REGESTEN 1443

1443, o.T.
Verzeichnis der vom Hochmeister in die Neumark gesandten Gelder, u.a. aus Geschossleistungen der Gebietiger, "Totengeldern" und Tresseleinnahmen, wahrscheinlich u.a. für Soldzahlungen, Lösegeld für Gefangene und zur Aufbringung der ersten Rate der im Oktober 1443 vereinbarten Ausgleichszahlung an Kurfürst Friedrich II. von Brandenburg.
Visitationsberichte aus den Ordenshäusern Roggenhausen, Rehden, Brathean, Strasburg, Golub, Thorn, Schönsee, Papau, Althaus und Graudenz, mit Anweisungen für die Visitierer im Kulmer Land.
Drei Schreiben der Ballei Elsass an den Hochmeister bezüglich ihrer Unabhängigkeit von dem Deutschmeister und des Streites mit dem Komtur zur Mainau.
Instruktion für die Ordensbevollmächtigten an den Markgrafen von Brandenburg wegen der Neumark.
Eberhard von Wesentow, Komtur zu Balga, und Jorge von Eglofstein, Vogt der Neumark, bekennen, daß die Markgrafen von Brandenburg, die laut des Rezesses an den Römischen König anzufertigenden Briefe ihnen übergeben haben.
Acta betreffend den Anspruch des Markgrafen Friedrich II. von Brandenburg auf die Neumark und die vom Orden gezahlte Abstandssumme von 30.000 Gulden.
Vogt der Neumark, Pferdemarschall zu Leske, des Vogtes Rat, Mannen, Städte und Hauptleute an den Hochmeister: begründen die von ihnen beschlossene Aufgabe des Feldzuges gegen Herzog Heinrich von Mecklenburg.
Nachrichten über den Stand der Dinge in Ungarn, über Ladislaus Postumus und König Wladyslaw von Polen sowie über Herzog Albrecht von Österreich.
Klage der gemeinen Schiffer und Kaufleute zu Amsterdam über Ungerechtigkeiten und Bedrückungen, die sie in Preußen und Livland erfahren haben.
Bericht eines N.N. an den Hochmeister: betreffend die Verhandlungen vor dem Markgrafen von Baden in der Sache des Ordens mit Hans David.
Bericht über die Streitigkeiten zwischen dem Kölner Hochgericht und der Königlichen Kommission betreffend den Rechtszug des Prozesses zwischen dem Orden und Hans David.
Kaplan Michael an Kaplan des Hochmeisters Silvester: sendet Abschrift eines Transsumtes des Bischofs Caspar von Pomesanien d.d. 1443 IX 18 von zwei Urkunden des Römischen Kaisers Friedrich dd. nova civitate 1443 die 19 m. febr. und d.d. in Hallis vallis Em. die Jovis 24 m. jan. 1443 ... betreffend Pfarrer und Pfarrei zu Danzig.
Verzeichnis der Zinsen und Gefälle des Konvents zu Marienburg, berechnet vom Tressler Ulrich von Isenhofen.
Friedrich von der Heide an den Hochmeister: bittet ihn, auf seinen letzten Sold 100 Gulden zu leihen.
Friedrich von der Heide an den Hochmeister: rät dem Hochmeister, das besonders aus Böhmen bestehende Heer, das sich um ihn sammeln werde, zu dem Kriege gegen Herzog Heinrich von Mecklenburg zu werben; bittet ein von ihm zurückgelassenes Pferd ihm zuzuführen.
Akten in Sachen des Ordens wider Hans David.
Wilhelm von Helffenstein Oberster Trappier und Komtur zu Christburg verleiht dem Niclas Eynwalt die Mühle zu Altmark [Kreis Stuhm].
Akten in Sachen des Deutschordens wider Hans David.
Rechnungen und Belege des Tresslers Ulrich von Isenhofen.
Inventarien und Zinsverzeichnisse über den Elenden-Hof zu Danzig.
1443, Januar
PrUB, JH I 8207a – 1443 I 1. Marienburg.
Hochmeister an die Räte der Stadt Thorn: teilt mit, dass er mit den Räten des Reichs Polen einen Richttag 14 Tage vor Fastnacht (II 17) zu Thorn festgesetzt habe, um die im Beifrieden von Lentschütz getanen Schäden zu klagen, zu erörtern und zu entscheiden. Fordert auf, die Kläger zu diesem Tage zu laden, da auch die Täter geladen seien. - Marienburg am tage Circumcisionis Domini 1443. (Schiebl. LII, Nr. 147)
Vogt der Neumark an den Hochmeister: Einfall des Herzogs von Mecklenburg in die Neumark. 1 Zettel: Graf von Reppyn. - Konigisberg in der Nuwenmarke an der mitwoch des nuwen jares tage 1443.
Vogt von Leske an den Hochmeister: Krieg in der Neumark. Unzufriedenheit der Neumärkischen Ritterschaft. Herzog von Stettin. Markgraf von Brandenburg.
PrUB1443.01.04 – 1443 I 4. Kulm.
Der Rat zu Kulm an den Rat zu Thorn: Letzten Donnerstag seien der Kellermeister zu Althaus und der Schreiber des Hochmeisters mit drei anderen Personen bei ihnen auf dem Rathaus gewesen und hätten ihnen den Ladebrief des Römischen Königs [Friedrichs III.] überbracht, sich innerhalb von 60 Tagen zu stellen. Bittet, das den zu Leyssaw versammelten Landen vorbringen zu lassen. Der gemeine Landmann solle zu einem Tag einberufen werden, um über die Angelegenheit zu beraten. - Gegeben czum Colmen am fritage vor Epyphanie domini mit der hast undir unserm signeth anno etc. xliiio. (Papier, Faltung, Rest des Verschlusssiegels, Adresse auf Rückseite / APT 1001)
Wilhelm von Helffenstein oberster Trappier und Komtur von Christburg verleiht dem Matt. Tepper, Diener zu Kunzendorf (Kreis Mohrungen) zwei Hufen zu Kunzendorf.
Großkomtur Hans von Remchingen an Jorge von Bebenburg, Marschall des Herzogs von Sachsen: betreffend Bündnis zwischen dem Herzog von Sachsen und dem Hochmeister. Deutschmeister Eberhard von Sawnsheim.
Verhandlung des Hochmeisters mit den Städten zu Marienburg.
PrUB, JH II 2581 – 1443 I 14. Stolzenberg.
Bruder Johannes, Weihbischof von Leslau, gibt dem am 4. Dezember 1442 zum Subdiakon promovierten Kleriker Nicolaus Cauer ein Zeugnis über die gegen ihn vom Komtur zu Mewe, Gerlach Mertcz, bzw. dessen Boten, dem Ritter Johann von Osterwitcz, auf Grund von Aussagen des Nicolaus Molendinator, Pfarrers zu Gr. Kommorsch, erhobenen Anschuldigungen wegen üblen Lebenswandels, von denen er sich zu reinigen wünscht. - In domo nostre habitacionis in... Stoltczenbergen prope Gedansk, 1443, die 14 mensis Januari. - Pergament ohne das angekündigte Siegel. (Schiebl. XVII 10)
Der Herr von Lalaing und der Rat von Holland an den deutschen Kaufmann zu Brügge.
PrUB1443.01.16 – 1443 I 16. Marienburg.
Hochmeister Konrad von Erlichshausen an den Rat zu Thorn: Er habe von Gerüchten erfahren, dass er und seine Gebietiger etwas gegen sie und seine Getreuen unternehmen wollten, was nicht rechtmäßig sei. Das sei ihm fern, und er wisse nicht, wie das Gerücht entstanden sei. Er und die Gebietiger hätten sich gegenüber ihnen immer wie ein Herr gegenüber seinen getreuen Untertanen verhalten und ihre Freiheiten und Rechte geachtet. Es sei möglich, dass die Gerüchte auf die Ereignisse in der Neumark zurückgingen. Dort hätten sich einige aus Arnswalde nicht wie treue Untertanen verhalten, zwei seien durch das Urteil der Richter der Stadt Arnswalde für schuldig befunden und gerichtet worden. Er habe auch in Arnswalde und Landsberg wegen der Angriffe des Grafen von Ruppin und Herzog Heinrichs von Mecklenburg zum Schutz des Landes Festen errichten lassen müssen, wie er auf den nächsten Tagfahrt nach Rückkehr der Gebietiger erläutern werde. Sie sollten dafür zwei Sendeboten bevollmächtigen, uff das man die gebrechen vorneme und eyn gut regiment czu selikeit disser lande eyntrechticlich begreiffen moge. - Geben czu Marienburg am mittwoch vor Pasce virginis im xliiiten jare. (Größerer Brief, Papier, Faltung, beschädigt, Siegelrest, Adresse auf Rückseite / APT 1002)
PrUB, JH II 2582 – 1443 I 20. Bologna.
Jacob Pleeszke Rektor der Universität Bologna Dechant von Ermland und Pfarrer zu Lesewitz bevollmächtigt den Johann Schulteti Sekretär des Hochmeisters Konrad von Erlichshausen und den ermländischen Domvikar Andreas Melsack zur Stellvertretung in seinen Amtsgeschäften. Zeugen: Friedrich von Futern Domscholaster zu Trier, Mag. Johann Spey a. Coblenz und Mag. Herm. Birken. - Bologna 20. Januar 1443. - Original Pergament Notariatsinstrument. (Schiebl. LI 30)
Der Komtur von Elbing und der Pfarrer von Danzig an den Hochmeister: Verhandlungen mit dem Römischen König wegen der Vorladung der Preußischen Städte. Graf von Reppin. Nickel Polenczk, Vogt der Lausitz. Czebinger. Neitberger (Neipperg). Bischof von Heilsberg. Kanzler Caspar Slick.
Der Komtur von Elbing und der Pfarrer von Danzig an den Hochmeister: Anleihe beim Komtur von Nürnberg. Markgraf on Brandenburg. Die Kirchenfrage. etc. Hans Theczel zu Nürnberg. Markgraf von Brandenburg. Ballei Bozen. Caspar Slick. Papst und Konzil. Dr. Thomas Haselbach.
Verzeichnis von Kirchengerät.
Verschreibung des Hochmeisters Conrad von Erlichshausen über den Pfundzoll.
PrUB, JH I 8217a – 1443 I 26. o.O.
Hochmeister Konrad von Erlichshausen wegen des Pfundzolls. - Sonnabend nach Conversionis Pauli 1443. (LVIIa, 73)
Heinrich Terrax und Thomas Schenkendorp an Danzig.
PrUB1443.01.26 – 1443 I 26. Marienburg.
Hochmeister Konrad von Erlichshausen an den Rat zu Thorn: berichtet über den Konflikt zwischen ihm und den Städten Kulm, Thorn, Elbing, Königsberg und Danzig über den Pfundzoll. Deshalb habe er sie an den Hof des Römischen Königs laden lassen. Die Städte hätten darauf um eine gnädige Entscheidung gebeten. Angesichts ihrer getreuen Dienste habe er folgende begnadunge getan: Der Pfundzoll solle wie unter Paul von Rusdorf erhoben werden, durch einen Bruder und einen Ratsherrn der Städte. Von dem Pfundzoll in Danzig sollten die Städte den dritten Teil erhalten und ihn insbesondere für die Unkosten von Tagfahrten verwenden. Auch solle es zu seinen Lebzeiten keine neuen Zölle geben. - Gegeben [...] uff unserm huse Marienburg am nehsten Sonob[ende] noch Conversionis Pauli apostoli im fierczenhundertsten unde dreiundfierczigsten jare. - Zeugen. (Abschrift, größeres Pergament, zweiseitig beschrieben, mit Vermerken auf der Rückseite / APT 1003)
1443, Februar
Als kaiserlicher Beauftragter für die Beglaubigung kaiserlicher, fürstlicher und Deutschordensurkunden bekundet Bischof Franz von Ermland, dass er ein zu Gunsten von Konrad von Erlichshausen, Hochmeisters des Deutschen Ordens, und des Ordens ausgefertigtes, unbeschädigtes Diplom empfangen hat und beauftragt auf Bitten seines Offizials, Wichard von Heilsberg, die vom Römischen König und den Kurfürsten bestätigten Abtretungsurkunden der Neumark an den Deutschen Orden zu transsumieren.
Der Großkomtur und Komtur von Balga an den Hochmeister: Tag des Markgrafen von Brandenburg mit den niederländischen Herren zu Stettin. Eiliger Zug der Absender nach Dramburg. Belagerung von Kolberg durch den Herzog von Stolpe und den Bischof von Camin.
PrUB1443.02.03 – 1443 II 3. Kulm.
Der Rat zu Kulm an den Rat zu Thorn: Bitten um die Entsendung zweier Ratsherren in acht Tagen (am Sonntag nach Dorothee) nach Kulmsee, um über die auf der letztenTagfahrt eingebrachten Fragen und die Notwendigkeit einer weiteren Tagfahrt zu beraten. - Gegeben czum Colmen am tage Blasii undir unserm signeth anno etc. xliiio. (Papier, Faltung, Rest des Verschlusssiegels, Adresse auf Rückseite / APT 1004)
Der Großkomtur an den Hochmeister: der Vogt der Neumark liege mit seiner Mannschaft an der Oder. Klage über den Komtur von Danzig etc.
Willam van der Kemnaden an den Großkomtur Johann von Remchingen: betreffend die Sache Hans Davids.
Der Komtur von Danzig an den Hochmeister: betreffend Verhandlungen mit den Danziger Bürgermeistern über den Pfundzoll. Abzug des Herzogs von Stolpe von Kolberg.
PrUB, JH II 2583 – 1443 II 17. Königsberg.
Der Hochmeister Konrad von Erlichshausen erneuert dem Zacharias Jom eine Handfeste des Hochmeisters Konrad von Rotenstein von 1384 Januar 4 für Dywe über 8 Hufen in Pobethen am Roßgarten halb diesseits und jenseits des Fließes und 8 Hufen zwischen Posselau und Battau, Kreis Fischhausen, frei von Zehnten und Bauernarbeit erblich zu preußischem Recht mit 40 Mark Wergeld, großem und kleinem Gericht, Weide und Holzung gegen Dienst mit Pferden und Waffen. (czu Marienburg in der jarczal unsirs herren dreyczenhundert im vierundachczigsten jare am neisten mantage vor Epyphanie) Zeugen: bruder Kylyan von Exdorff, oberster marschall, Hans von Schauwenburg, kompthur czu Brandenburg, Lucas Lichtensteyn, spittler czu Konigsberg, her Silvester, [unser] caplan, Helfferich von Selbolt, Peter Hebichtler, unsere compan, Mortinus, Johannes, unsere schreibere. - - - uff unserm huwse Königsberg am neisten sontage noch Valentini martiris noch Christi geburt tuwsent vierhundert und dornach im dreyundvierczigisten jare - - - Original Pergament Siegel ab. Pergamentstreifen erhalten. (Schiebl. XXXI 121)
Gerichtsverhandlung über die Zusprüche des Vogts der Neumark an Tide und Clas Struß. Curd von der Marwitz. Peter Runge. Joh. Sorges Propst zu Soldin. Hans von der Boke zu Bärwalde. Rolof Wytte zu Glasow. Otte von der Marwitz zu Zantoch. Eggerd Sidow. Clawes von der Marwitz. Busse von Sidow. Georg von Wedel.
PrUB, JH II 2584 – 1443 II 19. Neustadt.
Friedrich Römischer König bevollmächtigt den Bischof Franz von Ermland zur Transsumierung und Beglaubigung aller Privilegien und Urkunden des Deutschen Ordens. - Neustadt 1443 Eritag vor St. Peter ad cath. - In einer Urkunde vom 14. August 1447. (Schiebl. 90 Nr. 6)
PrUB, JH II 2585 – 1443 II 19. Neustadt.
König Friedrich III erteilt dem Bischof Franz von Ermland Vollmacht zur Vidimation von Urkunden, durch die Hochmeister Konrad von Erlichshausen seine Rechte gegen Polen verteidigen könne. - Neustadt 1443 Eritag vor cath. Petri. - Inseriert in der Urkunde des Bischofs vom 16. November 1445 (Schiebl. 20 Nr. 11). Original Pergament mit Siegel (Schiebl. 21 Nr. 11), auch Doublette dazu (Schiebl. 21 Nr. 12). (Schiebl. 20 Nr. 11. 21 Nr. 11, 12)
Der Komtur zu Thorn berichtet über die Zusammenkunft mit den Polen: Grenzbegehung und Ansetzung eines Richttages nach Nessau auf St. Michelstag.
PrUB, JH II 2586 – 1443 II 20. Wormditt.
Bischof Franz von Ermland bestätigt dem Dorfe Basien den Ankauf von 4 der Vikarei St. Petrie und Pauli in Wormditt zinspflichtigen Hufen zu Regnitten [Regitten] und überträgt die Gerichtsbarkeit über sie dem Herrn Jacob von Baisen und dessen Erben Jordan und Nitcze Bruderssöhne des Jacob von Baisen. Michel Brogmann Bürger zu Elbing. Zeugen: Offizial Wichart. Michel Pfarrer zu Wormditt. Niclos Hubener Bürgermeister, Jacob Grunehayn und Heinr. Trumpe Ratleute zu Wormditt. Werner von Putten Schreiber des Bischofs. - Wormditt 1443 der 20. Februar. - Original Pergament Siegel ab. Depositum. Erneut 1574 der 18. Januar. (Schiebl. XXV 47, 55)
Herzog Heinrich der Ältere von Meklenburg an Markgraf Friedrich von Brandenburg: betreffend Beschädigung von Untertanen des Deutschen Ordens.
PrUB1443.02.22 – 1443 II 22. Kulm.
Der Rat zu Kulm an den Rat zu Thorn: sie hätten nach den letzten gemeinsamen Beratungen beschlossen, ihren Kompan zum Landding zu Leyssaw (III 12 = Dienstag nach Invocavit) zu entsenden. Bitten, auch ihre Ältesten dorthin zu senden - Gegeben czum Colmen am tage kathedra Petri undir unsir stadt signeth anno etc. xliiio. (Papier, Faltung, Rest des Verschlusssiegels, Adresse auf Rückseite / APT 1005)
Bischof Franz von Braunsberg an den Hochmeister Conrad von Erlichshausen: sendet Abschrift eines Briefs der Stadt Lübeck, fragt den Hochmeister nach seiner Meinung.
PrUB, JH II 2587 – 1443 II 26- III 14. Cöln.
Verhandlungen des Evert Thyn von Schlenderheim Komturs zu Coblenz mit den Schöffen des hohen Gerichts zu Cöln (Schöffengraf Werner Overstolz) wegen des Gerichtsstandes des Deutschorden-Herrn Reinhard (Dude) im Sinne des Deutschen Ordens mit Hans David. — Joh. und Heinr. Rutekoy, Simon Engelbrecht, Kirstram Haller, Joh. von Nyvenheim Bürger zu Cöln. Joh. Wachendorp, Arnoult von Laynstein, Joh. von der Hyndert, Heinr. Wykfol Goldschmied und Joh. Bramer Goldschläger zu Cöln. Konr. Rodenberg Notar. Joh. Cannus Schöffe zu Cöln. Jac. von Adenauwe, Jac. von der Wyden, Heinr. Muysgyn, Albr. von Overrode Bartscheerer und Herm. von Duyren Schröter. Dietrich von Ratyngen Deutscher Orden. - Cöln 26. Februar bis 14. März 1443. - Original Pergament Notariatsinstrument. (Schiebl. 91 Nr. 17)
Acta betreffend die Sache des Deutschen Ordens mit Hans David.
1) 1443 Febr. 27. Notariatsinstrument betreffend die schriftliche Aufforderung des höchsten Gerichts der Stadt Köln seitens des Komturs von Koblenz zur Freilassung des Ordensbruders Reynart.
2) 1443 Febr. 27. Notariatsinstrument betreffend die Mitteilung der Deutschordensprivilegien, welche die Belästigung des Deutschen Ordens verbieten, an das oberste Stadtgericht zu Köln.
3) s. d. Notariatsinstrument betreffend Forderung des Komturs von Koblenz, daß das oberste Gericht der Stadt Köln Recht schaffe oder den Deutschordensbruder Reinhard freilasse. (Anfang fehlt).
4) 1443 März 18. Notariatsinstrument betreffend den Protest des Komturs von Koblenz vor dem obersten Gericht der Stadt Köln wegen Rechtsverweigerung.
5) 1443 März 19-April 4. Nachrichten über die gerichtlichen Verhandlungen.
Eberhard Thyn van Slenderhain Komtur von Koblenz an den Hochmeister Conrad von Erlichshausen: betreffend die Sache Hans Davids. Herr Czenger. Herr Helffrich.
1443, März
Herzog Michael von Litauen an den Hochmeister: ersucht um einige Summen Geld für seine Reise nach einer an den Grenzen Ungarns abzuhaltenden Konvention.
Otto, Wilhelm und Heinrich Herzog von Braunschweig-Lüneburg an den Hochmeister Conrad von Erlichshausen: bitten die Ausfuhr von 100 Last Hafer und 60 Last Malz oder Gerste zu gestatten.
Der Hochmeister an den Großkomtur. Beilagen: 1) 1443 Febr. 1. Lübeck und Ratssendboten von Hamburg, Stralsund, Wismar und Lüneburg an den Hochmeister. 2) 1443 Febr. 1. o.O. Dieselben an Bischöfe, Prälaten, Ritter, Knechte und Freie von Preußen.
Komtur von Danzig an den Hochmeister: Fürstentag zu Lübeck.
Werbungen des Herzogs von Masovien: Grenzbegehung, Richttag, Zwist des Joh. Swynchen mit Contz von Clemens wegen des Geldes von Gabriel von Baysen. Antwort des Hochmeisters. Festsetzung eines Richttages auf Sonntag nach des H. Leichnamstag.
Erhart Pfersfelder Pfleger von Barthen beurkundet den Jorge Reymann, Segemunt von Wantlawken, Hartwig Kämmerer von Domnau und Mertin Konsik von Modegarben geschlossen Vergleich zwischen Steffen Schordenne und Matcz Koelhasze in einer Geldsache.
Notariatsinstrument über die Forderung des Komturs Eberhard Thyn von Sclenderhain von Koblenz auf Freilassung des Ordensbruders Reyner.
PrUB, JH II 2588 – 1443 III 11. Cöln.
Erklärungen des Werner Overstolz Vizegrafen des hohen weltlichen Gerichts zu Cöln im Sinne des Deutschorden-Herrn Reinhardt (Dude) mit (Joh.) David (betreffend Auslieferung dieses Ordens-Herrn aus dem Gewahrsam). Zeugen: Bruno von Drutmerinkhusen, Peter Schensky von Ratingen und Nicol. Leporis von Syborgh (Siegburg). - Cöln 11. März 1443. - Original Pergament Notariatsinstrument. (Schiebl. 91 Nr. 23)
Der Komtur von Danzig an den Hochmeister: betreffend die Absicht des Hochmeisters nach Danzig zu kommen. Tagfahrt mit dem Herzog von Stolpe. Pfundzoll.
Der Rat von Rostock an den Rat von Lübeck: betreffend die Klage der Danziger Clawes Warnemann und Hinric Brandenborch wegen ihnen auf der See weggenommenen Güter.
PrUB, JH II 2589 – 1443 III 12. o.O.
Eggert von Guntersberg zu Kallies und Clawes Truge zu Labentze entscheiden in Streitsachen des Walter Kirskorv Vogtes zu Schivelbein mit der Stadt Schivelbein um mancherlei Angelegenheiten. Arnt Ramel. Kapelle zu Döbertze. Die Schivelbeiner Bürger Korting, Clawes Hogensee, Hans Vos, Drewes Hintzeke, Hans Tyde und Bernhart. - 1443 an Gregorius papa. - Original Pergament 4 Siegel. (Schiebl. 46 Nr. 34)
PrUB, JH II 2590 – 1443 III 12. o.O.
Urfehde der Gebrüder Hans, Blasius (?), Arnt, Kune und ... Lekow gegen den Deutschen Orden, Georg von Egloffstein Vogt der Neumark und (Walter Kirskorp) Vogt zu Schivelbein. Bürgen: Syverd und Karl (Karsten ?) Wopersnowe. Siczke und Hans ... zu Polczin. - 144 .. ipso die Gregorii. - Original Pergament 2 Siegelreste. Durch Feuchtigkeit stark beschädigt. (Schiebl. 45 Nr. 15a)
PrUB, JH II 2591 – 1443 III 13. Westminster.
König Heinrich von England schreibt dem Hochmeister Konrad von Erlichshausen wegen eines Arrestes, der in Danzig auf die Güter der Kaufleute William Myndrom, Peter Bemer und Rich. Spofford aus Newcastle a. Tyne gelegt worden ist. - Westminster 13. März anno r. nri. 21. - Original Pergament Siegel ab. (Schiebl. (83 Nr. 31)
PrUB, JH II 2592 – 1443 III 15. Cöln.
Vor dem Vizegrafen Werner Overstolz und den Schöffen Heinrich und Joh. Gnattermart, Heinr. Hardefuyst und Joh. Canvyss zu Cöln verhandeln Everhard Thyn von Slenderham Komtur und Dietrich Kurte von Rattnyen Deutschorden zu Coblenz und die Dr. Dr. Fastrard de Busco und Wolter de Blysia im Namen des Deutschen Ordens mit Heinr. Huysgyn Vertreter des Johann David von Liebstadt. Zeugen: Friedr. Burchgart, Cornelius von Oulbe und Gottfr. Kolyn Bürgermeister zu Cöln. - Cöln 15. März 1443. - Original Pergament Notariatsinstrument. (Schiebl. 91 Nr. 20)
Der Rat von Wismar an den Rat von Lübeck: betreffend die Klage der Danziger Clawes Warnemann und Hinric Brandenborch wegen ihnen auf der See weggenommenen Güter.
Wilhelm von Helffenstein oberster Trappier und Komtur von Christburg verleiht Niclus Nelman zwei freie Hufen, die von dem Schulzen von Altenhagen [Kreis Osterode] gekauft sind.
Notariatsinstrument über Prokurierung fürstlicher und kaiserlicher Privilegien für den Deutschen Orden durch den Komtur von Koblenz.
Der [Oberste Trappier] und Komtur [zu Christburg Wilhelm von Helffenstein] verschreibt dem Schulzen G [...] zur Benaw [Bienau] sechs wüste Hufen zur Uraw [Auer].
Der Komtur von Danzig an den Hochmeister: sendet eine "Aussetzung" des Zolles.
Joachim Herzog von Stettin gelobt auf die Klage des Vogts der Neumark Georg von Egloffstein gegen den Herzog Heinrich von Mecklenburg wegen Beraubung der Neumark dem Orden beizustehen.
Wilhelm Herr von Lallaing, Gouverneur von Holland an den Hochmeister: bittet von wegen der gemeinen Lande von Holland und Seeland um Antwort auf einen Brief, welchen er durch Ekbert gesandt hat.
Instrumentum appellationis in der Sache zwischen dem Deutschen Orden und Hans David.
Bürgermeister und Rat von Danzig an den Hochmeister: betreffend Kriegserklärung des Herzogs Heinrich des Älteren von Mecklenburg an den Hochmeister und Besuch der Städte Wismar und Rostock, durch preußische Kaufleute. Beilage: 1) 1443 März 5. Rat von Wismar an den Rat von Lübeck. 2) 1443 März 3. Herzog Heinrich von Mecklenburg an den Rat von Wismar.
PrUB, JH II 2593 – 1443 III 24. Thorn.
Hochmeister Konrad von Erlichshausen ernennt zu des Ordens Sachwalter im Sinne gegen Johann David den ermländischen Kleriker Barth. Liebenwald. Zeugen: Nicolaus Leystewicz und Georg von Wickenaw. - Thorn 24. März 1443. - Konzept auf Pergament (oder verworfenes Original). (Schiebl. 91 Nr. 21)
1443, April
Bürgermeister und Rat von Danzig an den Hochmeister: senden zwei Briefkopien. Beilagen: 1) 1443 April 6. Rat von Lübeck an Bürgermeister und Rat zu Danzig: sendet eine Briefkopie, welche weiter den livländischen Städten mitgeteilt werden soll. 2) 1443 März 19. Älterleute der Kaufmannschaft von der deutschen Hanse zu Brügge an Bürgermeister und Rat der Stadt Lübeck: betreffend Rüstungen der Herren von Lylidam [L'Isle Adam], Boenen [Boulogne] und Stepels [Etaples] zum Seeraub.
Der Hochmeister an das Domkapitel von Ermland: sendet Keutelbriefe.
Der Hochmeister an Bischof Franz von Braunsberg: betreffend Sendung von Keutelbriefen.
König Erich von Dänemark an den Hochmeister Conrad von Erlichshausen: sendet Kopie eines Briefes, den er im vorigen Winter an den Hochmeister gesandt und der unbeantwortet geblieben.
Beilage: betreffend das dem König widerfahrene Unrecht. Er bittet den Hochmeister sich für ihn beim Papst und Kaiser zu verwenden.
Symon Winterfelt an Frau Marghrete Winterfeld zu Danzig.
Bartholomeus Liebenwald an Hochmeister Conrad von Erlichshausen: betreffend die Sache Hans Davids. Erzbischof von Köln.
1443, Mai
König Erich von Dänemark an Hochmeister Conrad von Erlichshausen: betreffend die Einigungsversuche zwischen ihm und König Christoph. Der Hochmeister möge seinetwegen an Kaiser und Papst schreiben.
König Erich von Dänemark an Bertold Bureammer zu Danzig: bittet um Besorgung von Briefen an den Hochmeister. Das halbe Schiff, das Burammer und Bernd Pleschouwer gehören soll.
König Wladislaw von Ungarn und Polen an den Hochmeister: betreffend Beschwerden der Polnischen Kaufleute, besonders der Krakauer über Danzig und andere preußische Städte wegen Beeinträchtigung des Handels.
Der Oberste Trappier [und Komtur von Christburg] Wilhelm von Halfenstein verschreibt den Bürgern von Preusch-Mark das Dorf Satheben. - Vgl. [PrUB, JH I 8154].
Soldvertrag des Hochmeisters Conrad von Erlichshausen mit Friedrich von der Heyde als Hauptmann in der Neumark.
König Erich von Dänemark an Bertold Buramer, Ratmann zu Danzig: Kredenz für seinen Boten Jacob Jute.
Der Komtur zu Koblenz an den Hochmeister: betreffend Streit des Komturs mit dem Erzbischof von Köln wegen der Sache Hans Davids. Vermittlungsversuch des Grafen von Moersz. Wilhelm von der Kemenaden.
Schiedsrichterlicher Spruch des Treßlers Ulrich Eysenhoeffer und des Vogts von Dirschau Hans Dobeneck in der Streitsache zwischen dem Hochmeister und Albrecht von Welnitz.
Der Vogt von Schievelbein an den Hochmeister: betreffend die Fehde zwischen Herzog Heinrich von Mecklenburg, dem Herzog von Pommern und der Stadt Kolberg. Wunsch des Herzogs von Mecklenburg sich mit dem Deutschen Orden auszusöhnen.
Ausschreiben des Deutschordensbruders W[erner Oberstolz] an alle Fürsten, Grafen etc. in der Sache Hans Davids.
Der Rat von Breslau an Hochmeister Conrad von Erlichshausen: betreffend das Ausbleiben seines Boten Niclas Tuderbach. Zusammenkunft des Römischen Königs mit den Ungarischen Herren und Prälaten. Pangeracz von Gallicz.
Notariatsinstrument betreffend die Streitsache zwischen dem Komtur von Koblenz und Köln und dem Stadtgericht zu Lechnich wegen Beschlagnahme der Güter des Deutschordensbruders Werner Oberstolz. Bartholomeus Liebenwaldt.
1) Friedrich III. Römischer König überträgt dem Markgrafen Jacob von Baden die Entscheidung der Streitsache zwischen dem Deutschen Orden einerseits und Hans David, sowie Graf und Schöffen des höchsten Gerichts zu Köln andrerseits. 2) Derselbe teilt dem Erzbischof Dietrich von Köln mit, daß er die Streitsache zwischen dem Deutschen Orden und Hans David dem Markgrafen von Baden zur Entscheidung überwiesen habe.
Instruktion für den Großkomtur, den Komtur von Elbing und den Propst von Frauenburg zu dem Tage zu Frankfurt an der Oder (Juni 16) zur Verhandlung mit den Brandenburgischen Räten wegen der Neumark, sowie andere Aufträge für dieselben. Der v. Kittlitz. Snornicht von Waldaw. Friedrich von der Heide. Küstrin. Neu-Landsberg. Driesen. Goswin (Münzmeister).
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: betreffend Verhandlungen mit dem Meister des Johanniter-Ordens in der Mark wegen eines Bündnisses zwischen dem Herzog von Stettin und dem Hochmeister. Beilage: 1443 (Mai 28. Wildenbruch.) Nickel Tyrbach, Meister des Johanniter-Ordens in der Mark an den Vogt der Neumark.
PrUB, JH II 2594 – 1443 V 31. Thorn.
Zeugenaussagen der Münzer Hans Swarcze, Seyfrid, Jorge Polak und Peter Jost über den Münzmeister Goswyn zu Thorn, der entwichen ist. - Thorn 1443 Freitag nach Himmelfahrt Unseres Herrn. - Original Pergament Siegel ab. (Schiebl. XLV 5)
1443, Juni
Artikel, welche der Komtur von Ragnit seinem Hauskomtur Erben Huck vorgebracht hat: betreffend Streitigkeiten innerhalb des Deutschen Ordens.
Der Pfarrer zu Danzig und der Vogt von Leske an Hochmeister Conrad von Erlichshausen: Verhandlungen mit dem Erzbischof von Köln. Die Sache Hans Davids. Bischof von Heilsberg. Fehde zwischen Köln und Cleve. Soest. Stellung der Kurfürsten zur Kirchenfrage etc.
PrUB, JH II 2595 – 1443 VI 6. Gallgarben.
Kilian von Exdorf Oberster-Marschall verleiht den Einwohnern zu Neuendorf 3 Hufen Wald und Viehweide. Zeugen: Albrecht Kalb Hauskomtur, Tham von Sponheim Pfleger zu Insterburg, Ludolf von Vestenberg Pfleger zu Gerdauen, Götze Meyentaler Pfleger zu Tapiau, Kaplan Niclus Schirremacher, Dietrich von Northeim Pfleger zu Schaaken, Jorge Roeder Kompan und Nicolaus Boraw Schreiber. - Gallgarben 1443 Donnerstag vor Pfingsten. - Original Pergament Siegel ab. (Schiebl. XXX 53)
Der Komtur von Balga an den Hochmeister: 2 Briefe betreffend den Streit zwischen Albrecht Wilnitcze und Leystnig (Leyssenick).
PrUB, JH II 2596 – 1443 VI 10. Königsberg.
Kilian v. Exdorf Oberster-Marschall erneut dem Hans Paderyske seine Handfeste über 11 Haken zu Wargenau im Kammeramt Rudau. Zeugen: Albrecht Kalp Hauskomtur zu Königsberg, die Pfleger Tham von Spanheim zu Insterburg, Ludolf von Vestenberg zu Gerdauen, Götze Meyentaler zu Tapiau, Kaplan Niclus Schirremacher, Dietrich von Nordheim Pfleger zu Schaaken, Weygand Geyppel Pfleger zu Grünhof, Jorge Röder Kompan und der Schreiber Nicolaus Boraw. - Königsberg 1443 Montag zu Pfingsten. - Original Pergament Siegel. Durchkorrigiert am 1. September 1528 zur Erneuerung für Lorenz Thung. (Schiebl. XXX 54)
Erzbischof Dietrich von Köln an den Hochmeister: Dank für zwei gelegentlich der Gesandtschaft des Lehrers der heiligen Schrift Dr. Andreas Rupertus Parmer zu Danzig, und des Claus von Gilsdorf, Vogt zu Leske, geschenkte Hengste; und Versicherung seines Wohlwollens gegen den Orden.
König Christoph von Dänemark an den Hochmeister: dankt dem Hochmeister wegen seiner Bemühungen um den Tag zu Rostock, der nicht zustande gekommen, und bittet ihn, zu dem nächstens abzuhaltenden zwei Sendboten zu schicken.
Protokoll über die Verhandlungen zu Frankfurt an der Oder zwischen den Abgeordneten des Ordens und des Markgrafen Friedrich von Brandenburg betreffend die Irrungen wegen der Neumark, die Feindseligkeit des Herzogs Heinrich von Stargard und die Ansprüche des von Kittlitz auf Schloß und Städtchen Tankow. Auf der letzten Seite des Protokolls: 1402 Dezember 30. Köln. König Sigmund von Ungarn an Hochmeister Conrad von Jungingen wegen der Mahnung des Herzogs von Stettin an den Hochmeister, als Nachfolger des Markgrafen Jobst, des Bruders König Sigmunds, im Besitze der Neumark zur Tilgung einer von Jobst aufgenommenen Schuldsumme.
Der Komtur zu Balga an den Hochmeister: berichtet über den mit den Räten des Herzogs Bolko von Masovien zu Johannisburg abgehaltenen Tag und gibt Nachrichten über Herzog Swedergal von Litauen.
Der Hochmeister an den Marschall Kilian von Exdorf: wegen der Herbeischaffung der noch fehlenden Gesetze einiger Meister behufs Anfertigung der Ordens-Statutenbücher.
PrUB, JH I [8275a] – 1443 VI 21. o.O.
Thomas Schenke und Heinrich Terax an Hochmeister: bitten um Freigabe der in Preußen festgehaltenen holländischen und seeländischen Schiffe gegen Bürgschaft. - Freitag nach Corporis Christi 1443. (Etatsminist. 20e m. 1)
PrUB1443.06.23 – 1443 VI 23. Kulm.
Der Rat zu Kulm an den Rat zu Thorn: die Thorner hätten sie aufgefordert, nächsten Dienstag zur Frühmesse in Kulmsee zu sein. Das wollten sie gern tun und würden zwei Älteste des Rates dazu entsenden. Bitten, auch die Ihren dazu zu bevollmächtigen. - Gegeben czum Colmen am obende Johannis Baptiste undir unsirm signeth anno etc. xliiiten. (Papier, Faltung, Rest des Verschlusssiegels, Adresse auf Rückseite / APT 1007)
Der Komtur zu Balga an den Hochmeister: er habe die Städte Bartenstein, Friedland, Landsberg, Zinten, Heiligenbeil, Schippenbeil und Rastenburg auf nächsten Donnerstag nach Preußisch Eylau entboten, damit sie nach dem Vorgang von Bartenstein sich wegen der Versiegelung des Bundes gegen die großen Städte erklären möchten.
PrUB1443.06.25 – 1443 VI 25. Danzig.
Der Rat von Danzig beurkundet für alle, insbesondere für die Räte zu Lübeck, Wismar, Stralsund und Rostock, die eidlichen Aussagen mehrerer Danziger Bürger, die durch städtische Auslieger Verluste erlitten haben, und bestätigt die Vollmacht für zwei Bürger, Bartusch Schulte und Claus Werleman, auch im Namen der anderen Geschädigten die gemeinschaftlichen Interessen wahrnehmen dürfen. (AHL, unbeglaubigte Abschrift auf Papier / UB Stadt Lübeck, 8, 1889, Nr. CXLII, S. 173-78)
PrUB1443.06.28 – 1443 VI 28. Kulm.
Der Rat zu Kulm an den Rat zu Thorn: nach dem Abschied von Kulmsee hätten sie überlegt, ob sie die Reise nicht umsonst antreten würden, denn der Hochmeister hätte seine Gebietiger nicht bei sich und würde selbst geringe Angelegenheiten nicht ohne sie entscheiden. Auch wäre zu prüfen, ob man die Sache ohne Ritter und Knechte vorbringen könnte, wie diese eingewandt hätten. Senden einen Brief der Danziger und bitten um Beratung seitens der Thorner sowie die Einladung zu einem weiteren Tag zu Kulmsee. - Gegeben czum Colmen am obende Petri und Pauli apostolorum undir unsirm stadt ingesigele anno etc. xliiio. (Papier, Faltung, Rest des Verschlusssiegels, Adresse auf Rückseite / APT 1008)
1443, Juli
PrUB1443.07.04 – 1443 VII 4. Kulm.
Der Rat zu Kulm an den Rat zu Thorn: Sie hätten zuletzt in Kulmsee über eine mögliche Gesandtschaft zum Hochmeister gesprochen. Bitten nunmehr die Thorner, diese Reise allein anzutreten, sie würden die gemeinsamen Angelegenheiten sicher gut vertreten. Denn die Kulmer hätten gerade viele Geschäfte zu bewältigen. - Gegeben czum Colmen am donrstage noch Visitacionis Marie undir unsirm signethe anno etc. xliii. (Papier, Faltung, Rest des Verschlusssiegels, Adresse auf Rückseite / APT 1009)
1) Nicolaus Poster, Komtur zu Danzig, und der Rat von Danzig, einigen sich mit den Gesandten von Holland, Seeland und Friesland wegen Bezahlung des ersten Termins der am Christabend fällig gewesenen Schadengelder. 2) Der Rat von Danzig einigt sich mit den Gesandten von Holland, Seeland und Friesland wegen der gegenseitigen Schiffahrt.
Der Komtur zu Elbing an den Hochmeister: wegen der Sendung des Komturs von Schwetz mit Stenzel Lange zu den böhmischen Herren, behufs einer Vereinigung mit dem Orden müsse er widerraten, da diese mit dem Römischen König ohne Vergleich geschieden und auch sonst keine guten Christen seien.
Der Komtur zu Christburg an den Hochmeister: wegen der Wappner (Wepener) habe er einen Tag angesetzt, wegen der Städte seines Gebietes wolle er die Sache anstehen lassen und wegen der Botschaft Stenzels Lange werde er sich nach der Meinung des Hochmeisters richten.
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: er sei der Meinung, daß man den Komtur zu Schwetz und Stenzel Lange in Ordensbotschaft hinaussende.
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: der Bischof von Samland habe auf Wunsch des Hochmeisters sich bereit erklärt, mit drei Gleveneien in die Neumark zu Hilfe zu ziehen.
PrUB1443.07.09 – 1443 VII 9. Reval.
Der Rat zu Reval an den Rat zu Lübeck: Sie hätten ihren Brief von Vocem jocunditatis bekommen, aufgenommen und Abschriften an Dorpat und Riga weitergeleitet. Entsprechend hätten sie ihren Bürgern und Kaufleuten den Brief verlesen hatten und verboten, dass sie mit ihren Gütern nach Nowgorod zögen, weder über die Newa noch über Narwa oder andere Häfen zu Wasser und zu Lande, bei Verlust der Güter. Allerdings fehle in dem Lübecker Schreiben Wiborg (Wyborch), in das heimlich und offen viele Waren verschifft würden. Deshalb bitten die Revaler um die Aufnahme eines weiteren Artikels, der den Verkauf von Waren an Nicht-Hansen verbiete, die diese Waren dann nach Russland weiterverkauften. Bitten, das Gebot an Stralsund, Greifswald, Danzig und die anderen Städte weterzuleiten, damit es streng eingehalten werde. Russische Waren wie Pelz und Wachs, die nach dem Verbot gekauft wurden, beschlagnahmt und nach Entscheidung der Städte behandelt werden. Es solle darauf geachtet werde, was aus den Ryken (Skandinavien) verkauft werde. Ein zu langer Konflikt sei nicht im Interesse des gemeinen Kaufmanns, man solle nach Lösungen suchen. - Scriptum nostre civitatis sub secretum anno etc. xliii in octava visitacionis Marie virginis. (größeres Papier, zeitgenössische Abschrift in Briefform, Adresse als Überschrift / APT 1010/2)
Der Komtur zu Tuchel an den Hochmeister: er und der Komtur zu Schwetz könnten wegen Geldmangels in ihren Ämtern die verlangte "Gleffeney (Lanze) mit etlichen schotzen und wappenern" nicht ausrichten, doch würden sie ihre Diener, sobald der Hochmeister sie verlange, bereit halten.
Eberhard von Slendersheim, Komtur zu Koblenz, an den Hochmeister: um Erstattung der in Hans Davids Sachen und andern Angelegenheiten von ihm gemachten Ausgaben. Der Deutschmeister rate, einige Gebietiger an den König von Polen und den Markgrafen von Baden zu senden. Einliegend: 1443 Juli 7. Der Komtur zu Mainz an den Komtur zu Koblenz: um Rückzahlung von 100 Gulden.
Der Pfleger zu Barten an den Hochmeister: die ehrbaren Leute seines Gebietes habe er von der Feindschaft des Herzogs Heinrich von Mecklenburg und der Neumark in Kenntnis gesetzt, sie wollten dem Orden mit Pferden und Harnisch dienen, zum Unterhalt von Gleveneien seien sie aber zu arm.
Der Komtur zu Elbing an den Hochmeister: zu den ihm mitgeteilten Werbungen des Vogts von der Leipe an den Römischen Könog möge man hinzufügen, daß derselbe als Vormund des Königs Ladislaus Verzicht auf die Neumark leiste.
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: erklärt sich einverstanden mit der Sendung des Vogts von Leipe an den Römischen König und seinen Instruktionen.
Der Komtur zu Elbing an den Hochmeister: seine Ritter und Knechte wollten nicht in der Mark Brandenburg dienen, und möge der Hochmeister vorläufig den Vogt zur Leipe zurückhalten, der zum Römischen König gehen solle.
Der Komtur zu Christburg an den Hochmeister: wegen einiger Artikel, die vor dem Markgrafen (von Brandenburg) geheim zu halten seien.
Der Pfleger zu Rastenburg an den Hochmeister: teilt die Antwort der Untertanen seines Amtes auf den von ihm gestellten Antrag, noch eine Gleffeney zu errichten, mit und spricht von dem Leibgedinge der Frau des † freien Thomas von Glitteyn (Glitteinen) bei Lunenburg.
Prozessverhandlung des Sander von Baisen wider den Bischof von Ermland wegen Herausgabe des Codbar Stangeschen Lehngutes Klein Kyrschnyn. Beilage 1437 Mai 18: Die Verleihungsurkunde des Bischofs Franz von Ermland an Codbor Stange über 4½ bzw. 9 Hufen zu Klein Kirschnin, 4 Hufen zu Samelanken, die Fischerei in den Seen Piffen und Keledankte.
Der Pfundmeister zu Danzig an den Hochmeister: berichtet über die Verteilung des Pfundkastens und über Repressalien gegen einen Holländer, der seinen Diener in Amsterdam habe fangen lassen.
Memorial, dem Vogt von Leipe bei seiner Sendung an den Römischen König mitgegeben.
PrUB, JH II 2597 – 1443 VII 22. Quednau.
Das Domkapitel von Samland (Propst Simon, Dechant Nicolaus) verschreibt dem Peter Wassahe die von dem alten Kämmerer Philips gekauften 5 Haken zu Sonnigkeim. - Quednau 1443 an Maria Magdalena. - Original Pergament Siegel verletzt. Durchkorrigiert am 21. September 1528 für Gregor Warmenick. (Schiebl. XXIX 54)
PrUB, JH II 2598 – 1443 VII 22. Quednau.
Das Domkapitel von Samland (Propst Simon, Dechant Nicolaus) verschreibt dem Hanns Monticke Sohn des Gedune 2 Haken zu Sonnigkeim. - Quednau 1443 an Maria Magdalena. - Original Pergament Siegel verletzt. Durchkorrigiert am 21. September 1528 für Hans Pflaum. (Schiebl. XXIX 55)
Bischof Johannes von Kurland an den Hochmeister: Gutachten über des Ordens rechtmäßigen Besitz der Neumark gegen die Ansprüche des Markgrafen von Brandenburg.
Jacob, Markgraf von Baden und Graf zu Sponheim, Richter und königlicher Kommissar: 1) an den Richter oder Statthalter des Hochgerichts zu Köln: Aufforderung, 2 Schöffen "vor dy haicht" in Köln hinauszuschicken, um behufs Huldigung für den Römischen König die königlichen Briefe und Befehle entgegenzunehmen. 2) an Hans David: teilt mit, daß er vom Römischen König in der Streitsache zwischen dem Orden und Hans David zum Richter und Kommissar bestellt sei. 3) an Richter oder Statthalter und Schöffen des Hochgerichts zu Köln: teilt mit, daß König Friedrich II die zwischen dem Hochmeister Conrad von Erlichshausen und Hans David schwebende Streitsache sowie die in dieser Angelegenheit vom Koblenzer Komtur Eberhard von Slendersheim an den König erfolgte Berufung an eine Kommission unter seiner Leitung gewiesen habe.
1443, August
Philipp von Kendenich, Komtur zu Berg (Berke) an den Hochmeister: entschuldigt den Johann Wittershusen, der in Ermangelung eines Schreibers seine Rechnungen nicht gehörig geführt habe. Hof Ewersheim. Fehde des Johann Wittershusen mit Celverich von Nackhem.
Herzog Heinrich von Groß Glogau an den Hochmeister: klagt über den Vogt der Neumark, der seine Untertanen Brelo, Berold und Nickel von Rotenburg zu Culchow durch Hans von Schütz habe verderben lassen und fordert, nachdem seine durch Bartusch von Wesenburg auf dem Frankfurter Tage angebrachte Klage unbeantwortet geblieben sei, Genugtuung und Entschädigung für den Verlust seiner Leute.
Deutschordensbruder Werner Overstolz an den Hochmeister: Bericht über den Verlauf des Streits mit Hans David.
König Erich von Dänemark an seinen guten Bruder (?): beklagt sich über seinen Nebenbuhler König Christoph von Dänemark.
König Christoph von Dänemark an den Rat von Lübeck: Wegen der Klagen des Königs Erich.
Deutschordensbruder Werner Overstolz (zu Köln) an den Dr. Andreas, Pfarrer zu Danzig: Wegen des Todes (?) des Deutschmeisters, der Botschaft, die man entweder an den Markgrafen [von Baden] oder den Römischen König senden solle, ferner wegen der Bedingungen, unter denen er in den Orden getreten, und des Hauptbriefs des Hans David, der in seinem Besitz.
Der Komtur zu Koblenz an den Hochmeister: Bericht über die Streitsache mit Hans David vor dem Markgrafen von Baden.
Das Kapitel der Kirche zu Kulmsee an die Stadt Thorn: teilt mit, daß nicht der Vogt zu Kawernig den Bürger ihrer Stadt und dessen Güter angehalten habe, sondern daß dieses von Seiten des Gerichts geschehen sei. In der Beilage berichtet der Vogt von Kawernig (Siegel gedrückt) den Verlauf der Sache.
Bericht über die Verhandlungen der Ordensbotschaft mit den böhmischen Herren (Alesch von Sternberg, Meinhard von Neuhaus, Stacek von Pirkstein, Ulrich von Rosenberg) wegen Vermittlung in den Irrungen des Ordens und des Markgrafen von Brandenburg betreffend die Neumark. (Vor dem Frankfurter Tage).
PrUB, JH II 2599 – 1443 VIII 20. Waldau.
Kilian von Exdorf Oberster-Marschall verschreibt dem Gereke Talaw 9 Morgen Acker zur Erfüllung seiner 8 Freihufen zu Powarben und dazu noch 6 Morgen im Bruche Molken an der Grenze von Trömpau. Zeugen: Albrecht Kalb Hauskomtur, Niclus Schirremacher Kaplan, die Pfleger Dietrich von Nordheim zu Schaaken und Jorge Grosse zu Grünhof, Jorge Röder Kompan und der Schreiber Nicolaus Boraw. - Waldau 1443 Dienstag nach Assumptio Mariae. - Original Pergament Siegel. (Schiebl. XXX 52)
König Erich von Dänemark an den Hochmeister: sendet ihm seinen Diener Andreas Wolf wegen Schreiben an den Papst und an den Kaiser und wegen eines Geleitsbriefs nach Preußen.
Die Stadt Utrecht an den Hochmeister: berichtet von dem Tode des Utrechter Komturs Hermann Keppel und bittet wegen der zwischen dem bisherigen Komtur zu Dyederen, Wolter die Gruter, und Didrich von Engkhausen strittigen Neuwahl und der entstandenen Anordnung um die Entscheidung des Hochmeisters.
Der Großkomtur, der Komtur zu Christburg, der Komtur zu Danzig und der Pfleger zu Bütow stellen dem Herzog von Pommern zu Lauenburg vor: der Einfall des Herzogs Heinrich von Mecklenburg in die Neumark gegen Recht und Gewissen; Bitte um Schutz; Verhandlungen des Tags zu Stettin wieder aufnehmen; Herzog erbietet sich zur Schlichtung des Streites; Behandlung und Schatzung der Gefangenen; Tag zu Stettin.
Sweder Cobbing, Statthalter der Balleien in Westfalen und oberster Komtur an den Hochmeister: berichtet über die Komturei Utrecht nach Keppels Tode und das Gebaren des dortigen Scheffners, bittet die Wahl des Komturs von Dederen, Wolter de Gruter, zum Landkomtur zu bestätigen.
Der Rat von Breslau an den Hochmeister: Sendung von Briefen des römischen Königs an den Hochmeister und den Erzbischof von Riga. Renten und Zinsen, welche die Stadt Untertanen des Deutschen Ordens schuldete.
1443, September
Werner Overstolz (Oeberstulz), Deutschordensbruder, an den Hochmeister: betreffend seine Lebensführung im Orden, Frau und Kind.
Der Komtur zu Koblenz, Eberhard Thyn von Slendershain, an den Hochmeister: entschuldigt sich wegen einiger Vorwürfe in Betreff der dem Hochmeister zugeschickten Rheinweine und berichtet über Hans Davids Streitsache vor dem Markgrafen von Baden. Kapitel zu Frankfurt behufs Meisterwahl. Komtur zu Kappenberg. Eberhard von Nackheim.
Der Fischmeister zu Putzig an den Hochmeister: berichtet über die Aussagen der ältesten Leute im Gebiete von Putzig in Sachen der Grenzen zwischen dem Kloster Oliva und dem Benedictiner Nonnenkloster Zarnowitz (Bernebicz).
Markgraf Jacob von Baden und Graf zu Sponheim an den Komtur zu Heilbronn, Johann von Nippenburg: gibt zu Antwort, daß er die ihm vom römischen Könige angetragene Kommission in Sachen des Streites zwischen dem Orden und Hans David übernehmen werde.
Bischof Johann von Kulm an den Hochmeister: betreffend Vorladung des Bischofs von Kulm seitens des Komturs von Straßburg im Namen des Bischofs von Plock zu einem Richttag in Thorn und Bitte, den Bischof von Plock im Namen des Bischofs von Kulm gleichfalls zu diesem Richttag laden zu lassen.
Herzog Boguslaf von Stettin an den Hochmeister: übersendet den Entwurf des nach Rücksprache mit seinem Bruder, Herzog Heinrich, und seinen Mannen vereinbarten Stipulationen wegen der Neumark.
PrUB, JH II 2600 – 1443 IX 6. Neustadt.
Friedrich Römischer König bestätigt dem Deutschen Orden die Briefe des Königs Sigmund über die Neumark vom 29. September 1402, 27. Januar 1409 und 7. September 1429. - Neustadt 1443 Freitag vor Unserer Lieben Frau Tag Nativ. - Original Pergament Siegel ab. Reg. Chmel Nr. 1529. (Schiebl. 43 Nr. 11a)
PrUB, JH II 2601 – 1443 IX 6. Königsberg.
Kilian von Exdorff Oberster-Marschall erneut dem Cristoffel vom Possindern seine Handfeste über 6 Haken zu Possindern. Zeugen: Albrecht Kalb Hauskomtur, Tham von Sponheim Pfleger zu Insterburg, Ludolf von Vestenberg Pfleger zu Gerdauen, Niclus Schirremacher Kaplan, Götz Meyentaler Pfleger zu Tapiau, Georg Roder Kompan und der Schreiber Nicolaus Boraw. - Königsberg 1443 Freitag vor Nativ. Mariae - Original Pergament Siegel. Erneuert am 16. Oktober 1528 für die Vettern Stefan, Bernhard, Kilian und Kirsten Wagner. (Schiebl. XXXV 66)
Wilhelm von Helffensteyn, oberster Trappier und Komtur zu Christburg erneuert Niclos, dem Krüger von Dollstädt [Kreis Preußisch Holland] seine von Conrad Zöllner, oberster Trappier und Komtur zu Christburg, ausgestellte Handfeste über XX Morgen Acker und Wiesen, zu einem Kruge beim Ordenshofe Dollstädt gelegen, von 1377 (?).
PrUB, JH II 2602 – 1443 IX 9. Cöln.
Vor den Schöffen zu Cöln (Heinr. und Joh. Guattermart, Heinr. Hardevuyst und Aa.) verhandeln im Auftrage des Coblenzer Komthurs Everhart Thyne von Slenderheim der Ordensherr Diederich Kurte von Ratingen und in Vertretung des Johann David in des Letzteren Angelegenheit mit dem Deutschen Orden, insbesondere mit dem Ordensherrn Reynhard Duyte. Zeugen: Mag. Joh. Bongart, Nicol. Leporis Schreiber und Peter von Duyren Weber, auch die Schöffen Nicolaus und Sibelo. - Cöln 9. September 1443. - Original Pergament Notariatsinstrument. (Schiebl. 91 Nr. 18)
Der Rat von Lübeck an König Erich von Dänemark: meldet, was er zu dessen Gunsten bei König Christoph getan.
PrUB, JH II 2603 – 1443 IX 12. Cöln.
Vor dem Vizegrafen Gottfried von Landskron des Schöffengerichts zu Cöln verhandelt Dietrich Kurte von Ratingen Herr vom Deutschorden-Hause zu St. Katharina in Cöln mit Heinr. Huysgyn im Sinne des Johann David von Liebstadt mit dem Deutschen Orden. Zeugen: Nicol. Leporis von Syberg Schreiber, Nicolaus und Sibelo Causidici. - Cöln 12. September 1443. - Original Pergament Notariatsinstrument. (Schiebl. 91 Nr. 19)
Die Stadt Kulm an die Stadt Thorn: sie gehörte nicht zur Hanse, könne mithin auch keine Botschaft auf den Hansetag schicken.
Der Hochmeister an die Stadt Thorn: betreffend die Richttage, welche er mit den Polen wegen Ausgleichung der erlittenen Schäden während des Beifriedens oft abgehalten habe, doch immer vergebens, und kündigt den auf Michael zu Thorn angesetzten Tag ab, da nach einem Schreiben des Erzbischofs der König fern sei.
Der Hochmeister an die Stadt Thorn: der Markgraf Friedrich von Brandenburg verlange die Neumark vom Orden, er habe deshalb durch seine Gebietiger unterhandeln lassen. Bittet, dieses in ihrem Rat zu überlegen und alsdann bevollmächtigte Abgesandte an ihn zu schicken. Ausschreiben zur Tagfahrt in Elbing auf den 23. September.
Bernhard von Kochberg und die genannten sächsischen Ritter an den Hochmeister: teilen mit, daß sie die Antwort auf sein Schreiben an die sächsischen Räte wegen der Lausitz dem Vogt der Neumark übergeben werden.
Der Rat von Danzig an den Hochmeister: betreffend die Sache des Goswyn Kumhaere.
PrUB, JH II 2604 – 1443 IX 18. Rosenberg.
Bischof Kaspar von Pomesanien transsumiert als Konservator der Pfarrkirche St. Marien zu Danzig zwei Urkunden Kaiser Friedrichs III.: 1.) Kaiser Friedrich III. ernennt den Bischof von Pomesanien auf Bitten des Pfarrers von St. Marien in Danzig wegen der Übergriffe des Rates zum Konservator der Kirche. Wiener Neustadt, 1443 Februar 19. 2.) Kaiser Friedrich III. nimmt die Pfarrkirche von St. Marien zu Danzig in seinen Schutz. Hallis vallis (Hall am Inn) Eni. 24. Januar 1443. und gibt auf Bitten des Dr. Andreas Ruperti, Pfarrers daselbst, dem Lucas Mekelfelt und den übrigen Bürgermeistern davon Kenntnis. Zeugen: Daniele vicecommendatore, Nicolao Bischoff, Nicolao, regis cappellanis, et Nicolao de Witchenwald, camerario prelibati rev. p. ep. Pomesan. ... - Acta sunt hec in Castro Rosenburg, a. d. 1443, die vero Mercurii, 18 mensis Septembris. - Notariatsinstrument des Steffanus Mathie de Neydenburg (bischöflicher Notar und Schreiber). Original Pergament bischöfliches Siegel gut erhalten. Abgabe Danzig, Abt. 6 Nr. 8. (Schiebl. L 37)
PrUB1443.12.18.a – 1443 XII 18. Kulmsee.
Das Domkapitel zu Kulmsee an den Rat zu Thorn: Sie hätten wegen des Kapitels-Vogts zu Kauernig geschrieben, der einem Thorner Mitbürger seine Güter aufgehalten haben solle. Dies sei aber durch Gerichtsbeschluss geschehen, ein abschließendes Urteil stehe für Montag an. Das Kapitel vertraue auf eine rechtliche Entscheidung. Dem Schulzen zu Kauernig sei gedroht worden, wenn er das Gut weggebe oder nicht gut bewahre, werde man sich das von seinem Leben und Gut wiederholen. Das Kapitel sichert zu, nach Möglichkeit alles für die Thorner zu tun, solange es nicht selbst Schaden nehme. Segenswunsch. - Geben czu Culmenszee am sontage noch Assumpcionis Marie der werden juncfrauwen ym xliiiten jar. (Papier, Faltung, Verschlusssiegel überklebt, Adresse auf Rückseite / APT 1011a/1)
PrUB1443.12.18.b – 1443 XII 18. Kauernig.
Der Vogt des Kapitels von Kulm zu Kauernig an den Rat zu Thorn: berichtet, dass am Sonntagabend zwei Ehrbarleute durch die Krämerstände am Markt nach Hause fahren wollten und einer der Stände durch ihren Knecht angefahren worden sei. Leute hätten aus einem Glas getrunken, das zerbrochen sei. Als der Krämer mit einer Stange auf den Knecht eingeschlagen hätte, hätten die Ehrbarleute ihre Schwerter gezogen. Darauf seien sie von Fleischern, Krämern und andern Leuten so verwundet, dass der eine wie tot dagelegen sei. Der andere sei zu ihm gekommen und habe um um ein Gerichtsverfahren gebeten. Er habe ihn an den Schulzen verwiesen und seinen Knecht mitgesandt. Der Schulze habe die Schöffen zusammengerufen. Als der Schulze gefragt habe, wer schuld sei, habe der Ehrbarmann gesagt, er wisse es nicht. Er habe um Geleit gebeten, um zum Stand zu gehen, wo alles passiert sei. Dort hätten sie den Mann nicht gefunden, der dort Wohnende habe gefordert, die Güter zu beschlagnahmen, um zu ermitteln, wer für die Verletzungen verantwortlich sei. Danach seien Simon von der Schapplaw, Niclos von Targewisch, Michel von Zanczko und andere Ehrbarleute gekommen und hätten gefordert, das Gut aufzuhalten. Die Sache solle bis nächsten Montag anstehen. (Papier, Faltung, Rest des Verschlusssiegels, Adresse auf Rückseite / APT 1011a/2)
Notariatsinstrument, betreffend Vorladung und Verhör der in der Streitsache mit Hans David berufenen Zeugen, durch Johannes, Abt des Klosters zu Oliva; Bartholomaeus Liebenwald, Prokurator des Ordens.
Visitation des Konvents zu Marienburg.
Komtur zu Schlochau an den Tressler: gibt Nachweis über sein Vermögen und Besitz, sowie über den der übrigen Brüder des Konvents.
Großkomtur und Komtur zu Elbing an den Hochmeister: Rat wegen der Verbindung des Ordens mit dem Herzog von Pommern (Ludeke Massow), wegben des Ausgleichs des Streites mit dem Herzog von Mecklenburg und wegen der Irrungen zwischen dem Herzog von Pommern und den Kolbergern. Die 4 Städte. Markgraf von Brandenburg.
Die Brüder des Memeler Konvents an Hochmeister.
Hochmeister an Deutschordens-Gebietiger: teilt die Antwort mit, welche Land und Städte dem Hochmeister gegeben, als er sie zu seiner Hilfe gegen den Markgrafen von Brandenburg wegen der Neumark aufrief.
Komtur von Golub an den Tressler: führt Nachweis über sein Vermögen und Besitz, sowie über den der übrigen Brüder.
Werbungen des Großfürsten von Litauen: Hochmeister solle Herzog Michael's Diener nicht durch sein Land ziehen lassen; Gefangene aus Livland seien dem dortigen Meister übergeben worden; Überbürdung der Kaufleute mit Zöllen,namentlich zu Labiau; Wegnahme der Pferde zu Ragnit, Brief des Großfürsten Alexander's anders Witowd, d.d. Barth Sonntags nach St. Andreas MCCCCXLII° (XII 2), daß die Kaufleute zu Kowno nach hergebrachtem Recht handeln sollen. Antwort des Hochmeisters wegen des Geleits, der Gefangenen, Zoll zu Labiau.
Die von Danzig verantworten sich wegend er Klage der großfürstlichen litauischen Gesandten; namentlich des Bürgermeisters von Kowno, wegen der neuen Willkür; Klage der Danziger beim Hochmeister gegen die Litauer.
Komtur zu Straßburg an den Treßler: führt den vom Hochmeister angeordneten Nachweis über sein Vermögen und seinen Besitz. Weinsendung des Treßlers an den Komtur.
1443, Oktober
Komtur zu Memel an den Treßler: übersendet ihm das Schreiben seines Konvents and den Hochmeister, worin derselbe erklärt, daß er weder Silber noch Gold zur Beisteuer für die Neumark besitze. — Beilage: 1443 IX 23. Memel. Die Brüder des Memeler Konvents an Hochmeister.
Johann von Remchingen, Großkomtur und Heinrich Reuß von Plauen. Komtur zu Elbing, an den Hochmeister: übersenden einen (fehlenden) Brief Friedrichs von der Heiden; teilen ferner mit, daß sie mit Rat der Mitgebietiger und des Vogts von Schievelbein (Scheibelbern) Eckart von Güntersberg und Straws mit auf die Tagfahrt nach Frankfurt an der Oder nehmen wollten. Otto von Marwitz nähme in Landsberg die Gäste in Empfang. Der Markgraf von brandenburg habe Heerschau gehalten und sei kriegsbereit.
PrUB, JH II 2605 – 1443 X 6. Cöln.
Erklärungen des Goedart vamme Hirtze genannt von der Landskrone Grafen des hohen Gerichts zu Cöln vor den Schöffen Joh. Canuss, dem Notar Nicol. Hase von Sybergh und dem Kölner Kleriker Herman von Soest auf das Ansuchen der Sachwalter des Johann David (Paul Frankleben und Heinr. Huysgyn) um Rechtsprechung (im Sinne gegen den Deutschen Orden). Zeugen: Clais Eichhorn und Sybel von Oyvervorde Fürsprecher des hohen Gerichts, Meister Joh. Rychardi Scholaster zu Merseburg und Johann von Merheim. - Cöln 6. Oktober 1443. - Original Pergament Notariatsinstrument. (Schiebl. 91 Nr. 24)
Verhandlungen zwischen den Räten des Kurfürsten von Brandenburg und des Hochmeisters über die Neumark.
PrUB, JH II 2606 – 1443 X 7. Cöln.
Vor dem Vizegrafen Gottfried vomme Hirtze sonst von Landskron und den Schöffen Heinr. und Joh. Quattermart, Heinrich Hardevuyst, Joh. Canuss, Gerard de Cuesino, Joh. von Heimbach und Joh. Momersloch verhandelt Heinr. Huysgyn als Sachwalter des Johann David von Liebstadt gegen den Deutschen Orden, in sp. gegen Everhard Thyn von Slenderheim Komtur zu Coblenz und Reinhart Duyte Deutschorden. Zeugen: Mag. Joh. Rychardi Scholaster zu Merseburg, Knappe Heinrich van den Reuen, Mag. Nic. Leporis Schreiber und die Causidici Nicolaus und Sibelo. - Cöln 7. Oktober 1443. - Original Pergament Notariatsinstrument. (Schiebl. 91 Nr. 22)
Christof von Gersdorf auf Baruth an den Großkomtur und Komtur zu Elbing: berichtet von seinem Zug auf Neu-Landsberg gegen Herzog Heinrich von Mecklenburg und bittet für Landskron um Hilfstruppen.
PrUB, JH II 2607 – 1443 X 8. Straßburg.
Hochmeister Conrad von Erlichshuwßen verleiht dem Andreas Santberg, Pfarrer zu Strasburg und ehemaligen Sekretär und Schreiber des † Hochmeisters zwei Huben im Gebiet zu Straßburg, die genau umgrenzt werden. - uff unsirm huwße Straßberg, am neisten dinstag nach Ffrancisci conf. 1443. - Original Pergament Siegel des Hochmeisters gut erhalten. Abg. Danzig Abt. 3 Nr. 81. (Schiebl. XIX 15)
Großkomtur und Komtur zu Elbing an den Hochmeister: berichten über den Gang der Verhandlungen mit den Räten des Markgrafen von Brandenburg zu Frankfurt an der Oder. Ankunft der "Gäste" mit 1600 Pferden bei Landsberg, Markgraf Hans durch seinen Bruder von der Absicht, an dem Frankfurter Tage teilzunehmen, abgebracht. Der Rabensteiner. Verproviantierung des Schlosses Samter durch den Markgrafen, dessen Kriegsbereitschaft. Handelsverbot gegen die Neumark; übersendet einen (fehlenden) Brief des Vogt zu Leipe, wie eine (fehlende ) Abschrift eines Briefes Kaiser Friedrichs III. betreffend seiner Vermittlung beim Markgrafen von Brandenburg; einen (fehlenden) Brief des Komturs von Mergentheim zur Hans Davidschen Sache und einen (fehlenden) "Brief von Sachsen".
Verhandlungen zwischen den Räten des Kurfürsten von Brandenburg und denen des Hochmeisters betreffend die Neumark.
Friedrich der Ältere und Friedrich der Jüngere, Markgrafen zu Brandenburg übernehmen die Vermittlung in dem Streit des Herzogs Heinrich von Mecklenburg und des Ordens; komme es zwischen den Streitenden nicht zum Frieden, so würden sie dem Herzog Heinrich keine Hilfe leisten, dagegen ihr Land für Truppendurchzüge öffnen.
Friedrich der Ältere und Friedrich der Jüngere, Markgrafen zu Brandenburg, bekennen, daß, wenn Herzog Heinrich von Mecklenburg sich ihrem Spruche fügen wolle, zwischen Gallus und kommendem Ostern eine Tagfahrt ansetzen würden.
Markgraf Friedrich und Friedrich von Brandenburg einerseits, der Hochmeister andererseits, einigen sich wegen der Neumark.
Vertrag zwischen Markgraf Friedrich von Brandenburg und den Ordensbevollmächtigten betreffend Zahlung von 30.000 Gulden seitens des Ordens an den Markgrafen für Konfirmirung der Briefe über die Neumark durch den römischen König Friedrich III.
Protokoll über die zu Frankfurt an der Oder zwichen dem Markgrafen von Brandenburg und den Ordensabgesandten geschlossene Einung, betreffend den Verzicht des Markgrafen und seiner Brüder Johann, Albrecht, Friedrich auf die Neumark gegen Zahlung von 30.000 Fl. seitens des Ordens, das Verhältnis zum Herzog Heinrich von Stargard und die Verpflichtung des Ordens zu Küstrin, keine neuen Zölle zu erheben.
Friedrich III., römischer König, konfirmirt die bezüglich der Neumark früher erlassenen Urkunden, einschließlich des Vertrages zwischen dem Markgrafen von Brandenburg und dem Hochmeisster vom 16. X 1443.
Erzbischof Friedrich von Mainz transsumirt die Bestätigung des Römischen Königs bezüglich der Einigung zwischen dem Markgrafen Friedrich und Friedrich von Brandenburg und dem Hochmeister vom 16. X 1443 wegen der Neumark.
Großkomtur an den Hochmeister: die Verhandlungen zu Frankfurt mit dem Markgrafen seien zu einem Resultat gediehen, jedoch nicht mit Herzog Heinrich und Nickel von Polentz. Der römische König werde nicht nach Nürnberg kommen.
Kurfürst Friedrich der Ältere, Johannes, Albrecht und Friedrich der Jüngere, Markgrafen von Brandenburg, bestätigen den seitens Königs Sigismund an den Hochmeister Conrad von Jungingen vollzogenen Verkauf der Neumark und treten dies Gebiet samt allen Rechten an den Orden ab.
Großkomtur Hans von Remchingen und Heinrich Reuß von Plauen, Komtur zu Elbing, bekennen, daß sie dem Pferdemarschall Wolfgang Sauer von Leske das Geld, das sie zu Königsberg in der Neumark bei dem Rate deponiert, zur Bezahlung der Söldner überwiesen, ferner 300 Fl. auf Abschlagszahlung an dieselben.
Bescheinigung betreffend der Übergabe des Geschosses und Pulvers seitens des Großkomturs Johann von Remchingen und des Komturs zu Elbing, Heinrich Reuß von Plauen, an den Hauptmann zu Küstrin, Cristoffel Eyglinger.
Bericht des Vogts von Leipe über seine Sendung zum Römischen König in Sachen der Neumark.
Komtur zu Elbing an den Hochmeister: übersendet die (fehlende) Abschrift eines Briefes des Markgrafen Friedrich von Brandenburg wegen des zu Berlin am Sonntag nach Dreikönig abzuhaltenden Richttages mit Herzog Heinrich von Mecklenburg.
1443, November
Vogt zu Lauenburg an den Komtur zu Danzig: gibt den vom Hochmeister geforderten Nachweis über die Einnahmen seines Bezirks und das von ihm verwaltete Eigentum des Ordens.
Komtur zu Elbing, Heinrich Reuß von Plauen, an den Hochmeister: betreffend Verhandlungen mit dem Markgrafen von Brandenburg wegen Beilegung der Fehde zwischen dem Orden und Herzog Heinrich von Mecklenburg.
Markgraf Friedrich von Brandenburg an den Komtur zu Elbing, Heinrich Reuß von Plauen: habe zufolge der Klagen des Komturs wider Heinrich von Mecklenburg "hertlichen genug" an diesen geschrieben und den vereinbarten Richttag zur baldingen Schlichtung des Streites auf Sonntag nach Dreikönig (des folgenden Jahres) nach Berlin angesetzt.
Verzeichnis der Schäden, die die Mannschaft des Vogts der Neumark bei der Niederlage gegen Herzog Heinrich von Mecklenburg erlitten hat (als Beilage zu einem Brief des Komturs von Elbing an den Hochmeister).
Komtur zu Elbing an den Hochmeister: übersendet den (fehlenden) Brief des Herzogs Heinrich von Mecklenburg an den Markgrafen von Brandenburg wegen des Richttages zu Berlin.
Komtur zu Elbing an den Hochmeister: übersendet einVerzeichnis des Schadens, den die Mannschaft des Vogts der Neumark bei dessen Niederlage erlitt.
Komtur zu Elbing an den Hochmeister: übersendet den (fehlenden) Brief des Markgrafen von Brandenburg wegen des Richttages zu Berlin und bittet rechtsgelehrte Leute dortin zu senden.
Erzbischof Tuwo Nicolai von Lund an den Hochmeister: er möge ihm einen Geleitsbrief zu seiner Reise über Schlochau durch die Neumark zum heiligen Blut geben.
Propst Peter von Brandenburg an den Komtur zu Elbing, Heinrich Reuß von Plauen: erklärt, der Aufforderung des Komturs, an dem Berliner Richttage teilzunehmen und zwei Tage früher zu kommen, folgen zu wollen.
Oberster Marschall an den Hochmeister: schreibt in nicht näher bezeichneten Sachen des Amtes Althaus.
PrUB, JH II 2608 – 1443 XI 23. Marienburg.
Hochmeister Konrad von Erlichshausen stellt im Namen des Deutschen Ordens in Preußen dem Deutschmeister und seinem Gebiete einen Schuldbrief aus über 30 000 Gulden. Zeugen: Hans von Remchingen Großkomtur, Ulrich Ysenhofer Tressler, Andreas Ruperti Domherr zu Kulmsee Pfarrer zu Danzig und der Kaplan Sylvester. - Marienburg 1443 an Clemens. - Original Pergament Siegel mit Rücksiegel; kassiert. (Schiebl. 98 Nr. 6)
PrUB, JH II 2609 – 1443 XI 23. Marienburg.
Burchard von Schellenberg Landkomtur im Elsass und Hans von Neuenhausen Komtur zu Bern sichern dem Hochmeister Konrad von Erlichshausen zu, daß sie von wegen der Ballei Elsaß dem Deutschmeister die 20 000 rheinischen Gulden zahlen wollen, die er (dem Hochmeister) zahlen soll. - Marienburg 1443 an Clemens. - Original Pergament Siegel. (Schiebl. 103 Nr. 13)
Acht Verschreibungen des Hochmeisters, des Deutschmeisters Eberhard von Stetten, bzw. des Landkomturs der Ballei Elsass, Burchard von Schellenburg betreffend Verpfändung der Ballei Elsaß für 30.000 Gulden an den Hochmeister.
Komtur zu Elbing an den Hochmeister: meldet, daß sie Landsberg und Arnswalde eingenommen und fragt an, ob man in letzterer Stadt ein Ordensschloß bauen solle und berichtet über die Entlassung der Söldner.
1443, Dezember
Inventarium des Amtes Roggenhausen, von Dietrich von Werdenau bei seiner Amtsentlassung aufgenommen.
Komtur zu Elbing an den Hochmeister: er möge an dem Tage von Berlin einen andern als den kranken Vogt von Schievelbein schicken, auch könne der Vogt der Neumark keine tüchtigen Leute dahin schicken, da solche in den Marken nicht vorhanden.
Vogt zu Schievelbein an den Hochmeister: entschuldigt sich, dass er wegen Krankheit nicht zu dem Tage nach Berlin gehen könne, und dass in Pommern keine rechtskundigen Leute für diesen Zweck aufzubringen seien.
Komtur zu Schlochau an Hochmeister: betreffend Geld zur Unterhaltung einer Glevenie in der Neumark, zusammen mit dem Komtur von Schwetz.
Bischof Nicolaus von Samland entscheidet den Streit zwischen dem Pfleger von Lochstädt, Helfrich von Drahe und dem Königsberger Bürger Mattes Kamstegall wegen der Mühle bei Fischhausen.
Herzog Friedrich von Sachsen an den Hochmeister: setzt einen Tag nach Wittenberg fest zum Ausgleich der Streitsache zwischen Nicholaus von Polenz in der Lausitz und dem Vogt der Neumark.
Andreas, Pfarrer zu Danzig, an den Komtur zu Elbing, Heinrich Reuß von Plauen: die Herzöge von Pommern hätten sich mit Herzog Heinrich von Mecklenburg zu Demmin gegen den Markgrafen von Brandenburg verbunden; Erwirkung des Verzichts desselben auf die Neumark; der Hochmeister möge für die Berliner Tagfahrt zur Schlichtung des Streites mit Heinrich von Mecklenburg, neben dem Propst von Brandenburg, von dem Andreas zwei Briefe mitteilt, noch andere Bevollmächtigte ernennen.
PrUB, JH II 2610 – 1443 XII 8. Fischhausen.
Bischof Nicolaus von Samland schlichtet den Streit des Pflegers zu Lochstädt (Helfrich von Ac; sollte hier nicht Helfrich von Drahe [von der Ae?] gemeint sein?) mit Mattis Campstegalbe Bürger zu Königsbergerg wegen der Mühle vor der Stadt Fischhausen. Zeugen: Simon Machewitz Domherr und Offizial, Caspar Prassithen Pfarrer zu Fischhausen, Nicolaus Vincentii des Bischofs Kaplan, Hans Fanszelaw Bürgermeister zu Fischhausen. - Fischhausen 1443 den 8. Dezember. - Original Pergament Siegel des Bischofs, des Obersten-Marschalls Kilian von Exdorff und des Pflegers Helfrich von Ac. (Schiebl. XXXVI 2)
Propst Peter von Brandenburg an N., Komtur zu Mergentheim: betreffend seinem Mitwirken an den kommenden Tage zu Berlin; die dem Komtur von Sassen von ihm mitgeteilte Botschaft; die ihm daraus erwachsene Ungelegenheit, daß er mit dem Komtur von Mergentheim allein gehandelt habe und die Bemühungen der Leute, "die dem Orden nicht wohl gönnen", gegen seine Teilnahme an der Sache gegen Herzog Heinrich.
Propst Peter von Brandenburg an Meister Andreas, Pfarrer zu Danzig: äußert sein Bedauern, daß Andreas schon in Berlin sei und sie nicht mehr Rücksprache miteinander nehmen könnten: klagt über die Bemühungen gegen seine Teilnahme an den Verhandlungen wider Heinrich von Mecklenburg.
Heinrich von Ryle, Rentmeister zu Mecheln, an Hochmeister: auf den ihm von dem Vogt zu Leske, Claus von Geilsdorf, überbrachten Auftrag, sei er nicht im Stande, Geld zu Brügge, Antwerpen, Mecheln etc. aufzunehmen, da der Herzog von Burgund zur Führung seiner Kriege überall solches zu leihen suche.
Komtur zu Elbing an den Hochmeister: er habe einen Teil der "Gäste" abziehen lassen, den andern nicht, weil er sie nicht bezahlen könne, auch sie zum Bau der Schlösser Landsberg und Arnswalde nötig habe; bittet um Geld. — Eine Anlage betreffend Geld des Pferdemarschalls und Ablöhnung der Söldner.
Komtur zu Elbing an den Hochmeister: übersendet einen (fehlenden) Brief des Markgrafen von Brandenburg und zwei (gleichfalls fehlende) Breife des Herzogs Heinrich von Mecklenburg, aus denen hervorgeht, dass ersterer leugnet, jemals für letzteren eingetreten zu sein, falls er seinen Verpflichtungen nicht nachkomme.
Pferdemarschall zu Leske an den Hochmeister: fragt an, ob er von den zwölf schadhaften Pferden, welche er bei teuren Futterpreisen unterhalten müsse, nicht vier als Wagenpferde auf das neue Schloss zu Landsberg abgeben dürfe; habe zum Bau dieses Schlosses und zur Zehrung das Fastengeld an den Komtur zu Elbing abgegeben.
PrUB1443.12.12 – 1443 XII 12. Lübeck.
Der Rat zu Lübeck an den Rat zu Danzig: Sie hätten von ihnen erfahren, dass die Nowgorodfahrt verboten worden sei. Dazu hätten ihnen die Revaler geschrieben, wie sie der beigefügten Abschrift entnehmen könnten. Die Lübecker bitten, dass die Danziger dies ihren Bürgern und Kaufleuten mitteilten und sie vor Bestrafung warnten. - Screven under unserm secretum des mandages na sunte Laurencii dage anno etc. xliiio. (Papier, zeitgenössische Abschrift in Briefform, Adresse als Überschrift / APT 1010/1)
Komtur zu Elbing an den Hochmeister: schickt die drei Briefe vom 10. XII 1443 (Nr. 8367, 8368, 8369) und berichtet wegen der Bürger von Arnswalde, die er hat einlegen lassen und die daselbst enthauptet worden sind.
Komtur zu Schlochau an den Hochmeister: betreffend den Streit Lorenz Grelle's und seiner Frau Elisabeth um ihr Leibgedinge; übersendet Bescheinigung des Gerichts zu Konitz vom 8. XII 1443, laut welcher Elisabeth in ihrer Streitsache mit dem Stiefsohn wegen ihres Leibgedinges ihren Mann zu ihrem Vormund bestellt hat.
Tressler an Hochmeister: betreffend Schadengeld nach Mecheln, das von den Gebietigern für die [Neu]mark gegebene Geld, das Geld zur Bezahlung des Bischofs von Heilsberg.
PrUB, JH II 2611 – 1443 XII 20. Arnswalde.
Bürgermeister, Ratmannen, Richter und Schöppen zu Arnswalde beurkunden die auf Antrag des Vogtes der Neumark Georg von Egloffstein erwirkten Aussagen der Edelleute Ruloff Witten zu Glasow, Hans Rowerder zu Crantczin, Busse von Sidow zu Forstenfelde, Clawesz von der Marwitcz zu Berenfelde, Georg von Wedile zu Hohenkregenick und Gise Blanckense zu Slawentin über den im Januar 1443 vor Eingang eines Fehdebriefes erfolgten Einfall des Herzogs Heinrich von Mecklenburg in die Neumark bei Hansberge in der Nähe von Königsberg. - Arnswalde 1443 Freitag vor Thomas. - Original Pergament Siegel der Stadt Arnswalde. (Schiebl. 33 Nr. 3)
Jacob, Dechant zu Frauenburg, und Pfarrer zu Lesewitz, an den Hochmeister: teilt mit, daß er Lizentiat des geistlichen Rechts geworden sei, und bittet um Unterstützung, um Doktor werden zu können; werde dafür sich dankbar zeigen.
Gewerke, Handwerker und arme Leute zu Marienburg an den Hochmeister: klagenüber Verteuerung und Verschlechterung des Bieres, allerlei Unzucht und Gottlosigkeit und den allgemeinen Notstand in Stadt und Land.