REGESTEN 1440

1440, o.T.
PrUB1440.00.00 – [nach 1439]. o.O.
Klagen der Preußen gegen die Engländer.
Czu wissen, das im jare nach Cristi gebort 1434 und darnach, so men mit den Engelschen den tag nehest in Vlanderen hatte gehalden, das die Engelschen diesse nachgescriben schiffe und guttere, die in Pruszen zcu hawsz behorten, mit gewalt und unrecht genomen haben und entfremdet.
[1.] Ins erste nomen die Engelschen Coerdt Stael in de Duniis eynen koggen [...].
(OBA [XXXII 82], Doppelblatt / Hansisches UB, 7,1, Nr. 522, S. 261-62).
Inventar der Komturei Thorn bei Abgang des Komturs Eberhard von Wesentaw.
Artikel, um deren Bewilligung die Landstände den Hochmeister und die Gebietiger bitten.
Antworten auf einige der von den Landständen vorgebrachten Artikel.
Zusage der Gewerke zu Königsberg an den Rat und den Bund.
Geleitbrief der Gebietiger und Konvente in Preußen für den Deutschmeister Eberhard von Saunsheim und dessen Gebietiger.
Der König von Polen Electus in Ungarn an den Papst.
Verhandlungen des Hochmeisters mit den Landständen betreffend den Richttag.
Vorschläge der Konvente über die Verteilung des Regiments im Deutschen Orden auf die sechs Zungen.
Verhandlungen des Hochmeisters mit den Gesandten des Herzogs Vlotke von Masovien (Herr Jon Swenichen und Johann Baboschowsky). Herr John von Czernaw.
Einungsartikel zwischen dem Hochmeister und den preußischen Pälaten.
Entwurf einer Urkunde des Hochmeisters Paul zum Zweck der Beilegung des zwischen ihm, dem Deutschmeister und dem Meister in Livland schwebenden Streites (mit Randbemerkungen).
Auszug aus der Chronik des Conrad Bitschin zum Jahr 1385 und historische Nachrichten über die feindselige Haltung des verstorbenen Römischen Königs Albrecht gegen Polen.
Bischof Conrad von Breslau an den Hochmeister: Schuld der Stadt Breslau an Ritter Gotfrid Rubit und Albrecht Weczelrode zu Thorn. Ebirhard Hiltfeld Meister und Dr. in der Arztei zu Breslau und sein Sohn Heinrich Hiltfeld geweihter Kleriker.
Verzeichnis der von den Polen zu vergütigenden Schäden. Ordensuntertanen: Dorothea Jachenynne. Niclos Reuß. Tilman vom Wege. Gotschalk Hitfeld. Matthis Teschner. Hans Peckaw. Niclos Meurer. Niclas Namslaw. Hans Czegenhals. Lucas Reuß. Lucas Waczelrode. Bernhard Furman. Hans Hoke. Arnt Meusing. Heinrich Molner. Apotheker Christof. Weise Mertin. Hans Wolf. Czirwas Iserhoubt. Hermann Czeppenrode. Hans Preuß. Peter Kolmener. Mertin Bardt. Hans Reseger. Bruckner. Thomas Oedrer. Andris Newman. Habundius Barlaw. Michel Francke. Matthis Merwitcz. Heinrich vom Holcze. Peter Feerknecht. Peter vom Nichte. Claus Domeraw.
Polen: Jacob Konispulsky Hauptmann zu Brzesz. Albrecht verstorbener Erzbischof von Gnesen. Herr Schaffransky. Hans von Jedelno Hauptmann zu Krippitz in Schlesien. Rat zu Jung-Leßlau. Dobrogost und Stenczil Ostrorok. Bartusch Rzetczofsky. Werusch zu Weruschau. Mathis von Labischaw. Gerhard von Dolsky und Sokolow. Opeczke Hauptmann zu Schildberg. Jan Cretkoffske. Scherlinsky. Modlibog. Segemund zum Czanse. Puchala verstorbener Hauptmann zu Bromberg.
Schriftsatz betreffend den Streit des Hochmeisters mit dem Deutschmeister Eberhard von Saunsheim wegen der Statuten des Werner von Orseln.
1.) Landkomtur (Ludwig von Lansee v. Elsass?) an den Hochmeister: Einschreiten gegen einen Komtur (Marquart von Königsegg?
2.) Der Landkomtur (idem) an den Komtur (Königsegg?): Auslieferung der von ihm oder anderen Brüdern der Ballei entfremdeten Güter.
Ausgaben und Einnahmen (des Küchenmeisters zu Marienburg?).
Verzeichnis der nach Papau gehörigen Zinsen und der dort vorhandenen Waffen. Petrasch vom Trewis. Bruder Symon Langschenkel.
Boten des Königs von England an den Hochmeister: zwei von ihnen überbrachte Briefe; Schutz und Begünstigung der englischen Kaufleute; englische Flotte vor der Weichsel.
PrUB, JH I 7806a – [1440]. o.O.
Hochmeister Paul von Rusdorf erteilt der Stadt Lauterberg bei Strasburg ein Privileg. (LII, 96)
PrUB, JH II 2519 – 1440. o.O.
Artikel eines Handelsvertrages zwischen England, Preussen und der Hanse. Auch Beschwerden der Engländer über Handelsbedrükkungen durch den Hochmeister und die Danziger. Thomas Chapman aus York, Joh. Forster aus Hull, Joh. Hertford aus Newcastle. - Undatiert. - Pergament. (Schiebl. 83 Nr. 43)
PrUB, JH I 28232 – [um 1440]. o.O.
Rachtung durch Jost Struperger (gewesenen Komtur zu Tuchel, als solcher im Namenskodex nicht erwähnt), den Landrichter Nicklos vom Beyslage und ben. Landschöppen zwischen Hans Flissenstein und seinem Schwiegervater Michel wegen einer Mühle auf der Bda bei Tuchel. - Ohne Datum. (LIX 119.)
Liste von Büchern, die durch Johann Graudenz, Ordenspriester an der Barbarakapelle auf der Marienburg an Brüder auf der Marienburg verteilt werden sollen, darunter Buch IV der Sentenzen und ein Liber Kalile.
Pfundzolliste, mit Angabe der Schiffer und der von ihnen eingeführten Güter, wohl fragmentarisch.
Rechnungsheft des Pfundmeisters zu Danzig, Winrich von Mansteden, in Bezug auf Ausgaben und Einnahmen der Marienburger Großschäfferei.
1440, Januar
PrUB, JH II 2498 – 1440 I 1. Elbing.
Lateinische Fassung der deutschen Urkunde vom 9. Januar 1440 im Sinne des Nachlasses der Edelleute David und Cecilia von Liebstadt. Auch dieselben Namen, nur manchmal orthographisch verschieden. Zeugen: die Elbinger Ratmannen Peter Stermer und Nic. Mederik und die Notare Joh. Fredeland und Jieron. Wilde. - Elbing 1. Januar 1440. - Original Pergament Notariatsinstrument. (Schiebl. 91 Nr. 3)
Deutschmeister Eberhard von Saunsheim an die Erzbischöfe Dietrich von Mainz, Jacob von Trier und Dietrich von Köln: die Klage des Hochmeisters gegen ihn.
Kurfürst Ludwig von der Pfalz an den Hochmeister: Dank für Falken.
Johann Creul, Bischof von Oesel und Prokurator, an den Hochmeister: dessen Verhältnis zum Deutschmeister Eberhard. Bestätigung seines Gegners in Oesel durch den Erzbischof von Riga. Hoffart der Livländer. Geldangelegenheiten. Kardinalsernennungen. – 1 Zettel: die Schivelbeinsche Sache. Meister Johann Tolner. Andr. Schonaw.
Dr. Johann Karschaw an den Hochmeister: die Prozesse des Hochmeisters gegen den Deutschmeister und Livland. Dr. Joh. Ast. Kirskorff wieder Vogt in der Neumark. Italienische Händel. Wahl des Herzogs von Savoyen zum Papst [Felix V] in Basel.
Der Komtur von Brandenburg an den Hochmeister: übersendet die Ordensregeln. Verhandlungen mit den Konventen.
PrUB, JH II 2499 – 1440 I 9. Elbing.
Vor Bürgermeister und Rat zu Elbing zeugen Bürgermeister, Rat, Schoppen und Älteste der Gemeinde zu Liebstadt von der Befriedigung der Ansprüche des Großschäffers Michael Küchmeister an den Nachlaß der Eheleute David und Cecilia zu Liebstadt und des Ausfalles der Ansprüche des Großschäffers Peter Tyrgarth zu Marienburg (1389!) Casp. Fleischer Bürgermeister, Peter Becker sein Kompan, die Ratmannen Peter Lemke, Fabian, Lorenz Weynman, Jeronimus Schöppenmeister, Lorenz Scholcze sein Kompan, die Schöffen Michel Huge, Bernd, Hans Smaleyden, Andr. Ramsperg, Matthias Weissze, Pet. Emerich, Gemeindeälteste Nicol. Schonn, Jorg Berneke, Augusteyn und Jacob Aleman (1440). — Schöffen von 1389: Pet. Tempelfelt, Concz Wulweber, Wilke Becker, Nicze Sifridesdorff, Peter Smyt, Pet. Smalanders, Andr. Fulworst, Hensel Bladow und Herm. Creczemer zu Liebstadt. - 1440 Sonnabend zwischen d. 8. Tag der h. 3 Könige. - Original Pergament Siegel der Stadt Elbing. (Schiebl. 91 Nr. 12)
PrUB, JH II 2500 – 1440 I 10. Waldau.
Heinrich von Rabenstein Oberster Marschall verleiht den Gebrüdern Gercke Talaw, Hannos, Hartwig und Peter 3 Hufen zu Powarben im Kammeramt Schaaken. Zeugen: Hannos von Trachenau Pfleger zu Insterburg, Ludolf von Vestenberg Hauskomtur, Kaplan Lorenz Grunau, Götze Meyentaler Pfleger zu Tapiau, Kaspar Götze Pfleger zu Schaaken, Jorge Roeder Kompan und der Schreiber Nicolaus. - Waldau 1440 Sonntag nach Epiphania. - Original Pergament Siegel. (Schiebl. XXX 49)
Der Pfundmeister zu Danzig an Caspar [Linke], des Hochmeisters Kaplan: sendet Zettel betreffend den alten Pfarrer zu Danzig (wo?).
PrUB1440.01.20 – 1440 I 20. o.O.
Bürgermeister (proconsul) und Baillifs von St. Johns in Schottland bezeugen für Danzig, dass die Klage, welche der Deutsche (Theutonicus) Henr. Lowynbergh als Anwalt seines Gesellschafters, des Schiffers Hanikyn How, gegen einige Bürger von St. Johns brieflich angestrengt hat penes naulum, lygylt et alia diversa dicte navis sue, quam navem dictus Hanikyn provendidit in civitate nostra, durch Spruch vor Geschworenen dahin entschieden ist, quod omnes cives et inhabitatores civitatis nostre predicte persolverunt et plenum compotum fecerunt dicto Hanekyn How de omnibus, in quibus sibi tenebantur ob causam dicte navis sue . — 1440 [1439] Jan. 20. (APGd. 300 D 17a Nr. 2, gleichzeitige Abschrift / Hansisches UB, 7,1, Nr. 525, S. 263).
PrUB, JH II 2501 – 1440 I 24. Marienburg.
Hochmeister Paul von Rusdorf präsentiert dem Bischof Johann von Pomesanien den Priester Nicolaus auf die Pfarrei Thuje (wohl Tiege). - Marienburg 24. Januar 1440. - Original Pergament Siegel mit dem unteren Rande abgeschnitten. (Schiebl. XLVIII 3)
Der Komtur von Danzig an den Hochmeister: seine Verhandlungen mit dem Rate und mit Bürgern in Danzig wegen guter Beziehungen miteinander. Seefahrt durch den Sund.
Bischof Franz von Braunsberg an den Hochmeister: Beschirmung seiner von den Untersassen des Hochmeisters bedrohten Kirche.
Jorge Lingwenavitz [Lugwenowitsch], russischer Fürst, Erbling zu Litauen, an den Hochmeister und seine Gebietiger: Dank für die gute Aufnahme seiner Diener und die Geleitung seiner Gesandten durch Livland.
1440, Februar
Der Waldmeister von Bönhof [Michael von Nesse] an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: pflichtgemäße geheime Erkundigung über mögliche Gebietigertreffen beim alten Großkomtur [Wilhelm von Helfenstein] und bei Helfrich [von Selbold] zu Mewe; Fehlanzeige mit Ausnahme des Besuchs des Vogtes von Roggenhausen [Hartmann von Windhausen].
PrUB, JH II 4566 - 1440 II 1. Thonon.
Gegenpapst Felix V an Hochmeister: mahnt zum Gehorsam und Einigkeit der Kirche (Quomodo evocati sumus). - Thononii (Diözese Genf) kal. Febr. 1440 pont. 1. - Originalpergament. Bulle ohne Papstnamen an Hanfschnur (Nr. 428. Sch. 11,17).
Der Komtur von Brandenburg an den Hochmeister: Streit des Benedict von der Schonenweszen mit Hentcze Kromptheich. Verhandlungen mit dem Königsberger Konvent. Die Sache betreffend die Lasursache. Herr Lucas Lichtensteyn.
Ritter Engelbrecht von Oirsbeke an den Hochmeister: Briefe, die der Herzog von Geldern vom Deutschmeister empfangen hat. Die Lage in Preußen. Zimmerleute und Hufschmiede für Preußen.
PrUB1440.02.03 – 1440 II 3. Danzig.
Danzig an den deutschen Kaufmann in England: habe auf sein und seines Bürgermeisters Hinrik Vorrath Schreiben von 1438 VII 11 sowie auf seine später durch Hans van dem Wolde überbrachte mündliche Anfrage wegen der 1500 m. preuß., die Danzig noch wegen der Gesandtschaft Hinrik Vorraths nach England und Flandern zu fordern hat, noch keine Antwort erhalten. Bittet daher nochmals, sich für die Bezahlung zu bemühen, wente gy yo wol moget erkennen, dat wii nicht plichtich sin mit unser stat gelde der ganczen gemeynen Hense vriheit und gerechticheidt allene to forderen und to beschermen. — 1440 Febr. 3. (APGd. 300, 27 [Missive], 3 fol. 105v / Hansisches UB, 7,1, Nr. 529, S. 264).
PrUB1440.02.04 – 1440 II 4. Reading.
König Heinrich VI. von England transsumiert auf Bitten der englischen Kaufleute die Ratifikationsurkunde des HMs Heinrich von Plauen über den preußisch-englischen Vertrag von 1409 XII 4 [PrUB, JH I 1176]. — 1440 Febr. 4. Reading. (OBA, Doppelbl., Bruchstück, enthält nur den Schluss / Hansisches UB, 7,1, Nr. 530, S. 264).
B. G. an den Komtur von Thorn: allerhand Zeitungen (Ungarn, Polen, Böhmen, Türken, Schlesien). Czepko.
Heinrich von Plauen, Komtur von Elbing, Johann von Erlbach, Treßler, und Andreas Ruperti, Pfarrer zu Danzig, an den Hochmeister: Wahl des Römischen Königs. Streit mit dem Deutschmeister. Absicht des Konzils und des neuen Papstes, eine Botschaft nach Preußen zu senden. Graf Hans von Wertheim. Meister Joh. Reve.
Der Hauskomtur von Elbing an den Hochmeister: aufrührerischer Geist im Konvent zu Elbing. – 1 Zettel: Walroder Kellermeister. Hans von Hortsbach.
Bischof Franz von Braunsberg an den Hochmeister: Tagfahrt mit den Konventen zu Elbing. Hinzuziehung der anderen 3 preußischen Bischöfe.
Der Komtur von Brandenburg an den Hochmeister: die Tagfahrt der Konvente zu Elbing und die Ansicht der Prälaten pp wegen der Beilegung der Streitigkeiten mit dem Deutschmeister und Livland.
PrUB1440.02.14 – 1440 II 14. Lübeck.
Der Danziger Bürger Hinrik Buck überlässt dem Bartold Brokeman für eine Schuld von 65 m. lüb. 1/4 Part an dem augenblicklich in Kjerteminde (Korttemünde) auf Fünen liegenden Schiff, von dem er die Hälfte von Gerard Bruseke gekauft hat. — 1440 Febr. 14. (AHL, Niederstadtbuch zu 1440 Valentini / Hansisches UB, 7,1, Nr. 532, S. 265).
Inventar des Hofes Leske bei Übergabe des Kilian von Exdorff.
Der Komtur von Memel an den Hochmeister: Besuch beim Hochmeister. Fisch. Livland. Der Komtur von Thorn, jetzt oberster Marschall.
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: Versammlung der Ritter und Städte von Kulmer Land und Niederland zu Elbing, angeblich wegen des Pfundzolles.
Der Komtur von Danzig an den Hochmeister: Absichten der Danziger. Bevorstehender Besuch des Hochmeisters in Danzig.
Kompan des Komturs von Elbing an den Hochmeister: Versammlung der Ritter und Knechte des Gebietes Elbing in Bordehnen.
Der Komtur von Thorn an den Hochmeister: die Tagfahrt zu Elbing, zu der die Kulmener eingeladen.
Der Komtur von Thorn an den Hochmeister: Belastung des Gutes Crostkaw.
Die Hauskomture und Konventualen von Königsberg, Balga und Brandenburg an den Hochmeister: betreffend dessen Werbung an sie (durch Großkomtur Wilhelm von Helfenstein und Jost Struperger, Komtur zu Tuchel) und eine Tagfahrt zu Elbing.
PrUB1440.02.20 – 1440 II 20. Lübeck.
Lübeck an Danzig: einige Lübecker Ratsherren und Bürger, de sulteherren unde regenten sin up der sulten to Oedeslo, hätten geklagt, dass Oldesloer Salz in Danzig als nicht rechtverdich coepmansgud angehalten worden sei und vor valsch gebrannt werden solle. Bittet, von diesem Vorhaben abzustehen, da Oldesloer Salz überall für rechtverdich solt gebraucht wird. Begehrt die Übersendung von 1-2 Tonnen des beanstandeten Salzes und Mitteilung der Beanstandungen. Will im Falle der Berechtigung der Klage die Sulzherren zur Abstellung der Mängel veranlassen. Bittet um Freilassung aller, die etwa wegen dieses Salzes in Danzig angehalten worden sind, sowie um Freigabe ihres Salzes. — 1440 des sonnavendes v. d. sondage reminiscere. (APGd. 300 D 28 Nr. 97, Or. Perg. m. Resten d. S. / Hansisches UB, 7,1, Nr. 533, S. 265).
PrUB1440.02.20.a – 1440 II 20. Lübeck.
Lübeck an Elbing: Aufhaltung des als rechtverdich bekannten Oldesloer Salzes. Bitte um Rückgabe des beschlagnahmten Gutes. — 1440 des sonnavendes v. d. sondage reminiscere. (Hanserecesse II.2, Nr. 374 / Hansisches UB, 7,1, Nr. 533 Anm., S. 265).
Der Komtur von Brandenburg an den Hochmeister: Bitte um einen Küchenmeister. Erkundigung des Großfürsten, ob der Hochmeister abgesetzt sei. Vosch.
Vincentius Wyrczbur (von Wirsberg), Vogt zu Sonnenburg, an den Hochmeister: Klage über unbegründete ungnädige Gesinnung des Hochmeisters gegen ihn. Bitte um seine Geräte und Harnisch. Kredenz auf Kaplan Nicolas Hantel. Herr Lucas Lichtenstein. Herr Jost.
Thomas Schonenbrucke, Eidam der Frau Lack zu Kulm, an Conrad von Erlichshausen, Komtur zu Thorn: Ungarn und der König von Polen. Türken. Absetzung des Papstes und der neue Papst. Der Zwist zwischen Friedrich und Albrecht von Österreich. Graf Ulrich von Cilli (Die Österreicher von Walsehe, Schawenpurg, Hoenperg und Eberstorff). Herr Christof von Lichtenstein. Herr Eckerzawer. Polen und Litauen. Persönliches des Schreibers. Peter Hersperger zu Krakau.
PrUB, JH I 7656a – 1440 II 22. Görlitz.
Bürgermeister, Räte und Schöppen der Stadt Görlitz bezeugen für Bürgermeister, Räte und Schöffen der Stadt Thorn, dass Hans Ellner Bürger zu Thorn für seinen Schwager Hans Seidel zu Görlitz bevollmächtigt sei, sein väterliches Erbteil in Empfang zu nehmen. - Görlitz Freitag vor Oculi 1440. - Nur Regestenzettel vorhanden (LII, 140).
Ausschreiben des Rates zu Kulm betreffend die Besiegelung des Bundes der preußischen Städte mit der Ritterschaft.
PrUB, JH II 2502 – 1440 II 28. o.O.
Erzbischof Dietrich von Mainz und Pfalzgral Otto Herzog in Bayern Urkunden im Sinne des Hochmeisters Paul von Rusdorf mit dem Deutschmeister Eberhard von Seinsheim und Heydenreich Vincke Meister in Livland. - 1440.... Oculi. - Original Pergament. Durch Moder vielfach beschädigt. (Schiebl. 91 Nr. 14)
Der Komtur von Thorn an den Hochmeister: Nachrichten aus Polen. Durchreise des Bischofs von Tracken bei seiner Rückkehr vom Erzbischof von Gnesen.
Johann Richardi, kaiserlicher Notar, an Großfürst Swidrigal: seine Tätigkeit in Sachen zwischen dem Großfürsten und dem Hochmeister auf Anweisung des früheren Kaisers.
1440, März
Inventar des Obersten-Marschall-Amtes bei Übergang von Heinrich von Rabenstein auf Conrad von Erlichshausen.
Der Herzog von Burgund an Deutschordensgebietiger in Preußen: Kredenz auf Brandekin Jacobs Sohn und Heinrich Rynlander.
König Wladislaus von Polen an den Hochmeister: Streitsache des Komturs von Christburg mit den Bürgern von Bromberg. Danzig.
Der Oberste Marschall und die Komture von Balga, Brandenburg und Ragnit an den Hochmeister: Verhandlungen mit den Konventen Balga, Brandenburg und Königsberg.
Heinrich Reuß von Plauen, Komtur zu Elbing, an den Hochmeister: sein Erschrecken über des Hochmeisters Nachrichten, Vollziehung seiner Aufträge und Rückkehr nach Preußen.
Der Komtur von Balga [Tammo Wolf von Spanheim] an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Beantwortung eines Schreibens durch den Herzog von Masowien [Ziemowit V.] nach Beratschlagung; Streitigkeit mit dem Pfleger von Lyck [Oswald von Holzapfel] wegen Zinszahlungen aus den Wäldern; Absicht, sich wegen strittiger Waldanteile an den Komtur von Brandenburg [Johann von Beenhausen] und an den Hochmeisterkompan Helferich [von Selbold] zu wenden.
Der Großkomtur an den Hochmeister: Beantwortung des Schreibens der Gebietiger des Niederlandes.
Knappe Werner von der Schulenborgh an den Hochmeister: Schadenersatz der Danziger Bürger Pumpemaker und Merten Kogghe an seinen Diener Hans von Lube.
Der Komtur von Schlochau an den Hochmeister: Tagfahrten zu Marienwerder und Konitz. Klagen der Untertanen etc.
Der Komtur von Graudenz an den Hochmeister: Scharwerk der Leute. Dammarbeiten. Tag der Kulmer zu Leißau. Versiegelung des Bundes. Herr Hans von Schegenberge. Herr Cuntz vom Swenten. Guntir von Pittilkaw.
Der Komtur von Thorn an den Hochmeister: Tag zu Leißau und der Bund. Wahlprojekt in Ungarn (König von Polen). Graf Ulrich von Cilli. Erzbischof von Gnesen.
Der Komtur von Memel an den Hochmeister: Zurückweisung der Beschuldigung, als stehe er mit den aufsässigen Konventen von Königsberg, Balga und Brandenburg im Bunde. Die Boten aus Livland. Der Bischof von Kurland.
PrUB1440.03.08 – 1440 III 8. Brügge.
Brügge beglaubigt die eidliche Erklärung des Notars Joh. Hoonin und des Joh. Diederix über die Aushändigung eines von dem gen. Notar verwahrten Bodmereibriefes des Danziger Schiffers Joh. Ruerdans über ein Darlehen von 400 Revaler m. an den Gläubiger, den Danziger Bürger Wilh. van den Coornemerct. — Datum anno Domini 1439 mensis Martii die octava.
Universis etc. burgimagistri etc. salutem. Quia pium est et rationi consonum, veritati testimonium perhibere, hinc est quod notum facimus certificantes per presentes, quod comparentibus coram nobis die videlicet hesterna Johanne Hoonin, secretario nostro et auctoritatibus apostolica et imperiali notario publico, et die hodierna Johanne Diederix filio Johannis, iidem Johannes Hoonin et Johannes Diderix mediis suis sacramentis super hoc solemniter prestitis dixerunt, declaraverunt et testificati sunt ea, que secuntur. In cujus rei testimonium etc. predicto Johanni Ruerdaens patrono contra dictum Willelmum et quoscumque alios, in quantum jus dictaverit, valituras.
StA Brügge, Liber minutarum 1439-1441, fol. 45v-46r, Entw. / Hansisches UB, 7,1, Nr. 539, S. 267).
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: die Konvente Balga, Brandenburg und Königsberg. – 1 Zettel: die kleinen Städte und ehrbaren Leute in den 3 genannten Gebieten. Niclus Sparwyn.
Der Pfleger von Gerdauen an den Hochmeister: Streit des Hochmeisters mit den Konventen.
Pfundmeister zu Danzig an HM. [Paul von Rusdorf]: berichtet über kürzlich eingelaufene Schiffe, gibt Nachrichten von König [Erich] von Dänemark, übersendet einen Schock englischer Bücklinge. — [14 ]40 III 11. Danzig. (OBA 7674, Original mit Rest des Siegels / Hansisches UB, 7,1, Nr. 540, S. 268-69).
Artikel der Vereinigung der Lande und Städte.
PrUB, JH I 7675a – 1440 III 13. o.O.
Handfeste des Dorfes Schöneich Amt Preuß. Eylau.
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: Schicksale des Puppe von Kökeritcz und des Herrn [Friedrich] von Donen während ihrer Gefangenschaft in Litauen. Sonstige Nachrichten aus Litauen. Der Bischof von Kurland. Ehrbare Leute und Städte der Gebiete Balga und Brandenburg sowie auf Samland und die allgemeine Weigerung zum Besuch der Ständeversammlung (Marienwerder).
Bundesvertrag der preußischen Stände. Kulmer Land: Hans von Czegenberge Bannerführer des Kulmer Landes. Cuncz vom Swenthen. Augstin von der Schebe. Symon von Glasaw. Gunther von Petirkow. Jorge von Seefeld. Mahtis von Guntin. Hans Slome. Sander Machowitcz. Friderich von Pulka. Petir Strube. Otto von Plenchow. Jon von Eichholcze. Johann von der Linde. Otto vom Hezelecht. Jocusch von der Tromeneie. Niclos Beyersee. Hans Ruckus. Hans Logindorf. Bartusch von der Tauwernicz. Hans Mossik.
Gebiet Osterode: Johann von Baisen. Gunther von der Delaw. Nilclos Machowitcz. Petir von Doringswalde. Petrasch vom Gardin. Jorge von Grzibin. Hans Usdaw Landrichter. Sander von Roskaw. Otto Stube z. Reyne. Niclos von Doringswalde. Mathis von der Lunaw. Hans von der Slawke.
Gebiet Christburg: Niclos von Buchwalde Bannerführer. Segenant von Wapils Landrichter. Paul von Tesmasdorf. Rasche vom Lincken. Clement von Dives. Gabriel von Baisen. Budisch v. Grunenfelde.
Stift Riesenburg: Ramschel von Krixen Landrichter. Sitbor von Baisen. Niclos Sonnenberg. Niclos Sockeraw.
Gebiet Elbing: Jorge Schulman Landrichter. Ticze von Majawaicz. Mathis von Burchardisdorff. Hans Pfeilsdorf.
Dirschau und Mewe: Gotschalk von Smolang. Jon von der Jene. Hans von Tauwir. Paschko Swirkoczin.
Die Städte Kulm, Thorn, Elbing, Braunsberg, Königsberg (Altstadt), Danzig, Knypaw (Kneiphof), Graudenz, Strasburg, Neumark, Reden, Neustadt Thron, Neustadt Elbing, Löbenicht, Wehlau, Allenburg, Heiligenbeil, Zinken und Landsberg.
PrUB, JH II 2503 – 1440 III 14. Marienwerder.
Bündnis der Ritterschaft, Knechte und Städte in Preußen, angehoben auf der Versammlung der Landschaft und Städte zu Elbing am Sonntag Reminiscere (21. Februar) und berahmt am Sonntag Judica (13. März) zu Marienwerder. Zeugen: die Kleriker Fernando Gundisalvi und Meynardus Roderick. Die im Originale (je 1 in Thorn und Elbing) stehenden Namen der Verbündeten (70!) nicht mit ins Transsumpt aufgenommen. - Marienwerder 1440 Montag nach Judica. - Original Pergament Siegel. In einem Transsumpte des Legaten Bischofs Ludwig von Silva. (Schiebl. XIV 1)
Der Hochmeister an Wilhelm von der Kempnath: die unangenehme Lage in Preußen (die drei Konvente, Wandelung der Gebietiger, Aufruhr in Marienburg, Haltung von Landen und Städten). Jost Strupperger Komtur zu Tuchel. Conrad von Erlingshusen der neue Ordensmarschall.
Der Komtur von Osterode an den Hochmeister: Beruhigung des unzufriedenen Volkes; Tagfahrt der Kulmener mit den Osterodischen zu Skerlin.
Der Komtur zu Reden an den Hochmeister: Stimmung des Adels in seinem Gebiete; der Deutschmeister und Livland; Unterredung mit Hans von Czegenberge.
Johann von Ast an den Hochmeister: Nachrichten vom Konzil. Propst von Zuckau. Dispens für den Ehrbaren Jorge Thuernitcz. Der neue Papst; der Prokurator beim alten.
PrUB1440.03.21 – 1440 III 21.
Herzog Philipp von Burgund erteilt Willem von der Kemenaden, Diener des Hochmeisters, einen Geleitbrief für die Ausfuhr von Wein nach Preußen und den Import von Getreide in die Niederlande. (RA Den Haag, Memorial Rosa II, vol. V, fol. 61 / Hansisches UB 7,1, 369 Anm. 1, S. 181 / Poelman, Bronnen, 1416).
PrUB1440.03.21.a – 1440 III 21. Hamershuus.
Joris Eder [Vogt zu Bornholm] an Danzig: wiederholt seine öfters vorgebrachte Bitte, ihm gegen die Danziger Bürger Hennyngh Ghereman und Kleys Horn zu seinem Recht zu verhelfen, de my lovet hebben myt ener zamenden hant, alse myn opene breff unde Pawel Laxman [Lapeman] utwyset, de vor juuer erwerdicheyt vake weset synt, unde alze myn opene breff utwyset, dat ik dat schyp hebbe betalt vor hundert Rynsche ghulden, men id steyt my nu drade 150 ghulden. Bittet, ihm zur Vermeidung weiteren Schadens und Schriftwechsels zum Ersatz seines von den Danzigern erlittenen Schadens zu verhelfen. Beruft sich darauf, dass er, wie schon früher mitgeteilt, im vergangenen Herbst hierüber ein Zeugnis (bewysinghe) vom Rat zu Landskrona und von vielen anderen Leuten erhalten hat, die zugegen waren, als die Danziger sich vor Hzg. Christoph, dem Reichsrat und dem Erzbischof von Lund verpflichteten. Die Genannten erklären auch, dass ihnen von den Danzigern Unrecht geschehen ist. Bittet um gütliche Antwort, zumal da er längst Entschädigung hätte haben können, wenn er nicht aus Rücksicht auf Danzig davon abgesehen hätte. — 1440 des mandages na palme. Hamershuus. (APGd. 300 D 13 Nr. 79, Or. m. Resten d. S. / Hansisches UB, 7,1, Nr. 541, S. 269).
Der Komtur von Thorn an den Hochmeister: Ungarn und Polen. Ladislaus Posthumus. Polen und Türkische Kaiser.
Der Ordensmarschall an den Hochmeister: seine Unterredung mit Niclos Sparwyn und dem Bürgermeister von Allenburg und das Verhalten von Wehlau und Gerdauen dem Bunde gegenüber.
Der Komtur von Osterode an den Hochmeister: Tag mit Masovien zu Soldau. Hans von Baysen. Jon zu Stangenberg und Gabriel von Baysen.
Der Ordensmarschall und Komtur von Balga und Brandenburg an den Hochmeister: Verhandlungen mit den Konventen zu Königsberg, Balga und Brandenburg.
Der Komtur von Christburg an den Hochmeister: verschiedene Lieferungen an ihn, bevor er die Neumark übernimmt.
Der Hochmeister an das Domkapitel von Ermland: sendet Keutelbriefe.
PrUB1440.03.26 – 1440 III 26. [Danzig].
Danzig erteilt dem Hamelner Bürger Gerdt Eylhard, Untertan Herzog Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg, oder seinem Stellvertreter Geleit, um seine Rechtsansprüche gegen Danziger Bürger geltend machen zu können. - Hilligen paschavende. (APGd. 300, 27, Missive, 3, fol. 106 / Hansisches UB, 7,1, S. 108, Anm. 1).
Der Komtur von Christburg an den Hochmeister: verschiedene mit seinem Aufbruch nach der Neumark zusammenhängende Geschäfte. Slippenbecke Deutschordensbruder zu Balga.
Herzog Wladislaus von Masovien an den Hochmeister: Grenzverhandlungen und Auslieferung landesflüchtiger Leute.
1440, April
Der Komtur von Christburg an den Hochmeister: seine Vorbereitungen für den Zug in die Neumark. Slippenbecke.
PrUB1440.04.01 – 1440 IV 1. Danzig.
Hinrik van Borken erklärt vor dem Danziger Stadtgericht zusammen mit dreien seiner Schiffsleute, gesehen und gehört zu haben, dass John Tzirtz (Chyche) und Genossen an der Teilung der Güter aus Borkens bei Southampton weggenommenem Schiff beteiligt gewesen seien und dass das Schiff auf Tzirtz' Rat in den freien Hafen von Plymouth gebracht worden sei. (APGd. 300 D 15, Nr. 49 / ebd., 300, 43, 1b, S. 591/ Hansisches UB 7,1, 359 Anm. 1, S. 177).
Die Konvente zu Königsberg, Balga und Brandenburg an Ritter und Städte des Kulmer Landes: ihre Streitigkeiten mit dem Hochmeister – Deutschmeister – Livland. Bischöfe von Samland und Heilsberg. Die drei Städte Königsberg. Der Adel auf Samland und in den Gebieten Balga und Brandenburg.
PrUB1440.04.03 – 1440 IV 3. Lübeck.
Der Danziger Schöffe Hartwich Hytvelt und Hinrik van Hesede erklären sich wegen der Handelsgesellschaft, die dessen verstorbener Bruder Conrad mit Hartwich gehabt hat, für geschieden. (AHL, Niederstadtbuch, zu 1440 Quasimodogeniti / Hansisches UB, 7,1, Nr. 550 Anm., S. 274).
Lübeck an Danzig: bittet unter Hinweis auf ein in Lübeck erlassenes Verbot jeglicher Schiffahrt bis IV 17, die Schiffer, welche die Erlaubnis, bis Stralsund oder Aalborg zu fahren, überschritten haben und in die Weichsel gesegelt sind, namentlich festzustellen und ihr Gut anzuhalten. — [14]40 Apr. 7. (APGd. 300 D 28 Nr. 98, Or. Perg. m. Rest d. Siegels, unter d. Siegelstreifen: Quasimodogeniti. / Hansisches UB, 7,1, Nr. 550, S. 274).
PrUB1440.04.08 – 1440 IV 8. Danzig.
Schiffer Claus Sweder, seine Schiffskinder Cleis Molner und Merten Tramme und sein Steuermann Hinrik Bara haben eidlich bezeugt, dass Johann Stargard und Peter van Plaw mit ihren Freunden in Claus Sweders Schiff 15 Last Roggen, 16 Schiffslast Asche Bärenklau, 800 Wagenschoß und 1 Großhundert Klappholz verladen haben, wofür der Schiffer 120 geringe m. als Fracht erhalten hatte. Ferner haben sie bezeugt, dass die Seeländer das Schiff mit bewaffneter Hand zwischen Hegst (Heys) und Blankenberghe (Blankenborch) an Land gejagt, nach Belieben von der Ladung an sich genommen und Schiff und Gut verbrannt haben. — 1440 Apr. 8. (APGd. 300, 43 [Schöppenbücher], 1b, S. 594 / Hansisches UB, 7,1, Nr. 551, S. 274).
König Wladislaw [III.] von Polen an HM. Paul von Rußdorf: bittet auf die Klage der Bürger von Krakau hin, wonach Danziger und Thorner Kaufleute ihren Freiheiten und den Verschreibungen des ewigen Friedens zuwider die Stadt Krakau nur auf der Durchreise berühren und zum Schaden Krakaus mit ihren Waren auf ungewöhnlichen Straßen nach Russland reisen, für die Abstellung dieser Neuerung zu sorgen. — 1440 sabbato post conductum pasche. (OBA 7692, Or. m. Siegel / Hansisches UB, 7,1, Nr. 552, S. 275).
PrUB1440.04.11 – 1440 IV 11. Danzig.
Danzig an Stolp und die anderen pommerschen Städte: habe sich beim Herzog von Pommern und dessen Städten mehrfach für seinen Ratsherrn Meynart vam Steene und seinen Bürger Hinrik van Werden und für andere Bürger verwandt, deren Güter im vergangenen Herbst an der pommerschen Küste genommen und in Gewahrsam der herzoglichen Amtleute gebracht worden sind, dabei u. a. Gewand und andere Güter aus Sweders Schiff. Danzig habe darauf vom Herzog die Antwort erhalten, dass während seiner Abwesenheit aus dem Lande die Güter gesammelt werden sollen und dass er nach seiner Rückkehr davon dasjenige, worauf er ein Anrecht habe, behalten, das übrige aber herausgeben werden. Hinrik van Werden sei vom Herzog, an den er sich nach seiner Rückkehr als Bevollmächtigter der anderen gewandt hat, an die pommersche Städteversammlung zu Treptow verwiesen worden, wo ihm aber kein endgültiger Bescheid erteilt wurde, indem man ihn an Stolp wies, dar he ok folgede, dar em ok noch utrichtinge noch entlik bescheed wedderfaren muchte. Danzig macht, da die Geschädigten jetzt vom Hochmeister die Erlaubnis zur Schadloshaltung an pommerschen Untertanen erwirkt haben, zur Vermeidung dieser Maßnahme im Einverständnis mit genannten Danziger Bürgern den Vorschlag, Stolp möge den Herzog zur Verweisung der Sache vor die pommerschen Städte veranlassen und für diesen Fall einen gemeinsamen Tag zur Regelung der Angelegenheit vereinbaren. — 1440 feria secunda post misericordia Domini. (APGd. 300, 27 [Missive], 3, fol. 106v-107r / Hansisches UB, 7,1, Nr. 554, S. 275-76).
PrUB1440.04.12 – 1440 IV 12. Lübeck.
Lübeck an Danzig: verwendet sich für seinen Ratsherrn Hinrik Lypperode, dem in Danzig 6 Last Oldesloer Salz als fehlerhaft angehalten worden sind. Verspricht, nötigenfalls für Abstellung der Mängel bei den Oldesloer Salzwerken sorgen zu wollen. Fragt an, ob Oldesloer Salz in Danzig überhaupt nicht als vollwertig in Kauf genommen wird. — Screven under unseme secrete des dinxedages na dem sondage misericordia Domini anno etc. 40°. (APGd. 300 D 28 Nr. 99, Or. m. S. / Hansisches UB, 7,1, Nr. 555, S. 276).
PrUB1440.04.16 – 1440 IV 16. Danzig.
Danzig bezeugt insbesondere für Stockholm die Entscheidung eines Streitfalles nach Wasserrecht, während eine andere Sache noch unentschieden ist.
Etc. bekenne wii borgermester und rad der stad Danczik und tugen myt desseme unsem breve, wo dat it im nehestvorgangen jar veste gescheen is, dat vor uns in sittenden raed gekomen sin schipper Hans Bentsson mitsampt Peter Rütinge, Laurentz Petersson, Jacob Petersson und anderen synen kopluden und hebben uns to kennen geven, wo dat se etlike zake und schelinge alse von etliken guderen, de [se] in der zee van wyndes und wedders not wegen hadden moten overwerpen [...]
. — Scriptum anno 40mo sabbato proximo ante dominicam jubilate. (APGd. 300, 27 [Missive], 3, fol. 106v - Coram universis et singulariter ad consules in Stoksholme. / Hansisches UB, 7,1, Nr. 557, S. 278-79).
Der Hauskomtur und der Konvent zu Balga an den Großkomtur und die Komture von Balga und Osterode: nicht in Balga, sondern nur in Königsberg wollen sie verhandeln.
Der Großkomtur an den Hochmeister: Brief des Konvents von Balga und was er weiter vornehmen wird. Byler Vogt von Kawen.
Inventar der Komturei Schwetz beim Abgang des Komturs Kilian von Exdorff.
Der Großkomtur an den Hochmeister: Verhandlungen mit den Konventen.
Der Großkomtur , Ordensmarschall und die Komture von Balga, Brandenburg, Osterode und Ragnit an den Hochmeister: Erklärungen der aufrührerischen Konvente Königsberg, Brandenburg und Balga. Bischöfe von Samland und Heilsberg.
Der Konvent zu Thorn an den Hochmeister: Aufnahe des alten Ordensmarschalls (Heinrich von Rabenstein) als Komtur zu Thorn. Die Sache der Konvente.
PrUB, JH II 2504 – 1440 IV 23. Marienburg.
Hochmeister Paul von Rusdorf zeigt den Ständen der Neumark die Ernennung des seither. Christburger Komturs Walter Kirskorp zum Vogte der Neumark an. - Marienburg 1440 an Georgias. - Original Pergament Siegel ab. (Schiebl. 45 Nr. 2)
PrUB, JH II 2505 – 1440 IV 25. Caporn.
Konrad von Erlichshausen Oberster-Marschall verschreibt dem Jacob Polesko 2 Haken zu Blutwyn im Kammeramt Germau (also wohl Plautwehnen). Zeugen: Ludolf von Festenberg Hauskomtur, Lucas Lichtenstein Bernsteinmeister zu Lochstädt, Johann von Clehen Kompan des Pferdemarschalls zu Königsberg, Georg Roeder Kompan des Marschalls und der Schreiber Nicolaus. - Caporn 1440 an Marcus. - Original Pergament Siegel. (Schiebl. XXIX 52)
Der Hochmeister bestätigt die Entscheidung der Vermittler im Streit des Ordens mit Danzig.
PrUB, JH II 2506 – 1440 IV 27. Marienburg.
Hochmeister Pauwel von Rußdorff berichtigt in Ergänzung der Handfeste Hochmeister Willrichs von Kniprode die Grenzen der Stadt Danzig. Zeugen: bruder Brun von Hirßberg großkompthur, Hans vom Remchingen treßler, Niclus Postar, kompthur czu Danczk, her Caspar unsir cappellan und der kirchen czu Marienwerder thumherre, Helffrich von Selbolt, Goddert Rottstog, unser kompan, Martinus und Jacobus unser Schreiber und viel ander... - Marienburg, am nehsten Midwach vor der heiligen aposteln Philippi und Jacobi tage, 1440. - Original Pergament Siegel am Pergamentstr. besch. (Schiebl. XLI 11)
PrUB1440.04.28 – 1440 IV 28. o.O.
Hzg. Philipp v. Burgund gestattet auf Bitten des Hochmeisters dessen Diener Willem van der Kemenaden, 2 Schiffe mit 200 Fuder Rheinwein und ein Quantum Tuch durch Holland, Seeland und Friesland nach Preußen hin durchzuführen, nimmt die Schiffe samt der Ladung und den Waren — Korn oder andere Lebensmittel — , die der HM. dafür zurücksenden wird, in seinen Schutz und sendet zwei Diener mit, die den Schiffen die Durchfahrt bei den herzogl. Ausliegern erleichtern sollen. — 1440 Apr. 28. (StA Köln, Briefbuch 15 fol. 40v-41r, Transsumpt Kölns von 1440 Mai 11 / verzeichnet: Mittl. a. d. Stadtarchiv v. Köln 17, S. 48 / Hansisches UB, 7,1, Nr. 559, S. 280).
PrUB1440.04.29 – 1440 IV 29. Stralsund.
Stralsund an Danzig: berichtet über die Einfahrt der Holländer in den Sund und über die Wegnahme verschiedener Schiffe durch dieselben; bittet um Rat und Hilfe. — 1440 Freitag vor Himmelfahrt. (Gdansk, PAN, Biblioteka, Ms. 1228 fol. 28, Abschrift des 16 Jh s / Regest ASP 2, Nr. 147 / Poelman, Bronnen tot de geschiedents van den Oostzeehandel 1 n. 1428 / Hansisches UB, 7,1, Nr. 560, S. 281).
1440, Mai
PrUB1440.05.04 – 1440 V 4. Danzig.
Danzig an den Herzog von Pommern-Stolp: die Rückgabe der im vergangenen Herbst an der pommerschen Küste genommenen Güter Danziger Bürger sei nicht erfolgt, so dass. der Hochmeister diesen erlaubt habe, sich an pommerschen Gütern schadlos zu halten. Schlägt zur Vermeidung von Konflikten einen Verhandlungstag mit den pommerschen Städten vor, wie oben [PrUB1440.04.11]. - 1440 in profesto ascensionis Domini. (APGd. 300, 27 [Missive], 3, fol. 107v-108r / Hansisches UB, 7,1, Nr. 554 Anm., S. 276).
Beschwerden von Landen und Städten und Bemerkungen betreffend deren Erledigung.
Beschwerden von Landen und Städten und Bemerkungen betreffend deren Erledigung.
PrUB1440.05.05 – [nach 1440 V 4]. Danzig.
Danzig an Rügenwalde: hat dessen durch den Danziger Bürger Hans Fynke überbrachten Brief erhalten, wonach der Herzog etliche Danziger Bürgern gehörende Güter aus dem Schiffe Hinrichs van dem Vlete, die er schon freigegeben hatte, auf die Kunde von der in Danzig erfolgten Beschlagnahme seiner Bardze und einiger anderer Schiffe und Güter bis zur Freigabe derselben aufs neue beschlagnahmt habe. Ebenso wolle der Herzog die Angelegenheit van dem wyne und wande, dat an den strant geslagen is, durch seine Städte entscheiden lassen, falls die Danziger damit einverstanden sind. Danzig habe nun kürzlich dem Herzog und den pommerschen Städten entsprechende Vorschläge gemacht und seine Bürger, die gemäß der Erlaubnis des Hochmeisters pommersche Schiffe und Güter arrestiert haben, veranlasst, erst die Antwort darauf abzuwarten, die jedoch bisher noch nicht eingetroffen sei. Bittet daher, dem Herzog nochmals den Vorschlag einer gemeinsamen Tagfahrt zu unterbreiten. (APGd. 300, 27 (Missive), 3, fol. 108v. Versus Ruyenwolt de bonis Meynardi vom Stene et ceterorum - Schluss mit Datum fehlt; die Datierung ergibt sich aus dem zeitlichen Verhältnis zu dem Schreiben Danzigs an den Hzg. v. Pommern, [PrUB1440.05.04] /Hansisches UB, 7,1, Nr. 562, S. 281).
Aus den Verhandlungen zwischen dem Hochmeister und den preußischen Ständen, die zur Aufhebung des Pfundzolles führten. (OBA 7702, gleichz. Aufzeichnung auf fol. 4-5 eines Hefts von 8 Bl. [früher: Foliant A 140 fol 83-84]. / Hansisches UB, 7,1, Nr. 563, S. 281).
Claws Dameraw an Pfarrer zu Danzig: Zinsen in Danzig. Winterfeld. Bischof von Kujavien.
Die Bischöfe Johann von Kulmsee, Johann von Pomesanien, Franz zu Braunsberg und Michael von Samland verbürgen sich für die Haltung des vom Hochmeister und den Gebietigern dem Meister in Livland für seine Reise nach Preußen erteilten Sicherheitsgeleites.
PrUB1440.05.10 – 1440 V 10. Danzig.
Danzig an Lübeck und Stralsund: habe König Erich von Dänemark, der am 8. Mai (negestvorgangen sundage) in den Hafen von Danzig gekommen sei, das von ihm erbetene Geleit für den Aufenthalt in der Stadt im Hinblick auf die zwischen dem König und den wendischen Städten bestehende Spannung zunächst abgeschlagen (umme juwer und unser aller beste willen sulk geleyde in der besten und bequemesten wise, alse wii dennen konden und mochten, tor tid vortogen und vorlecht). Danzig habe aber auf die Mitteilung Stralsunds von der Ansammlung holländischer Schiffe im Sunde hin sowie auf die Kunde, dass die Holländer vor kurzem eine Gesandtschaft an König Erich geschickt hätten, die möglicherweise zu einer Verbindung des Königs mit den Holländern führen könnte, umme juwer und unser aller ergeste to vermydende und um den König in Danzig festzuhalten, ihm neuerlich das erbetene Geleit erteilt, das er dankbar angenommen habe Es weiß jedoch nicht, ob und für wie lange König Erich nach Danzig kommen wird; verspricht weitere Mitteilungen. — [14]40 am dingesdage na unses Hern hemmelfardt. (APGd. 300, 27 [Missive], 3, f. 108r. Versus Lubeke et Stralessunt mutatis mutandis de rege Dacie et Hollandrinis. / Poelman, Bronnen tot de geschiedenis van den Oostzeehandel, 1, Nr. 1432 / Hansisches UB, 7,1, Nr. 564, S. 282).
Vor dem Londoner Mayorsgericht bekennt der Danziger Kaufmann Johan van Rostok, das der auf seine Schuldklage hin verhaftete Londoner Kaufmann William Middletone mit der Person seines Schuldners nicht identisch ist. — 1440 Mai 10. (City Records London, Rolls of Pleas and Memorandums A 67 m. 5 d. / Hansisches UB, 7,1, Nr. 565, S. 282-83).
Der Komtur von Christburg, zugleich als Vogt der Neumark an die Bischöfe Franz zu Braunsberg, Johann von Kulmsee und Michael von Samland, den Ordensmarschall und die Komture von Elbing und Brandenburg (z. Zt. alle in Elbing): Freigabe der ihm in Tuchel durch den Komtur von Schlochau genommenen Sachen. – Ein Zettel: der gegen ihn ausgesprengte Argwohn.
Der Hochmeister urkundet über die Beilegung des Streites betreffend der Besetzung der Ämter usw. (Nationalitäten im Orden). Brun von Heirsberg Großkomtur. Konrad von Erlingshusen Ordensmarschall, Heinrich Rabensteiner Ordensspittler und Komtur zu Elbing, Eberhard von Wesentaw Ordenstrapier und Komtur zu Christburg. Johann von Remchingen Treßler. Wilhelm von Helfenstein Komtur zu Thorn. Niclaus Poster Komtur zu Danzig. Heinrich Reuß von Plauen Komtur zu Balga. Johann Beinhuwsen Komtur zu Brandenburg. Johann von Schuwenburg Komtur zu Ragnit. Johann von Stetyn Komtur zu Osterode. Gerlach Mercz Komtur zu Mewe. Der von Geleygehn (Gleichen) Komtur zu Reden.
Der Großkomtur an den Hochmeister: Beraubung des Komturs von Christburg in Tuchel durch den Komtur von Schlochau. Absetzung des Komturs von Elbing. – Ein Zettel. Komtur zu Christburg. Die Absetzung der Gebietiger.
Inventar der Komturei Elbing bei Übergang dieser von Heinrich Reuß von Plauen auf Heinrich Rabensteiner. Unter den Konventsherren: Herr Gumbock (Gumberk?). Herr Winisdorff. Herr Festenberg. Herr Hans von Hirsbach. Burggraf von Kirchdorff. Herr Philipp von Ellenbach. Herr Scharffensteyn. Herr Thusz. Herr Jone von der Heyde. Ingersleben. Hans Gerolt. Hentcze vom Steyne. Herr Jorge Wesenbrun. Schiderich. Engelhart von Chothenheyn (?). Puchberger. Waldenfelser.
PrUB1440.05.15 – 1440 V 15. Lübeck.
Die Witwe des ehem. Danziger Bürgers Kerstian Lauwe, Elizabeth, erhält aus dem Nachlass des Radekin Holste 11 m. lüb., die letzterer dem Ehepaar schuldig war. (AHL, Niederstadtbuch, zu 1440 Pasce / Hansisches UB, 7,1, Nr. 550 Anm., S. 274).
Der Waldmeister, die Mannschaft und der Rat zu Schivelbein an den Hochmeister: Gefährdung des Landes Schivelbein durch Arnd Ramel, Neczemer Lekowe, den Herzog von Pommern etc. Zwietracht in der Stadt Schivelbein. Bitte um Rücksendung des Vogtes. Die Wopersnowe. Die Sanczen. Die Wittinghs. Die Hekethussen. Curt Hovet. Die Manduvel (Egert). Die von dem Borne. Schlößchen Slawe jenseits Simmartzig. Hinrick Borcke. Claus Wockenyn Ratskompan zu Schivelbein.
Bischof Johann von Kurland an [den Deutschmeister Eberhard von Saunsheim]: Sicherheit der Geleitbriefe des Hochmeisters für den Deutschmeister und die Gebietiger in Livland.
Wilhem van der Kemenaden an den Hochmeister: Sendung von Weinen nach Preußen und die Seefahrt.
Friedrich III. Römischer König an den Hochmeister: Aufforderung zur Beschickung des Reichstages in Vnz (2. II 1441).
PrUB, JH II 2507 – 1440 V 21. Heilsberg.
Bischof Franz von Heilsberg weiht den Jacob Seteler von Guttstedt zum Subdiacon. - Heilsberg 1440, sabbato quatuor temporum quo in dei ecclesia officium Caritas consuevit decantari. - Acc. 195/38. (Schiebl. LI Nr. 74)
PrUB1440.05.24 – 1440 V 24. Stralsund.
Stralsund an [Danzig und die übrigen preußischen Städte]: bittet wiederholt, da eine Antwort auf eine frühere entsprechende Bitte, s. [PrUB1440.04.29], nicht erfolgt sei, um Hilfe an Schiffen und Volk gegen die Holländer. — 1440 Dienstag nach Trinitatis. (Gdansk, PAN, Biblioteka, Ms. 1228 fol. 29r; Abschrift des 16. Jh.s. / Regest: ASP 2, Nr. 162 / Poelman, Bronnen tot de geschiedenis van den Oostzeehandel, 1, Nr. 1434 / Hansisches UB, 7,1, Nr. 571, S. 286).
PrUB, JH II 2508 – 1440 V 25. Laptau.
Bischof Michael von Samland verleiht dem Nicklos Sleype von Powunden 1/2 Hufe zwischen Wergehe, Twergaiten und des Vogts Wiesen und dazu l 1/2 Morgen Wiesen hinter seinem Garten. - Laptau 1440 an Urbanus. - Original Pergament Siegel. Durchkorrigiert für Peter Lobner am 30. September 1528 auf „den Krug vor dem Hause Pobethen". (Schiebl. XXVIII 39)
Bulle des Papstes Eugenius IV. wider den Gegenpapst Amadeus von Savoyen und seine Anhänger.
PrUB1440.05.28 – 1440 V 28.
Herzog Philipp von Burgund erteilt Willem von der Kemenaden, Diener des Hochmeisters, einen Geleitbrief für die Ausfuhr von Wein nach Preußen und den Import von Getreide in die Niederlande. (RA Den Haag, Memorial Rosa II, vol. IV, fol. 52 / Hansisches UB 7,1, 369 Anm. 1, S. 181 / Poelman, Bronnen, 1436).
PrUB, JH II 2509 – 1440 V 29. Grünhof.
Konrad von Erlichshausen Oberster-Marschall verleiht dem Peter Rudde 2 1/2 Haken zu Ayslowithen im Kammeramt Rudau (h. Eisselbitten). Zeugen: Heinrich Richtenberg Vogt zu Samland, Ludolf von Vestenberg Hauskomtur, Kaplan Niclus Schirremecher, Kaspar Götz Pfleger zu Schaaken, Jorge Roeder Kompan und der Schreiber Nicolaus Boraw. - Grünhof 1440 Sonntag nach Corp. Christi. - Original Pergament Siegel verletzt. Durchkorrigiert am 1. September 1528 zur Erneuerung für Benedict Rudde. (Schiebl. XXX 50)
Heinrich Feekelere Freigraf im Stift Paderborn an den Hochmeister: Forderungen des Johann Davidesson.
Heinrich Feekelere Freigraf im Stift Paderborn an den Großkomtur zu Elbing: Forderungen des Johann Davidesson.
Heinrich Feekelere Freigraf im Stift Paderborn an den Komtur zu Brandenburg: Forderungen des Johann Davidesson.
Gutachten des Magister und lic. decret. Johannes Pollart betreffend die Ungültigkeit der Statuten des Hochmeisters Werner von Orseln.
1440, Juni
Walter Kerskorff Vogt der Neumark an den Hochmeister: seine Ankunft in der Neumark; erlittener Schaden; Briefe über das Amt Christburg.
Wilhelm von der Kemmenaiden an den Hochmeister: Sache des Hans David. Friedrich von Saarweden. Greiffenclau. Daem von Gunterstorp. Hofmeister des Bischofs von Lüttich. Weine des Hochmeisters.
Inventar der Vogtei Stuhm bei Abgang des Vogtes Wilhelm von Weiszen.
PrUB1440.06.10 – 1440 VI 10. London.
London bezeugt für Danzig und einen gewissen Radulf aus Danzig, dass nach Aussage glaubwürdiger Zeugen alle Verhandlungen (cause) in den Streitigkeiten zwischen Robert Schirborne und Richard Bemme laut Schiedsspruch von I 29 bis zur Rückkehr des gen. Bemme aus Preußen ruhen sollen. - 1440 in die Veneris. (City Records London, Journal 3, fol. 44 / Hansisches UB, 7,1, Nr. 565 Anm., S. 282).
PrUB1440.06.10.a – 1440 VI 10. Danzig.
Danzig an Hamburg: habe auf seine wiederholten Schreiben, die es in der Streitsache der Danziger Bürger Cort van Dalen und Herman Grote sowie des Thorner Bürgers Niclos Roger mit dem Hamburger Ratsherrn Claus Lange an Hamburg gerichtet habe, die [1439] September 19 (sonavende vor Mathei apostoli et ewangeliste negestgeleden) datierte Antwort erhalten, dat desulve zake tusschen den vorscreven twen parthien mit juu in rechtes dwange stan, und dat de vorbenante her Claus Lange sik tilge heit berepen bynnen jare und dage to forende. Bittet, den drei preußischen Bürgern, die wegen der am 24. Juni (s. Johannes baptisten dach negestkomende) ablaufenden Frist der beropinge und des rechtes jetzt selbst nach Hamburg kommen werden, zu ihrem Rechte zu verhelfen und die Angelegenheit möglichst zu beschleunigen, damit die Geschädigten nicht erst bei Hochmeister, Land und Städten [von Preußen] ihre Klage anzubringen gezwungen seien. — 1440 feria sexta ante Viti et Modesti mart. (APGd. 300, 27 [Missive] 4, fol. 2v-3r / Hansisches UB, 7,1, Nr. 577, S. 291)
Johann von Ast an den Hochmeister: Anerkennung des neuen Papstes Felix V. Römischer König. Dispens für Jorge Thuernitz. Der Herr von Weinsberg.
PrUB1440.06.12 – 1440 VI 12. Danzig.
Albert Schulte bevollmächtigt Hinrik Quynt und Heyne Mertens zur Einmahnung von 61 pfd. engl. von englischen Kaufleuten für Fracht und überkauftes Geld. (APGd. 300, 43 (Schöffenbücher), 1b, S. 619 / Hansisches UB 7,1, bei 169, Anm. 1, S. 85).
Heinrich von der Dube Herr zu Hoyerswerda an den Hochmeister: Dank für Falken. Urkunden, die den Deutschen Orden betreffen, in Böhmen. Rat zu Görlitz. Nickel Studerbach.
Bischof Johann von Kurland an den Hochmeister: Zug des Meisters in Livland nach Preußen; Versorgung der Livländer auf den Ordenshäusern; Beförderung der Briefe nach Livland.
Heinrich von der Dube Herr zu Hoyerswerda an den Hochmeister: Dank für Falken und einen –szraken–. Nickel Stuterbach. Sendet Zeitungen aus Prag.
Die Räte des Herzogs von Burgund z. Zt. Statthalter im Haag an den Hochmeister: Streitigkeiten livländischer und preußischer Untertanen mit Holländern. Weine des Hochmeisters. Sendung des Sekretärs des Herzogs zum Hochmeister.
PrUB, JH II 2510 – 1440 VI 15. Rheden.
Vollmacht der Mannen des Rhedenschen Gebiets für Hannos von Czegynberge, Ritter, zu Bogdamsdorf, Bannerführer des Landes Kulm, Ritter Cuncz van Clement zu Swenten, Gunter von Petirkaw und Hannos von Logyndorff, vom Graudenzer Gebiet Jorgen und Barthisch von der Thoyernitcz zur Tagfahrt in Elbing. Siegler: Jon von der Plofoese, Ritter, Niclos vom Fredunge, Hannos vom der Ploefoese zu Mehrryn, Bolke von der Cleynen Plofoese, Niclos von Kulyngen, Niclos von der Dammeraw, Poleschke von Boberaw, Hewke von Schymmelaw, Niclos und wieder Niclos Stange und Petrasch vom Alden, Niclos Vogel und Hannos von Petirndorff, Niclos Damentz, Erasmus Roder von der Nelaw, Bartusch und Hynrich von der Czande, Bertoldt und Hannos Leskowitcz von Klein Byelblat, Hannos Lange von Vorstenaw, Erasmus Krassaw. Aus dem Graudenzer Gebiet: Gunter und Bernhart Roche von Schilngisdorff, Damian von Große Elnisch, Ulrich und Stephan von Klein Elnisch, Sander vom Greselynge und Hannos Pechwynckel zu Graudenz. Aus dem Roggenhusenschen Gebiet: Daniel und Bertoldt vom Nogeth, Ambrosius von Jocuschdorff, Alger von Weytelitcz. Aus dem Stuhmschen Gebiet: Hannos Rothowf, Thomas von Zalewitcz. - Geschreben unde gegeben zcum Reddin, am tage Viti unde Modesti, in der jorczal noch der gehurt unsirs Hern 1440. - Original Pergament gut erhaltem, 15 Siegel sämtlich ab. Abliefrg. Danzig Abt. 22 Nr. 2, Acc. 8/31. (Schiebl. XIV 2)
PrUB1440.06.17 – 1440 VI 17. Danzig.
Danzig an Jesse Yder, Vogt zu Bornholm: habe auf das vor einem Jahre durch Hans Muerer, den Diener des Vogts, und jetzt durch den Vorzeiger Bo Schoninge überbrachte Schreiben wegen der angeblichen Schulden des Danziger Bürgers Henning German und seiner Gesellschaft an den Vogt hin den Henning sowohl vor einem Jahre als auch jetzt über die Angelegenheit vernommen. Dabei habe es von ihm die Aussage erhalten, dat he mit anderen Pauwel Laxmanne enen breeff vorsegelt hebbe, deme he an syme dele genoch heft gedan. Übermittelt Hennings Begehren, ihm den Brief, alse datsulve denne overme jare in jegenwardicheit Hans Muerers, juwes mechtigers, van uns wart affgespraken, wente se der zake van beiden ziden to uns vulmechtichlik gingen, vorzulegen. Dafür wolle er seinerseits die in seinem Besitze befindlichen Zeugnisse über diesen Fall beibringen, worauf dann Danzig na gelegenheit der zake na beider dele bewisinge myt rechte entscheiden [wolde], welke utsproke van juwen dele noch nicht genoch geschen is, unde darumbe so begern de vorscreven unsere borgers, dat de vorscreven breeff, alse vorberoret is, noch hir kome, hebben se deme nicht genoch gedan, se willen na erkentnisse gerne don, wes se van rechte plege sin. Bittet, sich an diesem Anerbieten genügen zu lassen, verspricht dem Bevollmächtigten des Vogtes in seinem Streit mit Danziger Bürgern Rechtsbeistand und bittet, wegen der Angelegenheit die Danziger Bürger und ihr Gut nicht zu behindern. — [1440] feria 6a post Viti et Modesti etc. (APGd. 300, 27 [Missive], 4, fol. 3r-3v / Hansisches UB, 7,1, Nr. 580, S. 292).
Bürgermeister und Rat zu Görlitz an den Hochmeister: Briefe des Herrn Heinrich Bercke von der Dube Herrn zu Hoyerswerda.
Johann von Godesbergh Deutschordensbruder an den Hochmeister: Teuerung in Italien; sein Studium. Melchior von Soldaw Lizenziat im geistlichen Rechte.
Beschluss der [preußischen Städte] auf Freigabe der Schifffahrt diesseits des Sundes mit Ausnahme der den Holländern dienlichen Güter; von den Ständen vorgelegte Beschwerden, verschiedene Papiere. — [1440 Juni 24, Datierung nach der Elbinger Tagfahrt, auf der der Beschluss gefasst wurde, s. Hanserecesse II.2, Nr. 381]. (OBA 7727, gleichz. Aufzeichnung auf fol. 3 eines Heftes von 8 Blättern [LXXVII 146;?LXXXII a 8; Foliant A 140, fol. 82]. / Teiledition Hansisches UB, 7,1, Nr. 585, S. 293).
Erzbischof Baldewin von Bremen an den Hochmeister: Entschädigung des Ludeke Lubberstede für Gefangenhaltung auf Veranlassung des Danziger Bürgers Syverd Czicze.
Der Hochmeister verleiht das Spital zu Holland auf Lebenszeit dem Hans Osterreich. Zeugen ben. Gebietiger.
PrUB, JH I 7729a – 1440 VI 29. o.O.
Handfeste über Klein Kemlack Kreis Rastenburg.
PrUB, JH II 2511 – 1440 VI 29. Barten.
Bernd von Schonenberg Pfleger zu Barten quittiert dem Heinrich Santoppes Sohne über das ihm durch Erbgang von dem Kinde des Jurge Glabonyn zu Klein-Kemlack zugefallene Geld. - Barten 1440 an Petri und Pauli. - Original Pergament Siegel. (Depositum Dönhoffstädt)
PrUB1440.06.29.a – 1440 VI 29. Lübeck.
Lübeck an Danzig: verwendet sich nochmals bei Danzig für Hinrik Lypperode, der dem Rigaer Schiffer das Salz als Oldesloer mitgegeben habe und nicht dafür verantwortlich zu machen sei, wenn jener es als Lüneburger Salz verkauft habe. - 1440 s. Petri u. Pauli dage. (APGd. 300 D 28 Nr. 104, Or. m. Resten d. S. / Hansisches UB, 7,1, Nr. 555 Anm., S. 276).
1440, Juli
PrUB1440.07.01 – 1440 VII 1. Danzig.
Hans Wynkeldorp hinterlegt beim Schöffengericht 116 m. ger., die Albert Kornemarket bei ihm auf den Namen des Jon Prestede von Colchester besetzt und gerichtlich eingeklagt hatte. (APGd. 300, 43 (Schöffenbücher), 1b, S. 623 / Hansisches UB 7,1, bei 169, Anm. 1, S. 85).
PrUB1440.07.03 – 1440 VII 3. Lübeck.
Lübeck an Danzig: habe dessen Mitteilung erhalten, dass nach dem Zeugnis des Danziger Schöffengerichts die Danziger Bürger Johan Winterveit und Johan Hoppembruwer von Johan Hagemesters Gütern, die diesem nach dem Tode seiner Schwägerin, der Jungfrau Margarete Elbing, zugefallen seien, 54 bzw. 120 geringe preuß. m. gerichtlich beschlagnahmt hätten. Kann Danzigs Bitte, den Hagemester, de mit uns solle toholden, von der Beschlagnahme in Kenntnis zu setzen, augenblicklich nicht erfüllen, da letzterer nicht in Lübeck sei und auch lange nicht mehr dort gewesen sei, sondern in Dänemark sein soll. Erklärt sich bereit, Danzigs Wunsch zu erfüllen, falls Hagemester wieder nach Lübeck kommt. — 1440 des sondages n. uns. lev. vrouw. dage visit. (APGd. 300 D 28 Nr. 111, Or. Perg. m. S. / Hansisches UB, 7,1, Nr. 589, S. 294-95).
Niclas Tuderbach an den Hochmeister: die beim Rat u Görlitz hinterlegten Briefe. Herr Heinrich von der Duben. Urkunden in Böhmen. Zeitungen aus Böhmen. Ungarn. Polen. Der Graf von Cilli und der von Lichtenstein. Stadt Breslau, etc.
Der Komtur von Osterode an den Hochmeister: Besetzung der Vogtei Soldau. Herr Claus Satcz (Schatz).
PrUB1440.07.08 – 1440 VII 8. Danzig.
Danzig an Lübeck: übersendet zur Probe 1 Tonne des in Danzig beanstandeten Travensalzes. Verwendet sich für Brandt Bischop und Henning Tymmer, die durch denVerkauf dieses Salzes zu Schaden gekommen sind. — Scriptum Danczik feria sexta ante Margarete virginis anno etc. 40mo. (APGd. 300, 27 [Missive], 4, fol. 5r. Ita scriptum est versus Lubeke ex parte Brand Bisschopps occasione cujusdam salis mali etc. hic combusti etc. / Hansisches UB, 7,1, Nr. 590, S. 295).
PrUB1440.07.12 – 1440 VII 12. [Danzig].
Jon Junge, Bürger zu Lerwick (Lenric odder Leurik?) in Schottland, bekennt sich vor dem Danziger Schöffengericht zu einer Schuld von 28 m. gering an Herman Hoffnagel. (APGd. 300, 43b, S. 627 / Hansisches UB, 7,1, 369, Anm. 1, S. 182 / ebd., Nr. 525 Anm, S. 263).
Der Komtur von Elbing an den Hochmeister: Verhandlungstag in Mehlsack.
Herzog Bugslaf von Pommern an den Hochmeister: Klagen über den Pfleger zu Baldenburg und den Komtur von Schlochau.
PrUB1440.07.23 – 1440 VII 23. Lübeck.
Lübeck an Danzig: bezeugt, dass der Lübecker Bürger Hinrik Asscheberner die 9 ger. preuß. m., die er in Danzig bei dem Danziger Bürger Hans Malchin auf den Rostocker Bürger Hans Dives gerichtlich mit Beschlag belegt hatte, aus der Beschlagnahme frei lässt. Bittet Danzig, das Geld demgemäß freizugeben und es den Überbringern Siverd Meyger und Schiffer Cleys Möller auszuhändigen, die Dives zur Empfangnahme bevollmächtigt hat. — 1440 des sonnavendes na der hilgen vrouwen S. Marien Magdalenen dage. (APGd. 300 D 28 Nr. 105, Or. Perg. mit Siegel; auf der Rückseite: Hinrik Asschenberner / Hansisches UB, 7,1, Nr. 595, S. 297).
PrUB1440.07.25 – 1440 VII 25. Holsteinborg (Holsthenburg).
König Christoph von Dänemark an Danzig: bittet, die Ausfuhr von Lebensmitteln aus Preußen zu den Holländern zu unterbinden, da er sich andernfalls zur Beschlagnahme derselben gezwungen sieht. — [14]40 Jacoby apostoli. Holsteinborg (Holsthenburg). (Bibl. PAN, Ms. 1228, fol. 36r, Abschrift 16. des Jh.s. / Regest ASP 2, Nr. 171 / Poelman, Bronnen t. d. geschiedenis v. d. Oostzeehandel, 1, Nr. 1452 / Hansisches UB, 7,1, Nr. 597, S. 298).
Kort von Honstede an den Hochmeister: Sache des Ludeke Lubberstede mit Syverd Sitze von Danzig.
Der Ordensmarschall an den Hochmeister: Verhandlungen mit den Städten Königsberg wegen der Bauern im Gebiete Mehlsack. Geplante Tagfahrt der Städte zu Marienburg.
PrUB1440.07.29 – 1440 VII 29. Danzig.
Danzig an Reval: verwendet sich auf Kolbergs Klagen für die Zulassung des Kolberger Salzes im Handel. — Scriptum feria 6a ante Dominici confessoris anno 40mo. (APGd. 300, 27 [Missive], 4, fol. 7v-8r. Versus Revel ex parte dominorum consulum de Colleberge ut patet, qualiter sal de Colleberge sit inhibitum, ne vendicioni adaptetur. / Hansisches UB, 7,1, Nr. 599, S. 298-99 / Livländisches UB 9, Nr. 624 / Regest: Hirsch, Danzigs Handels- u. Gewerbsgesch., S. 196 Anm. 735.).
Der Ordensmarschall an den Hochmeister: Bitte um Unterstützung für den Meister in Livland bei seiner Anwesenheit in Preußen.
Johann Creul Bischof von Oesel Prokurator an den Hochmeister: Wünscht baldige Beilegung der Streitigkeiten des Hochmeisters mit dem Deutschmeister und den Livländern und mit seinen Untertanen Jürgen Bock Priesterherr Deutschordensbruder zu St. Leonhard in Apulien. Ballei Apulien und Deutschmeister. Italienische Händel wegen der Papstwahl. – Zwei Zettel. Landkomtur von Bozen. Klagen von Ordensbrüdern über Bischöfe, die Ordensgüter an sich reißen wollen. Sache der Stadt Schivelbein.
1440, August
Herzog Bernd von Sachsen an den Hochmeister: Sache der Ludeke Lubbenstede mit Syverd Tzytze von Danzig.
Johann Creul Bischof von Oesel, Prokurator an den Hochmeister: Andreas Schonaw. Versorgung des Herrn Caspar (Kaplan des Hochmeisters) mit einem Bistum. Seine eigene Versorgung mit einem Bistum in Preußen. Die Frage, ob sich der Hochmeister zum Konzil oder zu Papst Eugen halten soll. Meister Johann Tolner. Bischof zu Lübeck und andere Bischöfe, so auch die von Polczk und Posen lassen sich von Papst Eugen bestätigen. Bullen, u.a. eine für den Bischof von Heilsberg. Erhöhte Zehrung des Prokurators gemäß seiner bischöflichen Würde.
PrUB1440.08.02 – 1440 VIII 2. Danzig.
Danzig an Stolp und Rügenwalde: habe wegen der im vorigen Winter in Pommern ans Land geschwemmten Danziger Güter weder vom Herzog noch von den Städten eine hinreichende Antwort erhalten, bis Meynart vam Steene und Hinrick van Werden mit Genehmigung des Hochmeisters einige Rügenwalder Schiffe gerichtlich arrestiert hätten, desulve besettinge se ok mit allem rechte beth to der ladinghe gefordert hebben. Jetzt erinnere der Herzog daran, dass der Rügenwalder Bürgermeister Rode seine Streitsache mit den Danziger Bürgern und Kaufleuten der Entscheidung der pommersehen Städte und des Danziger Rates anheimgestellt habe. Bittet um Angabe eines gemeinsamen Tages und um die Gewährleistung, dass der Herzog sich dem Spruche der Städte unbedingt unterwerfen werde, woraufhin Danzig die Schiffe freigeben wolle. — 1440 feria 3a ante Dominici confessoris. (APGd. 300, 27 [Missive], 4, fol. 7v. Versus Stolp et Ruyenwolde ex parte Meynart vam Steene et Jacob [ !] de Werden / Hansisches UB, 7,1, Nr. 600, S. 299).
Bischof Franz von Braunsberg an den Ordensmarschall: Ungehorsam der Bauern seines Domkapitels. (Mehlsack).
Johann Tollner Prokurator an den Hochmeister: Kirchenschisma und Römischer König und Kurfürsten pp. – Beilage 1. Responsio dominorum electorum imperii data Francfordie illis de Basilea et eorum oratoribus tempore eleccionis domini Romanorum regis. – Beilage 2. Responsio dominorum electorum facta domino Jacobo de Oratoribus ambastatori domini Eugenii pape.
Lucas von Lichtensteyn Deutschordensbruder an den Hochmeister: seine Rückreise vom Deutschmeister; Beförderung von Briefen nach Livland. Kommen des Deutschmeisters nach Preußen. Geleit für den Meister in Livland ebendahin.
Erzbischof Dietrich von Köln an den Hochmeister: Sache des Hans David. Pauwel Franckleven.
PrUB1440.08.09 – 1440 VIII 9. Lübeck.
Lübeck an Danzig: setzt sich für eine schnelle Erledigung der Angelegenheit des Lübecker Bürgerssohns Franz Elver ein, ohne den Sachverhalt näher darzulegen, vgl. [PrUB1440.08.12]. — 1440 s. Laur. av. (APGd. 300 D 28, Nr. 106, Orig. Pergament mit Siegel / Hansisches UB 7,1, 605 Anm., S. 301)
Herzog Wladislaus von Masovien an den Hochmeister: Streitsache des Gabriel Dieners des Hochmeisters mit Johann Swinka. Zusammenkunft des Hochmeisters und des Herzogs zu Illowo (oder Eylau?).
PrUB1440.08.12 – 1440 VIII 12. Lübeck.
Lübeck an Danzig: bittet, den Danziger Bürger Eghard Westranse, der wegen seines angeblich von Wismar erlittenen Schadens einen Brief des Römischen Königs Friedrich an Lübeck und Wismar gesandt hat, zu veranlassen, dass er unverzüglich nach Lübeck komme, wozu Lübeck ihn schon selbst unter Zusicherung von Geleit und unter Angebot seiner guten Dienste für einen Vergleich zwischen Wismar und ihm auf gefordert habe. — 1440 d. vrydages n. s. Laurencii d. (APGd. 300 D 28 Nr. 107, Or. Perg. m. Resten d. Siegels, auf d. Rücks.: Westranße / Hansisches UB 7,1, 604, S. 301)
PrUB1440.08.12.a – 1440 VIII 12. Danzig.
Danzig an den Hauptmann zu Stockholm: nach Ausweis von dessen Schreiben habe der Danziger Ratsherr Bartolt Burhamer Hopfen, Salz und andere notdorfft to behoff des rikes slot to Stockholm juu tohorende und auch Güter der Knechte des Hauptmanns in der Jungstadt bekümmert wegen des Schadens, den Burhamer während des Krieges zwischen König Erich und den Städten von dem Hauptmann angeblich erlitten habe, während doch eyn gemeyne vorboth dar in den riken was gesettet, dat nemant jenerley gudere by vorlost des gudes ut den landen furen solte, worüber der Hauptmann zu wachen hatte, und auf Grund dessen er die Güter genommen habe. Der Hauptmann habe daher gebeten, Burhamer zur Rückgabe der Güter anzuhalten, und habe sich bereit erklärt, wenn er ihm Unrecht getan habe, ihm vor dem Reichsrat, dem Reichsmarschall und -verweser Herrn Karl Knutsson oder dem Stockholmer Rat zu Recht zu stehen. Auf Befragen Danzigs habe Burhamer geantwortet, dass er zur Zeit des erwähnten Verbotes von König Erich und seinem Reichsrat nachweisbar die Erlaubnis zur ungehinderten Ausfuhr der in den Reichen gekauften Güter erhalten habe, und dass ihm die Güter vorzeiten von Hans Kröpelin und einigen anderen Reichsräten rechtmäßig zugesprochen und daraufhin zu einem Teil von dem Hauptmann zu Stockholm zurückgegeben worden seien. Da fernerhin Burhamer die Güter nicht in der Rechtstadt, sondern in der Jungstadt, dar eyn ander und sunderlicke gerichte is, bekümmert habe, bittet Danzig den Hauptmann, die Danziger deswegen in Schweden nicht bekümmern zu lassen. Er solle vielmehr wegen der Angelegenheit an Burhamer einen Bevollmächtigten zu schicken, dem Danzig Förderung verspricht, und wofür es seinerseits den Burhamer veranlassen wolle, sich dem Bevollmächtigten des Hauptmanns vor dem Hochmeister sowie seinen Landen und Städten zu Recht zu stellen. — 1440 frydage vor assumpcionis Marie. (APGd. 300, 27 [Missive], IV, f. 8r-v. Versus Stockholm ex parte Burhamer ratione arrestacionis facte per ipsum ex parte aliquorum de Stockholm [!] / Hansisches UB 7,1, 605, S. 301)
Lübeck an Danzig: bittet, dem Lübecker Bürgerssohn Franz Elver, der unter der Anschuldigung des Diebstahls von Danziger Bürgern gefangen gehalten werde, gegen Stellung von Bürgen Gelegenheit zu geben, seine Unschuld zu beweisen. — [14]40 Aug. 14. (APGd. 300 D 28 109, Or. Perg. m. Resten d. Siegels / Hansisches UB 7,1, 605, S. 301-02 / vgl. Hirsch, Danzigs Handels- u. Gewerbsgesch., S. 88 Anm. 41, zu VIII 15)
PrUB1440.08.17 – 1440 VIII 17. Lübeck.
Lübeck bezeugt Danzig, dass Elver persönlich in Lübeck erschienen sei und drei genannte glaubwürdige Zeugen dafür beigebracht habe, dass Schiffer Peter Brand und seine Reeder alles Rüstungsgerät und Gut, das die Holländer in seinem Schiffe gelassen hatten, erhalten habe, und dass einer der Zeugen das Rüstungsgerät, das zu Ripen aus jenem Schiffe an Land gekommen sei, mit Wagen über Land gebracht und im Hause des Lübecker Bürgers Jacob von Hachten, eines Mitreeders abgeliefert habe — 1440 d. midwekens n. unser leven vrouwen dage erer hemmelvart. (APGd. 300 D 28, Nr. 110, Orig. Pergament mit Siegel / Hansisches UB 7,1, 606 Anm., S. 302)
PrUB, JH II 2512 – 1440 VIII 18. Danzig.
Margareta, Witwe des Willam Winterfeld, schließt einen Erbvergleich mit Margareta, Schwester Winterfelds und Gattin des Jacob vom Kalande. - Eintrag in das Schöffenbuch der Rechtsstadt Danzig, transsumiert am 27. September 1447. (96/28)
Ritter und Knechte des Gebietes Balga an den Hochmeister: raten zu Verhandlungen mit dem Deutschmeister und dem Meister in Livland bzw. deren Konventen und Landständen.
Königin Elisabeth von Ungarn an den Hochmeister: Feindseligkeit Polens gegen ihren Sohn Laslo. Hans Eckenbroch. Paternoster von weißem Bernstein.
Caspar Slick Herr zu Weißenkirchen p an den Hochmeister: Unterredung des Hans Eckenbroch mit dem Römischen König über den Deutschen Orden. Litauen und Preußen. Kanzler Czeydeler. Des Briefschreibers Ohm Casper.
Conrad Seydeler Kanzler des Römischen Königs, Propst zu St. Stefan in Wien an den Hochmeister: Verantwortung des Deutschen Ordens vor dem Römischen Könige durch Hans Eckenbroch. Caspar Slick. Preußen und Litauen.
N.N. an N.N.: Der Hochmeister und die Ballei Apulien. - Bischof von Riesenburg (gemeint ist wohl Johann Creul Bischof von Oesel).
Herzog Wladislaus von Masovien an den Hochmeister: Grenztag und ihre persönliche Teilnahme daran.
PrUB1440.08.26 – 1440 VIII 26. Danzig.
Danzig an Lübeck: antwortet auf Lübecks Ersuchen um Haftentlassung des Franz Elver [PrUB1440.08.14]. Elver hatte sich auf Schiffer Henrik Westvaels und seiner Brüder Klage wegen des Harnischs verbürgt, bis IX 29 den Beweis zu erbringen, dass der Harnisch zu Lübeck im Haus des Schiffers liege, war aber, da er längere Zeit in der Sache nichts tat, von seinen Bürgen wiederum dem Westvael und seinen Reedern gestellt worden, die ihn drei oder vier Tage festhielten, bis sich Hans Kracht, Bartold van der Oste und Hans Kregenschot VIII 4 dafür verbürgten, dass Elver den verlangten Beweis bis kommende Ostern beibringen werde. — 1440 feria sexta post Bartholomei apostoli. (APGd. 300. 27 [Missive], IV, fol. 8v / Hansisches UB 7,1, 606 Anm., S. 302)
PrUB1440.08.26.a – 1440 VIII 26. Danzig.
Danzig an Johann [Lange]: zeigt ihm seine Wahl zum Vogt der preußischen Städte auf Schonen an, trägt ihm die eifrige Führung seines Amtes auf und sagt ihm die Erstattung aller notwendigen Auslagen zu; übersendet zugleich ein Empfehlungsschreiben an Johann [ ! ] Grypeshorn. — 1440 vridages na Bartolomei ap., Entwurf. (APGd. 300 D 7 Nr. 18 / Hansisches UB 7,1, 609, S. 303 / vgl. Hirsch, Danzigs Handels- und Gewerbsgeschichte, S. 147 Anm. 362)
Johann Creul Bischof von Oesel Prokurator an den Hochmeister: Nichtzahlung der Rente des Landkomturs von Bozen, wohl auf Antrieb des Deutschmeisters. Ausstreuungen des Deutschordensbruders und Briefboten Heinrich mit dem Barte. Papst Eugen. Kirche zu Oesel.
PrUB1440.08.27 – 1440 VIII 27. Danzig.
Danzig an Lübeck: antwortet auf [PrUB1440.08.12] mit dem Gegenvorschlag, das Westranß unter Lübecks und Wismars Geleit IX 29 (s. Michaels dage negestkomende) nach Greifswald kommen will — 1440 d. sonnavendes na Bartholomei. (APGd. 300, 27 [Missive], IV, fol. 9r / Hansisches UB 7,1, 604 Anm., S. 301)
König Erik von Dänemark an Bertold Burhamer Ratmann zu Danzig: Abordnung eines Ordensgesandten nach Gotland.
1440, September
PrUB1440.09.01 – 1440 IX 1. [Danzig].
Herman Witte von Thorn bekennt, dass er von Hans Meybom am 12. Juli [14]38 einen Terling Westerlinssche laken, hele unde halve laken, mit eynen witten slachdoke under dessen gemerke [...] dat stucke vor 25 geringe mark unde 3 mark affgeslagen an dem slachdoke, gekauft hat und ihm dafür noch 350 geringe m. schuldig geblieben ist. — 1440 die Egidii. (APGd. 300, 43 [Schöppenbücher], 1b, S. 639, z. J. 1440 / Hansisches UB 7,1, 611, S. 304)
König Karls VII. von Frankreich Mandat betreffend die Obedienz gegen Papst Eugen IV.
Heinrich Vorrath an den Hochmeister: sendet in Abwesenheit des Bert. Burammer den Brief des Königs Erich von Dänemark.
Herr Conrad von Weinsberg Erbkämmerer des heiligen Römischen Reiches an den Hochmeister: sendet zusammen mit dem Bamberger Domherrn Wernher von Aufsesz seinen Kaplan und Sekretär Joh. Gerwer und seinen Diener Conrad von Vinsterlohe an den Hochmeister mit den Bullen des Konzils wegen des Ablassgeldes.
PrUB, JH I 7756a – 1440 IX 5. Waldau.
Der Oberste Marschall Konrad von Erlichshausen verleiht dem Mathes von Windekaim und Bartusch von Windekaim 10 Hufen im Kammeramt Kremitten gelegen. - Montag vor Nativitatis Marie. (XXXXVI, 3)
Der Komtur von Balga an den Hochmeister: Brief des Königs von Dänemark.
PrUB, JH II 2513 – 1440 IX 12. Danzig.
Aussagen des Leonhard Rothose über die Fälschung der angebliche Schuldbriefe des Deutschen Ordens für Johann Davidis von Liebstadt seiner Zeit Bürgers zu Elbing (Gattin Barbara Hofemann). Nicolaus Carnitzki Pfarrer zu Birszwenna Offizial für Pommerellen, Dr. Andr. Ruperti Pfarrer zu Danzig (St. Marien). Nicol. Wetherheim und Stefan Matthie von Neidenburg. Caspar Linke Bischof von Pomesanien vormals Schulrektor zu Elbing. Zeugen: Nicol. Cöbelow Pfarrer zu St. Katharina in Danzig, die Priester Heinr. Libenow und Lorenz Thuchel und die Kleriker Martin Rigwardi, Joh. Schonenwalt, Mich. Ogys und Hildebr. Syfridi. - Danzig 12. September 1440. - Original Pergament Siegel Notariatsinstrument. In triple. (Schiebl. 91 Nr. 5, 6, 73)
PrUB, JH I 7757a – 1440 IX 15. o.O.
Verschreibung über 6 Haken zu Bumgarben.
PrUB1440.09.15 – 1440 IX 15. Danzig.
Danzig bezeugt, dass Eggert Westranze in seinem Streit mit Lübeck und Wismar wegen der ihm von den Wismarern gewaltsam genommenen Güter und van synes vrundes wegen, den se em ok van densulven guderen affgepyniget und gedodet hebben, alse he claget, und wegen zweier Schiffe, die ihm der damalige Lübecker Bürgermeister Hinrik Rapesulver mit guden worden sole ut der hant gebracht hebben, den Kolberger Bürgermeister Johann Sleff als seinen Vertreter bevollmächtigt hat. — 1440 des negesten donnerdages na des hilgen cruces dage exaltacionis. (APGd. 300, 27 [Missive], IV, fol. 11r / Hansisches UB 7,1, 612, S. 304)
Ludeke Massowe zu Sanowe an den Hochmeister: Geleitbrief für seinen Vetter Caspar Stangenbergh vor ein preußisches Gericht.
PrUB1440.09.22 – 1440 IX 22.
Herzog Philipp von Burgund erteilt Willem von der Kemenaden, Diener des Hochmeisters, einen Geleitbrief für die Ausfuhr von Wein nach Preußen und den Import von Getreide in die Niederlande. (RA Den Haag, Memorial Rosa II, vol. IV, fol. 54v / Hansisches UB 7,1, 369 Anm. 1, S. 181 / Poelman, Bronnen, 1460).
PrUB, JH II 2514 – 1440 IX 22. o.O.
Kaspar von Pomesanien bestätigt die Statuten seiner Vorgänger unter Hinzufügung einiger neuen. Zeugen: Michael, Propst, Andreas de Grudencz, Dekan, Laurencius, Kustos, Laurencius Persk, Scholaster, Andreas Falkenaw, Kantor, Laurencius, Vizekomtur, Luca, plebanus, Nicolaus, Jacobus de Gdanczk, Jacobus Hauwendrescher, Kellner. - Sub a. D. 1440, die 22 mensis Sept. - Original Pergament Siegel ab. Abgabe Danzig, Abt. 360a Nr. 47, Acc. 24/32. (Schiebl. L 35)
Die burgundischen Räte für Holland und Seeland an den Hochmeister: Anbahnung freundlicher Handelsbeziehungen: Wilhelm von der Kamenaden.
Erzbischof Gunther von Magdeburg Primas in deutschen Landen erteilt dem Hochmeister Paul von Rusdorf und dem Deutschen Orden Antwort auf verschiedene Fragen über das Lehnrecht nach dem Sachsenspiegel. - Magdeburg 1440 Sonnabend nach Mauritius. - Abschrift (OBA 7760); Original Pergament Siegel erhalten (Schiebl. VII 2).
PrUB1440.09.25 – [1440 nach IX 24]. o.O.
[Wilhelm van der Kemenaden] an Hochmeister Paul von Rusdorf: berichtet u. a., dass er am 28. August (d. sondages na s. Bartholomeus dage) von Kampen aus zusammen mit dem vom Hochmeister zurückgekehrten burgundischen Gesandten Johann nach dem Haag gereist sei und dort mit dem Rat von Holland verhandelt habe, von dem er auf IX 8 (unser vrouwen dach der gebuyrt) beschieden worden sei. Sei auf die Kunde, daß die Älterleute und Schreiber des [deutschen] Kaufmanns [ zu Brügge] beim Herzog in Gent gewesen sind, eilig oever see ind over landt nach Brügge gereist, um zu erfahren, ob diese Verhandlungen uren gnaden landen sich zo eynchem vreden machen wurde(n); doch ich nicht van dervaren noch gevreischen kunde, dan sii ire beste suchen ind werven ind ure gnaden und urre lande best wenich werven, als sii vur bewiist haven bii meister Andreis, myns herren schriiver van Burgonien, as ure genaden daz ich uren gnaden cleirlichen oevergesant hain, sonder daz mir saide warafftichlich Goebel Castorp, ure lyger in Flanderen, daz der alderman daz also heymelich hielte, daz man des neit gewar en kunde gewerden, dan hey saide mir, wie man da geboiden hette, als hiirna geschreven steit etc.: Item, gude frunt, so wist, dat die koepman hait warnunge gedain ind sagen, dat der koninck in dem Sonde licht, ind dar en sal nyemantz doer sigelen noch van oesten noch van westen, hey will sii all rustiren. Darumbe sall yederman zo huyss bliven. Ind weert sache, dat dar yemantz queme, den die koninck rustierde, ind hey darenboyven enwech sigelde uyss der rustirungen, wair heij den achtervolgen kunde in eyncher Hensenstat, dar solden die gueder verboirt syn ind heij des kopmans recht verloiren, dat haynt yem die stede georlovet mit den van Dantzke. Hiir mach {305} ure gnade erkennen, waz sii meynen und ure undersaissen der van Dantzke. Dit driivet nyemant dan Heynrich Vurrait ind Lucas Mekelfelt mit den iren etc.; berichtet über den Fortgang der Verhandlungen im Haag, wo ihm am IX 15 (acht dage [na unser vrouwen dach]) die Antwort des Statthalters und Rates auf das Ersuchen des Hm. mitgeteilt worden ist, wonach, laut einliegendem Schreiben des Rates an den Hochmeister, holländische Abgesandte sich mit den Untertanen des Hochmeister über den beiderseitigen Schaden gütlich einigen sollen, und worin der Hochmeister gebeten wird dafür zu sorgen, dass seine Untertanen gelymplichen ind voechlich iren schaden vurbrengen na gelegenheit des schaden ind nicht zo hoge en setzen, as sii sich besorgen, wo ure gnade sii nicht underwiisen noch volgen en weulden, as sii besorgen, die van Dantzke wurden mit den van Lubike irronge darin brengen, as in zo besorgen steit, want sii is mit eynanderen eyns synt, as ure gnade wail bevyndt etc. Bittet, da die Holländer besorgt sind, ihre Abgesandten sicher vor den [wendischen] Städten nach Preußen zu bringen, daz mans neit gewar en wurde, bis sii bii uren gnaden weren, der Hochmeister möge seine Geleitsbriefe sicherheitshalber zu Lande schicken. Meldet schließlich, dass er für die Übersendung des Weines und anderer Güter des Hochmeisters nach Preußen Geleit [vom Rat von Holland] erhalten hat. — [1440 nach IX 24], Datierung nach [PrUB, JH I 7759]. (OBA [XXXVI, 31, 1], Original m. Spur d. Siegels, Doppelblatt; auf fol. 2v: Die brieve uyss den Hage des eirwirdigen raitz etc. / Hansisches UB 7,1, 613, S. 304-05 / Poelman, Bronnen tot de geschiedenis van den Oostzeehandel, 1, Nr. 1463)
[Wilhelm van der Kemenaden an Hochmeister Paul von Rusdorf]: berichtet über seine Verhandlungen im Haag sowie über die von ihm zwecks Versendung der Ordensweine nach Preußen ergriffenen Maßnahmen. — [1440 nach IX 24], Datierung nach [PrUB, JH I 7759]. (OBA [XXXVI, 31, 2], Original, Aufzeichnung auf fol. 1r eines Doppelblattes; Briefeinlage zu [PrUB1440.09.25] / Hansisches UB 7,1, 614, S. 305-06)
Herzog Michael von Litauen an den Ordensmarschall: Kredenz auf Iliasch.
Verhandlungen der Ritter und Knechte aus den Gebieten Kulm, Stuhm, Christburg und Osterode mit dem Bischof von Riesenburg wegen des Bischofsscheffels. Hans von Czegenberge. Merten von Tiffenaw. Friedrich Wegefert. Niclus von Buchwalde, Locken. Hans von Baysen. Niclus Vogil. Otto von Kycoll.
PrUB1440.09.26 – 1440 IX 26. Danzig.
Danzig an Stolp und Rügenwalde: seine Bürger wollten von der vorgeschlagenen Teilnahme herzoglicher Räte an der Entscheidung nichts wissen, sondern die Angelegenheit solle einer Kommission der Städte Stolp, Rügenwalde, Schlawe und Danzig überlassen werden. Infolge der auf pommerscher Seite eingetretenen Verzögerungen solle der Arrest einstweilen aufrechterhalten werden. — 1440 feria 2a ante Michaelis. (APGd. 300, 27 [Missive], 4, fol. 12v-13r / Hansisches UB, 7,1, Nr. 600 Anm., S. 299).
1440, Oktober
PrUB, JH II 2516 – 1440 X 2?. o.O.
Einigung des Herzogs Boguslaw von Stolpe mit Bischof Sifrid von Kammin und Walter Kirskorp Vogt der Neumark wegen Ausrottung von Raub, Mord und Brand in ihren Gebieten .... von Eberstein Herr zu Naugard, Henning von Dewiz, Herr Hans ...., Ludeke Masso Hofmeister des Herzogs, .... Bertold Dametzee, Ansam Blankenburg, Arnd von der Walde, Hinrik Borcke. - 1440 .... Ottonis des hilgen .... igers. - Original Pergament. Durch Feuchtigkeit sehr stark beschädigt. Von 15 Siegeln 10 mehr oder weniger beschädigt erhalten. (Schiebl. 45 Nr. 5)
PrUB1440.10.03 – 1440 X 3. Danzig.
[Danzig] an K. Christoph von Dänemark: laut Klage des Danziger Bürgers Hans Tisscher ist dessen Tochtermann Symon Deutschendorff in Schonen gefangengesetzt worden, weil man falsches Geld bei ihm gefunden hat. Bittet, da sich Symons Angaben, er habe 12 m. 18 gr. von einem in Danzig bei den Grauen Mönchen wohnhaften Krämer Willam Brabander und 6 m. von der Frau des Danziger Bürgers Jorge Eysermenger erhalten, nach Danzigs Nachforschungen als wahr herausgestellt haben, den Symon aus seinem Gefängnis zu entlassen, da er unschuldig ist, und da Danzig Brabander bereits festgenommen hat und über die Herkunft des falschen Geldes weitere Nachforschungen anstellen wird. — 1440 feria 2a post Michaelis archangeli. (APGd., 300, 27 [Missive], IV, fol. 13v-14r. Domino Cristofero regi Dacie et simili modo civitati [de Elbogen] / Hansisches UB 7,1, 615, S. 306)
PrUB1440.10.03.a – 1440 X 3. Danzig.
[Danzig] an den preußischen Vogt auf Schonen, Hans Lange: bittet um Verwendung beim König von Dänemark und bei der Stadt Malmö für die Freilassung des Symon [Deutschendorf], wobei er im Notfall die Hilfe der anderen städtischen Vögte in Anspruch nehmen soll. (APGd., 300, 27 [Missive], IV, fol. 14r / Hansisches UB 7,1, 615 Anm., S. 306 / vgl. Hirsch, Danzigs Handels- u. Gewerbsgesch. S. 147 Anm. 362)
PrUB1440.10.03.b – 1440 X 3. Danzig.
[Danzig] an Köslin: gibt über die Herkunft des falschen Geldes Auskunft. Danach haben Hans Molner und Mette, die Ehefrau des Willam Kremer oder Willam Johannis, eines Brabanters, nach ihrer Angabe vergangene Weihnachten in Köslin an den Kösliner Bürger Ertmer Man etlik stockbreeth rot und ummetrent vor 100 m. prusch verkauft und das Geld dafür in dänischen Groschen, den gr. zu 5 Pfg. gerechnet, erhalten. Dieses Geld hat Kremer dem Symon Dudtschendorp nach Schonen mitgegeben, der dann dort wegen angeblicher Verfälschung des Geldes gefangengesetzt wurde. Danzig bittet daher, Ertmer über die Angelegenheit zu verhören und ihn, falls er nicht genügende Eideshelfer hat, zu verbürgen oder gefangen zu setzen, bis die Quelle des falschen Geldes ausfindig gemacht ist. — 1440 feria 2a ante Francisci. (APGd., 300, 27 [Missive], IV, fol. 14r / Hansisches UB 7,1, 615 Anm., S. 306)
PrUB1440.10.03.c – 1440 X 3. Danzig.
Danzig bezeugt insbesondere für London, dass nach der Aussage des Schöffengerichts der Vorzeiger Jon Draper mit einem vom deutschen Kaufmann zu London besiegelten Brief als Bevollmächtigter von Nicolaus Kyngh, Ritezart Heydon und Ritezart Stapel die von dem Danziger Bürger Eynwalt Wrige auf Huge Denes Namen beschlagnahmten Güter zu befreien versucht und sich zu einem Eide erboten hat, dass die von Eynwalt Wrige arrestierten Güter ausschließliches Eigentum der gen. Engländer sind, ohne dass Huge Dene Anteil daran hat, dass aber weder der Brief noch der Eid zur Befreiung der Güter für geeignet gehalten wurde, dass auch Drapers Berufung an den Rat zu Kulm, dat de eldeste stat, und dar dat opperste recht hir im lande is, abgewiesen wurde und er die Kosten der Berufung selbst tragen mußte. — 1440 feria 2a ante Franscisci. (APGd., 300, 27 [Missive], IV, fol. 14v-15r. Versus Londen in Anglia maiori et aldermannis ex parte Jon Draper. / Hansisches UB 7,1, 616, Anm., S. 307)
PrUB1440.10.03.d – 1440 X 3. Danzig.
Brügge bezeugt die Erklärung des aus Geldern stammenden Adam van den Hamme, dass er an den aus Preußen gebürtigen Herman Caen die Hälfte einer im Zwijn bei Sluis liegenden Bardze, van der welker meester plach te zine Maert[in] Hole , samt der Hälfte des Zubehörs für 9 pfd. gr. vläm. verkauft und von Caen den Kaufpreis erhalten hat; belovende deselve Adam, den voorseiden Hermanne daeraf te latene ghebraken ende hem goed warant te zine, als dat de voorseide helftscheede van den voorseiden scipe vry ende los es van allen lasten ende sculden tallen plaetsen ende havenen jeghens elken meinssche. — 1440 Okt. 10. StA Brügge, Liber minutarum 1439-41, fol. 68v / Hansisches UB 7,1, 619, S. 308)
Königin Sophia von Polen an den Hochmeister: Vergewaltigung preußischer Untertanen durch den Burggrafen von Nessau.
PrUB, JH I 7763a – 1440 X 6. o.O.
Bürgermeister und Rat von Köln an Bischof Johann von Kurland: Testament des Hermann Dwerg.
Bischof Sbigneus von Krakau an den Hochmeister: Klagen des Hochmeisters über die Burggrafen von Nessau; des Bischofs Rückkehr aus Ungarn; Feldzug des Königs von Polen gegen aufrührerische Städte; Ungarn.
Schiedsspruch des Grafen Albrecht von Eberstein-Naugard und des Ludeke Masso in der Sache des Bischofs von Kamin mit dem Vogte der Neumark wegen Freilassung des Clawes Troye und wegen Derer, die den Frieden von Colberg gebrochen haben. Hasse von Blankenborch. Bertold Dametze. Clawes Manduvel. Ansam Blanckenborch. Adam Podewils. Peter Blanckenborch. Egghard von Guntersberge. Hinrik Borcke.
PrUB1440 X 10 – 1440 X 10 [Danzig].
Erbteilung zwischen Anna, Witwe des Radekin Wintzenberg, und dem Bevollmächtigten von Greteke Nygenborg, vgl. [PrUB1438.12.13]. (APGd. 300, 43, 1b, S. 648 / Hansisches UB 7,1, 364 Anm. 1, S. 180).
PrUB, JH I 7765a – 1440 X 11. o.O.
Berta Dwerg an Bischof Johann von Kurland: Testament ihres Bruders Hermann Dwerg.
Herr von Bingincowt (?) und die andren Räte des Herzogs von Burgund für Holland an (den Hochmeister): Tagfahrt zu Deventer zur Schlichtung der Streitigkeiten beiderseitiger Untertanen.
Herzog Boleslaus von Masovien an den Hochmeister: Verhandlungen wegen der Klagen seiner Untertanen auf der Grenze, nicht in Elbing.
Bischof Wladislaus von Leslau an den Hochmeister: Schädigung der Ordensuntertanen durch die von Bromberg, Nessau und Draheim.
Entscheidung der pommerschen Räte (Abt von Belebuk, Matzke Borcke, Henning von Dewitz, Hans und Erasmus Borcke) in der Sache des Bischofs von Kamin mit der Neumark. Die Lecowe (Tessemer, Kartze und Clawes auf Nassow). Die Strachemyn. Clawes Troye. Hasse Blanckenborg. Wytzke Tzarte. Pathslave. Adam Pudewils. Peter Blanckenborg.
Herzog Heinrich von Braunschweig an den Hochmeister Paul von Rusdorf: Bittet um Anweisung an die Gebietiger (den des to donde is) sowie an den Rat von Marienburg, dass sie die Witwe des Nikolaus Vorstenaw zur unverzüglichen Bezahlung von 800 rhein. gld. an Henning Louwe, unse geboren man unde leve getruwe van Brunswigk, veranlassen, van sines geldes wegen, dat he in dren erven bynnen juwer leve stad Margenborgk gelecht hebbe, unde ome en kunnen ok sine tynße, de ome darup vorscreven syn, nicht utgerichtet werden, alse doch des rades boek to Margenborch eygentliken utwiset van hovetgelde unde van tynße, de ome tostan, zuzüglich der ihm aus der vergeblichen Verfolgung seiner Rechtsansprüche vor dem Hochmeister, den Gebietigern und dem Rat von Marienburg erwachsenen Unkosten. — 1440 am dage der elvendusent meghede. (Hansisches UB 7,1, 623, S. 313)
PrUB1440.10.22 – 1440 X 22. Danzig.
Danzig an Stolp und Rügenwalde: hat auf deren Ersuchen seine Bürger veranlasst, die Streitsache wegen der Beschlagnahme pommerscher Güter bis XI 25 (s. Katherinen dage) anstehen zu lassen, da erst dann die Eigentümer der Schiffe und Güter aus Schonen zurückzuerwarten sind. Bittet nun aber auf Wunsch seiner Bürger die gen. Städte, beim Herzog und bei den anderen Städten auf beschleunigte Erledigung der Angelegenheit zu dringen, nachdem die Danziger ihre Sache der Entscheidung durch den Herzog, die pommerschen Städte und den Danziger Rat überlassen haben, Bittet, dem Vorzeiger, dem Danziger Bürger Hans Balte, zur Herausgabe eines Schiffes behilflich zu sein, welches mehreren Danziger Bürgern im Hafen von Rügenwalde mit einer Ladung Heringen beschlagnahmt worden ist, da die gegenseitigen Arreste nur zu einer Verschärfung des Streitfalles führen würden. — 1440 sabbato post 11000 virginum. (APGd. 300, 27 [Missive], IV, fol. 15. Versus Stolpp et Ruyenwolt mutatis mutandis. / Hansisches UB 7,1, 624, S. 313)
Henning Louwe an den Hochmeister: stellt seinen Prozess mit der Witwe des Nicolaus Vorstenaw um Zinsen zu Marienburg in allen Einzelheiten dar und bittet, ihm als Ordensuntertan Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.— 1440 sondage na der 11dusent megede dage. (Hansisches UB 7,1, 623 Anm., S. 313 / ASP 2, S. 299 Anm. 1)
PrUB1440.10.26 – 1440 X 26. Danzig.
Altstadt Danzig an Reval: verwendet sich bei der Stadt in Erbschaftsangelegenheiten. (Liv-, Est- und Kurländisches UB, 9, 657, 706 / Hansisches UB, 7,1, S. 51, Anm. 1)
PrUB1440.10.30 – 1440 X 30. Helsingborg.
König Christoph von Dänemark und Schweden an alle geistlichen und weltlichen Fürsten, Grafen, Herren, Ritter und gemeinen Städte: nachdem er durch Gottes Fügung zur Herrschaft in seinen Reichen gekommen war, haben seine Untertanen und der gemeine Kaufmann in seinen Reichen durch Räubereien der Holländer zu leiden gehabt, weswegen er mit Wissen und Willen der Städte die Fahrt durch den Sund verboten hat umme dat, dat de ergenanten Hollandere, unse vygende, nicht gespiiset und nicht togefurth werde so lange, dat se uns und den steden und deme gemenen koppmanne umme dat unrecht, dat se an uns began hebben, wandel und gelick besehen is. Hat jetzt ein mit Salz beladenes Schiff im Sund anhalten, nach Kopenhagen führen und, da das Verhör der Mannschaft keine genügende Klarheit über die Herkunft von Schff und Ladung ergab und auch kein ordnungsmäßiger Ausweis (van tzarterin und breven) vorhanden war, das Gut, welches dem Vernehmen nach seinen Feinden gehört, zum Besten seiner Reiche und des gemeinen Kaufmanns beschlagnahmen lassen. Ersucht, seinen Diener Merten Borneman, den er mit einem Teil dieses Gutes ausschickt, um dasselbe in Danzig oder anderwärts zu verkaufen und andere Waren dafür einzuhandeln, zu geleiten und vor Bekümmerung zu schützen, indem er sich zugleich wegen etwaiger anderweitiger Ansprüche auf das Gut, soweit sie nicht von seinen Feinden erhoben werden, vor seinen Reichsräten zu Recht erbietet. — 1440 des sundages vor alle Godes hilgen dage. (APGd. 300 D 13 Nr. 39, gleichz. Abschr. Auf der Rücks.: Copia littere regis Dacie, Swecie et Norwegie ex parte salis per eum in Sundis capti per Borneman portati... / Hansisches UB 7,1, 626, S. 315)
1440, November
Urkunde des Gehegten Dinges zu Neidenburg betreffend die Zinsen des dortigen Erbschulzen-Amtes.
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: Ankauf der Forderungen des Egghard von Guntersberg p. an die Stadt Berlinchen. Der Propst von Soldin und Otto von der Marwitz.
Leonard (Rothose?) an den Erzbischof von Köln in der Sache des Hans David.
PrUB1440.11.03 – 1440 XI 3. Danzig.
Hochmeister Paul von Rusdorf an Wismar: ersucht unter Erinnerung an seine früheren Fürschreiben erneut, dem Eckard Westranse zu seinem Recht zu verhelfen, da letzterer vom Römischen König die Erlaubnis zur Aufhaltung von Wismarer Gütern sowie den Befehl zur Unterstützung seines Vorgehens durch alle, die er darum angeht, erwirkt hat, worüber die preußischen Stände durch Verlesen des königlichen Briefes unterrichtet worden sind; das ihm nach Greifswald angebotene Geleit schlägt Eckard aus unde spricht, seyne gutter seyn em vor der Weysel in unsirn strömen ghenomen, dar sullen sie em ouch widerghekart unde vorgnughet werden; mahnt nochmals zum Ausgleich, da er sonst dem bisher noch aufgehaltenen kaiserlichen Gebot seinen Lauf lassen muß, und bittet um Antwort. — 1440 an donrestaghe noch omnium sanctorum. (APGd. 300 D 37 Nr. 160, gleichz. Abschr. / Hansisches UB 7,1, 627, S. 315)
Zeugnis des Rates der Stadt Danzig über eine eidliche Aussage des Schreibers des Ordensmeisters von Livland, Leonhard Rothose, erfolgt auf Aufforderung des hochmeisterlichen Schreibers Martin Ricquardi, auf Bitten des Hochmeisters und seiner Gebietiger. Leonhard Rothose bekennt, dass er vor 13-14 Jahren, als er in der Altstadt Elbing bei Caspar Linke, dem jetzigen Bischof von Riesenburg und damaligen Schulmeister, zur Schule ging, für Johann Davidis von Liebstadt zwei von diesem diktierte Urkunden niedergeschrieben haben, auf zwei zuvor rasierte Urkunden mit Siegeln. Dabei handelte es sich um ein Zeugnis der Schöffen von Liebstadt sowie um einen Hinweis auf Schulden des Hochmeisters Paul von Rusdorf in Höhe von 1500 oder 5000 m. bzw. eine Quittung des Komturs von Elbing, Konrad Graf von Kyburg, und des Großschäffers von Königsberg, Michael Küchmeister. Nach der Aussage Rothoses hat David diese Fälschungen sofort durch einen Notar transsumieren lassen.
Urkunde des Rats zu Danzig betreffend Urkundenfälschung des Johann David von Liebstadt. Caspar Lynk Bischof zu Riesenburg. Leonard Rothose Schreiber des Meisters in Livland. Mertin Riquardi Schreiber des Hochmeisters.
Danziger Schöffenprotokoll über die Einmahnung von 3 Last Flachs, die auf der Fahrt nach Kopenhagen geraubt worden sind. — 1440 Nov. 5. (APGd. 300, 43 [Schöppenbücher], 1b, S. 654, z. J. 1440 / Hansisches UB 7,1, 627, S. 315)
Königin Elisabeth von Ungarn an den Hochmeister: dankt für die Warnungen durch Niclas Thuderbach; bittet, dem König von Polen keine Hilfe zu leisten.
Herzog Wladislaus von Masowien an den Hochmeister: Termin für die Grenzverhandlungen.
PrUB1440.11.14 – 1440 XI 14. Danzig.
Danzig an Hzg. [Bogislaw IX .] von Pommern: erwidert auf die Forderung, für den dem Sohn des Schlawer Bürgermeister Claus Duncker gelegentlich einer Schadloshaltung an Seeländern durch den Danziger Ratsherrn Bartolt Burhamer und den Danziger Bürger Albrecht Kornemarkt zitgefügten Schaden Ersatz zu leisten, dass vor 8 oder {317} 9 Jahren dem Burhamer und anderen Danzigern in Schiffer Hinrik Bremers Schiff von Leuten aus Leiden, Zierikzee, Brielle, Goedereede (Gudinreyde) und Goes Güter genommen wurden, wofür sie sich mit Erlaubnis des Hochmeisters zur Hälfte an dem Gute einiger Kaufleute aus Zierikzee und Brielle, die sie einige Zeit später in Danzig antrafen, schadlos halten durften, während sie sich für die andere Hälfte ihres Schadens gelegentlich in den anderen gen. Städten Ersatz verschaffen sollten, und dass dementsprechend Burhamer und den übrigen Geschädigten die Hälfte ihres Schadens durch Albrecht Kornemarkt als Vertreter der erwähnten Seeländer ersetzt worden ist. Von einem Anteil von Dunckers Sohn war nichts bekannt, weil niemand seinen Schaden einzumahnen gekommen ist. Bittet daher, Duncker zu veranlassen, dass er jetzt von seiner Forderung ablässt oder sich in Danzig Burhamer und Kornemarkt zu Recht stellt, und übermittelt Burhamers Bereitwilligkeit, Duncker auch vor dem Herzog selbst zu Recht zu stehen. — [1440] feria 2a post Martini. (APGd. 300, 27 [Missive], IV, fol. 17v. Domino duci Pomeranie, similiter et civitati Slauw est taliter scriptum mutatis mutandis ex parte Burhamer et Kornemarkt / Hansisches UB 7,1, 627, S. 315)
PrUB1440.11.15 – 1440 XI 15. Danzig.
Eggert Westranße an Lübeck: warum er nicht zu Verhandlungen über seine Streitsache mit Wismar und Lübeck nach Greifswald gekommen sei. Teilt mit, dass er sich aufgrund eines Briefes des römischen Königs an den Hochmeister gewandt habe, um Bezahlung für seinen erlittenen Schaden zu bekommen. — [1440] am dingesdage vor Sunte Elizabethen dage. (AHL, Stadt Wismar, Vol. I, Orig. mit Spur des Siegels / Hansisches UB 7,1, 632, S. 317-18)
Kompromiss zwischen dem Hochmeister und den beiden Meistern in Deutschland und Livland über eine Gerichtskommission zur Schlichtung der beiderseitigen Streitigkeiten (in Stettin oder Frankfurt a. O.). Eberhard von Wesentaw Trapier Komtur zu Christburg. Johann von Remchingen Tressler. Johann von Beenhusen Komtur zu Brandenburg. Arnold Hirsperger Landkomtur zu Franken. Jost von Venien Komtur zu Mergentheim, Walter vom Lohe Komtur zu Reval. Johann Schaffhusen Komtur zu Ascheraden (Peter Wesseler Vogt zu Jerwen). Dietrich von Wetershusen gewesener Deutschmeister, jetzt Ritterbruder.
PrUB1440.11.17 – 1440 XI 17. Danzig.
Danzig an Lübeck: teilt mit, dass es vom Hochmeister und den preußischen Ständen auf Westranßes Klage, dass ihm trotz des kaiserlichen Fürschreibens sein Schade nicht nach Rapesulvers Gelöbnis von Wismar ersetzt wurde, beauftragt worden sei, durch Lübecks Vermittlung Wismar zur Schadenersatzleistung an Westranße aufzufordern, da der Hochmeister und die Stände andernfalls die kaiserliche Urkunde in Kraft treten lassen müssten. - 1440 des dorden dages vor s. Elizabeth dage. (APGd. 300, 27 [Missive], IV, fol. 18v / Hansisches UB 7,1, 634 Anm., S. 318)
1440, Dezember
PrUB1440.12.03 – 1440 XII 3. Danzig.
Danzig bezeugt für Stralsund, dass nach eidlicher Aussage des Danziger Bürgers Jacob Forkenbeke, der von dem Stralsunder Bürger Hinrik Leverinck 3 Florenzer Laken (een bruenroth, een blauw und een groe) gekauft hat, und des geschworenen städtischen Streichers Hans Hake die 3 Laken nur anderhalffhundert und sestehalve ellen lang gewesen sind, während sie anderthalffhundert und achtyen Ellen hätten haben müssen. — 1440 sonavende vor Barbare virginis. (APGd. Danzig, 300, 27 [Missive], IV, fol. 18r / Hansisches UB 7,1, 634, S. 318)
Eghard von Guntersberg an den Hochmeister: seine Abmachungen mit ihm über Berlinchen und Lippehne. – Ein Zettel: Hinrik Bornstede. Ulrik (von Guntersberg).
PrUB1440.12.06 – 1440 XII 6. Stralsund.
Stralsund an Danzig: erinnert an sein eigenes früheres Schreiben sowie dasjenige der versammelten umgelegenen Städte (stede uns ummelanges belegen) in der Angelegenheit des Danziger Ratsherrn Berteld Burhamer, der in Preußen auf freier Straße den Stralsunder Bürger Ertmer Sluter aufgegriffen und ihn in Danzig ins Gefängnis (des vronen bus) und später in sein eigenes Haus gebracht habe, wo er ihm 300 m. preuß. abgepresst habe. Habe auf den letzten Brief, in dem Stralsund dem Sluter, der durch jene Erpressung in siner neringhe jo mit alle crank unde gancz swak geworden ist, zu gute zu rechnen bat, dass er sich so lange mit seinen Ansprüchen geduldet habe, noch keine Antwort erhalten. Bittet um Bescheid, welche Hilfe Sluter von Danzig zu erwarten habe, und ob Burhamer ihm sein Gut zurückerstatten oder Ersatz dafür sowie für das erlittene Unrecht leisten wolle, damit sich Sluter danach richten könne, da er nicht gesonnen sei, sich mit seiner gegenwärtigen jämmerlichen Lage abzufinden. — 1440 s. Nicolaus. (APGd. 300 D 34, Nr. 30, Or. Perg. m. Siegel / Hansisches UB 7,1, 635, S. 319)
PrUB1440.12.07 – 1440 XII 7. Lübeck.
Lübeck an Danzig: antwortet auf [PrUB1440.11.17] mit der Bitte, die Angelegenheit, soweit sie den verstorbenen Rapesulver betrifft, einstweilen auf sich beruhen zu lassen, und stellt eine alsbaldige und eindeutige Antwort in Aussicht. - 1440 in unser leven vrouwen avende concepcionis. (APGd. 300 D 28, Nr. 120, Or. Perg. m. Siegel / Hansisches UB 7,1, 634 Anm., S. 318)
Der Komtur von Thorn an den Hochmeister: Geldzahlung des Komturs von Althaus. Albrecht Rebir. Jurge Schweideniczer. Schirlenski und Cretkoksky. Johann Schweideniczer. Der Erzbischof von Gnesen. Warnungen von wegen des Komturs von Golub Ticze vom Grunenberge. Ditterich vom Gayen.
PrUB1440.12.10 – 1440 XII 10. Wismar.
Wismar an Danzig: sendet [PrUB1440.12.10.a], zugleich mit dem Brief des Hochmeisters [PrUB1440.11.03] und ein zur Weiterbeförderung bestimmtes Schreiben an Königsberg. Bittet, zur Vermeidung von Störungen im Handelsverkehr den Hochmeister zu veranlassen, dass er alsodane schuttynghe unde bekummernisse, der wii uns darvan bevruchten, torucghe wille holden unde mildelken affkeren, sowie auf Westranse im gleichen Sinne einzuwirken. (APGd. 300 D 32, Nr. 141, Or. Perg. m. Resten des Siegels, auf der Rücks.: Westranße / Hansisches UB 7,1, 636 Anm., S. 320)
PrUB1440.12.10.a – 1440 XII 10. Wismar.
Wismar an Hochmeister Paul von Rusdorf: antwortet auf [PrUB1440.11.03], dass es nichts von den Gütern wisse, über deren Wegnahme sich Eghart Westrantze beklage. Wenn ihm die Auslieger der menen stede, de to den tiiden, alse em syne gudere schulen ghenomen wesen, myd dem heren koninghe van Dennemarken in dem krighe weren, auf See Schaden zugefügt hätten, so hoffe Wismar, nicht vurder plichtich to wesende totcantwerdende den de anderen stede in demesulven kryghe medebegrepen, ist aber, wenn das doch der Fall sein sollte, gern bereit, Westrantze vor den Herzogen von Mecklenburg und vor den gemeinen Hansestädten zu Recht zu stehen. Hofft, daß der Brief des Römischen Königs, von dem der Hochmeister schreibt, mit aller temelcheyt ghescreven, jo machtloes scollen wesen, wente wii ne in der zake vor unsen aldergnedigbesten heren Romisschen koning worden gheladen edder gheropen, unde alle rechte ghestliick unde werliick ropen jeghen den ungheladenen unde unvorwunnenen nyne ordelle scolen werden ghegheven und alle ordelle, de darjeghen scheen scolen, nyne macht hebben. Habe zusammen mit den Herzögen von Mecklenburg und mit Lübeck dem Egghard Geleit nach Greifswald erteilt, um die Sache dort in Freundschaft zu schlichten, ohne dass Egghard jedoch davon Gebrauch gemacht hat, und die Herzöge haben außerdem in einem Schreiben an Greifswald, wovon Egghard eine Abschrift erhalten hat, Wismar dem letzteren zu Recht erboten. Sei nach wie vor bereit, Westranse in Lübeck oder Wismar vor den Herzögen oder vor den Hansestädten zu Recht zu stehen, wo em dat alderbequemest were, und bittet deshalb, Westranse zu veranlassen, dat he uns baven alsodane hoghe vorbedinghe nicht besware unde de unsen unde ere gudere nicht bekümmere, wie es bisher des öfteren geschehen sei, und bittet ferner, dass der Hochmeister die Wismarer Bürger und Kaufleute in seinen Landen like der anderen stede medeborgheren und copluden sunder bekummerynghe vorbat mögen copslaghen unde myt eren guderen vorkeren lasse, damit sie nicht um Westranßes willen von Preußen fern bleiben müssten, andernfalls moste wii dat claghen Gode, unsen heren, steden unde luden so langhe, bet wii myd erer hulpe alsodanen unsen scaden unde hinder mochten keren {320} unde torucghe lecghen. Bittet um Antwort. — [14]40 d. sonavendes na unser leven vrowen daghe concepcionis. (APGd. 300 D 32, Nr. 140, gleichz. Abschr., Briefeinlage zu dem Schreiben [PrUB1440.12.10] / Hansisches UB 7,1, 636, S. 319)
PrUB, JH II 2517 – 1440 XII 13. Creuzburg.
Johann von Beenhusen Komtur zu Brandenburg verleiht dem Bartusch Rutenberg 3 Morgen Wiese bei dem Dorfe Rampschyn, umflossen von der Cosse, wenn die Creuzburger ihre Wiesen zu schlagen anfangen. [Ramsen], Zeugen: nulli. - Creuzburg 1440 an Lucia. - Original Pergament Siegel. (Schiebl. XXVI 32)
Gotfridt v. Roddenberge Landmarschall und Gemeine Ordensgebietiger in Livland an Großkomtur, Ordensmarschall und die Gebietiger in Livland an den Großkomtur, Ordensmarschall und die Gebietiger des innern und äußern Rats in Preußen: bitten um einen Geleitbrief für den Deutschordensbruder Vincentius Wirsperger.
Nicolaus Cobelow Pfarrer zu St. Katharinen in Danzig Statthalter des Offizialats für Pommerellen an den Hochmeister: Streit des Komturs von Danzig mit dem Floder des Bischofs von Leßlau wegen des Gerichtsstandes des Todtschlägers von Matczkow.
PrUB, JH II 2518 – 1440 XII 24. Danzig.
Rat zu Lübeck an Hochmeister Paul von Rusdorf betreffend die Ansprüche des Eggard Westrans an die Stadt Wismar und an den verstorbenen Bürgermeister Hinrik Rapesulver von Lübeck. - Danzig 1440 an des h. Christs Abende. - Original Pergament Siegel ab. (Schiebl. 87 Nr. 22 / Hansisches UB 7,1, 639 Anm., S. 321)
PrUB1440.12.24 – 1440 XII 24. Lübeck.
Lübeck an Danzig: habe dessen Brief betreffend die Ansprüche des Danziger Bürgers Eggard Westranse gegen Wismar und den verstorbenen Lübecker Bürgermeister Hinrik Rapesulver (der he em by syneme levende nicht tostund) und mit der beiliegenden Abschrift von König Friedrichs [III.] Brief erhalten. Bittet wiederholt, da Lübeck und die Lübecker Eggard nichts genommen hätten, letzterem nicht zur Erholung seines Schadens an Lübecker Gut behilflich zu sein und ihn zu veranlassen, dass er in dem ihm von Lübeck und Wismar zugesicherten Geleit zusammen mit den Danziger Ratssendeboten zu dem auf [1441] März 12 (reminiscere) angesetzten Hansetage nach Lübeck komme, wo Lübeck dem Eggard vor den versammelten Städten zu Recht stehen wolle. Bittet um Antwort. — 1440 hilg. Kerstes avende. (APGd. 300 D 28, Nr. 121, Or. Perg. m. Resten d. Siegels. Auf d. Rücks.: Westranße / Hansisches UB 7,1, 639, S. 321)
Kurfürst Ludwig von der Pfalz an den Hochmeister: Dank für Falken.
Erzbischof Dietrich von Mainz an den Hochmeister: Falkensendung.