REGESTEN 1478

1478, o.T.
PrUB, JH I 16779 – 1478. o.O.
Register aller von den Einwohnern civitatis Przaszniszchs (Passenheim? Strasburg? Prasznicz?) erlittenen Schäden. - 1478. Bl. 1-3. (LII/a 89.)
PrUB, JH I 16780 – 1478. o.O.
Hochmeister an den Spittler (zu Osterode): Einnehmung des Hauses Soldau. Zettel. - Ohne Datum. (Adelsgesch./a S 220.)
PrUB, JH I 16781 – 1478. o.O.
Waffenstillstandsbedingungen (der Polen) mit Bischof Tungen (von Ermland). - Ohne Datum. (LXXXII/a 49.)
PrUB, JH I 16782 – 1478. o.O.
Polnische Friedensbedingungen für den Bischof Nicolaus von Ermland. Lateinisch und deutsch. - Ohne Datum. Bl. 1-4. (LXVI 76.)
PrUB, JH I 16783 – 1478. o.O.
Was zu Elbing verhandelt worden nach der Rückkehr der Gesandten der Stadt von der Tagfahrt zu Brysck, auch in Sachen wider den Bischof von Ermland. - Ohne Datum. (LXVI 80.)
PrUB, JH I 16784 – 1478. o.O.
Polnische Klageartikel gegen den Hochmeister und Orden wegen der Unterstützung des Bischofs Tungen von Ermland, aufgestellt von Joh. Bieli von Sroczkow. Dabei Zeugnis des Mathias Tolk, Martin Lozigeyn, Woitha Kelbassa, Georg Hofeman, Caspar Rotehane, Ambrosius Pfarrer zu Rössel, Jonas Troschke, Thomas Langirbeyn, Zich, Snopky und Slawdaw und anderer über die vom Bischof Tungen und dem DO erlittenen Schäden pp. Georg (Rameck von Ramung) Komtur zu Rhein, Fritsche von Lockau, Sigismund von Haw, Wend von Ilenburg, Michael Hoensteyn, Bandil, Haberlandt, Baltazar Kone, Taubenheym, Posschil, der "höllische Ritter" ein Verwandter des Komturs von Rhein, sowie der Bruder des Komturs; Johannes Schak, Thomas Birkman, Steffan Pfarrer zu Elbing, Steffan Rapendorff, Christoff Rov. - Ohne Datum. Lateinisch. Bl. 1-4. (LXVI 89.)
PrUB, JH I 16785 – [1478?]. o.O.
Verhandlungen des Bischofs Nicolaus von Ermland mit Landen und Städten. - Ohne Datum [1478?]. (LXXIX 230.)
PrUB, JH I 16786/16787 – [1478?]. o.O.
Eingabe des Hochmeisters an den Papst:
a) in Sachen des Erzbischofs von Riga mit dem Orden in Livland;
b) in Sachen der Entsetzung des Bischofs von Troja jetzigen Erzbischofs von Riga aus dem Besitze der Ballei Apulien. Abschrift. - Undat. [1478? 1481?]. (XLII (LS) 28.)
PrUB, JH I 16788 – 1478. o.O.
König von Polen an Hochmeister Martin: Aufforderung zum Erscheinen in Brzesc. - Ohne Datum. (XXV 23.)
PrUB, JH I 16789 – [1478?]. o.O.
Antwort des Bischofs von Breslau und des Grafen Stefan Ober-Hauptmanns in Niederschlesien auf eine Werbung von seiten des Hochmeisters wegen eines Tages zu Presburg und wegen Geldunterstützung des Königs von Ungarn. - Ohne Datum [1478?]. (XV/a 222.)
PrUB, JH I 16790 – [1478?]. o.O.
Instruktion der Gesandten des (Römischen?) Königs an den König von Polen. - Ohne Datum [1478?]. (XVII/a 161.)
PrUB, JH I 16791 – [1478]. o.O.
[Großkomtur Johann von Tieffen] an die Stände des Samlandes: seine Verrichtung beim König von Ungarn und Aufforderung zur Treue gegen den Hochmeister. Mäusefraß. - Ohne Datum. (O.S.)
PrUB, JH I 16792 – [1478]. o.O.
Werbung der Stände des Ordenslandes an den Gubernator und die Stände der königlichen Lande Preußen: die bevorstehenden Friedensverhandlungen zu Olmütz. Mattis Merkyn. - Ohne Datum. (O.S.)
1478, Januar
PrUB, JH I 16704 – 1478 I 1. Vilnius.
Bischof Johann von Wilna an Hochmeister: Sendung einer Ordensbotschaft nach Litauen. - Wilna Donnerstag des Neuen Jahres. Siegel. (XXX 41.)
PrUB, JH I 16705 – 1478 I 1. Vilnius.
Johann Kenszgaylowitcz Herr zu Wilna und Hauptmann von Samaiten an Hans Narbe Komtur zu Ragnit: das Verhältnis Litauens zum Meister in Livland. - Wilna Donnerstag des Neuen Jahres. Siegel ab. (XVI/a 2.)
PrUB1478.01.06 – 1478 I 6. Rawa.
Groth de Novemyastho, Palatin und Hauptmann zu Rawa, an Danzig: der Rawaer Bürger (civis capitaneatus nostri Ravensis) Lucas klagt, dass er vor kurzem bei seinem Aufenthalt (causa mercandarum) in Danzig seinem Wirt, dem Danziger Bürger Mathis Torunszkii in der Langengasse, eine Geldsumme zur Aufbewahrung übergab, deren Rückgabe Mathis verweigert hat. Bittet, den Mathis, zumal er dem Vernehmen nach den Empfang des Geldes anerkannt und ähnliche Versuche schon wiederholt gemacht hat (audivimus, quod similitudinem hanc non tantum huic exhibitori [sed] et ceteris ante faciebat, cum, quod sibi datur ad reservandum, reddere non vult), zur Rückgabe des Geldes anzuhalten. — 1478 feria tercia ipso die epiphaniarum Dom. (APGd. 300 D VI 75, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 622, S. 423)
PrUB, JH II 3426 - 1478 I 15. Breslau.
Balthasar de Piscia päpstlicher Nuntius publiziert der Geistlichkeit der Diözesen Magdeburg, Mainz, Salzburg, Gran, Gnesen und Prag, daß er über König Kasimir von Polen und dessen Sohn Wladislaus als Feinde des Königs Matthias von Ungarn und Böhmen Bann und Interdikt verhängt habe. Zeugen: Johann von Sorau Domherr zu Olmütz, Magister Benedict Pulkenhan aus der Diözese Breslau und Magister Joh Newman von Görlitz aus der Diözese Meissen. - Breslau 15. Januar 1478. Originalpergament. Siegel. (30 Nr. 4)
PrUB, JH I 16706 – 1478 I 19. Breslau.
Der päpstliche Legat Balthasar de Piscia an Hochmeister und DO: das Verhältnis zwischen König Matthias von Ungarn-Böhmen und König Kasimir von Polen und dessen Anhang. - Breslau 19. Januar. Abschrift. Bl. 1-4. (VIII 22.)
PrUB, JH II 3427 - 1478 I 19. Breslau.
Der päpstliche Nuntius Balthasar de Piscia entbindet den Hochmeister Martin und den Deutschen Orden sowie alle deren Untertanen von dem Gehorsam gegen ihren Lehnsherrn König Kasimir von Polen und dessen Sohn Wladislaus als wegen ihrer Befehdung des Königs Matthias von Ungarn-Böhmen der Acht Verfallene. Zeugen: Johann von Sorau Domherr zu Olmütz und Joh. Newman von Görlitz aus d. Diözese Meissen. - Breslau 19. Januar 1478. Originalpergament. Notariatsinstrument. Siegel. Duplum. (30 Nr. 5a und b)
PrUB, JH II 3428 - 1478 I 19. Breslau.
Balthasar de Piscia päpstlicher Nuntius entbindet die Untertanen des Deutschen Ordens in Preussen unter Transsumierung der Urkunde vom gleichen Tag an den Hochmeister Martin von dem Gehorsam gegen den mit der Acht belegten König Kasimir von Polen und dessen Sohn Wladislaus. Zeugen wie in der Urkunde vom gleichen Tag. - Breslau 19. Januar 1478. Originalpergament. Notariatsinstrument. Siegel. (30 Nr. 6)
PrUB1478.01.28 – 1478 I 28. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Thorner Rat: der Orden habe vor kurzem auf einer Tagfahrt im Niederland beschlossen, Strasburg und Althaus anzugreifen. Dagegen sollen Vorkehrungen getroffen werden, und insbesondere sollen die Strasburger gemahnt und an ihre Treue gegenüber dem König erinnert werden. (APT, I, 2188/ Thunert, Acten der Ständetage, 210, S. 423)
1478, Februar
PrUB, JH II 4617 - 1478 II 1. Rom.
Papst Sixtus IV befiehlt den Bischöfen von Breslau und Olmütz, die vom Deutschen Orden abgefallenen Untertanen bei Androhung höchster Strafen wieder zu veranlassen, sich der Deutschordensherrschaft zu unterwerfen (Justis et honestis). - Rome kal. febr. pont. 7 anno 1477. In einem Transsumnt des Bischofs von Breslau d. d. 1479 Mai 5 (Nr. 495. Sch. 14,25).
PrUB, JH I 16707 – 1478 II 5. Heilsberg.
Bischof Nicolaus von Braunsberg an Hochmeister: das Abhalten eines Tedeum für das Abkommen mit dem Könige von Ungarn. - Heilsberg an Agatha. Siegel ab. (LXVI 98.)
PrUB, JH I 16708 – 1478 II 7. Wenden.
Erlass des Meisters in Livland an die Ritterschaft in Harrien und Wierland und an die Stadt Reval wegen einer Steuer für den Hochmeister zur Einlösung der Städte in Preußen. - Wenden Sonnabend von Invocavit. Abschrift. (XXVIII (LS) 8.)
PrUB, JH I 16709 – 1478 II 9. o.O.
Abrechnung mit dem Söldner Oczika über s. Dienst und Schadensforderungen an den Orden. - Ohne Datum. (Adelsgesch./a S 220.)
PrUB, JH I 16710 – 1478 II 15. Sterzing.
Heinrich von Freiberg Landkomtur der Ballei an der Etsch an Hochmeister: die Prokuratur zu Rom und die Beisteuer der Ballei zur Lösung der Städte in Preußen. Wilhelm von Spaur Hauskomtur zu Lengmoos. Bischof von Samland. Niclas Egra von Bologna. - Sterzing Sonntag Reminiscere. Siegel ab. (101, 49.)
PrUB, JH I 16711 – 1478 II 21. Rom.
Bischof Johann von Samland Ober-Prokurator an Hochmeister: seine Lage in Rom. Peter von Domenaw. Klatcz. Melchior von Meckaw. - Rom Sonnabend vor Oculi. Siegel. (II/a 112.)
1478, März
PrUB, JH I 16712 – 1478 III 5. Reval.
Simon Bischof zu Reval an Meister in Livland: die Steuer zur Einlösung der Städte in Preußen. - Reval Donnerstag n. Laetare. Siegel. (XXII (LS) 51.)
PrUB, JH I 16713 – 1478 III 10. Soldau.
Abrechnung mit dem Söldner Schinszyky Jan (zu Soldau) über s. Dienst- und Schadenforderungen an den Orden. Kerbzettel. - Dienstag nach Judica. (Adelsgesch./a S 220.)
PrUB, JH I 16714 – 1478 III 10. Soldau.
Abrechnung mit Herrn Jon Radenstein. - Dienstag nach Judica. Kerbzettel. (Adelsgesch./a S 220.)
PrUB, JH I 16715 – 1478 III 11. Riga.
Meister in Livland an Hochmeister: polnische Rüstungen, die wahrscheinlich den Russen gelten, Antwort der Litauer auf das Hilfegesuch des Polenkönigs gegen Matthias von Ungarn und die Ausflüchte von Harrien und Wierland auf das Steuergesuch des Hochmeisters. - Riga Mittw. vor Palmen. Siegel ab. (XVI (LS) 14.)
PrUB, JH I 16716 – 1478 III 11. Königsberg.
Artikel vereinbart von den Kommissaren des Hochmeisters und der Bischöfe von Ermland und Samland und von Landen und Städten: Freizügigkeit, Ansässigmachung und Dienstboten. - Königsberg Mittw. n. Judica. Konzept und Reinschrift. S. 1-4. (LXXIII 119.)
PrUB1478.03.11 – 1478 III 11. Brzesc (in convencione Brescensi).
König Kasimir von Polen befreit mit Rücksicht auf die Treue und die Verdienste Thorns die Thorner auf 20 Jahre in seinem ganzen Reiche von allen Zöllen (in quorum ad presens sumus possessione), dergestalt, dass auch bei Verpfändung von Zöllen an irgendwen die Zollfreiheit der Thorner gültig bleiben soll, und gebietet allen seinen Zöllnern, die Zollfreiheit der Thorner zu respektirren und dieselben deshalb nicht zu belästigen. — 1478 feria quarta proxima ante dominicam ramis palmarum. (APT, Nr. 2194, Or. Pergament, mit anhängendem Siegel, dazu zwei Or. Pergament mit aufgedrücktem Siegel / Hansisches UB 10, 635, S. 431)
PrUB, JH I 16717 – 1478 III 12. Soldau.
Jhan Scalentzky von Walczin quittiert dem Komtur und dem Spittler zu Osterode über Dienst- und Schadenforderungen am Dienste zu Soldau. - An Gregorius papa. Siegel ab. (Adelsgesch./a S 220.)
PrUB1478.03.13 – 1478 III 13. Königsberg, uffir gemeyne tagefart.
Gemeine Ritterschaft, Landschaft und Mannschaft der Lande und Städte des Ordens an Danzig: haben durch Breslau erfahren, dass Thorn die Freiheit erlangt hat, das furbas mhe keyn awslendysch kouffman under dem konige von Polen nicht gesessen forder danne bas kegen Thornne unnd nicht weyter yn die hynderlande solde koufslagen noch czien, sunder czu Thornne kouffen unnd vorkouffen unnde do die nydderloge haldenn bey vorlost seyner guttere. Erklären, dass das den gemeinen Kaufmann schädigen wird. Haben an Thorn wegen Aufhebung dieser Belästigung geschrieben, aber noch keine Antwort erhalten. Bitten, Thorn zur Aufhebung dieser Belästigung zu veranlassen, müssen sonst mit dem Hochmeister und dessen Gebietigern auf Abwehrmaßregeln Bedacht nehmen. Begehren Antwort. — [14]78 freytage vor dem palmtage. (APGd. 300 D, XXXIX 212, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 638, S. 431-32)
PrUB1478.03.14 – 1478 III 14. Thorn.
Thorn an Danzig: hat den zu König [Kasimir] geschickten Danziger Ratssendeboten zuerst in Brzesc und bei ihrer Rückkehr in Thorn mitgeteilt, Thorn habe erfahren, dass Danzig die Absicht habe, nach der ersten vlut, zo die abegesigilt were, die zee zcu slissen, was dem Lande und den Thorner Bürgern großen Schaden verursachen wird. Die Ratssendeboden haben versprochen, Danzig die Sache zu berichten. Bittet, dass Danzig nach aller deszer lewffte gestalt die Schließung der See hinausschiebt und Thorn durch den Boten seine Absicht kundgibt, ab es ye anders nicht geseyn muchte unnd ir die zee slissenn woldet, wir die unszenn dorinne vorsorgen, sie ir getreyde alhier vorhalden unnd nicht alzo ungewarnet zcu sweren unkost unnd schaden komen muchten. — [14]78 sunnabende vor palmarum. (APGd. 300 D, LXVIII 185, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 640, S. 433)
PrUB1478.03.15 – 1478 III 15. Raczianz.
Sbigneus Bischof von Wloczlawek an den Danziger Rat: teilt mit, dass ihn der König schon in Brzesc gebeten habe, sie aufzufordern, auf der bevorstehenden Graudenzer Tagfahrt zu verhandeln de adiutorio ex terris et civitatibus faciendo convenienti et possibili pro gwerre si que ocurreret, aut pro eiusdem preservatione, prout et omnes alie terre sue maiestatis civitates pro pacificacione vestra contribuerunt. (APGd. XLIV, 78 / Thunert, Acten der Ständetage, 213, S. 434)
PrUB, JH I 16718 – 1478 III 25. Pilten.
Bischof Martin von Kurland an Simon Bischof von Reval betr. den Zwist zwischen dem Erzbischof von Riga und dem Meister in Livland. - Pilten 25. marcii. Siegel ab. (XLII (LS) 21.)
PrUB1478.03.25 – 1478 III 25. Gotland.
Die Landesdomer auf Gotland an Rostock (und Danzig): erklären sich nach Beratung mit dem Hauptmann [Iwar Axelson] bereit zur Aufhebung des Zolles, sofern alle Gotland besuchenden Schiffe und Kaufleute lötiges Silber, zur Auswechselung gegen Landesmünze, einführen. Teilen das von den Personen, Schiffen und Waren einzuführende Quantum mit. — Gescreven uppe Gotlant dessz ferden dages to passchen under des landes ingesegell anno etc. 78. (APGd. 300 D, XI 185, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 642, S. 434)
PrUB, JH I 16719 – 1478 III 26. Soldau.
Abrechnung des Spittlers Jacob zu Osterode mit benannten böhm. Söldnern (zu Soldau). - Donnerstag nach Ostern. Kerbzettel. (Adelgesch./a S 220.)
PrUB, JH I 16720 – 1478 III 31. Riga.
Meister in Livland an Hochmeister: das Verhältnis zum Könige von Ungarn und die Kriegsrüstungen in Litauen und Samaiten. - Riga Dienstag n. Quasimodogeniti. Siegel. - Zettel: Verhältnis des Meisters zum Erzbischofe von Riga. (XLII (LS) 20.)
1478, April
PrUB1478.04.00 – 1478 [IV]. Amsterdam.
Amsterdam an Elbing auf dessen Schreiben von Febr. 17: erwidert, dass die Sache des Heinr. Mathijszoen und des in zwischen verstorbenen Groot Jan Symonszoen nicht so einfach liegt, wie Elbing sie darstellt. Meint, es sei eine schlechte Ausflucht, wenn Elbing erkläre, vor dem König von Polen zu Recht stehen zu wollen, denn Heinr. Mathijszoen ist ein armer Mann und kann sein Recht gegen Elbing nicht verfolgen. Erklärt für unwahr, dass Amsterdam die Elbinger hat suchen lassen, um sie gefangen zu setzen. Vielmehr können die Elbinger frei und sicher in Amsterdam verkehren, wenn den Amsterdamern das gleiche in Elbing erlaubt ist. — [1478] April. (StA Amsterdam, Groot Memoriaal I, fol. 102r / Hansisches UB 10, 648, S. 436-37)
PrUB1478.04.02 – 1478 IV 2. Krakau.
Die Krakauer Bürger Seyfrd Beethman, Paul Behr, Joh. Thurso und Hanns Schotcze an Danzig: haben früher ihren Freund und Mitgewerken (mittegewirkenn) Herrn Joh. von Thegil mit Briefen des Königs, polnischer Herren und Krakaus und eigenen Schreiben nach Danzig gesandt, um wegen der Nichterfüllung der Versprechungen des Meister Peter von Felsann ihr beim Danziger Bürgermeister Philipp Bischoff zu getreuer Hand hinterlegtes Geld wieder zu erheben oder sich in ihrem Namen wegen des Geldes unnd etlichir brieffe halben gutlich zu vertragen, dordurch unsir gefangene gesellen unnd gewirkenn aws unns, dy do groslich mit sebadenn unnd vorsewmnisse zere geswert sint, gefreyet worden. Wissen nicht, aus welchem Grunde Thegil jene Urkunden Danzig nicht übergeben hat. Senden dieselben jetzt und bitten, da der ihnen von Meister Peter zugefügte Schaden in Ungarn und Polen landkundig ist, ihnen das bei Bischof hinterlegte Geld verabfolgen zu lassen noch unsir abrede, dy wir mit ym durch unsir brieffe ouff yene czeit zugeschrebenn habenn, alse wir ym unsir koppir santen, ouff das wir nicht grossir ouffloge dorouff leggenn bedorfftenn. — 1478 donrstage post conductum pasce. (APGd. 300 D, VII 54, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 643, S. 435)
PrUB, JH I 16721 – 1478 IV 6. Königsberg.
Handfeste des Hochmeister Martin Truchsess für das Dorf Kählen b. Angerburg. - Königsberg 1478, Montag nach Mis. Dom. Zeugen. Abschrift von 1664. (Et Min. 7 d. 8 vol. 1.)
PrUB, JH I 16722 – 1478 IV 6. Neumark.
G. an Johann Groffe Kanzler des Hochmeisters: empfiehlt Einen zur Anstellung als Kammerdiener. Siegel ab. Zettel: Zeitungen aus Westpreußen. - Neumark Montg. n. Ambros. Siegel ab. (LXX 31.)
PrUB, JH I 16723 – 1478 IV 6. o.O.
Böhmische Urkunde des Hynek zu Waldsteyna a na Hradiscki (Vollmacht auf Herr Bernhart zur Einmahnung der Forderung des Bernhart von Schönberg). - feria 2. p. Ambrosii. Siegel. (L.)
PrUB1478.04.11 – 1478 IV 11. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: habe von einem vertrauenswürdigen Mann erfahren, der Orden sei sich sicher, bis IV 23 die beiden Städte Elbing in die Hand zu bekommen, und von dort aus könnten leicht die Stadt Marienburg, die Löbau, Neumark, Graudenz und dann an der Weichsel Dirschau, Mewe, Neuenburg, Stargard und Konitz gewonnen werden. Wenn man diese befestigt hätte, wäre der Angriff auf die großen Städte möglich. Habe Elbing gewarnt, Danzig solle die kleinen Städte an die Beschlüsse des Tags zu Graudenz erinneren und sie ermahnen, bei Danzig, Land und Städten zu bleiben, ungeachtet der Nachrichten vom Orden. Der Orden habe drei Herren zum ungarischen König gesandt, doch dieser könne dieses Jahr keine Hilfe leisten. Böhmische, ungarische und polnische Herren planten ein Treffen zu Brünn. Das Ergebnis muss abgewartet werde. (APG. XLIX, 243 / Thunert, Acten der Ständetage, 215, S. 438)
PrUB1478.04.12 – 1478 IV 12. Kalmar.
Sten Sture, schwedischer Reichsvorsteher, an Danzig: berichtet, dass während seiner und anderer schwedischer Reichsräte Anwesenheit in Kalmar die Kalmarer ihre früher schon oft vorgebrachte Klage über den ihnen vor Alters zugefügten Schaden wiederholt und Danzigs Antwort an Kalmar darüber vorgelegt haben: gy wetent wol sulvest unde vindet so wol in juwer register als in die register unde sen dat sulvest, wat de Lubesche dan hebben unde don alle jar. Auch der Ritter Thure Thuresson berichtet, dass seine Freunde grossen Schaden erlitten haben und dass Danzig, wie es demselben geantwortet hat, Sicherheit gegen Nachmahnung verlangt. Bittet, die Angelegenheiten gütlich zu ordnen, damit die bisherige Eintracht zwischen Danzig und Schweden erhalten bleibt. Verspricht Übersendung der Sicherheitserklärung und begehrt Antwort. — 1478 sundages vor s. Tyburci unde Valeriani d. d. h. mert. (APGd. 300 D, XI 120.1, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 645, S. 436 / Styffe, Bidrag till Skand. hist. 4, 39)
PrUB, JH I 16724 – 1478 IV 14. Tuckum.
Berndt von der Borch Meister in Livland an Bischof Simon von Reval: die Korrespondenz des Bischofs von Kurland mit dem Erzbischofe von Riga und des Ordens Sache mit diesem. - Tuckum Dienstag n. Jubilate. Siegel ab. (L (LS) 20.)
PrUB, JH I 16725 – 1478 IV 15. Freystadt.
Balthasar de Piscia päpstl. Nuntius an den Großkomtur Johann (v. Tiefen) zu Breslau: Überreichung seiner Briefe an den Bischof zu Breslau. Georgius de Lapide (Stein), Bote Caspar, Dr. Fabian. - die 15. mens. aprilis Mcccc Lx... (Frey)stadt? [1478?]. Siegel. (VIII 130.)
PrUB, JH I 16726 – 1478 IV 16. Swietlow.
Johann von Czimburg zu Swietlow und Schradicz an Hochmeister: Anbietung seiner Dienste. - Swietlow feria 5. p. dom. Jubilate. -Siegel. (LI 58/a.)
PrUB, JH I 16727 – 1478 IV 19. Heilsberg.
Bischof Nicolaus zu Braunsberg an Hochmeister: Zeitungen aus Polen und Ungarn, Erbitterung der Stände auf den Bischof und die demselben zugegangenen Warnungen vor Gift. Thomas Werneri Kustos zu Mehlsack. Werner von Putten. Cracht Diener d. Bischofs. - Heilsberg Sonntag Cantate. Siegel ab. (XXVII 8.)
PrUB, JH I 16728 – 1478 IV 20. Osterode.
Spittler zu Osterode an Hochmeister: die Bewachung des Schlosses und andere Amtssachen. - Osterode Montag vor Georgii. Siegelrest. (XXVII 9.)
PrUB1478.04.22 – 1478 IV 22. Kalmar.
Kalmar an Danzig: sendet durch den Kalmarer Bürger Peter Kopman [PrUB1478.04.12], da es wegen der über Bord geworfenen Kalmarer noch keine endgültige Antwort von Danzig erhalten hat. Bittet um eine solche. — [14]78 midweken vor s. Marci. (APGd. 300 D, XI 113, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 647, S. 436)
PrUB, JH II 3429 - 1478 IV 23. Balga.
Seyfridt Flach von Schwarzenberg Ober-Trappier und Komtur zu Balga beurkundet einen Geldvertrag zwischen Jorge Portigal und Herrn Gert von Radeheym. Krug zu Grund. Hof Portigal. - Balga 1478 Donnerstag nach Cantate. Originalpergament. Siegel. In dorso: 1502 August 17. Johannes Prastel Vikar zu Bladiau erwirbt diesen Zins aus der Hand des Junkers Thomas Parteyn unter Zustimmung des „weisen Herrn“ Gerhard Radheym zu Königsberg-Kneiphof für die Vikarie St. Dorotheen in Bladiau. Zeugen: Eneas Domherr zu Königsberg Bruder der Frau Radeheym und Josef Vikar zu St. Marien Magdalenen. 1502 Mittwoch nach Assumptionis. (XXVI 55)
1478, Mai
PrUB1478.05.04 – 1478 V 4. Thorn.
Der Thorner an den Danziger Rat: sendet die Abschrift des Friedensvertrags, den die Könige von Böhmen und Ungarn VI 24 zu Olmütz bestätigen wollen. Hat vom Bischof zu Kujawien erfahren, dass der König von Ungarn auf sieben Jahren mit den Osmanen Frieden geschlossen hat. Er hat seine Truppen entlassen und wieder neu aufgenommen, ohne das klar wäre, wofür. Herr Heinke wolle das Geld für die Schlösser und Städte Kulm, Althaus und Strasburg vom Orden nehmen. Die Strasburger Ratsherren hätten einem Herrn im Vertrauen gesagt, ihr Herr sei der Hochmeister. Der Rat rechne daher mit Krieg und habe mit dem Bau von Schiffen begonnen. Thorn wolle die Weichsel bis Graudenz schützen, Danzig solle den unteren Teil übernehmen. Die Verteidigung von Neuenburg müsse gesichert werden. (APGd. LXVII, 187 / Thunert, Acten der Ständetage, 216, S. 439)
PrUB1478.05.04 – 1478 V 4. Kowno.
Kowno an Danzig: bekundet die Aussage des Überbringers und Kownoer Bürgers Jamko, dass er sich für den in Danzig weilenden Kownoer Bürger Jacub Martinenson gegen den Kownoer Bürger Henrich Hapseel für 17 mark 8 scot preuss. verbürgt und der Bürgschaft wegen im Gefängnis gelegen und viel Übles erlitten hat. Bittet, nachdem H. Hapseel in Anwesenheit der Kownoer Bürger Gregor Czymmerman und Hans Seveneyche vor dem Kownoer Rat erklärt hat, dass Jamko das Geld bezahlt hat, diesem in Danzig zur gerichtlichen Wiedererlangung desselben behilflich zu sein. — [14]78 montage noch des heil, crewczes dervindinge. (APGd. 300 D, VIII 29, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 649, S. 437)
PrUB, JH I 16729 – 1478 V 6. o.O.
Ihan Swaterson [?] quittiert dem Spittler zu Osterode und Hauptmann zu Soldau über Dienst- und Schadensforderungen. - Ohne Datum. Siegel ab. (Adelsgesch./a S 220.)
PrUB, JH I 16730 – 1478 V 7. Miletin.
Wilhelm Cruschin de Lichtenburg sonst de Colinburg Burggraf zu Grätz an Hochmeister: die Kirche zu Miletin. - Miletin feria 5. ante Stanislai. (Adelsgesch./a L 27.)
PrUB1478.05.08 – 1478 V 8. Königsberg-Kneiphof.
Königsberg-Kneiphof an Lübeck: bekundet die Aussage des Kneiphofer Bürgers Claws Reppyn, dass ihm sein Bruder Joh. Reppyn durch den Holländer Cleys Simensson Travesalz vor seyn gelt geschickt hat, von dem in Lübeck Zoll erhoben sei. Bittet, mit Claws Reppyn nach alter Gewohnheit und Becht zu verfahren, falls darin ein Versehen vorgekommen ist. — [14]78 freitage vor den — hilg. phingestagen. (AHL, Preuss. Städte, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 650, S. 437)
PrUB, JH I 16731 – 1478 V 10. Heilsberg.
Bischof Nicolaus zu Braunsberg: Ankunft des Cleine Bernhart zu Strasburg. - Heilsberg am h. Pfingsttage. Siegel ab. Stark verletztes Papier. (LXVI 100.)
PrUB1478.05.12 – 1478 V 12. Gouda.
Gouda an Danzig auf dessen Schreiben: erwidert auf seine Beschwerde über die Arrestierung der Waren vou Danziger Kaufleuten in Gouda, dessetwegen die Goudaer in Danzigs Gebiet wiederum arrestiert sind, dass 1477 kurz nach dem Tod Herzog Karls von Burgund einige durch die Orlogschiffe Danzigs und Hamburgs auf der See beschädigte Goudaer Bürger und Eingesessene, overmits dattet by den overliden van hertoge Kaerl hier in den lande ende steden so stonde, dat diegene, diet regiment van den lande bevolen was, en mochten die gemeente niet so wel dwingen, alst somtijts van noden gedaen is, in Gouda eine Anzahl Packen Laken, die Danzigern gehörten, beschlagnahmt hatten. Indessen hat das Gericht die Freilassung der Laken verfügt, die von den Danzigern unversehrt wieder aus Gouda ausgeführt sind. Wird auch, wenn andere Goudaer den Danzigern zur See oder zu Land Gut nehmen, Abhilfe schaffen. — [14]78 Mai 12. (APGd. 300 D XX 140, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 651, S. 437-38)
PrUB, JH I 16731a – 1478 V 17. o.O.
Der Komtur zu Brandenburg erteilt eine Verschreibung über den Krug wie auch 8 Morgen und 2 Hufen Wald zu Groß Bohnlaken. Zeugen.
PrUB, JH II 3430 - 1478 V 17. Lötzen.
Bernhard von Baltzhoffen Spittler und Komtur zu Brandenburg erteilt auf Ansuchen des Christoffel Camplawcke dessen Krüger Bartholomaeus eine Handfeste über den Krug und 8 Morgen Acker zu Groß-Kemlack mit fr. Lagerholz in den 10 Waldhufen des Junkers, dem sie einen Zins zahlen und einen halben Wagen zum Heeresdienste stellen sollen. Zeugen: Hauskomtur Caspar von Kelbach, Kellermeister Ruprecht Gartener von Lucelsdorf und Schreiber Jodocus. - Lotzen 1478 an Trinitatis. Originalpergament. Siegel. (Depositum Dönhoffstädt)
PrUB1478.05.20 – 1478 V 20. Uppsala.
Steno Sture, Gubernator Schwedens, Niclaus Sture, Godzstavus Karlsone, Niclaus Fadersone und Magnus Karlssone (armiger) an Danzig auf dessen Schreiben: bedauern den im letzten Herbst [...] erfolgten Verlust der Danziger Güter in den finnischen Schären. Sten Sture hat (myt dusseme jwem sendebode) allen seinen Untertanen und Vögten in Finnland geschrieben, diese Güter durch Nachfrage zu erforschen (upfragen) und sie dem Boten auszuliefern. Auch was späterhin von diesem Gut erfragt werden kann, soll an Danzig abgeliefert werden; werden Danzigs Vertrauen durchaus zu rechtfertigen suchen. — [14]78 Mai 20. Upsala. (APGd. 300 D XI 106, Or. mit 4 Siegeln / Hansisches UB 10, 653, S. 438 / Styffe, Bidrag till Skand. hist. 4, 40)
PrUB, JH II 3431 - 1478 V 23. Königsberg.
Hochmeister Merten Truchsess verschreibt dem Kaspar Dalauw 1 Morgen Land vor dem Hause Pobethen. Zeugen: Hans von Tieffen Großkomtur., Berndt von Belczhoven Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg, Seyfrid Flach von Schwarzenberg Ober-Trappier und Komtur zu Balga, Johann Cristan Kaplan, Otto Drauschwitz Pfleger zu Schaaken, Christof von Aufsess Kompan und die Schreiber Jacobus und Johannes. - Königsberg 1478 Sonnabend in d. octava des Heiligen Leichnams. Originalpergament. Siegel. (XXXI 77)
PrUB, JH I 16731b – 1478 V 28. o.O.
Bürgermeister und Ratmannen der Stadt Rössel bezeugen, dass Dominicus Holczte, Schreiber des Marschalls und Miterbe des Clemens Win, den Jacob Gerike, Beisitzer ihres Rates, bevollmächtigt habe, die aus dem Kaufgeld von Willkann ihm zugefallenen 30 m. von Niclas Rauter [Rautter] zu erheben und darüber zu quittieren.
PrUB, JH II 3432 - 1478 V 30. Rhein.
Georg Ramungk von Ramegk Komtur zu Rhein verleiht dem Niclos Glackengisser das Schulzenamt mit 6 Hufen zu Stolzenfeld (60 Hf.) und dem Dorfe selbst 4 Hufen im „Hasenwinkel", auch freie Fischerei innerhalb des Dorfes Grenzen. Zeugen: Heinrich Sehen Kompan, Reinhart Kellermeister, Simon Priesterbruder und Stefan Wohlgemuth Schreiber. - Rhein 1478 Sonnabend nach Urbanus. Originalpergament. Siegel ab. (XXXIX 89)
1478, Juni
PrUB1478.06.05 – 1478 VI 5. Danzig.
Danzig an Lübeck auf dessen Schreiben mit Abschrift eines Schreibens Iwar Axelsons auf Gotland an Lübeck: erwidert wegen der Putziger Angelegenheit aus der Zeit Karl Knutsons. Entgegnet auf Iwars Behauptung van wegen der Hollandere geloffnisse em gedan und dat etlike der stede Hollaudere gudere vordeydingen, dass nach zuverlässigen Schriftstücken, die Danzig empfangen hat, dergleichen Gelöbnisse niemals geschehen sind, sondern zwischen Iwar und den Holländern eine endgültige Einigung abgeschlossen ist. Wünscht, dass Lübeck Iwar von weiterer Inanspruchnahme der Holländer abmahnt. Weiß von keinem Danziger, der Holländergut vertritt (vordeydingede). Ist bereit, Iwar vor König [Kasimir von Polen] zu Recht zu stehen. — [14]78 Bonifacii. (AHL, vol. Danzig, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 659, S. 441)
PrUB, JH I 16732 – 1478 VI 6. Heilsberg.
Bischof Nicolaus zu Braunsberg an den Hochmeister in Sachen des Weisze Pilgrim wider seinen Schwager Lenhardt von Lauthe. Sander von Loyden. Thomas und Jacob von Bayszen. - Heilsberg Sonnabd. n. Bonifacii.Siegel ab. (LXVI 103.)
PrUB, JH II 3433 - 1478 VI 7. Brandenburg.
Bernhard von Baltzhofen Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg verschreibt dem Dorfe Eisenbart 2 Hufen Wald im Großen Frisching zwischen Stockheim und dem Blankenauer Walde. Zeugen: Kaspar von Kelbach Hauskomtur, Ruprecht Gartener von Lutzelsdorf Kellermeister, Heinrich Specht von Bubenheim Küchenmeister, Jacob vom Reiffe Deutscher Orden und der Schreiber Jodocus. - Brandenburg 1478 Sonntag vor Barnabas. Originalpergament. Siegel ab. Depositum. (XXVI 219)
PrUB, JH I 16733 – 1478 VI 9. Köln.
Wynrich von Mansteden DO's an Hochmeister: ist unvermögend, dem Hochmeister mit Gelde zu helfen. Haus Mecheln. Johann Büchoultz. - Köln 9. Juni. Siegel ab. (Schbl. 98, 59.)
PrUB, JH I 16734 – 1478 VI 11. Köln.
Wernher Overstoltz Komtur zu Koblenz an Hochmeister: kann infolge der Zeitumstände keinen jungen Nachwuchs aus der Ritterschaft senden und ebensowenig Weine. Matthis Schreiber d. Komturs zu Balga. Johann von Boechoultz. Herr Wynrich (v. Mansteden). Haus Mecheln. - Köln an Barnabas. Siegelrest. Zettel: Zeitungen von d. Gefangenschaft des Erzbischofs von Köln in Hessen und dem Kriege in Flandern. (Schbl. 106, 116.)
– 1478 VI 11. o.O.
Bernhart von Baltzhoffen Oberster Spittler und Komtur zu Brandenburg verschreiben und verleihen Hanns Scholtzen 4 Hufen in . Zeugen.
PrUB, JH I 16734a / PrUB, JH II 3434 - 1478 VI 11. Brandenburg.
Bernhard von Baltzhoften Spittler und Komtur zu Brandenburg verleiht dem Hans Schultz (Hanns Scholtzen) 4 Hufen zu Krimmlack (Krymmelauken). Zeugen: Hauskomtur Caspar von Kellenbach und Kellermeister Ruprecht Gartener von Lucelsdorf. - Brandenburg 1478 an Barnabas. - Abschrift (OBA 16734a); Originalpergament, Siegel verletzt (Depositum Dönhoffstädt).
PrUB1478.06.11 – 1478 VI 11. Bydgoszcz.
Nikolaus Coszczyeletz an den Danziger Rat: bittet die Danziger, Konitz und Schlochau, die doch die Vormauern Danzigs seien, zu Hilfe zu kommen, wenn sie von den anrückenden Truppen belagert werden sollten. (APGd. VI, 76a / Thunert, Acten der Ständetage, 217, S. 439)
PrUB1478.06.13 – 1478 VI 13. Reichstag zu Petrikau.
König Kasimir an Stibor von Baysen prefecto terrarum nostrorum Prussie: erklärt es für notwendig, eine allgemeine Ständeversammlung abzuhalten, zu der er für VI 29 zu Graudenz einzuladen befiehlt. Er werde seine Boten aussenden mit Instruktionen, worüber verhandelt werden solle. (APGd. II, 160 / Thunert, Acten der Ständetage, 218, S. 439)
PrUB, JH I 16734b – 1478 VI 15. o.O.
Seyfried Flach von Schwarzenberg Oberster Trappier und Komtur zu Balga verschreibt und verleiht Michel von Polten 6 Hufen zu Pagendorf, Amt Balga. Zeugen.
PrUB, JH I 16735 – 1478 VI 17. Breslau.
Hans Hoyer an Hochmeister Truchsess: Forderungen des Cristoff Zeidlitcz an den Orden wegen der Bewachung des Hauses Bütow. - Breslau. (LI 11.)
PrUB, JH I 16736 – 1478 VI 19. Striegau.
Christof Zeidlitcz Burggraf zu Striegau und Hauptmann der Fürstentümer Schweidnitz und Jauer an Hochmeister: mahnt wegen seiner alten Forderung aus der Zeit, wo er Hauptmann in Bütow gewesen. Graf Hans von Kirchberg. Hoyer. Diener Stentczil. - Streg (Striegau) Freitag n. Vitus. Siegelrest. (IX/a 95.)
PrUB1478.06.19 – 1478 VI 19. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: übersendet eine Kopie des königlichen Schreibens von VI 13 mit der Einladung zur Tagfahrt. (APGd. XLVII, 66, 2 / Thunert, Acten der Ständetage, 219, S. 439)
PrUB, JH I 16737 – 1478 VI 20. Preußisch Mark.
Ordens-Marschall an Hochmeister: Ankunft des Bernhart Cro und Befriedigung des Herrn Hencke (v. Waldstein) und der Hofleute zu Kulm, Strasburg und Althaus. - Preußisch Mark Sonnbd. n. Gervasii und Protasii. Siegel. (Adelsgesch./a K 78.)
PrUB, JH I 16738 – 1478 VI 23. Kynast.
Caspar Nostitcz auf Schochau, Dietrich Stange, Ernst Czedelitcz, Sigemund Zczedelicz und andere Hofleute in Nostitz' Rotte an Hochmeister: ihre Forderungen an den Orden. - Kynast in vig. s. Joh. Bapt. Siegel ab. Beilage: 3 Urkundenabschriften von 1454, 1455 und 1459: Verschreibungen des Hochmeisters Ludwig von Erlichshausen für Caspar Nostwitcz (Nostitcz), Hans Wyer (Weyher), Hans Hoyer, Dietrich Stange, Schoneyche, Christof Rabenaw und andere Hofleute. Bl. 1-3. (LXXV 72.)
PrUB, JH I 16739 – 1478 VI 24. Kynast.
Hans, Guntczil und Segemund von Molheym gen. Haschken an Hochmeister: ihre Forderungen. Opitcz Seydlicz. - Kynast an Joh. Bapt. Siegel ab. (XLV 23.)
PrUB1478.06.26 – 1478 VI 26. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: berichtet, dass die Ordenstruppen letzten Mittwoch von Eylau aus nach Strasburg gezogen sind und Donnerstagfrüh Stadt und Schloss eingenommen haben. Diese planen nach glaubwürdigen Berichten, auch noch Althaus und Kulm einzunehmen. Bittet Danzig um Rat. Auf der Marienburg und anderswo gebe es Dienstleute, und auch auf dem Lande ließen sich Truppen aufbieten. Einerseits möchte er nichts ohne königliche Anweisung unternehmen, andererseits könnte das großen Schaden verursachen. Sie sollen ihm ihren Rat geben. (APGd. XLIX, 247 / Thunert, Acten der Ständetage, 220, S. 440)
PrUB1478.06.26.a – 1478 VI 26. Neumark.
Der Rat von Neumark an den Thorner Rat: berichtet, dass die Ordenstruppen VI 24 mit 600 Mann zu Fuß und zu Pferde an Neumark vorbeigezogen seien. Danach hätten sie Strasburg eingenommen. (APT, I, 2203 / Thunert, Acten der Ständetage, 221, S. 440)
PrUB, JH I 16740 – 1478 VI 27. o.O.
Hentcze Beyersdorff bevollmächtigt seinen Bruder Hans zur Einmahnung seiner Forderungen an den Orden. - Sonnabend von Petri et Pauli. Siegel leicht verletzt. (XLVII 14.)
PrUB, JH I 16741 – 1478 VI 27. Köln.
Geleitbrief des Markgrafen Johann von Brandenburg für den Großkomtur Hans von Tieffen zu s. Reise nach Deutschland. - Köln a. Spree Sonnbd. n. Joh. Bapt. Siegel verletzt. (XII 25.)
PrUB, JH I 16742 – 1478 VI 28. o.O.
Hans Fheme zugleich für Hieronymus Meyssener zu Breslau quittiert dem Hochmeister über 100 fl., die ihm Eberhard von Menczigen DO ausbezahlt hat. - Sonntag vor Petri et Pauli. Siegel. (LXXV 44.)
PrUB1478.06.29 – 1478 VI 29. Marienburg.
Peter Donyn von Prauscowicz Hauptmann der Marienburg und zu Lunczicz an den Danziger Rat: berichtet, dass der Orden Strasburg, Althaus und Kulm erobert habe, Letzteres, um von dort die Weichsel zu kontrollieren. Danzig solle Schiffe die Weichsel hinaufsenden. Er habe Truppen unter Jan Byele mit 300 Pferden ins Oberland entsandt, um die königlichen Schlösser zu verteidigen. Sollen ihm schriftlich ihren Rat senden. (APGd. LI, 27 / Thunert, Acten der Ständetage, 222, S. 440)
1478, Juli
Stibor von Baysen an den Thorner Rat: nach glaubhaften Gerüchten plane der Hochmeister einen Angriff auf Strasburg, Althaus und Kulm, und falls der König nicht zu Hilfe komme, werde er sich auch gegen die Marienburg und Stuhm wenden, obwohl sich seine Untertanen dem entgegenstellten. Baysen schlägt vor, die Getreideausfuhr übers Meer zu verbieten und Burgen und Städte mit Schiffskindern zu bemannen.
PrUB1478.07.06 – 1478 VII 6. Wloczlawek.
Bischof Sbigneus von Wloczlawek an den Danziger Rat: versichert ihnen, dass der polnische König fest auf ihre Treue baue, aber auch seinerseits zu ihnen stehen werde. Da es nicht immer leicht sei, zwischen den Städten Einigkeit zu erzielen, solle Danzig bei Versammlungen den anderen zusichern, was sie aus dem Munde des Königs erfahren hätten. Er hat auch heute erfahren, dass der König Truppen zu ihrem Schutz entsandt habe, wie sie auch bald selbst feststellen würden. Sie sollten die kleinen Städte entsprechend informieren. (APGd. XLIV, 81 / Thunert, Acten der Ständetage, 224, S. 441)
PrUB, JH I 16743 – 1478 VII 7. Kulm.
Rat zu Kulm an den Ordens-Marschall Niclos Gebezattil: Dank für die zu ihrer Rettung vom Hochmeister gesandten Geldmittel und Bitte um mehr. - Kulm Dienstg. von Kiliani. Siegel ab. (LII/a 20.)
PrUB, JH I 16744 – 1478 VII 10. Strasburg.
Der Ordens-Marschall an Hochmeister: Einnahme von Strasburg und Vergleiche mit den dortigen Hofleuten. Zeitung aus Golau. Seytcz Heyde. - Strasburg Freitag von Margaretha. Siegel ab. (XXVII 12.)
PrUB, JH I 16745 – 1478 VII 10. o.O.
Register über Abrechnung mit den fremden Söldnern in Kulm, Straßburg und Althaus. Darunter: Caspar Hoyer, Christof von Aulis, Bernhard Ziedlitcz, Bernhard Lenbacher, Hans Falkenhayn, Bernhard Kroc, Ludwig von Slawatin und andere. - Bl. 1-6. (LII/a 89.)
PrUB, JH II 3435 - 1478 VII 10. Breslau.
Mandat des päpstlichen Nuntius Balthasar de Piscia an die Geistlichkeit der Diözesen Magdeburg, Mainz, Salzburg, Gran, Gnesen, Prag, Ermland, Samland und Kulm betreffend die Verkündigung des über König Kasimir von Polen und dessen Sohn Wladislaus als Feinde des Königs Matthias von Ungarn und Böhmen ausgesprochenen Bannes. Zeugen: Magister Benedict Polkehayn und Baccal. Leonhard Michaelis von Liegnitz. - Breslau 10. Juli 1478. Originalpergament. Notariatsinstrument. Siegel. (30 Nr. 7)
PrUB, JH I 16746 – 1478 VII 11. Caporn.
Inventar über Geräte und Vieh zu Kaporn. - Sonnabend vor Margaretha. Kerbzettel. (LXXII 109.)
PrUB, JH I 16747 – 1478 VII 11. Caporn.
Zweite Ausfertigung des Inventars über Geräte und Vieh zu Kaporn. - Sonnabend vor Margaretha. (LVI 5.)
PrUB1478.07.11 – 1478 VII 11. Königsberg-Kneiphof.
[Königsberg]-Kneiphof an Danzig auf dessen Schreiben wegen des dem Albrecht Groszkop weggenommenen Gewandes: erklärt, dass auf dem nächstvergangenen Jahrmarkt durch den Hochmeister und die drei Städte Königsberg nach alter Gewohnheit beschlossen wurde, keyn Schotte bey der elen gewanth sulde sneiden, sunder by hunderth, halben und quartiren wol mochten vorkouffen, wie es zweifellos auch in Danzig gehalten wird und auch die Danziger Gewandschneider uff die czeith mit beschlossen haben, dass es mit den Schotten so gehalten werde. Hat nie gehört, dass Albrecht Danziger Bürger oder Bürgersknecht gewesen, sondern hat ihn für einen Schotten gehalten und darum ihm das Gewand genommen. [14]78 sonnobende vor Margarethe virg. (APGd. 300 D LXVII 89 / Hansisches UB 10, 667, S. 447)
PrUB, JH I 16748 – 1478 VII 12. Strasburg.
Emerich von Drahe Hauptmann auf Strasburg an Hochmeister: Zustand des Hauses Strasburg. - Strasburg Abend Margarethae. Siegel ab. (LII/a 92.)
PrUB, JH I 16749 – 1478 VII 19. Brandenburg.
Der Oberste Spittler und Komtur zu Brandenburg Bernhard von Balzofen verschreibt dem Petir Hofer 2 Hufen in Kl.-Kemlack. - Brandenburg. Vgl. [PrUB, JH I 17040], von 1482 VI 29. (O.S.)
PrUB1478.07.19 – 1478 VII 19. Schlochau.
Jürgen Dambraw an den Danziger Rat: erinnert daran, dass er bereits auf der Graudenzer Tagfahrt darauf hingewiesen habe, welche Gefahr für das Land eine Besetzung Friedlands durch Ordenstruppen bedeuten würde. (APGd. LVI, 143 / Thunert, Acten der Ständetage, Anm. 2, S. 439)
PrUB, JH II 3436 - 1478 VII 19. Brandenburg.
Bernhard von Baltzhofen Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg verschreibt dem Peter Hoffer 2 Hufen zu Klein-Colmelauwken (Klein-Kemlack) KA. Barten. Zeugen: Kaspar von Kelbach Hauskomtur, Ruprecht Gartner von Lutzelsdorf Kellermeister, Jacob vom Reiffe Deutscher Orden und der Schreiber Jodocus. - Brandenburg 1478 Sonntag vor Magdalena. Originalpergament. Siegel. (XXVII 19)
PrUB, JH II 3437 - 1478 VII 23. Königsberg.
Hochmeister Merten Truchsess verpfändet dem Nicklis Vaszman das bisher dem Christof Nawdorff versetzt gewesene Dorf Hanswalde im Amte Tapiau. Zeugen: Berndt von Belczhofen Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg, Seyfried Flach von Schwarzenberg Ober-Trappier und Komtur zu Balga, Philipp von Angelach Komtur zu Hofland, Hans von der Narwe Komtur zu Ragnit und Erasmus von Reitzenstein Hauskomtur zu Königsberg. - Königsberg 1478 Donnerstag nach Maria Magdalena. Originalpergament kassiert Siegel ab. Indorsat betreffend die Ablösung am 13. Nov. 1492. (XLIII 23)
PrUB, JH I 16750 – 1478 VII 24. Heilsberg.
Bischof Nicolaus zu Braunsberg an Hochmeister: Ansammlung der Polen um die Koya, Stimmung in Thorn (Bürgermeister Joh. Trost), Brief der Stadt Frankfurt an Thorn, Sendung des Großkomturs, Markgraf (v. Brandenburg) und Herzog Hans, Zeitungen aus Ungarn. - Heilsberg Abend Jacobi. Siegel. (LXVI 102.)
PrUB1478.07.31 – 1478 VII 31. Hamburg.
Hamburg an Danzig auf dessen Schreiben wegen des von dem Danziger Schöffen Reinold Kerkhorde früher dem Sohn des Hamburger Bürgermeisters Albert Schillingh in England geliehenen Geldes: bekundet, dass nach eidlicher Aussage von Hamburger Ratmannen und Bürgern Albert Schillingh dem Kerkhorde die von demselben in dessen Abrechnung aufgeführten 20 pfd. sterl., die Kerkhorde dem Sohn Schillinghs to des heren koninges to Engeland behoff geliehen hat, mit 23 pfd. 18 ß Grote bezahlt hat, obwohl er dazu nicht verpflichtet zu sein glaubte, wofür Kerkhorde gelobt hat, dass Schillingh das Geld, wenn der König es zurückzahle, wieder für sich erheben möge. Ift nu — Reinold vorbenant, de desset geld van sinen egenen vorkofteu guderen gemaket unde vorvellet heft, sik deme redesten gelde, dat van sulliker vorlegginge wedder betalet is, wolde benalen unde dat uppe sik scriven laten hedde buten wetend unde willen sines sones erbenant, de do in sineme horsame unde desses dinges unvorvaren was, bedunket hern Alberde meerbenant unlimplik unde nicht rechtverdich zin. Schillingh begehrt daher Anweisung Kerkhordes, he sik in desseme dinge schicliken hebbe, und verspricht, dass er in diesem Fall seinerseits nicht unrichtich gevunden werden soll. — [14]78 avende s. Petri ad vincula. (APGd. 300 D XXV C 17 / Hansisches UB 10, 670, S. 449-50)
1478, August
PrUB, JH I 16753 – 1478 VIII. o.O.
[Großkomtur Hans von Tiefen] an Hochmeister: seine Verhandlungen mit dem König [Matthias von Ungarn] über dessen Hilfe gegen Polen, die Verhandlungen mit dem Markgrafen und mit Herzog Conrad dem Weissen, seine Weiterreise zu den Kammerballeien, zum Kaiser und event. nach Rom. Päpstl. Bulle; kaiserliche Acht. Herr Mentczinger. Abfindung des Herrn Hincko (v. Waldstein). Herr Benisch von Weitmühl. Bischof von Samland; römische Angelegenheiten. - Original. (V/a 23.)
PrUB, JH I 16751 / PrUB, JH II 3438 - 1478 VIII 10. Ofen.
Matthias König von Ungarn und Böhmen pp. erlaubt in der letzteren Eigenschaft dem Herzog Konrad dem Weissen von Schlesien Herrn zu Wohlau und Wartenberg bei seinem Eintritt in den Deutschen Orden dem letzteren alle seine Güter in Nießbrauch zu geben, so lange er lebe. Nach seinem Tode soll Alles dem Könige wieder heimfallen. - Ofen 1478 an S. Laurentius. - Abschrift; dieselbe Urkunde in einer 2. Abschrift (VII/a 49); Originalpergament, Siegel verletzt (22 Nr. 12).
PrUB1478.08.12 – 1478 VIII 12. Marienburg.
Georg Buck und Meinhard von Stein, Ratssendeboten, an den Danziger Rat: berichten über die Tagfahrt zu Marienburg. Herr Rose hat als Sendbote des Königs von Hilfe und Beistand gesprochen, wie es Beyerszeyn bei ihnen getan hat. Die Ehrwürdigsten und die drei Städte haben beschlossen, nur auf ihre Treue zum König hinzuweisen und dem König die Lage selbst darzulegen, damit die Feinde nicht von ihrer Schwäche erfahren. Der König soll direkt von der Schwäche und Hilfe dieser Lande erfahren. Sollte die Landschaft nicht zum König senden wollen, wollen das die Städte tun. Haben dem ohne Zustimmung des Rates nicht beipflichten können, weil sie keine entsprechende Anweisung hatten. Bitten daher schon für morgen um eine Antwort. Haben den Herren von Thorn und Elbing auch gesagt, sie befürchten, wenn sie besenden, wird sie der König ständig ansprechen. Es scheint ihnen ratsam, Boten zu senden, und sie bitten um möglichst schnelle Antwort. (APGd. LXXVII, 580 / Thunert, Acten der Ständetage, 226, S. 442)
PrUB1478.08.22 – 1478 VIII 22. Stockholm.
Stockholm an Danzig: bekundet das Zeugnis des Stockholmer Bürgers Hinr. Peterson samt Oleff Peterson und Hans Horneborch, dass [Hinr. Peterson] im Schiff Schiffer Clements 8 Tonnen Lachs an den Danziger Bürger Jak. van Vrechten unter dessen Marke geschickt hat. — 1478 sunnavende vor Bartholomei. (APGd. 300 D XI 114, Or. Pergament mit Siegel / Hansisches UB 10, 676, S. 452)
PrUB1478.08.25 – 1478 VIII 25. [Gollub].
Niklas von der Dameraw, Hauptmann zu Gollub, an den Thorner Rat: berichtet über die Versammlung polnischer Truppen, 220 Pferde und 225 Knechte zu Fuß in Gollub, 490 Mann in Rypin, zu denen noch 400 Fußknechte gekommen sind. Er war VIII 25 beim Bischof von Wloczlawek, der ihn informiert hat, dass bei Gostynin 800 Pferde stehen und in Wloczlawek 95 Fußknechte. Der Bischof hat auch berichtet, dem König von Ungarn seien 1500 Reisige abgeworben worden, die auch anrücken. - Abschrift einer Kopie, die der Thorner Rat an Stibor von Baysen geschickt hat, von diesem nach Danzig gesandt. (APGd. XLIX, 248 / Thunert, Acten der Ständetage, 227, S. 442)
PrUB1478.08.26 – 1478 nach VIII 25. [Thorn].
Thorner Rat an Stibor von Baysen: sendet einen Brief des Niklas von der Dameraw, Hauptmann zu Gollub. Ergänzt, dass die Truppen den Gerüchten nach ins Bistum ziehen sollen. Sie haben die strikte Anweisung des Königs, weder im königlichen Preußen noch im Ordensland Schäden anzurichten. - Abschrift des Briefes, von Stibor von Baysen nach Danzig gesandt. (APGd. XLIX, 248 / Thunert, Acten der Ständetage, 227, S. 442-43)
PrUB1478.08.28 – 1478 VIII 28. Danzig.
Danzig entscheidet einen Streit zwischen einem Danziger Schiffer und zehn Kaufleuten aus Schottland über Befrachtung des Schiffes nach Schottland. — Actum feria 6 post Bartolomei anno 78. (APGd., Stadt-Denkbuch 1475-1533, fol. 6r / Hansisches UB 10, 681, S. 453-54)
PrUB, JH I 16752 – 1478 VIII 31. Wien.
Der königliche (ungarische) Kanzleischreiber Johann an den Großkomtur Hans von Tiefen: Anmeldung eines neuen vom Hochmeister zum König (Kaiser?) geschickten Gesandten, Abreise des Herrn Eberhart von Mentzingen und Nachricht von einem Siege des Hochmeisters über die Polen. Jorge von Stein. Graf von Posingen. - Wien Montg. von Egidii. Siegel ab. (V/a 8.)
1478, September
PrUB, JH I 16754 – 1478 IX 5. Wehlau.
Rudiger an seinen Verwandten Johann Cristanni Kaplan des Hochmeisters: empfiehlt in dessen Dienst den frommen Gesellen Jacob. - Wehlau Sonnabd. vor Nativ. Mariae. Siegel ab. (LXX 108.)
PrUB1478.09.07 – 1478 IX 7. London.
Der deutsche Kaufmann zu London an Danzig: erwidert auf dessen Schreiben wegen des Streits zwischen dem Danziger Schöffen Herrn Reynolt Kerchorde einer- und Herrn Albert Schillinck und dessen Sohn andererseits aus Anlass der 20 pfd. gr., die Kerchorde dem König von England zu den 1000 pfd. geliehen haben soll und die für A. Schillinck beim Kaufmann (bij unss) arrestiert sind, und auf Danzigs Bitte, angesichts der Erbietung Kerchordes, vor Danzig deswegen zu Recht stehen zu wollen, den Arrest aufzuheben und das Geld dem Bevollmächtigten Kerchordes, Theus Peltz, zu überliefern, dass er, nachdem der Streit lange Zeit vor ihm gerichtlich gehangen und Th. Peltz in Gegenwart der Gegenpartei einen Aufschub des Verfahrens begehrt hat, um Kerchorde schriftlich zu gütlicher Beilegung des Streits aufzufordern, deme so nijcht bescheen is, so wij verstaen, und ferner weil jetzt von Schillincks Partei niemand zugegen ist unde unse recht een recht van consciencien is, ohne Wissen der Parteien den Arrest nicht aufheben kann. Wird sich nach Gebühr verhalten, wenn beide Parteien ein endgültiges Urteil von ihm verlangen. — [14]78 Sept. 7. (APGd., 300 D XVI 79.1, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 684, S. 455)
PrUB, JH I 16755 – 1478 IX 8. Buda.
König Matthias von Ungarn bezeugt, daß der Kantor seiner Kapelle Philipp von Holland den ermld. Propst Enoch Nicodemi und den Dominicus Holstein von Elbing zum Empfang eines Kanonikats mit Präbende bei der Kirche von Ermland bevollmächtigt hat. - Buda an Nativ. Mariae. Siegel. (VII/a 50.)
PrUB, JH I 16755a – 1478 IX 8. o.O.
Verschreibung über den Krug Rapendorf Amt Preußisch Holland. Zeugen
PrUB, JH I 16756 – 1478 IX 9. Buda.
Philipp Pfarrer in Rivulodominarum alias Neustadt i. Ungarn an den ermld. Propst Enoch Nicodemi: bittet um s. Verwendung b. Bischof von Ermland zur Erlangung einer Domherrenpfründe. Dominicus Holstein. - Buda feria 4. p. Nativ. Mar. (LXVI 25.)
PrUB1478.09.10 – 1478 IX 10. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Thorner Rat: dankt für ihre Informationen, die sie ihm mehrfach gesandt haben, wenn wir dach zust keyne sachen widder von unserm allirgnadigsten konige noch von dem herrn Leslawschen bisschoffe adir anders von nymande [...] entfangen. (APT I, 2208 / Thunert, Acten der Ständetage, 228, S. 443)
PrUB1478.09.12 – 1478 IX 12. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: hat von einem Freund im Ordensland gehört, dass sich der Herzog von [Pommern-]Stolp und Herzog Hans von Sagan zu gegenseitigem Beistand verbündet hätten. Der Stolper hätte Herzog Hans Lauenburg und Bütow versprochen. Der Orden würde auf die Hilfe der beiden setzen. Danzig soll Nachforschungen an der Grenze anstellen. Der Hochmeister sei tags zuvor ins Feld gezogen. - Dgl. ein gleich lautendes Schreiben an den Thorner Rat, APT, I, 2210. (APGd. XLIX, 245 / Thunert, Acten der Ständetage, 229, S. 443)
PrUB1478.09.17 – 1478 IX 17. Braunsberg.
Rat zu Braunsberg an Bischof Nicolaus Thüngen: haben aus zuverlässiger Quelle erfahren, dass die Danziger mit viel Mannschaft und Kriegsgerät auf Schiffen über das Haff angreifen wollen. Der Bischof möge ihnen raten und helfen. Sie schlagen vor, in Frauenburg die Schulzen und Freien aus dem Kammeramt zusammenzurufen. (Lamperti / Frauenburg Bfl.A., D, No. 88, 15 / Thunert, Acten der Ständetage, 332, S. 594-95)
PrUB1478.09.19 – 1478 IX 19. Gollub.
Sbigneus Bischof von Wloczlawek an den Danziger Rat: der Heerführer des Königs sei inzwischen mit seinen Truppen ins Bistum eingedrungen. Er teile ihnen das mit, damit sie ihre Mitbürger anweisen, dass sie mit denen aus dem Bistum keinerlei Geschäfte mehr führten, sie vielmehr als Feinde behandelten, wie das auch schon auf der Tagfahrt zu Marienburg verhandelt worden sei. (APGd XLIV, 83 / Thunert, Acten der Ständetage, 230, S. 443)
PrUB1478.09.19.a – 1478 IX 19. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Thorner Rat: beschwert sich erneut, uns rotfrogeth men in keynen sachen, sunder ouch die andern nicht von steten und landen, alse uns klagen. Dorumb wissen wir ouch von irem angreiffen und vornemen der sachen nisnichten. Auch würde sich militärisch nichts so ereignen, wie es auf der Marienburger Tagfahrt beschlossen war. (APT I, 2211 / Thunert, Acten der Ständetage, 231, S. 443-44)
PrUB, JH I 16757 – 1478 IX 22. Allenstein.
Das Frauenburger Domkapitel an Hans von der Narbe Komtur zu Ragnit: bitten ihn, mit seiner Macht nach Allenstein zu kommen, welches von den in Thomasdorf lagernden Feinden stark bedroht ist und wenig Verteidigungskräfte zur Verfügung hat. - Allenstein an Mauritius. Siegel ab. (LXVI 14.)
PrUB, JH I 16758 – 1478 IX 23. Heilsberg.
Bischof Nicolaus von Braunsberg an Hochmeister: die Verteidigung gegen die Polen und Verhandlungen mit denselben. - Heilsberg Mittwoch n. Matthaei. Siegel ab. (LXVI 97.)
PrUB, JH II 3439 - 1478 IX 23. Neapel.
König Ferdinand von Sizilien empfiehlt dem Hochmeister den Bischof von Troja (Stefan laut Indorsat) zum Generalprokurator des Deutschen Ordens. - In castello novo Neapolis 23. September 1478. Originalpergament. Siegel in dorso. Unterschrift. (19 Nr. 1)
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: das polnische Heer, das der König gegen das Ermland entsandt habe, sei 3200 Reiter und Fußknechte stark, werde aber erst nach dem Eintreffen von Verstärkungen ins Bistum einrücken. Die Untertanen des Ordens hätten auf einer Tagfahrt ohne Wissen des Ordens beschlossen, sechs Boten zum König zu senden, die ihre Unschuld an den Ereignissen betonen und um Schonung für das Ordensland bitten sollten, ebenso für das Bistum, da viele dort auch Besitztümer hätten. Habe der König Klagen gegen den Orden, soll er ihn vor einen Schiedsrichter laden. Wie auf der Marienburger Tagfahrt beschlossen, solle Danzig Schiffe ins Haff entsenden. Sein Sohn Nikolaus hat einen Boten zum König geschickt und sich angeboten, ihm die gewöhnlichen Dienste zu leisten (und mit in den Krieg zu ziehen). Der König habe ihn und auch Gabriel von Beyersee an den Bischof von Wloczlawek verwiesen, um über die Fragen zu verhandeln. Sollte sich der Bischof nicht bereit finden, soll er nach Thorn und zu den Herren des Kulmerlandes für weitere Verhandlungen reiten. Baysen will informiert werden und bittet auch die Danziger um ihre Meinung. Der Bischof wolle sie offenbar ohne Wissen des Königs aus dem Krieg heraushalten. Der Orden würde den eigenen Untertanen erklären, von ihnen würde niemand am Krieg teilhaben, um sie zur Unterstützung zu bewegen.
PrUB1478.09.26 – 1478 IX 26. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: teilt mit, dass 330 Reiter die Stadt Marienwerder und ihre Umgebung vollkommen geplündert hätten, wahrscheinlich auf Befehl des Bischofs von Wloczlawek, der damit erreichen wollte, dass die Truppen des Hochmeisters umkehrten. Dieser ist mit seinen Truppen zu Feld gezogen, um sich den Dienstleuten des Königs entgegen zu stellen. Danzig und Elbing sollten bewaffnete Kähne auf das Haff entsenden, um die Ordensseite zu schrecken und so Truppen vom Hochmeister abzuziehen. Zu IX 30 habe er die Räte des Landes und aus Thorn und Elbing zu sich gerufen, auch Danzig solle ein oder zwei aus dem Rat entsenden. (APGd. XLIX, 251 / Thunert, Acten der Ständetage, 233, S. 445)
PrUB, JH II 3440 - 1478 IX 29. Rom.
Papst Sixtus IV empfiehlt auf Wunsch des Königs Ferdinand von Sizilien den Bischof Stefan von Troja zum Prokurator des Deutschen Ordens bei der Kurie. Adresse des Hochmeisters. - Rom apud s. Petrum 29. September 1478. Originalpergament. Siegel ab. (19 Nr. 2)
Bischof Sbigneus von Wloczlawek an den Danziger Rat: hat ihre Korrespondenz mit dem Orden verfolgt und wundert sich über das Eingreifen des Deutschen Ordens und seiner Untertanen, gegen die das polnische Heer nicht vorgehe. Man solle sich an die Bedingungen des Ewigen Friedens halten, dann werde es Frieden geben.
PrUB1478.09.30.a – 1478 IX 30. Gollub.
Bischof Sbigneus von Wloczlawek an den Danziger Rat: sie haben bei ihm angefragt, ob sie gemäß der Aufforderung Stibors von Baysen Kähne auf das Haff entsenden sollen. Er empfiehlt ihnen, dies nach der Stellung des Feindes selbst zu entscheiden. (APGd. XLIV, 85 / Thunert, Acten der Ständetage, 235, S. 446)
1478, Oktober
Der Thorner Rat an den Danziger Rat: danken für die Übersendung des Briefwechsels zwischen Danzig und den Orden. Danzig solle anregen, dass die Ordensstände auf dem anstehenden Ständetag zu Marienburg ihre Vorstellungen und ihren Rat einbringen, und solle betonen, dass sich der Feldzug nach Auskunft des königlichen Vertreters, des Bischofs von Leslau, gegen das Bistum, nicht gegen den Orden richte. Würde der Hochmeister das Bistum nicht unterstützen, gäbe es keinen Konflikt. Die Thorner werden der Einladung des Gubernators nach Stuhm nicht nachkommen, weil der Bischof von Wloczlawek gleichzeitig zur Tagfahrt nach Marienburg geladen habe.
PrUB, JH I 16759 – 1478 X 2. Rom.
Hieronymus Vicomte von Kiario, Groß-Connetable von Sizilien an Hochmeister: empfiehlt zum Ordensprokurator den Bischof Stefan von Troja. - Rom. (O.S.)
PrUB, JH I 16760 – 1478 X 3. Rom.
G. Bischof von Ostia Kardinal zu Rheims an Hochmeister: empfiehlt zum Ordensprokurator den Bischof Stefan von Troja. - Romae die IIIa octobris. (I/a 205.)
PrUB1478.10.06 – 1478 X 6. Im Heer vor Marienwerder.
Gotthardt von Radlynn und Benusch Gorsky, Befehlshaber des königlichen Heeres, an den Danziger Rat: zeigen ihnen, dass sie mit ihrem Heer im Auftrag ihres Herrn gekommen seien, um dessen Feinde zum Gehorsam zu zwingen, und fordern sie zur Unterstützung mit Rat, Hilfe und Beistand und insbesondere zur Entsendung von Fußtruppen, Geschützen und Pulver auf. (APGd. L, 103 / Thunert, Acten der Ständetage, 237, S. 446)
PrUB1478.10.15 – 1478 X 15. Im Heer vor Mehlsack.
Johannes Bieli von Sroczkow, Burggraf von Krakau, oberster Hauptmann im königlichen Heer, an den Danziger Rat: sie haben bei ihm angefragt, wann er sich gegen Braunsberg wenden werde, weil sie aufgefordert seien, Schiffe in die Passarge zu entsenden und sich mit ihm abstimmen wollten. Er könne keinen Termin nennen, werde aber nach der Eroberung der jetzt belagerten Stadt nach Braunsberg weiterziehen und sie rechtzeitig informieren. (APGd. VI, 78a / Thunert, Acten der Ständetage, 238, S. 447)
PrUB1478.10.17 – 1478 X 17. Im Heer vor Marienwerder.
G. von Radlynn und B. Gorsky, Hauptleute im königlichen Heer, an den Danziger Rat: danken für 2 to. Pulver und bitten um eine weitere Lieferung. Berichten von einem Versuch von zwölf Ordensleuten, die der Marschall aus Eylau gesandt habe, am 8. Oktober in "die Kirche" einzudringen, dies sei nur sechs von ihnen gelungen. (APGd. L, 104 / Thunert, Acten der Ständetage, 239, S. 447)
PrUB, JH I 16761 – 1478 X 28. Heilsberg.
Bischof Nicolaus von Braunsberg an Hochmeister: die kriegerischen Ereignisse und Nachrichten von einem Vertrag der Könige von Ungarn und Böhmen und dem Nahen eines ungar. Hilfsheeres für Preußen. Nickel Taubenheim. Marschall Drauswitcz. - Heilsberg an Simon et Judas. Siegel. (LXVI 101.)
1478, November
PrUB, JH I 16762 – 1478 XI 5. Stuhm.
Stibor von Bayszen Gubernator im kgl. Preußen an den pomesanischen Dompropst Bartholomaeus: die Folgen der Handlungsweise des Domkapitels und Aufforderung zum Gehorsam an dasselbe. Stibor's Sohn Niclus. - Stuhm Donnerstg. n. omn. sanctorum. Siegel ab. (LIII 35.)
PrUB, JH I 16765 – 1478 XI 5. Marienwerder.
Gothardt von Radlyn und Benusch Gorsky von Campa Hauptleute des Heeres vor Marienwerder an Johann Schawrikeim DO-Hauptmann auf der Kirche zu Marienwerder: bitten um Erklärungen über seine Stellung und die Berechtigung zu den vom Orden getroffenen Maßnahmen. - Im Heere vor Marienwerder Donnerstg. n. omn. sanctorum. Siegel ab. (XXVII 11.)
PrUB1478.11.05 – 1478 XI 5. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: informiert, dass die vor Braunsberg stehenden Söldner auf drei weitere Monate verpflichtet wurden. Die Belagerten in Marienwerder und Pr. Mark jubelten, weil sie auf Entsatz hofften. Der Bischof von Leslau dränge auf einen stärkeren Beschuss des Doms in Marienwerder, deshalb solle Danzig mehr Pulver liefern. (APGd. XLIX, 252 / Thunert, Acten der Ständetage, 242, S. 454)
PrUB1478.11.05.a – 1478 XI 5. In Novocivitate Corczin.
König Kasimir an den Danziger Rat: dankt ihnen für Entsendung von gentes in pluribus navibus versus Prumsbarg et tandem certas pulveres et alia instrumenta bellica pro expugnatione Quedzin [...]. (APGd. II, 163 / Thunert, Acten der Ständetage, 243, S. 455)
PrUB, JH I 16763 – 1478 XI 8. Stuhm.
Stibor von Bayszen Gubernator im kgl. Preußen an den pomesanischen Dompropst Bartholomaeus: sendet Geleitbrief des Heeres vor Marienwerder für den Priester Benedictus des Propstes Gesandten zu den Verhandlungen. - Stuhm Sonntag vor Martini. Siegel ab. (XXXIX 28.)
Das ermländische Domkapitel an den Danziger Rat: auf der letzten Tagfahrt zu Elbing habe man vorgeschlagen, die Untertanen des Bistums sollten den Bischof zum Verzicht bewegen. Tatsächlich sei der Bischof nunmehr dazu bereit, solange die Rechte seiner Kirche gewahrt werden. Bitten die Danziger, sich dafür einzusetzen, weil das sonst Folgen habe. Das Kapitel erbittet für die anstehende gemeinsame Tagfahrt für sich und die Untertanen vom Hauptmann des polnischen Heeres um Geleit.
Der Braunsberger Rat an den Danziger Rat: berichtet vom Verzicht des Bischofs von Ermland. Domkapitel und Stände des Bistums hätten eine Gesandtschaft an den Bischof von Kujawien, den Gubernator und die Stände des königlichen Preußen senden und um die Einsetzung eines Statthalters bitten wollen, um Städte und Burgen zu verwalten, bis ein dem König genehmer Bischof gewählt sei. Doch habe ihnen Hauptmann Jan Bieli das Geleit verweigert, ebenso dem Bischof und den Seinen den sicheren Abzug. Der König würde ihre Bitte sicher erfüllen, bitten daher Danzig, Land und Städte um Rat und Hilfe.
PrUB, JH I 16764 – 1478 XI 12. Marienwerder.
Gothardt von Radlyn und Benusch Gorsky von Campa Hauptleute des Heeres vor Marienwerder an Johann Schawrikeim DO-Hauptmann auf der Kirche zu Marienwerder: erkennen den Orden nicht als Schirmherrn der Pomesanischen Kirche an und machen ihm ob seines Verhaltens und seiner Ausflüchte Vorwürfe. - Marienwerder Donnerstag nach Martini. Siegelrest. (XXVII 10.)
Der Elbinger Rat an den Danziger Rat: in Gegenwart ihres Ratskumpans Sonnenwalt haben die Braunsberger mit den ermländischen Ständen dem polnischen Hauptmann Jan Bieli den Verzicht des Bischofs von Ermland auf mitgeteilt, dieser habe jedoch ihre Bitte um Geleit abgelehnt. Er würde sich nur zurückziehen, wenn sie sich wie Wormditt und Mehlsack dem König und ihre Abgaben künftig nach Frauenburg entrichten würde. Die Braunsberger hätten daraufhin erklärt, sich nicht von den anderen trennen zu lassen. Elbing fragt an, ob nicht eine Tagfahrt abzuhalten und dem König alles mitzuteilen sei.
Stibor von Baysen an den Thorner Rat: die Elbinger treten wie sie dafür ein, demnächst zu einer Tagfahrt in Thorn einzuladen, zu der auch der Bischof von Wloczlawek kommen kann. Der Bischof sei auf ihrer Seite, doch am besten wäre es, man ginge nach dem Beschluss der Elbinger Tagfahrt direkt zum König, um ihn über alles zu informieren. Habe sonst keine neuen Nachrichten.
PrUB, JH I 16766 – 1478 XI 14. Preußisch Mark.
Der Ordens-Marschall an Hochmeister: die Lage in Marienwerder. - Preußisch Mark Sonnbd. n. Martini. (LIII 36.)
PrUB, JH I 16767 – 1478 XI 14. Heilsberg.
Bischof Nicolaus von Braunsberg an Hochmeister: das Verhalten der Städte seines Stifts und des Hochmeisters, ungarische Versprechungen, Nichtbeschwörung des ewigen Friedens, Drohungen des Johann Zelenski Hauptmanns zu Frauenburg und a. m. Cracht; Herr Zacharias. - Heilsberg Sonnbd. n. Martini. Siegel. Zettel: Nachrichten von Gewalttaten der Polen und Samaiten. (LXVI 99.)
PrUB, JH I 16768 – 1478 XI 17. o.O.
Landtagsverhandlungen. Anshelm, Herr Wendt, Daniel, Rauschnick, Michel von Kurszen, Concz von Egloffstein. - Dienstag nach Briccii bis Freitag (November 17-20). Bl. 1-6. (LXXIII 119.)
König Kasimir bevollmächtigt Bischof Sbigneus von Wloczlawek und die preußischen Räte zu Verhandlungen mit den Einwohnern des Bistums Ermland.
PrUB1478.11.20.a – 1478 XI 20. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Thorner Rat: falls sein Bote seinen Sohn verfehle, soll Gabriel [von Beyersee] die an den Sohn gerichteten Briefe öffnen und den König über das Angebot der Ermländer informieren. Bittet, seinem Sohn ebenfalls einen Boten entgegen zu senden. Die Bistümer sollten die Burgen den Heerführern des Königs übergeben, damit diese ihre Truppen darauf verteilen könnten. Darüber sollte mit dem Bischof [von Wloczlawek] verhandeln. Klagt, dass dieser alles nur mit den Hauptleuten Jan Byely, Gotthardt und Gorsky berate, Lande und Städte aber nicht im mindesten beteilige. (APT. I, 2219 / Thunert, Acten der Ständetage, [252], Anm. 2, S. 460)
PrUB, JH I 16769 – 1478 XI 21. Visegrad.
Vertrag zwischen Ungarn und Polen bezüglich des Ordens in Preußen und des Bischofs von Ermland. Abschrift. - Wissegradt sabbato ante f. Cecilie virginis. Abschrift. (XXVII 13.)
PrUB1478.11.21 – 1478 XI 21. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: hat auf Wunsch der drei großen Städte auf Sonntag vor Andreae [XI 29] eine Tagfahrt nach Thorn einberufen. Da er krank sei, werde er nicht selbst teilnehmen können. Den späten Termin habe er gewählt, damit sein Sohn noch rechtzeitig von seiner Reise zum König zurück sei und berichten könne und fort ousz derselbigen tagefahrt die sechs herrn zcur besendunge konigl maiestat gekoren, so es von nothen irkant wirt ouszrichten. (APGd. XLIX, 253 / Thunert, Acten der Ständetage, 248, S. 457)
PrUB1478.11.21.a – 1478 XI 21. Neustadt Corczin.
König Kasimir bevollmächtigt Bischof Sbigneus von Wloczlawek und die preußischen Räte zu Verhandlungen mit den Einwohnern des Ordenslandes und des Bistums Ermland. (APGd. II, 164 / Thunert, Acten der Ständetage, 250, S. 458)
PrUB1478.11.21.b – [wohl 1478 XI 21]. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Thorner Rat: falls sein Bote seinen Sohn verfehle, soll Gabriel [von Beyersee] die an den Sohn gerichteten Briefe öffnenund den König über das Angebot der Ermländer informieren. Bittet, seinem Sohn ebenfalls einen Boten entgegen zu senden und ihn dazu zu bewegen, zum König zurückzukehren. (APT. I, 2241 / Thunert, Acten der Ständetage, [252], Anm. 1, S. 460)
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: berichtet, dass die heranziehenden Ordenssöldner angeblich durch den Markgrafen von Brandenburg zerstreut worden seien, und auch der Herzog von Pommern habe erklärt, er werde sich mit 600 Mann jedem Gegner entgegenstellen. Er habe seinen Sohn über das Anerbieten der ermländischen Stände vor Jan Bieli durch einen Boten informiert und ihn aufgefordert, zum König zurückzukehren, falls er schon auf der Rückreise sei. Die Ablehnung Bielis habe er nicht verstanden, ihm gehe es darum, mit den Bistümern und dem Orden zum Frieden zu kommen. Wenn die Truppen, wie er aus der Antwort des Bischofs von Kujawien entnehme, über Winter im Land bleiben, wird es zum offenen Krieg mit dem Orden kommen. Die vor Braunsberg lagen, haben angefangen, zu brennen und zu plündern. Tüngen will verzichten, der König habe, was er wollte. Hoffentlich erreiche der Bischof [von Kujawien] Frieden.
Stibor von Baysen an den Thorner Rat: hat erfahren, dass der Orden wegen Geleits mit dem Bischof von Kujawien Kontakt aufgenommen habe und dass wohl demnächst eine Gesandschaft des Ordens mit 100 oder 200 Mann zum König ziehen werde.
PrUB, JH I 16770 – 1478 XI 29. Konstanz.
Elsze Ribere zu Konstanz an ihren Bruder Conrat Apenczeler: erkundigt sich nach dem Befinden ihrer Kinder Ludwig, Crist und Hans. - Sonntag vor s. Andreas. O. S. 1 Zettel. (Adelsgesch./a 5.)
PrUB, JH I 16771 – 1478 XI 30. o.O.
Wolff von Clingenberg Hauskomtur zu Mainau an Conrat Apenczeller: Zahlung einer Geldsumme an Elszbeth Riberin Conrat's Schwester seitens des Großkomturs. - an s. Andreas. Siegel. (Adelsgesch./a 5.)
PrUB, JH I 16772 – 1478 XI 30. Rom.
N. N. an den Großkomtur Hans von Tiefen: die Umtriebe eines Kardinals zur Erlangung des Deutschen Hauses in Rom. Herr Menczinger. - Rom an Andreas. Siegel. S. 1-4. (101, 81.)
Nikolaus von Baysen an den Danziger Rat: berichtet von seiner Mission zum polnischen König, die er im Auftrag der Elbinger Tagfahrt unternommen hat. Der König sei bereit, mit den Vertretern des Ermlandes und des Ordens verhandeln zu lassen und habe dafür Vollmachten und Instruktionen erteilt.
1478, Dezember
Nikolaus von Baysen an den Thorner Rat: berichtet von den Ereignissen im Ordensland und von Verhandlungen zwischen den Ständen in Ermland und dem Bischof. Die Tagfahrt soll so schnell wie möglich ausgeschrieben werden, zumal der Bischof von Kujawien gerade eine andere Vollmacht vom König erhalten habe.
PrUB1478.12.04 – 1478 XII 4. Stralsund.
Stralsund an Danzig auf dessen Schreiben: erklärt auf Danzigs Aufforderung zur Rückgabe des nach Stralsund gekommenen, früher von Oloff Mytzener geführten Schiffes und Gutes an deren Eigentümer den Danziger Bürger Jacob van Vrechten und zur Überlieferung des etwa aus dem Verkauf des Guts gekommenen Geldes an den Überbringer dieses, dass es, als ihm bei Ankunft des mit Wein etc. befrachteten Schiffes im Stralsunder Hafen berichtet wurde, die Ladung sei geraubtes Gut (dat desulve gudere ghenamen scholden syn), Schiff und Ladung arrestiert hat zu Gunsten der Berechtigten und den Verkauf vergänglicher Waren gestattet hat gegen Verpflichtung zur Hinterlegung des Erlöses. Hat gleich darauf ein Schreiben König Christians von Dänemark erhalten, worin derselbe Ansprüche auf Schiff und Gut, weil es ihm to schaden durch seine Gewässer gesegelt ist, erhebt, den Wein u. a. Gut im Schiff als sein Eigentum in Anspruch nimmt und Stralsund auffordert, Schiff und Gut für ihn zu arrestieren und seinem Diener, den er schicken werde, zu übergeben. Kann daher Danzigs Begehren nicht erfüllen, bevor es weiß, in welker wyse wy van deme heren konynghe derwegen scheden moghen, men desse dynge so lange in bestande moten blyven, dat wy siner gnaden willen unde andacht vornemen. Bittet, ihm dies Verhalten nicht übel zu nehmen. — [14]78 vigilia nativitatis Cristi. (APGd., XXXXIV A 66, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 706, S. 463)
PrUB, JH I 16773 – 1478 XII 6. Glogau.
Jorg von Staynau, Eberhard von Menczinghen DO: die Verhandlungen mit dem König von Ungarn und die Einlösung der Neumark. Herr Sibbenburgen. Abschrift. Vorher: Verhandlungen des Matthys Sibbenburghen DO mit Markgraf Albrecht von Brandenburg über Wiedereinlösung der Neumark. - Glogau. Abschrift, undatiert. (XII/a 33.)
PrUB1478.12.07 – 1478 XII 7. Stuhm.
Stibor von Baysen an Hans von Baysen, Johann Eckel, Bartholomäus Brandt, Georg Bock, Johann Schefeke und die Thorner Vertreter auf der Tagfahrt zu Thorn: sendet Abschriften zweier Briefe des Braunsberger Rats und des Landrichters von Prewschmargk von XII 4 und 2. Die Braunsberger erklären, nicht zur Tagfahrt in Thorn XII 6 kommen zu können, weil sie zu kurzfristig und für sie zu entfernt einberufen wurde. Baysen erkennt dies an und bittet, den Bischof von Wloczlawek für eine weitere Tagfahrt zu einem späteren Zeitpunkt und an einem geeigneten Ort zu gewinnen. (APT. I, 2216 / Thunert, Acten der Ständetage, 256, S. 463-64).
PrUB1478.12.09 – 1478 XII 9. Breslau.
Balthasar de Piscia an Bischof Nicolaus Thüngen: sendet ihm eine Abschrift des Waffenstillstandsvertrags, aus dem er die Fürsorge des Königs Matthias für ihn und den Hochmeister erkennen könne, denn noluit aliquem tractatum cum oratoribus regis Polonie intrare nisi prius dignitati vestre pax temporalis daretur [...]. Der König sei zu spät informiert worden, werde sich aber für ihn und den Hochmeister einsetzen. (9. Decembris / Frauenburg Bfl.A., D, No. 1, 17, Original / Thunert, Acten der Ständetage, 334, S. 595)
PrUB1478.12.10 – 1478 XII 10. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: teilt mit, dass er die Ermländer und die Untertanen des Ordens nach Thorn eingeladen, aber nur vom Landrichter zu Pr. Mark und von den Braunsbergern die Antwort bekommen habe, dass die Zeit nicht für die Besendung des Tages ausreiche. Er wisse nicht, ob sie seit der Tagfahrt zu Elbing ihre Meinung uff die vortrostunge des ordens geändert hätten. Daher habe er Briefe gesandt an das Kapitel, Braunsberg, den Landrichter des Bistums, Rössel, Heilsberg, Gutstadt, an die drei Städte Königsberg, an Anselm Tettauer, Egloffstein, Georg Grewsing und den Landrichter von Pr. Mark. Alle erhielten Geleit. Der Bischof von Wloczlawek habe auch Herrn Jan Byely geschrieben, das her den brand im bischtume abestellen und forthan nicht sulde gehn lossen [...]. (APGd. XLIX, 255 / Thunert, Acten der Ständetage, 257, S. 464).
PrUB1478.12.10.a – 1478 XII 10. Königsberg.
Die zu Königsberg versammelten Lande und Städte des Ordenslandes an den Gubernator Stibor von Baysen: bestätigen den Empfang des Einladungsschreibens zur Tagfahrt in Thorn (XII 4 und 6), diese hätten sie aber aus Zeitgründen und wegen der Entfernung nicht besenden können. Bitten ihn, in einer günstiger gelegenen Stadt und zu einem bequemeren Termin eine neue Tagfahrt anzusetzen und für sie sicheres Geleit von Jan Byely und den Hauptleuten zu Frauenburg, Wormditt und Melsack zu erwirken, uff das durch solchen zusampnekomen mit der hölffe Gots das vorterpnisse, iamer und betrüpnisse diser armen landen Preussen gedempt, hyngeleget und gestillet, wir ouch alle zcu gutter eyntracht und eynem festem und bestendigen ewigen frede bleyben mogen. (APGd. XLVII, 66 und APT. I, 2237 / Thunert, Acten der Ständetage, 258, S. 464).
PrUB1478.12.11 – 1478 XII 11. Seeburg.
Hans Rader, der bischöfliche Hauptmann auf Seeburg, an Bischof Nicolaus Thüngen: berichtet, dass die Lage angesichts des Ausbleibens von Hilfe durch den König von Ungarn und den Orden zunehmend schwieriger wird. Bürger, Schulzen, Freie und Bauern haben zu ihm gesandt, um zu fragen, wofür sie sich so ausbrennen lassen sollen, wenn keine Hilfe kommt. Wenn der Bischof keine Hilfe sendet, werden sich die Leute anders orientieren. Er werde das Schloss halten, solange er könne. (Freitag vor Luciä / Frauenburg Bfl.A., D, No. 88, 18 / Thunert, Acten der Ständetage, 333, S. 595)
PrUB, JH I 16774 – 1478 XII 12. Königsberg.
Hochmeister an den Oberkompan Eberhardt von Mentczingen: sendet Briefe an den König von Ungarn zur Beförderung; Haltung der drei Städte Königsberg. - Königsberg Sonnbd. n. Conceptio Mariae. Gemmensiegel! (LVII/a 86.)
PrUB1478.12.14 – 1478 XII 14. Rheden.
Ludwig von Mortangen an den Thorner Bürgermeister Tidemann von Allen: teilt mit, dass zu Bischofswerder ein Turm besetzt worden sei, von dem aus das Kulmer Land bedroht werde. Die Thorner Dienstpflichtigen sollen sich am nächsten Sonntag mit Lebensmitteln in Rheden einfinden, der Rat soll Büchsen und Pulver stellen. (APT. I, 2228 / Thunert, Acten der Ständetage, 259, S. 464).
PrUB1478.12.17 – 1478 XII 17. Rheden.
Die Ermländer Gesandten zu Rheden an Stibor von Baysen: wollten zur Tagfahrt nach Thorn ziehen, doch haben von Ludwig von Mortangen erfahren, dass sie schon beendet sei. Bitten daher, ihnen den Termin für eine neue Tagfahrt mit zuteilen. Zudem möge er bewirken, dass Jan Bieli die Verwüstung des Landes beendet, wenn wir hoffen in Got, die sache sich czu guttem ende keren werden. Wenn der Bischof von Wloczlawek die Tagfahrt nicht besuchen wolle, möge er wenigstens das königliche Mandat dahin senden. Eine Tagfahrt zu Graudenz zu legen nach seinem Wunsch gar unbeqweme ist mit allen sachen, alse ir das selbist wol wisseth. (APT. I, 2237 / Thunert, Acten der Ständetage, 261, S. 465).
PrUB1478.12.20 – 1478 XII 20. Elbing.
Hans von Baysen an den Thorner Rat: berichtet, dass Herr Nikolaus Sonnenwalt wegen des Geleits für die Ermländer und die Ordensleute zum Heergrafen Jan Byeli geschickt worden sei, dieser sich aber nach einer Nachricht Sonnenwalts aus Guttstadt von XII 19 weigere, dies ohne Zustimmung des Bischofs Sbigneus von Wloczlawek zu tun. Thorn möge sich daher an diesen wenden und um das Geleit bitten, damit die Tagfahrt an XII 29 (Thomas von Canterbury) stattfinden kann. (APT. Kat. I, 2230 / Thunert, Acten der Ständetage, 262, S. 465).
PrUB1478.12.21 – 1478 XII 21. Thorn.
Der Thorner an den Danziger Rat: letzten Freitag seien zwei ermländische Domherren und der Kapitelsvogt Thomas von Baysen beim kulmischen Woiwoden gewesen. Sie wollten mit Vollmacht zur Tagfahrt nach Thorn gehen, in der Meinung, dass sie noch nicht beendet sei. Sie wären nach Allenstein zurückgekehrt, hätten aber dem Gubernator eine Nachricht geschickt. Die Thorner raten zu einer baldigen neuen Tagfahrt. (APGd. LXVIII, 219 / Thunert, Acten der Ständetage, 260, S. 464-65).
PrUB, JH I 16775 – 1478 XII 23. Nürnberg.
Großkomtur Johann von Tiefen an verschiedene deutsche Fürsten: die Politik des Ordens in Preußen. - Nürnberg Mittw. nach s. Thomas. Konzept. (V/a 9.)
PrUB, JH I 16776 – 1478 XII 24. Heilsberg.
Schreiben des Bischofs von Ermland betreffend den Vertrag zwischen dem König von Polen und dem König von Ungarn in Sachen des Bischofs von Ermland und des Deutschen Ordens, s. [PrUB, JH I 16769]. - Heilsberg an vigilia Nativ. Christi. Abschrift. (XXVII 13.)
PrUB1478.12.24 – 1478 XII 24. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Thorner Rat: berichtet, dass sich Peter von Donyn nach langen Bitten endlich zur Erteilung des Geleits für die Mannschaft des Ordens sowie Kapitel, Lande und Städte des Ermlands zur Tagfahrt nach Elbing bereit gefunden habe, so dass die Tagfahrt stattfinden könne. Und den leuten der grausamkeit und unbarmherczigkeit, die sie dem armute mit brand und gedrang thun, nymmer zcugetraweth hetten, nicht alleyne dorthe im bischthume, sunder ouch alhye im Sthumischen gebiete [...]. Sie hätten auch das Getreide aus den Scheunen genommen, ebenso das Futter und alles, das sie finden. Die Menschen fliehen, viele werden nicht wiederkommen. (APT. Kat. I, 2235 / Thunert, Acten der Ständetage, 263, S. 465-66).
Hochmeister Martin Truchsess an Stibor von Baysen: weist ihn auf den Waffenstillstand zwischen König Kasimir von Polen und König [Matthias] von Ungarn zu II 2 hin, von dem er sicher erfahren hat. Da auch der Orden und der Bischof von Ermland einbezogen sind, hofft er auf eine baldige Lösung für Preußen und bittet um Geleit für den Bischof und seine Sendeboten zur geplanten Tagfahrt.
PrUB, JH I 16777 – 1478 XII 26. Heilsberg.
Bischof Nicolaus von Braunsberg an Hochmeister: kriegerische Ereignisse. - Heilsberg an Stefani zu Weihnachten 1479. Siegel ab. 1 Zettel. (XXVII 2.)
PrUB1478.12.29 – 1478 XII 29. Königsberg.
Stibor von Baysen an den Thorner Rat: sendet in Kopie das Scheiben des Hochmeisters von XII 24. Bittet, diesen auch an den Bischof von Wloczlawek zu senden. Dieser wollte nach Marienburg kommen; Baysen fürchtet nun, das der Bischof sich anders entscheiden könnte, denn er hatte gehofft, dass der Bischof dem Rauben und Brennen im Land ein Ende setzen kann. Bittet erneut um Besendung der anstehenden Tagfahrt. (APT. Kat. I, 2266 / Thunert, Acten der Ständetage, 265, S. 466-67)
PrUB, JH I 16778 – 1478 XII 30. Kulm.
Cuntze Stawchewicz DO's an Hochmeister: Haltung des Rates und der Gemeinde zu Kulm. Siegelreste. - Kulm Mittwoch von Sylvester 1479. Siegelreste. (VII/a 51.)