landschaften, welche die Nawese durchfließt. (OF 2c, p. 106 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 539d – [1396]. [o.O.].
Beschreibung der durch den Komtur v. Mitau festgestellten Grenze zwischen Litauen und Livland. (OF 2c, p. 106 - nicht im OBA)
PrUB1396.00.00 – [1396]. o.O.
Die zu Wismar versammelten Ratssendeboten der Hansestädte an Danzig und die anderen preußischen Städte: melden, dass die Herzöge Bernhard und Heinrich von Lüneburg die Stadt Lüneburg hart bedrängen, und dass dieselbe sich vergeblich erboten habe, sich dem Ausspruche König [Albrechts] von Schweden und Herzog Erichs von Sachsen, der Schwäger, Herzog Friedrichs [von Lüneburg], des Bruders der Herzöge, u. s. w. zu stellen. Halten für gut, dass die Städte sich dieser Sache annehmen. Senden eingeschlossen die Abschrift eines von Lüneburg erhaltenen Schreibens. Begehren, dass sie ihre Juni 24 nach Lübeck zu schickenden Ratssendeboten endgültig über ihren Willen unterrichten. — [1396.] (APGd., Stadtbuch II, S. 222—23, überschrieben: Sequitur littera civitatum maritimarum cum littera civitatis Lunenborgensis / Hanserezesse, I,4, 347, S. 335)
PrUB1396.00.00.a – [1396]. Bremen.
Bremen an die preußischen Städte: antwortet, es habe, sobald es die Nachricht erhalten habe, dass die Seeräuber sich nach Oldenburg ziehen wollten, in Oldenburg erwirkt, dass man dieselben dort nicht unterstütze. Witzold to dem Broke habe zwar auf sein Ansuchen dasselbe Versprechen gegeben, er aber sei es, der den Seeräubern Aufenthalt gebe, und der Schaden sei aus der Ems geschehen. Hat eine Abschrift ihres Schreibens an Graf Konrad von Oldenburg gesandt und von ihm die anliegende Antwort erhalten. — [1396.]. (APGd., Stadtbuch II, S. 242, überschrieben: Sequitur littera civitatis Bremensis / Hanserezesse, I,4, 359, S. 346)
1396, Januar
PrUB, JH II 1324 – 1396 I 1. Fischhausen.
Heinrich Seefelt Bischof von Samland erteilt dem Jacob Frieberg eine Handfeste über das Dorf Albrechtau im Lande Thierenberg. Grenzen: Komagin (Cumehnen). Pojerstieten. Norgau. Sontlawkin. Thierenberg. [Es kann nur Cojehnen gemeint sein; in dorso steht auch „Dorff Cojen"]. Fischerei im Fließe binnen ihren Grenzen. Zeugen: Kune von Stockheim Bischofsvogt, Johann Cirstburg Domherr und Hauskomtur zu Fischhausen, Peter Ketniger Fischmeister und Kaplan Nicolaus. – Fischhausen 1396 am obersten Tage. Original Pergament Siegel wenig verletzt. Durchkorrigiert am 16. Jan. 1539 zur Erneuerung. (Schiebl. XXIX 18).
PrUB1396.01.06 – 1396 I 6. Walk.
Die livländischen Städte [an die preussischen Städte]: entschuldigen sich, dass sie die Bezahlung des Geleitsgeldes so lange verzögert haben. 25 m. rigisch sind brieflicher Anweisung gemäss von Riga bezahlt worden, das Übrige kann zu beliebiger Zeit in Riga erhoben werden. — Scriptum up dem Walke ipso die epiphanie Domini civitatis Rigensis sub secreto, quo nos omnes utimur ad premissa ista vice [1396]. (APGd., Stadtbuch II, S. 218—19, überschrieben: Sequitur littera civitatum Livonie / Hanserezesse, I,4, 329, S. 318-19)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog [Ladislaus] von Oppeln: antwortet auf sein letztes Schreiben, daß er sich erst dann auf einen Kauf des Landes Dobrin einlassen kann, wenn das Land frei von polnischen Ansprüchen ist; der Orden hat sich nur mühsam der Vorwürfe des Legaten Massano in Thorn wehren können; lange Zeit lagen nicht einmal die Hauptbriefe vor, und es fehlt immer noch die Originale der Verschreibungen über das Land Dobrin durch König Ludwig von Ungarn und Polen, während die Register und Urkunden unvollständig und nur in vorläufiger Form besiegelt sind; bittet trotzdem um Förderung des Ordens.
PrUB, JH I 533 – 1396 I 9. Königsberg.
Verschreibung des Obersten Marschalls Werner von Tettingen über den Krug zu Sielkeim für Bernharth Holczteyn. - Königsberg 1396 am sontage noch Epiphanie. (OBA 1, 260)
PrUB, JH II 1325 – 1396 I 22. Schlochau.
Herzog Bugslaf von Pommern schuldet dem HM Konrad von Jungingen 100 Schock böhm. Gr. unter Bürgschaft des Ritters Borkhart Gropeling, Hennig Below, Matthias von Rechsyn und Tylo von dem Bone. Einlager in Konitz. – Schlochau 1396 Tag nach Agnes. Original Pergament. Von 5 SS. 3 erhalten. Desgleichen Transsumpt vom 7. Mai 1412; bis. (Schiebl. 50 Nr. 34, 35. 86).
1396, Februar
PrUB1396.02.06 – 1396 II 6. o.O.
[Die preussischen Städte an Lübeck]: mahnen um Antwort wegen der Friedeschiffe. Begehren durch den gegenwärtigen Boten Nachricht, was König [Albrecht von Schweden] in Bezug auf das livländische Gut, das die Seeräuber genommen haben, tun wolle oder schon getan habe, wie es sich damit verhalte, dass die Vitalienbrüder aus der See sein sollen, und ob eine Schwächung oder eine Verstärkung der Verteidigung ratsam sei. — Scriptum ipso die beate Dorothee virginis sub secreto civitatis Danczik, quo omnes utimur ista vice [1396]. (APT, Handschrift, vol. 1, fol. 118r / APGd., Stadtbuch II, S. 217 / Hanserezesse, I,4, 336, S. 325)
PrUB, JH II 1326 – 1396 II 8. Wynar alias Holin.
König Sigismund von Ungarn erklärt sich mit der Verpfändung des Landes Dobrin an den DO durch den Herzog von Oppeln einverstanden. Original mit beschädigtem Siegel. Druck: Dogiel, Codex diplomaticus regni Poloniae IV 770. (Schiebl. 109 Nr. 54).
PrUB, JH II 1327 – 1396 II 13. Schaaken.
Ulrich von Jungingen Vogt zu Samland verleiht dem Olbrecht Mirke einen Kertscham bei dem (Kurischen) Haff und 1 Mo. Land über dem Fließ Karyne sowie das Recht, Kramhandel zu treiben. Schaaksvitte. – Schaaken 1396 am Sonntag Estomihi. Original Pergament Siegel ab. (Schiebl. XXX 14).
PrUB1396.02.25 – 1396 II 25. Lübeck.
Lübeck an die preußischen Städte: antwortet, dass ihm die süderseeischen Städte geschrieben haben, sie hätten noch nicht Zusammenkommen können, wollten es aber sobald als möglich tun. Das von den Seeräubern genommene Gut sei teilweise nach Wismar und nach anderen mecklenburgischen Orten gekommen, und König [Albrecht] von Schweden und Wismar haben versprochen, festzuhalten, was davon in ihre Gewalt komme, anderes solle von einem Seeräuber Knebrech nach Eckernförde und in das Gebiet Henneke Lembekes gebracht worden sein. Wegen des Geleites, das die Vitalienbrüder von Algot Magnusson und anderen in Schweden erhalten haben, hat Lübeck an die Königin [Margaretha] geschrieben und freundliche Antwort erhalten. Die Verteidigung gegen die Vitalienbrüder sei nicht zu verringern, da es heiße, dass dieselben die See zum Frühjahr nicht gutwillig räumen würden. Die Königin habe geschrieben, dass sie König [Erich] von Norwegen das Königreich Dänemark aufgelassen habe. Als Abgesandter der Königin und des Königs habe der Bischof von Odense mündlich geworben, ob [die Städte] Hilfe von ihnen [gegen die Vitalienbrüder] begehren, und Lübeck habe ihm erwidert, dass es ihm noch nichts Bestimmtes darauf antworten könne. — Scriptum nostro sub secreto sabbato ante reminiscere [1396]. (APGd., Stadtbuch II, S. 219—20; überschrieben: Sequitur littera consulum Lubicensium / Hanserezesse, I,4, 337, S. 326)
1396, März
Der Hochmeister [Konrad von Jungingen] an König [Erich] von Dänemark: hat seinen Brief über seine Thronerhebung empfangen; drückt seine Freude darüber aus, versichert ihm seine und die Dienste des Ordens und bittet um den Schutz des Königs.
PrUB1396.03.27 – 1396 III 27. Marienburg.
Hochmeister Konrad von Jungingen an die Königin Margaretha von Dänemark:] drückt seine Freude darüber aus, dass ihr Großsohn als König von Dänemark die Huldigung empfangen habe, und bittet sie, den Orden dem Schutz desselben zu empfehlen; antwortet, dass er es, wie früher geschrieben, mit dem Meister von Livland so bestellen werde, dass die Ihrigen nicht von dem Orden geschädigt werden. — ut supra, [13]96 März 27. (OF 2c, S. 68 [fol. 32v], überschrieben: Regine Dacie seu Norwegie, von anderer Hand: dicto Eryco / Hanserezesse, I,4, 342, S. 328-30)
1396, April
PrUB, JH II 1328 – 1396 IV 16. Königsberg.
HM Konrad von Jungingen verleiht dem Schultheißen Heinrich Stangenberg ein deutsches Dorf zu besetzen gen. Garten Caryno bei dem gleichnamigen Fließe, das „aus dem kurischen Haff fließt" zwischen Myrken und dem Kurischen Haff. Kretscham. Keutelfischerei auf dem Kur.Haff. Schaaksvitte. Zeugen: Werner von Tettingen Oberst-Marschall. Johann von Beffardt Oberst-Trapier und Komtur zu Christburg, Ulrich von Jungingen Vogt zu Samland, Kaplan Niclus Holland, Johann von Pfirten Kompan und die Schreiber Matthias und Hewke. – Königsberg 1396 Sonntag Miseric. domini. Original Pergament Siegel verletzt, Rücksiegel gut erhalten. (Schiebl. XXX 13).
PrUB, JH II 1329/1330 – 1396 IV 20. Riesenburg.
Bruder Volprecht von Rydesel, Vogt des Bistums Pomesanien, her Nitcze von Krycen, Landrichter, her Hannus von der Ottel, Stepphan von Ottisch, Stephan vom Rychenberge, Melchior von der Tromenye, Hannus von Wandaw, Hannus von dem Velde, Hannus von Dithmarsdorff, Nitcze von Gunthen, Wemher Schultheiß von Riesenburg, Pauwel Melzer, Hannus Kromer und Skorpener, Landschöffen des Landdings in der Stadt Riesenburg, bestätigen den Kauf des Dorfes Lamprechsdorff (Kamionthen, Kreis Marienwerder) durch Propst Johann, Dekan Johann, Scholaster Heinrich, Kantor Frantzko und Prälat Johann Ryman vom pomesanischen Domkapitel von dem Ritter Peter Wansch von Tyfenaw (Tiefenau), seiner Frau Margareta und seinen Kindern Johann, Nicolaus, Georg, Peter und Margareta. Siegler: Der Bischofsvogt, der Landrichter, Hans von der Ottel, Hans von Dithmarsdorff, Hans vom Velde, Hans vom Wandofen, Stephan vom Reichenberge und Stephan von Otticz. In dem lantdinge czu Resinberg, noch Cristes geburt 1396, am nehesten donrstag nach dem Sontag, als man singet ,,Misericordias Domini". Original Pergament mit 8 gut erh. SS. am Pgtstr. Abgabe Danzig, Abt. 360 A Nr. 33. Acc. 24/32. (Schiebl. XXII 28).
PrUB, JH II 1331/1332 – 1396 IV 20. Riesenburg.
Bruder Volprecht von Rydesel, Vogt des Bistums Pomesanien, Nitcze von Krixen, Landrichter, her Hannus von der Ottel, Stepphan von Ottisch, Stephan vom Reichenberge, Melchior von der Tromenye, Hannus von Wandaw, Hannus von dem Velde, Hannus von Dithmarsdorff, Nitcze von Gunthen, Wernher, Schultheiß zu Riesenburg, Pauwel Melzer, Hannus Kromer und Skorpener, Landschöffen des Landdings zu Riesenburg bestätigen den Verkauf des Dorfes Brochow (Braken, Kreis Marienwerder) an den Propst Johann, Dekan Johann, Scholaster Heinrich, Kantor Frantzko und den Domherrn Johann Reyman zu Marienwerder durch die drei Brüder und Söhne des Hannus von Heymsode, Hannus, seine Frau Margareta, seine Söhne Andreas, Johannes und Nicolaus, seine Tochter Katharina, Thomas, seine Frau Girdrud, seine Söhne Caspar und Nicolaus, seine Tochter Girdrud, Sander, seine Frau Anna, sein Sohn Hannus, seine Tochter Katharina, und Nicolaus, vom Rotenhove, Neffe der drei Brüder. Siegler wie in XXII 28. Original Pergament mit 8 gut erh. SS. am Pgtstr. Abgabe Danzig, Abt. 360 A Nr. 32, Acc. 24/32. Gedr. Pomes. Urkb. S. 151 Nr. 105. (Schiebl. XXII 29).
PrUB, JH I 534 – 1396 IV 21. Prag.
König Sigmund v. Ungarn pp. bestätigt die eingerückte Verschreibung seines Bruders des Markgrafen Johann für Otto v. Kittlitz über Schloss u. Städtchen Tankow. 3 Abschriften. - Prag 1396 Freitag vor Georgii. (XIVa 98. Rep. Neumark Nr. 72 / OBA 1, 261)
1396, Mai
PrUB, JH II 1333 – 1396 V 1. Germau.
Oberst-Marschall Werner von Tettingen verleiht dem Jacob 4 1/2 Haken 3 1/2 Mo. zu Bohnau. Zeugen: Marquard von Sultzbach Komtur zu Ragnit, Andreas Kaplan, Johann Bernsteinmeister, Wilhelm von Rosenberg Kompan, Niclas Raschaw und Ludwig Bart von Hanstel Bruder DO. – Germau 1396 Montag nach Marcus. Abschrift s. XV. auf Pergament. (Schiebl. XXVIII 78/a).
PrUB, JH II 1334 – 1396 V 1. Germau.
Werner von Tettingen Oberst-Marschall verleiht den Gebrüdern Gedune und Keiser Ländereien zu Bonoiw (Bohnau). Zeugen: Marquard von Saltzbach Komtur zu Ragnit, Kaplan Andreas, Albrecht von Hohenfels Pfleger zu Lochstädt, Bernsteinmeister Johann, Wilhelm von Rosenberg des Marschall's Kompan, Bruder Nicklos Skaschow, Bruder Ludwig Bart von Hanstel. – Germau 1396 Montag nach Marcus. Original Pergament Siegel. Durchkorrigiert. am 7.7.1527 für Peter Keiser. (Schiebl. XXIX 19).
PrUB, JH I 535 – 1396 V 14. Marienburg.
Handfeste für Mewe, bei 1297 Sept. 25. - Marienburg 1396, Sonntag n. Himmelfahrt. (vgl. JH II 97)
PrUB1396.05.18 – 1396 V 18. Stockholm.
Hermann van der Halle an die preußischen Städte: begehrt die Übersendung von Lebensmitteln und Nachricht darüber, ob er den Vitalienbrüdern Geleit geben dürfe. Die den Winter hindurch in Geleit genommenen Vitalienbrüder sind unter acht Hauptleuten gegen die Russen ausgefahren, und haben sich verbrieft, dass sie dem Meister von Livland, den Städten und dem Kaufmann keinen Schaden zufügen wollen. Begehrt, dass ihm ein Nachfolger gegeben werde, da er sich nur auf ein Jahr verpflichtet habe, und dass man ihm Nachricht schicke, ob die früher wegen Verrats Vertriebenen, wie Sten Bentsson behaupte, wieder in Stockholm verkehren dürfen. Wegen des Ostern (April 2) fällig gewordenen Geldes seien Gesandte der Königin in Stockholm gewesen, und da man sich bis auf die Art der Zahlung einig geworden sei, so habe er daraufhin einen Einkauf an Malz gemacht. Bittet um Verhaltungsmaßregeln wegen der Vertheilung der Besatzung auf Burg und Vorburg und wegen des von Stralsund eingesetzten Hauptmannes. Rät, seinen Nachfolger dahin zu ermächtigen, dass er ihm missliebige Leute nach Hause schicken könne; hat Peter Honase zur mündlichen Werbung an sie abgeschickt. — Datum in Castro Stokholm feria quinta ante festum penthecostes [1396]. (APGd., Stadtbuch II, S. 220—22, überschrieben: Sequitur littera Hermanni de Hallen / Hanserezesse, I,4, 349, S. 337-38 / Styffe, Bydrag, 2, 9)
1396, Junli
PrUB1396.06.15 – 1396 VI 15. Marienburg.
Abrechnung der preußischen Städte über das Pfundgeld. — Computacio de pecunia librali facta Marienburg anno [13]96 Viti et Modesti. (APGd., Stadtbuch II, S. 331 / APT, Handschrift, vol. I, fol. 131v / Hanserezesse, I,4, 351, S. 340-41)
PrUB1396.06.15.a – 1396 VI 15. [Marienburg].
[Die preußischen Städte an Stockholm]: senden an Hermanns van der Halle Stelle Albrecht Russe, Ratmann zu Thorn, als Hauptmann, und begehren, dass es ihn als solchen empfange und ihm treu und hold sei. — [1396 Jun. 15]. (APT, Handschrift, vol. I, fol. 121v / Hanserezesse, I,4, 352, S. 341)
PrUB1396.06.15.b – 1396 VI 15. [Marienburg].
[Die preußischen Städte] an Hermann van der Halle: melden, dass sie Albrecht Russe, Ratmann zu Thorn, zu seinem Nachfolger senden, und begehren, dass er diesem Stadt und Feste überantworte, das Kriegsvolk an ihn als Hauptmann weise und Rath und Gemeinde ihm huldigen lasse; wenn dies geschehen, solle Hermann seines Amtes ledig sein; sei ihm Jemand un bequem, so solle er das der betreffenden Stadt mittheilen; melden, dass sie ein Schiff mit Lebensmitteln abgesandt haben. — [1396 Jun. 15] Aus der Handschrift zu Danzig; Stadtbuch I I , S. 230; überschrieben: Sequitur littera ad Hermannum de Halle. (APGd. / APT / Hanserezesse, I,4, 353, S. 341-42)
1396, Juli
PrUB, JH II 1335 – 1396 VII 2. Marienburg.
HM Konrad von Jungingen dotiert das von ihm gegründete Spital zum Heiligen Geist in Holland. Zeugen: Wilhelm von Helfenstein Großkomtur, Graf Konrad von Kyburg Oberst-Spittler und Komtur zu Elbing, Friedrich von Wenden Tressler, Siffrid Walpod von Bassenheim gew. Komtur zu Elbing, Kaplan Nicl. Holland, die Kompane Bertold von Truchpurg und Eberhard von Wallenfels sowie die Schreiber Matthias und Hoyke. – Marienburg 1396 Sonntag nach Petri & Pauli. Original Pergament Siegel ab. (Schiebl. XXIII 20a).
PrUB1396.07.03 – 1396 VII 3. Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Sedziwoj [von Szubin, Starost von Großpolen]: bittet ihn, auf Pietrasz Erpischky, Starost von Opoczno, einzuwirken, dass er den unrechtmäßig gefangen genommenen Thorner Bürger Nikolaus Snewis freilässt. Feria secunda infra octavas Petri et Pauli b.ap., in castro nostro Marienburgensi. (APT, Kat. I, Nr. 185 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 72)
PrUB1396.07.06 – 1396 VII 6. Stockholm.
Hermann van der Halle an die preussischen Städte: meldet, dass Juli 22 die Königswahl zu Uppsala stattfinden werde. Die Königin [Margaretha] hat [den Hauptleuten zu Stockholm] geschrieben, dass sie es gern sähe, wenn einer von ihnen zu ihr käme, und hat sie vor den Vitalienbrüdern gewarnt. Sten Bentsson ist von ihnen geleitet worden, aber sie hoffen, [Stockholm] wohl in Acht zu nehmen. Die Königin hat das Geld bezahlt, aber er gebraucht es und kommt nicht damit aus. Dankt für die endlich erhaltene Erlaubnis, dass er ihm unbequeme Leute nach Hause schicken könne. Wegen der Verteilung der Besatzung in Schloss und Vorburg hat er noch immer keine Antwort von ihnen. Begehrt, Albert Russe darüber zu instruieren, ihn mit Geld zu versehen und ihn mit den ersten Schiffen zu senden. — Datum in Castro Stocholm in octava beatorum Petri et Pauli anno Domini 1396. (APGd. Stadtbuch II, S. 239-41, überschrieben: Sequitur littera Hermanni de Hallen / Hanserezesse I,4, 368, S. 352-53 / Styffe, Bydrag, 2, 10)
PrUB1396.07.09 – 1396 VII 9. Kalmar.
Die Hauptleute von Kalmar und Borgholm [an Hochmeister Konrad von Jungingen]: melden, dass sie, gefolgt von 80 bewaffneten Bürgern von Kalmar, gegen die Seeräuber ausgezogen sind und dieselben nach Wisby gedrängt haben, von wo aus sie nach Russland gefahren sind. Auf der Rückkehr nach Kalmar sind ihnen bei Hoborg die preussischen Friedeschiffe begegnet, und als die Bürger von Kalmar in Freundschaft auf sie zugefahren sind, haben sie die Bürger gefangen genommen und die Schiffe verbrannt. Fordern die Freilassung der Bürger. — Scriptum castro Kalmarnensi dominica sexta [a] festo trinitatis meo sub sigillo reconcluso [1396]. (APGd. Stadtbuch II, S. 235-36; überschrieben: Sequitur littera Andree Jacobisson et Byo[r]n Olasson, capitaneorum Kalmarnensis et Borcholmensis / Hanserezesse I,4, 372, S. 355-56 / Styffe, Bydrag, 2, 11)
PrUB1396.07.09.a – 1396 VII 9. Kalmar.
Kalmar [an den Hochmeister Konrad von Jungingen:] meldet, dass sein Vogt, Andreas Jakobsson, mit 80 bewaffneten Bürgern gegen die Seeräuber ausgezogen ist und dieselben nach Wisby gedrängt haben, von wo aus sie nach Russland gefahren sind. Auf der Rückkehr nach Kalmar sind ihnen bei Hoborg die preussischen Friedeschiffe begegnet, und als die Bürger von Kalmar in Freundschaft auf sie zugefahren sind, haben sie die Bürger gefangen genommen und die Schiffe verbrannt. Fordern die Freilassung der Bürger. — Scriptum Kalmarie dominica ante festum beate Margarete virginis nostro sub secreto [1396]. (APGd. Stadtbuch II, S. 236-37, überschrieben: Sequitur littera civitatis Kalmarnensis / Hanserezesse I,4, 373, S. 356-57 / Styffe, Bydrag, 2, 12)
PrUB, JH I 535a – 1396 VII 11. Heilsberg.
Handfeste der Stadt Heilsberg über das Vorwerk Schwansfeld, den Zins vom städtischen Kaufhaus und die Wasserleitung. - Heilsberg 1396 den XI tag des monats july. (OBA 1, 71 / Erml. Urkundenbuch III Nr. 310 / vgl. JH I 119)
PrUB1396.07.13 – 1396 VII 13. [Lübeck].
Die preussischen Ratssendeboten an die preußischen Städte: melden, dass sie Juli 10 in Lübeck angekommen sind. Sie haben niemand von den anderen Städten vorgefunden, aber nach ihrer Ankunft habe Lübeck dieselben eingeladen. Es heiße, dass die süderseeischen Städte in Hamburg und die von Wisby in Wismar angekommen seien, doch wisse man nichts Sicheres. Hierzulande stehe es übel, so dass niemand ausfahren dürfe. — Gescrebin in dem jare unsers Heren 1396 an sunte Margareten tage der hilgen juncvrowen. (APGd. Stadtbuch II, S. 239, überschrieben: Sequitur littera Alberti Russen et Nicolai Wulf, ambasiatorum / Hanserezesse I,4, 365, S. 351)
PrUB1396.07.14 – 1396 VII 14. Lübeck.
Albrecht Russe an die preußischen Städte: meldet, dass er ein Schiff gewonnen hat, mit dem er September 29 von Wismar aus nach Stockholm zu fahren gedenkt. Begehrt, dem Überbringer des Schreibens 3 Wochen nach Sicht 45 m. preußisch zu Danzig zu bezahlen, da er dieses Geld nötig gehabt habe, denn einesteils müsse er, um die Ladung zu vervollständigen, Bier in Wismar kaufen, andernteils müsse er dem Schiffer eine Entschädigung dafür geben, dass dieser nach Stockholm fahre. Auch mit Klaus Wulf zusammen habe er Geld zur Zehrung übergekauft, das er ebenfalls zu bezahlen bittet. Rostock und Wismar haben noch nicht bezahlt. — Gegebin czu Lubic an des heiligen crucis tage [1396]. (APGd., Stadtbuch II, 8. 246, überschrieben: Sequitur littera Alberti de Ruszen / Hanserezesse I,4, 366, S. 351-52)
PrUB1396.07.18 – 1396 VII 18. Marienburg.
Die preußischen Ratssendeboten [an die Königin Margaretha]: antworten, sie hätten ihr durch ihren Boten, der vor Pfingsten (Mai 21) in Preußen bei dem Hochmeister gewesen sei, ein genaues Verzeichnis ihres Schadens und der Schädiger zugesandt, und der auf Juli 25 zu Kopenhagen angesetzte Tag habe nicht allein wegen des Schadens, sondern auch wegen mancherlei Gebrechen, die der Kaufmann in Schonen und anderswo erleide, gehalten werden sollen. Haben jetzt in Gemässheit ihres Schreibens ihren Ratssendeboten auf dem Tage zu Lübeck geschrieben, dass sie sich in Lübeck oder Schonen verweilen sollen, um September 8 zu Kopenhagen den Tag mit ihr zu halten. Wegen des Geldes, das sie Juni 24 zu Stralsund hätte bezahlen sollen, begehren sie die Erfüllung des Versprochenen. — Scriptum crastino Allexii confessoris [1396]. (APGd., Stadtbuch II, S. 23 / Hanserezesse, I,4, 356, S. 344-45)
PrUB1396.07.18.a – 1396 VII 18. [Marienburg].
[Die preußischen Städte] an die preussischen Ratssendeboten: melden, dass sie Juli 14 ein Schreiben von der Königin [Margaretha] erhalten und ihr daraufhin geantwortet haben, dass die Ratssendeboten bis September 8 warten sollen. — [1396 Juli 18]. (APGd., Stadtbuch II, S. 238 / Hanserezesse, I,4, 357, S. 345)
PrUB1396.07.19 – 1396 VII 19. Trappensee.
[Hochmeister Konrad von Jungingen] an Kalmar und an die Hauptleute zu Kalmar und Borgholm: antwortet, dass er von dem betreffenden Vorfall noch nichts gehört habe und dass noch keiner der Seinen zurückgekehrt sei. Hofft, dass die Seinen nicht so grosses Unrecht getan haben, will aber die Sache untersuchen und sie betreffenden Falles bessern lassen. — Gebin uff dem Trappensee an der mittewochen vor Marie Magdalene anno Domini etc. [13]96. (OF 2c, S. 68 [fol. 32v], überschrieben: Der stad czu Kalmarn in Sweden und den czwen houbtmannen czu Kalmarn und czu Bornholme / Hanserezesse I,4, 377, S. 360)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] erklärt sich bereit, mit dem Großfürsten Witold bis zur Abhaltung eines Verhandlungstages auf der Dobissa 1396 September 29 und acht Tage über die Abreise der beiderseitigen Gesandten hinaus einen Waffenstillstand einzuhalten.
PrUB, JH I 535b – 1396 VII 28. Alden Cawen.
Großfürst Witold von Litauen bekundet, dass er mit dem Hochmeister Konrad v. Jungingen einen Waffenstillstand geschlossen habe, um an der Dobese mit ihm eine Zusammenkunft zu halten. - Alden Cawen am nehsten Fritage noch sente Jacobs tage 1396. (OF 2c, p. 73 - nicht im OBA)
1396, August
PrUB1396.08.01 – 1396 VIII 1. Uppsala.
Königin Margaretha an Danzig: meldet, dass Andreas Jakobsson und Hans Nielsson mit anderen Rittern, Knappen und Bürgern gegen die Vitalienbrüder ausgezogen sind und dieselben nach Wisby gedrängt haben, von wo aus sie nach Russland gefahren sind. Auf der Rückkehr nach Kalmar sind ihnen bei Hoborg die preussischen Friedeschiffe begegnet, und als die Bürger von Kalmar in Freundschaft auf sie zugefahren sind, haben sie die Bürger gefangen genommen und die Schiffe verbrannt. Begehrt die Freilassung der Bürger und spricht ihre Befürchtung aus, dass, wenn die Bürger getötet seien oder wenn ihnen ihr Gut nicht zurückgegeben werde, die Angehörigen derselben darüber nicht zu beruhigen sein werden. -— Scriptum Upsalia [13]96 feria 3 post festum beati Olavi regis et martiris nostro sub secreto. (APGd. Stadtbuch II, S, 241, überschrieben: Sequitur littera regine Dacie / Hanserezesse I,4, 374, S. 357-58 / Styffe, Bydrag, 2, 13)
PrUB, JH II 1336/1337 – 1396 VIII 2. Königsberg.
HM Cunrad von Jungingen verzichtet auf die Errichtung eines neuen vom Papste Bonifaz IX. gestatteten Hospitals der Heiligen Gertrud und übernimmt das bereits unter seinem Vorgänger vom samländischen Domkapitel abgetretene Hospital zum Heiligen Geiste unter Anerkennung der Rechte des Pfarrers der Altstadt Königsberg. Zeugen: br. Wilhelm von Helfensteyn, groskomthur, br. Werner von Tettingen, obirster marschalk, br. Fredrich von Wenden, treseler, her Niclos Holland, unsir capplan, meister Johans Ryman, unser juriste und thumherre czum Marienwerder, Bertold, Truchburg, Ebirhard von Wallenfels unsere compan, Mathias und Hoyke, unsere schriber. – 1396, an der mittwoch noch ad vincula Petri. Original Pergament Siegel des HM halb zerbrochen. Rücksiegel gut erhalten. Urkb. d. St. Königsberg I 115 Nr. 121. Abgabe Frauenburg, Mon. Samb. A 13. (Schiebl. LII 43).
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Ordensprokurator in Rom [Johann vom Felde]: berichtet über die Verhandlungen des Ordens mit dem Großfürsten Witold auf der Dobissa, dass der Orden drei Forderungen gestellt habe, die abgelehnt wurden, die Unterordnung unter Kirche und Reich, die Stellung von Sicherheiten, nicht mehr vom Glauben abzufallen, und die Einhaltung der dem Orden auch von den Litauern gewährten Privilegien; bisher ist noch kein Ergebnis erreicht, doch sollen die Verhandlungen September 29 auf der Dobissa fortgesetzt werden; dem Orden ging es dabei um die Unterstützung des durch den Papst eingesetzten Erzbischofs von Riga, Johann von Wallenrode, gegen die Intrigen des Bischofs von Dorpat, der sich mit Litauern und Russen, aber auch mit widerständigen Domherren von Riga verbunden hat; berichtet von der kritischen Situation in Livland, wo der Bischof von Dorpat nicht nur bei seinen Stiftsmannen Unterstützung findet, und bittet, am päpstlichen Hof notfalls für Gegenmaßnahmen bereit zu sein; Eidesformel Witolds.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an die Königin von Dänemark: hat ihre Nachricht über die die feindselige Behandlung der Kalmarer von Seiten der Friedeschiffe erhalten und ist daüber bisher nicht informiert worden; die Angelegenheit betrifft nicht nur die preußischen Städte, wird aber alles tun, um den Übergriff gütlich auszugleichen; erbietet König Erich, ihr und dem gesamten dännischen Reich seine Dienste und hofft dafür auf ihre weitere Förderung.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an König [Albrecht] von Schweden: hat seine durch seinen Kaplan Hermann überbrachte Botschaft erhalten; schlägt nach Beratungen mit den Gebietigern statt eines persönlichen Treffens vor, der König solle einen oder zwei seiner Räte zum Hochmeister entsenden; bittet um Schutz für den Orden und bietet Gebete des Ordens für den König an.
PrUB1396.08.19 – 1396 VIII 19. o.O.
Die preußischen Schiffshauptleute an die preußischen Städte: melden, dass sie sich Juni 23 hei Hela mit den Friedeschiffen von Lübeck vereinigt und auf dem Wege nach Gotland bei Hoborg zwei Seeräuberschiffe erobert haben. Die Bemannung derselben ist in Wisby der Seeräuberei schuldig befunden und hingerichtet worden. Sie selbst sind darauf weitergefahren, haben im Gollwitzer Hafen gehört, dass die Königin [Margaretha] sich wegen ungerechter Behandlung ihrer Leute über sie beklagt habe, und sind deshalb schlüssig geworden, nach Lübeck zu fahren, um die Sendeboten, welche mit der Königin verhandeln sollen, von dem Geschehenen in Kenntnis zu setzen. Dann sind sie nach Schonen gefahren bis nach Sömmershaffn, wo sie aber nichts Böses [über Seeräubereien] gehört haben. Sie hätten gern eher geschrieben, haben aber keinen zuverlässigen Boten gehabt. — Gescreben in dem Sonnabende nach unser vrouwen tage assumpcionis [1396]. (APGd. Stadtbuch II, S. 244-45, überschrieben: Sequitur littera communium capitaneorum navium pacis de Prussia / Hanserezesse I,4, 375, S. 358-59)
PrUB1396.08.19.a – 1396 VIII 19. Bornholm.
Die preussischen Schiffshauptleute an Danzig: melden, dass sie auf dem Wege nach Gotland zwei Schiffe mit Bewaffneten erobert haben. Die Bemannung derselben ist in Wisby der Seeräuberei schuldig befunden und hingerichtet worden. Sie haben die Sache vor den Rat zu Lübeck und die in Lübeck anwesenden preußischen Sendeboten gebracht und sind nach Beratung mit dem Lübecker Rat und den Sendeboten nicht durch den Sund gefahren, sondern haben sich erst nach Drakör und dann hierher nach Bornholm gewandt. — Gescreven by Bornholm des sunnavendes na assumpcionis Marie [1396]. (APGd., Stadtbuch II, S. 243-44, überschrieben: Sequitur littera Johannis Mekelveld et Wylhelmi de Oringen capitaneorum / Hanserezesse I,4, 376, S. 359-60)
1396, September
PrUB1396.09.03 – 1396 IX 3. [Stockholm].
Hermann van der Halle an die preußischen Städte: meldet, dass er von Leuten, die in einem Wismarschen Schiffe nach Stockholm gekommen seien, gehört habe, Albrecht Russe sei in Lübeck erkrankt. — Datum dominica post Egidii [1396]. (APGd., Stadtbuch II, S. 246, überschrieben: Sequitur littera Hermanni de Hallen / Hanserezesse I,4, 369, S. 354)
Komtur von Rhein an den Obersten Marschall: berichtet über einen Erkundigungszug nach Litauen unter litauischer Führung; äußert Misstrauen über die erhaltenen Informationen.
PrUB1396.09.09 – 1396 IX 9. [Stockholm].
Hermann van der Halle an die preußischen Städte: meldet, dass die Königin Margaretha zu Uppsala [Erich] zum König gewählt habe. Auf ihre wiederholte Werbung, dass [die Hauptleute zu Stockholm] zu ihr kommen möchten, sind dieselben nicht eingegangen. Die Königin weilt noch in Schweden und ist jetzt zu Westeraros. Begehrt die Übersendung von Lebensmitteln u.s.w. Meldet, dass die Vitalienbrüder zu [Erich von Mecklenburg] nach Gotland ziehen. Die Mannschaft weigert sich, Albert [Russe] einen neuen Treueid zu leisten. Auch der Stockholmer Rat will ihm nur sagen, er wolle ihm halten, was er [den Städten] geschworen habe. Begehrt eine schriftliche Anweisung, dass er Albert [Russe] das Schloss übergeben solle. — Datum sabbato post nativitatis Marie [1396]. (APGd. Stadtbuch II, S. 247, überschrieben: Sequitur littera Hermanni de Hallen / Hanserezesse I,4, 370, S. 354-55 / Styffe, Bydrag, 2, 14)
Die Gebietiger der Ordensballeien im Reich an Hochmeister [Konrad von Jungingen]: berichten über den Tod des Deutschmeisters Johann von Ketze und die Wahl des Landkomturs von Franken, Konrad von Egloffstein, zu seinem Nachfolger; bitten um die Bestätigung Egloffsteins als Deutschmeister. Albrecht von Witzleben Landkomtur zu Thüringen, Konrad von Beldersheim Komtur zu Marburg, Reinhart von Husen Landkomtur zu Biesen, Konrad Küchenmeister Landkomtur zu Lothringen, Herman von Brandelicht Landkomtur zu Westfalen, Graf Ludwig von Wertheim Komtur zu Nürnberg, Gottfried Truchsess Komtur zu Mergentheim, Johann von Hayn Komtur zu Frankfurt, Dietrich von Venningen Komtur zu Weissenburg, Friedrich von Lybsberg Komtur zu Werde, Wolf von Urbach Komtur zu Prozelten, Friedrich von Bremsbach Komtur zu Heilbronn, Friedrich Holtschuher Spitalmeister zu Nürnberg, Rudiger von Dulken Spitalmeister zu Prozelten und Jacob vom Trier des † DM's Kaplan. – Frankfurt 1396 Sonntag, nach U. L. Fr. Geburt. Original Pergament. 4 geringe Siegelreste. (Schiebl. 98 Nr. 3).
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Johann von Wartenberg, Hauptmann der Neumark: sendet einen eingeschlossenen Brief an den Adel und die Städte; bittet, diesen weiterzugeben, wenn er in seinem Sinne ist; sagt, soweit der Orden selbst dazu in der Lage ist, Hilfe für die Neumark zu.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Adel und die Städte der Neumark: ist von König Sigismund von Ungarn gebeten worden, die Neumark und den von ihm eingesetzten Johann von Wartenberg gegen Angriffe zu schützen; fordert sie auf, den Hauptmann und die Neumark gegen etwaige Gewalttätigkeiten in Schutz zu nehmen; ist gerne bereit, das Seine zu tun.
PrUB1396.09.27 – 1396 IX 27. Stockholm.
Hermann van der Halle an die preußischen Städte: meldet, dass er gehört habe, die Königin werde [Schweden] nicht vor November 11 verlassen. Albert [Russe] ist noch nicht angekommen. Da er selbst erkrankt ist, so bittet er dringend um die Absendung eines anderen Hauptmanns. Begehrt die Übersendung von Lebensmitteln und die Bezahlung überkaufter 100 m. preußisch. — Datum Stokholm in die beatorum Cosme et Damiani anno Domini [13]96. (APGd. Stadtbuch II, S. 248, überschrieben: Sequitur littera Hermanni de Hallen / Hanserezesse I,4, 371, S. 355 / Styffe, Bydrag, 2, 15)
PrUB1396.09.29 – 1396 IX 29. o.O.
Albrecht Russe an die preußischen Städte: meldet, dass Klaus Wulf und er 108 m. 14 sol. lübisch auf Bernt Ebeding, Bürger zu Danzig, übergekauft haben und bittet, Zahlung zu leisten und Quittung zu nehmen. Rostock und Wismar haben noch nicht bezahlt. — Gegeven thu Lubeke an sunte Michaelis dage [1396]. (APGd. Stadtbuch II, S. 249, überschrieben: Sequitur littera Alberti Ruszen / Hanserezesse I,4, 367, S. 352)
1396, Oktober
PrUB, JH II 1339 – 1396 X 2. Königsberg.
Werner von Tettingen Oberst-Marschall verschreibt dem Waikinne 3 Hufen im Felde zu Lateyne (=Lethenen). Zeugen: Heinrich Swelborn Hauskomtur und Wilhelm von Rosenberg Kompan. – Königsberg 1396 Montag nach Michael. Original Pergament Siegel. Erneuerung vom 1. Okt. 1528 für Hans Jormyn und Michel Perswyn. (Schiebl. XXXIV 21).
Der Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Königin [Margarethe I.] von Dänemark: hat ihre Nachricht über die angebliche feindselige Behandlung der Kalmarer von Seiten der preußischen Friedeschiffe erhalten; versichert, dass er es zutiefst bedauern würde, sollten die Vorwürfe zutreffen; verweist aber darauf, dass die Entsendung der Friedeschiffe durch die Hansestädte beschlossen wurde und dass diese wegen der Angelegenheit bereits eine Botschaft zu ihr entsandt haben; erhofft sich Aufklärung vom nächsten Hansetag zu Lübeck; bittet sie, dem Orden nicht die Unterstützung zu entziehen.
Hochmeister Konrad von Jungingen an die Ordensgebietiger und Ordensbrüder im Reich: unterrichtet sie, dass er mit Zustimmung des Kapitels Konrad von Egloffstein als Deutschmeister eingesetzt hat; bittet, ihn als ihren Obersten aufzunehmen und ihm gehorsam zu sein.
PrUB, JH II 1340 – 1396 X 25. Caymen.
Wernher von Tettingen Ober-Marschall verschreibt dem Hannus Nyden Sohn von Blecken (i. e. Blöcken bei Nautzken) 3 Hufen im Felde zu Blöcken, nachdem er sich mit Maltis Nermeden Sohne und Augolt seinen Vettern wegen des Dienstes auseinandergesetzt hat. Zeugen: Heinrich Swelborn Hauskomtur, Kaplan Andrews, Wilhelm von Rosenberg Kompan und Bruder Niclos Schonfeld. – Caymen 1396 an Crispinus. Original Pergament Siegel ab. Erneuerung für Lucas Mandun vom 1. Oktober 1528. (Schiebl. XXXIV 14).
PrUB, JH II 1341 – 1396 X 25. Caymen.
Wernher von Tettingen Oberst-Marschall verschreibt dem Maltis Nermeden Sohn 3 Hufen im Felde zu Blöcken. Zeugen wie in der Urkunde für Hannus Nyden Sohn vom gleichen Tag, nur noch dazu Hannus Cosput Pferdemarschall. – Caymen 1396 an Crispinus. Original Pergament Siegel ab. Erneuerung für Simon Lorcke vom 1. Okt. 1528. (Schiebl. XXXIV 15).
PrUB, JH II 1342 – 1396 X 25. Caymen.
Wernher von Tettingen Oberst-Marschall verleht dem Peter 4 1/2 Haken im Felde zu Sanselen (= Senseln). Zeugen: Heinrich Swelborn Hauskomtur, Kaplan Andrews, Wilhelm von Rosenberg Kompan, Bruder Niclos Schonfeld und der Schreiber Petrus. – Caymen 1396 an Crispi­ nus. Original Pergament Siegel. Erneuerung für Brosie Cawse v. 1. Okt. 1528. (Schiebl. XXXIV 16).
PrUB, JH II 1343 – 1396 X 25. Caymen.
Wernher von Tettingen Oberst-Marschall verleiht dem Myle 4 ½ Haken zu Senseln. Zeugen: Heinrich Swelborn Hauskomtur, Kaplan Andrews, Wilhelm von Rosenberg Kompan und Bruder Niclos von Schönefeld. – Caymen 1396 an Crispinus. Original Pergament Siegel, Erneuerung für Georg Gestenigk vom 1. Oktober 1528. (Schiebl. XXXIV 17).
PrUB, JH II 1344 – 1396 X 25. Caymen.
Wernher von Tettingen Oberst-Marschall verleiht dem Nicclos 4 Haken zu Solowieyten (Seilwethen). Zeugen: Heinrich Swelborn Hauskomtur, Heinrich von der Heide Pfleger zu Tapiau, Kaplan Andrews, Wilhelm von Rosenberg Kompan und Bruder Niclos Schonfeld. – Caymen 1396 an Crispinus. Original Pergament Siegel. Erneuerung für Jacob Tholnyn vom 1. Oktober 1528. (Schiebl. XXXIV 18).
PrUB, JH II 1345 – 1396 X 25. Caymen.
Wernher von Tettingen Oberst-Marschall verleiht den Gebrüdern Andrews und Albrecht 4 Haken und 1 Hufe zu Solowieyten (Sellwethen). Zeugen: Heinrich Swelborn Hauskomtur, Kaplan Andrews, Wilhelm von Rosenberg Kompan, Bruder Niclos Schonfeld und Petrus Schreiber. – Caymen 1396 an Crispinus. Original Pergament Siegel. Erneuerung vom 1. Oktober 1528 für Benedict Kukryn. (Schiebl. XXXIV 19).
PrUB, JH II 1346 – 1396 X 27. Caymen.
Werner von Tettingen Oberst-Marschall verschreibt den Einwohnern des Dorfes Duhnau im KA. Caymen 10 Hufen. Zeugen: Heinrich Swelborn Hauskomtur, Kaplan Andrews, Bruder Hannus Rabe, Wilhelm von Rosenberg Kompan und Bruder Nickel Schonfeld. – Caymen 1396 Freitag vor Simon u. Judas. Original Pergament Siegel. (Schiebl. XXXIV).
PrUB, JH I 535d – 1396 X 28. [o.O.].
Verzeichnis der Fürsten und Herren, an welche der Komtur zu Danzig Briefe mitgenommen. (OF 2c, p. 48 - nicht im OBA)
PrUB, JH II 1347 – 1396 X 28. Cremitten.
Wernher von Tettingen Oberst-Marschall verleiht den Vettern Peter Kelduk und Pauwel 3 Haken zu Pomauden. Zeugen: Heinrich Swelborn Hauskomtur, Kaplan Andrews, Bruder Hannus Rabe, Wilhelm von Rosenberg Kompan, Bruder Hannus Swinger. – Cremitten 1396 an Simon und Judas. Original Pergament Siegel. In dorso: erneut 16. Januar 1539. (Schiebl. XXXV 26).
PrUB, JH II 1348 – 1396 X 28. Königsberg.
Wernher von Tettingen Oberst-Marschall verleiht an Suder und Lorenz 3 Haken zu Pomauden. Zeugen: Heinrich Swelborn Houskomtur, Kaplan Andrews, Bruder Hannos Rabe, Wilhelm von Rosenberg Kompan und Bruder Hannos Swinger. – Königsberg 1396 an Simon und Judas. Original Pergament Siegel. Erneut am 16.Oktober 1528 für Urban Pomaude. (Schiebl. XXXV 27).
PrUB, JH II 1349 – 1396 X 28. Cremitten.
Wernher von Tettingen Oberst-Marschall verleiht dem Symon 3 Haken zu Pomedien. Zeugen: Heinrich Swelborn Hauskomtur, Kaplan Andrews, Bruder Hannos Rabe, Wilhelm von Rosenberg und Bruder Hannos Swinger. – Cremitten 1396 an Simon & Judas. Original Pergament Siegel verletzt. (Schiebl. XXXV 29).
PrUB, JH II 1350 – 1396 X 28. Cremitten.
Wernher von Tettingen Oberst-Marschall verleiht dem Cawtewille 5 Haken zu Pomedien. Zeugen: Heinrich Swelborn Hauskomtur, Kaplan Andrews, Bruder Hannos Rabe, Wilhelm von Rosenberg Kompan, Bruder Hannos Swinger und der Schreiber Peter. – Cremitten 1396 an Simon und Judas. Original Pergament Siegel. Erneut am 16. Okt. 1528 für Peter Thyle. (Schiebl. XXXV 28).
PrUB, JH II 1351 – 1396 X 28. Cremitten.
Wernher von Tettingen Oberst-Marschall verleiht dem Tulnege 3 Haken zu Wergee (Wargienen?). Zeugen: Heinrich Swelborn Hauskomtur, Kaplan Andrews, Bruder Hannos Rabe, Wilhelm von Rosenberg Kompan, Bruder Hannos Swinger und der Schreiber Petrus. – Cremitten 1396 an Simon & Judas. Original Pergament Siegel. Erneut am 16. Okt. 1528 für Albrecht Wangenick. (Schiebl. XXXV 30).
PrUB, JH II 1352 – 1396 X 28. Cremitten.
Wernher von Tettingen Oberst-Marschall verleiht em Sankite und Peter Chustym’s Sohne 6 Haken zu Wergee (Wargienen ?). Zeugen wie in der Urkunde vom gleichen Tag über 3 Haken eben daselbst. – Cremitten 1396 an Simon und Judas. Original Pergament Auegel. Erneut am 16. Okt. 1528 für Hans Crawse und Caspar Albick. (Schiebl. XXXV 31).
PrUB, JH II 1353 – 1396 X 28. Cremitten.
Wernher von Tettingen Oberst-Marschall verleiht an Gaudike und Saglande Gebr. 4 Haken zu Motren (Moterau). Zeugen wie in den vielen Urkunden vom gleichen Tag. – Cremitten 1396 an Simon und Judas. Original Pergament Siegel zerstört. Erneut am 16. Okt. 1528 für Albrecht Cleyn. (Schiebl. XXXV 32).
PrUB, JH II 1354 – 1396 X 28. Cremitten.
Wernher von Tettingen Oberst-Marschall verleiht an Metym und Myluke 4 Haken zu Perlauken. Zeugen wie in vielen andern Urkunden vom gleichen Tag. – Cremitten 1396 an Simon und Judas. Original Pergament Siegel. Erneut am 16. Okt. 1528 für Albrecht Burbolkynn. In dorso: villa Barten. (Barthen bei Löwenhagen ?). (Schiebl. XXXV 33).
PrUB, JH II 1355 – 1396 X 28. Cremitten.
Wernher von Tettingen Oberst-Marschall verleiht dem Ywan 4 Haken zu Wilkeynen (Willkühnen). Zeugen wie in den vielen Urkunden vom gleichen Tag. – Cremitten 1396 an Simon und Judas. Original Pergament Siegel. Erneut am 16. Okt.1528 für Sigmund Mummelin. (Schiebl. XXXV 34).
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Johann von Wartenberg, den Hauptmann der Neumark: sendet eine Kopie des von einem ungläubigen Litauer überbrachten Entsagebrief des Herzogs Swantibor von [Pommern-]Stettin, der dem Orden darin zu Unrecht beschuldigt; hofft, daß der Herzog nicht gegen den Orden vorgehen werde, insbesondere nicht durch das vom Hauptmann verwaltete, König [Sigismund] von Ungarn zugehörige Land, auf dessen Schutz er vertraut.
Instruktion für den Komtur von Danzig [Albrecht von Schwarzburg] für eine Gesandtschaft [zum Römischen König Wenzel] über die Verhandlungen des Ordens mit Herzog Witold: Der Hochmeister hat zwar mit Witold verhandelt, wollte jedoch nicht ohne Zustimmung des Papstes und [des Römischen Königs] Frieden schließen. Er forderte bei den Verhandlungen von Witold Gehorsam gegenüber der Kirche und dem Heiligen Römischen Reich, Sicherheiten wie die Stellung von Geiseln und Erbauung von Festungen gegen den erneuten Verrat am Orden sowie die Wahrung der dem Orden über Litauen und insbesondere über Samaiten verliehenen Privilegien; Witold und die Seinen hoben dagegen die Verbindung mit dem Reich Polen hervor, dem auch Geiseln gestellt waren, und lehnten eine Bindung an das Heilige Römische Reich ab. Zu den vom Orden geforderten Eiden (Annahme des Christentums und christliches Leben, Taufen nach römischem, nicht orthodoxem Ritus, Gehorsam gegenüber Kirche und Reich, kein Einsatz von Heiden gegen Christen und kein Bündnis) blieben die Gesandten eine Antwort schuldig. Witold erhob keine territorialen Forderungen, während der Orden alte Ansprüche auf Samaiten erneuerte. Die Verhandlungen blieben ohne Ergebnis, weil die Ordensvertreter kein Entgegenkommen Witolds erkannten und mißtrauisch blieben. Die Teilnehmer an den Verhandlungen, darunter die Bischöfe von Ermland und Marienwerder, werden dies bestätigen. Der Hochmeister bittet um Schutz für den Orden, auch gegen unrechte Vorwürfe.
1396, November
PrUB, JH II 1356 – 1396 XI 1. o.O.
Urfehde des Nickil Grünhaupt von Czedlitz und seiner Söhne Titzman und Konrad sowie des Friedrich von Czedlitz gegen HM und DO wegen der Gefangenschaft des Fremold von Czedlitz. – Am Aller Heiligen Tage 1396. Original Pergament, durch Feuchtigkeit teilweise unleserlich. Von 4 Siegeln Nr. 2 erhalten, aber auch verletzt. (Schiebl. IX 3).
PrUB, JH I 537 – 1396 XI 2. Marienburg.
Handfeste über Kobelanken u. Burneyn. Abschrift. Marienburg 1396 Donnerstach Aller Heiligen.
PrUB, JH II 1357 – 1396 XI 3. Waldau.
Wernher von Tettingen Oberst-Marschall verleiht den Gebrüdern Dargenne und Michel 4Va Haken zu Legitten. Zeugen: Heinrich Swelborn Hauskomtur, Kaplan Andrews, Hannus Cosput Pferdemarschall, Wilhelm von Rosenberg Kompan, Bruder Niclos Schonenfeld und der Schreiber Petrus. – Waldau 1396 Freitag nach Aller Heiligen. Original Pergament Siegel. Erneut am 29. Sept.1528 für Linhart Goltz. (Schiebl. XXXV 25).
PrUB, JH I 537a [olim 17940] – 1396 XI 7. Lackl [Bischoflack].
Herzog Wilhelm von Österreich untersagt der Stadt Laibach die Besteuerung der dortigen DO-Leute. Abschrift. - Lackl [Bischoflak], Erichtag vor Martini. (105, 11-2.)
PrUB, JH II 1358 – 1396 XI 7. Wargen.
Wernher von Tettingen Oberst-Marschall verleiht an Wardenne, Hannus und Pfenning 4 Haken und 1 Hufe zu Willeiten (heute Willgaiten). Zeugen: Heinrich Swelborn Hauskomtur, Kaplan Andrews, Wilhelm von Rosenberg Kompan, Bruder Wilhelm von der Beke und der Schreiber Petrus. – Wargen 1396 Dienstag vor Martinus. Original Pergament Siegel. Erneuert am 13. Juli 1528 für Paul Dreuss. (Schiebl. XXXI 14).
PrUB1396.11.11 – 1396 XI 11. Klintholm.
Herzog Erich von Mecklenburg an Danzig: meldet, dass er Swen Sture entsagt habe und bis jetzt noch die Oberhand in [Gotland] behaupte, dass aber die Königin [Margaretha] diesem Verstärkung schicken wolle. Begehrt, dass es ihm Hilfe gegen die Seeräuber leiste. — Scriptum Klintholm ipso die beati Martini nostro sub sigillo [1396]. (APGd. 300 D XXXII A, Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse I,4, 385, S. 365-66 / Styffe, Bydrag, 2, 17)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog Swantibor von [Pommern-]Stettin: hat aus der Hand eines Ungläubigen (Litauers) den in Kopie beigefügten Entsagebrief des Herzogs erhalten; erinnert am das Bündnis der Herzogs mit dem Orden gegen Polen-Litauen, das der Orden nicht gebrochen hat; hat mit dem Herzog immer freundliche Beziehungen unterhalten; die Vorwürfe wegen der Besetzung des Erzbistums Riga sind unberechtigt.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Ritter Konrad von Schwerin: hat aus der Hand eines Ungläubigen (Litauers) den in Kopie beigefügten Entsagebrief des Herzogs [von Pommern-Stettin] gegen den Orden erhalten, kann aber nicht glauben, daß der mit dem Orden gegen Polen-Litauen verbündete Herzog sich tatsächlich zu einem solchen Schritt entschlossen hat; sollte dies jedoch der Fall sein, fordert er ihn auf, den Herzog zu ermahnen, das Bündnis nicht aufzulösen; hat den Sohn des Herzogs nicht bei seiner Kandidatur für das Erzbistum Riga behindert. - Entsprechende Briefe gingen an den Ritter Dietrich von Wossow und die Knechte Henning Vochs, Joachim Heydebreke und Ekhart von Sydow.
PrUB, JH II 1359 – 1396 XI 23. Schaaken.
Werner von Tettingen Oberst-Marschall erneuert dem Welune die Handfeste über 4 Haken zu Sudau. Zeugen wie in den Urkunden vom gleichen Tage für Bytot und Genossen. – Schaaken 1396 an Clemens. Original Pergament Siegel. (Schiebl. XXX 16).
PrUB, JH II 1360 – 1396 XI 23. Schaaken.
Werner von Tettingen Oberst-Marschall verschreibt dem Bytot, Gaudyn und Maltis 4 Haken im Felde zu Sudan. Zeugen: Heinrich Swelborn Hauskomtur, Kaplan Andreas, Hannus Cosput Pferdemarschall, Wilhelm von Rosenberg Kompan, Eberhard von Yppenburg und der Schreiber Peter. – Schaaken 1396 an Clemens. Original Pergament Siegel. (Schiebl. XXX 15).
PrUB, JH II 1361 – 1396 XI 23. Schaaken.
Werner von Tettingen Oberst-Marschall verleiht den Brüdern Tapprit und Marquard 3 Haken zu Cropiens für die 2 Haken, die sie zu Bloiestau hatten. Zeugen: Heinrich Swelborn Hauskomtur, Kaplan Andreas, Hannus von Cosput Pferdemarschall, Wilhelm von Rosenberg Kompan, Bruder Eberhard von Yppenburg. – Schaaken 1396 an Clemens. Original Pergament Seite. (Schiebl. XXX 17).
1396, Dezember
Hochmeister Konrad von Jungingen bekennt, Deutschmeister Konrad von Egloffstein angesichts der schweren Belastungen des Ordens im Reich von der dem deutschen Gebiet geliehenen Summe von 60.000 Gulden 50.000 Gulden erlassen zu haben, so dass die Ballei Elsass noch für 10.000 Gulden dem Hochmeister verpfändet bleibt; sobald diese Summe bezahlt ist, sollen die Brüder der Ballei wieder dem Deutschmeister unterstellt und alle zuvor über die Verpfändung gegebenen Urkunden ungültig werden. – 1396 Sonntag vor Barbara. Als Transsumpt in der Urkunde vom 17. Januar 1442. Auch Original Pergament, kassiert. Siegel ab; in dupio (Nr. 11 durch Mäusefraß sehr schadhaft). (Schiebl. 103 Nr. 9, 10, 11).
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog Witold: erklärt, daß eine Einigung zwischen ihnen bei den letzten Verhandlungen an mangelnder Vollmacht seiner Gesandten scheiterte; seine Klagen über das Verhalten des Komturs zu Rhein [Johann von Schönfeld] sind unberechtigt. Auch wenn es eine Ausnahme bilden muß, Gebietiger für Verhandlungen so weit außer Landes zu schicken, bietet er ihm einen Waffenstillstand an; soll ihm bis Januar 6 seinen (lateinischen) Brief senden, wenn er mit ihm einen bis 1397 April 23 befristeten Waffenstillstand halten will; aus diesem sollen allerdings der Bischof von Dorpat und die Samaiten ausgeschlossen bleiben.
PrUB, JH II 4501a – 1396 XII 3. o.O.
Indulgenz Papst Bonifaz' IX. für Konrad von Jungingen u.a. - Abschrift aus den Reg. des Vatikan. Archivs. (Schl. 8, 21a)
PrUB, JH II 1363 – 1396 XII 6. o.O.
HM Conrad von Jungingen verleiht Peter Spyraw 4 Hufe Übermaß in Clynteyn (Klinthenen, Kreis Gerdauen). Zeugen: Wilhelm von Helfenstein, Großkomtur; Werner von Tettingen, Oberst-Marschall; Friedrich von Wenden, Tressler; Nikolaus Holland, Kaplan des HM; Bertold Trupurg und Eberhardt von Wallenfels, Kumpane. – Gegebin uff unserm huse Marienburg an sente Niclos tage des bischoves 1396. Original Pergament. Einschnitte für Pressel, Siegel ab. (Schiebl. XXVII Nr. 209).
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog Swantibor von [Pommern-]Stettin: Der Orden hat dem Herzog ungeachtet der Vorwürfe in seinem Entsagebrief keinerlei Unrecht zugefügt, so daß die Aufkündigung des Bündnisses mit dem Orden nicht rechtmäßig ist; der Herzog hat des Ordens Gut genommen, ist aber seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen; überlegt Rückforderung des Gelds. Der Hochmeister verweist auf die päpstliche Bestätigung der Rechte Johann Wallenrodes auf das Erzbistum Riga, während für den Sohn des Herzogs nicht rechtzeitig und hinreichend geworben wurde, sonst hätte sich der Orden für ihn eingesetzt; auch der Bischof von Dorpat und die Seinen sind im Unrecht gegenüber dem Orden. Dem Orden geschieht auch durch den Herzog große Gewalt und Unrecht.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an die Städte Stettin, Pyritz, Gartz, Gollnow, Greifenhagen und Damme: weist sie darauf hin, daß ihr Herr, Herzog Swantibor [von Pommern-Stettin] dem Orden ohne Grund entsagt habe, ohne das für die Verbindung angenommene Geld zurückzugeben; fordert sie deshalb als Bürgen zur Rückzahlung der schon mehrfach angemahnten Summe von 2000 Schock Groschen bzw. zum Einlager in Danzig auf, da die gesetzten Fristen vergangen sind.
PrUB1396.12.31 – 1396 XII 31. o.O.
[Die preußischen Städte an die Königin Margaretha von Dänemark:] antworten wegen der Besendung des von König Erich und ihr anberaumten Tages, Kalmar Juni 17, in Betreff der Kalmarischen Angelegenheit, dass diese die gemeine Hanse angehe, in deren Auftrage die preußischen Städte, Lübeck und Stralsund im vergangenen Sommer die Friedeschiffe ausgelegt haben. Wollen deshalb mit den anderen Städten verhandeln und der Königin den gefassten Beschluss melden. Den angesetzten Hansetag, Juni 10, können sie allein nicht abändern. Bitten wiederholt, den Erzbischof von Lund zu mahnen, dass er den geschlossenen Vertrag halte. — [1396 Dezember 31.] (APGd. Stadtbuch II, S. 252-53 / APT, Handschrift, vol. I, fol. 124r / Hanserezesse I,4, 387, S. 369-70)
PrUB1396.12.31.a – 1396 XII 31. o.O.
[Die preußischen Städte an Lübeck]: senden abschriftlich ein Schreiben der Königin Margaretha von Dänemark und die darauf erteilte Antwort. Bitten, dass Lübeck sie wissen lasse, was seinerseits der Königin geantwortet sei, und wie man sich seiner Ansicht nach am besten mit der Königin vergleiche und wegen des Tages zu Kalmar antworte. Bitten um Auskunft, wie es im nächsten Jahre mit den Friedeschiffen und der Schifffahrt gehalten werden solle. — [1396 Dezember 31]. (APGd. Stadtbuch II, S. 253-54 / APT, Handschrift, vol. I, fol. 124v / Hanserezesse I,4, 388, S. 370)