Regesten zu 1480


1480, Januar
Hamburg1480.01.26 - 1480 Januar 26. Hamburg.
Vergleich zwischen dem Domkapitel zu Hamburg und den Vikarien zur Schlichtung einiger Konflikte. / Schütze, Verzeichnis, 638, S. 382 / Staphorst, I,4, S. 155.
Hamburg1480.01.26 - 1480 Januar 26. Hamburg.
Hamburg an König Christian von Dänemark auf das Hamburg mitgeteilte Antwortschreiben Graf Gerds von Oldenburg auf das Schreiben des Königs in saken uns belangende: antwortet auf die einzelnen Punkte: int erste — wo wii swarliken over ene klagen, he unsen borgern, schepen unde zeevarenden manne vormiddelst sinen deneren an vittallie, takel, toves unde merkliken summen geldes schole entferdiget hebben unde eme van sodaneme merkliken summen geldes unbekand schole sin, so juwe gnade wol tor warde komen schole etc., des — werden de unse unde de zeevarende man so beschediget, alse se sik des vor uns beclaget hebben sullikent, so wii uns vorzeen wol nabringende sunder twifel, unde alze sine gnade denne vort scrifft, dat wii unse gebreke unde schelinge scriven unde nicht roren, wes wii eme entiegen dan hebben unde noch doen, dar he doch bet herto liidsam inne gewest sii unde angeseen hebbe, dat eme nicht seere batliik sy gewest, darup — en weten wii nicht, dat wii jegen eme don, ok ungerne wes doen wolden, dat eme billiken moge entiegen wesen, hebben wii eme overst wes in vortiiden under ogen dan, weten juwe gnade wol, wo wii darbii komen sin unde wat nod uns darto gedrungen hefft, welliket doch entliken bigelecht unde fruntliken is gesleten, vorzeen uns, sodanet geholden werde. Alse he denne vort berort, wo wii scriven, he juwer gnaden undersaten dat ere mede entferdiget hebbe, daruth men unsen guden willen mogen sporen, juwe gnade unde en tosampt in unwillen gerne vorgadderende etc., darup — wes dar de warheid ane is, is juwen gnaden untwifelt wol witlick, de uns darane billiken hefft to vorantwerdende, wente he uns darane ungudliken deit, sodane een over uns to scrivende; alse he denne furder berort, wii scriven biddende sodane geledene schade moge gegulden unde betalt werden, sullike anhalinge der schepe meehr vorhlive unde uns nene vorhinderinge in der afvore unde tovore weddervare etc., — darup dunket uns, sine gnade in sinen scrifften sodanes vorswieht unde juwe gnade sunder antwerde leth, geliik he uns ok to andern [tiden] geddu hefft uppe unse seriffte eme benalet bii unser bodeschop, daruth wii nicht konen merken, wes wii uns to eme vorzeen mögen, darna wii uns mochten weten to richtende; alse he denne int ende sines breves biddet, juwe gnade uns wille underrichten, dat wii sinen vigenden nicht willen forderlik sin unde en noch tovore noch afvore don etc., darup — weten wii van sinen vigenden nicht, denne wii hebben ene opene stad an deme frigen keiserliken Elffstrome belegen, dar een jderman to unde aff soken maken so stedes, wente herto gewesen is, wan uns darane vorhinder schege, worde juwen gnaden in juwen tollen unde andern upkomen neen klene nadeel inbringende. Bittet, den Grafen Gerd ernstlich anzuhalten, die Hamburger sicher verkehren zu lassen und den freien Verkehr auf der Elbe nicht zu stören, wenthe wo deme so nicht beschege unde juwer konighliken gnaden underrichtinge jo nicht mochten geneten, mosten unde dechten wii myt todaet unser hern unde frunde sodanet to kerende, dat wii alle gerne vorhod zegen. Überlässt die Entscheidung in allen Klagen Gr. Gerds gegen Hamburg dem König. — [14]80 midwekene na conversionis Pauli. (StA Lüneburg, Abschrift / Hansisches UB 10, 792, S. 502-03)

1480, März
Hamburg1480.03.01 - 1480 März 1. Hamburg.
Testament von Hans Moller.
Hamburg1480.03.05 - 1480 März 5. Hamburg.
Hamburg an Lübeck: hat durch einen guten Freund zuverlässig erfahren, dass Graf Gerd von Oldenburg drei Schiffe ausrüstet, de he mit dem alderersten in de zee gedengbet to schigkende villichte den gemenen unschuldigen copman to beschedigende, so gy wol mergken. Begehrt, Massregeln zu erwägen, um die Beschädigung ihrer und der gemeinen seefahrenden Kaufleute zu verhindern. — [14]80 oculi. (AHL, Grafschaften 2, Or. Perg. mit Siegel / Hansisches UB 10, 797, S. 505)
Hamburg1480.03.11 - 1480 März 11. Hamburg.
Die Hamburger Domherrn Albert Geverdes und Johannes Vingk besiegeln den Empfang von 500 Mark, bestimmt für den Vikar am Jacobi Altar zu St. Johannis in Lüneburg Johannes Wittecop [lat.]. - Die sabati ante dominicam Letare [1480]. (StA Lüneburg, Urkundensammlung StadtALg_UA_5468, Ausfertigung, aus einen Einband, Pergament, am unteren Rand gefaltet, einige kleine Fehlstellen und Nahtlöcher, die Siegel sind ab / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/ -- mit Digitalisat)
Hamburg1480.03.12 - 1480 März 12. Hamburg.
Testament von Cilie Stolten.

1480, April
Hamburg1480.04.18 - 1480 April 18. Hamburg.
Stiftungsbrief über die van Duthensche gottesdienstliche Schenkung. / Schütze, Verzeichnis, 639, S. 382 / Staphorst, I,4, S. 372.
Hamburg1480.04.22 - 1480 April 22. Segeberg.
König Christian von Dänemark an Graf Gerd von Oldenburg: erinnert an sein früheres Schreiben wegen der einigen Hamburger Bürgern von Graf Gerds Dienern vor und auf der Elbe genommenen Güter. Hat die versprochene Auskunft durch Botschaft noch nicht erhalten, weshalb Hamburg nicht weiß, ob seine Bürger das Gut zurückerhalten werden. Jetzt klagt Lübeck laut einliegender Abschrift, dass Graf Gerds Diener dem Schiffer Clawes Water ein Schiff mit Wein und einigen Terlingen Laken, worin Lübecker einige Güter hatten, weggenommen haben. Begehrt zur Vermeidung von Streitigkeiten Rückgabe oder Ersatz des den Hamburgern und Lübeckern genommenen Guts und der seinen Untertanen am Strand, in Eiderstedt und sonst genommenen Ochsen, Butter u. a. Kann dergleichen Vorkommnisse auf der Elbe zum Schaden seiner Zölle nicht dulden. Wird anderenfalls mit Lübeck und Hamburg Maßregeln ergreifen zum Schutz des Kaufmanns vor und auf der Elbe. Sendet [Hansisches UB 10, 807] und begehrt Antwort zur Mitteilung an Lübeck und Hamburg. — [14]80 sabbato ante jubilate. (AHL, Grafschaften 2, Abschrift / Hansisches UB 10, 806, S. 508)
Hamburg1480.04.29 - 1480 April 29. Hamburg.
Die in Hamburg anwesenden Ratssendeboten Lübecks und Hamburgs an Amsterdam: Amsterdam wird erfahren haben, dass durch Auslieger der gemeine seefahrende Kaufmann kürzlich und noch täglich beschädigt wird, wodurch der Handel zwischen ihnen und Amsterdam unterbrochen und die Kaufleute zurückgehalten werden. Haben daher beschlossen, zum Schutz der Seefahrer unse werhaftigen to schepe in de zee uthtoferdigende unde uthtomakende sunder sumend. Haben ferner, da billigerweise de gemene man, de sulcher bescherminge mede wii geneten, darto ok do, wes geborlik is, eine Ordonnanz beschlossen, dat eyne islik copman na antale unde werde synere ghudere darto geve nomeliken von 1 Lubescher mark 1 sol. Haben erfahren, dass Graf Gerd und einige Friesen Amsterdams offene Feinde sein sollen, de denne up eynsodannet sulche utredinge in de zee vor de Elve aff unde an gemaket hebben, darunder de gemene man so dagelikes werd beschediget, dat uns, kennet God almechtich, von gantzem herten zeere leed is unde nicht wol steit to lydende, also willen wii unse werehaftigen uthreden, den gemenen man vor den greven von Oldemborgh unde de Vresen, de juwe vyende sint, so men seght, unde de eren na aller macht gelik den unsen to beschermende, averst jegen de kronen von Franckriick, darmede id mit den steden von der Hanze in gudlikeme bestande steit, uns nicht steit uthtoredende, in deme wii dat bestant nicht willen inbreken. Begehren, da die Kriegsausrüstung kostspielig ist, dass Amsterdam bei den Landen Holland, Seeland und Westfriesland, welche die Sache mit angeht, bewirkt, dat dejenne, de sodaner unser uthredinge mede willen geneten, darto ok geven von eren ghuderen gelik den unsen. Teilen dies mit gemäss dem Rezess von Münster zwischen Holland etc. und den wendischen Städten. Können anderenfalls die Holländer etc. vor den Ausliegern Graf Gerds und seiner Helfer nicht beschützen. Begehren Antwort durch den Boten darüber, was Amsterdam und seine medebevandten darin thun wollen, um sich darnach zu richten. — [14]80 April 29. (AHL, Grafschaften 2, Abschrift / Hansisches UB 10, 809, S. 509 )

1480, Mai
Hamburg1480.05.21 - 1480 Mai 21. o.O.
Kaiser Friedrich III. an Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg: lädt sie auf Klage Graf Günthers von Mühlingen vor, betr. dessen Recht, Korn, Mehl, Wein und Bier auf das Elbe nach Hamburg zu verschiffen und dort zu verkaufen, um dafür Hering, Tuch und Anderes zu erwerben und zurückzubringen. (in HStA Dresden W.A. Loc. 1317, Barbysche Sachen, Bl. 3, Kriegsverlust / Regesta Imperii, [XIII], 11, Nr. 514)
Hamburg1480.05.22 - 1480 Mai 22. o.O.
König Christian I. von Dänemark an die Herzöge Ernst und Albrecht: bittet sie, den Grafen Günther von Mühlingen dazu zu bewegen, dass er seine Klage gegen die Stadt Hamburg zurückziehe. (HStA Dresden W.A. Loc. 1317, Barbysche Sachen, Bl. 3, Kriegsverlust / bei Regesta Imperii, [XIII], 11, Nr. 514)

1480, Juni
Hamburg1480.06.13 - 1480 Juni 13. Rom.
Papst Sixtus IV. bestätigt die Rechte der Hamburger Kirche. - ... pontificatus nostri anno nono. / Schütze, Verzeichnis, 391, S. 363 / Staphorst, I,2, S. 249-51 [jeweils falsches Datum: 1405 Juni 13, nach Vidimus von 1664].
Hamburg1480.06.19 - 1480 Juni 19. Hamburg.
Stiftungsbrief über die aus der Clincradischen Schenkung gestiftete geistliche Pfründe. / Schütze, Verzeichnis, 640, S. 382 / Staphorst, I,2, S. 289.
Hamburg1480.06.20 - 1480 Juni 20. Hamburg.
Hamburg an Rostock: teilt mit, wo dat dat ampt der bodekere bynnen unser stad gelik anderen in dessen ummebibelegenen steden smale tunnen gedengken to makende. Da die Hansestädte beschlossen haben, dass man diese na juweme bande machen soll, hatte Hamburg seine zur Tagfahrt nach Lübeck geschickten Ratssendeboten beauftragt, die Rostocker Ratssendeboten und durch diese Rostock zu bitten, den unsen de schigkinge de mathe juwes bandes gutliken inedetodelende. Hiervon haben Hamburgs Ratssendeboten, da Rostocks Ratssendeboten nicht zur Stelle waren, den Rostocker Sekretär unterrichtet. Kündigt an, dass jetzt Hinrick Horneman und Hans Korner alse sendeboden des - amptes der bodekere bynnen unnsere stad nach Rostock kommen mit der Bitte um Mitteilung des Bandes. Bittet um Mitteilung desselben sunder swarheid unde fordere kost unde theringe. — [14]80 dinghstage vor nativitatis Joh. bapt. (StA Rostock, Or. Perg. mit Siegel / Hansisches UB 10, 826, S. 519-20)
Hamburg1480.06.25 - 1480 Juni 25. Hamburg.
Hamburg an Middelburg: der Hamburger Bürgermeister Joh. Huge und die Hamburger Bürger Hans Schröder, Frederich Snepell und Kersten van der Hoye haben berichtet, dass sie 1479 in Hamburg einen Holk, dessen Schiffer der Hamburger Bürger Hinrick Munsze war, mit Kaufmannswaaren befrachtet und nach Seeland und von da nach England abgefertigt haben. Da der Schiffer in England erkrankte und sein Ende nahe glaubte, hat er einen anderen Schiffer in das Schiff gesetzt, der damit nach Seeland kam. Nachdem dort die Freunde der Hamburger einen anderen Schiffer, Namens Hans Kuren, über das Schiff gesetzt hatten, hat der Rentmeister das Schiff und einiges dem Hinrick Munsze gehörende Geld arrestieren wollen, weil Munsze von unehelicher Geburt und auch nicht Hamburger Bürger gewesen sei. Der verstorbene H. Munsze war jedoch Hamburger Bürger und an seiner Geburt hat kein Makel gehaftet. Fordert, die Hamburger nicht mit Arresten zu belästigen, men se der Hanse unde unsere privilegie, gerechticheid, olde laveiike wanheide laten geneten, zumal Hamburg mit Herzog [Maximilian] von Österreich-Burgund und dessen Untertanen in Frieden lebt.— [14]80 Juni 25. (StA Middelburg, Brieven aen de stad 1406-1499, Or. Perg. mit Siegel / Hansisches UB 10, 827, S. 520 / Stoppelaar, Invent. v. Middelburg, 501)
Hamburg1480.06.26 - 1480 Juni 26. Hamburg.
Testament von Bertram Veltbergh.

1480, Juli
Hamburg1480.07.24 - 1480 Juli 24. Hamburg.
Testament von Hille Mollers.

1480, September
Hamburg1480.09.26 - 1480 September 26. Hamburg.
Dekan Albert und das ganze Domkapitel machen die Stiftung von Renten in Höhe von 20 m. zur Errichtung einer ewigen Kommende am Altar S. Cyriaci in der Krypta zu Ehren Johannis des Täufers durch die Testamentsverwalter des verstorbenen Dekans Johannes Bennin bekannt. Dekan und Kapitel nehmen die Renten unter kirchlichen Schutz, errichten die Kommende und legen die Patronatsrechte fest. — Datum et actum Hamburg in loco nostro capitulari, sub anno a nativitate domini 1480, indictione sexta, die vero veneris 26. mensis Septembris, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri, domini Innocentii divina providentia papae VIII. anno 5to. (Hamburg, olim Kap.Archiv, Notariatsinstrument des Nicolaus Bolstorp, Halberstädter Kleriker, Notar päpstlicher und kaiserlicher Autorität / Erpoldi Lindenbrogii Collectio Fundationum tam Canonicatuum, 4 / Schütze, Verzeichnis, 641, S. 382 / Staphorst, Hamburgische Kirchen-Geschichte, I,2, S. 139-41.
Hamburg1480.09.28 - 1480 September 28. o.O.
Lübeck, Hamburg und Lüneburg erneuern und verlängern ihre Tohopesate vom Datum an auf zehn Jahre, mut. mut. gleichlautend mit [HambUB1474.09.27]. - 1480 avende s. Michaelis. (StA Lüneburg, Nr. 3350, Or. Perg. m. drei Siegeln / StA Lüneburg, Abschrift auf einem Doppelblatt / Hansisches UB 10, 843, S. 527)

1480, Oktober
Hamburg1480.10.12 - 1480 Oktober 12. [Jever].
Ede Wymmeken, Häuptling zu Jever, an Hamburg auf dessen Schreiben und Begehren um Rückgabe der Waren der Hamburger, die sich in dem von ihm den Holländern weggenommenen Schiffe befanden: hat die Hamburger gewarnt, ihre Waren mit denen der Holländer nicht zu vermengen oder sie in feindlichen Schiffen zu verladen, und ist daher nicht verpflichtet, sie herauszugeben. — [14]80 donnerdages na Dyonisii. (AHL, Fürstentum Ostfriesland, Abschrift / Hansisches UB 10, 845, S. 528 /Ostfries. UB 2, 1037)
Hamburg1480.10.18 - 1480 Oktober 18. o.O.
Köln an Lübeck und Hamburg: hat wegen der seit einigen Jahren bei Salzung und Packung der Heringe befundenen Mängel an einige holländische und seeländische Städte geschrieben und zuletzt auf Versammlungen mit Antwerpen, Dordrecht und Zierikzee zuerst auf dem Antwerpener Pfingstmarkt und jetzt auf dem letzten Bamismarkt, hier auch im Beisein von Vertretern des deutschen Kaufmanns zu Brügge, nach mancherlei Beratungen mit Antwerpen einige auf beiliegendem Zettel verzeichnete Artikel (tractaten) vereinbart. Begehrt, da diese Dinge auch den hansischen Kaufmann ernstlich berühren, mit Rücksicht auf die Wohlfahrt des ganzen Landes (uwer ind alle dieser lande, ouch wailfart der mynsch[li]cher natuyren) dem deutschen Kaufmann zu Brügge zu befehlen, im Namen der gemeinen Hansestädte wiederum mit den Deputierten der anderen Städte auf dem nächsten Bergermarkt Dez. 6 die Sache vorzunehmen und zu Ende (zo fruchtberlicher uysdracht ind conclusien) zu führen. Begehrt Antwort. — [14]80 gudestach s. Lucas d. d. heyl. ewang. (StA Köln, Kopienbuch 32 fol. 280r / Hansisches UB 10, 848, S. 529)
Hamburg1480.10.30 - 1480 Oktober 30. [Jever].
Ede Wymmeken, Häuptling zu Jever, an Hamburg auf dessen Bitte um Rückgabe der im Schiffe des Wolter Jacobsszen befindlichen, seinen Bürgern gehörenden Waren: erwidert, dass dieselben bereits verteilt sind und er zu ihrer Rückgabe verpflichtet ist. — [14]80 mandages na Symonis et Jude ap. (AHL, Fürstentum Ostfriesland, Abschrift / Hansisches UB 10, 852, S. 531 /Ostfries. UB 2, 1039)

1480, Dezember
Hamburg1480.12.01 - 1480 Dezember 1. Hamburg.
Der Rat von Hamburg erklärt, dass er für das von ihm erworbene Haus in Lübeck (die Hamburger Herberge in Lübeck) die üblichen Abgaben entrichten und dort nur einen Lübecker Bürger wohnen lassen wird; gestattet dem Lübecker Rat, zu denselben Bedingungen ein Haus in Hamburg zu erwerben.
Hamburg1480.12.05 - 1480 Dezember 5. [Esens].
Hero van Dornum, Häuptling zu Esens, Stedestorp und Witmund, an die Ratssendeboten der wendischen Städte und Lübeck auf deren schriftliches Begehren um Bemühungen bei seinem Schwager Ede Wymmeken wegen Rückgabe der den hansischen Kaufleuten genommenen Waren (alse nomptliken an schepen, laken, heringhe unde andere kopenschoppen): erwidert, dass er jetzt wegen Tauwetters nicht zu seinem Schwager kommen kann. Hat sich früher auf Hamburgs Schreiben hin zu Ede begeben und darüber an Hamburg geschrieben. Wird seinen Untertan Hayke Borcherdes, den sie der Teilnahme an dem Raub bezichtigen, veranlassen, he dat laten schal, wente yk myt der Hensze unde dem copmanne anders nicht men leeff unde gud en weet. — [14]80 s. Nicolaus avent. (AHL, Fürstentum Ostfriesland, Abschrift / Hansisches UB 10, 859, S. 532-33 / Ostfries. UB 2, 1042)
Hamburg1480.12.13 - 1480 Dezember 13. [Jever].
Ede Wymeken, Häuptling zu Jever, an die in Lübeck versammelten Ratssendeboten der wendischen Städte und an Lübeck: rechtfertigt sein Verfahren gegen das auf holländischen Schiffen genommene hansische Gut mit dem Hinweis auf seine Warnung und dem auch bei den Hansestädten geübten Seekriegsrecht. Wiederholt seine Warnung vor dem Verkehr mit Holländern und erklärt sich bedingungsweise bereit zur Rückgabe des hansischen Guts. — Screven under mynem ingesegel ame dage sancte Lucie virginis anno etc. 80. (AHL, Fürstentum Ostfriesland, Abschrift / Hansisches UB 10, 863, S. 541 / Ostfries. UB 2, 1043)
Hamburg1480.12.15 - 1480 Dezember 15. [Jever].
Ede Wimeken, Häuptling zu Jever, an Hamburg: wird den zu ihm gesandten Bevollmächtigten der Hamburger, Diderik Lageman und Ludeke Holthusen, denen er die Heringe zurückgegeben hat, behilflich sein, dass sie die Heringe, unbeschädigt durch Graf Gerd von Oldenburgs Knechte oder durch sonst jemand in Sicherheit bringen. Erwidert auf sein Begehren um Rückgabe der nach Lübeck und in andere Hansestädte gehörigen 8 Terlinge Laken mit der Erinnerung an seine wiederholt an Lübeck und Hamburg gerichtete Aufforderung, ihre und der anderen Hansestädte Kaufleute und Schiffer vor Vermengung ihrer Waren mit denen der Holländer zu warnen, nicht auf Feindesboden zu verschiffen und kein Feindesgut zu führen. Kann daran nichts nachlassen, bevor er von den Holländern Genugtuung erhalten hat. — [14]80 frigdages na Lucie. (AHL, Fürstentum Ostfriesland, Abschrift / Hansisches UB 10, 864, S. 541 / Ostfries. UB 2, 1043)