PrUB, JS 382

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)


1396 August 16. Marienburg.
{Regest}
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an König [Albrecht] von Schweden: hat seine durch seinen Kaplan Hermann überbrachte Botschaft erhalten; schlägt nach Beratungen mit den Gebietigern statt eines persönlichen Treffens vor, der König solle einen oder zwei seiner Räte zum Hochmeister entsenden; bittet um Schutz für den Orden und bietet Gebete des Ordens für den König an.

{Überlieferung}
B = OF 2c, p. 12 [olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. II, fol. 6v].

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, S. 25-26.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier.


Eynfeldige befelunge und willigin dinst mit allir beheglichkeit bevor.
Allirdurchluchster furste und grosmechtiger gnediger here, ewern briff und ouch die botschaft by hern Herman ewerm capplan uns gethan, haben wir wirdiclich entphangen und wol vornomen, wy das ewer meynunge ist, in unser land czu komen, mit uns czu reden.
Herre gnediger, ewir grosmechtigkeit begere wir czu wissen, das wir uns vorsehn, das wir in notlichen unsern gescheften etliche wile bussen unsern landen czihn werden, und uns leit were, ab ewir durchluchtikeit bynnen des qweme und uns nicht enfonde, des so haben wir mit unsern gebietegern und ouch mit hern Herman ewerm capplan geredt, also das unser meynunge were, also ferre ab is ewir durchluchtikeit beheglich ist, das ewir grosmecht[ikeit] ewern rat eynen adir czwene czu uns sente ewirs willens und meynunge eigentlich undirrichtet, mit den wir alle sachen und gescheften, dy sie an uns richten von ewir grosmecht[ikeit] wegen welden wegen. Und deuchte uns dorumb beqweme sien, ab ir ewern rat czu uns sentet, also ferre ab is ewern gnaden beheglich ist umb mancherley infalles, der do komen mochte, von ewer czukomft in unser lande.
Gnediger herre gerucht uns und unsern ordin czu nemen in ewir beschirmunge, dorumb wir mit sampt unserm ordin got unsern herren gerne vor euch {S. 26} wellen bitten.
Geben czu Marienburg an der Mitwoch nest noch Assumpcionis Marie anno XCVI.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js382.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 382 (1396 August 16. Marienburg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 2.10.2001 [Regest]; Claudia Heinemann, 17.4.2002 [Quelle]) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 2.10.2001) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Jürgen Sarnowsky, 24.4.2002) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Montag, 1. Oktober 1999 – Letzte Änderung: 24. April 2002 von Jürgen Sarnowsky

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