Regesten zu 1445


1445, ohne Tag
Hamburg1445.00.00 - [1445]. o.O.
Herzog Bernhard von Sachsen verpfändet der Stadt Hamburg die Grafschaft Otterndorf mit dem Haus Bederkasa und allem Zubehör, mit der Verpflichtung, diese in 30 Jahren nicht wieder einzulösen. / Schütze, Verzeichnis, 508, S. 372 / Bilkau, Hadeleriol. hist., S. 65.
Hamburg1445.00.00.a - [1445]. o.O.
Das Hamburgische Domkapitel bestätigt eine geistliche Stiftung an die Jacobikirche zu Hamburg. / Schütze, Verzeichnis, 510, S. 372 / Staphorst, I,2, S. 817.

1445, Januar
Hamburg1445.01.08 - 1445 Januar 8. Hamburg.
Das Hamburger Domkapitel urkundet über die Stiftung und Dotierung einer Vikarie sub titulo der heiligen 10.000 Ritter am Altar S. Dionysii in der St. Jacobi-Kirche durch Georg Radegard sowie Hildegard, Witwe Wolrad Eckhorsts alias Repslaghers und ihre Söhne, die Kleriker Ludolf und Thomas.
Hamburg1445.01.16 - 1445 Januar 16. Wien.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister, Räte und Gemeinden der Städte Lübeck, Hamburg, Wismar, Rostock, Stralsund und anderer Hansestädte: er sei sicher, sie werden von der Verurteilung der Stadt Soest wegen Ungehorsams gegenüber Erzbischof Dietrich von Köln aus seinem Urteilsbrief erfahren haben. Da ohne Schutz und Urteilsvollzug Gericht und Urteil keinen Nutzen hätten, befiehlt er ihnen, künftig mit den Soestern keine Gemeinschaft zu pflegen, sie nicht aufzunehmen und zu verpflegen, sondern sie als Geächtete zu verfolgen und dem Erzbischof von Köln auf Aufforderung Hilfe zu leisten. (AHL Urkunden, Externa, Caesarea Nr. 191a, Pergament, rotes Siegel / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 29)

1445, Februar
Hamburg1445.02.26 - 1445 Februar 26. Hamburg.
Die Älterleute der Bruderschaft der ersten Messe zu St. Marien Magdalenen verkaufen dem Cord Gothinge dem Älteren eine Rente von einer Mark für 15 Mark. Von der einen Mark sollen 4 Schillinge den Älterleuten zur freien Verwendung zur Verfügung stehen, 12 Schillinge sollen jährlich an die Armen im Hospital zum Heiligen Geist und in St. Georg verteilt werden, jedem 12 Pfennige.

1445, März
Hamburg 1444.03.12 - 1445 März 8. Lübeck.
Lübeck und Ratssendeboten von Hamburg an Lüneburg: berichten, dass gemäß einem Übereinkommen zwischen Preußen, Rostock, Wismar und Stralsund, Lübeck, Hamburg und Lüneburg über den Streit beider Seiten zwischen hier und Pfingsten entscheiden sollen, Hartwich Schomaker jedoch sich wegen mangelnder Instruktion nicht für Lüneburg verpflichten wollte. Ersuchen, in die Übernahme des Schiedsrichteramtes einzuwilligen, damit sie es dem Hochmeister melden können. Wiederholen zugleich die Bitte um Beteiligung an der Botschaft zum K. [Christoph] umme confirmacie unser privilegie unde wichtiger zake willen, darumme wii mit den anderen steden bii juw grod arbeyt gedan hebben. — [14]45 feria 2 post letare. (AHL, A. Borussica, Entwurf / Hanserecesse II, 3, 179, S. 85).

1445, April
Hamburg1445.04.04 - 1445 April 4. o.O.
Graf Otto [II.] von Holstein-Schauenburg verpfändet der Stadt Hamburg seine Hälfte, die Nordhälfte, des Finkenwerders mit allen Einkünften und dem Recht der Sperrung der Dradenau für 1200 rhein. Gulden, die er vollständig erhalten hat. Die Einlösung, frühestens nach 20 Jahren, muss dem Rat der Stadt Hamburg ein Jahr vorher angekündigt werden. Bei vollständiger Bezahlung gehen die Herrschaftsrechte wieder vollständig an den Grafen über (auch mit moderner Übersetzung). (Schütze, Verzeichnis, 507, S.372 / Klefeker, 10, S. 109)
Hamburg1445.04.29 - 1445 April 29. Hamburg.
Der Ratsherr Thidericus Luneburgh stiftet (zusammen mit seiner Frau Alheyd sowie acht Kindern) eine praebenda minor am Dom (neben anderen minderen Präbenden) für sein Seelenheil, das seiner Eltern Johann und Hoburg sowie weiterer Verwandter (Heino Swartekopp und Frau u.a.), gibt 30 m. für die Präbende und 20 m. für Seelenmessen aus Renten auf städtischen Erben und erhält dafür das Präsentationsrecht für die Präbende für sich und seine Nachkommen.

1445, Juli
Hamburg1445.07.28 - 1445 Juli 28. Hamburg.
Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg stiften zum Besten der Universität in Rostock eine Jahresrente im Betrag von 10 Mark.

1445, August
Hamburg1445.08.15 - 1445 August 15. o.O.
Versicherungs-Urkunde über die Molen- und Kulische Stiftung an die Jacobikirche zu Hamburg. / Schütze, Verzeichnis, 512, S. 372 / Staphorst, I,2, S. 837.

1445, November
Hamburg1445.11.22 - 1445 November 22. o.O.
Johann von Dunn und Johan bei der Wetteringhe aus dem Land Hadeln, die zwei geschworene Knechte des Rates von Hamburg getötet haben, geloben sich dafür nach zwei Jahren freiwillig zu Hamburg stellen zu wollen.
Hamburg1445.11.26 - 1445 November 26. Lübeck.
Nochmalige Erweiterung des Bannes gegen die Einwohner des Landes Wursten wegen der Verletzung des Standrechts gegen die Hamburgischen Schiffe. / Schütze, Verzeichnis, 510, S. 372 / Staphorst, I,4, S. 338.

1445, Dezember
Hamburg1445.12.13 - 1445 Dezember 13. [Hamburg].
Der Rat von Hamburg an Conrad von Weinsberg [den königlichen Kämmerer]: das in Hamburg erhobene Ablassgeld. / Schütze, Verzeichnis, 514, S. 372 / In den unschuldigen Nachrichten 1755, S. 583.
Hamburg 1445.12.15 - 1445 Dezember 15. Wolmar.
Die zu Wolmar versammelten Ratssendeboten der livländischen Städte an Hamburg: sind vom Bürgermeister Gerwyn Geudena unterrichtet worden, dass sein Bruder Hintz einen Terling Kumescher Laken mit dem Schiffer Tideman Borgen von Brügge nach Hamburg sandte. Alzo desulve up de Elve quam, wart desulve terlink lakene ut deme schepe vorloren bi vorsumenisse des vorgescreven schipperen. Darenboven, alzo wy vornemen, so is desse vorgescreven Hincze Geudena to syneme schaden in enen tornen unde in ene sware venknisse gebrocht unde wert noch myt jw, sines unwillen, em unde sinen vrunden, den desse lakene mede tohoren, to schaden, vordret, hone unde unwillen beholden. Ersuchen, ihn freizugeben und zu verfügen, dass der Schiffer ihm die Laken liefere oder vergüte. — [14]45 mitweken na s. Lucien, under der stad Wolmer ingesegel. (TLA, Handschrift fol. 4r / Hanserecesse II, 3, 221, S. 119)
Hamburg1445.12.21 - 1445 Dezember 21. Hamburg.
Hans Stoter bekennt, von der Bruderschaft U. L. Frauen der Losinge zu St. Johannis 15 Mark empfangen zu haben und dieselben mit 1 Mark verrenten zu wollen.