Regesten zu 1442

Hamburg1442.00.00 - [wohl ca. 1442/1463]. [o.O.].
Vertrag zwischen Erzbischof Gerhard (III.) von Hamburg-Bremen und denen von Hamburg: Verpflichtung der Hamburger und der Holländer zu Zollzahlungen an den Erzbischof.
Hamburg1442.01.11 - 1442 Januar 11. Hamburg.
Vor Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg fordert Cord Hetzefeld von Franciscus Boytin 3 pfd. flämisch für Kupfer. Franciscus fordert eine Entscheidung vor dem Rat und weist mit dem Zeugnis von Brand van deme Broke, Hans Helmeghes und Hinrik van der Vechte nach, dass die Schuld längst beglichen ist. Cord muss das anerkennen. Ins Stadtbuch eingetragen unter Hinrik Lopouw.
Hamburg1442.01.22 - 1442 Januar 22. Kloster Rein.
Kaiser Friedrich [III.] in einem offenen Brief: macht bekannt, dass er Bürgermeistern und Rat der Stadt Lüneburg auf Bitten Kurfürst Friedrichs [II.] von Brandenburg dessen Privileg von 1441 August 5 bestätigt habe, nach dem durch sein Herrschaftsgebiet zur See nach Hamburg, Lübeck, Wismar und Rostock nur Lüneburger Salz transportiert werden dürfe. Droht allen geistlichen und weltlichen Fürsten, Herren, Autoritäten und Amtsträgern bei Nichtbeachtung mit einer Strafe von 50 m. Gold, je zur Hälfte an die kaiserliche Kammer und an Lüneburg. (StA Lüneburg UA a: 1442 Januar 22 / Regesta Imperii, [XIII], 33, Nr. 5)
Hamburg1442.02.03 - 1442 Februar 3. Hamburg.
Der Rat von Hamburg an den Rat von Lübeck: bittet in Erinnerung an Beschlüsse des Hansetags von 1417, dafür zu sorgen, dass ihm die Kosten für die Ausrüstung einer Flotte gegen Seeräuber in Ostfriesland ersetzt werden, indem auch die Ratssendeboten der preußischen und livländischen Städte für den nächsten Hansetag zu Stralsund angewiesen werden, entsprechende Vollmachten mitzubringen; haben bereits auf der Tagfahrt zu Lübeck 1441 März 12 vorgebracht, dass sie erhebliche Kosten und Sold aufgewandt haben, um in Ostfriesland bei den Schlössern Emden und Sibetesborgh gegen die Seeräuber vorzugehen, die von dort aus lange Jahre die Kaufleute an Leben und Gut schädigten, sowie um die Elbe bis zur See zu schützen.
Hamburg1442.03.16 - 1442 März 16. Hamburg.
Vor dem Rat der Stadt Hamburg und in Auseinandersetzung mit seinen rechtmäßigen Erben benennt Johannes Hamer seine Prokuratoren Jo[hannes] Coetlouw, Meyno Ratbroek, Gaspar de Gotha, Ledekin Wessel und Reyner van dem Horne für den Verzicht auf seine Einkünfte, die jeweils fünf Mark Rente erhalten sollen. Von allen Gütern, die er von seiner Mutter Wybe Hamer erhalten hat, wird er nur Wybe, der Tochter von Albert Meymersen, drei Mark vermachen. Verspricht, ohne die Prokuratoren und die Erben keine weiteren Verfügungen treffen zu wollen. Ins Stadtbuch eingetragen unter Hinrik Lopouw.
Hamburg1442.05.01 - [1442 Mai 1]. o.O.
Johann Nosseke, Bürger zu Hamburg, macht bekannt, dass er den Priestern der Kirchspiel-Kirchen zu Itzehoe für 25 m. Pfennige 2 m. jährlicher Rente verkauft habe, die von seinen 4 Morgen Landes in Heiligenstedten zu zahlen seien. Diese Rente sei jährlich ablösbar. (Noodt, Beyträge zur Erläuterung der Civil-, Kirchen- und Gelehrten-Historie, 5, 1747, S. 428-30)
Hamburg1442.05.03 - 1442 Mai 3. Hamburg.
Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg bezeugen, dass sie sich mit den Rüstringern und Wangerern vollständig ausgesöhnt haben, aus deren Ländern unschuldige Kaufleute durch Seeräuber schwer geschädigt wurden, und dass sie mit ihnen einen Bund zur Wahrung der wechselseitigen Handelsfreiheit geschlossen haben; im Fall eventuell erwachsender Konflikte mit Olrik zu Norden, Aurich und Esens sollen diese Hamburg informieren; dabei und für den Fall von gegenseitigen Übergriffen sollen die Vorwürfe auf den Rechtsweg geklärt werden.
Hamburg1442.05.03.a - 1442 Mai 3. o.O.
Häuptling Ulrich von Gretsyl in Ostfriesland vergleicht sich mit dem Lande Rustringen, Ostringen und Wangern unter dem Kompromiss auf die Stadt Hamburg wegen künftiger Streitigkeiten. / Schütze, Verzeichnis, 488, S. 370 / Brenneisen, Ostfriesische Geschichte, S. 66.
Hamburg1442.05.05 - 1442 Mai 5. Lübeck.
Rat zu Lübeck an die Räte von Hamburg und Lüneburg: Johannes Swin, Sekretär des Kontors zu Brügge, war bei ihnen und hat Punkte angesprochen, die auf der nächsten Tagfahrt zu Stralsund beraten werden müssen, um die Privilegien in Flandern wahren und den Stapel für Tuch in Brügge aufrechterhalten zu können. (AHL, Konzept auf Papier / UB Stadt Lübeck, 8, LXXXI, S. 102-03)
Hamburg1442.05.29 - 1442 Mai 29. Hamburg.
Erzbischof Gerhard von Bremen bestätigt den Vertrag zwischen den Hamburger Prälaten und dem Klerus über wechselseitige Hilfeleistung. / Schütze, Verzeichnis, 489, S. 370 / Staphorst, I,4, S. 126.
Hamburg1442.07.27 - 1442 Juli 27. Hamburg.
Bekanntgabe einer Einigung zwischen Ludeke Rickquerdes und seiner Frau Immeke unter der Vermittlung von Johannes Middelman, Dompropst zu Hamburg. Ludeke wird vertreten durch Johann Rickerssen, Dekan zu Rameslo, Hinrik Kotingh, Bürgermeister, und Tymme Bremer, Bürger zu Hamburg, Immeke durch die Ratsherren Johann Nigebur und Dethleff Bremer sowie Mathias Schiphouwer, Bürger zu Hamburg. Immeke hat das Recht, alleine oder auch bei ihrem Mann zu wohnen. Sie erhält die Hälfte des Silberschmucks und Kleinods, das sie als Mitgift in die Ehe gebracht hat, und 50 m. jährlicher Rente. Restliche Einkünfte bleiben im gemeinsamen Besitz Ludekes, Immekes und ihrer gemeinsamen Tochter und dürfen nicht vermindert werden. Regelungen zu Todesfällen. Für den Rat bezeugt von Wilhelm Brandes.
Hamburg1442.08.01 - 1442 August 1. Hamburg.
Auf Vermittlung von Hinrik to dem Berghe und Vicke van deme Hove, Bürgermeistern, und vor dem vom Rat beauftragten Bürgermeister Hinrik Kotingh und dem Ratsherrn Nikolaws Meiger sind erschienen Nicolaws Langhe, Ratsherr zu Hamburg, auf einer Seite, sowie Olric Bisthorst und Han Hulscheden, für den Schiffer Hermen Grote, Nicolaws Rogher, Cord van Dalen, Hinrik van Lune und Hans Muntmeisters to Gorghe, um sich über die Zahlung für ein Schiff und die darauf transportierten Güter zu einigen, die von Frederick Snepell genommen und von Langhe ausgelöst bzw. wiedergewonnen (uthgemaket) wurden. Nikolaws Langhe soll dafür 550 m. lübisch bezahlen, 50 m. lübisch an die beiden Schiffer Hermen Grote und Nicolaws Rogher, den Rest in zwei Teilen. So bezahlt Nikolaws Langhe 423 m. an Hans von Ghetellen aus Lübeck, der für weitere Berechtigte handelt, und 77 m. 2 d. an die Bevollmächtigten von Hans Mintel, muntmeisters to Gorghe.
Hamburg1442.08.08 - 1442 August 8. o.O.
Kaiser Friedrich [III.] an die Bürgermeister und Räte der Städte Lübeck und Hamburg: verbietet ihnen bei Strafe von 40 m. Gold, den Salzhandel Lüneburgs zu behindern. (StA Lüneburg AA P 5 Nr. 187, 14, Eintrag eines verlorenen Vidimus in Repertorium / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 17)
Hamburg1442.08.09 - 1442 August 9. Liegnitz.
Der Provinzial der Franziskaner in Sachsen erneuert die Urkunde für die Bruderschaft der Säger zu St. Cosmas und Damian in Hamburg über die Teilhabe an ihren guten Werken, mit dem Zusatz, dass ihnen nach ihrem Tode die guten Werke der Franziskanermönche und St.-Clara-Nonnen aus 2186 Klöstern angerechnet werden sollen. / Schütze, Verzeichnis, 490, S. 370-71 / Staphorst, I,2, S. 689.
Hamburg1442.08.14 - 1442 August 14. Frankfurt.
Kaiser Friedrich [III.] erlässt die (Frankfurter) Reformatio Friderici. (AHL, Urkunden Externa, Caesarea, Nr. 185 / StAHH, 710-1 I Threse I Nr. D 16, Vidimus von Bürgermeistern und Rat der Stadt Lübeck, von 1462 August 12 / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 16)
Hamburg1442.09.17 - 1442 September 17. Hamburg.
Vor dem Bürgermeister Hinrik Kotingh und dem Ratsherrn Albert Widinghusen wird zwischen Ludekin Holtorp und Johannes Wismer über den Mord verhandelt, den Ludekin an Johannes' Bruder Marquard begangen hat. Es wird entschieden, dass Ludekin dafür Johannes Wismer 60 m. lübisch zahlen soll. Damit sind alle Ansprüche der Opferfamilie abgedeckt. Bezeugt von Wilhelm Brandes.
Hamburg1442.11.13 - 1442 November 13. Basel.
Kaiser Friedrich [III.] in einem offenen Brief: macht bekannt, dass er Bürgermeistern, Rat und Bürgern der Stadt Hamburg und ihren Nachfahren auf Bitten ihrer Sendeboten mit Wissen der Fürsten, Grafen, Edlen und Getreuen aus königlicher Macht alle Privilegien und Rechte bestätigt, die sie von den früheren Kaisern und römischen Königen, den Herzögen von Sachsen, den Grafen von Stormarn, Holstein und Schauenburg sowie von anderen weltlichen und geistlichen Fürsten, Städten und Landen erhalten haben. Befiehlt die Beachtung der Privilegien bei einer Strafe von 25 m. Gold je zur Hälfte an die kaiserliche Kammer und die Stadt Hamburg. (StAHH, 710-1 I Threse I, B 16 a / Regesta Imperii, [XIII], 20, 18 / ebd., 31, Nr. 17 / Hansisches UB, 8, 545)