REGESTEN 1399

1399, o.T.
Zins- und Rechnungsheft der Vikare zu Mühlhausen: Baurechnung des Vikars Johannes, 1. Zinsverzeichnis 1399-1402, 2. Zinsverzeichnis 1402-1429, 3. Zinsverzeichnis 1433-1444, finanzielle Absprachen 1451, 4. Zinsverzeichnis 1444-1451, 5. Zinsverzeichnis 1453-1456, Notizen über Zinsnahmen, -ablösungen und -zahlungen 1480-1489, Baurechnung des Vikars Nikolaus, Notizen über Getreidekäufe 1439 und Bienenstöcke 1473, über Buchbesitz und Wetter 1452.
Herzog Semovit von Masowien bestätigt, dass er zu der bereits bestehenden Schuld, für die die Häuser Wese (Wizna) und Sakrze (Zakrze) verpfändet sind, beim Deutschen Orden noch weitere 2000 Schock Böhmische Groschen aufgenommen und ordnungsgemäß erhalten hat; er verspricht, die Gesamtschuld innerhalb von drei Jahren zu begleichen, sonst soll das Land Pluntzk (Plonsk) an den Orden übergehen.
PrUB, JH I 591 – [1399?]. [Sonnabend nach Pfingsten].
Der Komtur zu Ragnit an den Hochmeister: Nachrichten über Herzog Witowt. Dabei eine Anlage. - Sonnabend nach Pfingsten. (XVII 31)
PrUB1399.00.00 – [nach 1398]. Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Rat der Altstadt Thorn: bittet, dem Münzmeister zu Thorn die 400 gr. zurückzuzahlen, die für das Gotland-Unternehmen vorgestreckt worden waren. In vigilia Trinitatis, czu Marienburg. (APT, Kat. I, Nr. 271 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 78)
PrUB, JH II 1417 – 1399 o.D. Marienburg.
Melchior Kechler von Schwandorf Oberster Spittler und Komtur zu Osterode (1490—1503) vidimiert eine angeblich aus dem Handfestenbuche des DO’s stammende Urkunde des HM's Luder von Braunschweig (1331—35) d. d. Marienburg 1399 (!!) ohne Tag (Handfeste der Stadt Gilgenburg). Die Zeugen sind nirgends nachweisbar; ihre Namen lauten: Friedrich Gans Ober-Spittler und Komtur zu Elbing, Wilhelm von Schwarzburg Ober-Trapier und Komtur zu Christburg, Wilhelm von Alberslawben Komtur zu Balga, Otto von Brantslein Oberst-Marschall zu Königsberg, Amandus vom Ende Komtur zu Danzig und die Kompane Heinrich von Slabendorff und Johann Wiczlawff. Pergament. Grobe Fälschung! (Schiebl. XXII 32).
PrUB1399.00.00 – [1399]. o.O.
Königin Margaretha an den Grossschäffer Johann Tiergart: meldet, dass sie Abo eingenommen hat und dass ihr von Knut und von Swen Sture die Übergabe der noch in ihren Händen befindlichen Schlösser zu April 20 versprochen ist. Begehrt, dass deshalb der auf Mai 18 angesetzte Tag auf September 8 hinausgeschoben werde. Wünscht Geheimhaltung dieser Sache, und hat in derselben Angelegenheit nur noch an Lübeck und Stralsund geschrieben. — Datum etc. [1399]. (APGd, Stadtbuch II, S. 286—87 / Hanserezesse, I,4, 522, S. 482-83)
1399, Januar
PrUB1399.01.06 – 1399 I 6. o.O.
[Die preussischen Städte an die Königin Margaretha]: danken für die freund liche Behandlung ihrer Hauptleute zu Stockholm und auf den Friedeschiffen; antworten, dass die livländischen Städte Winters und Eises wegen zu dem in Kopenhagen verabredeten Termin ihre Friedeschiffe nicht senden können, und dass sie deshalb die Sache bis zum Tage zu Wordingborg [Mai iS] auf- geschoben haben, auf den sie ihre Eathssendeboten und die Hauptleute der Friedeschiffe schicken wollen. — [1399 Jan. 6.] (APT, Handschrift, vol. I, fol. 141v / APGd, Stadtbuch II, S. 293, im Dialekt sehr abweichend / Hanserezesse, I,4, 517, S. 475-76)
PrUB1399.01.06.a – 1399 I 6. o.O.
[Die preussischen Städte an Lübeck]: wiederholen, dass sie die Verteidigung mit den Hansestädten allein beschaffen wollen. Wollen aber der Königin [Margaretha] schreiben, dass die livländischen Städte Winters und Eises wegen ihre Friedeschiffe nicht zur bestimmten Zeit schicken können, und dass sie die Sache bis zum Tage zu Wordingborg aufschieben wollen. Wollen dies nach Lübecks Bitte den livländischen Städten so bald als möglich melden. — [1399 Januar 6.] (APT, Handschrift, vol. I, fol. 141v-142r / APGd, Stadtbuch II, S. 293—94 / Hanserezesse, I,4, 518, S. 476)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an König [Albrecht] von Schweden [Herzog von Mecklenburg]: kann aufgrund der Traditionen des Ordens der Bitte des Königs nicht entsprechen, eine größere Zahl Gebietiger für die Verhandlungen über Gotland zu entsenden, wird aber mit deren Rat die wichtigsten Bedingungen des Ordens in einem Papier ( nottel) festhalten. Die vom König als Problem beschriebene Einbeziehung seiner Verwandten ist nicht notwendig, doch sollten die Städte, Ritter und Knechte an der Verschreibung beteiligt werden. Wahrscheinlich kann schon durch den Austausch der Noten eine Einigung erzielt werden.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Königin [Hedwig] von Polen: Die Thorner Kaufleute haben berichtet, daß sie in Krakau Handelsbeschränkungen erdulden müssen und insbesondere gegen die alten Gebräuche der Zeit König Kasimirs [III.] am Handel nach Ungarn gehindert werden. Der Hochmeister bittet daher angesichts der Verdienste seiner Untertanen und speziell der Thorner Bürger, diesen den ungestörten Handel und Durchzug nach Ungarn zu gestatten.(APT, Kat. I, Nr. 198 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 79 / Hansisches UB 5, 361, S. 182-83)
PrUB1399.01.09 – 1399 I 9. Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Rat der Stadt Thorn: übersendet einen Brief an die Königin [Hedwig] von Polen [js332], zusammen mit einer Abschrift, mit der Bitte, diesen an die König weiterzuleiten. Er habe eine entsprechende Abschrift auch an den Rat der Stadt Kulm geschickt. Am donrstage nach Epyphanie, czu Marienburg. (APT, Kat. I, Nr. 633 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 80)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog Albrecht von Bayern, den Grafen von Hennegau, Holland und Seeland etc.: bittet, dem Danziger Bürger Johann Crukman zu helfen, sein von Seyne von Nomen geführtes Schiff sowie Gut im Wert von 500 Nobeln wiederzubeschaffen, das ihm vom Herrn von der Vere widerrechtlich genommen und verkauft wurde. (Hansisches UB 5, 360, S. 182)
PrUB, JH I 577 – 1399 I 9. [o.O.].
Herzog Semovit v. Masowien verspricht, dass sein Marschall Cristinus den Lösungsbrief über Sackese u. Pluntzk bis zum genannten Termin besiegeln werde. Entwurf der Ordenskanzlei. - Ohne Datum. (Schiebl. 57, Nr. 37)
PrUB1399.01.13 – 1398 I 13. Danzig.
Danzig bezeugt für Hildesheim, dass der Danziger Ratsherr Herman van der Halle laut seiner gerichtlich bezeugten Aussage von dem Hildesheimer Bürger Tydeman van Harlsem 2 schiffspfd. Wachs zu fordern habe. Er habe dafür den Domherrn Henning van der Halle, die Hildesheimer Ratsherren Johan Galle und Ernst van der Halle und den dortigen Bürger Hans van Berle bevollmächtigt. Bittet um Unterstützung der Bevollmächtigten. (StA Hildesheim, Kopialbuch 2 (1393-1399), fol. 105b / Hansisches UB 5, 362, S. 183 / gedruckt UB Stadt Hildesheim 2, 1065)
PrUB, JH II 1400 – 1399 I 17. Königsberg.
Wernher von Tettingen Ober-Marschall verleiht an Madlioth und Postredt 4 Haken im Felde zu Passelo (h. Posselau). Zeugen: Heinrich von Swelborn Hauskomtur, Niclos Viltsch Pfleger zu Schaaken, Ulrich Czenger Kompan, Peter Ingebrandt. – Königsberg 1399 an Antonius. Original Pergament Siegel. (Schiebl. XXXI 16).
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog Witold: begrüßt das Angebot des Königs von Polen, den Orden zu unterstützen, und bietet einen Ausgleich über das Land Dobrin an; entsendet den Komtur von Ragnit [Markward von Salzbach], mit dem Witold über Verhandlungen zwischen dem Orden und dem Herzog sprechen soll.
1399, Februar
PrUB1399.02.07 – 1399 II 7. Lübeck.
Lübeck an die preußischen Städte: meldet, dass Lübeck, Hamburg und Stralsund einen Tag mit Rostock und Wismar zu Wismar gehalten haben und sich mit ihnen über einen Mai 1 zu Lübeck zu haltenden Tag einig geworden sind. Begehrt die Besendung dieses Tages und die Weiterbeförderung des angebundenen Briefes an die livländischen Städte, sowie auch die Befolgung des zu Kopenhagen hinsichtlich der Verteidigung gefassten Beschlusses. — Screven under unsem secrete des vrydages vor vastelavent [13]99. (APGd, Stadtbuch II, S. 284-85, überschrieben: Sequitur littera consulum Lubicensium communibus civitatibus missa / Hanserezesse, I,4, 519, S. 477-78)
Bischof Heinrich von Samland verleiht Jekil von Wykow zu seinem Krug in der Vorburg der Burg Rynow drei zusätzliche Hufen Land nach Kulmischem Recht gegen Zinsleistungen. - Zeugen: Jacob Hauskomtur und Nicolaus Kaplan. 1399 XVI. mens. febr. Original Pergament Seite. verwischt. In dorso: Krug Kaltengarb (Galtgarben). Dabei deutsche Übersetzung aus dem 16. Jahrhundert. Papier. (Schiebl. XXIX 23)
PrUB, JH I 578 – 1399 II 18. Prag.
König Sigmund von Ungarn verleiht dem Heinrich v. Guntersberg die Vogtei zwischen Netze und Drahe mit dem Schlosse Kallies, auch schenkt er ihm 1000 Schock böhm. gr. und eine Jahresrente v. 50 Schock. Abschrift. - Prag 1399 Montag nach Invocavit. (VII 27)
PrUB, JH II 4506 - 1399 II 25. Rom.
Papst Bonifaz IX gewährt auf Bitten des Deutschen Ordens solchen Laien, die sich mit ihren Gütern in die Bruderschaft des Deutschen Ordens haben aufnehmen lassen, dieselben Indulgenzen, Privilegien, Immunitäten und Freiheiten wie den übrigen Deutsche-Orden-Brüdern (Ad ea ex apostolicae). - Rome V kal. martii pont. 10. In einem Transsumpt d. d. 1401 April 16. - Strehlke Nr. 697. Livländisches Urkundenbuch IV Nr. MCDLXXXII (Nr. 357. Sch. 8, 26).
PrUB1399.02.26 – 1399 II 26. Danzig.
Albrecht von Schwarzburg, Komtur zu Danzig, verleiht den Ratmannen der Altstadt Danzig den Raum zu einem Kalkhof und einem Kalkofen. - Danzig Mittw. n. Reminiscere [1399]. (APGd. 300 D XL 35, Or. Pergament, Siegel angehängt / Simson, Geschichte, 4, 114)
1399, März
PrUB, JH II 1402 – 1399 III 9. o.O.
Ulrich von Jungingen Komtur zu Balga und Vogt zu Natangen verleiht dem Sanglande 1 Haken Land zu Kesekaym (h. Köskeim). – 1399 an Mittfasten. Original Pergament Siegel. (Schiebl. XXVI 17).
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an König [Albrecht] von Schweden [Herzog von Mecklenburg]: antwortet nach Beratungen mit seinen Gebietigern auf das Schreiben des Königs zu den Verhandlungen über Gotland, daß der Orden keine Befreiung von den Ansprüchen der hansischen Kaufleute wegen der Übergriffe der Leute des Königs aussprechen kann, daß er die geforderten 20000 Nobel für die Ausgaben veranschlagt, die bei der Vertreibung der Seeräuber aus Visby und Gotland entstanden sind, und daß er um eine endgültige Entscheidung über die Verpfändung Gotlands bittet, das der Orden nunmehr längere Zeit unter großen Kosten hält.
PrUB, JH I 579 – 1399 III 18. [o.O.].
Stiftung des Hospitals Zinten. - 1399 Dienstag vor Palmarum.
PrUB, JH II 4507 - 1399 III 22. Rom.
Papst Bonifaz IX verbietet bei Strafe der Exkommunikation, dass jemand sich die Güter des Deutschen Ordens anzueignen suche, ihre Besitzer behindere oder belästige (Magne devotionis affectus). - Rome XI kal. aprilis pont. 10. In einem Transsumpt d. d. 1402 Dezember 11. Strehlke Nr. 698 (Nr. 358. Sch. 8, 27).
PrUB, JH I 580 – 1399 III 23. [o.O.].
Handfeste über Pobiebelo. Abschrift. - 1399 Palmsonntag.
PrUB, JH II 1403 – 1399 III 23. o.O.
Ulrich von Jungingen Komtur zu Balga und Vogt zu Natangen verleiht den Brüdern Peter, Marcus und Mattis 10 Hufen in dem Felde bei dem See Kyrsen. Zeugen: Jost von Sachsenhausen Hauskomtur, Michel Küchenmeister Pfleger zu Rastenburg, Wulf von Ennyngen Pfleger zu (Pr.-) Eylau und Kaplan Peter. – 1399 an Palmarum. Original Pergament Siegel. In tergo von neuerer Hand: Pohibels Amt Brandenburg. (Schiebl. XXVI 18).
Richter und Schöffen der Rechtstadt Danzig entscheiden im Streit zwischen dem Hauskomtur von Danzig, dem Grafen Heinrich von Plauen, und Paul, Ion Baden sone.
1399, April
PrUB1399.04.01 – 1399 IV 1. Marienburg.
Die preußischen Städte an Lübeck [und ebenso an Stralsund:] senden eine Abschrift des von der Königin [Margaretha] an den Grossschäffer zu Marienburg gerichteten Schreibens. Meinen, September 8 sei reichlich spät, und schlagen vor, den Tag mit der Königin August 15 zu halten und den auf Mai 1 zu Lübeck angesetzten Tag auf Juli 25 hinauszuschieben. Begehren, dass Lübeck der Königin und auch ihnen sein Gutdünken darüber schreibe, damit sie ihre Antwort darnach einrichten können. Erklären sich bereit, dem hinsichtlich der Verteidigung gefassten Beschlüsse Folge zu leisten. — Gegebin czu Marienborg am dinstedage in dem ostirheiligen tage im [13]99 jare. (APGd, Stadtbuch II, S. 285, am Schluss: Die gemynen stete czu Pruessen, vorsegelt mit dem secreto der stad Danczik, danach von anderer Hand: Consimilis tenoris littera missa est cousulibus Stralessundensibus / Hanserezesse, I,4, 523, S. 483-84)
PrUB1399.04.01 – 1399 IV 1. o.O.
[Die preußischen Städte an Lübeck:] schlagen vor, eventuell die Bemannung der Friedeschiffe auf die Hälfte herabzusetzen. — [1399 April 1]. (APGd, Stadtbuch II, S. 286, auf dem unteren Rand / Hanserezesse, I,4, 524, S. 484)
PrUB, JH I 581 – 1399 IV 12. [o.O.].
Übergabe-Inventar des Hauses Lochstedt (Pfleger Albrecht Hoenveld). - 1399 Sonnabend nach Quasimodog. (LVI 31 / Großes Ämterbuch S. 45-46)
PrUB1399.04.13 – 1399 IV 13. Lübeck.
Lübeck an die preußischen Städte: antwortet, es sei damit einverstanden, dass die beiden Tage, auf August 15 zu Wordingborg und Juli 25 zu Lübeck, verlegt und dass eventuell die Bemannung der Friedeschiffe verringert werde. — Screven under unsem secrete misericordia Domini am [13]99 jare. (APGd, Stadtbuch II, S. 287-88; überschrieben: Sequitur littera responsalis Lubicensium ad litteram civitatum Prusie premissam / Hanserezesse, I,4, 525, S. 484-85)
PrUB1399.04.18 – 1399 IV 18. Stralsund.
Stralsund [an die preußischen Städte:] antwortet, es sei damit einverstanden, dass die beiden Tage, auf Juli 25 zu Lübeck und August 15 [zu Wordingborg], verlegt würden. — [13]99 Apr. 18. (APGd, Stadtbuch II, S. 288; überschrieben: Sequitur littera consulum Stralessundensium ad idem / Hanserezesse, I,4, 526, S. 485)
PrUB, JH II 1404 – 1399 IV 21. Pr. Mark.
Johann von Beffard Ober-Trapier und Komtur zu Christburg verleiht der Frau Alheyt von Karnyten das Bruch zwischen dem Abschar-See und dem Hofe Karnitten. Zeugen: Olbrecht von Tonnen Hauskomtur zu Christburg, Eberhard Ketzerdorf Vogt zu Pr. Mark, Konze von Buchsecke Fischmeister zu Moirteck (Mortung), Tyle von Wesseling Kompan, Bertold Raschaw Landrichter, Pecze von Esteln, Pecze Kämmerer zu Kerpaw (h. Kerpen) und Kaplan Kaspar. – Pr. Mark 1399 Montag vor s. Georg. Original Pergament Siegel. Depositum. (Schiebl. XXIV 45).
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Römischen König [Wenzel]: ist dem Herzog von Oppeln keine Zahlungen für das Land Dobrin schuldig, das der Orden nur als Pfand übernommen hat; bittet um Schutz vor unrechtmäßigen Ansprüchen anderer und freien Verkehr für die Leute des Ordens.
1399, Mai
PrUB1399.05.02 – 1399 V 2. Lübeck.
Lübeck an die preußischen Städte: meldet, dass es Herzog [Albrecht] von Holland und Witzold von dem Broke wegen der Vitalienbrüder geschrieben habe. Sendet die darauf von diesen erhaltenen Schreiben und die von ihm erteilten Antworten, und motiviert seine Bemerkung, dass es die Annahme des Kompromisses durch die Juli 25 stattfindende Versammlung vermute, mit der Absicht, dadurch die Vitalienbrüder um so eher bis Juli 25 "von der See" zurückzuhalten. Begehrt, dass sie ihre Ratssendeboten in dieser Angelegenheit bevollmächtigen, und dies auch den livländischen Städten schreiben. Meldet, dass es nach Absendung jener Briefe von Hamburg die Nachricht erhalten habe, Witzold sei mit 80 seiner Leute erschlagen worden. — Scriptum under unserm secret des frydagis na Philippi et Jacobi int jar 99. (APT, Handschrift, vol. I, fol. 146v, teilweise durchlöchert und überklebt, überschrieben: Dyse briffe hirnoch geschrebin gehoren czu disem vorgeschrebenen recesse, want sy qwomen, als disir recess wart czu Marienburg getedinghet / Hanserezesse, I,4, 534, S. 489-90)
PrUB, JH II 1405 – 1399 V 12. Marienwerder.
Bischof Johann von Pomesanien entscheidet einen Streit zwischen dem Domkapitel und dem Schultheiß Hannos von Nebraw, Nickel Botener, Wernher von Wysilburg und Clauwes Stobayn von Stangindorf, Deichgeschworenen des Werders wegen eines Grabens über das dem Kapitel gehörige Gut Ouwe auf Grund eines Berichtes von Heinrich von Bistenfelde und Hanken Wynkelman von Mytow, Deichgeschworenen des großen Werders, gegeben czu Marien­werder, in der jarezal Christi 1399, am Montage vor Pfingisten. Original Pergament, S. am Pgtstr. beschädigt Abgabe Danzig, Abt.360 A Nr. 38, Acc. 24/32. (Schiebl. XXII 31).
PrUB1399.05.18 – 1399 V 18. [Stettin].
Stettin an Danzig, Thorn und Elbing: sende wegen der Wegnahme von Gütern der Stettiner Bürger seinen Ratsherrn Hynrik Rynlender an den Hochmeister und die drei Städte. Bittet, sich beim Hochmeister dafür einzusetzen, dass er dem Gesandten als Vertreter der Bürger und ihrer Güter gutem Willen beweise. (APGd. Stadtbuch 2, S. 300 / Hansisches UB 5, 372, S. 192)
PrUB1399.05.21 – 1399 V 21. o.O.
[Die preußischen Städte an die Königin Margaretha:] antworten, dass sie im Einverständnis mit Hochmeister [Konrad von Jungingen] den vorgeschlagenen Tag und ihre übrigen Vorschläge annehmen. Wollen den Hauptleuten ihrer Friedeschiffe schreiben, dass sie sich gutwillig gegen die Untertanen der Königin erweisen, und begehren, dass sie den Ihrigen den entsprechenden Befehl erteile. — [1399 Mai 21.] (APGd, Stadtbuch II, S. 301 / APT, Handschrift, vol. I, fol. 145v / Hanserezesse, I,4, 538, S. 492-93)
König Albrecht von Schweden und Herzog Johann von Mecklenburg verpfänden Hochmeister Konrad von Jungingen und dem Orden die Insel Gotland und die Stadt Wisby für 30.000 Nobeln, frei von allen Ansprüchen, mit allen Rechten, Freiheiten und Ländereien. 10.000 Nobel werden bar bezahlt, der andere Teil ergibt sich aus den Kosten, die der Orden im Kampf gegen die Vitalienbrüder auf der Insel hatte. Die Untertanen König Albrechts und Herzogs Johanns werden aus ihrem Eid entlassen und an den Orden verwiesen. Die Aussteller verzichten auf alle Ansprüche, egal ob aus weltlichem oder geistlichem Recht. Als Ort für die Wiederauslösung wird Danzig gewählt und die Absicht der Auslösung soll bereits ein Jahr vorher bekannt gemacht werden. Sollte irgendjemand Ansprüche an die Pfandgabe stellen, so verpflichten sich die Aussteller, diese zu klären, ohne den Orden zu behelligen. Sollte die Pfandgabe nicht innerhalb eines Jahres ausgelöst werden, kann der Orden sie weiter verpfänden, wobei den Ausstellern ein Löserecht eingeräumt werden muss. Eventuelle Ausgaben des Ordens für Bauten und Zukäufe von Land sollen bei der Auslösung abgerechnet werden. Im Falle eines Verlustes des Landes an einen Dritten wollen die Aussteller keine Ansprüche gegen den Orden erheben.
Mit der Ausstellern siegeln: die Ritter Reymer von Plesse, Werner von Axerowe, Helmolt von Plesse, Heidenrik von Bibow, Hennig Stralendorp, Johann Stralendorp, Segebant Thuen, Peter Butzow, Reymer von Hagenow, Gerd Negendank, Otto Beyenvleet, Otte Veregge, Johann Bere, Hinrik Babbe, Gerold Hasenkop, Hinrik Kulevus, Johann Bülow, Bertr. Holstendorp und Bernd von Plesse und die Knappen Hennecke Moltke von Strelitz, Herman Butzow, Volrad von Tzüle zu Kammin, Busse Bötzow, Heykendorp, Hans vom Kruge, Hinrich Negendank, Marquard von dem Hagen, Hartig Preen, Hennig Parkentyn, Detlaf Buchwalde, Siverd Buchwalde, Hinrich von der Lü zu Tesmersdorf, Lange Hinrich von der Lü, Herm. von der Lü zu Pantzow, Herman von Oertzen, Albrecht Tzepelin, Heydenrik Tubendorp, Dietrich Butzow, Hinrich Tzichusen, Borcherd Dambeke, Henneke von der Lü zu Corchow, Herm. von der Lü zu Mechtesdorf, Hinrik Berse, Vicke Velehnue, Vicke Plüskow, Marquard Negendank, Hinrich Quitzow, Clawes Parkentyn, Hinrich Reventlow, Juries Höge, Woldemer Moltke von Neuenkirtihen, Otto Smeker, Gotschalk Barnekowe, Arnd von Gummeren, Kurd Preen zu Moldentyn, Henneke Bassewitz, Hans Kurdeshagen und Hans Driberch. – Ziwan 1399 an der heiligen Dreifaltigkeit Tage. Original Pergament. 60 SS. Voigt, Cod. V S. 149. Weise I Nr. 7. — Hanserezesse IV Nr.657. — Rydberg, Sveriges Traktater II Nr. 427. (Schiebl. 80 Nr. 2).
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an König [Albrecht] von Schweden [Herzog von Mecklenburg]: fordert ihn auf, ihn gegen die Ansprüche der Königin von Dänemark an Gotland zu verteidigen, die sie immer dringender in ihren Briefen geltend macht, und erbittet eine Antwort, die er der Königin übermitteln kann.
1399, Juni
PrUB1399.06.01 – [nach 1399 V 31]. Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Köln: hätte erwartet, dass die Stadt seinem Wunsch entsprechend dem Komtur [von Koblenz] den Weinausschank gestattet habe. Meldet, dass sich seine Untertanen über den Weinausschank der Kölner Bürger in Preußen beschweren, und ersucht die Stadt, dieselben zum ausschließlichen Verkauf in Fässern anzuhalten. (OF 2c, fol. 95b / Hansisches UB 5, 373, S. 192)
PrUB1399.06.23 – [1399 VI 23]. Thorn.
Die preußischen Städte an Nürnberg: berichten, dass Nürnberger Bürger in diesem Jahr gegen das Herkommen Kupfer und andere Waren zu Schiff nach Flandern gesandt hätten. Warnen Sie deshalb und bitten, dies in Zukunft zu verbieten, um eine künftige Schädigung der Nürnberger zu vermeiden. (Hansisches UB 5, 374, S. 192 / gedruckt Hanserecesse I,4, 540)
PrUB1399.06.07 – 1399 VI 7. o.O.
Albrecht von Schwarzburg, Komtur zu Danzig, verleiht dem Dorf Quadendorf eine Handfeste. - [1399 Juni 7]. (APGd. 300 D XL 37, Abschrift 17. Jh.)
Hochmeister Konrad von Jungingen bekundet, dass er für Preußen und Livland mit König Erich von Schweden, Norwegen und Dänemark einen Friedens- und Freundschaftsvertrag geschlossen hat; die beiden Reiche sollen sich gegenseitig keinen Schaden zufügen und keinen Krieg gegeneinander führen, solange die wechselseitigen Rechte respektiert werden; im Kriegsfall gegen einen Dritten soll dieser nicht von der anderen Partei unterstützt werden; die Untertanen sollen in beiden Reichen frei Handel treiben, im Gebiet König Erichs auf Grundlage der Privilegien der Hanse, die Erich erneut bestätigen wird. Auch die Städte Thorn, Elbing und Danzig geloben diesen Vertrag zu halten (Hansisches UB 5, 375, S. 195-96). - Zu den beiden Ausfertigungen s. PrUB, JH II 1408-1409.
PrUB, JH II 1408 – 1399 VI 24. Marienburg.
HM Konrad von Jungingen schließt mit König Erich von Dänemark, Schweden und Norwegen einen Friedens- und Freundschaftsvertrag für Preußen und Livland. – Marienburg 1399 an Johannes des Täufers Tag. Original Pergament. SS. d. HMs, des Meisters in Livland Wennemar von Brugghenoy, des Großkomturs Wilhelm von Helffenstein; des Marschalls Werner von Tettingen, des Ober-Spittlers Konrad Grafen von Kyburg Komtur zu Elbing, des Trapiers Johann von Beffard Komtur zu Christburg, des Treßlers Borkard von Wobeke, Bernhard Hevelman Bandmarschalls in Bivland, Konrad von Vietinghof Komtur zu Fellin, Dietrich von Wilberg Komtur zu Reval, Herman Vincke Vogt zu Jerwen, Meynhard Graf von Eberstein Komtur zu Goldingen. Hanserezesse IV Nr.457. — Weise I Nr.9. (Schiebl. 79 Nr. 2).
PrUB, JH II 1409 – 1399 VI 24. Marienburg.
HM Konrad von Jungingen schließt für den DO in Preussen und Livland einen Friedens- und Freundschaftsvertrag mit König Erich von Dänemark, Schweden und Norwegen. – Marienburg 1399 an Johannes des Täufers Tag. Original Pergament. Gleichlautend mit 79 Nr. 2, nur haben hier außer den dortigen Besiegelern noch gesiegelt: Albrecht Graf von Schwarzburg Komtur zu Danzig und die 3 Städte Thorn, Elbing und Danzig. Livländisches Urkundenbuch IV Nr. MCDBXXXVIII. (Schiebl. 79 Nr. 3).
PrUB, JH I 582 / PrUB, JH II 1410 – 1399 VI 29. o.O.
Philipp Wildenau verleiht dem Heinrich Hazenbergk 32 Hufen zu kölmischem Recht (Handfeste über Hassenberg). - Zeugen: Pfarrer Herder zu Schwyrsuithen (?), Hans Hazenberg, Nitcze von Czalen, Nitcze von der Schönwiese. – 1399 Sonntag nach 10 000 Ritter Tage. - Zwei Abschriften (OBA 582) / Abschrift des 16. Jhdt. auf Pergament (Schiebl. XI 1).
1399, Juli
PrUB, JH II 1411 – 1399 VII 25. o.O.
Ulrich von Jungingen Komtur zu Balga und Vogt zu Natangen verschreibt den Brüdern Hanke (Hauke?) und Ryttowe zu Clusyeyn (Rettauen?) 1 Haken daselbst. Zeugen: Jost von Sachsenhausen Hauskomtur, Michel Küchenmeister Pfleger zu Rastenburg, Willam Sparwerseckil Kompan und Peter Kaplan. – 1399 an Jacobus. Original Pergament Siegel ab. Depositum. (Schiebl. XXVI 224).
PrUB, JH II 1412 – 1399 VII 25. o.O.
Ulrich von Jungingen Komtur zu Balga und Vogt zu Natangen verleiht dem Stapone zu Wuckin (Wicken?) 1 Hufe Land zu seinem alten Gute daselbst. Zeugen: Jost von Sachsenhausen Hauskomtur, Willam von Eppingen Pfleger zu (Pr.-)Eylau und Kaplan Peter. – 1399 Jacobi. Original Pergament Siegel verletzt, cf. 1363 Febr. 4. (Schiebl. XXVI 19).
1399, August
PrUB, JH I 583 – 1399 VIII 17. Barten.
Handfeste für Rosenthal. Abschrift. - Barten 1399 Sonntag n. Frauentag Wurzweihe.
PrUB, JH I 583a – 1399 VIII 18. Krakau.
König Wladyslaw von Polen bestätigt die Privilegien der Stadt Krakau. - Cracovie feria 2 infra octavas assumpcionis s. Marie 1399. (OF 7, p. 245 - nicht im OBA)
PrUB, JH II 1413 – 1399 VIII 27. Wormditt.
Bischof Heinrich von Ermland erneuert und bestätigt der Stadt Wormditt die fast unleserlich gewordene Handfeste des Bischofs Hermann von Jungingen 1346 über den Wald Bugen (jetzt Dorf Bürgerwald). Zeugen: Mag. Johann Philippi Pfarrer in Seeburg Jurist des Bischofs, Arnold Bange Prokurator, Nicol. Crossen (Trossen) Beichtvater, Notar Kaspar Schuwenpflug. – Wormditt 27. Aug. 1399. In der Erneuerung Cromer's vom 19. Februar 1578. (Schiebl. XXV 56).
1399, September
PrUB1399.09.00 – [1399 IX]. o.O.
Darstellung der kalmarischen Angelegenheit durch die Preussen. - [um 1399 IX]. (APGd, Stadtbuch II, S. 305—6 / APT, Handschriften, vol. I, fol,148r-v / Hanserezesse, I,4, 551, S. 507-08)
PrUB1399.09.00.a – [um 1399 IX]. o.O.
Darstellung der kalmarischen Angelegenheit durch die Lübecker. - [um 1399 IX]. (APGd, Stadtbuch III, S. 113—14; §§ 1—8 ohne Absatz / Hanserezesse, I,4, 552, S. 508-09)
PrUB, JH I 584 – 1399 IX 4. Marienburg.
Hochmeister an Meister in Livland: die Verhandlungen mit dem Erzbischof von Riga über das Geleit der dortigen Domherren. 1 Beilage (Protokoll der Verhandlungen). - Marienburg 1399 Donnerstag vor Nativ. Mariae. (XLII LS o.Nr.)
PrUB1399.09.05 – 1399 IX 5. o.O.
Artikel, welche Wisby in ein vom Hochmeister [Konrad von Jungingen} aus zustellendes Privileg aufgenommen zu sehen wünscht. — [13]99 Sept. 5. (OF 2c, überschrieben: Dys begerten dy burger von Wysbu von dem homeister im 99. jare am fritage vor nativitatis Marie / Hanserezesse, I,4, 560, S. 515)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an die Gotländer: wird ihnen einen Gebietiger schicken, dem sie nach dem Übergang der Herrschaft von König Albrecht an den Orden die Huldigung leisten können. Er soll ihre Beschwerden anhören und Maßnahmen ergreifen.
Hochmeister[Konrad von Jungingen] an Wisby: bekräftigt, dass er die Rechte der Stadt bestätigen will, sobald seinem Vertreter auf Gotland die Huldigung entgegengebracht wurde und diesem auch die Urkunden und Briefe mit den Privilegien gegeben wurden. Diese will der Hochmeister bestätigen, soweit er von rechte pflichtig syn.
PrUB, JH II 1414 – 1399 IX 29. o.O.
Ulrich von Jungingen, Komtur von Balga und Vogt von Natangen, beurkundet, dass vor landgehegtem Dinge Peter Spirow für 36 m. von Peter Aldekirchin und den Kindern des Peter Marcus in Langenwalde einen Zins von 3 m. gekauft und an seinen Neffen Erasmus im Kloster zu Rössel vermacht hat. Zeugen: Merlin Ryman, Landrichter; Sandir Wickerow, Jocop Padeluche, Balthesar, Bernhardus, Claus, Peter Tromite?, Herman, Herman, Hans, Gabriel, Ewirhart Kunsecke, alle lantscheppin uff dl zciet. Photographie nach dem Original. [Original Pergament im Archiv des Grafen von Eulenburg. Siegel ab.] (Schiebl. XXV 105).
PrUB1399.09.29 – 1399 IX 29. o.O.
Vorläufiger Ausspruch der Schiedsrichter in der kalmarischen Angelegenheit enthaltend die Festsetzung eines Tages, [1400] Juli 25 zu Kalmar, der von Lübeck, Danzig, Thorn und Elbing mit je einem Bürgermeister und zwei Ratmannen besandt werden soll und an dem auch die Königin Margaretha teilnehmen will. — Dit is gedegedinget unde eens gedregen in dem jare unses Heren 1399 in sunte Michaelis dage des ertzeengels. (Ledraborg, Handschrift, fol. 341r / StA Hamburg, S. 315 / APGd, Stadtbuch III, S. 111—12 / Hanserezesse, I,4, 553, S. 509-10 / Suhm 14, S. 656—58)
1399, Oktober
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog Wilhelm von Österreich: teilt auf eine Anfrage des Herzogs mit, daß entgegen der diesem zugegangenen Informationen [Wladyslaw] Jagiello keineswegs nach dem Tod der Königin von Polen erkrankt oder es zu Unruhen im Königreich gekommen sei. Der Tod der Königin hat nur bei einigen wenig hochrangigen Untertanen Unruhe verursacht.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Michael [...] Komtur zu Wien: berichtet auf Bitten Herzog Wilhelms und des Bischofs von Freising über die Huldigung und Heiratspläne für [Wladyslaw] Jagiello nach dem Tod der Königin Hedwig und rät, daß sich der Herzog von Österreich wegen seiner Ansprüche auf Polen (als einstmals rechtmäßiger Verlobter Hedwigs) an König [Sigismund] von Ungarn wenden soll; wird gern weitere Nachrichten aus Polen übermitteln.
PrUB, JH I 585 – 1399 X 11. [o.O.].
Verzeichnis der Zinsforderungen des Pfarrers zu Mewe. Schreibers des Vogtes (von Dirschau) Friedrich v. Zollern. Pauwel Mylisch, Johann Schyndemann, Klöster zu Neuenburg, Dirschau u. Danzig [Büßerinnen]. - 1399 Sonnabend vor Galli.
Zwei (nicht identische) Baurechnungen für das Ordenshaus Bütow, die zweite erstellt durch den Tressler Burghard von Worbeke (1397-1404) im Beisein des Komturs von Tuchel, Johann von Streifen (1397-1404), und des Pflegers von Bütow, Jacob von Rheinach (1394-1402).
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog Ladislaus von Oppeln: verweist darauf, daß der Orden das Land Dobrin nicht gekauft, sondern nur gepfändet hat und auch nicht zum Kauf bereit ist.
PrUB, JH II 4507a – 1399 X 23. Rom.
Papst Bonifaz IX. bestimmt, dass [Daniel von dem Berge] und die anderen Ordensbrüder, die zugleich Kapläne des päpstlichen Stuhls sind, an die Weisungen des HMs und der anderen Oberen bei Strafe der Exkommunikation gebunden sein sollen. - Rome X kal. Novembris pont. anno decimo. - In einem Transsumpt von 1400 I 30 (Schl. 8, 27a).
[Hochmeister Konrad von Jungingen] an Königin Margarethe von Dänemark: hat durch den Kanzler der Königin die Nachricht über das dem Orden verpfändete Gotland erhalten und wird antworten, sobald eine Klärung der damit verbundenen Fragen mit den Sachwalden des Ordens erfolgt ist; bittet um die Wahrung freundlicher Beziehungen.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an König [Albrecht] von Schweden: soll den Orden gegen die Ansprüche der Königin von Dänemark auf Gotland und die Stadt Wisby verteidigen. Sendet ihren Brief und bittet um eine Antwort.
PrUB, JH II 1415 – 1399 X 28. o.O.
Hans Lekow und dessen Sohn Jacob verkaufen der H.- Leichnamsbruderschaft zu Schivelbein einen wiederverkäuflichen Zins von 20 Mk. auf ihrem Gute Lekow. – 1399 an Simon und Judas. Original Pergament Siegel ab. Joachim Niessen Nr. 73. (Schiebl. LIV 31).
1399, November
PrUB, JH I 586 / PrUB, JH II 1415a – 1399 XI 1. [o.O.].
Ulrich von Jungingen Komtur zu Balga verschreibt dem Schulzen Gerhard Hoppe in Grünenfelde 6 Hufen zu kulmischem Recht. - 1399 aller Heiligen. - Abschrift (OBA 586); Original (XXVI, 301).
PrUB1399.11.03 – 1399 XI 3. Lübeck.
Lübeck [an die preußischen Städte:} meldet, dass der an den deutschen Kaufmann nach Flandern gesandte Schreiber zurückgekehrt sei. Der deutsche Kaufmann wolle hinsichtlich des Geldes, das die Erwerbung von Privilegien bei dem Herzog von Holland kosten würde, rechtzeitig genügende Auskunft geben, und Städte und Land Flandern haben versprochen, wegen der begehrten Hilfe gegen die Seeräuber auf der Westsee sich zu beraten und baldmöglichst Antwort zu schicken. — Screven des mandages na alle Godes hilgen daghe under unsem secrete [1399]. (APGd, Stadtbuch II, S. 306, überschrieben: Sequitur littera Lubicensium / Hanserezesse, I,4, 557, S. 513-14)
PrUB1399.11.03.a – 1399 XI 3. Stralsund.
Stralsund an die preußischen Städte: meldet, dass es dem seinen Ratssendeboten ertheilten Auftrag gemäss beim Herzog [von Wolgast] um Geleit geworben und dieses für ihre auf den Tag zu Lübeck ziehenden Ratssendeboten bewilligt bekommen habe. — Scriptum feria 2 post omnium sanctorum nostro sub secreto [1399]. (APGd, Stadtbuch II, S. 307, überschrieben: Sequitur littera Stralessundensium communibus civitatibus directa / Hanserezesse, I,4, 558, S. 514)
PrUB, JH I 587 – 1399 XI 14. Preußisch Holland.
Handfeste über Romahnen. Abschrift. - Pr. Holland 1399 Freitag n. Martini.
PrUB1399.11.22 – 1399 XI 22. o.O.
Hochmeister Konrad von Jungingen an die Königin [Margaretha] von Däne mark: sendet angeschlossen die von König [Albrecht] von Schweden erhaltene Antivort; will nach dem Bathe seiner Gebietiger eine bestimmtere Antwort von ihm fordern und die Königin von dem Erfolge in Kenntnis setzen. — Gegeben czu Marienburg an sendte Cecilien tage im [13]99 jare. (OF 2c, aa [fol. 109v], überschrieben: Der konyginne czu Denemark / Hanserezesse, I,4, 565, S. 516-17)
1399, Dezember
PrUB1399.12.07 – 1399 XII 12. o.O.
Die preußischen [an die livländischen Städte:] übersenden eingeschlossen den Rezess von Juli 25 zu Lübeck. Begehren, dass sie über das ihr Drittheil Angehende sich besprechen und ihnen ihre Antwort mittheilen sollen. — [13\99 Dez. 7 (TLA / Hanserezesse, I,4, 567, S. 519 / Liv-, Est- und Kurländisches UB, 4, MD)
PrUB, JH I 589 – 1399 XII 9. Marienburg.
Handfeste über Dosnitten. Abschrift. - Marienburg 1399 Mittw. n. conc. Marie.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog Witold: ist wegen des vom polnischen König verlangten sicheren Geleits verärgert, da er dem König bereits Geleit gewährt und auch sonst freundliche Beziehungen gewahrt hat, bittet um Warnung vor möglichen Gegnern des Ordens und bekräftigt das Geleit für den König.
PrUB1399.12.11 – 1399 XII 11. Wisby.
Der Fischmeister zu Putzig und Heerführer zu Gotland [Johann Techwitz] an den Rat der Stadt Thorn: sendet die Bewaffneten Struch, Wawrzyninc Borchard, Michael Tyfenow und Swarcze Niklos, die an der Gotlandfahrt teilgenommen gaben. Empfiehlt ihm diese zu bezahlen. Am dem donrestage vor Lucie, czu Wisby. (APT, Kat. I, Nr. 200 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 81)
PrUB1399.12.15 – [1399] XII 15. Krakau.
Krakau an Thorn: berichtet über das Ergebnis seiner Ermittlungen bei verschiedenen Handelsgesellschaften in Sachen der Beschwerden des Thorners Albrecht Rebber gegen Johan Flenczer, der mit Gütern nach Flandern gereist sei, für die zwischenzeitig der Wirt Arnold Polthus bevollmächtigt worden sei. (APT, Original, Papier / Hansisches UB 5, 392, S. 201)
PrUB, JH II 1416 – 1399 XII 19. Königsberg.
Wernher von Tettingen Oberst-Marschall verleiht an Tolne, der Sleyke's Güter besitzt, 1 Haken zu Oblitten im Kreis Cremitten. Zeugen: Heinrich Swelborn Hauskomtur, Kaplan Nicolaus, Johann Cosput Pferdemarschall, Barthol. Kleyssentaler Kornmeister und der Kompan Ulrich Czenger. – Königsberg 1399 Freitag nach Lucia. Original Pergament Siegel verletzt. (Schiebl. XXXV 39).
PrUB, JH I 590 – 1399 XII 25. [o.O.].
Handfeste über Selbkeim. Abschrift. - 1399 Weihnachten.