Rechnung über Verwaltung der Einkünfte des Altars in der H.-Kreuzkapelle zu Königsberg. Dabei Aktenstücke i. S. der Wittwe Damrau gegen Ursula Pynig wegen dieses Altares. - Von 1481-1519. (O. S.)

Undatierte Stücke i. S. des Claus v. Bach Hauskomtur zu Balga u. Hans v. Schönberg mit Heinrich Reuss v. Plauen (Zaubererin; Vergiftungsversuch). Ozanna aus Grünwalde. Bernhart v. Talheim DO. - s. d. (O.S.)

Hans Stojentin Landvogt zu Stolp an Großkomtur Simon v. Drahe i. S. des Michel Wussow. - Bütow ohne weiteres Datum. (B 349 h.)

Register über Einnahmen und Ausgaben des Kammeramtes Lötzen von Michaelis 1511 bis ebendahin 1512. Dietrich v. Botenhausen DO. Statthalter auf Lötzen. (O.S.)

HM. an den Rat zu Köln: Angelegenheit des DO.-Hauses Coblenz. O. T. HM. an Michel Andernach: beruft ihn aus Köln nach Ansbach. Entwürfe Wertherns. - 1512 o. T. (O.S.)

DM. Johann Adelman v. Adelmansfelden an den Kaiser: Wiederherbeibringung des v. d. Kardinal von Pavia dem DO. entrissenen Hauses Bologna. Caspar v. Karben Hauskomtur zu Bologna. Albrecht v. Lamersheim Komtur zu Venedig. Abschrift. Dabei Instruktion d. Kaisers für Bischof Matthaeus von Gurk z. Vorstellungen b. d. Papste in diesen Sachen. Abschrift. - s. d. (101 n° 104.)

HM. an die Regenten: Anstellung d. Falkners Hans Wessel. Entwurf. - s. d. (D 614.)

HM. an die Regenten: Versetzung d. O.-Marschalls Wilhelm v. Isenburg in d. Amt des † Nickel Pflugk (i. e. von Holland nach Ragnit). Entwurf. - s. d. s. 1511 28/4. (D 556.)

HM. an Großkomtur Simon v. Drahe: die Einkünfte d. Amtes Ragnit. Entwurf. - s. d. (D 558.)

HM. an die Herzogin von Jülich: Verleihung der Komturei Berg an Wilhelm Quadt. Entwurf Wertherns. Anlage. 1512 Juni 1. Petition in dieser Sache. Stefan und Adolf Quadt. - s. d. (D 560.)

Ordnung des Festzuges bei den Feierlichkeiten in Krakau aus Anlass d. Vermählung des Königs Sigismund (mit Barbara 1512 oder mit Bona 1518). - s. d. (XXIX 37.)

2 Briefe des Heinrich Reuss v. Plauen auf Pr. Eylau: Anfall d. Kottwitzschen Gutes Hoppendorf an ihn u. s. Streit mit den Regenten wegen der an ihn gefallenen Gütern des Hans Scherffchen. Melchior Kottwitz. Bertolt v. Altmanshofen Pfleger z. Ortelsburg. Originale? - s. d. (O.S.)

Vorstellung nomine d. Königs v. Polen bei Markgraf Kasimir betr. die dem Gemahl der Justina Schilling, Michel v. Syntzlau (Senslau) zugefallenen Erbgüter des Lucas Schilling auf Samland. - s. d. (LVI 47.)

Testament des Hans Beyher Bürgers zu Leipzig. Bruchstück; der größte Teil ausgeschnitten . Gen. bes. die Pfarrkirche zu St. Thomas in Leipzig. (XLV 11)

An contagium pestis fugiendum? Consilium pontificis Fabiani Warmiensis. - s. d. (LXII 30.)

Bestimmungen für den Firmarienmeister (in Königsberg). - s. d. (O.S.)

Notizen betr. den Vertrag mit dem Prokurator Dr. Johann Blankenfeld vom 29. Sept. 1512, die dem Georg v. Eltz nach Rom geschickten Summen, der Vertrag mit Dr. Kitzscher v. 22. Okt. 1512 u. andere Zahlungen des HM.s an W. v. Isenburg, Wendt v. Eulenburg, an Kaufleute u. an den Hofmarschall Michael v. Wiersberg, auch ein Anlehen auf das Amt Ragnit. - s. d. (O.S.)

Allerhand Beschwerden über das unchristliche Gebahren des Pfarrers von Jucha. - s. d. (O.S.)

Ratschlag des N. N. Jobst Truchsess? betr. das Verhältnis zu Polen. - s. d. (O.S.)

Beschwerdeartikel der 3 Städte Königsberg in Handelsangelegenheiten (auch Münze u. Goldschmiede betr.). (O.S.)

Eingang von Beschwerden über die Wachswaage, über Kaufleute, über Fürsten und über die Kanzlei.

Hans v. Schönberg zu Schönberg der Ältere quittiert dem Stettiner Ratmann Barthol. Schom über eine Zahlung auf Wechsel von Georg Kramer zu Königsberg und Ebert Roge zu Danzig. - Leipzig (AdG. a S 27.)

Lübeck an Danzig: antwortet auf [PrUB1511.10.08], dass seine Auslieger solcher Ausschreitungen nicht geständig, sondern der Meinung seien, recht gehandelt zu haben. Lübeck habe den Vertrag (der wy szo vaken nicht vormodet uns to vormanen) durchaus angemessen gehalten und sei mit den in seinen Hafen gekommenen Gütern dem Vertrag gemäss verfahren. Es habe trotzdem dem nach Lübeck geschickten Bevollmächtigten der Danziger Bürger gütliche Verhandlung angeboten, und, da dieser solche ausgeschlagen, ein rechtliches Verfahren zugesagt. Dies habe er aber auch ausgeschlagen, so dass es also keine Schuld mehr trage. — 1512 fridages in der octaven epiphanie. (APGd. 300 D XXXI 501, Or., Perg., mit geringen Resten des Sekrets / Hanserezesse, III,6, 255, S. 281)

Hermen Messman, Hermen Valke, Peter Bambow, Johann Bone, Karsten Hutterock, Hartich Hogefelt, Bosse Wolters, Hinrick Dale, Hans Krusbecker an den Rat zu Lübeck: sprechen nach Verlesung von [PrUB1511.12.17] vor dem Rat zu Lübeck ihr Bedauern über den von Danzig durch sie erlittenen Schaden aus. Erklären, keinen Befehl zum Angriff auf Danziger gegeben zu haben. Bieten Recht an und ersuchen, wenn Danzig gegen sie und ihr Gut etwas vornehmen wolle, dann auch ihrerseits gegen Danzig vergehen zu dürfen. Bitten um Mitteilung dieser Erklärungen an Danzig. — 1512 fridages in der octaven epiphanie. (APGd. 300 D XXXI 502, lübische Abschrift / Hanserezesse, III,6, 256, S. 281-82)

Lübeck an Danzig: sendet als Antwort auf [PrUB1511.12.19] das Schreiben [PrUB1512.01.09.a] und bittet, auch die Danziger Bürger anzuweisen, mit dem rechtlichen Austrag zufrieden zu sein, von Weiterem abzustehen (darmyth wyderer unlusth moge vorgekamen werden). — 1512 frydages in der octaven epiphanie. (APGd. 300 D XXXI 502, Or., Pg., mit Spuren des Sekrets / Hanserezesse, III,6, 257, S. 282)

Lübeck an Danzig: dankt für Danzigs Bemühung um Beilegung der Fehde mit Dänemark, über welche das Januar 3 (am sonavende na circumcisionis domini) eingegangene [PrUB1511.12.10] berichte, und erklärt sich gern bereit, Danzigs Vermittlung neben der des Markgrafen von Brandenburg und des Herzogs von Mecklenburg, über die es früher berichtet hat, anzunehmen. — 1512 am frydage in der octaven epiphanie domini. (APGd. 300 D XXXI 500, Or., Perg., Sekret fast ganz erhalten / Hanserezesse, III,6, 257a, S. 282)

Nutzung des Bernsteinregals durch Nicolaus Pflaum, Georg Kromer und Eberhard Rogge und Bitte an Herzog [Bogislaw X.] von Pommern, den Bernsteintransport ungehindert nach Lübeck zu gestatten.

Erneuerung eines Vertrages zwischen dem Großkomtur [Simon von Drahe] auf der einen und Nicolaus Pflaum, Georg Kromer und Eberhard Rogge auf der anderen Seite.

Lübeck an Danzig: ermahnt auf Grund eines neuen Klageschreibens des Kaufmanns zu Brügge nochmals dringend, doch dafür zu sorgen, dass das Kontor nicht untergehe und die kostbaren, schwer erworbenen Rechte und Privilegien nicht verloren werden (keyn privat unde summyger tonemynge vor der gemenen nutticheit stede gheven). — 1512 am fridage na conversionis Pauli. (APGd. 300 D XXV A 49, Or., Perg., mit Resten des Sekrets / Hanserezesse, III,6, 277, S. 299)

Die wendischen Städte an Soest, Reval, Zwolle, Danzig u. A.: tteilen mit, dass der Stillstand mit Holland, Seeland und Westfriesland 1510 abgelaufen und jetzt wieder der alte Kriegsstand zwischen diesen Ländern und den Städten eingetreten sei. Warnen vor dem Besuch der genannten Länder, damit man nicht zu feindlichen Massregeln gezwungen sei (na older gebrachter krygesscher o^evynge nicht allene de principale dan ock ere in desser sake byplichtere, hulper, testender ock to unde afforer beschediget worden). — 1512 vridages na conversionis Pauli. (APGd. 300 D XXV A 49a / StA Soest, Fach III Hanse n. 9 / TLA, Kasten 1501—25 / StA Zwolle / Hanserezesse, III,6, 282, S. 304-05)

Reformvorschläge (des Bischofs Job v. Pomesanien) für den DO. (Vereinigung des Hochmeisteramtes mit d. poln. Königskrone etc.), auch die Verhandlungen selbst, Antwort des Königs usw. - s. d., jedoch die Notiz: Handl. in Krakau, wo Bischof Job im Febr. 1512 weilte u. derartige Erörterungen stattfanden. (LXV a 74/a u. b.)

Hauskomtur des Deutschen Ordens in einer Krugsache (Pollen?)

Klaus von Bach, Hauskomtur zu Balga erneuert dem Jorg von Cuppegal eine Handfeste über 3 Hufen in Kupgallen, zwischen Schwengels Güter und Woditen gelegen, frei, erblich zu magdeburgischem Recht. - Zinten 6. Februar 1512. Originalpergament. Siegel. – Acc. 134 / 1939. (XXVI 298)

Benachrichtigung Hans Hoppes über einen im Rathaus gefällten Spruch und Einladung an ihn, sich zur Schadensvermeidung umgehend nach Königsberg zu begeben.

Die zu Amsterdam versammelten Deputierten von Amsterdam, Hoorn, Enkhuisen, Edam, Mormekedam und der Dörfer des Waterlandes an Danzig: bitten, Danzig möge ihre dort noch liegenden Schiffe unter seinem Schutz mit nach den Niederlanden herüberführen (zoe veel willen doen, dat onse scepen mitten utven onder een protectie mogen oevergeveylieht werden) gegen solches Geleitsgeld, wie Danzig seinerseits in gleicher Lage etwa den Niederländern entrichten möge. — 1512 (1511) Febr. 8. (APGd., 300 D XX 365 c, Or., mit der Spur von Amsterdams Siegel / Hanserezesse, III,6, 312, S. 325)

Passbrief für Hans Hutter sowie Fürschreiben an den Rat zu Frankfurt an der Oder.

Der alte M[ichel] v. Künseck an die Regenten: seine Irrungen mit RudoIf von Dypelskirchen Komtur zu Rhein u. Ob.-Trapier u. mit Wilhelm v. Schaumburg Pfleger zu Barten. Beilage: Undatierter Brief (Abschrift). Der R. v. Diepoltskirchen an Michel v. Künseck (Holzungen im Bollenwalde). - Modgarben. (O.S.)

Vollmacht des HM.s für Georg v. Eltz Komtur zu Osterode wegen einer Leibrente des Bernhard Schlüchter v. Erffenstein. Entwurf. - 1512 Montag nach Invocavit. (D 317,18.)

König Sigismund von Polen erteilt dem (angeblich) in s. Auftrag nach Deutschland ziehenden Johann Schimberg (v. Schönberg) einen Geleitpass. - Krakau 6. März 1512. (71 n° 23.)

Antwort d. Königs v. Polen auf die Werbungen des Bischofs Job in der Ordenssache (Union d. HM.-Amtes mit d. Krone u. s. w.). - s. d. (O.S.)

Einigung zwischen Brigitta Tiedmanßdorf und ihrem Sohn Jorg um das ihr zustehende Leibgeding.

Bischof zu Riesenburg an HM.: die Angelegenheiten des 0b.-Marschalls. Philipp v. Feilitzsch u. der Dechant zu Onolzbach (Ferber). Warnungen. - Wolram(?) 1512 Sonntag Reminiscere. (LXV a 101.)

Mit Zustimmung des Großkomturs [Simon von Drahe] Inbesitznahme der von Erhart Pfeiffer der kneiphöfischen Olafsgilde verpfändeten Kette durch die Verweser des Holkenwinkels.

Bernhard Golowinski u. Jacob Rosnowski Hauptleute auf Marienburg an den Großkomtur Simon v. Drahe die Keutelbriefe betr. - Marienburg 1512 Donnerstag vor Oculi. (LXI a 43.)

Bitte des Albrecht von Riclickhusen um Ersatz für seine ihm unterwegs abgenommene Zehrung und um eine Fürschrift des Großkomturs [Simon von Drahe] zwecks Übermittlung seiner für livländische Herren bestimmte Botschaften des Kölner Domkapitels.

Vertrag des Hans Fürstenau und seiner Schwester Ursula mit den Vormündern der Magdalena Schneckebretschin über das von Peter Lawkischke bewohnte Haus.

Passbrief für die Sankt Jakobspilger Valentin Hiebolt, Sijmon Wijseman, Hans Scholtz und Hans Schonwolt.

Der Großkomtur [Simon von Drahe] an den Erzbischof von Riga [Caspar Linde]: Verhandlungen mit dem erzbischöflichen Diener Schilling über die Anfertigung neuer Harnische; Vertröstung bis zur Ankunft alter, als Muster dienender Harnische.

Notarieller Akt über Auszahlung von 30 Dukaten seitens des Deutschen Orden-Prokurators Dr. Johann von Kitzscher Propstes zu St. Georg in Altenburg an die Jungfrau Margarete Dominica aus Vercelli bei ihrer Verheiratung mit Nicolaus Johannis aus Novara nach altem Ordensbrauche. Zeugen: Damianos de Marianis Bürger von Rom und Joh. Antonius de Thomarinis a. Barbaray; Heinrich von Bünau Domherr zu Naumburg und Anton Mhan Kleriker. - Rom 21. März 1512. Originalpergament. Notariatsinstrument. (19 Nr. 15)

Herzog Georg von Sachsen an HM.: Abfindung des Asmus Kolb für die dem † HM. geleisteten Dienste. - Lommatzsch 1512 Dienstag nach Laetare. (B 347.)

Fürschrift zu Gunsten des Jorg Pasch zur Erlangung seiner Außenstände zu Wilna und Kauen.

HM. an M. in Livland: die Verhandlungen zu Thorn und Krakau mit den Polen und der Reichstag zu Coblenz. Hans v. Schönberg. Hans v. d. Gablenz. Entwurf Wertherns. Dabei auch Entwurf d. Begleitschreibens an die Regenten. Auch Abschr. d. obigen Schreibens. - Onolzbach 1512 Montag nach Judica. (D 317/17 u. 607.)

Danzig an Riga: meldet, dass seinen Bürgern Bernd von Ress, Valentin Nagel, Bernd Basman, Paul von Femern und Arnd Smid ein aus Seeland kommendes, von Arnd Smid geführtes Schiff nebst Gütern 1511 Juni 19 (in des billigen lichnams dage) von lübischen Ausliegern genommen sei, während es doch weder Feindesgut geführt habe, noch aus feindlichen Landen gekommen sei, im Wert von 1346 m. preuss. Erklärt, dass gesagt werde, das Schiff liege noch in Riga. Bittet, den geschädigten Bürgern, die den Hinrich von Karpen, Riga, und Hans Helm zu ihren Bevollmächtigten gemacht haben, zu ihrem Rechte zu verhelfen und ihnen das Schiff wieder ausfolgen zu lassen. — [1512 März 31]. (APGd., Missivenbuch S. 316-17, überschrieben: Ad Rigenses exivit feria 4ta ante palmarum anno 12 / Hanserezesse, III,6, 257 Anm., S. 282)

Die zu Lübeck versammelten Ratssendeboten der wendischen Städte und der Rat zu Lübeck an Danzig: teilen mit, dass sie wegen des oft beklagten Eindringens der Niederländer in den Handel sich zur Fehde genötigt gesehen hätten, und fragen an, ob Danzig bereit sei, nach Ablauf seines Stillstandes mit den Niederländern Nov. 11 sich mit den wendischen Städten gegen diese zu verbinden. — Schreven under unszem der stadth Lübeck secrete, des uns uppe duthmal hyr to samptlick gebruken, donredages na judica anno 1512. (APGd. 300 D XXV A 50, Or., Perg., Sekret zum Teil erhalten / Hanserezesse, III,6, 315, S. 326-27)

Passbrief zugunsten des Königsberger Schiffers Sijmon Rymer für eine Fracht nach Reval.

Die Regenten [Hiob von Dobeneck, Günther von Bünau und Simon von Drahe] an den Meister in Livland [Wolter von Plettenberg]: Rückkehr Hiobs von Dobeneck aus Krakau, Anhörung der durch den Vogt von Brandenburg vorgetragenen Anliegen des Meisters durch den Hochmeister [Albrecht von Brandenburg-Ansbach]; Ausarbeitung einer anderen Tagsatzung durch Hiob für einen weiteren vom polnischen König [Sigismund I.] anzuberaumenden Tag; wegen der vom König auf den 24. Juni festgesetzten Zusammenkunft, Bitte, den Meisterrat am 9. Mai einzuberufen, um dem zum Meister aufgebrochenen Boten eine Antwort für die Zusammenkunft mit dem König zu geben.

HM. an Markgraf Kasimir: Ankunft des Hans v. Schönberg aus Krakau; Reichstag z. Coblenz. Bischof Job. Georg v. Eltz. Wilhelm v. Isenburg. Entwurf Wertherns. - 1512 Samstag nach Judica. (O.S.)

HM. an die Herzöge Georg und Heinrich von Sachsen: Nachlass des Königsbg. Bürgers Hans Lippranth. Urban Lippranth z. Freiberg in Sachsen. Entwurf Wertherns. - o. J. Dienstag nach Palmarum. (D 552.)

HM. an (den Prokurator in Rom): gestattet dessen Heimkehr; unterrichtet ihn über die Lage. Entwurf Wertherns. - Onolzbach 1512 Mittwoch nach Palmarum.

Bischof Fabian von Ermland (soeben erwählt) an die Domherren Albert Bischof, Chris. Suchten, den Domdechanten u. Dr. Kitscher in Rom: seine Wahl. 4 Entwürfe v. eigener Hand. - Ex Warmia o. J. die Jovis sancta. (Aus LXVI a 12,a.)

Geleitbrief für Berthold Lubmer.

Georg v. Kolwitz Pfleger zu Johannisburg beurkundet einen Vertrag des Simon Molknecht zu Gutten mit s. Schwiegersohn Christof Roch von Jablonken über den Brautschatz. Zeugen: Friedrich v. Heydeck Kompan zu Johannisburg u. Hans v. Colwitz Kompan zu Ortelsburg. - Johannisburg 1512 Mittwoch in Osterheiligentagen. (AdG. a K 91.)

Passbrief für die Befrachter des nach Reval fahrenden Königsberger Schiffes des Heinrich Sasse.

HM. an DM.: Besuch des Reichtages. Entwurf Wertherns. - 1512 Freitag nach Ostern. (D 606.)

Passbrief für die Befrachter des nach Reval fahrenden Königsberger Schiffes des Andres Kelm.

Herzog Bugslaf von Pommern an Großkomtur Simon v. Drahe: Angelegenheit d. Michel Wussow.
Beilage. Eingabe des M. Wussow. Hans Conpaske. Vogt zu Brandenburg. Georg Slesiger. - Stettin 1512 Montag nach Quasimodogeniti. (B 349.)

1. HM. an Johann v. Schleinitz: dessen Schuld an weiland Nicolaus Pflugk. Kanzler Dr. Dietrich v. Werther. Hans v. Schönberg. - 1512 Dienstag nach Quasimodogeniti. 2. HM. an die Regenten: Hans v. Schönberg und die Ordenskanzlei. Dr. Conrad Schreck. Dr. Stefan Gerhard (Gerdt). Beschwerden des Heinrich Reuss v. Plauen Vogt zu Pr. Eylau gegen Claus v. Bach Hauskomtur z. Balga und Hans v. Schönberg. Entwürfe Wertherns. - ut supra. (O.S.)

Schenk Czabel vom Walde (v. Wolde) an Großkomtur Simon v. Drahe i. S. Michel Wussow gegen Schlesiger. - Stettin 1512 Donnerstag nach Quasimodogeniti. (B 349f.)

HM. an (Heinrich v. Knöringen?): die Verhandlungen mit Polen; versieht sich seiner Hilfebereitschaft. Entwurf. - s. d. (D 555.)

Verhandlungen des HM.s mit dem Kaiser u. den Reichsständen wegen s. Verhältnisses zu Polen. - s. d. Druck: Wieser I Nr. 175. (C 226/1.)

Verhandlungen mit den Grafen, Herren u. Rittern im Fürstentum (Stift) Mainz wegen d. Hilfe für den DO. gegen Polen. - s. d. (C 233.)

Passbrief für die Befrachter des nach Riga fahrenden Königsberger Schiffes des Jost Baltar.

Georg Bone Hauptmann auf Bütow an Simon v. Drahe Großkomtur i. S. des Michel Wussow. - Bütow 1512 Stanislai. (B 349g.)

Die wendischen Städte an Danzig: setzen auseinander, dass man über die in früheren und im jetzt beendigten Kriege mit Dänemark an die Niederländer ergangene Aufforderung, den Verkehr mit Dänemark einzustellen, zur Fehde gekommen sei, die zuerst 1441 beigelegt wurde, dass der wiederholt verlängerte Stillstand gegen Ende 1510 (nu wynachten vor eynem jar ungeferlich) zu Ende gegangen sei und die Niederländer vor ein und zwei Jahren Mandate gegen sie erlangt hätten (desulven siek vor eynem unde twen jaren understanden, itlike provisie wedder uns unde gemeynen copman in gemelten unde anderen landen des hern princen, so se ock erholden, to irlangen unde dar sulvest to laten exequeren). Erinnern an die Lage des Kaufmanns zu Brügge, der es durch diese Stadt doch erreicht habe, dass bisher die Niederländer die Exekution ihrer Mandate in Flandern nicht hätten erlangen können (keyserliker majestat ock deme princen, dergeliken fruwen Margareten unde anderen der lande regenten nicht weynich entegen), und daher gehofft habe, dass die Städte, und besonders die an der See und an zur See fliessenden Strömen gelegenen, ihre Schiffe ins Zwin senden würden. Berichtet über vier bremische nach Veere gekommene Schiffe (des gemelte coepman myt groter murmuratie unde wedderwillen, tegen se vorgenamen, nicht weynich to reden gesath unde vorschamet geworden) und schliessen sich der vom Kaufmann ausgesprochenen dringenden Bitte an, doch in Anbetracht des Fortunari-Urtheils und der Bedeutung Brügges für die Sicherheit des Kaufmanns in Flandern die Schiffe ins Zwin schicken zu wollen. — 1512 under unserem der stadt Lubeke secrete, des wy anderen up dythmal hyr to samptlick gebruken, am frygdage na Johannis ante portam latinam. (APGd. 300 D XXV A 51, Or., Perg., geringe Reste des Sekrets / Hanserezesse, III,6, 321, S. 329)

Rechnung des Hauses u. Amtes Lochstädt. Adrian und Faustin (v. Waiblingen). - 1512 Sonnabend nach Kreuzes Erfindung. (LVI 24.)

Claus, Jasper und Ewalt v. Zitzewitz an Simon v. Drahe Großkomtur i. S. des Michel Wussow. - Bütow 1512 Sonntag nach Stanislai. (B 349 d.)

Clawes Putkamer auf Wollin an Denselben in derselben Sache. - Wollin 1515 Montag nach Stanislai. (B 349d.)

Hans v. Schönberg d. Ältere quittiert dem Barthol. Schom zu Stettin über Einlösung eines Wechsels auf Georg Kramer zu Königsberg u. Ebart Roge zu Danzig. - Leipzig 1515 Montag nach Cantate. (AdG. a S 28.)

Großkomtur Simon v. Drahe an HM.: das Kapitel zu Königsberg u. die dort beschlossene Schickung nach Krakau; Beschickung des M.s in Livland u. dessen Ansicht über die Lage; Einräumung d. sehr heruntergekommenen Hauses und Amtes Lochstädt an die Gebrüder Leo, Adrian u. Faustin v. Waiblingen auf Lebenszeit. Bischof Job v. Riesenburg. Hans v. d. Gablenz Vogt z. Brandenburg, Bertholt v. Altmanshofen Pfleger zu Ortelsburg. Georg v. Polenz Lizentiat. Hans v. Schönberg. Michel v. Schwaben Komtur zu Meniel. Jobst Truchsess Pfleger z. Neidenburg.
Beilage. 1512 Apr. 13 (Wenden 1512 Dienstag in Ostern) W. v. Plettenberg M. in Livland an d. Regenten. Abschrift. - Königsberg 1512 Dienstag nach Cantate. (C 370.)

Erzbischof Jaspar von Riga an die Regenten: Anbringen d. Komturs v. Memel (M. v. Schwaben) u. Pflegers v. Neidenburg (J. Truchsess).- Ronneburg 1512 Mittwoch nach Cantate. Napiersky Nr. 2573. (O.S,)

Danzig an die Ratssendeboten der wendischen Städte oder an Lübeck: zeigt an, dass es [PrUB1522.01.30.a] empfangen habe, aber erst Mai 9 durch Hermann Mundt (juwer erszamheiden borger, de siek beromet, sulckeynen juwer erszamheiden breef van dem ehrhaftigen meister Bernhardo Heyneman, juwem secretario, am sonavende nha Georgii des 24. dages aprilis bynnen Lubeke entfangen hebbe). Spricht über die Warnung vor dem Verkehr mit den Niederlanden seine Verwunderung aus und verwahrt seine schon abgegangenen Schiffe gegen etwaige Nachteile. (Daruth wie nicht eyne geringe befremdunge in unszem gemothe dragen, dat de dinge wedder uns als de frunde, de siek alwege jegen juwe ersz^de geborlick geholden, alzo vorgenamen werden, daruth de herschop der Westhszehe zowol als der Oesthszeh belegen und vorwesende in tokamenden tyden eyn unlydelick exempel to mergklickem des gemeynen besten afdrage muchten voernemen, indeme dat eynem elcken alwege fry und ungehindert is gewesen, de szegelatien in die order, dar dat eynem jederen gefellich, tho stellen. Dat siek dan alzo ock geboret, als in vorigen bygewekenen jaren de allerchristlickste herre koningk van Franckrick wedder des hertogen lande van Burgundien krigesscher handel ovynge sick heft understanden. Wohrvoer wie ock antoszehen hebben, dat juwer erszamheiden breef vorgemelt alzo spade uthgegangen und betherto gantczlange vorholden, zo dat ock unsze schepe starck van hennen in de order, daer sze hen geladen, sient geszegelt, is by juwen ersz^den rieplick to ermeten und to bedencken. Hierumbe is unsze fruntlicke bede mit flytigem anszynnen, uns efte den unszen in dieszem fal datsolvige nicht wedderfaren tho laten, dat, zo idt im anderen wedder juwe erszde vorgenamen wurde, nicht zo gutlick wo idt sulde gehandelt were, und wie uns ock dartho gentczlick vorlaten, dat idt juwe ersz^de by den eren alzo werden vorschaffen, darmede wie van beyden deilen in fruntlicker naberschop mehr und mehr gestarcket und befestiget wurden). — [1512 Mai 13.] (APGd. Missivenbuch S. 313, überschrieben: An de erszamen, vorszynnigen und hochgeachten wyszen heren borgermeister und rathmannen der stede Lübeck, Hamborch, Rostock, Stralessundt, Wismar unde Lunenborch efte in afwesen dersolvigen radessendebaden dem erbaren rade to Lübeck vorgemelt, exivit feria 5ta ante vocem jocunditatis, que fuit 14. maji / Hanserezesse, III,6, 322, S. 330-31)

Danzig an Lübeck: antwortet auf das ebenfalls Mai 9 erhaltene [PrUB1512.04.01], dass es darauf noch keinen bestimmten Bescheid geben könne, weil der Bestand bis Nov. 11 (Martini) dauere und gehalten werden müsse, und Danzig vorher von den Niederländern Botschaft erwarte (uth orszaken durch de erbaren und wyszen unses rades gelevede frunde und geschickede am jungesten in gemeyner der hensze steder vorgadderynge bynnen Lubeke an den dach gestellet). — [1512 Mai 13]. (APGd. Missivenbuch S. 314, überschrieben: Ad predictas sex Wandalicas civitates sub eodem omnino titulo et modo subsequentes eodem die et nunctio exivere quo precedentes / Hanserezesse, III,6, 323, S. 331)

Michel v. Schwaben Komtur zu Memel und Jobst Truchsess Pfleger zu Neidenburg an Großkomtur Simon v. Drahe: M. in Livland lehnt die Schickung nach Krakau ab. - Neumühlen 1512. (C 369.)

Forderung der Kneiphöfer nach der Wüstung Wenigfelt als Entschädigung für Verluste aus der Kneiphöfischen Vorstadt.

Mertin Wussow mit s. Vettern an Simon v. Drahe Großkomtur: Sache des Michel Wussow. - Lauenburg (Pommern) 1512 Sonntag vor U. H. Himmelfahrt. (B 349e.)

HM. an Kurfürst Joachim zu Brandenburg: Polen u. die geplante Vereinigung der Krone mit dem HM.-Amte in Preussen. Eitel v. Stein. Entwurf Wertherns. - Trier 1512 Dienstag nach vocem jocunditatis. (D 609.)

HM. an (Bischof Job v. Pomesanien): Erstreckung des Tages zu Krakau. Entwurf Wertherns mit eigenhdg. Unterschrift Albrechts! - o. J. Freitag nach Himmelfahrt. (O.S.)

Danzig an die wendischen Städte: spricht seine Freude aus über den Frieden mit Dänemark, von dessen Abschluss es benachrichtigt wird. Bespricht die Folgen des ausgebrochenen Krieges mit Holland, Seeland und Westfriesland für das Kontor zu Brügge und verheisst möglichsten Besuch des Zwin, fordert aber, dass Danzigs Schifffahrt durch Auslieger nicht belästigt werde. (Derwegen wii juwen erszamen wisheiden syn unvorborgen, dat wie up dat gemelde kunthoer tho Brugge nicht eyn kleyn upmercken gehat und noch hebben, darumbe ock unszen kopluden und schypperen, den mogelick und doenlick is upt Swen to szegelen, ernstliek gebaden und bevehel mede gegeven, de gedachte havenynge umbesocht nicht to laten, und syndt ock der gantczen tovorsicht, deme alzo folge gescheen is und forder gescheen werdt. Und who jemandt von den unsen in syner wedderkumft anders vormerket wurde, darthegen nicht anders, dan who sick dat der billicheit nha geboret, sulde gedacht und gedaen werden. Den idt aver nicht mogelick van gebreke halven der dupe, dan ere schepe to deep gaen, darhen to szegelen, de mogen wol vor jedermennichlick entschuldiget weszen. Sal dennach keyn mogelick flyeth by uns und den unszen vorblyven, darmede dat Swen van den unsen, de darto gadelicke schepe hebben, mehr und mehr besocht werde, dan wie des gedochten kunthores gedye und thonement, kenne idt God, nicht alleyne gerne szegen, besunder ock, zo vele an uns, darto gerne vorhelpen. Fogen ock juwen ersz^den fruntlick to wethen, alles, wat wy juwer ersz^den kopluden van hennen upt Swen szegelnde mit godem gelympe to fordernisse und bystendicheit, dar sze unszer efte der unszen to doen hebben, doen konen, dartho szye wie gantcz geneget. Uns kommet aver voer durch unsze borgers und koplude, who en bygebracht werdt, dat juwe ersz^de efte de eren gesynnet, al de ehn voerkamen de tydt over sulcker veyde wedder de gedachte lande angestellet anthohalen und tho nemen, des wie uns dan to juwen ersz^d und den eren nicht vorszeen, besunder bidden und gentczlicken vorhapen, juwe ersz^de werden sulcker umbequemicheit by den eren nicht stellen geven, be sunder alle anfaringe up den unszen als up de frunde upt ernste vorbeden, zo dat nicht wyder ungelympt daruth entstunde). Verspricht baldmöglichste Bestellung der mitgesandten Briefe an Thorn, Elbing und Königsberg. — [1512 Mai 22] (APGd. Missivenbuch S. 319-20, überschrieben: An de szosz Wendissche stedere Lübeck, Hamborch, Rostock, Stralessundt, Wysmar und Lunenborch, exivit sabbato post ascensionis domini anno etc. 12 / Hanserezesse, III,6, 328, S. 334-35)

Danzig an König Johann von Dänemark: klagt, dass der Schiffer Detlef Arpe, Bürger zu Riga, mit seinem Schiffe in Danzig von Danziger Bürgern nach Reval verfrachtet, auf der Fahrt von Danzig nach Reval von dänischen Ausliegern genommen sei, obgleich seine Danziger Zertifikation bezeuge, dass sein Schiff nach dem Schwur des Schiffers allein nach Riga, die Waren aber nach Danzig und Reval zu Haus gehören. Berichtet, dass die Auslieger die Zertifikation und die Briefe der Kaufleute über Bord geworfen hätten, dass Schiff und Gut aber noch auf Gotland liegen und der dortige Hauptmann das Teilen nicht gestatte. Stellt auf Ansuchen der Bürger eine neue Zertifikation aus und bittet unter eindringlicher Erinnerung an das gute Verhältnis Danzigs zum Könige, Schiff und Gut nach Reval gelangen zu lassen. — 1512 Mai 24. (APGd. Missivenbuch S. 317—318, überschrieben: Ad regem Dacie exivit feria secunda post dominicam exaudi anno etc. 12 / Hanserezesse, III,6, 409, S. 391)

Abschichtungsbestätigung für Kaspar Sattelknecht.

König Sigismund von Polen an die Regenten: angebl. Wegnahme einer dem Jacob Lega zugefallenen Erbschaft durch den Komtur zu Rhein, Rudolf (v. Tippelskirch). - Krakau 1512 d. 28. Mai. (71 n° 24.)

Lübeck an Danzig: antwortet auf das Mai 26 (am vorgangen mytweken) erhaltene Schreiben [PrUB1512.05.13], dass es, obgleich eigentlich eine Besprechung der wendischen Städte habe vorausgehen müssen, doch, da Danzigs Schiffe vor Ankunft der Warnung abgesegelt seien, seinen Ausliegern sogleich geschrieben habe, sich an Danzigs Schiffen nicht zu vergreifen, auch Hamburg zu gleichem Befehl aufgefordert habe. (So hebben wy doch umme alles besten wyllen unde so wy ungerne scholden enigermate wedderwerticheit stede geven, in deme de juwen in bavenschreven orden vor der tydt, als juwer ersamheid de warschuwynge averrekent, gesegelt, von stundt na vorlesinge juwer ersamheide schrifte unsen uthliggeren bevalen, ock den ersamen van Hamborch, unsen frunden, desulven schrifte toschicket myt beger, de eren ock to belasten, siek an sulke juwer ersamheide schepe nicht to vorgripen). Erklärt das späte Eintreffen der Warnung in Danzig (is hiiruth, dat sulcke warschuwynge up gifte dersulven bolevet, avers juwen ersamheiden to vorkunden up palmarum darna1 dorch der Wendesken steder radessendebaden neffen uns bynnen unser stadt vor laten unde sustes nener andern andacht oft menynge gebort oft gesehen). Ermahnt abermals zum Besuch des Zwin (dewyle den ock van juwen ersam heiden, umme ore schepe int Zwen uppe nochaftige certification to segelen, to vorschaffen gesunnen, unde uns den dingen standen als noch darinne wes to wandelen nicht wyl fugen oft bequemen, so juwe ersamheide by sick wol konen ermeten, is nochmals unse fruntlich boger, jwe ersamheide wyllen de oren unde so tokumpstigen uth dersulven havene werden segelen darto hebben unde underrichten, demsulven also noch folge to don unde natokomen, ock sick sustes vilgemelter warschuwinge gemeten to holden). — 1512 fridages na exaudi. (APGd. 300 D XXXI 504, Or., Perg., mit Resten des Sekrets / Hanserezesse, III,6, 330, S. 336)

Pfleger zu Ortelsburg an Jobst Truchsess Hauskomtur zu Königsberg: Beschwerden des Baroff über den Pfleger.
Anlage. Darstellung d. Sachverhaltes. - Ortelsburg 1512 Montag in d. Pfingstheiligentagen. (O.S.)

Raboth v. Plettenberg Hofmeister (d. Herzogs v. Jülich) an HM.: Begnadigung des ungehorsam gewesenen Ordensritters Jacob v. Bynsfelt. - Düsseldorf 1512 Montag nach Pfingsten. (D 613.)

Jacob v. der Schleuse an (Großkomtur): s. Ansprüche auf d. Nachlass seiner in Kauen als Ehefrau des Marcus Birutt kinderlos verstorbenen Schwester. - Königsberg 1515 Dienstag in Pfingstheiligentagen. (95 n° 99.)

Dr. Fabian von Lusiainen Elekt und das Domkapitel von Ermland (Andreas Cleetz Kustos, Nicolaus Coppernick, Heinrich Schnellenberg und Joh. Crapitz) bevollmächtigen zu Verhandlungen mit dem König Sigismund von Polen den Archidiakon Dr. Johann Sculteti und den Administrator Balthasar Stockfisch. Zeugen: die Domvikare Jacob Achtsnicht und Kaspar Pawtzke. - In loco cap. eccl. Warm. 1. Juni 1512. Originalpergament. Notariatsinstrument. Siegel. (LI 62)

Eingabe der 3 Städte Königsberg an d. Regenten in Handelssachen (Niederlagsrecht auf russische u. litt. Waaren, poln. Zollerhöhungen in Litauen, Garnzoll) u. die geistl. Gerichtsbarkeit in weltl. Dingen. Georg Truchsess und Georg v. Polenz. - Angetr. am Tage Erasmi 1515. (O.S.)

Danzigs Ratssendeboten Ratsherr Evert Ferwer und Ratsherr Gregor Brand an Danzig: berichten über Thorns Antwort wegen des Brügger Kontors und der Fehde der wendischen Städte mit den Niederländern, über Belästigung des deutschen Kaufmanns in Litauen und den neuen Zoll an der Grenze Polens und über ihre Verwendung für den Danziger Bürger Peter Falkener. — Gegeven zcu Thorn am sonobende negst vor [sic] des hilgen leichnams tage anno etc. 12.
Eingelegter Zettel: Mitteilung, dass Jürgen von Baisen die Ratsherren Mathis Zimmermann und Lukas Keding bezahlt habe, und dass man dem Jürgen von Baisen den Schuldbrief und das Dekret des Erzbischofs übergeben habe. (APGd. 300 D LXXXVIII 839, Or., Petschaft erhalten / Hanserezesse, III,6, 332, S. 337-38)

König Sigismund von Polen an HM.: Verschiebung des Tages zu Krakau. Abschrift. - Krakau 8. Juni 1512. (C 367.)

König Sigismund von Polen an Markgraf Kasimir. Verschiebung des Tages zu Krakau. Abschrift. - Krakau 8. Juni 1512. (C 367.)

Christian, erwählter König von Dänemark, an Danzig: antwortet auf [PrUB1512.05.24]: Gnante schypper Detlef Arpe, in Dithmersschen gebaren unde nhw up dem schepe geheten de bunte koe schipper geweszen, durch unse uthligger in der szee den ändern szondach nha passchen 1 negestleden angehalet, heft deszulve schypper Detlef Arpe vor den erszamen, leven, getruwen borgermesteren und radtinannen unszer stadt Copenhagen in byweszen etliker unszer getruwen rycksreder und gudemannen apenbar bekant und togestanden mit fryhem willen, dat eyn achtendeel van dem berorden schepe togehoret eynem borger bynnen Lübeck genompt Hans Tempelman by dem beckerdore wanende, ock eyn parth em szulvest togehoret, unde dat de anderen szoesz parte to husz gehören to Ryge. Desglyken he bekant, wo dat idt szulve schyp geladen were mit szalte, wyn, gewande und harnisch, ock szoesz last szaltes darinne ge weszen, dat tome Stockholme in Sweden scholde gewest hebben. Synt ock darinne gewest eyn half dosyn scherpentyner und eyn heil dosyn hakelbussen, szo bynnen Lübeck to husz gehorden. Darto heft de gemelte schypper ock togestan, dat up de tydt, alsze de van Lübeck up unsze landt Lalandt weren und brenden, hebbe he in und up demszulven schepe gehat hundert und twintich man. Ock alle tydt geforet und gehat heft datszulve schyp in syner hebbender were, sedder he dat vorgeschreven volck to Lalandt forede. Dyth alles alszo vorberorde schypper togestanden. — 1512 am dingsdage nha trinitatis. (APGd. 300 D XIV 217 b, Or., Signet teilweise erhalten / Hanserezesse, III,6, 412, S. 392)

Günther Bischof von Samland und Großkomtur Simon von Drahn als Regenten für Hochmeister Markgraf Albrecht bevollmächtigen zu Verhandlungen mit König Sigismund von Polen den Mitregenten Bischof Joh. von Pomesanien, Michel von Schwaben Komtur zu Memel und Georg von Polenz Lizent. der R. - Königsberg 1512 Mittwoch nach Trinitatis. Originalpergament. Nur 1 Siegel erhalten; kassiert. (71 Nr. 2)

Die Regenten [Hiob von Dobeneck, Günther von Bünau und Simon von Drahe] an den Meister in Livland [Wolter von Plettenberg]: Übermittlung eines Schreibens des Hochmeisters [Albrecht von Brandenburg-Ansbach], um die vom Meister nach Krakau entsandten Boten aufzuhalten.

1. HM. an Wilhelm Quadt: Verweisung auf die Abmachungen von Coblenz; Ablehnung auf Fürbitte d. Fürstenpaares von Jülich. - 1512 an Viti.
2. HM. an Raboth v. Plettenberg i. S. des Jacob v. Bynsfeld. Entwürfe. - 1512 an Viti. (O.S.)

Danzig an Lübeck: erinnert an die wiederholten Mahnungen um Rückgabe der seinen Bürgern Reinold Veltstede, Jakob von Werden, Bernt von Reess, Arnd von der Schellinge und Hans Abtshagen mit dem Schiff des Heine Lucas (Lucs) vor Danzig (hart vor unszer stadt) genommenen Güter, die alle vergeblich geblieben seien. Berichtet, dass die beschädigten Bürger jetzt von der Stadt eine Abschrift des zwischen Lübeck und Danzig geschlossenen Vertrags [PrUB1511.06.26] begehrt hätten (de jennen daermede to erszo^eken, de ehn to overkamynge und wedderstattynge erer goder wol weten wrerden to vorhelpen), was aber zunächst abgelehnt sei, da man immer noch hoffe, von Lübeck eine günstige Antwort zu erlangen. Man wisse aber nicht, wie man die Bürger anders zufriedenstellen solle. — 1512 middeweke under dem achten dage des hilligen lichnams. (APGd. 300 D XXXI 304 a, Or., mit Spuren von Danzigs Siegel / Hanserezesse, III,6, 413, S. 392)

König Christian von Dänemark-Schweden an HM.: Fürschrift für den Sensenschmied Johann (oder heißt d. Mann Sesenschmidt, wie im Texte steht, wo er auch Herr genannt ist?) von Siegen, der sich in d. DO.-Haus Coblenz begeben will. - Kopenhagen 1512 Abend Mariae Magdalenae. (E 160.)

Michel Wussow an Großkomtur Simon v. Drahe: bittet um Geleit. - Heilsberg 1512 Montag vor Johannes d. Täufer. (B 349i.)

Bevollmächtigung des Bernhart Schultz und des Stenzel Virkant durch Albrecht von Thüngen, seine Außenstände bei Jörg Koptsch und Butge Cantoteit in Samaiten einzufordern.

Fürschrift zugunsten des Altstädter Bürgers Georg Pelkin zur Erlangung des schwesterlichen Erbes zu Kauen.

Großkomtur [Simon von Drahe] quittiert dem Königsberger Bürger Lucas Schneider die Zahlung eines Waldzinses.

Anbringen der Gesandten des HM.s bei d. König v. Polen betr. Verschiebung d. Tages in Krakau u. die Reise d. HM.s nach Preussen. In duplo. - s. d. (Aus C 367.)

König Sigismund von Polen an Großkomtur Simon v. Drahe: Sache des Mathies Kaufmanns z. Kauen mit Georg Mercator (Kramer) Bürger zu Königsberg. - Krakau 1512 f. 2. p. f. visit. Mariae. (71 n° 22.)

Die königl. polnischen Räte Bischöfe Johann von Krakau, Erasmus von Ploczk und Matthias von Premysl, Nicolaus von Camyeniecz, Andreas von Cosczelecz, Christof von Schydlowiecz und Petrus Thomicki beurkunden ihre Abmachungen mit den Deputierten des Bistums Ermland, Dr. Joh. Sculteti und Balt. Stockfisch wegen der vor und bei einer Bischofswahl in Ermland zu beobachtenden Maßnahmen. Elekt Fabian von Lusiainen. Johann von Dambrowo, Georg von Baisen und Georg Thargowicz. Zeugen: Nicolaus von Schidlowicz, Andreas von Thanczin, Johann Lathalski Propst zu Gnesen pp., Johann Kamkowski Scholaster zu Sandomir pp., Stanislaus Goretzki Propst zu Kaiisch pp., Rafael von Leszno, Stanisl. Chroberski, Nicol. Oczieski, Joh. von Pilcza, Peter Kmitha von Vysnicze. - Krakau 6. Juli 1512. Originalpergament. 7 Siegel. (LI 63)

Georg v. Colbas Pfleger z. Johannisburg an den Großkomtur Simon v. Drahe: Geldaufnahme f. d. Ordensgesandtschaft nach Krakau. - Johannisburg 1512 Sonntag nach Kiliani. (O.S.)

HM. an die Regenten in Preußen: Kredenz auf Georg v. Eltz Komtur zu Osterode. - Onolzbach 1512 Mittwoch nach Magaretha. (D 605.)

Danzig an Lübeck [und Hamburg]: erinnert an die vielen seinen Bürgern während des jüngsten Krieges zugefügten Schäden, an die darüber geführten Verhandlungen und an die Tatsache, dass Hamburg seinen Verkehr in und durch die dänischen Gewässer ungestört habe fortsetzen können, während Danzig behindert worden sei. Beschwert sich, dass in der neuen Fehde mit den Niederländern, von deren Beginn man verspätet in Kenntnis gesetzt sei, Danziger trotz gegenteiliger Zusagen von Hamburgern genommen worden seien. Setzt das Gefährliche einer derartigen Handlungsweise, die auch von Fürsten zum Schaden der Städte leicht nachgeahmt werden könne, auseinander und warnt vor Wiederholungen. Fordert zu wissen, wessen sich die noch auf der Reise Befindlichen zu versehen haben, und verlangt Rückgabe des Genommenen. — 1512 Juli 14. (APGd. Missivenbuch S. 326—330, überschrieben: An de van Lübeck und Hamborch mutatis mutandis exivit feria quarta post Margarethe anno etc. duodecimo / Hanserezesse, III,6, 335, S. 339-42)

Danzig an Rostock (Stralsund, Wismar und Lüneburg): erinnert an die in der dänischen Fehde erlittenen Schädigungen; berichtet, wie die gegenwärtige Fehde mit den Niederländern von Lübeck spät angezeigt und diese späte Anzeige dann erklärt, zugleich aber auch in Aussicht gestellt worden sei, dass man die Auslieger von Angriffen auf Danziger Schiffe abhalten werde; be schwert sich, dass trotzdem sein Bürger Heinrich Driefintkorn und der Kamper Wilhelm Hermensson ihrer Schiffe und der nach Danzig und Kampen gehörigen Güter von Hamburger Ausliegern beraubt worden seien. Verlangt zu wissen, wessen sich seine Bürger zu versehen haben. Erinnert an Hamburgs Segelfreiheit während der dänischen Fehde. Mahnt in Betreff anderer Mächte ähnlich wie in [PrUB1512.07.14] und fordert auf, für die Rückgabe des Genommenen zu wirken. — 1512 Juli 14. (APGd. Missivenbuch S. 324—326 und 330 (Zettel), überschrieben: Hoc quo sequitur modo scriptum est ad Stralessundenses, Rostocksenses, Wismarienses et Lunenburgenses ad unamquamque singulariter et seorsum feria 4 post Margarethe / StA Rostock, Acta Hanseatica Korrespondenzen, Or., mit geringen Resten des Sekrets / Hanserezesse, III,6, 336, S. 342)

Großkomtur [Simon von Drahe] gibt dem Rat der Altstadt [Königsberg] die Flucht einiger Bauern aus demKammeramt Bartenstein bekannt, die Berichten zufolge sich im altstädtischen Dorf Taplacken aufhalten.

Lübeck an Danzig: antwortet auf [PrUB1512.06.16] mit der Erklärung, dass es dem geschlossenen Vertrage nachgekommen sei und gegen den Danziger Bevollmächtigten sich gebührlich gehalten habe durch Anbieten freundlicher Unterhandlung und nachher rechtlicher Entscheidung und daher nicht glaube, dass man Anlass und Recht habe, weitere Schritte zu zu tun. — 1512 sonavendes na septem fratrum. (APGd. 300 D XXXI 304 a, Or., mit Spuren von Danzigs Siegel / Hanserezesse, III,6, 416, S. 393)

Johann, König von Dänemark, an Danzig: antwortet auf [PrUB1512.05.24] mit der Erklärung, dass nach Detlef Arpes Geständnis, ein Teil seines Schiffes gehöre nach Lübeck und er führe zum Teil für Stockholm bestimmte Güter, das Schiff mit Gütern für gute Prise erklärt sei (gepartet und gehütet), ehe Danzigs Fürschreiben angekommen. — 1512 szondages nha divisionis apostolorum. (APGd. XIV 217 b, Or., mit Resten des Signets / Hanserezesse, III,6, 417, S. 393)

Bruno Wedberch Domherr zu Reval an Ritter Herman v. Szoyen: dessen Sache mit dem Bischof von Oesel. - 1512 Dienstag vor Maria Magdalena. (XXIV (L.S.) n° 15.)

Herzog Heinrich von Sachsen an die Regenten in Preußen: Erbansprüche des Urban Liphart von Freiberg in Königsberg. 1 Anlage. Supplik Liphart's. - Freiberg 1512 Mittwoch Praxedis. (B 348.)

HM. an die Regenten: Abfertigung des Georg v. Eltz an den M. in Livland wegen d. Beschickg. d. Tages in Krakau; Rat d. DM.s Hans Adelman. - Onolzbach 1512 vigilia Mariae Magdalenae. (C 479.)

Bischof zu Riesenburg an HM.: Schmähgedicht auf den König v. Polen u. die Polen; Tagfahrt mit den Polen u. der M. in Livland; Umtriebe der Westpreußen; Krankheit d. Bischofs von Samland. - 1512 an Maria Magdal. (LXV a 63.)

Ludwig v. Sainsheim Komtur d. Ballei Coblenz an HM.: Reichstag zu Köln; geringe Aussicht auf Reichshülfe f. den DO. Rät, mit Polen sich z. einigen. Bitte d. Grafen Johann v. Manderscheid, einen s. Söhne in den DO. z. nehmen. Parsen, Paternoster. Reliquien in d. Karthause zu Utrecht. Italien. Geldern. - Köln 1512 Sonntag Jacobi. Druck: Joachim, Albrecht I Nr. 52(C 366/5.)

Wilhelm v. Schaumburg Pfleger z. Barthen an Großkomtur Simon v. Drahe: Sache des Wossaw (Mich. Wussow) mit Georg Schlesiger. Kompaszka. Die von Pot v. Eulenburg gekauften Güter im Gebiete Rastenburg. - Barthen o. J. Freitag nach Pantaleon; praes. 1512 am Tage transfigurationis. (B 349/a.)

HM. an N. N.: Ankunft des Dr. Werthern u. Benachrichtigung d. DM.s, der dem Gesandte schicken will; Abfertigung des Dr. Blankenfeld. Entwurf. - s. d. (O.S.)

Michel Wussow an Großkomtur Simon v. Drahe: s. Sache mit Georg Slesier. - Heilsberg 1512 vinc. Petri. (B 349/b.)

Ludwig v. Sainsheim an HM.: Verhältnis zu Polen; Zug Albrechts nach Preußen; Hülfe des rheinischen Adels für den DO. Heinrich v. Miltia. Büchsen vom Kaiser. Krieg mit Frankreich in Flandern. Parsen, Sohn d. Grafen v. Manderscheid. Sendung von Paternostern, die mit Reliquien in Köln berührt worden sind. - Köln 1512 Montag nach vincula Petri. (C 366/8.)

Ludwig v. Sainsheim an HM.: gute Beziehungen mit Polen wünschenswert, da vom Reiche keine Hilfe zu erwarten. - Köln 1512 Montag nach vincula Petri. Druck: Joachim, Albrecht I Nr. 53 u. 54.(C 366/6.)

Lübeck an Danzig: antwortet auf [PrUB1512.07.14] mit einem Hinweis auf Ursprung und Zweck des dänischen Krieges, in dem es wohl bessere Hilfe habe erwarten können, und mit der Erklärung, dass es Entscheidung nach dem geschlossenen Vertrage, den es nicht verletzt habe, ertragen könne und nicht eingestehe, dass Danzigs Bürgern verweigert werde, was ändern gewährt. Schickt Abschrift der Antwort Hamburgs und rechtfertigt sich weiter: Sunder dat wy juwen ersamheiden strax scholen gescreven hebben van data frigdages na exaudi etc. [de juwen vor de ere so wo] alse de unse geveliget scholden syn, willen wy uns vorsehn, siek sollix so breth nicht schole vormelden, dan alleyne, dat wy den unsen bovelen, ock den ersamen van Hamborch desulven scrifte togeschicket mit boger, de ore ok to belasten, siek an sulke juwer ersamheide schepe, so kortes vor der entfanginge der warschuwinge afgesegelt, nicht to vorgripen etc.. Beteuert seinen Wunsch nach Erhaltung der alten Eintracht und seine Unschuld an der Fehde mit den Holländern. Teilt mit, dass es seinen Ausliegern den Befehl erteilt habe, die Danziger ruhig segeln zu lassen, und Hamburg und Stralsund ersucht habe, den Ihrigen gleiche Befehle zu erteilen. — 1512 am mandaghe negest na Petri ad vincula. (APGd. 300 D XXXI 506, Or., Perg., Reste des Sekrets / Hanserezesse, III,6, 340, S. 346)

Geleitbrief d. Königs Sigismund v. Polen f. den HM., der durch poln. Gebiet nach Preussen ziehen will. Orig. u. deutsche Ubersetzung. - Krakau 4. Aug. 1512. (C 368. XXIX 83.)

Antwort im Namen d. Königs v. Polen auf Anbringen des Heinrich (v. Miltitz) nomine d. HM.s. Orig. u. Abschrift (mit Abschrift d. kgl. Geleitbriefes v. 4. Aug. 1512). - s. d. (Aus C 367.)

Heinrich v. Miltitz an die Regenten: sendet Abschriften wie vor. Sieg d. Tataren. Tod des Hans v. Köckeritz. Abschriften eigenhändig. - Krakau 1512 an u. Fr. Schneefeier. (LXX 17.)

Vergleich i. S. Hans v. Kottwitz gegen Georg Sack u. dessen Bruder Christof. Mats v. Burckartsdorf. Gotthart Bombig. Ordenskommissare: Werner v. Drachenfels Vogt zu Soldau. Jobst Truchsess v. Wetzhausen Pfleger zu Neidenburg. - Holland 1512 Freitag Sixti. (AdG a S 182.)

Danzig an Stralsund: beschwert sich über die ihm heute berichtete Aufbringung seines Schiffers Thomas Nyeman, der doch nur Danziger Gut geladen hatte (uthgenamen etlick pick to Wesel, etlicke hude to Collen, who ock etlick kopper to Crakow to hues behorende) und nach Sluis bestimmt war. Erklärt, dass es solches Vorgehen nicht dulden könne (van den, de den namen der frunde schynen dragen und doch darunder wedder de frunde fyndtlick ovynge gebruken), und erinnert an die alte Freundschaft und Danzigs wiederholte Dienste. Ersucht um Rückgabe von Schiff und Gut. — [1512 Aug. 7]. (APGd. Missivenbuch S. 334—335, überschrieben: Ad Stralessundenses exivit sonavendes nha Dominici anno XII / Hanserezesse, III,6, 344, S. 349)

Lüneburg an Danzig: antwortet auf [PrUB1512.07.14] mit einem Ausdruck des Bedauerns über die Danzig, mit dem es in freundschaftlichstem Verhältnisse stehe, widerfahrene Schädigung und mit der Erklärung, dass es über den Hergang nichts wisse, aber auf dem ersten wendischen Städtetage die Sache zur Sprache bringen werde; sendet einstweilen [Hanserezesse III,6, 343], welches Schreiben durch rasche Botschaft, sobald Danzigs Schreiben angekommen, von Hamburg erlangt sei. — 1512 ahm dage Ciriaci. (APGd. 300 D XXV 30, Or., mit Resten des Sekrets / Hanserezesse, III,6, 345, S. 350)

Danzig an seine Kaufleute und Schiffer zu Antwerpen: gebietet ihnen hei schwerer Strafe, da zur Zeit gegenüber dem unbilligen Vorgehen der Lübecker und Hamburger Auslieger nichts zu tun sei, für die Heimfahrt ihre Schiffe zum Widerstand zu rüsten (sollet bemannen und mit bussen und krude, who ock mit den ammerales wol vorsorgen) und gemeinsam zu segeln. Ordnet an, dass das auch den Schiffern und Kaufleuten in Sluis, Amsterdam u. a. a. Orten mitgeteilt werde. — [1512 Aug. 14.]. (APGd. Missivenbuch S. 331, überschrieben: An unsze koplude und schyppers to Antwerpen in Brabant up dyt pas residerende exivit in vigilia assumptionis Marie / Hanserezesse, III,6, 347, S. 353)

Stralsund an Danzig: antwortet auf [PrUB1512.08.07], dass die wendischen Städte nicht um ihres eigenen, sondern gemeinen Bestens willen die Fehde mit den Niederländern begonnen und Danzig gebeten hätten, diese nicht zu fördern. Erzählt den Hergang mit dem genommenen Schiffe (densulvigen — nämlich den Stralsunder Ausliegern — Sint itlike j. e. schippere bejegent unde under mennichfoldigen reden unde wedderreden, umme eres handels werve to vornemende unde ere stelbreve tho besichtigende, alszo in ere schyp gefeyliget; szo sze denne up gelavedeme geleide daryn gekamen, sint van gemelten juwen schypperen sampt eren medehulpern ymme dele geslaten, gefangen unde gebunden, myt hantbilen unde eccen unde anderen instrumenten eynen nacht und dach aver, szo lange sze darsulvest venckliek gesettet, wo wy underrichtet, geslagen unde myt mennichfoldigen ungefuchliken worden avervallen unde vorvolget. Des wy uns alszo tjegen desulvigen nicht hedden vorszen. Darenbaven hebben sze noch itlike fyantlike schepe den unszen entdrungen unde uth eren henden entbrocht unde wechgeferdiget. Dewile denne tome latesten dhe unszen yo entfriget, is upbestemmede schipper Thomas Nigeman myt syneme schepe sampt den innehebbenden guderen densulvigen bejegent unde under eyneme fyantliken schyne getovet und angehalet, wowol denne dorch j. e. beswaren certification vorsekert, dorch de unszen, den szo vort dorch uns unsculdich unde fruntlick wesende irkant; dennoch is he umme innehebbende vyande unde viantlike gudere unde waren, war myt schip unde gudere na older hergebrachter zerechtes gewonheith nicht ungeborliken vorbraken, be funden unde angehalet, angeszen viande maken viande boddeme unde gudere, wo ock wedderumme; heft myt siek geforet eynen Zelandeschen sturman, enen hovetbotzeman unde eynen timmerman sampt eren innehebbenden guderen ock fyande wesende, darbenefenst itlike laste gudere nha Dordt unde Dordrecht na lude unde inneholde ingelechter copien der szebreve tho schepende geladen). Erklärt, dass es sich vergeblich bemüht habe, das nach Seerecht verfallene Schiff und Gut von den Ausliegern zurück zu erlangen, sich aber ferner Mühe geben werde, wenn Danzig durch den gegenwärtigen Boten die schriftliche Versicherung abgeben und mit genügenden Bürgen sichern wolle, dass Stralsund von Nachforderungen frei sein solle. — 1512 donredages in der octaven assumptionis Marie. (APGd. 300 D XXXIV 110 A, Or., mit Spur des Sekrets / Hanserezesse, III,6, 348, S. 353-54)

Rudolf v. Diepoltskirchen Ober-Trapier und Komtur zu Rhein an Großkomtur Simon v. Drahe: Landesverrat des Jacob Moller (Müllers Jacob?). Jost Truchsess Pfleger z. Neidenburg. Zeugnis eines „viergeteilten Menschen”. - Lyck 1512 Montag nach Arnolphi. (O.S.)

Fürschrift [an den Danziger Rat] zugunsten der Seydelschen zwecks Erfüllung ihrer Forderungen gegenüber dem Danziger Bürger Cleys Bertholdt.

Fürschriften zugunsten Bernt Pynings und anderer, denen Schiff und Waren durch dänische Hauptleute auf Gotland sowie durch Lübecker genommen worden sind.

Anbringen d. Komturs von Osterode (Georg v. Eltz) bei den Regenten im Auftrag d. HM.s: betr. die seitherigen Schritte des HM.s u. seiner Angehörigen i. S. des DO.s mit Polen etc. Ludwig v. Sainsheim. Wendt v. Eulenburg. Heinrich v. Miltitz. Die v. Waiblingen. Herr Valtin. Meister Hans d. Wundarzt. Bevorstehende Ankunft d. HM.s in Preußen. - 1512 Mittwoch nach assumptio Mariae. (LXVII a 27/a.)

Klage des Altstädtischen und des Kneiphöfischen Rates über einen neuerlichen Zoll des polnischen Königs auf Salz und Teer und Bitte, ihnen in dieser Sache eine eigene, durch ein Fürschreiben des Großkomturs begleitete Eingabe an den König zu gestatten.

Wiederholte Klage der Meister des Schneiderhandwerks über die Bönhasen und Zusicherung, überführte Bönhasen auf den Freiheiten mit Hilfe der vom Hauskomtur abgestellten Schützen verhaften und bestrafen zu lassen.

Übergabe der altstädtischen Huldigungsurkunde für Hochmeister und Deutschen Orden durch den Rat.

Anweisung d. HM.s für Anton v. Schönberg zur Zahlung einer Summe an Heinr. Knopf v. Nürnberg. Hans v. Schönberg Bruder des Anton. - 1512 Donnerstag nach assumptio Mariae. (AdG. a S 29.)

Der Großkomtur [Simon von Drahe] an den Meister in Livland [Wolter von Plettenberg]: Ankunft Georgs von Eltz mit Geschäften des Hochmeisters [Albrecht von Brandenburg-Ansbach]; Ankündigung, dem Meister die Gegenstände der Geschäfte auf hochmeisterlichem Geheiß hin mündlich vortragen zu lassen.

Instruktion für den DO.-Prokurator in Rom; Politik des HM.s. Die Ordensgebäude in Rom. Dr. Kitscher. Die Bruder- oder Gesellschaft des Ordens (ein an rittermäßige Leute verliehenes äderes Zeichen). - s. d. (O.S.)

!Revers des Dr. Johann Blankenfeld gegen Hochmeister Albrecht und DM. Johann Adelman v. Adelmansfelden bei s. Anstellung als Ordens-Prokurator in Rom. Abschrift. Dabei ein Notizzettel Wertherns. - 1512 Mittwoch nach Bartholomaei. (O.S.)

[Die Regenten, Hiob von Dobeneck, Günther von Bünau und Simon von Drahe,] an [den Meister in Livland, Wolter von Plettenberg,]: am 28. August Aufbruch der Gesandtschaft des Komturs von Osterode [Georg von Eltz] mit 14 Pferden von Königsberg aus.

[Die Regenten, Hiob von Dobeneck, Günther von Bünau und Simon von Drahe,] an den Erzbischof von Riga [Caspar Linde]: am 28. August Aufbruch der Gesandtschaft des Komturs von Osterode [Georg von Eltz] mit 14 Pferden von Königsberg aus.

Ludwig v. Sainsheim Komtur d. Ballei Coblenz an HM.: die Behandlung der Ordensache bei den Reichsständen. Graf Wilhelm v. Henneberg. - Köln 1512 Freitag nach Bartholomaei. Druck: Joachim, Albrecht I Nr. 55. (C 366/7.)

[Hochmeister Albrecht von Brandenburg] an den Erzbischof von Riga [Caspar Linde]: Ankunft des Komturs von Osterode [Georg von Eltz] und Bitte, ihm Glauben zu schenken.

HM. an M. in Livland: sein Kommen nach Preußen u. die Schickung nach Polen. Heinrich v. Miltitz. Entwurf (Abschrift). - O(nolzbach) 1512 Samstag nach Bartholomaei. (D 610.)

HM. an die Regenten: in denselben Sachen. 1 Zettel. - Onolzbach 1512 Sonntag nach Bartholomaei. (D 317/19.)

Bischof Job an (Michel v. Wussow): Verhandlungstag in dessen Sache z. Bartenstein. - Heiligenbeil 1512 Montag nach Bartholomaei. (B 349li.)

Danzig an Stralsund: antwortet auf [PrUB1512.08.19]. Beschwert sich über die verlangte Bürgschaft: Befynde wie uns darinne tosampt unsen borgeren und kopluden nicht weynich beswaret to weszen, sint dem male den unsen er schyp unde gudt vorgemelt van juwer e^t uthliggeren nicht to kleynem hynder unde vorkortynge erer nharunge upgedreven is und gethoveth, daer seh dach billiger de unsen, who seh van anderen noeth geleden hadden, in ere beschuttynge, zo vele in erer macht gewesen were, szolde hebben genamen, dat siek mehr upt olde to entholdynge beyder vorwantnissz und to starkynge der fruntschop und naberschop vorevenet und vorglyket hadde. Und dat denne de unsen baven dyssze beswaernisse, ehn van juwer ersz^den uthliggeren ungutlick begegenet, ofte wie in erem namen to sulcker vorgemelder borgeschop vor sze to doende, de doch nicht mehr alze dat ere, zo ehn entholden is, begeren und doch keynen Unwillen eres willens wedder jemande to styften geszynnet, solden sien beladen, wii ehn who ock uns, zo jwe ersz^de wol ermethen konen, nicht wol fogen efte bequemen. Fordert Rückgabe von Schiff und Gut, damit weiterer Streit vermieden werde. — [1512 Aug. 30]. (APGd. Missivenbuch, S. 339, überschrieben: Ad Stralessundenses exivit feria 2a post decollationis sancti Joannis anno 12 / Hanserezesse, III,6, 351, S. 357)

Ludwig v. Sainsheim Komtur d. Ballei Coblenz an HM.: sein Mitziehen nach Preden u. Reichssachen. Heinrich v. Miltitz. Bestellung v. Parsen zu Brüssel. Coniz v. Ehnheim. - 1512 Dienstag nach Bartholomaei. Druck: Joachim, Albrecht I Nr. 56.(AdG. a S 233.)

HM. an Ludwig v. Sainsheim: erneute Aufforderung, mit nach Preußen zu ziehen. Entwurf. - s. d. (O.S.)

!Bischof Job v. Pomesanien, Großkomtur Simon v. Drahe, Ob.-Trappier Rudolf v. Diepelskirchen Komtur z. Rhein u. Michel v. Schwaben Komtur zu Memel an HM.: dessen Kommen nach Preden u. angebliche Neigung zum Kriege mit Polen. - Heiligenbeil 1512 Egidii. (O.S.)

Stralsund an Danzig: zeigt an, dass Schiffer Klaus Eler, der laut seiner Zertifikation in Danzig zuhause sei, genommen sei, weil er Feinde und Feindesgut geführt habe, dass Stralsund aber, obgleich nach Seerecht das Schiff als feindliches gelte und die Auslieger verlangen, ihre Beute zu teilen, doch geboten habe, das Schiff einen Monat unangetastet zu lassen, ob etwa die Beteiligten nach Stralsund kommen wollen. — 1512 ame dage Egidii confessoris. (APGd. 300 D XXXIV A 111, Or., mit geringen Sekretresten / Hanserezesse, III,6, 352, S. 357)

Begutachtungen der Regenten, wie man den HM. empfangen soll u. was überhaupt inzwischen geschehen soll. Aufzeichnungen d. Bischofs Job, d. Großkomturs(?) u. des Georg v. Polenz.
Notizzettel Jobs dabei betr. Haltung Polens u. d. Eid d. HM.s, Irrungen mit dem Bischof v. Ermland wegen der „Reiterei”, Dorf Coadjuthen u. d. Hauptmann (v. Samaiten), ev. Rückzug in feste Plätze b. e. Überfall Polens, Getreideausfuhrverbot (wahrscheinlich stammt dieser Zettel a. einer späteren Zeit; 1515?). - s. d. (LXVI a 24.)

Michel Eyszenbergk an Großkomtur Simon v. Drahe: Bitte um Geleit, damit er sich rechtfertigen kann. - Braunsberg 1512 Donnerstag nach Egidii. (A 97.)

Wismar an Danzig: antwortet auf [PrUB1512.07.14] mit der Mitteilung, dass es für die holländische Fehde bis jetzt noch keine Kriegsschiffe ausgesandt und, wenn es solche sende, sie so anweisen werde, dass Danzig sich mit Grund nicht solle beklagen können. — 1512 manthaghes vor nativitatis. (APGd. 300 D XXXII 29 Or., mit Resten des Sekrets / Hanserezesse, III,6, 353, S. 357-58)

Amsterdam an Danzig: antwortet auf dessen Ansuchen von Aug. 9, seinen Bürgern zu gestatten, in Amsterdam Büchsen, Pulver und anderen Kriegsbedarf zu kaufen, um sich gegen Feindseligkeiten Lübecks auf der Heimfahrt verteidigen zu können (tegens den ghenen, die hen souden willen beschadigen, uwe naburen, die uwe lyefden altyt voer goede vrunde hebben gehouden ende nu de wech van vruntscap gelaten hebbende den uwen grooten merckelycken schaden hebben gedaen, daer uwe lyefden omme dencken te doene, gelyck deselve bryef in effecte all breder inhout ende begrepen heeft), mit einer Gewährung des Gesuchs und einer Aufforderung zum Bündnis gegen Lübeck. Mer vervreempt ons een weynich, waermede sulckes mach verschult zyn, uwe lyefden ten faveure ende gunste van dien van Lubegke mit horen adherenten den uwen doen sweren deser stede haven nyet te besoecken, die doch anders nyet en begheren dan contra caritatem proximi alle menschen te versteken van de coopmanscape ende die alleen te behouden ende dan to courtten ende alle dinck te setten, oft zy meesters van allen waren; die nochtans soe goet te stouwen waren, als uwe eersaemheyde mit ons alliance ende vruntscap makende de hant daeran wouden houden, dat wy zere gaerne sien souden ende ons beyden ontallycke prouffyten sonder twyfel af coomen souden; daer wy, soe verre alst ons angaet, gansselycken toe geneycht zyn ende an den anderen onsen medebroederen gaerne vorvolghen, zy van gelycken, soe wy hoopen, gesint sullen werden, hadden wy daerup uwer eersaemheyden guetelyke meeninge verstaen, daeromme wy zere vruntlyken bidden by gescrifte te geschieden mitten eersten, omme ons daernae te rechten). — 1512 Sept. 6. (APGd. 300 D XX 282a, Or., mit Spuren des Siegels / Hanserezesse, III,6, 354, S. 359)

Ausstellung eines Passes für Greger Nabel.

Passbrief zugunsten der Befrachter des Schiffes von Symon Iheremuß für eine für Reval oder Riga bestimmte Ladung Hopfen.

Bischof von Riesenburg an HM. u. Markgraf Kasimir: Verhältnis zu Polen u. die Hereinkunft beider Fürsten. Eighdg. 3 Beilagen. - Riesenburg 1512 vig. nativ. Mariae. Druck: Joachim, Albrecht I Nr. 60.(LXV a 101/a)

Bischof von Riesenburg an HM. u. Markgraf Kasimir: Verhältnis zu Polen u. die Hereinkunft beider Fürsten. Eighdg. 3 Beilagen. - Riesenburg 1512 vig. nativ. Mariae. Druck: Joachim, Albrecht I Nr. 60. (LXV a 101/a.)

Der Großkomtur Simon von Drahe bekundet, dass er mit Einverständnis der übrigen Regenten des preußischen Ordenslandes, des Obersten Marschalls und des Hochmeisters Friedrich von Sachsen dem Königsberger Bürger Georg Cromer die Dörfer Bergau, Dalheim, Reichenhagen, Borgersdorf, Frisching, Weißenstein, Eisenbart und Keckstijn verpfändet hat.

Fürschreiben an den Rat zu Stralsund zu Gunsten von Arnt Friße.

Großkomtur Simon v. Drahe quittiert dem Georg Cramer in Königsberg über 5000 Mk. Pfandschilling auf die Dörfer Bergau, Dalheim, Reichenhagen, Borchersdorf, Frisching, Weissenstein, Eisenbart und Keckstein. - Königsberg 1512 Freitag nach U. L. Fr. Geburt. (LXIX 39/d.)

Lübeck an Danzig: meldet, dass der Kaufmann zu Brügge sich abermals über die Danziger Kaufleute beklage (so myt handelinge der Fucker, Welszers unde ander butenhensessche grote geselschuppe unde underwindinge dorch borgermeisterkynder der kopinge — en to gude —- Poperingescher unde ander laken, so ock der zegelatien up Zelant, dat Zwen schuwende, jo lengk jo mer be swert, dat bynnen seer korter tydt desulven myt heler flate tor Ver ock in Hollant syn ingekamen, wowol de schipper am mesten dele anders nergen, dan int Szwen, to zegelen by ede vorbunden, hebben doch ane alle notroft dat vorschreven Szwen umbesocht gelaten; ock hebben se de alderlude erfaren, dat de vorschreven geselschup van den Fuckers sick underwunden, alle Swedessche kopper bynnen juwer ersameheyde stadt to kopen, in menynge, den handel des koppers an syck alleyne dardurch to bringen etc.. Erinnert an die Folgen, die der Untergang des Kontors und die Zulassung der ausserhansischen Gesellschaften haben müsse, und fordert auf, zum Besuch des Zwin anzuhalten und den ungebührlichen Handel abzustellen. — 1512 am frygdage in der octaven nativitatis Marie. — 1512 Sept. 6. (APGd. 300 D XXXI 508, Or., Fg., mit geringen Resten des Sekrets / Hanserezesse, III,6, 355, S. 360)

Danzig an Lübeck und Hamburg: meldet, dass es, nachkommend früheren Zuschriften, einigen seiner Schiffe, deren Grösse es gestatte, befohlen habe, ins Zwin zu segelen (in bedenckynge des kunthors wolfart to Brugge); dass sie aber von dieser Reise grossen Schaden gehabt und Sturm und Unwetter sie gezwungen haben, Schutz in holländischen und seeländischen Häfen zu suchen. (Ddat wie up flitich ansynnent unser borger und koplude juwer erszam heiden nicht hebben mogen unvorwitliket laten, ut dat sze sporen muchten unse derwegen gode tonegynge unde der unszen borger und koplude gutwillicheit in dem jhennen, wat gemeynem besten to gude moge gedyen. Hierumbe bidden juwe erszamheide, ditsolvige to herten to nemen, wat dem gemelden cunthoer to Brugge van uns und den unsen hierinne to gude vorgewant is). Erklärt, es werde nicht gestatten, dass seine Schiffe auf der Heimfahrt wegen Besuchs feindlicher Häfen belästigt würden. Werde man sie unbelästigt lassen, so werde sie das zum Besuch des Zwin um so williger machen. — [1512 Sept. 15.] (APGd., Missivenbuch S. 345, überschrieben: An de van Lübeck und Hamborch exivit feria 4a post exaltationis sancte crucis anno etc. 12 / Hanserezesse, III,6, 357, S. 361)

Hans v. Warmsdorff quittiert mit Vorbehalt über Schuldrückstände d. DO.s an ihn v. s. † Vater her. Anlage. 1491 Juni 28. Schuldurkunde des HM.s Hans v. Tieffen f. d. Söldner Nickel Warmsdorf in einem Vidimus d. Rates zu Sprottau (Or.). - 1512 Donnerstag nach h. crucis. (AdG. a W 32.)

Ludwig v. Sainsheim Landkomtur der Ballei Coblenz an HM.: die DO.-Sache und d. Kaiser; darf nicht mit nach Preußen ziehen; Reichstag Graf Hoyer v. Mansfeld. - Köln 1512 Donnerstag nach exalt. crucis. Druck: Joachim, Albrecht I Nr. 57. (C 366/4.)

Ludwig v. Sainsheim Landkomtur der Ballei Coblenz an Graf Wilhelm v. Isenburg O.-Marschall: sein Nichtkommen nach Preußen u. s. Stellung beim Kaiser. Des Grafen Bruder Wilhelm. Herr Quad. - Köln 1512 vig. Matthaei. (C 366/2.)

Ludwig v. Sainsheim Landkomtur der Ballei Coblenz an den HM.: Empfehlung f. den Priesterbruder Michel von Andernach. - Köln 1512 Abend Matthaei. (AdG. a A 3.)

Kurfürst Joachim von Brandenburg und s. Bruder Markgraf Albrecht an HM.: dessen Besuch bei ihnen auf d. Zug nach Preußen u. die Mitabordnung brandbg. Räte u. Edelleute nach Preußen bzw. nach Petrikau. Georg v. Eltz Komtur v. Osterode. 1 Zettel. - Köln a. Spree 1512 Sonntag nach Mauritii. (XII 145.)

HM. an die Regenten in Preußen: Polen u. d. HM.s Bemühungen b. Kaiser u. Reichsständen, auch s. Kommen nach Preußen. Sekretär Kolb. Entwurf. - Onolzbach 1512 Montag nach Matthaei. (D 604.)

O.-Trapier Rudolf v. Diepoltskirchen Komtur zu Rhein an Sept. 27 Großkomtur Simon v. Drahe: die Landesverräterei des Jacob Molner. - Rhein 1512 Montag n. Matthaei. (O.S.)

L. v. Sainsheim Landkomtur d. Ballei Coblenz an HM.: unmöglich, mit nach Preußen z. ziehen. - 1512 Montag vor Michaelis. (C 366/3.)

Der Großkomtur [Simon von Drahe] an den Meister von Livland [Wolter von Plettenberg]: Ankündigung, die eingetroffenen Schreiben des Hochmeisters [Albrecht von Brandenburg-Ansbach] an den Meister unverzüglich weiterzuleiten, und Bitte, dem Erzbischof von Riga [Caspar Linde] die Ankunft des Hochmeisters [in Preußen] anzuzeigen.

HM. an (Ludwig v. Sainsheim): beruft ihn nach Königsberg wegen der zu Schleiz erfolgten Erkrankung des Etscher Landkomturs Heinrich v. Knoring (Franzosen!). - s. d. (D 557.)

Georg v. Eltz Komtur zu Osterode an HM.: seine Verrichtung bei dem M. in Livland: 2 Anlagen: die Verhandlungen des Eltz u. die Antwort des M.s vom 17. Sept. 1512. - 1512 Samstag nach Michaelis. (XXIX (L.S.) n° 81.)

N.N. an den Hochmeister: bittet diesen nach der Reise Leipzig-Wittenberg an einem Tag von Wittenberg nach Belitz und zu ihm zu Reisen. - o.D. (wohl während des Zuges von Ansbach ins Ordensland, 1512 X 5-XI 8.)

Ritter Ludwig v. Hutten und Marschall Ott Vogt an Ritter Hans Truchsess Amtmann zu Dachsbach, Ernst v. Wollmershausen Amtmann z. Hoheneck, Karl v. Hessberg Amtmann z. Collenberg, Utz v. Kindsperg Sigmund v. Reitzenstein, Christoffel v. Seckendorff Hausvogt, Melchior v. Saunsheim und Dietrich Fuchs zu Bimbach: ihre Hülfeleistung für HM. Albrecht und den Deutschen Orden. - 1512 Freitag nach Francisci, (LXI b 29 a.)

Hans Forstenau an Großkomtur Simon v. Drahe: seine Sache mit d. Städten Königsberg. St. Nicklas Turm. Bürgermeister Pflaum. Nickel von Leipzig. Hans v. Schönberg. - Danzig 1512 Dionysii. (A 6.)

Der Großkomtur Simon von Drahe bekundet, dass er dem Schneidermeister Peter Zoberer und seiner Ehefrau Hedwig auf Lebzeit eine Bude auf der Langen Brücke zu Königsberg gegen Zahlung eines Jahreszinses verliehen hat.

Herzog Bugslaf von Pommern an HM.: rät dem Durchzug durch Pommern wegen des dort grassierenden Sterbens ab. - Wollin 1512 Dienstag nach Dionysii. (B 350.)

Meister Kilian Rudolf z. Nürnberg quittiert dem Oberkompan Heinrich v. Miltitz nomine d. DO.s über rückstdg. Arbeitslohn pp. b. Anfertigung eines silbernen St. Annen-Bildes. Herr Konrad Haberkorn Spittelmeister z. Nürnberg. - 1512 Dienstag nach Dionysii. (Aus LXXII a n° 80.)

M. in Livland an die Bischöfe Job von Pomesanien und Günther von Samland, Großkomtur Simon v. Drahe, Wilhelm (v. Isenburg) Ober-Marschall und Komtur v. Ragnit als Regenten des Ordenslandes: Kredenz auf die zur Tagfahrt nach Petrikau abgeordneten Kommissare Otto Goesz Komtur zu Goldingen und Liz. Herm. Ronnenberch [Ronneberg]. - Wenden. Napiersky NT. 2575.(O.S.)

HM. an den Kanzler: Ankunft des Liz. Georg v. Polenz zu Hof mit e. Anbringen der Regenten in Preußen u. die infolge dessen nötig gewordenen Ausfertigung v. Instruktionen, Vollmachten und Kredenzen. Entwurf. - s. d. (C 492.)

HM. an Bischof von Riesenburg: Kredenz auf den zu ihm wieder zurückkehrenden Georg v. Polenz. Desgleichen die Instruktion. Tod d. Mutter d. HM.s. Entwürfe. - Schleiz 1512 Sonntag nach Galli. (D 611.)

Instruktion (d. HM.s) für (G. v. Polenz) zu einer Werbung an den Großkomtur Simon v. Drahe: Tag von Petrikau etc. Tod d. Markgräfin Sophie Mutter d. HM.s etc. Entwurf. - s. d. (D 566.)

HM. an König Sigismund von Polen: Bitte um Geleit f. s. Kommissare auf dem Tag zu Petrikau. Entwurf. - Schleiz 1512 Sonntag nach Galli. (D 612/a.)

Kurfürst Friedrich und Herzog Johann von Sachsen an HM.: Kredenz auf Ritter Günter v. Bünaw und Degenhard Pfeffinger. - Torgau 1512 Mittwoch nach Lucas. (AdG. a B 105.)

Vergleich des HM.s mit Dr. Johann v. Kitzscher Propst zu Altenburg über Abfindung durch eine Rente für aufgewandte Baukosten an d. Ordenshäusern zu Rom und Montefiascone. 2 Entwürfe. - Leipzig 1512 Freitag nach Galli. (B 157.)

Hochmeister Albrecht verrechnet mit Dr. Johann von Kitzscher Propst zu Altenburg dessen Forderungen und stellt ihm eine Obligation aus auf die Ordenshäuser zu Rom und Montefiascone, auf deren Bau K. benannte Summen verwendet hat. Wilhelm Graf von Isenburg Ober-Marschall, Heinrich von Miltitz Oberkompan und Dr. Dietrich von Werthern Kanzler. - Leipzig 1512 Freitag nach Gallus. In einem Vidimus vom 10. September 1514. (100 Nr. 7)

Die Regenten an Matthaeus Maraun als Bürgen für den Alt Stettiner Paul Goltbeck: Aufforderung, das Bergegeld für die bei Balga gestrandeten Waren des Paul Goltbeck auszuzahlen, um Maraun anschließend aus der Bürgschaft entlassen zu können; auf die Fürschrift Herzog Bogislaws X. von Pommern hin Begnügung mit einer verringerten Summe Bergegeldes.

DM. Johann Adelman v. Adelmansfelden an Dr. Johann v. Blankenfeld Prokurator in Rom: Wiedergewinnung des DO.-Hauses Bologna. Philipp v. Hohenstein Statthalter der Ballei Lombardien. Albrecht v. Lamersheim gew. Komtur zu Venedig. Marx v. Lamersheim Komtur zu Brescia. - Horneck 1512 Sonntag nach Lucas evang. (98 n° 29.)

Eingang des hochmeisterlichen Schreibens mit der Anweisung, den Tag zu Petrikau zu besuchen.

Markgraf Kasimir an König Sigismund v. Polen: Aufschub seiner Ankunft in Petrikau. Derselbe an Lucas v. Gorka: Bitte um Geleit. HM. an Herzog Bugslaf von Pommern: Veränderung s. Reiseweges, den er über Polen nehmen werde. 3 Entwürfe auf einem Bogen. - 1512 Abend Simonis et Judae. 1512 Simonis et Judae, Berlin. s. d. (D 612.)

Werbung des Liz. Georg v. Polenz nomine d. HM.s bei d. Großkomtur Simon v. Drahe: Kommen d. HM.s nach Preußen u. die Tagfahrt in Petrikau. Tod d. Markgräfin Sophie. Beiliegend Entwurf z. Vollmacht f. die Ordensbevollmächtigten auf d. Tagfahrt in Petrikau. - 1512 Simonis et Judae. (LXVII a 27/a.)

DM. an HM.: übersendet die Antworten des Ludwig v. Hutten und Ott Voyt an den Komtur von Virnsburg und des Adels im Fürstentum Bayern (Anteil d. Herzogs Wilhelm) an den Komtur von Blumenthal wegen der Hülfeleistung für den DO. gegen Polen. Beilage. Bescheid d. Herzogs Wilhelm u. des bayr. Adels für Friedrich Sturmfeder Komtur zu Blumenthal. Wegen Hutten u. Vogt s. oben Okt. 8. - Horneck 1512 an Simon u. Judas. (C 366/i. a)

HM. an die Statthalter zu Riesenburg: Nachtlager für ihn u. sein Gefolge in Posen, Thorn, Marienwerder, Riesenburg u. Pr. Mark. Entwurf von Wertherns Hand. - o. J. an Simon u. Judas. (D 554.)

[Die Regenten, Hiob von Dobeneck, Günther von Bünau und Simon von Drahe,] an [den Meister in Livland, Wolter von Plettenberg,]: Ankunft des Komturs von Goldingen [Otto Goes] und des Kanzlers des livländischen Ordens [Friedrich Schneeberg] auf ihrem Zug nach Petrikau in Königsberg; Dank für den von ihnen übermittelten Rat; Rückkehr Georgs von Polenz mit der beigelegten hochmeisterlichen Instruktion.

HM. an Ritter Eitelwolf v. Stein: eine Forderung dessen an den DO. Entwurf Wertherns. - 1512 Dienstag Aller Seelen. (D 608.)

Hochmeister Markgraf Albrecht erteilt seinem Bruder dem Markgrafen Kasimir von Brandenburg und wen er zu sich nehmen wird Vollmacht auf den Verhandlungstag zu Petrikau mit König Sigismund von Polen. - Posen 1512 IV. non. novon. Originalpergament. Siegel. (71 Nr. 1)

Bischof von Riesenburg an Simon v. Drahe: die Gesandtschaft nach Polen, die er mitmachen wird, u. die Hereinreise d. HM.s. 2 Beilagen. Brief d. Königs Sigismund an Bischof Job d. d. Czenstochau 28. Okt. 1512 u. Geleit d. Königs f. d. Vertreter d. DO.s a. Preußen, Livland u. Deutschland auf d. Tag zu Petrikau v. gl. Datum. Abschr. - Riesenburg 1512 Freitag nach Animarum. (LXV a 68.)

Markgraf Friedrich an s. Sohn den HM.: Tod der Markgräfin Anna Großmutter des HM.s. - Onolzbach 1512 Montag nach Leonhardi. (B 499.)

Markgraf Friedrich an Herzog Friedrich von Holstein: Anzeige v. Ableben der Markgräfin Anna und Sophie. - Onolzbach 1512 Dienstag nach Leonhardi. (B 498.)

Georg Vogler Sekeretär an HM.: Darlehen des Philipp Adler z. Augsburg z. Zuge d. HM.s nach Preußen u. d. preußische Bernsteinhandel. Christof Clausz Kanzleiverwalter (zu Ansbach). - 1512 Abend Martini. (B 60.)

Zins-Register des Amtes Bartenstein. - 1512 Martini. (O.S.)

Rat zu Elbing an die Regenten: Beschwerden über Wolf v. der Grunaw Hauskomtur z. Osterode. - Elbing 1512 Sonnabend nach Martini. (A 96.)

Michel (v.) Wossaw an Simon v. Drahe: seine Sache (mit Georg Schlesier). - Bartenstein 1512 Montag vor Elisabeth. (B 349 c.)

Die Ritterschaft an Baunach, Rhön und Steigerwald an HM.: die Hülfeleistung für den DO. Gesiegelt haben: Ritter Georg v. Schaumburg, Hans v. der Tann und Peter Esel. - Schweinfurt 1512 Montag nach Sr. Martins Tag. (O.S.)

Verhandlungen des Markgrafen Kasimir für den HM. und DO. mit den Polen zu Petrikau. (B 740. LXXXII 26.)

'Ritter Johann v. Morszheim, Hans v. Flerszheim, Wolf Kämmerer v. Worms gen. v. Dalburg u. Franz v. Sickingen an DM. Johann Adelman von Adelmansfelden: die Hülfeleistung der Rheinischen Ritterschaft für den HM. und DO. - Worms 1512 Mittwoch nach Martini. Druck: Wieser Nr. 173. (O.S.)

Conrad v. Kottwitz Landkomtur in Oesterreich an HM.: sein Nichtkommen; Zustand s. Ballei; Verhältnis des HM.s zu Polen. Türkeneinfall in Ungarn. Aufstand der Böhmen. - Wien 1512 Elisabeth. (O.S.)

Ritter Eitelwolf v. Stein an HM.: s. Forderung an den DO. u. Eintritt s. Bruders Wolfheinrich in den Orden. Anlage. Abschrift einer Urkunde v. 1469 betr. Abrechnung d. HM. Heinr. Reuss v. Plauen mit d. Söldner Georg Hel. - Berlin 1512 Sonntag nach Elisabeth. (AdG. a S 130.)

König Sigismund von Polen an HM.: Rückerstattung der v. den Ordensregenten dem Edelmann Sassyny entzogenen 75 Hufen zu Plotzitznen. Petrikau 26. Nov. 1512. (71 n° 25.)

Herzog Georg von Sachsen an HM.: Versorgung des bei dem Nov. 29 † HM. in Diensten gestandenen Sattelknechtes Caspar. - Dresden 1512 Montag nach Katharina. (B 346.)

Rechnung des N. N., der mit den fränkischen und märkischen Edelleuten im Auftrag des HM.s in Geldgeschäften mit nach Deutschland bis 1513 gezogen war. Nicolaus Schleiffus. Samson v. Hirschberg. Rentmeister Franz Busse. (O.S.)

Beratungen des HM.s und d. Markgrafen Kasimir mit den Ordensgebietigern über den Petrikauer Rezess; nebst Substanz f. d. endlichen Beschluss. (B 740/a.)

Kerstin Burck (Bork), Schenk Hans v. Bredow und Samson Hirschberg an HM.: die Hauptleute in Marienburg wollen sie nicht über d. Werder nach Danzig ziehen lassen. Kolb. - Frauenburg 1512 Donnerstag nach Andreas. (AdG. a B 14.)

Vertrag zwischen Girtrawd, der Witwe des Königsberger Münzmeisters [Barthomomäus Achtesnicht] und Hans Sawkaw über die Rückzahlung einer Summe Geldes.

Wolfgang v. Bibra Hauskomtur zu Nürnberg an HM.: sendet die Bescheide der Ritterschaft an Baunach, Rhön u. Steigenvald (v. 15. Nov.) sowie der bayrischen u. rheinischen (17. Nov.) Ritterschaft. - 1512 Sonntag nach Andreas. (O.S.)

Hans v. Rechenberg Ritter auf Windischbohrau, Freystadt Schlawe quittiert dem Bischof Job von Riesenburg bzw. dem DO. über 150 fl. - Petrikau 1512 Sonntag n. Barbara. (AdG. a R 51.)

Hans v. Rechenberg Ritter auf Windischbohrau, Freystadt Schlawe quittiert dem Bischof Job von Riesenburg bzw. dem DO. über 150 fl. - Petrikau 1512 Sonntag n. Barbara. (AdG. a R 51.)

Verhandlungen des Hans v. Schönberg mit den Räten der 3 Städte Königsberg aus Anlass s. Scheidens aus dem Kanzleramte wegen s. Indemnität. - 1512 Montag bis Mittwoch nach Andreas. (LVII a 32.)

Das Domkapitel von Ermland bestätigt den eingerückten Revers des Bischofs Fabian vom 7. Dezember 1512 (!) wegen der künftigen Bischofswahlen. Andreas von Cleetz Kustos, Georg von Delau Kantor, Joh. Scultetus Archidiakonus und die Domherren Balt. Stockfisch, Nicolaus Coppernick, Heinrich Schnellenberg, Joh. Crapitz und Tidemann Gise. - Apud eccl. Warm, die 6. m. dec. 1512. Originalpergament. Siegel. (LI 65)

Bischof Fabian von Ermland verpflichtet sich und seine Nachfolger, auch ebenso das ermländische Domkapitel zur Beobachtung der Abmachungen mit dem König von Polen wegen der Maßnahmen im Falle einer neuen Bischofswahl im Ermland. Andreas von Cleetz Kustos. Archidiakon Johann Sculteti. Zeugen: Georg von Baisen Palatin zu Marienburg, Georg Targowicz Starost zu Golub, Heinrich Hitfeld Bgmstr. zu Thorn, Ambros. Sturm Stadtschreiber (Protomotarius) zu Danzig und Felix Reich der Bischofs Sekretär. - In conv. gen. Pyetrkoviensi 7. Dezember (vig. concept. Mar.) 1512. Originalpergament. Siegel des Bischofs und des Domkapitels. (LI 64)

König Sigismund von Polen an HM.: Kredenz auf den ermld. Domherrn Johann Sculteti i. S. der Gattin des Michael v. Zelyszlaw (Senslau?). - Petrikau 1512 f. 6. post concept. Mariae. (71 n° 21.)

'Rat zu Elbing an Großkomtur Simon v. Drahe: die Beschwerden gegen d. Hauskomtur von Osterode (Wolf v. d. Grünn). - Elbing 1512 Lucia. (A 96 )

Danzig an Lübeck: erinnert daran, dass es in Ausführung früherer Zusagen an Lübeck geschrieben habe, dass bislang kein Gesuch der Niederländer um Verlängerung des Nov. 11 ablaufenden Stillstandes mit Danzig eingelaufen sei, und meldet, dass jetzt Dez. 13 ein Bote der Erzherzogin Margarete ein Ansuchen auf Verlängerung um 10—12 Jahre gebracht habe, über dessen Beantwortung man nicht schlüssig sei. — 1512 Dez. 16. (AHL Acta Hanseatica vol. III, Or., mit Resten des Sekrets / APGd. Missivenbuch S. 351, überschrieben: Ad Lubicenses exivit 16. decembris anno etc. 12, Abschrift / Hanserezesse, III,6, 467, S. 424)

König Wladislaus von Ungarn-Böhmen an König Sigismund von Polen: d. falsche Gerücht v. einem Unfalle d. Markgrafen Georg. - Buda 1512 vigilia s. Thomae. (VII a 16.)

Danzig an Lübeck: setzt als bekannt voraus, dass Danziger Schiffer im letzten Sommer auf ihren Reisen nach Frankreich, Spanien, England und Schottland vielfach beschädigt wurden von den Ausliegern der genannten Fürsten, in England besonders ihnen ihre Waffen genommen worden sind. Teilt mit, dass es deswegen an den König von England geschrieben habe, und bittet, Lübeck möge als Haupt der Hanse im Namen dieser schreiben, wegen Ausfertigung des Schreibens aber den durchreisenden Boten nicht aufhalten. — 1512 Dez. 22. (AHL Acta Hanseatica vol. III, Or., mit Resten des Sekrets / APGd. Missivenbuch S. 348, überschrieben: Ad Lubicenses exivit 22. decembris anno XII, Abschrift / Hanserezesse, III,6, 468, S. 424)

Danzig an den Kaufmann zu Brügge: bittet um Beförderung seines Klagebriefs an den Königs von Frankreich über Beschädigung Danziger Schiffe im letzten Sommer und teilt mit, dass Danzigs Kosten für die Besendung der Tagfahrt zu Brügge 1499 3150 m. preuss. betragen, von denen der Kaufmann zu Brügge 2/3, der zu London 1/3 zu entrichten habe. Bittet um Zahlung, da nach dem Bericht des Sekretärs des Kaufmanns zu London Bartholomäus von der Linde auf dem letzten Hansetage Hamburg und Lübeck schon bezahlt seien. — [1512 Dez. 22.] (APGd. Missivenbuch S. 349, überschrieben: An de olderlude und gemeynen Dutschen kopman to Brugge in Vlandern residerende exivit 22. decembris / Hanserezesse, III,6, 469, S. 424)

Danzig an den Kaufmann zu London: mahnt um Zahlung der Büchsen und Waffen, die der König von England Danziger Schiffern diesen Sommer in London und Hull zu eigenem Gebrauche genommen, und für deren Vergütung der Kfm. Bürge geworden ist, oder um Ersatz. Bittet um Beihilfe zur Wiedererlangung des sonst von den Engländern in diesem Sommer Danziger Kaufleuten Ge nommenen, um die Danzig in dem mitgesandten Briefe an den König von England bitte, auch um Bestellung zweier anderer Briefe an die Konige von Spanien und Schottland auf Danzigs Kosten. Ersucht um Zahlung des Drittels der 3150 m. preuss. betragenden Danziger Kosten für die Tagfahrt zu Brügge 1499, das der Kaufmann zu entrichten habe, da Lübeck und Hamburg nach dem Bericht des Sekretärs Bartholemäus von der Linde bezahlt seien. — [1512 Dez. 22.] (APGd. Missivenbuch S. 350—351, überschrieben: An den kopman tho Lunden exivit ut precedentes / Hanserezesse, III,6, 470, S. 424-25)

Danzig an die Könige von Frankreich, England, Spanien, Schottland [mutatis mutandis]: teilt mit, dass Danziger Schiffer im letzten Sommer auf ihren Reisen nach Frankreich, Spanien, England und Schottland vielfach beschädigt wurden von den Ausliegern der genannten Fürsten, in England besonders ihnen ihre Waffen genommen worden sind. — [1512 Dez. 22.] (APGd. Missivenbuch S. 346-47 / Hanserezesse, III,6, 468 Anm., S. 424)

Wolter v. Plettenberg M. in Livland an HM.: dessen Ankunft in Preußen; die Verhandlungen mit Polen. Gesandtschaft zum HM.; Verteidigungsvorbereitungen. Otto Guesz Komtur z. Goldingen. Kanzler Herm. Romenberg.
1 Zettel. Verhältnis zum Zaren v. Moskau u. dessen Kriegserfolge (gegen Polen). - Venden 1512 nativit. Christi. (O.S.)

Notariatsinstrument über die Eidesleistung des Domkapitels von Ermland für den König von Polen. Kustos Andreas von Cleetz, Kantor Georg von Delau, Archidiakon Joh. Scultetus, die Domherren Balth. Stockfisch, Nicolaus Coppernick, Heinrich Schnellenberg, Joh. Crapitz und Tidemann Gise. Zeugen: die Kleriker Paul Schnepke und Joh. Reichenberg. - 28. Dezember 1512. Originalpergament. Notariatsinstrument. (LI 66)