PrUB, JS-JL 23

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (2002-2016)




[1390] September 2. [o. O.].

{Regest}
Der Ordensstatthalter an Herzog Johann von Görlitz: antwortet auf dessen Anfrage für Hilfsleistungen in einem Krieg mit Polen, dass der Orden zur Zeit ohne Oberhaupt ist und deshalb keine Entscheidung gefällt werden kann; bittet ihn, sich an den neuen Hochmeister zu wenden, der sicher darauf antworten wird.

{Überlieferung}
B = OF 2a, p. 31 [olim Hochmeister-Registr., Nr. 1, p. 65.]

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 5, 1857, ND Osnabrück 1965, S. 54.

{Regest}
RBDO I, OF 2a, 74 .

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Register-Überlieferung, Abschrift. 


Duci Johanni de Gorlicz ex parte magni commendatoris.

Irluchter fürste grosmechtiger gnediger herre.
Also als euwir grosm[echtige] gnade den edeln Gunthern von Hugwicz, euwern getruwen, euwern botschaft und meynunge wol underrichtet mit eyme credence brive czu unserm homeister seliges gedechtnis hat gesant, welchen brieff der voit von Roghusen und wir wirdiglich han entpfangen und euwer botschafft guetlich uffgenomen. Der selbe egeschriben Gunther hat an uns von euwer wegen gebracht und vorgelegt, wie das euwer grosmechtige herlichkeit durch etlicher redlicher schelunge willen hat mit dem konige und konigrich czu Polan eynen krig anczuslan und begerende syt, was huelffe trostes und rats euwer gnade von unserm homeister und von dem Orden darczu muechte haben und wes sich euwer gnade czu im darczu sulle vorsehen.
Grosm[echtiger] gnediger herre, uff sulche botschafft, die der egenant Gunther an uns von euwer wegen hat geworben, kuenne wir euwern gnaden keyne usrichtige antwurt czu dieser cziet geben, want unser homeister seliges gedechtnis leider von desir werld ist vorscheiden. Sunder wen es so verre kumpt mit huelfe unsers herren, das der orden eyn houpt haben wirt, so mag euwer gnade sulche botschafft an in thun. So hoffe wir, das derselbe czukuenfftige unser homeister denne euwern gnaden wol wirt eyne antwurt weder daruff schriben, darnach sich euwer gnade denne wol mag richten. Kuenne wir ouch denne icht guts darczu thun euwern gnaden czu dinste, das welle wir williglich und unvordrossen alle wege gerne thun, und gebitet an uns als an euwern besundern sunderlichen undertanigen. {Datierung} Datum Stumis proxima feria sexta post Egidii abbatis1).


Inhaltliche Anmerkungen

1) [1390] September 2.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js-jl/js-jl23.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS-JL 23 ([1390] September 2 [o. O.].)
Bearbeitungsstand : Text eingegeben (11. August 2002, Joachim Laczny) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (26. August 2002, Joachim Laczny) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschreiben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Sonntag, 11. August 2002 — Letzte Änderung: 2. März 2016 von Jürgen Sarnowsky

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