Regesten zu 1402


1402, ohne Tag
Hamburg1402.00.00 - 1402. o.O.
Der Rat zu Hamburg beschließt, dass die Hamburger zu Sluis ihre eigene Hanse und Gerichtsbarkeit haben sollten. So solle gelten, dass sie jedes Jahr zu Pfingsten zwei Älterleute wählen sollten, die den Kaufleuten zu ihrem Recht verhelfen sollten. Die Älterleute sollten für ein Jahr gewählt und dann zwei Jahre nicht wiedergewählt werden. Wenn einer von ihnen wegen seiner Geschäfte abreisen müsste, würde ein neuer Ältermann gewählt werden. Missachtung gegenüber den Älterleuten werde mit 5 sol. Buße bestraft. Diese sollten Konflikte zwischen den Hamburgern und Kaufleuten schlichten und könnten diese an einem Ort zusammenrufen. (StAHH Cl. VI Nr. 1a Vol. 1 Fasc. 2b, Abschrift aus einem 1842 verbrannten Manuskript / StAHH, Copiae Archivi, Deckblätter zu 1402 / Hansisches UB, 561, S. 283-84)

1402, Januar
HG2.43 - Hamburg1402.01.02 - [vor 1402 Januar 3]. o.O.
Johan de Cluver, Ritter, die van Owmunde, die van der Hude, die van Wersbe und die van dem Schonenbeke erklären Hamburg die Fehde, sofern ihre Forderungen nicht erfüllt werden. - Original Papier. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Gg 17)

1402, Februar
HG2.44 - Hamburg1402.02.28.a - 1402 Februar 28. o.O.
Der Rat des Weichbildes Krempe bezeugt, sich mit Hamburg bezüglich der 21 m. und 5 sol. jährlicher, an das Heilig-Geist-Spital zu Hamburg zu zahlenden Rente geeinigt zu haben. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Kk 35)
HG2.45 - Hamburg1402.02.28 - 1402 Februar 28. o.O.
Johann und Clawes Struoke und neun weitere Personen, Sachwalter in der Angelegenheit des Totschlags an Make Struke, quittieren den Empfang von 60 m. von den Dithmarschern, die die Tat begangen haben, ausgezahlt durch den Hauptmann des Schlosses Ritzebüttel.(StAHH 710-1 I Threse I, Nr. O 16)
HG2.46 - Hamburg1402.03.07 - 1402 März 7. Den Haag.
Herzog Albrecht von Bayern, Graf von Holland, verlängert den Pfingsten (Mai 14) auslaufenden Frieden mit Hamburg bis Weihnachten 1402. - [...] 1401 na dem lope van onsen hove. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ll 12 / RA Den Haag, Memoriale BJ, cas. R fol. 1 / Hansisches UB 5, 520, S. 266)

1402, März
HG2.47 - Hamburg1402.03.17 - 1402 März 17. o.O.
Hauptleute und Gemeine der Pfarrei Nordleda im Land Hadeln nehmen Bürgermeister und Rat zu Hamburg als ihre Herren und als Amtsträger an und versprechen die Zahlung der gewohnheitsmäßigen Abgaben, wie dies Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg angeordnet hat. (StAHH 710-1 I Threse I, Nrn. Bb 17, Q 25 (6))
HG2.48 - Hamburg1402.03.17.a - 1402 März 17. o.O.
Hauptleute und Gemeine der Pfarrei Neuenkirchen im Land Hadeln nehmen Bürgermeister und Rat zu Hamburg als ihre Herren und als Amtsträger an und versprechen die Zahlung der gewohnheitsmäßigen Abgaben, wie dies Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg angeordnet hat. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ee 52)
HG2.49 - Hamburg1402.03.17.d - 1402 März 17. o.O.
Hauptleute und Gemeine des Kirchspiels Osterbruch nehmen auf Befehl Herzog Erichs [IV.] von Sachsen[-Lauenburg] Bürgermeister und Ratsherren der Stadt Hamburg als Amtsleute des Landes Hadeln an. (StAHH 710-1 I Threse I, Nrn. Q 25 (8), Q 30 (9))
HG2.50 - Hamburg1402.03.17.b - 1402 März 17. o.O.
Hauptleute und Gemeine der Pfarrei Süderleda im Land Hadeln nehmen Bürgermeister und Rat zu Hamburg als ihre Herren und als Amtsträger an und versprechen die Zahlung der gewohnheitsmäßigen Abgaben, wie dies Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg angeordnet hat. (StAHH 710-1 I Threse I, Nrn. Q 25 [10], Q 30 (9))
HG2.51 - Hamburg1402.03.17.c - 1402 März 17. o.O.
Hauptleute und Gemeine der Pfarrei Odisheim im Land Hadeln nehmen Bürgermeister und Rat zu Hamburg als ihre Herren und als Amtsträger an und versprechen die Zahlung der gewohnheitsmäßigen Abgaben, wie dies Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg angeordnet hat. (StAHH 710-1 I Threse I, Nrn. Q 25 [1] [2])
HG2.52 - Hamburg1402.03.17.e - 1402 März 17. o.O.
Hauptleute und Gemeine der Pfarrei Ihlienworth im Land Hadeln nehmen Bürgermeister und Rat zu Hamburg als ihre Herren und als Amtsträger an und versprechen die Zahlung der gewohnheitsmäßigen Abgaben, wie dies Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg angeordnet hat. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Q 25 [3])
HG2.53 - Hamburg1402.03.17.f - 1402 März 17. o.O.
Hauptleute und Gemeine der Pfarrei Lüdingworth im Land Hadeln nehmen Bürgermeister und Rat zu Hamburg als ihre Herren und als Amtsträger an und versprechen die Zahlung der gewohnheitsmäßigen Abgaben, wie dies Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg angeordnet hat. (StAHH 710-1 I Threse I, Nrn. Q 25 [4] [5])
HG2.54 - Hamburg1402.03.17.g - 1402 März 17. o.O.
Hauptleute und Gemeine der Pfarrei Altenbruch im Land Hadeln nehmen Bürgermeister und Rat zu Hamburg als ihre Herren und als Amtsträger an und versprechen die Zahlung der gewohnheitsmäßigen Abgaben, wie dies Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg angeordnet hat. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Q 25 [7])
HG2.55 - Hamburg1402.03.17.h - 1402 März 17. o.O.
Hauptleute und Gemeine der Pfarrei Otterndorf im Land Hadeln nehmen Bürgermeister und Rat zu Hamburg als ihre Herren und als Amtsträger an und versprechen die Zahlung der gewohnheitsmäßigen Abgaben, wie dies Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg angeordnet hat. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Q 25 [9])
HG2.56 - Hamburg1402.03.17.i - 1402 März 17. o.O.
Hauptleute und Gemeine der Pfarrei Steinau im Land Hadeln nehmen Bürgermeister und Rat zu Hamburg als ihre Herren und als Amtsträger an und versprechen die Zahlung der gewohnheitsmäßigen Abgaben, wie dies Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg angeordnet hat. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Q 25 [11])
HG2.57 - Hamburg1402.03.17.j - 1402 März 17. o.O.
Hauptleute und Gemeine der Pfarrei Wanna im Land Hadeln nehmen Bürgermeister und Rat zu Hamburg als ihre Herren und als Amtsträger an und versprechen die Zahlung der gewohnheitsmäßigen Abgaben, wie dies Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg angeordnet hat. (StAHH 710-1 I Threse I, Nrn. Q 25 [12] [13])

1402, April
PrUB1402.04.08 – 1402 April 8. Elbing.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an die Lande Ostergo und Westergo: stellt wegen der Kaperung eines Schiffs, die nach ihrer Ansicht durch die Schuld des Lorenz von Russen verursacht sein soll, ein ausführliches Schreiben Danzigs in Aussicht und schlägt zur Entscheidung der Frage einen Schiedsspruch Lübecks und Hamburgs vor. (OF 3, 37b / Hansisches UB 5, 525, S. 267 / Hanserecesse I,5, 75)
Hamburg1402.04.27 - 1402 April 27. Kampen.
Hamburg an Kampen: antwortet auf die Reklamation von 16 l. Bier seitens des Kamper Bürgers Kersten van Wylsen, dass die Kogge des Lubbert Overdik, in der das Bier verfrachtet gewesen sei, von den Vitalienbrüdern weggenommen und diesen von den Hamburgern auf der Jade wieder abgejagt worden sei. Ein Drittel des Schiffs und der Ladung, von der das Bier bereits zum größten Teil von den Vitalienbrüdern über Bord geworfen worden sei, sei dem Lubbert für sich und die Befrachter des Schiffes zurückgegeben worden. Bittet, Kersten zur Einstellung seiner Forderungen zu veranlassen. (StA Kampen, Original, Pergament, Siegelrest / Hansisches UB 5, 526, S. 267-68)

1402, Mai
HG2.58 - Hamburg1402.05.01 - 1402 Mai 1. o.O.
Hinric Bergherdorp, Hamburger Bürger, bezeugt, dass Vrederic Schaak, Vikar an St. Petri Hamburg, ihm das Haus am Pferdemarkt für 4 m. jährlicher Rente übergeben habe. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Tt 62)
HG2.59 - Hamburg1402.05.04 - 1402 Mai 4. o.O.
Otto [I.] Graf von Holstein-Pinneberg und sein Sohn Adolf [IX./X.] bekennen, Propst, Dekan und Domkapitel eine Rente von 13 m. aus dem Kirchspiel Rellingen für zwei Vikarien am Dom verkauft zu haben. (StAA, 710-1 I Threse I, Nrn. Nn 103, Ss 89 [3])
Hamburg1402.05.09 - 1402 Mai 9. [Den Haag].
Aufzeichnung der gräflich-holländischen Kanzlei über Geleitbriefe [des Herzogs Albrecht von Bayern, Grafen von Holland] für Sendeboten von Lübeck, Thorn und Hamburg zu einer Tagfahrt. (RA Den Haag, Memoriale BJ, cas. R fol. 10 / Hansisches UB 5, 527, S. 268)
HG2.60 - Hamburg1402.05.13 - 1402 Mai 13. Rom.
Papst Bonifaz IX. an den Abt des Klosters St. Peter und Paul zu Paderborn: befiehlt alle jene vorzuladen, die in Hamburg in privaten Häusern irreguläre Schulen unterhalten, zum Schaden des Domkapitels und des Scholasticus, Fridericus Deys. (StAHH 710-1 I Threse I, in Nr. Xx 58)
Hamburg1402.05.25 - 1402 Mai 25. Lübeck.
Bürgermeister und Räte zu Lübeck, Hamburg, Rostock, Stralsund, Wismar, Greifswald, Lüneburg und Stettin machen bekannt, dass sie ein festes Bündnis zur gegenseitigen Hilfe auf fünf Jahre von 1402 Juni 24 an geschlossen haben. Die Rechte des Reichs und der Stadtherren sollen gewahrt werden, aber bei unrechtmäßigen Forderungen sollen sich die Städte helfen. Das gilt auch, wenn jemand zum Feind einer Stadt wird. Für militärische Konflikte wird die Zahl der von Städten zu stellenden Truppen (10-30 Mann) festgelegt. (AHL, Original, sechs Siegel / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. XLVIII, S. 47-49 / Hansisches UB, 5, 535, S. 270)

1402, Juni
Hamburg1402.06.13 - 1402 Juni 13. o.O.
Vereinbarung des Rats von Holland und der Sendeboten von Lübeck und Thorn über das Verfahren schiedsrichterliche Entscheidung der Streitigkeiten zwischen Holland und Hamburg unter Beteiligung der Städte Gent, Antwerpen, Brüssel, Löwen, Mechelen, Utrecht, Amersfort und Kampen. (RA Den Haag, Memoriale BJ, cas. R fol. 12 / Hansisches UB 5, 538, S. 271)

1402, Juli
Hamburg1402.07.21 - 1402 Juli 21. Hamburg.
Vergleich zwischen dem Pfarrer zu Nienstedten und den Eingepfarrten zu Billwerder über den Bau der Kirche zu Nienstedten. / Schütze, Verzeichnis, 387, S. 363 / Staphorst, I,4, S. 118.

1402, August
Hamburg1402.08.01 - 1402 August 1. o.O.
Johann Crummesse macht bekannt, dass er seinen Besitz in Holstein den Grafen Gerhard, Albrecht und Heinrich von Holstein übertragen habe und mit ihnen, Graf Otto von Schauenburg und den Städten Lübeck und Hamburg keinen Konflikt mehr beginnen werde. (AHL, gleichzeitige, unbesiegelte Abschrift / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. L, S. 50-51)
Hamburg1402.08.06 - 1402 August 6. Lübeck.
Bürgermeister und Rat zu Lübeck an Bürgermeister Marquard Schreye und Ratsherrn Hermann Lange zu Hamburg: sie haben den ihnen übersandten Brief des Königs [Albrecht von Schweden] zur Kenntnis genommen, der ein Treffen zu Boyzenburg vorgeschlagen habe, zu dem er seine Schiedsleute schicken wolle. Die Lübecker bitten, den Vorschlag anzunehmen. (AHL, Konzept auf Papier / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 6, 1881, Nr. DCCLXXV, S. 767)
Hamburg1402.08.18 - 1402 August 18. Hamburg.
Das Hamburger Domkapitel stiftet und bestätigt eine geistlichen Pfründe aus der Schowenburgischen Schenkung. / Schütze, Verzeichnis, 388, S. 363 / Staphorst, I,2, S. 179.

1402, September
HG2.61 - Hamburg1402.09.05 - 1402 September 5. o.O.
Vögte, Kirchspielsvorsteher, geschworene Räte und Gemeine des Landes Dithmarschen bezeugen den Abschluss eines Friedens mit den [Grafen] von Holstein. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. O 35)
Hamburg1402.09.27 - 1402 September 27. [Hamburg].
Hamburg bevollmächtigt die Bürgermeister Meinhard Buxtehude und Hilmar Lopow sowie den Ratsnotar Herman Kule als seine Vertreter bei dem Schiedsspruch der Stadt Gent über die Streitigkeiten Hamburgs mit Graf Albrecht von Holland. (StA Gent, Original Pergament mit Siegel / Hansisches UB 5, 546, S. 275-76)

1402, Oktober
HG2.62 - Hamburg1402.10.07 - 1402 Oktober 7. o.O.
Alveric Lappe, Knappe, und Ghese, Witwe des Wolder Lappe, quittieren Hamburg den Empfang von 150 m. Rente. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Q 72)
Hamburg1402.10.20 - 1402 Oktober 20. Den Haag.
Herzog Albrecht von Bayern, Graf von Holland, unterwirft die Entscheidung seiner Streitigkeiten mit Hamburg einem Schiedsspruch der Stadt Gent. (StA Gent, Original Pergament, auf Papier aufgezogen, Einschnitt für das Siegelband / Hansisches UB 5, 548, S. 276-77)
Hamburg1402.10.20.a - 1402 Oktober 20. o.O.
Herzog Albrecht von Bayern, Graf von Holland, bevollmächtigt mut. mut. wie in [Hamburg1402.09.27] seine Räte, die Ritter Hugo Herrn von Heenvliet und Gisbert von Diepenburch, sowie die Ratsherren Giselbert Franconis von Dordrecht und Johan die Laughe von Amsterdam als seine Vertreter bei der Entscheidung seiner Streitigkeiten mit Hamburg durch einen Schiedsspruch der Stadt Gent. (StA Gent, Original Pergament, auf Papier aufgezogen, Einschnitt für das Siegelband / Hansisches UB 5, 549, S. 277)

1402, November
HG2.63 - Hamburg1402.11.01.a - 1402 November 1. Hamburg.
Werner Dekan und Domkapitel zu Hamburg machen bekannt, dass Thomas Ove 15 m. Renten für die Vikarie am Altar der Heiligen Thomas und Ägidius an St. Petri, die ursprünglich Eler Nanne ausgestattet hatte, doch seien die Einkünfte durch die Flut verloren gegangen. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Tt 14)
Hamburg1402.11.05 - 1402 November 5. Lübeck.
Lübeck an die preußischen Städte: in dem Streit zwischen ihnen und dem Kaufmann zu Bergen über das Schiff des Johann Wrede nebst Ladung, das durch die Seeräuber weggenommen und diesen wieder durch den Kaufmann abgenommen worden sei, hätten auf der Pfingstversammlung (Mai 14) zu Lübeck drei Bürgermeister aus Hamburg, Rostock und Stralsund mit Zustimmung der preußischen Sendeboten einen Vergleich zustande gebracht, nach dem das Gut zwischen dem Kaufmann und den Geschädigten geteilt werden solle. Bitten, diesen vom Kaufmann genehmigten Vergleich ebenfalls anzunehmen oder andernfalls die Sache bis zum nächsten Städtetag anstehen zu lassen. (Hansisches UB 5, 552, S. 278 / gedruckt Hanserecesse I,5, 109)

1402, Dezember
HG2.64 - Hamburg1402.12.08 - 1402 Dezember 8. Paderborn.
Conradus, Abt des Klosters St. Peter und Paul zu Paderborn, an den Erzbischof von Bremen und die geistlichen und weltlichen Instanzen der Bistümer Verden, Ratzeburg, Lübeck und Schwerin: befiehlt auf Anweisung Papst Bonifaz IX. zugunsten des Magisters Fridericus Deys die Einstellung des Unterrichts an den irregulären Schulen in Hamburg. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. in Xx 58)