REGESTEN 1390

1390, o.T.
Bericht über die Bitte des päpstlichen Legaten Ludwig von Neapel, einen Tag zwischen dem Orden und Polen, Litauern und Russen in Thorn zu vereinbaren.
Angebot des Hochmeisters [Konrad Zollner von Rotenstein] zu einer Zusammenkunft, seine Bedingungen und Vorschläge für den Ablauf: Von beiden Parteien sollten jeweils sechs Männer mit umfassenden Vollmachten auf einer Insel in der Weichsel verhandeln, und wenn sie sich geeinigt haben, sollen sich Hochmeister und polnischer König [Wladislaw II. Jagello] als die Anführer der Parteien treffen, die Beschlüsse besiegeln und so den Frieden wieder herstellen.
PrUB, JH II 1214. – 1390.
Gewerksrolle der Tuchmacher zu Schippenbeil, bestätigt vom Komtur (zu Balga) Arnold von Burgelin, des Pflegers Hartman zu (Pr.-) Eylau und des Rates. – Ohne Datum. (Schiebl. XXVII 83, Abschrift des 15. Jhdt.)
PrUB, JH I 625 – [1390/1400] III 17. in castro vestro Tarbacensi.
Bischof Dietrich von Dorpat an Herzog Sprzmislaus von Teschen: Bitte um Empfehlung an den Römischen König. Original. - D. in castro vestro Tarbacensi 17. die marcii, ohne Jahr. (LI LS Nr. 51 / OBA 1, 212)
1390, Januar
PrUB, JH II 1196. – 1390 I 3. Bei Königsdorf.
Grenzberichtigung zwischen dem Bistum Ermland und dem DO bei den Dörfern Plausen und Königsdorf. Nicolaus Archidiakon und Domherr zu Breslau. Arnestus de Woppen. Bischof Heinrich von Ermland. Joh. Magistri Schulmeister. Priesterherr zu Marienburg. Ordensritter Nicolaus von Geylenfeld. Otto von Rogeten †. Borken Kinder. Zeugen: Wilhelm Waldmeister zu Leunenburg. Dietrich von Welkaym. Sander von Grunow. Arneke Schafstete von Baydoyten. Heinrich Schultheiß von Camyn. Claws Frieberg Schultheiß von Wuslawke Hincze Smyt Schultheiß von Schelden. Hannos Wulff von Bischofstein. – Bei Königsdorf 3. Januar 1390. (Schiebl. XXV 4, Original Pergament, Not.-Instr. / LI 52, Bl. 16-17, Auszug, Abschrift des 15. Jh., mit Anhang betr. weitere Grenzstreitigkeiten / Codex diplomaticus Warmiensis III, Nr. 239)
PrUB, JH II 1197. – 1390 I 15. Bei Mehlsack.
Grenzberichtigung zwischen dem Walde der Stadt Mehlsack und dem Dorfe Schönborn. Berichtsleute: Nicolos Archidiakon und Domherr zu Breslau, Ernst von Woppen, Joh. Schulmeister und Clawke von Geylenfelde. Zeugen: Ordensherr Bernhard von der Vesten, Kirstan der Wittwen Priester, Claus, Dietrich, Syvert und Tyle Söhne des Syfrid von Steynbuth, Nicolaus von Dirsow, Michel von der Schosnitz, Hannus von Babeczin, Fricze, Claus, Joncke und Nicolos von Wilkenite. – Bei Mehlsack 1390, 15. Januar. (Schiebl. XXV 5, Original Pergament, Not.-Instr. / Codex diplomaticus Warmiensis III, Nr. 240).
PrUB, JH II 1198. – 1390 I 19. Lyck.
Witowt Herzog zu Luczk und Garthin (Grodno) versichert dem HM Konrad Zölner von Rotenstein, daß er das halten wolle, was er ihm (30. Januar 1384) versprochen habe. Gesiegelt hat auch Iwan Ougemund’s Sohn Herzog von Galsehan. – An der Licke 1390 Mittwoch vor Fab. et. Seb. (Schiebl. 56 Nr. 1, in einem Transsumpt vom 29. April 1393)
PrUB, JH II 1199. – 1390 I 19. Lyck.
Großfürst Wytowt von Littauen schließt unter Beitritt des Herzogs Iwan von Galschen Sohn Ougemund’s mit HM Konrad Zolner von Rotenstein einen Vertrag über Proviantlieferung. – Licke 1390 Mittwoch vor Fav. et Seb. (Schiebl. 52 Nr. 11, Original Pergament, Siegel der beiden Herzöge)
1390, Februar
PrUB, JH I 525 – 1390/1394? II 1. Graudenz.
Vertrag des Hochmeisters Konrad Zöllner vom Rotenstein mit Bischof Johann von Pomesanien betreffend Unterhaltung der Dämme durch das Dorf Wolz. Abschrift. - Graudenz 1390 in vigilia purificationis. (LIIa 12)
PrUB, JH II 1200. – 1390 II 27.
Arnold von Burglon Komtur zu Balga und Vogt zu Natangen bezeugt eine Schenkung des Hanke Littouwe an das Hospital zu heiligen Geist in Bartenstein (St. Bartholomäus-Altar). – 1390 am Sonntag Reminiscere. (Schiebl. XXVII 134, Original Pergament, Siegel ab, Depositum)
1390, März
Kampen an Hochmeister [Konrad Zöllner von Rotenstein:] hat gemäß seinem Schreiben die hansischen Älterleute und Lieger zu Dordrecht vergeblich um Mitteilung der ihm unbekannten Ordonanz gebeten, doch sollen seine nach Preußen kommenden Schiffer und Kaufleute mit den dort geladenen Waren nur die bei der Abfahrt angegebenen Hafenplätze anlaufen, oder andernfalls gestraft werden wie in anderen Städten des Bundes.
[Thorn an Breslau:] rechtfertigt auf dessen Anfrage die in Preußen gegen die Gäste verfügte Seesperre mit den Bedrückungen, welche die Thorner Kaufleute in Breslau und andernwärts zu leiden haben, und erklärt, daß diese Maßregel die Hanse nichts angehe.
PrUB, JH II 1201. – 1390 III 17. Rom.
Franciscus Kardinaldiakon zu St. Eustachius Kämmerer des Kardinalkollegiums quittiert dem Bischof Johann von Reval (vertreten durch den Domdechanten Heinrich Lange) über ben. Summen. – Rom 17. März 1390. In einem Transsumpt von 26. September 1398. (Schiebl. L.S. L 3, in einem Transsumpt vom 26. September 1398).
PrUB, JH II 1202. – 1390 III 17. Rom.
Der päpstliche Kämmerer Kardinaldiakon zu S. Maria nova, Marinus quittiert dem Bischof Johann von Reval (vertreten durch den Domdechanten Heinrich Lange über ben. Summen. – Rom 17. März 1390. (Schiebl. L.S. L 3, in einem Transsumpt vom 26. September 1398).
Hochmeister [Konrad Zöllner von Rotenstein] an Herzog Wartislaw von Stolpe: beschwert sich über einen Brief des Herzogs an die Kriegsgäste des Ordens in Königsberg, in dem dieser übel über den Orden geschrieben hat; erwartet, dass nur die Einzelnen für ihre Äußerungen zur Rechenschaft gezogen werden, nicht die Gemeinschaft; verspricht, dass sich der Komtur von Schlochau bei den nächsten Verhandlungen verantworten wird und bestraft werden wird, wenn er sich vergangen hat; fordert Verhandlungen.
1390, April
[Thorn an Breslau:] erklärt sich im Einverständnis mit dem Hochmeister und den anderen preußischen Städten auf Anregung Breslaus bereit, mit ihm behufs Beilegung ihrer Handelsstreitigkeiten in Verhandlung zu treten.
PrUB1390.04.25 – 1390 IV 25. [Lübeck]..
Die zu Lübeck versammelten Ratssendeboten der Seestädte an die preußischen Städte: berichten über ihr Schreiben an Herzog Philipp von Burgund, dem sie eine Antwort auf sein Schreiben auf der nächsten Tagfahrt VI 24 zugesagt hätten. Hätten gehört, dass die Verhandlungen mit Flandern nicht vorwärts gingen wegen der häufigen Verletzung der Ordonnanzen der Städte, deren sich besonders der Schäffer zu Marienburg, Johannes Dergarde, schuldig gemacht habe. Bitten, das künftig zu verhindern. (Hansisches UB 4, 1012, S. 445 / ediert Hanserecesse I,3, 469)
1390, Mai
Hochmeister [Konrad Zöllner von Rotenstein] an Herzog [Philipp] von Burgund: berichtet, dass er sich nach dem Empfang des herzoglichen Schreibens an den gemeinen Kaufmann mit seine Städten beraten und auch die Städte Lübeck, Stralsund, Rostock und Wismar zur Aussöhnung mit Flandern aufgefordert habe; sagt zu, dass sich seine Städte in diesem Sinne einsetzen werden, aber bittet, ihnen nicht negativ anzurechnen, wenn die Verhandlungen ohne Ergebnis bleiben, da sie sich nicht der hansischen Gemeinschaft entziehen können. (Reg. Hansisches UB 4, 1013 / ediert Hanserecesse I,3, Nr. 471 / Voigt, Codex dipl. 5, 37).
[Hochmeister Konrad Zöllner von Rotenstein] an die Hansestädte Lübeck, [Stralsund], Rostock und Wismar: übersendet in Abschrift ein Schreiben des Herzogs Philipp von Burgund und empfiehlt, zum Besten des Handelsverkehrs mit Flandern einen friedlichen Ausgleich zu suchen; bittet um Rückantwort.
Das ermländische Domkapitel verleiht dem Dorf Woynit bei Mehlsack 28 Hufen Land nach Kulmischen Recht mit der Angabe von Zinsen und Diensten.
PrUB1390.05.22 – 1390 V 22. [Elbing]..
Beschlüss der Ältesten der preußischen Weichselfahrer über das Aushängen von Sammelbüchsen und den Erhalt eines ehrbaren Lebens. (APGd. 369, Elbing A III, 67 / ediert Hansisches UB 4, 1012, S. 445 / Codex diplom. Warmiensis 3, 248)
PrUB, JH I 483 / JH II 1203 – 1390 V 26. Königsberg.
ie Samaiten schließen einen Friedensvertrag mit dem Deutschen Orden unter Zustimmung ihres Königs Vytautas. Maisebuth, Dirkstel, Ruckunde, Jawschen an der Lande Mednikin. Sqwaybuth, Eymund, Tilen, Dawchs, Ragel, Skutez an der Lande Caltheneen. Zilpe, Pampli an der Lande Knetow. Eynur, Eywild dessen Bruder, Wide, Getcz, Eycuthe, Ramovit an der Lande Krazow. Bimund, Surgail, Gelwan, Surthen an der Lande Wilduckeln. Zawden, Clawssegail, Hoisteiken an der Lande Rosieen. Sunde, Wilawde, Erim, Gineoth, Jotheke, Dramuthe an der Lande Erogeln. - Königsberg 1390 Donnerstag nach Pfingsten. (XXIIa 62 / OBA 1, 213, Abschrift / Schiebl. 56 Nr. 2, Original Pergament, Siegel verletzt / gedr. Codex Epistolaris Witoldi, S. 23, Nr. 67)
1390, Juni
PrUB1390.06.09 – 1390 VI 9. [o.O.].
Die Ratssendeboten der preußischen Städte an [den Hansetag, mut. mut. an Lübeck]: berichten u.a., dass die Flamen nach ihren Briefen von den Vereinbarungen des Lübecker Tags von IX 29 zurücktreten und die neuen Artikel nicht annehmen wollen. Bitten, denselben zum Nutzen des Kaufmanns zu antworten. Bitten um Übersendung der Antwort bzw., falls die Flamen Gesandte schicken und zu erneuten Verhandlungen bereit sind, um rechtzeitige Nachricht und Abstimmung. (Hansisches UB 4, 1020, S. 453 / ediert Hanserecesse I,3, 473)
PrUB, JH I 484 – 1390 VI 10. Rom.
Papst Bonifaz IX. bestätigt die Gründungsbulle für das Erzbistum Riga (1255-1267). - Rom 4. id. junii pont. ao. 1. (XLI L.S. Nr. 1 / OBA 1, 214 / Livl. Urkundenbuch III, S. 169)
PrUB, JH II 1204. – 1390 VI 12. Marienburg.
HM Conrat Tzolner vom Rotenstein borgt vom Bischof Hinrich vom Samland einen Speicher an der Memel. – 1390, am nestin Sontage noch Barnabe des heiligen apostels. (Schiebl. LII 42, Original Pergament, aufgedruckt. Oblatens. des Hochmeisters, Abgabe Frauenburg, Mon. Samb. B8).
PrUB, JH II 1205. – 1390 VI 18.
Arnold von Burglau (Burgeln?), Komtur zu Balga und Vogt zu Natangen, verleiht mit Willen der Brüder in Balga dem Matthias Tolg und seines Bruders Clauken Kindern und ihren Erben 7 Hufen 3 Morgen in Kirschitten (cleyne Kerziten), Kr.Pr.-Eylau, die sie von ihnen gekauft haben, zum Recht und Dienst ihrem alten dort liegenden Gut erblich mit allem Zubehör. – Zeugen: Hauskomtur Hermann Pilgerim; Waldmeister Philipp von Cleberg; Pfleger in Eylau (zcur ylade) Hartmann von Berkinheym; Kumpan Friedrich Grone von Zcolner. – Am tage der heyligin merterer Marci und Marcelliani. (Schiebl. XXVI 256, Orig. Pergament, Siegel an Pressel ab; Rückvermerke: S. 14 ex: ouch ober Dywynen, S. 17/18)
1390, Juli
PrUB1390.07.25 – [um 1390] VII 25. Danzig.
Danzig an den Hauptmann von Kopenhagen: erklärt auf dessen Beschwerde über Beraubung durch den Schiffer Henneke Radelof, dass dieser kein Bürger Danzigs oder Preußens sei. Bittet, nicht wegen der Vergehen eines Fremden die preußischen Kaufleute zu beschweren. (APGd, Stadtbuch I, S. 275 / ediert Hansisches UB 4, 1030, S. 456)
PrUB, JH II 1206. – 1390 VII 29. Tuchel.
Wiczebante von Smogolcz und Klein-Tesslaw vin Bonyn geloben die Rückzahlung der von dem HM Konrad Zolner von Rotenstein und dem DO empfangenen 400 Mark innerhalb 8 Jahren, falls nicht binnen Jahresfrist Krieg zwischen dem Orden und Polen entsteht. – Tuchel 1390 Freitag nach Jacobus. Indorsat (gleichzeitig etwa): Wirsebant wohnt zu Smukholcz bei Nakel (h. Smogulec Kreis Wongrowith?), Bonyn wohnt im Lande Stolpe und ist Lutke Tessen Sohn, hat genommen die Tochter des Tyle von dem Bone und seine Brüder wohnen zu Slaminow (Slomowo in der Provinz Posen?) in dem Lande zu Caen. (Schiebl. XL 16, Original Pergament, Siegel 1 gut erhalten, Siegel 2 fehlt in dem vorhandenen Wachsteller)
PrUB1390.07.30 – [um 1390] VII 30. Danzig.
Danzig an Hochmeister [Konrad Zöllner von Rotenstein]: der Hauptmann von Kopenhagen habe sich über die Beraubung durch den Schiffer Henneke Radelof beschwert, dieser sei jedoch kein Bürger Danzigs oder Preußens. Bittet, bei Jesse Akelsson zu bewirken, dass ihre Bürger nicht wegen dieser Angelegenheit geschädigt würden. (APGd, Stadtbuch I, S. 274 / Hansisches UB 4, 1031, S. 456)
Bürgermeister und Rat der Stadt Kampen an Hochmeister [Konrad Zöllner von Rotenstein]: beschweren sich, dass man in einigen seiner Städte, Elbing, Königsberg und Danzig, von ihren Mitbürgern widerrechtlich Pfundgeld gefordert habe, und bitten daher um Wiedererstattung und um Abstellung des Missbrauchs.
1390, August
PrUB1390.08.04 – [1390 VIII 4]. Elbing.
Die preußischen Ratssendeboten in Elbing an Kampen: berichten unter Berufung auf das Schreiben Kampens, dass nach einer Information der gemeinen Städte elf Bürger von Kampen gegen ihr Gelöbnis ihr in Preußen gekauftes Gut nach Flandern in das Swin gebracht hätten. Sie verlangen eine Bestrafung der Schuldigen, wie auch die Preußen und andere Hansekaufleute, die gegen die Ordonnanzen verstoßen hätten, durch den Hansetag bestraft würden. Sie verbieten bis zur Bestrafung die erneute Befrachtung der betreffenden Schiffe. (Hansisches UB 4, 1032, S. 456 / ediert Hanserecesse I,3, 491)
PrUB1390.08.07 / RBDO I - OF2a, 63 – [1390 VIII 7.] Marienburg.
Hochmeister [Konrad Zöllner von Rotenstein] an Henning von Wedel: stellt ihm die Verhandlungen über seinen Dienst betreffend frei, falls der gewährte Sold zu gering würe, den Dienst des Ordens nach Monatsfrist zu verlassen. Teilt die Richtigstellung seitens des Komturs von Danzig [Walrabe von Scharfenberg], der die Verhandlungen mit ihm geführt habe, mit, dass ihm, Henning, 200 Schock geboten worden seien und für die anderen Punkte der mit seinen Vettern geschlossene Vertrag zu Grunde liegen solle. Sendet ihm einen solchen Vertrag, den zu besiegeln er in drei Wochen mit 50 Glevenien verhandlungsgemäß nach Schlochau kommen solle, wo er das Geld bekommen werde. - Marienburg an dem suntage vor Laurencii.
Hochmeister Konrad Zöllner von Rotenstein an Königin Margarete von Dänemark, Norwegen und Schweden: versichert das gewünschte Geleit im Ordensland, glaubt nicht an die Verbindung der Königin mit Polen, verspricht die Hilfe des Generalprokurators an der Kurie für ihre Vorhaben in Rom, bittet um Untersuchung der Klagen über das Verhalten von Untertanen der Königin gegen Ordensuntertanen, bedankt sich für die übersandten Falken, bestätigt und bekräftigt die Freundschaft mit der Königin; übersendet mit diesem Schreiben den Geleitbrief für die Königin. - Marienburg am nehsten sontage vor Laurentii martiris in dem nuenczigsten jare.
Geleitbrief des Hochmeisters Konrad Zöllner von Rotenstein für Königin Margarete von Dänemark, Norwegen und Schweden. - Marienburg in den jaren unsers heren tusint CCC in dem nuenczigsten jare vor Laurentii martiris.
PrUB1390.08.07.a / RBDO I - OF2aa, 8 – [1390 VIII 7.] Marienburg.
Hochmeister [Konrad Zöllner von Rotenstein] an Herzog Wartislaw [VII. von Pommern-Stolp]: bestätigt den Empfang seines Briefs mit 1) einem Bericht von den Klagen seiner Untertanen und Städte über die vom Orden angedrohten Ehrlosbriefe, wenn diese nicht am [25. Juli 1390] nach Danzig kämen, um die von ihnen mitbesiegelten Verträge zcu lawtern und zcu dirkennen, und mit 2) seinem Vorwurf, dass vielmehr der Orden vertragsbrüchig geworden sei und sein Land überfallen habe. Antwortet auf den Vorwurf, dass Nebeling Smeling und Godke von Wedlen kein Recht widerfahren sei, dass eine Klärung der Sachlage einer Zusammenkunft der beiderseitigen Untertanen vorbehalten bliebe. Antwortet weiterhin auf die Aufforderung, mit seinen Städten und Untertanen zu einem Verhandlungstag [in Langenwiese] mit ihm oder seinem Bruder [Bogislaw VIII. von Pommern-Stolp] zu kommen, dass er aufgrund anderer Geschäfte erst am [21. Oktober 1390] zu Langenwiese eine Zusammenkunft zur Klärung der Vertragslage mit ihnen abhalten wolle. Bittet um Antwort, ob er zu diesem Termin persönlich kommen werde. - Marienburg am sontage noch Sixti.
Tesslaw von Bonyn bestätigt, dass er den Orden bei Schlochau mit jeweils vierzig Rittern und Schützen unterstützen wird, die er auf seine Kosten ausstatten und verpflegen will. Vom Orden erhält er eine Entschädigung dafür, von der er bereits 200 Mark preussisch empfangen hat. Ebenso enthät das Schreiben Einzelheiten über die "Rechte" an Kriegsgefangenen (wobei sogar des Königs von Polen Gefangennahme vorgesehen ist). – Marienburg 1390 Montag vor Laurentii. (Schiebl. XII 2, Orig. Pergament, Siegel des Ausstellers)
PrUB1390.08.08 / RBDO I - OF2a, 66 – [1390 VIII 8.] o.O.
Hochmeister [Konrad Zöllner von Rotenstein] an Herzog Friedrich von Bayern: Dankt für die Nachrichten, dass Herzog Stefan [III.], sein Bruder, und Herzog Ludwig [VII.], dessen Sohn, mit 1200 Spießen ken welschen landen gezogen seien und dass jener die Witwe des Herzogs Karl und dieser dessen Tochter geheiratet habe. Meldet dass die Verhältnisse zu den Litauern und Russen seit langer Zeit unverändert seien, die Polen ihm jedoch Verdruss bereiteten, da sie die Litauer und Russen verteidigten. Antwortet auf die Anfrage nach Falken, er werde mitteilen, wenn er in diesem Herbst welche zur Verfügung habe. Sendet mit dem Überbringer dieses Briefs Geschenke. Bittet um Schutz.- An dem montage vor Laurentii martiris.
PrUB1390.08.08.a / RBDO I - OF2a, 67 – [1390 VIII 8.] Marienburg.
Hochmeister [Konrad Zöllner von Rotenstein] an Herzog Janusz [I.] von Masowien: bestätigt den Empfang seines Klagebriefs über den Pfleger von Wizna, der ihn und seine Untertanen geschädigt habe. Teilt mit, dem Komtur von Osterode [Johann von Beffart] zur Ermahnung des Pflegers von Wizna, weder ihm noch seinen Untertanen Schaden und Unrecht zuzufügen und ihnen evtl. weggenommene Güter zurück zu erstatten, angewiesen zu haben. Erinnert an ihre Absprache auf einem vergangenen Verhandlungstag, zweimal im Jahr einen Tag abhalten zu wollen, um über evtl. Klagen ihrer Untertanen zu entscheiden. - Marienburg proxima feria secunda ante Laurencii.
PrUB, JH II 1208. – 1390 VIII 08. Fischhausen.
Bischof Heinrich von Samland verleiht dem Wilhelm Wiese eine Handfeste über das Dorf Bischofsdorf (heute Cumehnen). Grenzen: Pojerstieten „das nun Rynow heißt“. Spallwitten. Kretschmer von der Lege. Metkaym. Der „Hummelberg“. Dallwehnen. Nastrehnen. Kretschmer von Comayn (Cumehnen). Zeugen: Johann Heilsberg Domherr, Heinrich Hauskomtur, Peter Recke Bischofsvogt und Philipp Grelle Kaplan. – Fischhausen 1390 Dienstag vor Martinus. (Schiebl. XXIX 15, Original Pergament, Siegel; durchkorrigiert am 16. Januar 1539 für das Dorf Bischofsdorf jetzt Comeyn genannt)
PrUB1390.08.10 / RBDO I - OF2a, 68 – [1390 VIII 10.] Marienburg.
Hochmeister [Konrad Zöllner von Rotenstein] an König [Wenzel] von Böhmen: teilt mit, sich in der Angelegenheit des Clemens Jude aus Breslau, dem Habe und Waren von Herzog Vytautas genommen worden seien, für die Rückerstattung oder Bezahlung eingesetzt und seine Briefe an Vytautas weitergeleitet zu haben. Legt dessen Antwortschreiben diesem Brief bei, wonach Vytautas die Forderungen des Empfängers erfüllen wolle. - Marienburg ipso die sancti Laurencii.
PrUB1390.08.10.a / RBDO I - OF2a, 69 – [1390 VIII 10.] Elbing.
Herzog Vytautas an Hochmeister [Konrad Zöllner von Rotenstein]: antwortet auf den Brief und die diesem beigelegten Kopien der Briefe des römisch [-deutschen] Königs [Wenzel], die den Breslauer Kaufmann Clemens Jude betreffen. Teilt mit, dass czu der czit als die czwertracht czu Littown in dem lande czwisschen uns und den Littown uffstunt sein inwalde des huses Kamencz dem Clemens Habe und Waren ohne sein Wissen genommen habe in der Annahme, dieser sei ein Kaufmann aus Krakau. Teilt die bereits erfolgte Entschädigung mit. Betont, nicht mehr von dem Gut in seiner Gewalt gehabt zu haben als nun zurückgegeben worden sei, er jedoch auch den Rest noch zurückgeben werde, wenn er wieder zu seinem veterlichen erbe gekommen sei. - In Elbingo ipso die sancti Laurentii.
PrUB1390.08.12 / RBDO I - OF2a, 70 – [1390 VIII 12.] Marienburg.
Hochmeister [Konrad Zöllner von Rotenstein] an Wisel Czambor: antwortet auf seinen Brief mit der Mitteilung, den vorherigen Brief des Ordens am [30. Juni 1390] in Münsterberg erhalten zu haben. Dankt für die in einem dem Brief beigelegten und verschlossenen cedel enthaltenen Informationen. Bittet um Nachricht, wenn er von jemandem wisse, der gegenüber dem Orden schädliche Absichten hege. - Marienburg feria sexta ante assumpcionis beate virginis.
PrUB1390.08.13 / RBDO I - OF2a, 71 – [1390 VIII 13.] Marienburg.
Hochmeister [Konrad Zöllner von Rotenstein] an Herzog Wartislaw [VII.] von [Pommern-]Stolp: bestätigt den Empfang seines Briefs in dem er mitteilt, den vom Orden vorgeschlagenen Verhandlungstag am [21. Oktober 1390] zu Langenwiese anzunehmen und bei Verhinderung Herzog Bogislaw [VIII. von Pommern-Stolp], seinen Bruder, zu bevollmächtigen. Bittet, da er, der Hochmeister, nur mit ihm persönlich sprechen wolle, um Nachricht, ob er erscheinen werde, da er andernfalls nicht kommen werde. Bewilligt die Stundung des schuldigen Geldes, weswegen seine Bürgen nach Konitz ins Einlager geritten seien, bis [29. September 1390]. - Marienburg sabbato proximo ante assumpcionis beate virginis.
PrUB1390.08.18 / RBDO I - OF2a, 72 – [1390 VIII 18.] Marienburg.
Hochmeister [Konrad Zöllner von Rotenstein] an Herzog Janusz [I.] von Masowien: bittet, dass Arnold Flars, Bürger von Elbing, die ihm in seinem Land und von seinen Untertanen genommenen Güter wieder zurückerhalte. Bittet um seine Unterstützung insbesondere bei der Suche nach den Tätern. Teilt mit, erfahren zu haben, dass Piligrims son der jungste und Janik Litwan beim Raub der Güter mitgewirkt hätten. - Marienburg am donrstage noch assumpcionis.
1390, September
PrUB1390.09.00 / RBDO I - OF2a, 73 – [1390 IX.] Bönhof.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode] als Hochmeisterstatthalter an Herzog Janusz [I.] von Masowien: bestätigt für sich und den Vogt von Roggenhausen [Heinrich Harder oder Johann Marschalk von Froburg] den Empfang seiner Benachrichtigung über den Erhalt der Burgen Drohiczyn, Mielnik, Suraz und Bielsk. Teilt mit, zurzeit aufgrund des Todes des Hochmeisters [Konrad Zöllner von Rotenstein] nicht antworten zu können. Fordert ihn auf, dieselbe Botschaft erneut zu schicken, sobald der Orden ein neues Haupt habe. Teilt mit, dass er die Zuwendungen des Königs von Polen [Wladyslaw-Jagiello] an ihn mit Wohlwollen zur Kenntnis nehme.- Benhofe am d.
Der Ordensstatthalter an Herzog Johann von Görlitz: antwortet auf dessen Anfrage für Hilfsleistungen in einem Krieg mit Polen, dass der Orden zur Zeit ohne Oberhaupt ist und deshalb keine Entscheidung gefällt werden kann; bittet ihn, sich an den neuen Hochmeister zu wenden, der sicher darauf antworten wird. - Stumis proxima feria sexta post Egidii abbatis.
PrUB1390.09.11 / RBDO I - OF2a, 75 – [1390 IX 11.] Montau.
Großkomtur [Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an die Ratsherren der Stadt Kampen: antwortet auf die an den verstorbenen Hochmeister [Konrad Zöllner von Rotenstein] gerichtete Beschwerde über die Erhebung von Pfundgeld in Danzig, Elbing und Königsberg, dass der Orden nach dem Tod des alten Hochmeisters momentan kein Haupt habe. Bittet daher, die Angelegenheit erneut an den Orden zu richten, wenn dieser Orden einen neuen Hochmeister habe. - Montow am sontage vor crucis exaltacionis.
PrUB1390.09.30 / RBDO I - OF2a, 76 – [1390 IX 30.] Leske.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Herzog Janusz [I.] von Masowien: bestätigt für sich, den Komtur von Engelsburg [Balduin von Frankenhofen] und den Vogt von Roggenhausen [Heinrich Harder oder Johann Marschalk von Froburg] den Empfang seiner Klagen über die Schädigung seiner Untertanen von Suraz durch Ordensuntertanen aus Wizna. Antwortet auf Nachfrage, dass dies ohne sein Wissen und nicht auf seinen Befehl geschehen sei. Bittet auch in diesem Fall, die Angelegenheit nach der Rückkehr des Obersten Marschalls [Engelhard Rabe] und anderer Gebietiger von einer Kriegsreise sowie der Wahl eines neuen Hochmeisters erneut an den Orden zu richten. Erklärt, die Zuwendungen des Königs [Wladyslaw-Jagiello] von Polen an ihn mit Wohlwollen zur Kenntnis zu nehmen. - Leske am fritage noch Michaelis.
PrUB1390.09.30.a / RBDO I - OF2a, 77 – [1390 IX 30.] Leske.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Herzog Premysl von Troppau: bestätigt für sich, den Komtur von Engelsburg [Balduin von Frankenhofen] und den Vogt von Roggenhausen [Heinrich Harder oder Johann Marschalk von Froburg] den Empfang seines Berichts über eine schriftliche Aufforderung des verstorbenen Hochmeisters [Konrad Zöllner von Rotenstein], sich mit Herzog Hannos, seinem Vetter, zu einigen und zu diesem und zum Orden Boten am [29. September 1390] zu senden. Bittet die Angelegenheit nach der Rückkehr des Obersten Marschalls [Engelhard Rabe] und anderer Gebietiger von einer Kriegsreise sowie der Wahl eines neuen Hochmeisters erneut an den Orden zu richten. - Leske am fritage noch Michaelis.
1390, Oktober
PrUB1390.10.21 / RBDO I - OF2a, 78 – [1390 X 21.] Königsberg.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Herzog Janusz [I.] von Masowien: schreibt wegen des unlängst festgesetzten Verhandlungstages mit dem Obersten Spittler [Siegfried Walpot von Bassenheim], dem Komtur von Osterode [Johann von Beffart] und ihm selbst in der Angelegenheit der Landwehr des verpfändeten Landes am [25. November 1390]. Bittet nun, nach dem Tod des Hochmeisters [Konrad Zöllner von Rotenstein], den Tag bis zur Wahl eines neuen Hochmeisters zu verschieben, den er dann anhalten werde, einen Tag mit ihm aufzunehmen. - Konigsberg am fritage xjm meide.
PrUB1390.10.27 / RBDO I - OF2a, 79 – [1390 X 27.] Marienburg.
Großkomtur [Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Herzog Wartislaw [VII.] von [Pommern-]Stolp: bestätigt den Empfang seines Schreibens betreffend den zwischen ihm und dem verstorbenen Hochmeister [Konrad Zöllner von Rotenstein] am [21. Oktober 1390] anberaumten Verhandlungstag zu Langenwiese. Teilt mit, dass, falls er an diesem Tag umsonst auf einen Ordensvertreter gewartet habe, der alte Hochmeister ihm zu Lebzeiten wegen des Tages einen Brief mit der Bitte um Mitteilung, ob er persönlich erscheinen werde, gesandt habe. Da darauf keine Rückmeldung erfolgt sei, sei es zum Versäumnis des Tages gekommen. Entspricht seiner Bitte, die Zahlung des dem Orden schuldigen Geldes bis zu einer neuen Tagfahrt aufschieben zu dürfen und setzt sie und das Abhalten eines neuen Verhandlungstages bis zur Wahl eines neuen Hochmeisters aus. - Marienburg in vigilia Symonis et Jude apostolorum.
Großkomtur und Hochmeister-Statthalter [Konrad von Wallenrode] an Herzog Wartislaw von Stolpe: bittet aufgrund der Meldung, dass der polnische König das Ordensland angreifen will, um die Einhaltung der Beistandvereinbarung. - Marienburg vigilia omnium sanctorum.
1390, November
PrUB1390.11.00 / RBDO I - OF2a, 81 – [1390 XI.] Stuhm.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Herzog Janusz [I.] von Masowien: antwortet auf seinen Brief betreffend den noch mit dem verstorbenen Hochmeister [Konrad Zöllner von Rotenstein] angesetzten Verhandlungstag am [25. November 1390]. Stellt klar, dass er im letzten Brief nur um eine Verlegung des Tages bis zur Wahl eines neuen Hochmeisters gebeten habe und nicht um eine endgültige Absage. Antwortet auf die Vorwürfe, dass der Orden sein Land anzeige und schädige, davon keine Kenntnis zu haben, sondern dass vielmehr er mit seinen Leuten die Litauer und Herzog Skirgiello gegen die Christenheit und den Orden unterstützt habe. - Stumis.
PrUB1390.11.00.a / RBDO I - OF2a, 82 – [1390 XI.] o.O.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an den römisch-deutschen König [Wenzel]: berichtet detailliert von einer lobeliche[n] Kriegsreise des Obersten Marschalls [Engelhard Rabe], des Landmeisters von Livland [Wennemar von Brüggenei] und anderer Gebietiger nach Litauen. Beschreibt das Verhältnis des Ordens und Preußens zum König von Polen als schlecht; man fürchte täglich einen Angriff. Bittet, den Orden und Preußen wie bisher in seinen Schutz zu nehmen. Bittet, keinen Reden gegen den Orden zu glauben.
Die Brüder Wisel Czambor,Heinrich Czambor und Johann Czambor erklären gegen den Großkomtur Konrad von Wallenrode, den Hochmeister-Statthalter des Deutschen Ordens: öffnen für die nächsten sieben Jahre ihr Haus Kruschwitz für den Orden und sagen auch im Falle eines Krieges zwischen Polen und dem Orden ihre Unterstützung des Ordens zu. Konrad von Wallenrode Großkomtur Vertreter des Hochmeisters, Engelhard Rabe Marschall, Siffrid Walpod von Bassenheim Spittler und Komtur zu Elbing, Walrabe von Scharffenberg Trapier und Komtur zu Danzig, Ludwig Wafeler Tressler. – Marienburg 1390 an Elisabeth. (Schiebl. 62 Nr. 1, Original Pergament, 3 Siegel)
Wiesel Czambor bestätigt dem Orden, diesem mit 100 Glevenien guter Ritter und Knechte für 7 Jahre auf eigene Kosten gegen Polen und andere Feinde des Ordens zur Seite zu stehen. Nennt die Bedingungen für die Zahlung des Solds, unterwirft sich und die Seinen unter die Gerichtsbarkeit des Ordens, nennt die "Rechte" an eventuellen Kriegsgefangenen, bevollmächtigt den Orden für den Fall von Friedensverhandlungen. Großkomtur Konrad von Walrode. Oberst-Marschall Engelhart Rabe. Oberst-Spittler Siffrid Walpode von Bassenheim. Oberst-Trappier Walrabe von Scharfenberg. Tressler Ludwig Wafelener. – Marienburg 1390 in sente Elyzabeth [tage]. (Schiebl. XII 3, Orig. Pergament, Siegel des Ausstellers)
PrUB1390.11.20 / RBDO I - OF2aa, 12 – [1390 XI 20.] o.O.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an [Herzog Wartislaw VII. von Pommern-Stolp]: erbittet eine schriftliche Stellungnahme zu den Gerüchten von einem Bündnis zwischen ihm und König [Wladyslaw-Jagiello] von Polen gegen den Orden. Teilt mit, ihm neulich einen Brief gesandt zu haben. Bittet um Antwort auf die hier beigelegte Kopie des Briefs. - Datum domi[ni]co die post Elyzabeth.
PrUB, JH II 1211. – 1390 XI 23. Konitz.
Tesslaff von Bonin zu Lantow verpfändet dem Großkomtur und dem Tressler für 60 Mark seinen Gürtel und Wehrgehänge. Einlager zu Dirschau. – Konitz 1390 feria 4. Ante f. Katherine. (Schiebl. 93 Nr. 5, Original Pergament, Siegel)
1390, Dezember
PrUB1390.12.00 / RBDO I - OF2a, 83 – [1390 XII.] Marienburg.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an die Ratsherren von Bremen: bestätigt den Empfang des dem verstorbenen Hochmeister [Konrad Zöllner von Rotenstein] durch Hannos von Osta gesandten Briefs mit der Bitte, diesem das vor vier oder sechs Jahren in Danzig abgenommene Bier zu bezahlen. Teilt mit, der Hauskomtur von Danzig habe ihm vom erlassenen Einfuhrverbots für fremdes Bier in Preußen durch den verstorbenen Hochmeister unterrichtet. Antwortet auf die Rechtfertigung, der Wind habe das Schiff in die Weichsel getrieben, mit dem Hinweis auf die in Danzig herrschende Gewohnheit, dass in einem solchen Fall der Schiffer, der verbotene Güter an Bord habe, dies sofort beim Komtur, Hauskomtur oder Rat von Danzig anmelden müsse, damit er sein Gut nicht verliere; daher sei das Bier zu Recht beschlagnahmt worden. - Marienburg etc. (Hansisches UB 4, 1039, S. 461)
PrUB1390.12.04 / RBDO I - OF2a, 84 – [1390 XII 4.] Marienburg.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an den Verweser des Stifts Kammin Philipp de Helpte: fordert ihn nach Übereinkunft mit dem Obersten Marschall [Engelhard Rabe], dem Komtur von Elbing [Siegfried Walpot von Bassenheim], dem Trappier [Werner von Tettingen] und dem Tressler [Ludwig Wafeler] auf, am [14. Dezember 1390] nach Baldenburg zu kommen, um dort mit dem Komtur von Danzig [Walrabe von Scharfenberg] und dem Komtur von Schlochau [Johann von Schönfeld] einen Verhandlungstag abzuhalten. - Marienburg am neesten sontage vor Nicolai episcopi.
PrUB1390.12.06 / RBDO I - OF2a, 85 – [1390 XII 6.] Marienburg.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Sedziwoj [von Szubin, den Woiwoden von Kalisch]: bestätigt den Empfang seines Briefs mit der Information über seine Berufung nach Krakau durch den polnischen König [Wladyslaw-Jagiello] und seiner Mitteilung, dadurch jetzt nicht den Verhandlungstag besenden zu können. Teilt seine Erwartung mit, dass er ihm nach dem Treffen mit dem König wegen der offenen Angelegenheiten und insbesondere wegen der Freigabe der Gefangenen, einen Termin- und Ortsvorschlag für einen neuen Verhandlungstag mitteilen werde. - Marienburg ipso die sancti Nicolai pont[ificis].
Großkomtur und Hochmeister-Statthalter [Konrad von Wallenrode] an Herzog Ladislaus von Oppeln: begründet die Mahnung der Bürgen des Herzogs mit dem Gerücht, dass dieser sich mit dem König von Polen gegen den Orden verbunden habe; erbittet Stellungnahme des Herzogs. - Marienburg ipso die sancti Nicolai pontificis.
PrUB1390.12.07 / RBDO I - OF2a, 87 – [1390 XII 7.] Bönhof.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an die schlesischen Herzöge von Oels, Liegnitz, Sagan, Brieg, Münsterberg, Troppau, Ratibor, Teschen und an Herzog Johann von Görlitz: teilt mit, gewarnt worden zu sein, dass König [Wladyslaw-Jagiello] von Polen im [Oktober 1390] in der Nähe Preußens eine [Truppen-] Sammlung wegen eines widerrechtlichen Angriffs auf Preußen abgehalten habe. Betont, mit Polen immer ein gutes Verhältnis gehabt und nur mit den Litauern und den Ungläubigen einen offenen Krieg geführt zu haben. Widerspricht den Klagen des polnischen Königs über die absichtliche Tötung und Verstümmelung seines Bruders Karigal bei der Belagerung von Wilna, da dieser unerkannt getötet worden sei. Bittet, den Orden in Schutz zu nehmen und ihren Untertanen nicht zu erlauben, den König von Polen zu unterstützen. - Benhofe in vigilia concepcionis beate virginis.
PrUB1390.12.08 / RBDO I - OF2a, 88 – [1390 XII 8.] Brodden.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Henning von Wedel bzw. Matzke Borke: teilt mit, von einem Bündnis zwischen ihm und König [Wladyslaw-Jagiello] von Polen gegen den Orden gehört zu haben. Bittet um Mitteilung, ob dies der Wahrheit entspreche und wie das Verhältnis zwischen ihm und dem König sei. - Brod an unser frawen tage concepcionis.
Großkomtur und Hochmeister-Statthalter Konrad von Wallenrode an alle christgelowbigen sundirlich herren rittern knechten steten und gemeinlich allen, dy desin briff seen horen adir lesen: beklagt sich über die mangelnde Bereitschaft des polnischen Königs [Wladislaw Jagiello] Streitigkeiten nach geltendem Recht beizulegen; beschwert sich über die falsche Behauptung, man hätte den Bruder des Königs, Karigal, absichtlich getötet; warnt davor, Polen zu unterstützen; rechtfertigt den Krieg des Ordens mit Litauen und Russland; stellt Polen als Aggressor gegen Preussen dar. - Benhofe an unser frowin tag concepcionis.
PrUB1390.12.10 / RBDO I - OF2a, 90 – [1390 XII 10.] Mewe.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Herzog Bogislaw [VIII.] von [Pommern-]Stolp: meldet, von einem Bündnis zwischen Wartislaw und König [Wladyslaw-Jagiello] von Polen gegen den Orden gehört zu haben. Bittet um Antwort darauf insbesondere im Hinblick auf die besiegelten Verträge zwischen ihm, seinem Bruder und dem Orden. Bittet um einen neuen Verhandlungstag, vertragsgemäßes Verhalten und die Anweisung an seine Mitbürgen, den Tag zu besenden. Droht bei Nichterscheinen mit einem offenen Klagebrief. Fordert ihn mit seinen Bürgen auf, am [15. Januar 1391] zu Langenwiese zu erscheinen. - Mewe am neesten sonabunde vor Lucie virginis.
PrUB1390.12.10.a / RBDO I - OF2a, 91 - [1390 XII 10.] Mewe.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an die Bürgen im Land [Pommern-]Stolp, Friderico Kruemmel de Donnow, Claus Stryancz, Hennyng Below de Peest, Neveling Smeling de Ruszenhain, Ludeke Massow, Tesslaw Abraham de Vyczke, Herman Spandow de Gunbin, Heyne Natsmer de Lanczke, Mertin de Stoyantin, Tesslaw Tessicz, Groepeling de Bruskow, Kleyne Tesslaw de Bonyn, Mathis von Rexin, Claus Ganczke de Franczin, Heinrich de Rexin, und die Städte Greifenberg, Rügenwalde, Stolp, Schlawe, Belgard, Neu-Treptow und Kammin: meldet, von einem Bündnis zwischen Wartislaw und König [Wladyslaw-Jagiello] von Polen gegen den Orden gehört zu haben. Betont seinen Unglauben darüber insbesondere aufgrund der besiegelten Verträge zwischen Wartislaw und dem Orden. Bittet um einen neuen Verhandlungstag und vertragsgemäßes Verhalten. Fordert sie auf, Bogislaw anzuhalten, auch den Verhandlungstag zu besenden. Droht bei Nichterscheinen auf dem Verhandlungstag mit einem offenen Klagebrief. Fordert sie auf, am [15. Januar 1391] zu Langenwiese zu erscheinen.
PrUB1390.12.10.b / RBDO I - OF2a, 91 Cedula – [1390 XII 10.] [Mewe].
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Herzog Konrad von Oels: Teilt ungläubig mit, von einem Bündnis zwischen ihm und König [Wladyslaw-Jagiello] von Polen gegen den Orden gehört zu haben. Betont seine andauernden Versuche, mit diesem einen Rechtsausgleich zu finden. Hofft, dass er, der Herzog, weiterhin ein Verteidiger des Ordens bleibe. - Mewe am nehesten sonobunde nach concepcionis beate virginis. Anno xcimo.
PrUB1390.12.10.c / RBDO I - OF2a, 92 – [1390 XII 10.] Mewe.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Herzog [Wladislaus] von Oppeln: bedauert die Niederbrennung seiner Dörfer in der Nähe von Glogau und Nuwstat durch Feinde. Teilt mit, keine Stundung des dem Orden schuldigen Geldes gewähren zu können, da der Orden zurzeit kein Oberhaupt habe. Erklärt, dass er nicht wisse, ob seine Antwort auf einen gleichen Brief von ihm bei ihm angekommen sei. - Mewe am sonobunde vor Lucie.
Großkomtur und Hochmeister-Statthalter [Konrad von Wallenrode] an den Rat von Frankfurt: antwortet auf sein Schreiben wegen der zwischen Polen und Pommern neu eingerichteten, die Warthe benutzenden Handelsstraße, dass er dagegen nichts tun könne, da diese das Ordensgebiet nicht berühre; verweist die Stadt an Herzog Johann von Görlitz. - Mewe am sonebunde vor Lucie. (Hansisches UB 4, 1038, S. 460)
PrUB1390.12.10.d / RBDO I - OF2a, 94 – [1390 XII 10.] Mewe.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Pauel Quentin: bestätigt den Empfang des Briefs mit dem Bericht über seine Bemühungen beim Rat [der Stadt Frankfurt an der Oder], aufgrund der er dieser dem Orden den Brief wegen der neuen Straße des polnischen Königs [Wladyslaw-Jagiello] durch Polen gesandt habe. Teilt mit, dem Rat und der Stadt auf ihren Brief geantwortet zu haben. Teilt weiter mit, falls er oder jemand anderes dem Orden aufzeige, was dieser mit Recht und Ehre in diesem Fall tun könne, dies bedenken zu wollen. - Mewe am sonobund vor Lucie.
PrUB1390.12.13 / RBDO I - OF2a, 95 – [1390 XII 13.] Ossiek.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an den römisch-deutschen König [Wenzel]: antwortet auf seinen Brief bzgl. der Wegnahme der Güter des Breslauer Bürgers Clemens Jude durch Herzog Vytautas vor Wilna und der damit verbundenen Aufforderung, sich für eine Rückgabe der Güter bei Vytautas einzusetzen. Teilt mit, Vytautas mit der Bitte um Klärung der Angelegenheit geschrieben zu haben. Legt diesem Brief Vytautas' Antwortschreiben mit dessen Aufforderung bei, dass Clemens Jude oder jemand in dessen Auftrag zu ihm kommen solle, da ihm diese Angelegenheit gänzlich unbekannt sei. - Mossek ipso die sancte Lucie virginis.
PrUB1390.12.15 / RBDO I - OF2a, 96 – [1390 XII 15.] Neuenburg.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Bartosz Wezenborg: bestätigt den Empfang eines Antwortschreibens mit der Erinnerung, dass nach den Eroberungen von Land in Litauen und Russland durch König Kasimir [III. der Große] auch zwischen diesen Ländern und dem Orden Frieden geherrscht habe. Erklärt auf die in seinem Brief zum Ausdruck gebrachte Erwartung auf Frieden zwischen dem Orden und dem König [Wladyslaw-Jagiello von Polen] mit seinem Land Litauen und Russland nach deren Unterstellung unter die Krone von Polen, dass es uns lieb is und nicht leid, dass der König von Polen Christ geworden sei. Antwortet auf die Bitte, einen Verhandlungstag in dieser Angelegenheit an der Neede anzuberaumen, er werde am [25. Dezember 1390] in Schlochau sein, wo er gerne mit ihm reden würde. - Nuwenburg amb donirstage nach Lucie anno xco.
PrUB1390.12.15.a / RBDO I - OF2a, 97 – [1390 XII 15.] Neuenburg.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an den Starosten Scheryn von Dobrin bzw. Herzog Wladislaus von Oppeln: meldet, dass der Lieger des Großschäffers von Königsberg ihm und dem Obersten Marschall [Engelhard Rabe] von der verbrieften Schuld des Herrn Abraham in Höhe von 200 Mark berichtet habe. Teilt mit, vom Verkauf der Güter von Herrn Abraham im Herzogtum Dobrin und dessen Umzugsplänen erfahren zu haben. Bittet, dem Großschäffer zu helfen, die 200 Mark von Herrn Abraham zurückzuerhalten oder dessen Güter zu arrestieren. - Nuwenburg am donirstage nach Lucie anno xco.
PrUB1390.12.18 / RBDO I - OF2a, 98 – [1390 XII 18.] Schwetz.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Sedziwoj [von Szubin,Woiwode von Kalisch]: bestätigt den Empfang des durch den Vogt von Kczina [Kcynia] gesandten Briefs, der dem Komtur von Schlochau [Johann von Schönfeld] weitergeleitet worden sei mit der Bitte um Einigung mit ihm und seinen Untertanen. Legt diesem Brief die Antwort des Komturs von Schlochau bei, dass seine Untertanen ihre Güter zurückerhielten, sobald Jocob Hoken, einem Bürger aus Konitz, sein Honig zurückgegeben werde. Bittet, sich dafür einzusetzen, dass dies geschehe und die alte Gewohnheit aufrechtzuerhalten, derartige Klagen immer vor dem Gericht im Land der Beklagten vorzubringen, um gegenseitige Güterfestsetzungen wie in diesem Falle zu vermeiden. - Swecz am sontage vor Thome.
PrUB1390.12.19 / RBDO I - OF2a, 99 – [1390 XII 19.] Jasnitz.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Herzog Siemowit [IV.] von Masowien: antwortet auf die Anfrage nach einem Verhandlungstag [nach dem 25. Dezember 1390] in Strasburg bzgl. der Verhandlungen mit dem Ritter Niclaus von Dobryn, hern Dobrynsken son. Teilt mit, ihn am [4. Januar 1391] in Strasburg zu erwarten. Bittet um unverzügliche Mitteilung, ob er dann nach Strasburg komme werde, um sich nicht umsonst dorthin zu begeben. - Jesnitz feria secunda ante Thome apostoli.
PrUB1390.12.20 / RBDO I - OF2a, 100 – [1390 XII 20.] Tuchel.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Propst Philipp [de Helpte] von Kammin: bestätigt den Empfang seines Briefs für sich, den Obersten Marschall [Engelhard Rabe], den Obersten Spittler [Siegfried Walpot von Bassenheim], den Obersten Trappier [Werner von Tettingen] und den Komtur von Tuchel [Rüdiger von Elner]. Antwortet, aufgrund anderer dringender Angelegenheiten nicht am [1. Januar 1391] in Schlochau oder Baldenburg sein zu können. Bittet ihn, am [10. Januar 1391] nach Marienburg zu kommen, wohin er wunschgemäß auch den Vogt von Schievelbein [Heinrich von Welnitz] geladen habe. Bittet, dem Vogt von Schievelbein unverzüglich zu schreiben, ob er kommen werde; dieser werde die Antwort weiterleiten. - Tuchel am dinstage in vigilia Thome.
PrUB, JH II 1212. – 1390 XII 20. Rom.
Marinus Kardinaldiakon zu S. Maria nova päpstlicher Kämmerer quittiert dem Bischof Johann von Reval (vertreten durch Bischof Nicolaus von Kulm) über ben. Summen. – Rom 20. Dezember 1390. (Schiebl. L.S. L3, in einem Transsumpt vom 26. September 1398)
PrUB, JH II 1213. – 1390 XII 20. Rom.
Heinrich Kardinalpriester zu S. Anastasia Kämmerer des Kardinalkollegiums quittiert dem Bischof Johann von Reval (vertreten durch Bischof Nicolaus von Kulm) über ben. Summen. – Rom 20. Dezember 1390. (Schiebl. L.S. L3, in einem Transsumpt vom 26. September 1398).
PrUB1390.12.21 / RBDO I - OF2a, 101 – [1390 XII 21.] Tuchel.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Tesslaw von Bonyn: bestätigt den Empfang seines Briefs mit der Klage über den vom Komtur von Tuchel [Rüdiger von Elner] empfangenen Schaden durch dessen Befehl, nicht mit 25 Glevenien und ebenso vielen Schützen einzureiten, wodurch nun 500 Mark Sold fehlten. Fordert ihn auf, zu ihm zu kommen, wenn auch der Komtur von Tuchel bei ihm sei um mit den Gebietigern nach Anhörung seiner Klage und der Antwort des Komturs eine Entscheidung zu treffen. - Tuchel ipso die sancti Thome apostoli.
PrUB1390.12.22 / RBDO I - OF2a, 102 – [1390 XII 22.] Preuß. Stargard.
[Großkomtur Konrad von Wallenrode als Hochmeisterstatthalter] an Sedziwoj [von Szubin, Woiwode von Kalisch]: berichtet von der Klage des Hennyng Blume, eines Bürgers aus Konitz, über den Raub seiner Güter durch einen gewissen Kusch während seines Aufenthalts in Polen; dazu habe dieser jenem eyn glubde, eyn gefengnis abgenommen. Bittet, Hennyng zu helfen, seine Güter wieder zu erlangen und von dem Gefängnis frei zu werden; stehe Kusch mit dem Orden oder den Ordensuntertanen in einem Rechtsstreit, solle er zur Beilegung dieser Sache zu ihm kommen. - Stargard feria quinta ante nativitatis Christi.
Großkomtur und Hochmeister-Statthalter [Konrad von Wallenrode] an den Herzog Bogislaw von Stolpe: möchte Klarheit über das Gerücht, dass der Untertan des Herzogs, Eckhard vom Walde, Kriegsgäste des Ordens gefangennehmen will; erinnert an die Ereignisse um die Gefangennahme des Herzogs Wilhelm von Geldern und weist den Herzog auf sein verbrieftes Treueversprechen gegenüber dem Orden hin. - Montow in vigi[lia] vigilie nativitatis Christi.