REGESTEN 1412

1412, o.T.
PrUB1412.00.00 – 1412. [Marienburg].
Liste der Falkenbriefe für das Jahr 1412. (RBDO III / OF 6, 5 / vgl. OBA 1782a)
PrUB1412.00.00.a – [1412/1413]. o.O.
Liste hoher polnischer Amtsträger in den Grenzregionen zum Ordensland. (RBDO III / OF 6, 1)
PrUB1412.00.00.b – [1412/1413]. o.O.
Liste von (unbekannten) Leistungen der Gebietiger in Schock. (RBDO III / OF 6, 4)
PrUB1412.00.00.c – [1412?]. o.O.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an Königin Agnes von Dänemark [Agnes von Braunschweig] Witwe Herzog Albrechts [von Mecklenburg-Strelitz, König von Schweden, 1368-1389, +1412]: wird auf ihre Bitte und die ihres Gemahls den ungehorsamen Ordensbruder Johann von Pleschen wieder in Gnaden aufnehmen. - Ohne Datum. (RBDO III / OF 5, 174 / Pelech, Ordensfoliant, 114)
PrUB1412.00.00.d – [1412]. o.O.
Abrechnung zwischen Preußen und Livländern über die englischen Entschädigungsgelder nebst der Liquidation des Johan Cavolt. (StA Köln, Hanse IV 58, Papierheft / Hansisches UB 5, 1087, S. 565-66)
PrUB, JH I 1769 – 1412. o.O.
Verzeichnis der zu den Verhandlungen in Buda von den Ordensgesandten mitgenommenen Urkunden. - Ohne Datum. (XXa 8)
PrUB, JH I 1770 – [1412]. o.O.
Inhaltsangabe der Urkunden des Königs von Polen, in denen er verspricht, dem Deutschen Orden die Neumark und die anderen verpfändeten Güter gegen Bezahlung der 39400 sch.gr. wieder auszuliefern. - Ohne Datum. (aus Reg. B fol. 18-20)
PrUB, JH I 1771 – [1412]. o.O.
Hochmeister an den Vogt der Neumark: kann die Tagsatzung mit dem Herzog von Stolpe zur Zeit nicht annehmen; spricht auch das Verhältnis zu den Ständen der Neumark und die dort fortdauernden Unruhen und Räubereien an. - Ohne Datum. (XIIII 139)
PrUB, JH I 1772 – [1412]. o.O.
Hochmeister an die Sendboten des Ordens zum Römischen König: die Erbauung zweier Burgen in Welun durch Vytautas. - Ohne Datum. (XXI 82)
PrUB, JH I 1773 – [1412]. o.O.
Frageartikel über die Zugehörigkeit Weluns zum Ordensgebiet. (XVI 24)
PrUB, JH I 1774 – [1412?]. o.O.
Antwort des Ordensprokurators auf die Aufforderungen der polnischen Sachwalter bei der Kurie wegen der Neumark, insbesondere des Hauses Driesen und des vom Hochmeister dem König vorenthaltenen Landstriches zwischen Zantoch und Filehne. Heinrich, Burcard und Ulrich v. der Ost. - Ohne Datum. (IIa 69)
PrUB, JH I 1775 – [1412]. o.O.
Klagen der Herzöge Johann und Semovit von Masowien und Beantwortung derselben durch den Orden. - Ohne Datum. (aus Reg. E fol. 144-149)
PrUB, JH I 1776 – [1412]. o.O.
Beantwortung der polnischen Klagen durch den Orden und Materialien dazu. - Ohne Datum. (aus Reg. E, f. 150ff.)
PrUB, JH I 1777 – [1412?]. o.O.
Beantwortung etlicher Klagen des Herzogs von Stolpe über den Vogt zu Lauenburg und den Pfleger zu Bütow. Gereslav von Czitwicz. Potkommer. - Ohne Datum. (aus Reg. E f. 173-174)
PrUB, JH I 1778 – [um 1412]. o.O.
Komtur zu Memel an den Hochmeister: lehnt die Bewirtung des Komturs von Windau mit Hinweis auf seine missliche Lage und die Handlungsweise des Meisters in Livland ab. Memel etc. (LVIIIa 67)
PrUB, JH I 1779 – [um 1412]. o.O.
Matczeke Borke an den Hochmeister: beklagt sich über die Feindschaft des Clawes Bolte zu Schivelbein, der den vom Vogt der Neumark gestifteten Frieden nicht hält. - Ohne Datum. (AdG a B 130)
PrUB, JH I 1780 – [um 1412?]. o.O.
Schadenverzeichnis des Gebietes Soldau. - Ohne Datum. (XIX 133)
PrUB, JH I 1781 – [1412]. o.O.
Rezess der Verhandlungen mit den Polen und Witold in Vilnius wegen Driesen. - Ohne Datum. (Varia 194)
PrUB, JH I 1782 – [1412]. o.O.
Ein Schadenverzeichnis. - Ohne Datum.
PrUB, JH I 1782a – [1412]. o.O.
Bericht über die durch Benedict von Macra in Marienburg getroffenen Maßregeln zur Ausführung des durch König Sigismund gefällten Schiedsspruchs besonders über die Streitigkeiten mit den Bischöfen von Ermland und Wloczlawek. (OF 7, p. 22-23 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1782b – [1412]. o.O.
Bericht über den Aufenthalt des Benedict von Macra in Labiau und Ragnit. (OF 7, p. 23-24 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1782c – [1412]. o.O.
Werbung des Hauskomturs von Thorn [Georg von Eglinger] an die deutschen Fürsten und Herren: Bericht über die Begebenheiten von 1407-1412. Nachweis, dass Polen gegen den Orden, der sich dem Schiedsgerichte des Papstes und dem des Römischen Königs Sigismund zu unterwerfen bereit ist, im Unrecht ist. Abschrift. - Sine dato. (OF 7, p. 117-43 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1638 – [nach 1411]. o.O.
Verhandlungen des Hochmeisters mit dem König von Polen und Witold. Sehr defektes Bruchstück. - Ohne Datum. (Varia 226)
PrUB, JH I 1794 – [1412-1413]. o.O.
Hochmeister an den Vogt der Neumark: die Bedrängung des Ludeke von Wedelen von Nörenberg durch den Herzog von [Pommern-]Stolp und andere Streitigkeiten mit dem letzteren. Das Geld, für das die Polen die Neumark haben in Besitz nehmen wollen, ist bald bezahlt, daher ist keine Besorgnis mehr nötig vor einem Einfall derselben in die Neumark. - Ohne Datum. (XV 13)
PrUB, JH I 1795 – [1412-1413]. o.O.
Verzeichnis der dem Bischof von Wloczlawek vom Orden erwiesenen vielfachen Wohltaten. - Ohne Datum. (LXVIII 78)
PrUB, JH I 1796 – [1412-1414]. o.O.
Komtur zu Tuchel an den Hochmeister: die dem Propst Andreas von Wloczlawek für den Zehnten gezahlten 50 Mark. - Ohne Datum. (LXXIII 70)
1412, Januar
PrUB, JH I 1641 – 1412 I 2. Aschaffenburg.
Erzbischof Johann von Mainz an Hochmeister Heinrich von Plauen: Dank für Falken. - Aschaffenburg 1412 sabbato post circumcis. domini. (XLV Perg. Nr. 2d)
PrUB, JH II 1720. – 1412 I 3. Buda.
Michael Küchmeister Marschall DO’s verpflichtet sich, dem Röm. König Sigmund von wegen des DO’s von den 400 000 Gulden in 2 Terminen 10 000 bzw. 25 000 Gld. Zu zahlen. – Ofen 1412 Montag vor dem obersten Tage epiph. d. Original Pergament. Siegel ab.; kass. (Schiebl. 64 Nr. 21).
PrUB, JH I 1642 – 1412 I 4. Buda.
Bündnis des Römischen Königs Sigismund mit dem Orden. Entwurf. - Montag vor dem obersten Tage der Weihnachten. (XXa 73 / Weise S. 92)
PrUB, JH II 1721 – 1412 I 4. Buda.
Sigmund Römischer König bekundet sein dem Obersten Marschall DO Michael Küchenmeister gegebenes Versprechen, daß er die Lande Dobrin und Koya dem DO einräumen wolle, falls er das Reich Polen gewinnen sollte. – Ofen 1412 Montag vor dem Obersten Tage Epiph. Original Pergament. Siegel. Reg. Weise I Nr.89. (Schiebl. 21 Nr. 6).
PrUB, JH I 1643 – 1412 I 5. Landsberg.
Vogt der Neumark an Hochmeister: Bericht über seine Gesandtschaft zum König von Böhmen. Geldanleihe. Hilfegesuch des Ordens, Ballei Böhmen und der Komtur von Plauen. Herr Cunrad Weterheym. Ein von Nicolaus Bunczlaw dem König verkauftes kostbares Kreuz, das wahrscheinlich einem Hochmeister gehört hat.
Zettel: Die böhmischen und mährischen Söldner. Vorhaben der Polen gegen die Neumark. Politische Neuigkeiten. Kandidaturen des von Schwarzburg und des Hermann Twerk auf das Bistum Heilsberg. Die an Bunczlaw gezahlten Summen. - Landsberg 1412 Dienstag vor Epiphanias. (XIII 13)
PrUB, JH I 1644 – 1412 I 5. Poppelsdorf.
Erzbischof F. von Köln an Hochmeister Heinrich von Plauen: Dank für Falken; Polen und die Unterstützung des Hochmeisters aus Deutschland. - Poppelsdorf 1412 die 5. mens. januarii. (XLV Perg. Nr. 2e)
PrUB, JH I 1645 – 1412 I 8. Buda.
Sigismund Römischer König an König Erich von Dänemark: Bitte um Unterstützung des Deutschen Ordens gegen Polen. Abschrift. - Ofen, Freitag nach d. oberst. Tage der Weihnachten, unserer Reiche pp. (XXa 66)
PrUB, JH I 1646 – 1412 I 8. Buda.
Sigismund Römischer König an Herzog Hans von Glogau und alle übrigen Fürsten, Herren, Ritter und Knechte: Bitte um Unterstützung des Deutschen Ordens gegen Polen. - Ofen, Freitag nach d. oberst. Tage der Weihnachten, unserer Reiche pp. (XXa 82)
PrUB, JH I 1792 – [1412-1413] I 9. Rom.
Hermann Twerg Protonotar und päpstl. Referendar an Hochmeister Heinrich von Plauen: Dankes- und Ergebenheitsversicherungen; Stand der Ordenssachen bei der Kurie. - Rom ohne Jahr 9 die mens. januarii. (II 126)
PrUB, JH I 1647 – 1412 I 10. Marienburg.
Hochmeister an den König von Polen: ihr Verhältnis zueinander. Konzept. - Marienburg 1412 Sonntag nach Epiphanias. (XXIa 63)
PrUB, JH I 1648 – 1412 I 11. Liegnitz.
Herzog Ludwig von Brieg an Hochmeister Heinrich von Plauen: Fürschrift für die schlesischen Kaufleute Nitsche Hezeler und Nickel Tscheßlaw von Liegnitz, die man zu Thorn nicht über die Weichsel lassen will. - Liegnitz 1412 Montag nach Epiphanias. (IX 26)
PrUB, JH I 1649 – 1412 I 12. Lobede.
Herzog Reynalt von Jülich-Geldern an Hochmeister Heinrich von Plauen: Dank für Falken. - Lobede 1412 Dienstag nach Epiphanias. (LXXa 65)
PrUB, JH II 1758 – [c. 1412] I 12. o.O.
König Karl von Frankreich ermahnt den König Wladislaus von Polen zum Frieden mit dem DO (HM Heinrich von Plauen). Parisiis die 12. mens. Jan. ohne Jahr. Original Pergament. Siegel. (Schiebl. 82 Nr. 3).
Der Hochmeister Heinrich von Plauen entscheidet einen Streit zwischen den Erben Wilhelms von Oringen über Wilhelms Kapelle in der Marienkirche der Rechtstadt Danzig.
PrUB, JH I 1650 – 1412 I 24. Buda.
Sigismund Römischer König an Otto von Kitlitz: der Verkauf von Tankow an den Deutschen Orden. Abschrift. - Ofen 1412 Sonntag nach Vincentii. (XIVa 110)
PrUB, JH I 1651 – 1412 I 25. Breslau.
Niclas Bunczlaw an den Obersten Marschall Michel Kochenmeister: die Förderung der Ordensinteressen am Hof des Königs von Böhmen. Nicolaus von Egerberg, der Münzmeister Heinrich vom Lazan und Hauptmann Herr Janko. Salawa. Hannos Reichel. - Breslau ohne Jahr an Conversio Pauli. (IXa 34)
PrUB1412.01.25 – 1412 I 25. Sobbowitz.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] schließt einen Soldvertrag mit dem Johanniter Balthasar von Sliwen und seinen zwei Brüdern, die mit ihren Freunden und Gefolge in den Dienst des Ordens getreten sind. Geregelt werden die Bezahlung, Schadensersatz, Auslösung aus der Gefangenschaft und Aufteilung der Beute. - Sobovicz am tage sancti Pauli Convers[ionis] 1412. (RBDO III / OF 5, 43 / Pelech, Ordensfoliant, 70 / vgl. Voigt, Geschichte, 7, 163, Anm. 1)
PrUB, JH I 1652 – 1412 I 27. Krakau.
König Wladislaus von Polen an Hochmeister Heinrich von Plauen: die vom Komtur von Tuchel mit Beschlag belegten Zinsen des Propstes von Wloczlawek Andreas Laschary. - Krakau 1412 feria 4. p. convers. Pauli. (XXa 84)
PrUB, JH I 1653 – 1412 I 28. Buda.
Sigismund Römischer König an Hochmeister Heinrich von Plauen: die Zinsen des Temmichin von Burgyne zu Beneskow im Bistum Leslau. - Ofen, Donnerstag vor Purif. U. L. Fr., unsr. Reiche pp. (IV 2)
PrUB, JH I 1654 – 1412 I 29. Buda.
Sigismund Römischer König an Hochmeister Heinrich von Plauen: empfiehlt Einigung mit dem Bischof Johann von Wloczlawek. - Ofen, Freitag vor Purif. U. L. Fr., unsr. Reiche pp. (IV 3)
König Sigismund an die Untertanen des Reiches: schildert die Situation im Reich, unter anderem
[3.] den Krieg zwischen dem Deutschen Orden und Polen-Litauen und seine schwer wiegenden Folgen für Preußen, die Angriffe insbesondere heidnischer Gegner, Mordtaten, Verwüstungen und fortgesetzte Gefangenhaltung durch Polen-Litauen; da dies eine Angelegenheit des Reichs sein muss, hat er – wenn auch vergeblich – den Versuch unternommen, zu vermitteln; möglicherweise droht ein Krieg des Reichs gegen Polen-Litauen, da dies für den Orden – der lange ein Schild der Christenheit gewesen ist – nicht geduldet werden kann.
1412, Februar
PrUB, JH I 1655 – 1412 II 4. Thorn.
Komtur zu Thorn an den Hochmeister: die Bedrohung von Nessau durch ein polnisches Heer, Weigerung der Altstadt Thorn, außerhalb ihrer Mauern dem Orden zu helfen, Heirat des Herzogs Ernst mit der Schwester des Königs von Polen. Bezahlung der Schiffkinder, Zenftop. - Thorn ohne Jahr Donnerstag nach Purif. Mariae. (XXIX 115)
PrUB, JH I 1793 – [1412-1413] II 4. Brzescz.
Jakob von Coneczpoole Palatin von Siradien und Hauptmann in Kujawien an Eberhard Komtur zu Thorn: Vorwürfe wegen Nichterfüllung von Verabredungen. - Brzescze ohne Jahr in vigil. s. Agathae. (XXX 42)
Sigismund (der römische und ungarische König) an Michael Küchmeister, den Obersten Marschall des Deutschen Ordens: Sendet Hans Stadler, einen Bürger zu Ofen, um die durch Hochmeister Heinrich von Plauen zugesagten 15000 ungarischen Gulden entgegenzunehmen.
PrUB1412.02.13 – 1411 II 13. Marienburg.
Kulm, Thorn, Danzig und Elbing an die Stände des deutschen Reichs: bestätigen die Rechtmäßigkeit der Entscheidung des Ordens, die dritte Rate der Kontributionen an König [Wladyslaw] von Polen [1411 XI 11] nicht zu zahlen. Ursprünglich ausgestellt als Schreiben der Stadt Thorn 1412 I 16 [Thorun 1412 am nehsten sonnabend vor sant Antonii tag]. - Marienburg 1412 am nehsten sonnabend vor sant Valentini tage. (RBDO III / OF 5, 111-14 / Pelech, Ordensfoliant, 71 / olim Schiebl. XXIIa, 43 / OBA 1655a / gedruckt Acten der Ständetage, 1, Nr. 153, 193ff.)
PrUB, JH I 1656 – 1412 II 18. Rom.
Peter von Wormdith Prokurator des Deutschen Ordens in Rom an Hochmeister Heinrich von Plauen: die Bemühungen des Papstes in Sachen Orden gegen Polen und die geplante Sendung einer päpstlichen Botschaft an beide Teile (Markgraf von Cotrona und Angelo von Reate). - Rom ohne Jahr Donnerstag nach dem Aschtage. (XX 77)
PrUB, JH I 1657 – [1412 II 19]. Plassenburg.
Johann Burggraf zu Nürnberg an Hochmeister Heinrich von Plauen: Fürschrift für den gefangen gehaltenen Jorge von Wirsperg. - Plassenburg ohne Jahr feria 6. ante Kathedra Petri. (L 57)
PrUB, JH I 1658 – 1412 II 21. Marienburg.
Hochmeister Heinrich von Plauen an die deutschen Reichsfürsten: Kredenz auf Jorge Eyglinger Hauskomtur zu Thorn, der die Verleumdungen des Königs v. Polen widerlegen soll.
Zwei nicht gleichlautende Abschriften und eine lateinische Fassung. - Marienburg 1412 Sonntag Invocavit. (XXa 74, 79)
PrUB1412.02.21 – 1411 II 21. o.O.
Mission des Hauskomturs von Thorn [Georg Eglinger] zu den deutschen Fürsten und Herren: berichtet über die Ereignisse der Jahre 1407 bis 1412. - Ohne Datum. (RBDO III / OF 5, 117-43 / Pelech, Ordensfoliant, 72 / olim Fol. D, fol. 201-07 / OBA 1659, 1782c / Ausz. gedruckt Acten der Ständetage, 1, Nrn. 142, 150, S. 182-83, 190 / Codex epistolaris Vitoldi, Nr. 498, 233-45)
Verzeichnis der Briefe und Schriften, die Jorge Eglinger bei seiner Sendung mitbekam. - 1412, ohne Tag. (XXIIa 13)
Gesandtschaftspapiere des Georg Eglinger: 1. Vollmacht für den Deutschmeister [Eglofsteyner] zum Versatze von Ordensgütern, 2. Kredenz auf Sigmund von Ramung gewesenen Landkomtur in Österreich, sich über den König von Polen wegen Nichthaltung des Friedens zu beklagen. (XXIIa 12)
PrUB1411.02.26 – 1411 II 26. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an den Generalprokurator des Deutschen Ordens an der Kurie [Peter von Wormditt]: weist ihn an, dafür zu sorgen, dass der Onkel des Hochmeisters, Graf [Günther] von Schwarzburg, mit dem Bistum [Ermland] providiert werde. Soll über den Gegenkandidaten Hermann Dwerg Erkundigungen einziehen. Papst [Johannes XXIII.] stehe auf der Seite Polens. Überlege deshalb, das Amt des Generalprokurators abzuschaffen. Der römische und ungarische König [Sigismund] solle seinen Streit mit König [Wladyslaw-Jagiello] von Polen schlichten. Die Besitzungen des Erzbischofs von Gnesen und des Bischofs von Leslau [Wloczlawek] in Preußen. Der Erzbischof [Johann] von Riga wolle dem Papst über den Prokurator und zwei andere Bevollmächtigte Gehorsam schwören. Georg Fredelant [Pfarrer von Wormditt und Vertreter des Prokurators]. Pfarrer zu Hohenstein. Der Kardinalprotektor des Ordens [Heinrich von Minutoli, Kardinalbischof von Sta. Sabina]. - Gegeben czu Mar[ienburg] am frytage vor Reminiscere anno etc. XIIo. (RBDO III / OF 5, 151-53 / Pelech, Ordensfoliant, 73)
Das Domkapitel zu Leßlau an den Komtur zu Thorn: Bitte um Geleit für eine Gesandtschaft zum Hochmeister aufgrund der Abmachungen vor dem König von Ungarn in Sachen des Bischofs Johann gegen den Hochmeister. – Wladislavia (Leßlau, Wloczlawek) 1412, die 27. mensis Februarii. (LXVIII 85a, früher LIII 18 Perg.)
Herzog Kasimir von Stettin an Hochmeister Heinrich von Plauen betreffend seine Schaden- und Zehrungsforderungen an den Orden. Tetleve von Swerin - Stettin. 1412 dominica Reminiscere. (XV 66)
1412, März
Die Landgrafen Friedrich und Wilhelm von Thüringen an Papst Johann XXIII.: Fürschrift für den von Polen bedrängten Deutschorden. Sendung des Georg Eglinger. - Ohne Datum. (XXa 72 / gedruckt Lites ac res gestae, 2, 2. Aufl., S. 38, Nr. 5)
Landgraf Friedrich von Thüringen an Papst Johann XXIII: Fürschrift für den von Polen bedrängten Deutschorden. Sendung des Georg Eglinger. - Ohne Datum. (XXa 72)
PrUB, JH I 1703 – [1412 III-VI]. o.O.
[1.] [Der Kurfürst von Mainz] an den König von Ungarn: Fürschrift für den Deutschen Orden infolge der Sendung des Georg Eglinger. [2.] Antwort des Königs hierauf. - Ohne Datum. (XXa 72 / gedruckt Lites ac res gestae, 2, 2. Aufl., S. 41, Nr. 9)
Rat zu Kulm an den Hochmeister: Urteil in einer Erbschaftsangelegenheit. - Kulm 1412 Dienstag nach Oculi. (LXXIV 39)
Herzog Albrecht von Sachsen an Hochmeister Heinrich von Plauen: dankt für die seinem Bruder Rudolf gesandten Falken. – Schweinitz. o.J. Dienstag nach Sonntag Oculi. (XLV 2 Perg.)
Bischof Johann von Leßlau an den Komtur zu Thorn betreffend seine Bitte um Geleit für Gesandte seines Domkapitels. Temchin von Borgyne. - Raczans 1412 Donnerstag nach Oculi. (LXVIII 85b)
Heinrich der Jüngere, Herr zu Plauen, an den Hochmeister Heinrich betreffend seine Bemühungen beim König von Böhmen wegen Wiedererlangung der Ballei Böhmen für den Deutschorden und dessen Verhältnisses zu Polen. Nicolaus von Egirburg und Herr Conrad Weterheym. - Prag o.J. Sonntag nach Mittfasten. (LXIX 60)
PrUB1412.03.14 – 1412 III 14. Rössel.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an Herzog [Kasimir V.] von [Pommern-]Stettin: der Herzog hat seinen Rat Dythlef von Sweryn zu ihm gesandt, um seinen Anspruch auf Entschädigung für die Gefangenschaft in Polen-Litauen geltend zu machen. Dagegen verweist er darauf, dass er ihm Zehrungskosten in seine Gefangenschaft geschickt und sich für viel Geld verpflichtet hat, um ihn und die anderen Fürsten aus der Gefangenschaft zu befreien. Der Hochmeister habe den Herzog mit Dank beschieden. - Ressel am montage nach Letare anno XIIo. (RBDO III / OF 5, 153 / Pelech, Ordensfoliant, 74)
Sigmund, Römischer König, an Hochmeister Heinrich von Plauen: berichtet über die Verhandlungen mit Polen, seine bevorstehende Botschaft und den Vertrag von Lublow. Der Hochmeister solle sich in Zukunft aller Feindseligkeiten gegen Polen enthalten. - Lublow Dienstag nach Laetare, unsr. Reiche pp. (XXa 76 / gedruckt Lites ac res gestae, 2, 2.Aufl., S. 36, Nr. 3 / vgl. Regesta Imperii XII, 220)
Quittung des Nicolaus Bunczlow für den Hochmeister Heinrich von Plauen über 500 Schock Groschen, die er vormals für den Hochmeister an Christof von Girsdorf gezahlt hatte. - Breslau 1412 Dienstag nach Laetare. (IXa 29)
Eid des Königs Wladislaus von Polen für den Römischen König Sigismund. - Liblio 1412 feria 4. post dominicam Laetare. (XXa 76)
Bundesvertrag des Königs von Polen mit König Sigismund. (XX 103)
Bischof Johann von Leßlau an den Komtur von Thorn: bittet nochmals um Geleit für seine Gesandten, erbietet sich auch eventuell zu persönlichen Verhandlungen in Lowicz oder Thorn. – Raczans 1412 Donnerstag vor Judica. (LXVIII 85c, früher LIII 17 Perg.)
Landgrafen Friedrich und Wilhelm von Thüringen an den Römischen König Sigmund: Fürschrift für den von Polen bedrängten Deutschorden. Sendung des Georg Eglinger. - Dresden 1412 Sonnabend vor Judica. (XXa 62 und 72 / gedruckt: Lites ac res gestae, 2, 2.Aufl., S. 37, Nr. 4)
Conrad Weterheim Domherr zu Frauenburg an Hochmeister Heinrich von Plauen betreffend die Verhandlungen des jungen Herrn von Plauen mit dem König von Böhmen für den Deutschorden wegen der Ballei Böhmen, Gesandtschaft Witolds zum böhmischen König mit Klagen über den Deutschorden und gegen den Herrn von Plauen. Nicolaus von Egerburg. Der Litauer Gesandte Herr Thomerczyg. Görge Czeteros. Heyncze von Lazan. – Prag. o.J. Sonntag Judica. (LXVI 29)
Hochmeister Heinrich von Plauen verschreibt Hannos Hake 14 Hufen zu Schwyte. – Allenstein 1412 am montag nach Judica. (LIV Nr. 72)
Großfürst Vytautas an Hochmeister Heinrich von Plauen: die Freilassung gefangener Leute aus dem Gebiet Rastenburg. 1 Anlage – Garthen (Grodno) o.J. Dienstag nach Judica. (XXI 14)
PrUB1412.03.24 – 1412 III 24. Hohenstein.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an die Bürger von Breslau: sollen nicht der Aufforderung folgen, wegen ihrer Bürgschaft für die Zahlung von 100.000 sch.gr. an König [Wladyslaw-Jagiello] von Polen ins Einlager einzureiten. König Sigismund hat ihn wissen lassen, dass er auf einem Treffen mit dem König vereinbart habe, dass die Angelegenheiten zwischen dem Deutschen Orden und Polen in guter Geduld anstehen bleiben sollen. – Notiz über die Aussendung von Schreiben in gleichem Wortlaut an Ritter und Knechte. - Datum Hoenstein in vig[ilia] Anunc[iationis] Marie. (RBDO III / OF 5, 154 / Pelech, Ordensfoliant, 75)
Handfeste über 1 Hufe, 12 Morgen Übermaß in Schwansfeld. – Preußisch Eylau. 1412 Palmarum.
Bischof Johann von Leßlau an Hochmeister Heinrich von Plauen: Kredenz auf den Domscholaster Johann und Temchin von Borgyne. – Raczans 1412 am Palmtage. (LXVIII 85d, früher LIII 19 Perg.)
PrUB, JH II 1722 – 1412 III 28. Caschovia.
König Wladislaus von Polen stellt dem nach Buda (Ofen) ziehenden Gesandten des HM’s Heinrich von Plauen einen Geleitbrief durch sein Reich aus. - Caschowia. 1412 feria 2. p. Ramis palmarum. Original Pergament. Siegel. (Schiebl. 64 Nr. 19).
PrUB1412.03.29 – 1412 III 29. Christburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an Herzog [Bogislaw VIII.] von [Pommern-]Stolp: kann das für April 17 vereinbarte Treffen zu Lauenburg oder Hammerstein nicht einhalten, weil eine Gesandtschaft von König Sigismund erwartet wird. Schlägt daher ein Treffen zu Lauenburg eine Woche später, April 24, vor. Neu-Stettin. - Gegeben off unserm huwze Cristburg am dinstag Palmarum anno XII. (RBDO III / OF 5, 157-58 / Pelech, Ordensfoliant, 76)
Vogt der Neumark an den Hochmeister betreffend Berufung eines neumärkischen Ständetages (Grunberg und Qweis) und seine Bemühungen um den Gehorsam der Stände, insbesondere der Städte, die Unsicherheit der Straßen, namentlich vor den Mannen des Herzogs von Pommern (Hanus und Henning von Cremsaw [= von Wedell]), auch Landfriedensverhandlungen der Neumärkischen Städte (Tag zu Soldin) mit den benachbarten Fürsten. – Hermansdorf 1412 Mittwoch in der Marterwoche.
1412, April
Schuldbrief des Johan Basener von Danzig gegen Johan Kanolt, Gosschalk Steynhuys und Everd von Meghen aus Anlaß einer Forderung der livländischen Städte über 1600 Nobeln, die Kanolt und Basener für die Städte aus dem Schatze des Königs von England empfangen haben: Johan von Gezeke Bürge – o.O. 1412 up ten anderen dach in Aprille. (XXXII 70)
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an König [Wenzel] von Böhmen: berichtet über den Verrat des Bartholomeus [Boruschau, Dekan des Domkapitels von Ermland], den der Orden mit einer der reichsten Pfründen Preußens versorgt hätte, der Pfarrei zu Elbing. Während der Belagerung der Marienburg durch den polnischen König [Wladyslaw Jagiello] habe man ihm 100 m. gegeben, damit er von Marienburg nach Danzig ziehen könne, um vor Fürsten und Herren für die Sache des Ordens zu werben. Stattdessen sei er aber ins Lager des Königs gewechselt, habe dort an allen Beratungen teilgenommen und sich mit anderen vom König die Ordensgüter in Tolkemit und Passenheim verleihen lassen. Ein gefangener Knecht habe später im Schloss bekannt, von Meister Bartolomeus dazu angestiftet worden zu sein, das Schloss an drei Seiten anzuzünden und dem Gegner über dessen schwächste Stelle zu berichten. (RBDO III / OF 5, 155 / Pelech, Ordensfoliant, 77)
PrUB1412.04.04.a – 1412 IV 4. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an Caspar Hertenberg: soll sich nicht der Aufforderung König [Wladyslaw Jagiellos] von Polen zum Einlager wegen seiner Bürgschaft für die vom Orden zu zahlende Kontributionssumme von 100.000 sch.gr. stellen. Der römische König Sigismund und der polnische König sind auf einem Treffen Februar 21 übereingekommen, zwischen Polen und dem Orden alles in guter Geduld stehen zu lassen. Papst [Johannes XXIII.]. - Gegeben uff unserm huwse Mar[ienburg] am montage [?] an den Oster heylgen tagen anno Domini etc. XII. (RBDO III / OF 5, 156-57 / Pelech, Ordensfoliant, 78)
Sigmund Römischer König an Hochmeister Heinrich von Plauen: Kredenz auf Albrecht Schenke von Landsberg von Sydow und Peter Keppeler von Sulowitz. – Caschau, Dienstag nach Oster, unsr. Reiche pp. (XX 75)
König Sigismund [an verschiedene Städte]: seine Bemühungen um einen Frieden zwischen Polen-Litauen und dem Deutschen Orden, der immer ein fester Schild der Christenheit war und zum Reich gehört, hindern ihn, vor nächstem Herbst zur Krönung nach Deutschland zu kommen; der polnische König ist noch zu Verhandlungen in Ungarn und hat den Streit mit dem Orden dem König zur Schlichtung übergeben.
Hochmeister Heinrich von Plauen verschreibt Johann Petczoldt, Schulzen zu Passenheim, 30 Hufen im Felde zu Camalven. – Marienburg 1412 am sontage Quasimodogeniti. (LVIII Nr. 71)
Niclas Bunczlow an Hochmeister Heinrich von Plauen: Bitte um Bezahlung seiner auslagen für den Ordensprokurator Hans Eichel. Thomas Maß. – Breslau. o.J. Dienstag nach Quasimodogeniti (Ia 111)
Anlage: Quittung des Prokurators Peter Wormditt. – dd. Rom 20. die mensis Decembris 1411 (Abschrift).
PrUB1412.04.12 – 1412 IV 12. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an Herzog [Bogislaw VIII.] von [Pommern-]Stolp: wird ihn April 24 in Lauenburg erwarten. - Marienburg am dinstag noch Quasimodogeniti anno etc. XII. (RBDO III / OF 5, 158-9 / Pelech, Ordensfoliant, 79)
PrUB1412.04.12.a – 1412 IV 12. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an König [Wenzel] von Böhmen: fordert ihn auf, Thomsik von Tannenfeld nicht zu gestatten, seinen Vetter Heinrich [IX.] den Älteren von Plauen an seinem Hof zu schmähen, den er gegen die ihm ausgestellten wegen eines Geleits bei Fürsten und Herren gescholten hat. Sein Vetter sei zu einem Treffen mit Thomasik an der Grenze zu Polen und Preußen bereit. - Ohne Datum. (RBDO III / OF 5, 161-62 / Pelech, Ordensfoliant, 80)
PrUB1412.04.12.b – 1412 IV 12. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an Thomaschick von Tannenfeld: fordert ihn auf, seinen Vetter Heinrich von Plauen nicht gegen die ihm und seiner Gesellschaft [von Söldnern] verliehenen Urkunden vor Fürsten und Herren zu schelten. - Gegeben uff unserm huse Marienburg am dinstage noch dem sontage Quasimodogeniti anno etc. XII. (RBDO III / OF 5, 162 / Pelech, Ordensfoliant, 81)
Beitrittserklärung Witolds zum Bündnis zwischen den Königen Sigmund und Wladislaus. – Troki 1412 feria 6. post conductum Pasce. (XVIIa 148 / cf. Weise p. 95)
Verfügungen betreffend Bauten in Ragnit, Tilsit und Memel sowie Sendung von Dienern und Wächtern nach Nessau. – Elbing. 1412 Misericordia Domini. (LVIII 14)
PrUB1412.04.18 – 1412 IV 18. Elbing.
Landesordnung des Hochmeisters [Heinrich von Plauen]. - Gescheen czum Elbing montage noch Misericordia domini anno etc. XII. (RBDO III / OF 5, 164 / Pelech, Ordensfoliant, 82 / olim Schiebl. XXXIVa, 54 / OBA 1688 / gedruckt Acten der Ständetage, Nr. 155, 198-99)
Hochmeister Heinrich von Plauen bittet Bischof Johann [Kropidlo] von Leslau oder dessen Generalvikar, Heinrich, Priester der Diözese Pomesanien und Kaplan des Vogtes von Herrengrebin [Nikolaus von Bergau], in die Pfarrkirche von Trutenau einzuweisen. (OF 95, Bl. 166a = OBA 1688a)
PrUB1412.04.20 – 1412 IV 20. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an Herzog [Johann] von Münsterberg: ist der Aufforderung König [Wladyslaw-Jagiello] zum Einlager gefolgt und hat deshalb Ruland von der Wede und Hannos von Hugewitz zum Hochmeister entsandt. Fordert ihn auf, so bald wie möglich wieder heimzureiten. König Sigismund. - Gegeben czu Mar[ienburg] an der mitwochen noch Misericordia Domini anno etc. XII. (RBDO III / OF 5, 159-60 / Pelech, Ordensfoliant, 83)
PrUB1412.04.20.a – 1412 IV 20. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an Erzbischof, Burggrafen, Herzog und Bojaren zu Novgorod: bittet die Streitigkeiten mit den Livländern vorerst auf sich beruhen zu lassen. Er wird dafür sorgen, dass der Vertrag eingehalten wird. - Gegeben in Mar[ienburg] an der mitwoche vor Georgii anno etc. XII. (RBDO III / OF 5, 163 / Pelech, Ordensfoliant, 84 / HUB 5, Nr. 1046, 542)
PrUB1412.04.20.b – 1412 IV 20. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an den Bischof von Leslau [Johann Kropidlo]: dieser hatte bei ihm wegen einer Zusammenkunft angefragt. Ist dazu nach dem Treffen mit dem Herzog [Bogislaw VIII.] von [Pommern-]Stolp bereit und wird ihm zu einem noch zu vereinbarenden Treffpunkt Geleit erteilen. - Gegeben czu Marienburg an der mittewoche noch Misericordia Domini anno etc. XII. (RBDO III / OF 5, 163 / Pelech, Ordensfoliant, 85 / Hansisches UB 5, 1046, S. 542)
Ortolff von Pernekg an Hochmeister von Plauen: empfiehlt ihm Andre den Gloyacher. - Ober-Pernekg. 1412 Mittwoch nach Georgii. (LXIX 59)
Der Ordens-Marschall an den Hochmeister betreffend die Holzung zu Ragnit und die Heranziehung des Oberlandes zu den Bauten in Ragnit, Tilsit und Memel, auch die Verhandlungen mit Witold. Herr Klotcze. - Königsberg. o.J. Sonnabend nach Marci. (LVIII 39)
1412, Mai
PrUB, JH I 1697 – [1412 V?]. o.O.
Klage der Lande Preußen über Polen und Litauen vor dem Römischen König. - Ohne Datum. (früher Fol. D, fol. 140/141)
Der Herzog von Bayern an den [Römischen König]: Fürschrift für den von Polen bedrängten Deutschorden.- Frankfurt. 1412 an Philippi et Jacobi. (XXa 72 / gedruckt Lites ac res gestae, 2, 2. Aufl., S. 40, Nr. 8)
PrUB1412.05.01 – 1412 V 1. Elbing.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an König [Heinrich IV.] von England: klagt über den Raub eines Schiffes aus Riga durch Untertanen des Grafen von Ardendeyl und bittet dessen Rückgabe und die Zahlung von Schadensersatz zu veranlassen. Das Schiff wurde von Thomas Wigger und dem Kaufmann Hermann Curdes geführt und sollte Salz in den Hafen Bage bringen. Befrachter waren der Rigaer Bürger Gotschalk Stolbeiser, der Danziger Bürger Johann Weinrake und zwei Diener des Hochmeisters, Tyman Rodde und Witthe Moser. - Datum in castro nostro Elbing prima die Mayii anno etc. XII. (RBDO III / OF 5, 165a / Pelech, Ordensfoliant, 86 / Auszug gedruckt Hansisches UB 5, 1047, S. 542-43)
PrUB1412.05.01.a – 1412 V 1. Elbing.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an Bischof [Johann Kropidlo] von Leslau: hat seinen Brief von April 29 in Razianz zur Frage der Gespräche des Obersten Marschalls [Michael Küchmeister] mit dem römischen König [Sigismund] und zum Ausbleiben einer Nachricht des Hochmeisters über ein von ihm gewünschtes persönliches Treffen erhalten. Weist darauf hin, dass er zunächst den Komtur von Thorn [Eberhard von Wallenfels] zu seiner Entschuldigung geschickt habe, da er sich zu weit weg im Niederlande aufgehalten habe und dort mit zu wichtigen Dingen aufgehalten war. Er habe ihm dann über seine Verhandlungen mit dem Herzog von [Pommern-]Stolp in Lauenburg berichtet und eine Zusammenkunft Mai 8 in Marienburg vorgeschlagen, zu der ihn der Komtur von Thorn oder der Hauskomtur [Georg Eglinger] geleiten sollte. Die Sendeboten des römischen Königs, Herr [Albrecht] Schenke [von Landsberg von Sydow] und [Peter] Keppeler [von Sulowitz] würden die Zusammenkunft zwischen Bischof und Hochmeister befürworten, der Hauskomtur werde ihn geleiten. [eventuell auch zu 88: Nicolaus von Schillingsdorff. Herr An...l (?), Pfarrer zu Danzig. Barendorpe.] - Gegeben czum Elbinge am sontage Philippi und Jacobi. (RBDO III / OF 5, 165b-166 / Pelech, Ordensfoliant, 87)
PrUB1412.05.02 – 1412 V 2. Elbing.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an Königin [Margarethe I.] von Dänemark: hat ihre Bitte um eine Büchse und Schießpulver erhalten, lehnt dies aber ab. [eventuell auch zu 87: Nicolaus von Schillingsdorff. Herr An...l (?), Pfarrer zu Danzig. Barendorpe.] - Gegeben czum Elbinge am montage nach Philippi und Jacobi anno etc. XII. (RBDO III / OF 5, 166 / Pelech, Ordensfoliant, 88 / Auszug gedr. Voigt, Geschichte, 7, 171, Anm. 2)
PrUB1412.05.02.a – 1412 V 2. Elbing.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an einen schlesischen Fürsten: hat ihm in seinem letzten Schreiben aus Marienburg 1412 Februar 15 für die Wohltaten gegenüber dem Obersten Marschall [Michael Küchmeister] gedankt und sich zu einem Sühnetag im Streit des Ordens mit der Gesellschaft von Nickel von der Reybenicz und Segemund von Pogarel zu Breslau Mai 25 bereit erklärt. Kann jetzt wegen der Verhandlungen zu Buda Juni 5 den Tag zu Breslau nicht besenden. Wünscht, dass Reybenicz, Pogarel usw. ihre Boten nach Buda schicken. Noch lieber wäre es ihm, die Angelegenheit ließe sich auf dem Weg nach Buda in Breslau erledigen. - Elbing montag noch Philippi und Jacobi anno etc. XII. (RBDO III / OF 5, 167 / Pelech, Ordensfoliant, 89)
PrUB, JH I 1692 – 1412 V 3. Neustadt.
Jörig Struchs von Trawmansz an Hochmeister Heinrich v. Plauen: empfiehlt ihm den ehrbaren Knecht Andre den Gloyacher. - Neustadt 1412 an des h. Kreuzes Tage.
PrUB1412.05.03 – 1412 V 3. Danzig.
Danzig an Reval: bittet um Freigabe eines von Reval arrestierten, den Danziger Bürgern Arnd Dotte und Hannus Byeler gehörenden Terlings Tuch, da dasselbe in Flandern gegen bar gekauft sei. (TLA, Original mit Siegel / gedruckt Hansisches UB 5, 1046, S. 542 / Liv-, Est- und Kurländisches UB 4, 1914)
PrUB, JH II 1723 – 1412 V 4. Marienburg.
Bischof Johann von Pomesanien vidimiert die undatierte Urkunde des Königs Wenzel (1410 Anfang Febr.) betreffend die Streitigkeiten des DO mit Polen. Zeugen: Bischof Arnold von Kulm, Dr. Johann Abecziher Dompropst von Ermland und päpstlicher Auditor, Peter de Lapide (von Stein) DO Br. und der Priester Gregor von Bischofswerder. – Marienburg 4.Mai 1412. Original Pergament. Siegel verletzt. Weise I Nr.80. (Schiebl. 63 Nr. 6).
PrUB, JH II 1724 – 1412 V 4. Marienburg.
Bischof Johann von Pomesanien vidimiert die Urkunde des Römischen Königs Wenzel vom 4. Juni 1410. Zeugen wie in der Urkunde vom gleichen Tag. – Marienburg 4. Mai 1412. Original Pergament. Siegel verletzt. (Schiebl. 63 Nr. 8).
PrUB, JH II 1725 – 1412 V 4. Marienburg.
Bischof Johann von Pomesanien vidimiert die Urkunde des Römischen Königs Wenzel vom 8. Oktober 1409. Zeugen wie in der Urkunde vom gleichen Tag. – Marienburg 4. Mai 1412. Original Pergament. Siegel verletzt. (Schiebl. 63 Nr. 9).
PrUB, JH II 1726 – 1412 V 5. Königsberg.
Michel Küchmeister Oberster Marschall verleiht einem Hannos 5 Hufen zu Dompnykaym (Dommelkeim bei Drugehnen). Zeugen: Johann von Gichenbach Hauskomtur, Heinrich Klotz Pfleger zu Insterburg, Johann Pulnitcz Pfleger zu Tapiau, Alph Pfleger zu Lochstädt, Kaplan Dietrich und der Kompan Walter von Merheim. – Königsberg 1412 Donnerstag nach Inv. crucis. Original Pergament. Siegel ab. Erneuert am 13. Juli 1528 für Gregor Kolbas. (Schiebl. XXXI 35).
PrUB, JH II 1727 – 1412 V 5. Marienburg.
Bischof Johann von Pomesanien vidimiert die Urkunde des Ritters von der Ost betreffend Driesen als altbrandenbg. zur Neumark gehöriges Lehen, auch die Verkaufsurkunde vom 7. September 1408. – Marienburg 5. Mai 1412. Original Pergament. Notariats-Instrument Siegel. (Schiebl. 46 Nr. 19).
PrUB, JH II 1728 – 1412 V 5. Marienburg.
Bischof Johann von Pomesanien vidimiert auf Wunsch des HM's Heinrich von Plauen die Urkunden betreffend Driesen vom 2. Februar 1317 und 24. Juni 1405. Zeugen: Caspar Schuwenpflug Domherr von Ermland, Johann von Schofstehet S(chaffstädt), Petrasch von Briese und Peter Wargel. – Marienburg 5. Mai 1412. Original Pergament. Notariats-Instrument. Siegel Bruchstück. (Schiebl. 46 Nr. 10).
Hochmeister Heinrich von Plauen bekundet, dass die Besitzer der zu den Werderdörfern Fürstenau, Groß und Klein Mausdorf und Lupushorst gehörenden wüsten Güter diese binnen der festgesetzten Frist unter Androhung des Heimfalls an die Stadt wieder zu bewirtschaften haben.
PrUB, JH II 1729 – 1412 V 6. o.O.
HM Heinrich von Plauen läßt die Urkunde der Herzogin Salomea von Kujawien vom 27. April 1292 notariell vidimieren. Zeugen: Mag. Joh. Abecziher päpstler Auditor und Dompropst von Ermland, die ermländischen Domherren Thomas Mas und Gasp. Schuwenpfluck und der Priester Gregorius von Bischofswerder. – Marienburg 6. Mai 1412. Original Pergament. Notariats-Instrument. (Schiebl. 58 Nr. 9).
PrUB, JH II 1730 – 1412 V 6. Marienburg.
HM Heinrich von Plauen lässt die Urkunde der Herzogin Salome von Kujawien vom 28. April 1309 not. vidimieren. Zeugen: (Joh. Abeczieher) Dompropst von Ermland und päpstlicher Auditor, Thomas Mas ermländischer Domherr und (Gregor) von Bischofswerder Priester. – Marienburg 6. Mai 1412. Original Pergament. Von Feuchtigkeit stark angegriffen. Notariats-Instrument. (Schiebl. 58 Nr. 21).
PrUB, JH II 1731 – 1412 V 7. Marienburg.
HM Heinrich von Plauen lässt die Urkunde vom 08. April 1385, 11. November 1387 und 18. Juni 1353 notariell vidimieren. Zeugen: die ermländischen Domherren Thomas Mas und Caspar Schuwenpflug, der Edelmann Johann Rodder und des HM's Unterkämmerer Petrasch de Drys. – Marienburg 7. Mai 1412. Original Pergament. Notariats-Instrument. Mäusefraß. Desgleichen nur die beiden Urkunden vom 8. April 1385 und 11. November 1387. (Schiebl. 50 Nr. 73, 73b).
PrUB, JH II 1732 – 1412 V 7. Marienburg.
HM Heinrich von Plauen lässt notariell vidimieren die Urkunde der Herzogs Bugslaf von Pommern vom 22. Januar 1396. Zeugen: die ermländischen Domherren Thomas Mas und Caspar Schuwenpflug, Edelmann Joh. Rodder an dem Neuenburgschen und des HM's Unterkämmerer Petrasch von Briczse. – Marienburg 7. Mai 1412. Original Notariats-Instrument. Starker Mäusefraß. (Schiebl. 50 Nr. 35).
PrUB, JH II 1733 – 1412 V 7. Marienburg.
HM Heinrich von Plauen lässt notariell vidimieren die Urkunden über Krampe und Labun vom 23. Juli 1329 und 6. Dezember 1347. Zeugen: der ermländische Propst und päpstlicher Auditor Mag. Johann Aheczier, die ermländischen Domherren Thorn. Mas und Gasp. Schuwenpflug und Johann Röder. – Marienburg 7. Mai 1412. (Schiebl. 50 Nr. 44).
PrUB, JH II 1734 – 1412 V 7. Marienburg.
HM Heinrich von Plauen läßt die Urkunden vom 4. September 1312 (betreffend Schlochau) und 22. Januar 1396 notariell vidimieren. Zeugen: die ermländischen Domherren Thomas Mas und Caspar Schuwenpflug, Joh. Rodder und Petrasch de Brysze. – Marienburg 7. Mai 1412. Original Pergament. Notariats-Instrument. (Schiebl. 50 Nr. 86).
PrUB, JH II 1735 – 1412 V 7. Marienburg.
HM Heinrich von Plauen läßt die Urkunden vom 21. Januar 1388, 21. Januar 1388 und 29. Dezember 1408 (Schuldverschreibungen der Herzöge Swantibor und Wartislaw von Pommern) notariell vidimieren. Zeugen: die ermländischen Domherren Thomas Mas und Caspar Schuwenpflug, Johann Rodder und Petrasch de Drys Unterkämmerer des HM's. – Marienburg 7. Mai 1412. Original Pergament. Notariats-Instrument. (Schiebl. 51 Nr. 6).
PrUB, JH II 1736 – 1412 V 7. Marienburg.
HM Heinrich von Plauen läßt notariell vidimieren die beiden Urkunden vom 1284 o. T. und 1312 Januar 14 betreffend die an den DO gekommenen Besitzungen der Gertrud Tochter d. Herzogs Sambor von Pommern. Zeugen: Johann Abeczier päpstlicher Auditor und Propst von Ermland, die ermländischen Domherren Thomas Mas und Caspar Schuwenpflug und der Edelmann Johann Rodder aus der Diözese Neuenburg. – Marienburg 7. Mai 1412. Original Pergament. Notariats-Instrument. (Schiebl. 49 Nr. 28).
PrUB, JH II 1737 – 1412 V 7. Marienburg.
Notarielle Vidimation der Urkunde des Römischen Königs Heinrich VII vom 27. Juli 1310 betreffend die Ordensbesitzungen Danzig, Hirschau und Schweiz. Zeugen: Mag. Johann Abecziher päpstlicher Auditor und Propst zu Ermland, die ermländischen Domherren Thomas Maas und Caspar Schuwepflug und Johann Rodder cliens Nuwenbg. dioc. – Marienburg 7. Mai 1412. Original Pergament. Notariats-Instrument. (Schiebl. 20 Nr. 25).
PrUB, JH I 1800 – [1412-1420] V 8. Falkland.
Robert Königssohn von Schottland Herzog von Albany Graf von Fife etc. Gubernator in Schottland an den Hochmeister des Deutschen Ordens: die Handelsbeziehungen zwischen Schottland und Preußen. - Falkland ohne Jahr 8. die mensis maii. (XXXII 119)
PrUB, JH II 1738 – 1412 V 8. Marienburg.
HM Heinrich von Plauen läßt notariell die Urkunde vom 24. August 1330 (LIII 13) transsumieren. Zeugen: die Ritter Dietrich von Logendorf, Ywan von Reddemyn vormals Marschall zu Dobrin und Nammyr von Hohendorf. – Marienburg 8. Mai 1412. Original Pergament. Notariats-Instrument. (Schiebl. LIII 21).
Die Älterleute der Hanse zu Brügge bezeugen, daß die Beschlagnahme eines Schiffs nicht durch den (durch Eliger Drolshagen angeklagten) Elbinger Johann von Thorn, sondern mit ihrer Zustimmung durch den Komtur von Tuchel, Paul Rulman (von Dademberg), erwirkt worden ist.
PrUB1412.05.15 – 1412 V 15. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an König [Wenzel] von Böhmen: klagt über den Großfürsten Vytautas, dass er entgegen der Regelungen aus der Vermittlung des römischen Königs [Sigismund] ein großes Heer bei Ragnit an der Memel auf Gebiet zusammen gezogen habe, das seit 100 Jahren dem Orden gehöre. Zudem habe der polnische König [Wladyslaw-Jagiello] das Gebiet von Johannisburg überfallen und viele Gefangene fortgeführt. Er habe König Wenzel schon zuvor geschrieben, dass er vor den Polen gewarnt worden sei, dass sich der polnische König mit den Heiden verbunden habe und das Ordensland im Sommer oder Herbst militärisch angreifen wolle. Heinrich [IX.] der Ältere, Herr von Plauen. Herr Thomaschik von Tannnenfeld. - Geben offem howse czu Marienburg am negsten sontage noch Ascensionis Domini anno etc. XII. (RBDO III / OF 5, 168 / Pelech, Ordensfoliant, 90)
PrUB1412.05.17 – 1412 V 17. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an den Großgrafen [Nikolaus II.] von Gara und Graf [Hermann II.] von Cilly: sendet Förderungsschreiben für seine Gesandten zum Tag von Buda Juni 5. - Geben czu Marienburg am dinstage noch Ascensionis Domini anno etc. XII. (RBDO III / OF 5, 169 / Pelech, Ordensfoliant, 91)
PrUB1412.05.18 – 1412 V 18. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an den Kardinalpriester von San Clemente, Branda [de Castiglione], und Erzbischof [Johann] von Gran: sendet Förderungsschreiben für seine Gesandten zum Tag von Buda Juni 5. - Datum in castro nostro Marienburg feria 4. infra octavas Ascens[ionis] Domini anno etc. XII. (RBDO III / OF 5, 169 / Pelech, Ordensfoliant, 92)
PrUB1412.05.18 – 1412 V 18. o.O.
Die Ratssendeboten von Elbing, Danzig und Riga vereinbaren namens der preußischen und livländischen Städte und von Wisby vereinbaren mit Lübeck, dass dort alles in Tonnen zum Verkauf kommende Lüneburger Salz nach Gewicht verkauft werden solle, unter Abzug von drei Liespfund auf die Tonne. (Hansisches UB 5, 1051, S. 544 / gedruckt Hanserecesse I,6, 71)
PrUB, JH II 1741 – 1412 V 18. Marienburg.
Hochmeister Heinrich von Plauen bestellt gemeinschaftlich mit dem DO den Römischen König Sigismund zum Schiedsrichter in dem Streite des DO mit König Wladislaus von Polen, dem Großherzog von Litauen Alexander anders Witowt genannt, den Bischöfen von Gnesen, Leslau, Posen, Plock und Ermland, sowie mit den Herzögen Johann und Semovit von Masowien und Boguslaus von Stolpe und zwar mit der Bestimmung, dass innerhalb 2 Jahre zu Buda oder anderswo in Ungarn der Spruch gefällt werden sollte, andernfalls würde der Spruch nicht anerkannt. Lites II Nr.11. (Schiebl. Sch 10, 409 fol. LIX v. Sch 64, 16).
PrUB1412.05.19 – 1412 V 19. [Brügge].
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Elbing: nach einer Mitteilung des Komturs von Tuchel beschwere sich Eliger Drollishagen über die am letzten VIII 4 vollzogene Arrestierung seines Schiffes in Sluis durch Johan von Thorn. Erklärt, dass der damals in Brügge weilende Komtur den Arrest nach dem Recht des Kaufmanns selbst vollzogen habe, und bittet, dem daran ganz unbeteiligten Johan von Thorn keine Schuld zuzuweisen. (APGd. [historisches Stadtarchiv Elbing] / Hansisches UB 5, 1051, S. 544 / Hanserecesse I,6, 95)
PrUB, JH I 1693 – [1412 V 20]. Thorn.
Komtur zu Thorn an den Hochmeister: der Mahnbrief des Peter Strelin wegen Bezahlung von Pfeffer und Silber, Erhöhung des Silberpreises und die Zahlungen an die Polen, Zinsforderungen der Polen an die Kupfer- und Walkmüller zu Lubicz und Errichtung eines neuen Zolles zu Slottereye. - Thorn ohne Jahr Freitag vor Pfingsten. (LXXIV 20)
PrUB, JH I 1694 – 1412 V 25. Marienburg.
Hochmeister an den Erzbischof Johann von Riga und die Gebietiger und Sendboten des Ordens: Unmöglichkeit, Geld zur Bezahlung des Römischen Königs aufzutreiben; drohende Rüstungen Witolds. Stadler und einer von Köln als Sendboten des Königs Sigmund. - Marienburg 1412 Mittwoch nach dem Pfinsttage. (IV 89 / gedruckt Lites ac res gestae, 2, 2. Aufl., S. 44, Nr. 12)
PrUB, JH I 1695 – 1412 V 28. Scharfau.
Hochmeister an Erzbischof Johann von Riga, den Obersten Marschall und die anderen Ordensgebietiger z. Zt. in Ofen: sendet eine Information für sie über die Entstehung des Streites mit Polen und Witold von Anfang an bis jetzt; die Verhandlungen des Prokurators in Rom und die der Adressaten beim König von Ungarn. - Scharfau 1412 Abend Trinitatis. (XVIIa 124 / gedruckt Lites ac res gestae, 2, 2. Aufl., S. 46, Nr. 13)
PrUB, JH I 1696 – [1412 V 29]. Prag.
Bruder Wenczlaw Verweser der Ballei Böhmen an Hochmeister Heinrich v. Plauen: die Unfähigkeit der Ballei Böhmen und die Unlust ihrer Brüder, für den Orden in Preußen Zahlungen zu leisten, und die Verunglimpfungen des Ordens durch Polen.
Anlage: eine Rechnung des Absenders über Einnahmen und Ausgaben. - Prag ohne Jahr am Sonntag Trinitatis. (VIIa 23)
1412, Juni
PrUB, JH I 1704 – [1412 VI]. o.O.
Kurfürst von Köln an den Papst: Fürschrift für den Deutschen Orden. - Ohne Datum. (XXa 72 / gedruckt Lites ac res gestae, 2, 2. Aufl., S. 48, Nr. 15)
PrUB, JH I 1784 – [1412-1413] VI. Bydgoszcz.
Hans Birkenhaupt [Janusz Brzozoglowy] Hauptmann zu Bromberg [Bydgoszcz] an den Komtur zu Schwetz: gegenseitige Beschwerden. Nickel Sweynchin. Echard und Mertin von der Briese. Sleszinky. Otte Lynsky. - Bromberg ohne Jahr Freitag nach Nicodemi. (AdG a B 156)
PrUB, JH I 1715 – [1412 VI-VII]. Labiau.
Komtur zu Ragnit an den Hochmeister: die Kundschaften aus Litauen und Dammarbeiten zu Ragnit.
Ein Zettel: Geldangelegenheiten. Verproviantierung der Häuser. - Labiau ohne Jahr Montag infra octav. a visit. Mariae. (XVIa 14)
PrUB, JH I 1698 – 1412 VI 4. München.
Herzog Ernst von Bayern an den Römischen König Sigismund: Fürschrift für den Deutschen Orden. - München 1412 Samstag nach Erasmi. (XXa 63)
PrUB, JH I 1699 – 1412 VI 5. München.
Herzog Ernst von Bayern an den Papst: Fürschrift für den Deutschen Orden. - München 1412 dominica p. Erasmi. (XXa 72 / gedruckt Lites ac res gestae, 2, 2. Aufl., S. 47, Nr. 14)
PrUB, JH I 1700 – [1412 VI 6]. Regensburg.
Hauskomtur zu Thorn an den Obersten Marschall oder wer sonst von Gebietigern zu Ofen ist: seine Verrichtungen bei den Reichsständen und beim Deutschmeister. - Regensburg ohne Jahr Montag nach Corp. Christi. (Va 71)
PrUB, JH I 1701 – [1412 VI 7]. Thorn.
Kellermeister zu Thorn an den Vogt zu Leipe: die Erschwerung des Verkehrs nach Preußen durch die Polen und deren neue Rüstungen. Albrecht Rothe. Ruetcher Czehenmarck. Hannus Hilfelt. Hermann Kywe des Großschäffers Lieger. - Thorn ohne Jahr Dienstag infra octavas corp. Christi. (XXIX 96)
PrUB, JH II 1742 – 1412 VI 22. Tocznik.
König Wenzel urkundet wegen der Verpfändungen der Hauptmannschaft Jägerndorf und der Stadt Römerstadt durch Markgraf Jost von Mähren an Hans Küchenmeister Hauptmann zu Jägerndorf, dessen Bruder Czasslaw und an Eufemia geb. v. Raussendorf Gattin des Hans hinsichtlich der etwaigen Einlösung. – Tocznik 1412 Mittwoch vor Joh. d. Täufer. Original Pergament. Siegel mit Rücksiegel. (Schiebl. 32 Nr. 8).
PrUB, JH I 1701b - PrUB, JH II 1743 – 1412 VI 24. Buda.
König Wladyslaw-Jagiello von Polen, Großherzog von Litauen und Erbe erkennt mit Zustimmung der Herzöge Alexander anders genannt Witaud, Großherzog von Litauen, Johannes Semovit Von Masowien und Boguslaus von Stolpe sowie der Bischöfe von Gnesen, Leslau, Posen, Plock und Ermland in dem zwischen ihm und seinem Anhange mit dem DO und dessen HM Heinrich von Plauen schwebenden Streite den Rom. König Sigismund aufs neue als Schiedsrichter an, und zwar mit der Bestimmung, daß binnen 2 Jahren zu Buda oder an einem andern Orte des Königreichs Ungarn der Spruch gefällt wird und die Geldschuld des Ordens an den König vom Spruche ausgeschlossen bleibt. – Datum Bude ipsa die nativitatis Sanofi Johannis Baptiste anno domini millesimo quadringentesimo duodecimo. – Registerabschriften (OF 7, p. 6-7 / OF 14, p. 266-70); weitere Überlieferung (Schiebl. 10, 409 fol. LVIII-LIX v / Schiebl. 64, 16). – Lites II Nr. 16.
PrUB, JH I 1702 – 1412 VI 28. Buda.
Der Oberste Marschall an Hochmeister: Bericht über den Stand der Dinge in Ofen; die Angelegenheit der schlesischen Söldner. - Ofen 1412 Abend Petri et Pauli. (XXa 75 / gedruckt Lites ac res gestae, 2, 2. Aufl., S. 51, Nr. 17)
PrUB, JH II 1744 – 1412 VI 28. (Marienwerder).
Dorothea Gottekyn „und Witwe von Danzig“ stiftet mit Einwilligung ihres Sohnes Johannes 8 Mark Zins von Liegenschaften Marienwerderscher Einwohner, und zwar 4 Mk. von Niczcze Polan, derzeitigen Bürgermeister, 2 Mk. von Ambrosius von Rosenberge, 2 Mk. von Thiczen Schuwert und seinen Schwägern, für eine Altarpfründe beim Liebfrauenaltar in der Kapelle der Domkirche. Zeugen: Niclos Komener, Petri Dorfer, Nicolai Füs ... 1412, in vigilia Petri et Pauli apostolorum. Original Pergament, Siegel gut erhalten. Abgabe Danzig (Abt. 360a Nr. 44) Acc. 24/32. (Schiebl. LIV 14).
1412, Juli
PrUB, JH I 1716 – [1412 VII]. o.O.
Kommission des Kardinals Franciscus von Venedig in Sachen des Bischofs von Wloczlawek gegen den Deutschen Orden. - Ohne Datum. (LXVIII 86)
PrUB1412.07.04 – 1412 VII 4. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an Nickel und Jon von Redirn: hat ihre Bitte um Geleit erhalten, doch lehnt er sie ab, weil Preußen ein „offenes Land“ ist. Er wundert sich, dass sie trotz der von ihnen besiegelten Briefe zusammen mit Herrn Thomaschick [von Tannenfeld] seinen Vetter, Heinrich [IX.] den Älteren von Plauen verklagt haben. - Marienburg montag nach Visitac[ionis] Marie anno etc. XII. (RBDO III / OF 5, 172 / Pelech, Ordensfoliant, 93)
PrUB1412.07.07 – 1412 VII 7. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an Cuncze von Grefendorf: erteilt ihm Geleitbrief für die Zeit bis August 15. - Marienburg am donnerstag noch Visitac[ionis] Marie anno etc. im XIIIIc czwelften jare. (RBDO III / OF 5, 172 / Pelech, Ordensfoliant, 94)
PrUB, JH I 1705 – [1412 VII 7]. Rom.
Der Ordens-Prokurator zu Rom an Hochmeister Heinrich von Plauen: der Handel mit dem Bischof und der Kirche zu Leslau. Eine Anlage. - Rom ohne Jahr Donnerstag nach Visit. Mariae. (Ia 111a, früher LIII 20 Perg.)
PrUB, JH I 1706 – 1412 VII 9. Marienburg.
Hochmeister an den Obersten Marschall: erinnert ihn an die Abmachungen bei ihrer Verabschiedung; den Polen ist nicht zu trauen. - Marienburg 1412 Sonnabend vor Margaretha. (XXa 81)
PrUB, JH I 1707 – 1412 VII 9. Marienburg.
Hochmeister an [die Ordensgesandten in Buda]: die drohende Haltung Polens und Witolds, Sendung des Nickel Rabe nach der Wallachei. Bruchstück. - Marienburg 1412 Sonnabend vor Margaretha. (XVIIa 125)
PrUB, JH I 1708 – 1412 VII 11. o.O.
Rezess eines preußischen Städtetages zu Marienburg. Kulm: Conrad Kesselhut u. Lorenz Koningh. Thorn: Albert Rote, Rutger Czenmarck. Elbing: Johann Werneri, Niclaus Crossin, Tydeman Naze. Braunsberg: Jacob van der Leyse, Claus Reffelt. Königsberg: Hinrich van der Hare, Tydeman Rymenaw. Danzig: Albert Dodorff, Johann Bazener, Hinrich van Staden. - 1412 feria 2. ante f. Margarete. (XXXIV 20a)
PrUB, JH I 1709 – 1412 VII 12. Riga.
Meister in Livland an Hochmeister: die Tagfahrt zu Danzig mit dem Erzbischof von Riga und Verhandlungen mit den Russen zu Pskov und Novgorod. - Riga 1412 Abend Margarete. (XVI 74)
PrUB1412.07.14 – 1412 VII 14. [Brügge].
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an die preußischen Städte: wegen der wiederholten Schädigung hansischer, namentlich preußischer Kaufleute durch die Schotten habe der letzte Lüneburger Hansetag auf Anregung des Kaufmanns die Einfuhr von Laken aus schottischer Wolle in die Hansestädte verboten. Wolle diesem Beschluss folgen, obwohl ihm selbst und Flandern daraus Schaden entstehe, erwarte aber wegen der zunehmenden Ausschreitungen der Schotten hiervon allein keinen schnellen Erfolg. Klagt über die Beeinträchtigung der Schifffahrt durch die Auslieger der Engländer, Schotten, Holländer und Seeländer. Bittet deshalb um Warnung der preußischen Schiffer und Kaufleute und um Benachrichtigung der livländischen und anderen benachbarten Städte. Wünscht, dass sie an den Grafen und die Städte von Holland schreiben, um deren Haltung zu erkunden. Über den Verbleib eines kürzlich weggenommenen Rigaer Schiffes habe er noch keine Nachrichten. (Hansisches UB 5, 1061, S. 552 / gedruckt Hanserecesse I,6, 76)
PrUB, JH I 1710 – 1412 VII 22. o.O.
Komtur von Balga beurkundet einen Gütertausch seines Vorgängers mit Herrn Heynemann von Prassen. - 1412 am Tage Marie Magdalene (bei [PrUB, JH I, 387], fol. 1 unten).
PrUB, JH I 1711 – [1412 VII 22]. Wien.
Petrus Warnaw und Franciscus Resil an den Hochmeister: Bitte um Geld, da sie schon in Verlegenheit damit geraten seien. - Wien ohne Jahr Freitag nach apostolorum divisionem. (105 Nr. 135)
PrUB, JH I 1712 – [1412 VII 26]. Marienburg.
Hochmeister an den Vogt [der Neumark]: die Pläne der Polen auf Driesen und Zantoch; wegen des letzteren sollen auch die Johanniter auf ihrer Hut sein. - Marienburg ohne Jahr 3. feria post Jacobi. (XIII 111)
PrUB, JH I 1713 – [1412 VII 26]. Papau.
Vogt zu Leipe an den Hochmeister: das dem Komtur von Christburg gehörige Holz, Aufhaltung eines Gefährtes von Breslau zu Leslau. - Papau ohne Jahr Dienstag nach Jacobi. (LIXa 177)
PrUB, JH I 1714 – [1412 VII 27]. Marienburg.
Hochmeister an Heinrich v. Guntersberg, Hennyng von Wedeln u. Syfrid Stegelicz: Aufforderung zur Unterstützung des Vogtes der Neumark gegen Polen, besonders wenn es Driesen oder Zantoch gelten sollte (durchstrichen). - Marienburg 1412 Mittwoch nach Jacobi. (XIII 111)
PrUB, JH II 1745 – 1412 VII 28. o.O.
Friedrich Graf von Zollern Komtur zu Balga und Vogt zu Natangen verleiht dem Maltis 4 wüste Hufen zu Rosocken. Zeugen: Gunther (oder Cunze) von Bukin Hauskomtur, Paul Rusdorfer Pfleger zu Rastenburg, Georg Fenigir (v. Veningen?) Waldmeister zu Eisenberg, Johann Anewil Kompan und Niclas Kaplan. – 1412 Donnerstag nach Jacobus. Abschrift beginn. 16. Jhdt. Pergament. (Schiebl. XLIII 14).
1412, August
PrUB1412.08.06 – 1412 VIII 6. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an den Burggrafen Friedrich [VI.] von Nürnberg, Verweser der Mark Brandenburg: berichtet über die ungerechtfertigten Soldforderungen des Heinrich Grunenberg, [Hans] Queis und ihrer Gesellen. Landsberg. Der Vogt der Neumark. - Marienburg am sonnabunde noch Dominici conf[essoris] anno 1412. (RBDO III / OF 5, 176-7 / Pelech, Ordensfoliant, 95 / Modernisierter Auszug bei Voigt, Erwerbung, S. 120)
PrUB1412.08.07 – 1412 VIII 7. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an die Markgrafen Friedrich [I.] und Wilhelm [II.] von Meißen, den jüngeren Markgrafen Friedrich, [...] von Schwarzburg-Ar[nstadt]: beschwert sich über die Schadensersatzforderungen des Jorge Scheryn, da der Orden zu keiner Zahlung verpflichtet war. - Gegeben uf unserm huse Mar[ienburg] suntage vor Laurencii anno etc. XII. (RBDO III / OF 5, 178 / Pelech, Ordensfoliant, 96)
PrUB1412.08.09 – 1412 VIII 9. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an den dänischen Vogt auf Schonen: bittet die dänischen Fischer, die gewaltsam die preußische Vitte auf Schonen besetzt haben, zum Gehorsam gegenüber dem preußischen Vogt auf Schonen, dem Elbinger Tydeman Nasze, anzuhalten. König Waldemar [IV.] von Dänemark. - Gegeben off unserm husze czu Mar[ienburg] in vigilia beati Laurencii anno etc. duodecimo. (RBDO III / OF 5, 179 / Pelech, Ordensfoliant, 97 / Hansisches UB 5, 1068, S. 556 / Hanserecesse I,6, 77)
PrUB, JH I 1717 – [1412 VIII 11]. Gunterwicz.
Herr Thomschick von Tanefelt Herr zu Guntirwicz und Geysicz an Hanz Roder: heftige und schmähende Widerlegung der Behauptung, er sei ein Verräter am Orden. - Gunterwicz ohne Jahr Donnerstag nach Laurentii. (XLIX 40)
PrUB1412.08.12 – 1412 VIII 12 Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an einen polnischen Hauptmann [in Samaiten]: er hat behauptet, der Orden müsse noch 700 Gefangene freilassen, vielmehr habe man die Gefangenen des Ordens aus [Tammau] und Insterburg noch nicht freigelassen. Der römische König [Sigismund], Wolkowisk. - Geben czu Marienburg am fritage noch Laurencii. (RBDO III / OF 5, 174 / Pelech, Ordensfoliant, 98)
PrUB1412.08.12 – 1412 VIII 13. o.O.
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an die preußischen Städte: berichtet unter Bezug auf sein Schreiben [PrUB1412.07.14], dass er gemäß dem Beschluss des Hansetages dem gemeinen Kaufmann die Einfuhr von Laken aus schottischer Wolle in die Hansestädte von Weihnachten an verboten habe. Gleichzeitig habe er vom selben Termin an die Fahrt nach Schottland bei Strafe des Verlusts der Ware untersagt. Bittet dringend um Anschluss an dieses bereits auf dem Hansetag vorgeschlagene Verbot. Macht auf die dem Kaufmann aus der schlechten Erhaltung und dem nachlässigen Bau der Schiffe erwachsenden Verluste aufmerksam und bittet, hierin das gemeinsame Beste wahrzunehmen. (Hansisches UB 5, 1069, S. 556 / gedruckt Hanserecesse I,6, 77)
PrUB1412.08.21 – 1412 VIII 21. Krakau.
König Wladislaus Jagiello an alle geistlichen und weltlichen Fürsten, Herzöge, Markgrafen, Grafen und Herren sowie an die Städte: klagt über den Deutschen Orden, der sich seinem Friedenswillen entgegenstellt; seine intensive Frömmigkeit; der Orden gibt vor, die vereinbarten Zahlungen nicht leisten zu können, aber bereite den Krieg vor; er werde nur Krieg führen, wenn er dazu gezwungen werde. (RBDO III / OF 6, 41-42)
PrUB1412.08.21.a – 1412 VIII 21. Krakau.
König [Wladyslaw-Jagiello] an alle Fürsten usw.: klagt über den Deutschen Orden, der wieder auf einen Krieg aus sei und seine Verpflichtungen nicht erfülle. Bittet dem Orden nicht zu glauben, wenn behauptet wird, er sei durch den König bedroht. Er habe König Sigismund die Entscheidung über die Streitpunkte mit dem Orden übertragen. - Gegeben czu Crakow am 21den tag des monden Augusti im vierczenhun[derts]ten und XII jar. (RBDO III / OF 5, 41 / Pelech, Ordensfoliant, 99 / vgl. Voigt, Geschichte, 7, 178, Anm. 3)
PrUB, JH I 1718 – 1412 VIII 21. Krakau.
Klageschrift des Königs Wladislaus von Polen über den Orden. 4 Abschriften. - Krakau 1412, 21. Aug.
Albrecht Blochlin von Ache, Bruder des Deutschen Ordens, gleicht sich mit dem Landkomtur von Franken, Ludwig Graf von Wertheim, nach seiner Gefangenschaft wegen Ungehorsams aus und sagt zu, innerhalb eines halben Jahrs nach Preußen zu gehen und sich dem Hochmeister zu stellen.
PrUB, JH I 1719 / PrUB, JH II 1746-1747 – 1412 VIII 24. Ofen.
Schiedsspruch des Römischen Königs und Königs von Ungarn Sigismund zwischen dem DO, dem König Wladislaus von Polen, dem Großfürsten Witowt von Littauen und den Herzögen Johann und Semovit von Masowien und Boguslaus zu Stolpe. Vertreter der polnischen Partei: Andreas Lascari Propst zu Leslau und Dr. Michael Blida Domherr zu Posen. Des DO’s Vertreter: Erzbischof Johann von Riga, Heinrich der Ältere von Plauen, Michael Küchmeister Marschall, Wernher von Tettingen Spittler und Komtur zu Elbing, Friedrich von Welden Trappier und Komtur zu Christburg, Eberhard von Wallenfels Komtur zu Thorn, Dr. Joh. Abeczyher Propst von Ermland, Joh. Hildebrandi der HM Kaplan, Petrus de Lapide vom DO, Ritter Dietrich von Logendorf. Zeugen: Kardinallegat Branda von Piacenza, Johann Erzbischof von Gran, Andreas de Boncids de Guallo Erzbischof von Spalato, Graf Bertold Orsini, Hugo von Hervorst päpstlicher Gesandter, Dr. Simon Abt zu St. Johann zu Reims (?), Johann Propst zu St. Stefan in Gran, Benedict Propst zu Alba, Mymold Stefani von Magalottis, Mag. Benedict von Macra, Ritter Philipp von Poitiers Kammerherr des Königs von Frankreich etc. Bruner von Laschala aus Verona, Jacob Carrarya aus Padua, Gwyllin de Praia, Pypo von Ozora Graf zu Temes, Emerich von Peryn Sekretär. – Buda 24. August 1412. – Zusammen mit zwei weiteren Abschriften, s. unter 1411 II 1 und 1420 I 6. (aus Reg. F fol. 129-148, I.N. 22140); Original mit Ausstellersiegel (Schiebl. 109 Nr. 62); zwei Abschriften, gleichzeitig, in duplo; desgleichen in einem Vidimus vom 5. November 1421; desgleichen im Transsumt d. d. 10. Januar 1424 (Sch 10, 409 37 fol. LVIII ff.); weitere Namen s. die Urkunde (Schiebl. 64 Nr. 16). – Weise I Nr. 94.
PrUB, JH I 1720 – 1412 VIII 24. Buda.
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: teilt den heute gefallenen Schiedsspruch des Königs Sigismund zwischen Polen und dem Deutschen Orden mit. - Ofen 1412 an Bartholomei. (XXa 85)
PrUB, JH I 1721 – [1412 VIII 24]. [Buda].
Auszug aus dem Schiedsspruch des Königs Sigmund. - Ohne Datum. (XXI 68 / vollst. OF 7, p. 7-21 / Reg. F, fol. 131-143 / Weise, Staatsverträge, 1, S. 96)
PrUB, JH I 1722 – 1412 VIII 30. Buda.
Vertrag des Königs Sigismund mit dem Orden über die Wiederbeschaffung dessen Schuldbriefes an Polen gegen die Zahlung einer benannten Summe an ihn. - Ofen 1412 Di. v. Egidii. (XXa 80 / Weise S. 99)
1412, September
Der [altstädtische] Rat von Königsberg entsendet den Ratsherrn Hermann Rymenhower an den Rat von Danzig zur Pfundgelderhebung.
PrUB, JH I 1723 – [1412 IX 4]. Thorn.
Hochmeister an den Obersten Marschall und die anderen Gebietiger des Deutschen Ordens, Sendboten in Ungarn: Klage über den Schiedsspruch des Königs Sigismund.
Ein Zettel: die trostlose Lage des Ordens in Preußen. - Thorn ohne Jahr Sonntag von Nativ. Mariae. (XXa 74a)
PrUB, JH II 1748 – 1412 IX 4. o.O.
Friedrich Graf von Zollern, Komtur zu Balga und Vogt von Natangen, beurkundet, daß Preymog zu Lamgarben (Kr. Rastenburg) dem Perbandt und Nikolaus, seinem Vetter, mit seinen Brüdern daselbst eine Hufe Hegewald zwischen der Schönfließer Grenze und Gawduckeym verkauft hat, und verleiht diese Hufe an die Genannten zu demselben Dienst und Recht, zu dem sie ihren Besitz in Gawduckeym haben, und zwar so, daß Perbandt erblich die Hälfte und Nicolaus mit seinen Brüdern erblich die andere Hälfte innehalten soll. ... in den jaren Christi viertzenhundirt im tzwelfeten jare am suntage vor Nativitatis ... Original. Pergament. Siegel ab. Pergamentstreifen erhalten. Zeugen: b. Cuntze von Bukeyn, unsir huskompthur, b. Pauwil Rostdorf, b. pflegir tzu Rastinburg, b. Jorge Fenegir, waltmeistir tzum Isenberge, b. Johann Anewil, unsir kompan, her Niclos, unsir capplan. (Schiebl. XXVI 286. [Depositum von Perbandt] Acc. 114/1937).
PrUB1412.09.07 – 1412 IX 7. Thorn.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an die Grafen Otto [III.] von Hoya-Bruchhausen und Otto[IV.] von Delmenhorst: schreibt wegen der Ermordung ihres Dieners Johann Vincke in Danzig. Berichtet weiter über die Hinrichtung des Danziger Bürgermeisters [Konrad Letzkau] und die dem Orden zugefügten Kränkungen. Bittet um ihre Hilfe. Auf einem Stück Papier mit Pelech Nr. 11 und 64. - Thorun off unserm huosze an U[nser] Frawen obunden Nativ[itatis] anno etc. duodecimo. - RBDO III / OF 5, 17 / Pelech, Ordensfoliant, 100 / Baczko 3, 151, Beilage XI)
PrUB1412.09.10 – 1412 IX 10. Papau.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an polnischen Hauptmann [an der Grenze zu Thorn]: seine Bitte um Ersatz für durch die Seinen geschädigte Untertanen des Königs [Wladyslaw-Jagiello] von Polen. - Gegeben czu Papaw am sunobend noch Nativ[itatis] Marie anno etc. duodecimo. (RBDO III / OF 5, 175 / Pelech, Ordensfoliant, 101)
PrUB, JH I 1724a [1424a] – [1412 IX 12-15]. o.O.
Tidemann Hitfeld und Albrecht Dodorf an die Ratsherren der Stadt Danzig: berichtet über die Versammlung in Lübeck, dort sei ein anderer Tag zu Wismar auf Michaelis festgelegt worden. - Ohne Datum.
PrUB, JH I 1724 – [1412 IX 13]. o.O.
Olbrecht Dodorf an Hochmeister Heinrich von Plauen: berichtet über seine Gesandtschaftsreise nach Stralsund, Wismar, Rostock und Lübeck. - Ohne Jahr feria 3. post fest. Nativ. Mariae. (XXXIVa 10a)
PrUB, JH II 1749 – 1412 IX 21. o.O.
Handfeste über Steinborn (Panske, Schlochau, S. 171). Schloßarchiv Marienburg. (Schiebl. Keine Angabe).
König Wenzel zediert seine Schuldforderungen an den Orden in Preußen dem Ludewick Falkenawe.
PrUB, JH I 1725 – 1412 IX 26. Buda.
Sigismund römischer König an Hochmeister Heinrich von Plauen: Fürschrift für Lorenz von Bzdowicz vormals Schreiber des Johann von Wartenberg von Tetschen. - Ofen, Montag vor Michaelis, unsr. Reiche pp. (IV 7)
PrUB, JH I 1735 – [1412 IX 26]. o.O.
Erzbischof Johann von Gran fordert unter Bezugnahme auf den Geleitsbrief des Königs von Polen vom 28.3.1412 den Johann Abecziher auf, die Deutschordens-Herren Petrus de Lapide und Otto von Ilenburg sowie Namir von Hogendorf nach Preußen frei zu geleiten. - Epprias ohne Jahr feria 2. ante f. Michaelis. (XIIIa 51)
PrUB1412.09.27 – 1412 IX 27. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an Herzog Przymke von Troppau: die Forderungen eines Söldners aus der Rotte Heinrich Oells auf Schadensersatz sind unberechtigt. Der Oberste Marschall [Michael Küchmeister], 1410 in Gefangenschaft. Das Meisterregister von Söldnern. - Gegeben czu Mar[ienburg] am dinstage vor Francisci. (RBDO III / OF 5, 181-82 / Pelech, Ordensfoliant, 102 / Auszug gedruckt Kutowski, 521)
PrUB1412.09.29 – 1412 IX 29. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] beglaubigt den Königsberger Großschäffer Girhard Fayzan bei König [Karl VI.] von Frankreich und Herzog [Johann] von Burgund. - Datum in castro nostro Mar[ienburg] ipso die sancti Micahaelis Archang[eli] anno etc. XII. (RBDO III / OF 5, 188 / Pelech, Ordensfoliant, 103)
PrUB1412.09.30 – 1412 IX 30. Marienburg.
Verschreibung für Algotte und seine Frau auf dem Hof zu Sobbowitz. - Marienburg am tage Jeronimi 1412. (RBDO III / OF 5, 180 / Pelech, Ordensfoliant, 104)
1412, Oktober
PrUB, JH I 1733 – 1412 X. Raczianz.
Urkunde des Königs Wladyslaw von Polen zur Verpfändung der Neumark mit Driesen seitens des Ordens an Polen für 39400 sch. gr. Abschrift. - 1412. octobri etc. (O.S.)
PrUB, JH I 1734 – [1412 X]. o.O.
Erzbischof Johann von Riga, der Oberste Marschall und die Komture von Christburg und Thorn verpflichten sich, dafür zu sorgen, dass der Hochmeister die Neumark etc. für die Summe von 39400 Schock Groschen an Polen verpfände. Abschrift. - Ohne Datum. (O.S.)
PrUB, JH I 1736 – [1412 X]. o.O.
Beweggründe des Obersten Marschalls und der anderen Gebietiger und Gesandten des Ordens zur Verpfändung der Neumark an Polen für 38350 sch.gr. Abschrift. - Ohne Datum. (XIIIa 137)
PrUB, JH I 1744 – [1412 ca. X-XI]. Bister.
Instruktion für den Komtur zu Balga bei seiner Gesandtschaft an den Burggrafen von Nürnberg: ein Bundesvertrag beider Marken, das Verhältnis des Deutschen Ordens zu Polen, ein Darlehen des Burggrafen, die Sache des Heinrich von Grunenberg und Hannos Queys mit der Neumark. Er soll auch Driesen beschauen und die Gebäude zu Hermannsdorf, auch mit den Rittern und Mannen der Neumark wegen der Hilfe für den Hochmeister reden. - Bister, ohne weitere Datierung. (früher Fol. D, fol. 282ff.)
PrUB, JH I 1726 – [1412] X 1. Nakel.
Johann Studzenszki an Hochmeister Heinrich [von Plauen]: die der Kirche in Gnesen vorenthaltenen Abgaben in den Gebieten Tuchel und Konitz. (LIXa 209a)
PrUB, JH I 1726a – [1412 X 1]. Buda.
König Sigismund beauftragt als Schiedsrichter im Streit des Ordens und des Hochmeisters Heinrich von Plauen gegen König Wladyslaw von Polen, den Großfürsten Witold von Litauen, die Herzöge Semovit und Johannes von Masowien und Boguslaus von Stolpe den Licentiaten beider Rechte Benedict von Macra, Herrn von Czuchz zur Ausführung des von ihm August 24 gefällten Spruches und zur völligen Schlichtung aller Streitigkeiten. - Bude 1412 prima die Octobris. (OF 7, p. 1 / OF 14, p. 323-324 - nicht im OBA / gedruckt Lites ac res gestae, 2, 2. Aufl., S. 71, Nr. 21)
PrUB, JH I 1727 – 1412 X 2. Buda.
Sigismund Römischer König an Hochmeister Heinrich von Plauen: fordert ihn zur Einigung mit Polen, Litauen, Pommern und Masowien auf; sendet Benedict von Macra. - Buda 1412, 2. die oct. (IV 4 / vgl. OF 9, p. 5 / gedruckt Lites ac res gestae, 2, 2. Aufl., S. 71, Nr. 21)
PrUB1412.10.02 / RBDO II, OF9, 2 – 1412 X 2. Ofen.
Der römisch[-deutsche] und ungarische König Sigismund an Hochmeister Heinrich von Plauen: fordert ihn auf, sich mit König [Wladyslaw-Jagiello] von Polen, Herzog [Vytautas] von Litauen und den Herzögen von Masowien [Janusz] und [Pommern-]Stolp [Bogislaw VIII.] zu einigen, ohne dass sein Schiedsspruch einer solchen Einigung entgegenstehen solle. Erklärt weiter, sollte es zu keiner Einigung kommen, ihm Benedikt von Macra zu senden mit der Vollmacht zur Ausführung des Schiedsspruches und zur Aufnahme von Beweisen über die nicht entschiedenen Punkte sowie zur Festlegung von umstrittenen Ländern und Grenzen. - Bude secunda die Octobris anno domini millesimo quadringentesimo duodecimo, regnorum nostrorum anno Hungarie etc. vicesimo sexto, Romani vero tercio.
PrUB1412.10.04 – 1412 X 4. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] gewährt Niclos Witkop von Terguwicz für seine Verdienste für den Orden im Jahr 1410 eine Leibrente von 40 m. Wenn er sich in Ordenshäusern aufhält, sollen er und seine Knechte freie Kost erhalten, auch die Pferde sollen versorgt werden. - Marienburg 1412 am tage sancti Francisci. (RBDO III / OF 5, 180-81 / Pelech, Ordensfoliant, 105)
PrUB1412.10.05 / PrUB, JH II 1750 – 1412 X 5. Marienburg.
Vollmacht des Hochmeisters Heinrich von Plauen für Johann Bazener, Ewirhard von Meghen und Johann von Bayzen, Vorschneider des Hochmeisters, zur Erhebung der beiden 1411 und 1412 II 2 fällig gewesenen Raten der englischen Entschädigungsgelder von je 10637 nob. 2 sol. 2 d., von denen König Heinrich [IV.] von England erst 2000 nob. bezahlt habe, sowie der vertragsgemäß außerdem geschuldeten Summe von 3635 nob. Beauftragt dieselben mit der Auszahlung der ebenso längst fälligen preußischen Entschädigungssumme von 510 nob., von der 48 nob. gezahlt seien, und der den Erben des Joh. Marion aus Syrsingham von den Erben des Danzigers Egghard Schoff geschuldeten 200 nob. Johann Cavolt. - Datum et actum in castro nostro Marienburg 1412. 5. die Oct[obris] ind[iccione] 5. (RBDO III / OF 5, 183-85 / Pelech, Ordensfoliant, 106 / Ausfertigung: GStA PK, Pergamenturkunden, Schiebl. 83, 15, Original Pergament, Siegel mit Rücksiegel / Erwähnung: Hanserecesse I, 6, Nr. 114, 99 / Hansisches UB 5, Nr. 1076, 560)
PrUB1412.10.05.a – 1412 X 5. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an König [Heinrich IV.] von England: dankt für die Auszahlung von 2000 nob. aus der dem Orden schuldigen Summe an die Gesandten des Ordens. Er wartet noch mit der Aussendung seiner Gesandten nach England, damit er dem König über die am Hof König Sigismunds geführten Verhandlungen berichten lassen kann. Seine Gesandten sind bereits von Ungarn aus aufgebrochen. - Datum in castro nostro Marienburg 5. die Octobris 1412. (RBDO III / OF 5, 186-87 / Pelech, Ordensfoliant, 107 / Erwähnung: Voigt, Geschichte, 7, 182, Anm. 4 / HR 1, 6, Nr. 115, 99)
PrUB1412.10.06 – 1412 X 6. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an Zbigniew, den Reichsmarschall von Polen: antwortet auf zwei Schreiben, das eine betreffend Herrn Erkinger [von Seinsheim?], das andere zur Frage der Ausbesserung der Schleuse bei der Mühle von Leibitsch [Lubicz]. - Gegeben czu Mar[ienburg] uff unserm husze am donrstage nach Francisci anno etc. XII. (RBDO III / OF 5, 183 / Pelech, Ordensfoliant, 109)
PrUB1412.10.06.a – 1412 X 6. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an König Heinrich [IV.] von England: empfiehlt ihm Johann von Bayzen, familiarem nostrum menseque nostre precisorem, und Johann Bazener aus Danzig. - Datum in castro nostro Ma[rienburg] 6. die mensis Oct[obris] anno etc. XII. (RBDO III / OF 5, 187-88 / Pelech, Ordensfoliant, 108 / Erwähnung: Voigt, Geschichte, 7, 182, Anm. 4 / HR 1, 6, Nr. 116, 99)
Papst Johannes XXIII. bekundet, dass er auf Bitten des Hochmeisters Heinrich von Plauen zum Gedenken an die über 18 000 gefallenen Christen auf dem Schlachtfeld [von Tannenberg] dort die Errichtung einer Kapelle gestattet und ihren frommen Besuchern Ablässe gewährt.
PrUB, JH II 4515 - 1412 X 6. Rom.
Papst Johann XXIII betreffend Errichtung einer Kapelle auf dem Schlachtfeld von Tannenberg und Indulgenzerteilung an deren Besucher (Dum precelsa meritorum). - Rome II non. octobris pont. 3. Originalpergament. Bulle an Seidenfäden (Nr. 366. Sch. 9, 4).
Instruktion des Hochmeisters für seine Gesandten an den Burggrafen (Friedrich VI.) von Nürnberg, den Komtur von Balga (Friedrich Graf von Zollern) und den Vogt der Neumark (Albrecht von der Dube): Glückwünsche für die Herrschaft des Burggrafen über die Mark Brandenburg; Zusammenarbeit mit dem Orden; Verhältnis zu Polen und zu Pommern-Stolp.
PrUB, JH II 4516 - 1412 X 7. Rom.
Papst Johann XXIII bestätigt eine Urkunde von 1410 X 4, durch die Nicolaus Hneirci aus Kulm seine Häuser in Rom, in regione Arenule, contrata S. Blasii de Oliva zu einem Hospital für arme Deutsche stiftet [betrifft nicht das spätere Haus des DO im gleichen Bezirk]. (Illa que pietatis). - Rome non. octobris pont. 3. Abschrift auf Pergament (Nr. 367. Sch. 9, 5).
PrUB, JH II 1751 – 1412 X 8. Riesenburg.
Bischof Johann von Pomesanien vidimiert das Friedensinstrument vom 1. Februar 1411. Zeugen: Johann von Reddin pomes. Offizial, Johann von Rosenberg Pfarrer zu Leistenau, die Kapläne Joh. Breitbarth und Caspar Schilder von Marienburg und der Notar Joh. Zoraw. – Riesenburg 8. Oktober 1412. Original Pergament. Notariats-Instrument. Siegel. (Schiebl. 64 Nr. 7).
Der Hochmeister (Heinrich von Plauen) bittet den Danziger Rat um Unterstützung für den Schmiedemeister von Balga in einer Zinsangelegenheit.
PrUB1412.10.11 – 1412 X 11. Brandenburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an Jakob von Konieczpole, Woiwode von Sieradz und Starost von Kujawien: antwortet auf die Forderung nach Genugtuung für die Hinrichtung eines Knechts durch den Komtur von Nessau [Konrad von Buchseck oder Albrecht Groß]. Klagt über die Schädigung von Ordensuntertanen auf Ordensgebiet. Berichtet über die Verhandlungen der aus Ungarn zurückkehrenden Ordensgesandten mit König [Wladyslaw-Jagiello] in Krakau. Er habe zurzeit keine Falken. - Gegeben uff unserm husze Brandenburg am dinstag noch Dionisii anno etc. 12. (RBDO III / OF 5, 189 / Pelech, Ordensfoliant, 110)
PrUB, JH I 1728 – [1412 X 11?]. Strasburg.
Rat zu Strasburg an Hochmeister: der Viehraub des Marschalls von Polen. - Dienstag nach Dionysii, ohne Jahr. (LIIa 99)
PrUB1412.10.15 – 1412 X 15. Neuendorf.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an Zbigniew Reichsmarschall von Polen: klagt über die Beraubung der Einwohner von Strasburg im Dobrinerland sowie den vom Komtur von Strasburg [Wilhelm von Eppingen] berichteten Raub von 13 Pferden von Ordensuntertanen innerhalb von acht Tagen durch den Burggrafen von Rypin [Rippin] auf Ordensterritorium. Bittet um Restitution. - Gegeben uff unserm hofe zu Nuwendorffe am sonnabend vor Galli anno etc. XII. (RBDO III / OF 5, 190 / Pelech, Ordensfoliant, 111)
PrUB1412.10.16 – 1412 X 16. Königsberg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an Zbigniew Reichsmarschall von Polen: klagt über die Beraubung der Einwohner von Gollub [Golau] im Dobrinerland. Bittet um Rückgabe des Geraubten. - Koningisperg am sontag Galli anno etc. XII. (RBDO III / OF 5, 190 / Pelech, Ordensfoliant, 112)
PrUB, JH I 1729 – [1412] X 24. Primislavie.
Der Oberste Marschall und die Komture von Christburg und Thorn an den römischen König Sigismund: die Zahlung von 25000 sch. gr. - ohne Jahr 24. oct. (XIIIa 51)
PrUB, JH I 1730 – 1412 X 25. Przemysl.
Erzbischof Johann von Riga, der Oberste Marschall und die Komture von Christburg und Thorn beurkunden die Verpflichtung des Hochmeisters zur Verpfändung der Neumark an Polen für 39400 sch.gr. - Premisl, 1412, 25. octobris. (XIIIa 51 / Weise, Staatsverträge, 1, S. 103)
PrUB, JH I 1731 – 1412 X 25. Przemysl.
Gegenurkunde zur Verpflichtung des Erzbischofs Johann von Riga, des Obersten Marschalls und der Komture von Christburg und Thorn, ausgestellt von Erzbischof Nicolaus von Gnesen und Johannes Propst zu Kruschwitz. - Premisl, 1412, 25. octobris. (XIIIa 51)
PrUB, JH I 1731a – [1412 X 28]. Luczko.
Großfürst Witold erklärt die Behauptung, dass sich Johannes de Czaplin, Friedericus de Kynthenow, Guntherus de Delow nebst Nicolaus von Renys (Banithch) mit ihm gegen den Hochmeister und den Orden verschworen hätten, für unwahr. - In die s. Symonis et Jude 1412 in Luczko. (OF 7, p. 133)
PrUB1412.10.28 – 1412 X 28. Elbing.
Hochmeister Heinrich von Plauen] an einen unbekannten Komtur: Instruktionen für die Abhaltung einer Versammlung November 6, auf der die Ritter und Knechte und die Dorfältesten überzeugt werden sollen, weitere Steuern zu zahlen. - Geschen czum Elbing am tage Symonis 1412. (RBDO III / OF 5, 194-95 / Pelech, Ordensfoliant, 113 / olim Schiebl. LXXIII, 103 / OBA 1731b / gedruckt Acten der Ständetage, 1, Nr 164, 205-06)
PrUB, JH I 1732 – [1412 X 30]. Raczianz.
Bischof Johann von Wloczlawek an den Hauskomtur zu Thorn, Baracz und Tileman vom Hofe: Auffangung von Briefen und Zusammenkunft mit den Polen. - Raczans 1412 Sonntag vor Omnium sanctorum. (XX 111)
1412, November
PrUB1412.11.00 – [1412 XI]. [Marienburg].
Instruktionen für die Verhandlungen mit Benedikt von Macra: Besichtigung der litauischen Grenze; Errichtung der Burg Welune, nun durch Vytautas gegen den Orden bewaffnet, in Friedenszeiten unter Konrad von Jungingen; soll daher abgerissen werden, wenn Samaiten auf Lebenszeit an Vytautas (und Jagiello) geht; Forderung nach Freilassung der Gefangenen des Ordens und nach der Übergabe der Urkunden über Samaiten; da die Neumark nicht versetzt werden kann, bittet der Hochmeister den polnischen König, wenn er auf dem Tag sein sollte, um eine Verschiebung für die Zahlung der letzten Rate der Kontributionen bzw. um die Möglichkeit, in preußischer Währung zu zahlen; Erinnerung von Vytautas an seine Schuld von 1000 m. und die 40.000 m., die er bekommen hat, als er im Lande war. – Ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 56-61)
PrUB1412.11.00.a – [1412 XI]. [Marienburg].
Instruktionen für eine Gesandtschaft zu König [Wenzel] von Böhmen und seinem Hof: Erinnerung an die Förderung des Deutschen Ordens durch die römischen Könige; Bitte um weitere Unterstützung angesichts der schweren Belastung durch die Kontributionen nach dem Erster Thorner Frieden; Bitte um Rückgabe der Ballei Böhmen, für die der König auch einen Landkomtur vorschlagen kann; Bitte um ein Darlehen von 20.000 sch.gr.; Bitte um Rückgabe von 5.000 gld., die der Orden einst Markgraf Jobst lieh, dessen Erbe Wenzel angetreten hat; bitten um besseren Schiedsspruch als den von König Sigismund; soll Klagen gegen den Orden vor ihm nicht glauben. – Ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 74-76)
PrUB1412.11.00.b – [1412 XI]. [Marienburg].
Instruktionen für Verhandlungen mit den Kurfürsten, Kredenzbriefe sollen vertraulich behandelt werden; Bemühungen Sigismunds um Befestigung des Friedens zwischen dem polnischen König, Herzog Vytautas, dem Hochmeister, dem Orden und ihren Ländern, die seine lange Abwesenheit entschuldigt; der Hochmeister hat sich um des Friedens willen in die hohen Geldzahlungen gefügt, was auch die Fürsten erkennen sollen; falls mehr gefordert wird oder der Orden wieder in den Krieg ziehen muss, bittet der Hochmeister um die Hilfe der Fürsten. – Ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 77-78)
PrUB1412.11.00.c – [1412 XI]. [Marienburg].
Hochmeister an [ungenannten] Bischof: schwierige Lage nach dem Ersten Thorner Frieden, Gesandtschaft des Ordens zu König Sigismund [Fragment]. - Schreiben kanzelliert. – Ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 79)
PrUB, JH I 1745 – [1412 XI]. Marienburg.
Verzeichnis der dem Komtur von Schönsee bei seiner Sendung nach Böhmen und Deutschland mitgegebenen Briefe und Urkunden. - Ohne Datum. (LXXXV 110)
PrUB, JH I 1737 – [1412 XI 1]. o.O.
Der nach England gesandte Bericht über die Schicksale des Ordens seit 1409. 2 Exemplare. - 1412 omnium sanctorum. (früher Reg. D)
PrUB1412.11.04 – 1412 XI 4. Danzig.
Danzig bezeugt für Reval, dass nach eidlicher Aussage seiner Bürger Tydeman Swarte und Hermen Kotman die vom Danziger Bürger Johan Smeding in Boltens Schiff nach Reval versandten 4 l. Lissaboner Salz gegen bar und nicht auf Borg gekauft seien. (TLA, Original mit Siegel / Hansisches UB 5, 1079, S. 561 / Liv-, Est- und Kurländisches UB, 4, 1923)
PrUB, JH I 1737a – [1412 XI 10]. Brczescz.
Benedict von Macra befiehlt in Ausführung des von König Sigismund gefällten Schiedsspruches den Polen und dem Orden, die Reisenden und Kaufleute überall sicher und ungehindert passieren zu lassen. - Brczescze in vigilia s. Martini 1412. (OF 7, p. 21-22 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1738 – 1412 XI 11. o.O.
Inventar der Ordenshäuser in der Komturei Balga bei dem Amtsrücktritt des Komturs Friedrich Grafen von Zollern. - 1412 Martini. (LV 65a)
PrUB1412.11.12 – nach 1412 XI 11. [Marienburg].
Instruktionen für den Großschäffer von Königsberg, Gerhard Veuzan, zum König von Frankreich und zum Herzog von Burgund sowie für Hans von Baysen und Johann Bayzener Bürger zu Danzig zum König von England: Sie sollen Hochmeister und Orden wegen später Rückmeldungen entschuldigen, die durch den Austausch mit Sigismund entstanden sind; ihre Freude über die Gesundheit des Herzogs von Burgund ausdrücken; die Forderungen des polnischen Königs bringen den Orden in Schwierigkeiten; sollen um Unterstützung für den Orden bitten. - Im XIIIIc und XII jore noch Martini. (RBDO III / OF 6, 36-37)
PrUB1412.11.13 – 1412 XI 13. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an König [Wenzel] von Böhmen: berichtet über die Vermittlung seines Bruders des Königs von Ungarn im Konflikt des Ordens mit dem König von Polen; zusätzliche Zahlungen; bittet um Anleihe von 20.000 sch.gr. auf die Ballei Böhmen. - Geben czu Marianburg am montage noch Martini anno etc. XIIo. (RBDO III / OF 6, 43)
PrUB1412.11.13.a – 1412 XI 13. Elbing.
Liste der Zinszahlungen der Gebietiger für den Komtur zu Ragnit im Jahr 1413 in m.pr. - Czum Elbinge am sontage noch Martini anno etc. duodecimo. (RBDO III / OF 6, 3 / OBA 1738a)
PrUB1412.11.14 – 1412 XI 14. Marienburg.
[Hochmeister] an Herrn Donyn Propst zu St. Florian bei Krakau: hat vom polnischen König erfahren, dass dieser ihn wegen der vom Hochmeister eingebrachten offenen Fragen zum Orden entsenden will und um Geleit für ihn bittet; kommt dem gern nach und schließt den Geleitbrief ein; erwartet ihn auf der Marienburg. - Gegeben czu Mar[ienburg] am dinstage noch Martini anno etc. XIIo. (RBDO III / OF 6, 47-48)
PrUB1412.11.14.a – 1412 XI 14. Marienburg.
[Hochmeister] erteilt Donyn Propst zu St. Florian bei Krakau Geleit für Verhandlungen in Preußen. - Gegeben czu Mar[ienburg] am dinstage noch Martini anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 48)
PrUB1412.11.15 – 1412 XI 15. Marienburg.
[Hochmeister] an Nikolaus Bunzlau in Breslau: dankt ihm für die dem Orden erwiesenen Dienste; der Großschäffer von Marienburg und Girke von der Beke werden die ihm schuldigen 2200 (oder 2000) Gulden überweisen; bittet um Fürsprache beim böhmischen König für ein Darlehen von 20.000 sch.gr. auf die Ballei Böhmen oder was dem König recht ist. - Geben czu Marianburg an der mittwoche noch Martini anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 44)
PrUB1412.11.15.a – 1412 XI 15. Marienburg.
[Hochmeister] an [den Rat der] Stadt Lübeck: hat ihnen in einem früheren Schreiben von den zwei Ordensbrüdern Johann von Daman und Witzleven berichtet, die Preußen ohne Erlaubnis verlassen haben und dorthin zurückgebracht werden sollen; hat gehört, dass sie Johann als Büchsenschützen geleitet und auch Witzleven aufgenommen haben; sind den unredlichen Brüdern gegenüber nicht zur Einhaltung des Geleits verpflichtet; sollen das Geleit aufheben und die Flüchtigen zur Wahrung der Ehre des Ordens zurücksenden. Zettel: Bitte um Hilfe für den Lieger, die Brüder bis zur Übersendung im Gefängnis zu halten. - Geben czu Marianburg an der mittwochen noch Martini anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 45)
PrUB1412.11.15.b – 1412 XI 15. Marienburg.
[Hochmeister] an Lübeck: hat bereits zwei Briefe in der Angelegenheit der abtrünnigen Ordensbrüder an den Rat geschickt; bittet um Hilfe dabei. - Geben czu M[arienburg] an der mittwoche noch Marti[ni]. (RBDO III / OF 6, 46)
PrUB1412.11.15.c – 1412 XI 15. Marienburg.
[Hochmeister] an den König von Polen: dankt für die friedliche Vereinbarung zwischen Polen und dem Orden, über die ihm die gerade vom König zurückgekommene Ordensgesandtschaft berichtet hat; es hat sich aber ein Problem ergeben, das dringend der Klärung bedarf; bittet um ein persönliches Treffen an der Grenze zu Kujawien oder dem Land Dobrin. - Geben czu Marianburg an der mittwoche noch Martini anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 46-47)
PrUB1412.11.15.d – 1412 XI 15. Marienburg.
[Hochmeister] an den Bischof von Kujawien: da die Gesandten aus Ungarn die Nachricht über den Schiedsspruch gebracht haben, will er mit dem Bischof sprechen [und ihn geleiten], wenn er zu ihm kommen will. - Gegeben czu Mar[ienburg] am dinstage noch Martini anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 49)
PrUB, JH II 4517 - 1412 XI 16. Rom.
Papst Johann XXIII bestätigt die Immunitäten und Privilegten des Deutschen Ordens (Cum a nobis). - Rome XVI kal. decembris pont. 3. In zwei gleichlautenden Transsumpten d. d. Marienburg 1413 August 27. - Strehlke Nr. 702 (Nr. 368 und 369. Sch. 9, 6 und 7).
PrUB1412.11.16 – 1412 XI 16. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an die Sechziger und Mächtigsten der Stadt Lübeck: bittet um Hilfe für Heinrich Rebok sowie die Witwe Jakob Dekens und ihre Kinder, denen in Lübeck die Auszahlung der ihnen gebührenden Renten verweigert wird. - Gegeben czu Mar[ienburg] an der mitwochen infra octavas Sancti Martini episcopi anno XIImo. (RBDO III / OF 6, 39 / LEKUB 4, 2297 - gedr. MCMXXIV / Napiersky, Index, 659,1)
PrUB1412.11.16.a – 1412 XI 16. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an die Sechziger und Mächtigsten der Stadt Lübeck: sollen die Angelegenheit an den Rat bringen, damit [die Witwe Jakob Dekens und ihre Kinder] ihre Renten in vollem Umfang erhalten. - Ut supra. (RBDO III / OF 6, 39)
PrUB1412.11.17 – 1412 XI 17. Elbing.
Der livländische Meister [Konrad von Vietinghoff] an Riga: meldet, dass der römische König Boten gesandt habe, die die noch unerledigten Streitpunkte des Ordens mit dem König von Polen und Herzog Vytautas untersuchen sollten. Rät im Einverständnis mit dem Hochmeister, Ratssendeboten mit der von Vytautas erhaltenen Urkunde an den Hochmeister zu schicken und über den Schaden, den die Rigaer Bürger erlitten hätten, ein durch gensnnte Geistliche beglaubigtes Instrument aufnehmen lassen. - Am donrsdage nach Martini. (StA Riga, Original mit Siegel / Hansisches UB 5, 1080, S. 562)
PrUB1412.11.18 – 1412 XI 18. Marienburg.
[Hochmeister] an die Stadt Stralsund: hat ihren Brief zur Zwietracht zwischen dem alten und neuen Rat in Lübeck und ihre Bitte um Hilfe zur Kenntnis genommen und auch in den Verhandlungen [mit Polen-Litauen] in Ungarn berücksichtigt; der Orden ist aber zurzeit so belastet, dass er nichts unternehmen kann; er wird sich aber Maßnahmen anderer Fürsten und Herren gern anschließen. - Gegeben czu Mar[ienburg] am abende Elyzabeth anno etc. XIIo. (RBDO III / OF 6, 49)
PrUB1412.11.19 – 1412 XI 19. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Staveren: bittet um Freilassung von Arnold Wasser und Genossen, die ihrer Habe beraubt und inhaftiert wurden, weil Bürger aus Staveren in Preußen geschädigt wurden; bittet, die Geschädigten mit ihren Beweisen nach Preußen zu senden, damit ihnen zu ihrem Recht verholfen werden kann. - Gegeben czu Marienburg an Sente Elyzabeth tage anno etc. XIIo. (RBDO III / OF 6, 50 / HUB 5, 1081)
PrUB, JH I 1738b – 1412 XI 19. o.O.
Vollmacht des Herzogs Semovit von Masowien für den Kantor zu Plock Dazbogius und die Ritter Adam de Szelowa und Stanislaus Sczhetczegon als seine Vertreter bei den Verhandlungen mit dem Bevollmächtigten des Hochmeisters Heinrich von Plauen vor Benedict von Macra, dem Subdelegierten des Königs Sigismund. - 1412 die vero 19 mensis Novembris. (OF 7, p. 88-90 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1738c – 1412 XI 20. o.O.
Vollmacht des Bischofs Jacob von Plock und des dortigen Kapitels für den Propst Andreas von Wloczlawek, den Dekan Paulus von Warschau und den Kantor Bodzantha von Kruschwitz zu den Verhandlungen und Klagen gegen den Orden vor Benedict von Macra, als Subdelegierten des Königs Sigismund. - 1412 die vero 20 mensis Novembris. (OF 7, p. 126-127 - nicht im OBA)
PrUB1412.11.22 – 1412 XI 22. Marienburg.
[Hochmeister] an alle geistlichen und weltlichen Fürsten, Herzöge, Barone, Land- und Burggrafen: berichtet über die Verhandlungen zur Beendigung der Konflikte des Ordens mit Polen-Litauen, die der römische und ungarische König Sigismund nach dem Ersten Thorner Frieden von 1411 initiiert hat; haben sich über den Austausch der Urkunden über Samaiten geeinigt; bittet sich nicht den Versuchen zur Diffamierung des Ordens anzuschließen. - Datum in castro nostro Mar[ienburg] ipso die Sancte Cecilie anno etc. XIIo. (RBDO III / OF 6, 51-52)
PrUB1412.11.23 – 1412 XI 23. Marienburg.
[Hochmeister] an den Bischof von Heilsberg: bittet ihn zur Beratung des Schiedsspruchs von König Sigismund zum 6. Dezember nach Graudenz und erteilt ihm Geleit auch für die Rückreise. - […] Der gegeben ist uff unserm huse Marienburg an Sancte Katherine der heiligen jungfrouwen abunde im XIIIIc und XII jare. (RBDO III / OF 6, 53)
PrUB, JH I 1739 – 1412 XI 25. [Bartenstein].
Rechnung des Mühlmeisters zu Bartenstein. - 1412 Katharinae virginis. (LV 1a)
PrUB1412.11.26 – 1412 XI 26. Marienburg.
Hochmeister Heinrich von Plauen an Benedikt von Macra: in Sachen der Besichtigung der Grenzen zu Litauen und Samaiten zur Bestimmung der Lage von Welune nach dem Schiedsspruch vom 26.8.1412 bevollmächtigt er den Obersten Marschall Michael Küchmeister, den Kellermeister Theodor von Wozebach, den Pfleger zu Insterburg Heinrich Clocz, den ermländischen Kanoniker Caspar Schuwenpflug und Ambrosius von Huntenberg jeweils einzeln und gemeinsam zur Ausstellung von Zeugnissen, Urkunden und Beweismitteln im Namen des Ordens. - Datum in castro nostro Marianburg anno domini quo supra vicesima sexta die Novembris. (RBDO III / OF 6, 54-56)
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Burggraf [Friedrich VI.] von Nürnberg: dankt für die freundliche Aufnahme der Ordensgesandten; bittet um Schutz für die Neumark; Konflikt mit Queis Grunenberg; mögliche Termine für Verhandlungen zu Königsberg in der Neumark; Büchse für den Burggrafen. - Gegeben uf unserm huse Mar[ienburg] am neesten sonnobende noch Katherine anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 62-63)
Instruktion des [Hochmeisters] an den Vogt der Neumark [Hoyer von Mandern] für Verhandlungen mit den Ständen der Neumark: Gespräch über Abgaben; Hinweis auf die Schäden seit dem Frieden von 1411 und das Verhältnis zu Polen; Büchse für den Burggrafen von Nürnberg; Ausbau des Hauses Driesen. - Ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 64)
PrUB1412.11.26.c – 1412 XI 26. Marienburg.
[Hochmeister] an Wilhelm von Wedel und andere Bürgermeister und Ratmannen von Falkenberg und alle, die in der Stadt sind: hat gehört, dass die Einwohner und Dienstleute der Stadt die Seinen auf den Straßen überfallen; hofft, dass er dies unterbindet. - Gegeben uf unserm huwse Mar[ienburg] am sonnobende noch Katherine anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 65)
PrUB, JH I 1740 / PrUB, JH II 1752 – 1412 XI 26. Marienburg.
Vollmacht des Hochmeisters Heinrich von Plauen auf den Obersten Marschall Michael Küchmeister, den Kellermeister Dietrich von Wozebach, Heinrich Klotz Pfleger zu Insterburg, Caspar Schuwenpflug ermländischen Domherrn und Ambrosius von Huntenberg zu Verhandlungen mit Witowt vor dem Unterschiedsrichter König Sigmunds Benedict von Macra wegen des Hauses Welun und der Rückgabe der Gefangenen von Tammau, Nerweketen und Insterburg. Zeugen: Erzbischof Johann von Riga, Dr. Joh, Abeczier ermld. Dompropst und Dietrich von Logendorf Ritter. – Marienburg 1412, 26. die mens. Nov. Abschrift (XXa 86); Original Pergament, Siegel mit Rücksiegel (Schiebl. 64 Nr. 18 / Napiersky, Nr. 660).
PrUB1412.11.27 – 1412 XI 27. Marienburg.
Instruktion des Hochmeisters [Heinrich von Plauen] für die Mission des Komturs von Schönsee Wilhelm von Eppingen zum Deutschmeister und seinen Gebietigern: die Gesandten sind von den Verhandlungen zu Buda zurückgekehrt; von den 69.400 sch.gr. für die Freilassung der Gefangenen, die Übergabe der Urkunden zu Samaiten u.a. sind 44.400 zu Weihnachten fällig, sonst muss die Neumark verpfändet werden; das wäre aber zum Verderben des Ordens, wie auch die Märkischen dagegen sind; die König Sigismund überlassenen 25.000 sch.gr. müssen zur Hälfte zu Purificationis Marie, die andere Hälfte zu Mittfasten gezahlt werden; zudem hat die Botschaft 10.000 Gulden gekostet; wegen der Kriegsfolgen ist Preußen verarmt, so dass die erneute Besteuerung des Landes und der Gebietiger und Brüder sowie das Einschmelzen des Silbers nicht reichen wird; auch die Livländer sind schon schwer belastet, auch wenn erneut das Land besteuert wurde; bittet um Übernahme von 3000 sch.gr. der Bezahlung von 12.500 sch.gr. an König Sigismund in Frankfurt zu Mittfasten; sollen von diesem den Schuldbrief über 25.000 sch.gr. zurückfordern, ebenso eine Quittung über die 12.500 sch.gr.; sollen nur geeignete Brüder aufnehmen; der Komtur von Koblenz soll die Weinlieferungen sicherstellen. - Im XIIIIc XI jare [sic] am sontage noch Katherine.
ZETTEL: der Hochmeister vertraut auf ihre Hilfe; wenn es nicht geht, kann der König Güter des Ordens nach seinem Willen aussuchen. -
ZETTEL an Landkomtur des Elsass; soll alle Informationen über die Lage in Preußen und Livland bekommen; hat dem Hochmeister geklagt, er könne die 2.000 gld. nicht aufbringen; soll auf jeden Fall 3.000 gld. zusammenbringen, sonst droht dem Orden Schaden. (RBDO III / OF 6, 67-73 / ASP 1, 166 / Voigt Geschichte Preußens, VII, 184)
PrUB1412.11.27.a – 1412 XI 27. Marienburg.
Hochmeister Heinrich von Plauen an [den König von] Böhmen, [die geistlichen Kurfürsten] zu Mainz, Trier und Köln, den Pfalzgrafen bei Rhein, den [Herzog von] Sachsen und den [Burggrafen] von Nürnberg: beglaubigt Wilhelm von Eppingen, den Komtur zu Schönsee, als Gesandten des Ordens, bittet um Gehör und Geleit für denselben und um Unterstützung des Ordens. - Gegeben uff unserm huwse Marienburg am sontage noch Katherine im XIIIIc und XIIen jare. (RBDO III / OF 6, 79-80)
PrUB1412.11.27.b – 1412 XI 27. Marienburg.
Hochmeister Heinrich von Plauen und die fünf Großgebietiger bevollmächtigen Wilhelm von Eppingen, den Komtur zu Schönsee, Gebietiger und einfache Brüder aus dem Reich nach Preußen zu rufen und, wenn notwendig, Ordensbesitz so zu verpfänden, dass er wieder auslösbar ist; die Brüder sollen ihn nach Kräften unterstützen. - Gegeben czu Mar[ienburg] am sontage noch Katherine im XIIIIc und XII jare. (RBDO III / OF 6, 81)
PrUB1412.11.27.c – 1412 XI 27. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an alle Gebietiger, Amtsträger und Brüder des Deutschen Ordens im Deutschen Reich: hat ihnen vorzeiten Georg Eglinger, den Hauskomtur zu Thorn übersandt, um sie über die Lage des Ordens zu informieren; nach dem Schiedsspruch König Sigismunds sendet er nun mit Zustimmung der Großgebietiger Wilhelm von Eppingen, den Komtur zu Schönsee, der ihnen über den Schiedsspruch berichten und die Wünsche des Hochmeisters überbringen wird; bittet ihn freundlich aufzunehmen und seinen Wünschen nachzukommen. - Gegeben czu Mar[ienburg] […] am sontage noch Katherine anno etc. duodecimo. (RBDO III / OF 6, 82-83)
PrUB1412.11.27.d – 1412 XI 27. Marienburg.
Hochmeister an den Deutschmeister: sendet den Komtur zu Schönsee, Wilhelm von Eppingen, um über die schwierige Lage des Ordens zu berichten; bittet ihn anzuhören, ihm Geleit zu verschaffen und eventuell mit Versorgung auszuhelfen. - Gegeben czu Mar[ienburg] am sontage noch Katherine anno etc. XIIo. (RBDO III / OF 6, 83-84)
PrUB1412.11.27.e – 1412 XI 27. Marienburg.
Hochmeister Heinrich von Plauen erteilt Wilhelm von Eppingen, Komtur von Schönsee, Geleit für seine Reise zu den Kurfürsten und den Gebietigern im Reich und bittet für diesen um Hilfe und Versorgung. - Gegeben uff unserm huse Mar[ienburg] am sontage noch Katherine [1412]. (RBDO III / OF 6, 84)
PrUB1412.11.27.f – 1412 XI 27. Marienburg.
Hochmeister Heinrich von Plauen an den Landkomtur zu Elsass[-Burgund]: dieser hat ihm kürzlich mitgeteilt, er könne eine Zahlung von 2.000 gld. beim besten Willen nicht aufbringen; jetzt ist der Orden aber in dringenden Finanznöten, so dass er ihm befiehlt, bis Fastnacht ohne Verzug 3.000 gld. aufzubringen; sendet Wilhelm von Eppingen, Komtur zu Schönsee, der ihm auch über den Schiedsspruch Sigismunds berichten wird. - Gegeben czu Mar[ienburg] am suntage noch Katherine anno etc. XIIo. (RBDO III / OF 6, 85-86)
PrUB, JH I 1741 – 1412 XI 27. o.O.
Formel zur Transsumierung einer Urkunde des Römischen Königs Ludwig IV. Konzept. - 27. Nov. 1412.
PrUB1412.11.28 – 1412 XI 28. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den König von Polen: gewährt ihm und Herzog Vytautas auf ihre Bitten das Recht zum Jagen auf Ordensland, solange sie in eigener Person an der Jagd teilnehmen; wenn er sich in der Nähe aufhält, können gern Verhandlungen geführt werden; bittet auf jeden Fall um Entsendung königlicher Beauftragter zur Begehung der Grenzen, wenn der König nicht selbst kommen kann. - Gegeben czu Mar[ienburg] am montage vor Andree im XIIIIc XII jare. (RBDO III / OF 6, 86-87)
PrUB1412.11.28.a – 1412 XI 28. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] jeweils an die vier livländischen Bischöfe: erinnert an die Anrufung König Sigismunds wegen der nach dem Thorner Frieden entstandenen Zwietracht zwischen Polen, Litauen und dem Deutschen Orden; informiert über die Gesandtschaft zu Sigismund und die Verhandlungen beim polnischen König mit dem Erzbischof von Gran; für die Freigabe der Gefangenen und der besetzten Häuser sowie die Übergabe der Urkunden zu Samaiten soll der Orden 69.400 sch.gr. zahlen, ein Teil an Purificationis [1413 Februar 2] und ein Teil zu Mittfasten [1413 April 2]; hat trotz der Belastung für das Land eingewilligt, da er nichts als Friede und Gnade sucht; andernfalls droht nicht nur Preußen, sondern auch Livland das Verderben; hat daher Gebietiger, Amtsträger, Brüder, Prälaten und Untertanen erneut besteuert; trotz der Hilfe auch des livländischen Gebietigers wird das Geld nicht reichen; bittet daher um eine Beisteuer zur Bezahlung der Kontribution an Polen, deren Höhe er ihnen überlässt. - Gegeben am montage vor Andree [1412]. (RBDO III / OF 6, 93-95 / ASP 1, 165 / LEKUB IV, 2299 (gedr. MCMXXV) )
PrUB, JH I 1742 – [1412 XI 28]. Bydgoszcz.
Janusz Brzozoglowy [Birkenhaupt] Hauptmann zu Bydgoszcz an den Komtur von Thorn: die Aufhaltung der Leute des Komturs; wünscht die Korrespondenz lateinisch geführt zu sehen. - Bydgostiel (Bromberg) ohne Jahr feria 2. post dominicam Ad te levavi. (XVII 166)
PrUB, JH I 1743 – [1412] XI 29. Marienburg.
Donyn Propst zu St. Florian vor Krakau polnischer Vizekanzler an Matthias von Labyschino Palatin zu Brzesc: die Beschwerden des Hochmeisters über Friedensbrüche bei Nessau. - Marienburg ohne Jahr feria 3. in vigilia s. Andreae. (XXI 985)
PrUB1412.11.30 – 1412 XI 30. Marienburg.
Hochmeister Heinrich von Plauen bekennt König Sigismund 25.000 sch.gr schuldig zu sein, die diesem vom polnischen König abgetreten wurden, und erklärt die vereinbarten Zahlungsmodalitäten. - Geg[eben] uf unserm huße Marienburg an Sente Andree tage im XIIIIc und XIIten jare. (RBDO III / OF 6, 34-35)
PrUB, JH II 1754. – 1412 XI 29. Brynnye.
Sigmund Römischer König und König von Ungarn quittiert dem HM Heinrich von Plauen über die Hälfte von 25 000 Schock böhm. Gr. auf grund der Abrechnungen mit König Wladisiaus von Polen. – Brynnye 1412 penult, die novembris. Original Pergament. Siegel verletzt. (Schiebl. 64 Nr. 17).
PrUB1412.11.30.a – 1412 XI 30. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Erzbischof von Gnesen: dankt für seinen Einsatz bei den Verhandlungen mit König Sigismund und dem König von Polen; hat dem Kanzler des polnischen Königs den Schuldbrief über die 25.000 sch.gr. für König Sigismund gegeben und bittet zu Dezember 25 zu Altendorf um eine Quittung. - Gegeben uff unserm huse Mar[ienburg] am tage Andree apostoli im XIIIIc XII jare. (RBDO III / OF 6, 89-90)
PrUB1412.11.30.b – 1412 XI 30. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an König [Sigismund] von Ungarn: dankt für seine Mühen zur Vermittlung zwischen Jagiello, Vytautas und dem Orden; hat dem Unterkanzler des polnischen Königs, Herrn Donyn, den Schuldschein für die 25.000 sch.gr. für Sigismund gegeben, aber keine Quittung bekommen; bittet um Hilfe und um Übergabe der anderen vereinbarten Quittungen und des Hauptbriefs bei Leistung der beiden Teilzahlungen; kann die Neumark wegen des Widerstands der Märkischen nicht verpfänden; bittet daher um Verschiebung des ersten Zahlungstermins; weiß keine andere Lösung; erwartet die Entscheidung des Königs mit dem Briefboten. - Gegeben uffem huße Mar[ienburg] am tage Andree des heyligen czwelfboten im XIIIIc und XIIten jare. (RBDO III / OF 6, 91-92)
PrUB1412.11.30.c – 1412 XI 30. Marienburg.
Instruktionen für Verhandlungen mit dem König von Polen durch den Unterkämmerer Petrasch: entsendet ehrwürdige Botschaft nach der Einigung über die Zahlungen; die Untertanen der Neumark haben die Verpfändung verweigert, der Hochmeister und die Seinen wollen aber die Bezahlung sicherstellen, um den König nicht zu verärgern;bittet angesichts der Bemühungen des Ordens, die Frist um vier Wochen zu verlängern oder auch eine Zahlung in preußischem Geld oder Tuch zuzulassen; Erinnerung an früheres gutes Verhältnis, als der Hochmeister in niederen Ämtern war; Zahlung der 5.000 sch.gr. an Vytautas zu Ragnit; bittet die Amtsleute an den Grenzen, bes. Matheis von Labeschein, zum friedvollen Umgang anzuhalten; der Hochmeister kann wegen des Wetters und der schweren Belastungen nicht zum vom König vorgeschlagenen Tag kommen, wäre aber zu einem späteren Treffen an den Grenzen bereit. - Am tage Andree […] Marienburg anno XIImo. (RBDO III / OF 6, 100-103)
1412, Dezember
PrUB1412.12.00 – [1412 XII]. o.O.
Hochmeister an den Herzog von [Schlesien-]Öls: In Verletzung des zu Thorn geschlossenen Ewigen Friedens verbreitet Herr Thomischik üble Nachrede über Herrn Heinrich den Älteren von Plauen, den Vetter des Hochmeisters, obwohl er vom Orden in Freundschaft geschieden ist und noch ein Darlehen von 600 Mark bekommen hat; bittet die Verleumdung Heinrichs, der viel für den Orden getan hat, abzustellen. - Ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 103-04)
PrUB1412.12.00.a – [1412 XII]. o.O.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Obersten Marschall [Michael Küchmeister]: hat den lateinischen Brief des Marschalls und von Herzog Vytautas' Schreiber zur Kenntnis genommen. Vytautas war verärgert, weil er erst so spät von der Ankunft des Vermittlers Benedikt [von Macra] erfahren hat; der König von Polen ist aber früh vom Hochmeister informiert worden; auch Vytautas hat davon gewusst. Das Ziel der Mission des Marschalls war vor allem die Information Benedikts, die so erreicht ist; Küchmeister war als ehemaliger Vogt Samaitens besonders gut dafür geeignet. Er sendet eine Vollmacht. Der Marschall soll mit dem Komtur zu Ragnit, mit Bruder Clocz und sechs oder acht Ehrbarmännern zu den Verhandlungen ziehen, unter anderem mit dem Kämmerer zu Caymen; Komtur zu Danzig hat über die frühere Grenzbegehung informiert. Er soll als Marschall nach Wetterlage zu Wasser oder zu Pferd reisen; wird Verpflegung zu Kaunas kaufen können. Caspar Schuwenpflug soll nicht zurückziehen, sondern ihn begleiten. Der polnische König und Vytautas werden mit Benedikt [von Macra] die Verhandlungen um Weihnachten ansetzen, so dass die Zahlung während der Verhandlungen erfolgen kann. Er wird die Gebietiger und das Land zur selben Zeit zusammenrufen, um über die Bezahlung zu beraten und danach zu handeln; bittet auch um seine Meinung. Er soll sich keinesfalls auf die Verschiebung der Angelegenheiten auf einen gemeinsamen Tag mit dem König, Vytautas und dem Hochmeister nach Ostern einlassen, sondern die Einhaltung des Schiedsspruch des römischen und ungarischen Königs [Sigismund] fordern; insbesondere soll die Freilassung der Gefangenen und die Übergabe der Briefe über Samaiten geregelt werden. Der Hochmeister ist gern zu persönlichen Verhandlungen bereit. Der Marschall soll dafür sorgen, dass der Orden bei seinen Grenzen bleibt; hat dafür mit Caspar das Privileg Kaiser Ludwigs über Litauen und Samaiten mitgesandt. Er sendet den Geleitbrief für den Bischof des Ermlands unter Begleitung des Komturs zu Thorn. Der Hochmeister will sich nach besten Vermögen für die Umsetzung des Schiedsspruchs einsetzen. - Geben etc. ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 112-14)
PrUB1412.12.00.b – [1412 XII]. o.O.
Propositionen für Meister Benedict [von Macra] bei den Verhandlungen mit dem Obersten Marschall [Michael Küchmeister] [zu 1413 Januar 6]: seine Untersuchung über die Lage der von Vytautas gegen das Recht erbauten Burg Welune, innerhalb der Grenzen des Ordenslandes. Als Rechtsgrundlage wird auf die Kämpfe um das Gebiet unter vielen Opfern, die vom Orden rechtmäßig geführt wurden, und auf die Burgen im Grenzraum im Besitz des Ordens hingewiesen. Die Lage Welunes wird durch die Friedensverträge von 1398 (Sallinwerder) und 1404 (Racianz) bestimmt, sein Gebiet wurde dem Orden durch den König von Polen [Wladyslaw-Jagiello] und Vytautas übertragen. Die Rechte des Ordens sind, mit Ausnahme der Übergabe Samaitens, auch durch dem Erster Thorner Frieden (1411) und dem Schiedsspruch König Sigismunds bestätigt worden. Dies ist durch den Bau von Welune verletzt, die Burg ist daher dem Orden zu übergeben. Welune ist auch geographisch nicht Teil Samaitens, sondern liegt in zuvor vom Orden von Ungläubigen erobertem Gebiet. - Ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 141-47)
PrUB, JH I 1764 – [1412 XII]. o.O.
Hochmeister an Deutschmeister: Bitte um Geldbeihilfe. Herr Donyn Unterkämmerer des Königs von Polen, Petrasch Kämmerer des Hochmeisters. Sendung des Benedict von Macra. Besichtigung der Grenzen und des Hauses Welun. Konzept. - Ohne Datum. (XX 68)
PrUB1412.12.01 – 1412 XII 1. Marienburg.
Hochmeister an Nikolaus Bunzlau zu Breslau: hat den Bruder Witche von der Pforte zu ihm gesandt, um möglichst viel Gold, Silber und Groschen nach Preußen zu schicken, zur Bezahlung der 44.400 sch.gr. an den König von Polen am 1. Januar und der 12.500 sch.gr., die dem römischen und ungarischen König zu Lichtmess zu Breslau oder Thorn zu bezahlen sind; soll sein Bestes dafür tun, damit die Gelder pünktlich bezahlt werden können und soll ihn informieren, wie er das Geld überkaufen will; soll auf jeden Fall Sigismund bezahlen, und nur wenn das ohne Probleme zusätzlich möglich ist, soll er noch 10.000 sch.gr. überweisen. - Gegeben czu Mar[ienburg] am neesten donrstage noch Andree anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 97-98)
PrUB1412.12.01.a – 1412 XII 1. Marienburg.
Hochmeister an den Herzog von Lovin (Lüben?), seinen Oheim: hat von seinem guten Willen gegenüber seinem verstorbenen Vetter und den Seinen gehört, dankt und bittet weiterhin um Schutz für den Orden und seine Untertanen; sendet Paternoster für den Herzog und seine Tochter. - Gegeben uf unserm huwze Marienborg am donrstage noch Andree im XIIIIc und XII jare. (RBDO III / OF 6, 98-99)
PrUB1412.12.01.b – 1412 XII 1. Marienburg.
Hochmeister an Hannus Küchmeister Hauptmann zu Schweidnitz: ist informiert, dass er den Orden und die Seinen nach Kräften unterstützt; Schutz gegen Ritter und Knechte, die die Seinen behindern; dankt für die Hilfe und bittet um weitere Unterstützung; sendet mit seinem Diener Richard hanczken und Paternoster. - Gegeben czu Mar[ienburg] etc. am donrstage noch Andree XIImo. (RBDO III / OF 6, 99-100)
PrUB, JH I 1746 – 1412 XII 1. Alt-Leslau.
Bischof Heinrich von Braunsberg an Hochmeister: der Geleitbrief des Hochmeisters in sein Bistum; kann nach Graudenz auf den Tag nicht kommen; Einräumung der Besitzungen des Bistums an ihn. Die Frauenburger Domherren Johann Hübener und Arnold Lange, Offizial Jacob Grose, Kirchenvogt Sander von Wusen. - Alt-Leßlau 1412 Donnerstag nach s. Andreas. (LXVI 74 / Ermländisches Urkundenbuch, III, Nr. 479)
Eine Anlage: Geleitbrief des Hochmeisters für den Bischof. 1412. Abschrift.
PrUB, JH I 1747 – [1412 XII 3]. Marienburg.
Hochmeister an den Ordens-Prokurator in Rom: die Verhandlungen in Ungarn, gewünschte Unterstützung des Ordens durch den Papst und Armut des Ordens. - [In verso:] sabbato ante concepc. in Mar[ienburg] data. (XXI 5)
PrUB, JH I 1748 – [1412] XII 7. Bydgoszcz.
Janusz Brzozoglowy Hauptmann zu Bydgoszcz an Hochmeister Heinrich: Klage über Ottha von Jaszenecz, der Leute des Klosters Cornuobia vergewaltigt hat. - Bidgostie ohne Jahr in crastino s. Nicolai. (O.S.)
PrUB1412.12.08 – 1412 XII 8. Graudenz.
Hochmeister an König Sigismund: Tod des Gottschalk Hitveld aus Thorn in seinen Landen zu Kaschau; dessen Forderungen an Sigismund aus Darlehen; drängende Schulden Gottschalks, die aus den Außenständen gezahlt werden könnten; Bruder Ewerd Hitveld und Ehefrau Elisabeth sorgen sich um den Nachlass, der vom Neffen Hans Myßner verwahrt wird; Geld von Ehefrau eingebracht; senden Hans Rockendorff; bittet den König, Gottschalks Verdienste angemessen zu berücksichtigen und zu helfen. - Gegeben uffem huwze Grudencz an unser frawen conceptionis im XIIIIc und XIIten jare. (RBDO III / OF 6, 105-06)
PrUB1412.12.08.a – 1412 XII 8. Graudenz.
Hochmeister an den Erzbischof von Gran: Tod des Gottschalk Hitveld aus Thorn zu Kaschau; Ehefrau Elisabeth täglich wegen Schulden gemahnt; Schulden König Sigismunds bei Gottschalk; bittet seiner Familie zu helfen und sich für die Rückzahlung dieser Schulden einzusetzen; Unterstützung für Johannes Rockendorff, der den Nachlass einziehen soll. - Datum in castro nostro Grudencz ipso die conceptionis virginis gloriose anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 107-08)
PrUB1412.12.08.b – 1412 XII 8. Graudenz.
Hochmeister an König Sigismund: hat dem Bischof des Ermland nach dem Schiedsspruch Geleit in sein Bistum erteilt; ist diesem mit seinen Gebietigern, Rittern, Knechten und Städten unter großen Kosten nach Graudenz entgegengekommen und wollte ihn auf dem Weg dorthin vom Komtur zu Thorn geleiten lassen; der Bischof wollte aber ein anderes Geleit haben. Gebietiger und Stände haben ihn daraufhin aufgefordert, dem Bischof kein anderes Geleit zu geben, weil die Einwohner des Landes seinetwegen großen Schaden erlitten haben. Bittet möglichen Klagen nicht zu folgen und Glauben zu schenken; hält sich nach besten Kräften an die Entscheidungen des Königs. - Gegeben czu Grudencz am tage conceptionis Marie anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 109-10)
PrUB1412.12.08.c – 1412 XII 8. Graudenz.
Hochmeister an Herzog Friedrich von Österreich: Schlichtung zwischen dem König von Polen und Herzog Vytautas auf der einen und dem Orden, Land und Leuten auf der anderen Seite; der Orden soll für die Rückgabe der Häuser und der Gefangenen sowie die Übergabe der Urkunden über Samaiten eine hohe Summe aufbringen; er musste das Land und die Brüder des Ordens des Friedens wegen schwer belasten; bittet daher um Schutz für die Ballei und die Güter des Ordens unter der Herrschaft des Herzogs. - Gegeben czu Grudencz am tage conceptionis Marie anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 110-11)
PrUB, JH I 1749 – [1412 XII 12]. o.O.
Schreiben des Hochmeisters Heinrich von Plauen an Fürsten, Grafen etc.: Umgang mit abtrünnigen Ordensbrüdern der Ballei Koblenz. - Ohne Datum. (106 Nr. 12)
PrUB1412.12.13 – 1412 XII 13. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den König [und mutatis mutandis an die Königin] von Polen: hat den Brief mit der Bitte erhalten, David aus Kulm zu erlauben, seine Güter zu verkaufen und ins Königreich Polen zu ziehen; David ist aber unter Umständen aus dem Land gezogen, unter denen er Leib und Gut verwirkt hatte; warnt vor ihm als Übeltäter; seine ausstehende Bestrafung gefährdet die Ordnung im Land; wird gern abschließend antworten, wenn die Gebietiger wieder im Land sind. - Gegeben czu Ma[rien]burg am tage Lucie anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 115)
PrUB1412.12.13.a – 1412 XII 13. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Witche von der Pforten: Witche ist für die Beschaffung von Groschen, Silber und Gold aus dem Land gezogen; hat in einem Brief über seine Verhandlungen mit [Nikolaus] Bunzlau berichtet, der einen Brief auch der Stadt Thorn fordert. Dessen Boten wurden in Polen aufgehalten, wofür der Hochmeister keine Verantwortung trägt; will gern alles Notwendige tun. Witche soll auf jeden Fall dafür sorgen, dass die 12.500 sch.gr. dem ungarischen König auf Lichtmess [2. Februar] zu Breslau bezahlt werden, und dies schriftlich bestätigen und einen Wechsel darüber ausstellen. Witche soll auch eine große Summe Groschen zur am Neujahrstag fälligen Zahlung nach Preußen senden, aber nur, wenn kein Schaden oder keine Gefahren daraus entstehen; sonst soll das Geld für die wichtige Zahlung an Lichtmess im Land bleiben. - Gegeben czu Mar[ienburg] am tage Lucie anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 115-16)
PrUB1412.12.13.b – 1412 XII 13. Marienburg.
Offener Brief Hochmeister Heinrichs von Plauen: Ulrich der sich nennet von dem Buddingsberge erhebt eine Forderung wegen eines Schadens von 50 gld. aus seinem Einsatz im letzten Krieg des Ordens. Er war aber nie in Diensten des Ordens, sondern in dem Petir Ekhards, eines Bürgers von Marienburg, und der Schaden ist nicht ihm, sondern Petir Ekhard entstanden, wie mit dessen Aussage belegt werden kann; sie sollen daher Ulrich nicht in seinen unrechtmäßigen Forderungen unterstützen. - Geben czu Mar[ienburg] am tage Lucie [1412]. (RBDO III / OF 6, 128)
PrUB, JH I 1750 – 1412 XII 13. Marienburg.
Hochmeister Heinrich von Plauen beurkundet die Nichtigkeit der Forderung des Ulrich von dem Buddinsberge. - Marienburg 1412 an Lucia. (XXXIX Nr. 5)
PrUB1412.12.14 – 1412 XII 14. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an Herzog Anton von Brabant: der Herzog hat über den Komtur von Koblenz eine Verpfändung des Hauses des Deutschen Ordens zu Antwerpen für einen Wechsel vorgeschlagen. Der Hochmeister kann dem nicht nachkommen, weil sonst droht, dass andere Fürsten und Herren den Orden ähnlich bedrängen. Er möchte das Haus unter dem Schutz des Herzogs halten, ist aber angesichts der bisherigen Unterstützung des Herzogs gerne bereit, das Haus gegen Renten und Einkünfte in für den Orden günstig gelegenen Gebieten zu tauschen. Er vertraut darauf, dass der Herzog dies dem Orden gewährleisten und auch schriftlich garantieren würde und dass er und seine Nachfahren den Orden nicht belasten oder bedrängen werden. - Gegeben czu Mar[ienburg] an der mitwochen noch Lucie im XIIIIc und XIIten jare. (RBDO III / OF 6, 119)
PrUB1412.12.14.a – 1412 XII 14. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an den Komtur zu Koblenz: hat erfahren, dass der Herzog [von Brabant] das Haus [zu Antwerpen] erwerben will. Der Komtur soll ihm das Haus nur übergeben, wenn er dafür angemessene andere Güter, Zinsen usw. rechtssicher verschrieben bekommt; und die Urkunde soll mit dem Siegel seiner Majestät [!], seiner Räte und Städte besiegelt sein, so dass der Orden nicht nachträglich bedrängt werden kann. Er sendet mit dem Boten Mertin von dem Bruche die Kopie des Briefs an den Herzog. - Gegeben czu Mar[ienburg] an der mitwochen noch Lucie im XIIIIc und XIIten jare. (RBDO III / OF 6, 120)
PrUB1412.12.14.b – 1412 XII 14. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an den Komtur [zu Koblenz]: weiß, dass er alle Häuser und Brüder beschatzt hat, so dass alles über 3 m.pr. an Besitz abgeführt werden muss; bittet, das auch in Koblenz durchzuführen; wer nicht gehorcht, soll nach Preußen geschickt werden; regelmäßige Weinsendungen aus Koblenz. - Gegeben czu Mar[ienburg], ohne Datum. (offen brieff uff permynte; RBDO III / OF 6, 120-21)
PrUB1412.12.14.c – 1412 XII 14. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier: ihre Vorfahren und sie selbst haben die Weine und Güter des Ordens auf allen Wegen von Zöllen befreit; bittet diese Wohltat und Güte angesichts der aktuellen Bedürftigkeit des Ordens beizubehalten; wird sich dankbar erweisen. - Gegeben czu Mar[ienburg] an der mitte noch Lucie anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 121-22)
PrUB1412.12.14.d – 1412 XII 14. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Herzog Ludwig von Bayern: dankt dafür, dass der Herzog und seine Vorfahren die Güter des Ordens von Zöllen befreit und und ihn unterstützt haben; bittet, diese Privilegien weiter zu gewähren, auch angesichts der aktuellen Belastungen des Ordens; der Orden wird das nicht vergessen. - Gegeben czu Mar[ienburg] an der mittwochen noch Lucie anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 122)
PrUB1412.12.14.e – 1412 XII 14. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Komtur zu Schönsee [Wilhelm von Eppingen], zurzeit in Deutschen Landen: hat ihm für den Komtur von Koblenz und die Brüder der Ballei zahlreiche Nachrichten und Aufträge mitgegeben, so die Aufforderung zur Zahlung von 2000 gld. als Abgabe an Wein und Geld. Diese haben inzwischen eine Botschaft gesandt und ihre Lage erläutert. Neben den übergesandten Weinen für 500 gld. können sie noch weitere 15 und dazu einen Fuder Wein für 500 gld. senden. Wenn er hört, dass sie die 16 Fuder für das nächste Jahr nicht senden wollen, soll er sie dringend dazu ermahnen, dass sie ihren Pflichten nachkommen. - Gegeben zcu Mar[ienburg] an der mittwochen noch Lucie im XIIIIc und XIIten jare. (RBDO III / OF 6, 123)
PrUB1412.12.14.f – 1412 XII 14. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Komtur von Koblenz und die Brüder seiner Ballei: sie wissen, dass der Krieg in Preußen nicht nur die Häuser an den Grenzen, sondern auch die im Lande selbst zerstört hat. Er hat mehrfach für die Zahlungen an Polen um Hilfe gebeten, zuletzt auch durch die Botschaft des Komturs von Schönsee; er musste das Land und die Brüder belasten, die ihren Besitz von mehr als 3 m.pr. abgeben müssen. Die Gebietiger haben errechnet, dass die Einkünfte dennoch nicht für die Zahlungen an Polen reichen werden. Er hat deshalb dem Komtur von Schönsee aufgetragen, 2000 gld. von ihnen einzuziehen, ist aber von Mertin von Broech Bruder ihres Konvents glaubwürdig über ihre schwierige Lage informiert worden. Daher hat er ihnen 1000 gld. erlassen. 500 gld. sollen sie für dieses Jahr von den Zahlungen wegen der Weinlieferungen der Ballei erlassen, das nächste Jahr sollen sie 15 Fuder besten Weins für 500 gld. über die Pflichtlieferungen hinaus liefern und dazu einen weiteren Fuder. Er erwartet als Dank künftig die regelmäßige Lieferung des Zinsweins. Er hat den Komtur von Schönsee entsprechend angewiesen, Mertin wird mündlich berichten. - Geben czu Marianburg etc. an der mittwochen noch Lucie anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 124-25)
PrUB1412.12.14.g – 1412 XII 14. Marienburg.
Hochmeister Heinrich von Plauen an alle Fürsten und Herren, geistlich und weltlich, Ritter und Städte: bittet abtrünnige Brüder der Ballei Koblenz nicht aufzunehmen, sondern sie dem Landkomtur zu überstellen; sonst entstehe dem Orden großer Schaden und große Schmach. - Gegeben czu Mar[ienburg] an der mittwochen noch Lucie im XIIIIc und XII jare. (RBDO III / OF 6, 126)
Hochmeister Heinrich von Plauen an alle Fürsten und Herren, geistlich und weltlich, Ritter und Städte: hat von den Ansprüchen Heinrich Hartfusts aufgrund während seines Kriegsdiensts in Preußen erlittener Schäden gehört und von dessen Versuch, sich das an Gütern des Ordens wiederzuholen. Heinrich wurde durch Graf Johann von Sayn, den ehemaligen Amtsträger des Ordens, in Dienst genommen, aber mit Pferden und Harnisch des Ordens; ist dankbar von ihm geschieden und war auch danach nicht im Sold des Ordens. Er bittet daher die Empfänger, den Besitz des Ordens gegen mögliche Übergriffe zu schützen; erbietet sich, die Ansprüche zu klären, wenn Heinrich zu ihm kommt. - Geben czu M[arienburg] an der mitwochen noch Lucie [1412]. (RBDO III / OF 6, 126-27)
PrUB, JH I 1751 – 1412 XII 14. Marienburg.
Hochmeister an den Herzog von Brabant: die Frage der Überlassung des Hauses Antwerpen an denselben. Zwei Konzepte. - Marienburg 1412 Mittwoch nach Lucia. (XXXIIII 100)
PrUB, JH I 1752 – 1412 XII 14. [Marienburg].
Hochmeister an die drei geistlichen Kurfürsten und den Pfalzgrafen bei Rhein: die Zollfreiheit der Güter des Ordens. Zwei Konzepte. - 1412 Mittwoch nach Lucia. (LII 46)
PrUB, JH I 1753 – [1412] XII 14. Gniezno.
Erzbischof Nicolaus von Gnesen, Sandziwog Palatin von Posen und andere polnische Würdenträger an den Hochmeister: Anfrage wegen Übergabe der Neumark an den König laut Vertrag von Przemysl. - 1412 Mittwoch nach Lucia. (XXX 38a)
PrUB, JH I 1754 – [1412 XII 14]. [Marienburg].
Hochmeister an den Komtur von Koblenz: die Überlassung des Deutschordens-Hauses Antwerpen an den Herzog von Brabant. Konzept. - Ohne Datum. (XXXIII 100)
PrUB, JH I 1755 – [1412 XII 14]. [Marienburg].
Hochmeister an den Komtur von Koblenz: die von der Ballei Koblenz für Preußen aufzubringende Steuer. Konzept. - Ohne Datum. (XX 93a)
PrUB, JH I 1756 – [1412 XII 14]. [Marienburg].
Hochmeister an den Komtur von Koblenz: die von den Brüdern des Ordens zu erhebende Schatzung. Konzept. - Ohne Datum. (XX 93a)
PrUB, JH I 1757 – [1412 XII 14]. [Marienburg].
Hochmeister an den Komtur von Schönsee z. Zt. in Deutschland: die Steuer der Ballei Koblenz. - Ohne Datum. (106 Nr. 146)
PrUB1412.12.18 – 1412 XII 18. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Nicolaus Bunczlauw zu Breslau: hat seinen und seines Schwagers Sigmund Poznauw Briefe erhalten, dass der Kammermeister der ungarischen Königin, Lichtenberger, die Übersendung der nach der Vereinbarung des Obersten Marschalls mit König Sigismund zu zahlenden 15.000 gld. nach Buda gefordert hat, wenn das Geld da ist; sonst würde er nach Preußen kommen und auf die Bezahlung der Summe warten. Wie bekannt, ist aber die Gesandtschaft des Ordens erst nach Martini (1412 November 11) wieder im Land gewesen, so dass er erst dann von der Zahlung erfahren hat, und zudem sind unter großen Problemen die Zahlungen an den polnischen König zu leisten. Erst wenn dies geschehen ist, kann er sich um die Bezahlung der 15.000 gld. bemühen. - Gegeben uf unserm huße Marienburg am sontage vor Thome apostoli anno etc. duodecimo. (RBDO III / OF 6, 129)
PrUB1412.12.19 – 1412 XII 19. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an Sandziwog [von Ostrorog, Woiwode von Posen]: hat den mit Syrak, Bürger zu Posen, gesandten Brief bekommen, dessen Gut durch den Vogt zu Dirschau beschlagnahmt wurde, und auch den Fall zweier anderer Posener Bürger, Felkner und Niclos Lindener, zur Kenntnis genommen. Er hat mit dem Vogt zu Dirschau über Syrak gesprochen. Dessen Güter wurden im Zuge einer gegenseitigen Handelssperre zwischen dem Ordensland und Polen beschlagnahmt und nach Danzig gesandt, um Verluste auszugleichen. Felkner und Lindener aber sollen erst dann frei kommen, wenn der in Kalisch gefangene Andris Loycher frei ist. Er weiß nichts von den Leuten aus Dreßno, erklärt sich aber gern bereit, das Recht zu wahren. - Gegeben uff unserm huse Mar[ienburg] am mantag vor Thome apostoli anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 130-31)
PrUB1412.12.20 – 1412 XII 20. Marienburg.
[Hochmeister Heinrich von Plauen] an Nikolaus Erzbischof zu Gnesen, Sandziwog [von Ostrorog] Woiwode von Posen, Matthias Woiwode zu Kalisch, Janusz Burggraf zu Kalisch, Albert Burggraf von Camyn, Nicolas von Czarnkow Richter zu Posen: bestätigt den Eingang ihres Briefes zu den Verhandlungen mit dem König von Polen [Wladyslaw-Jagiello]; Entsendung von Nicolas von Czarnkow, der die Burgen und das Land der Neumark für den König übernehmen soll. Er hat mit den Ständen der Neumark verhandelt, diese aber hätten mit Verweis auf die ihnen von Sigismund gegebenen Privilegien eine weitere Verpfändung verweigert. Bittet daher, wie schon dem Unterkanzler des Königs, Herrn Donyn, mitgeteilt, um eine Verlängerung der Zahlungsfrist. - Gegeben czu Marienburg uff unserm huße am abende Thome des heiligen czwelfboten anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 131-32)
PrUB1412.12.20.a – 1412 XII 20. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Erzbischof von Gnesen: bestätigt den Empfang seines Briefes über die schwere und ungewöhnliche Belastung seiner Untertanen durch die Komture des Ordens. Er habe wegen der Zahlungen an den König von Polen seine Untertanen schwer belasten müssen. Davon ist in Preußen niemand ausgenommen, auch die der Kirche von Gnesen unterstehenden Einwohner des Landes, da es dem gemeinen Nutzen dient. - Gegeben czu Mar[ienburg] am obinde Thome apostoli anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 132-33)
PrUB, JH II 1755 – 1412 XII 21. Königsberg.
Michel Küchmeister Oberster Marschall verleiht einem Lodwig Mühle, Kretscham und 2 Hufen Land zu Greibau. Zeugen: Otto von Ylenburg Hauskomtur zu Königsberg, Heinrich Klotcz Pfleger zu Insterburg, Alph von Suwern Pfleger zu Gerdauen, Johann Polnitcz Pfleger zu Tapiau, Walther von Morchym (i. e. Merheim) Kompan und der Kaplan Dietrich. – Königsberg 1412 an Thomas. Original Pergament. Siegel ein wenig verletzt. Erneuert am 13. Juli 1528 für Fabian Grebaw. (Schiebl. XXXI 36).
PrUB1412.12.23 – 1412 XII 23. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Obersten Marschall [Michael Küchmeister]: hat mit dem Erzbischof von Riga, dem Großkomtur, Tressler und anderen das Schreiben Benedicts von Macra diskutiert und beschlossen, den Tag wie vereinbart abzuhalten. Sendet den Stadtschreiber von Danzig Johann und seinen Schreiber Andreas. Der Marschall soll sich zu Gotteswerder, Sallinwerder oder Romeywerder niederlassen und eine Nachricht nach Buda schicken, wenn er sich für das Treffen mit Jagiello und Vytautas in Kaunas verspätet. Sendet den Schiedsspruch Sigismunds, der vor Ort umgesetzt werden soll. So soll das Haus Welune abgebrochen oder, wenn es in den Grenzen des Landes liegt, dem Orden übergeben werden; die Gefangenen sollen an die Grenze gebracht und übergeben, die armen Leute entschädigt werden. Der Marschall soll Sorge tragen, dass die Grenzen gemäß den Vereinbarungen gewahrt bleiben, und keine Zugeständnisse machen, da Benedict dazu tendiert über die bisher vereinbarten Punkte hinauszugehen. Sendet deshalb mit den Schreibern neben dem Schiedsspruch weitere Bullen und Urkunden, Benedikts Vollmacht und einen Brief für ihn. Setzt auf sein Engagement. - Gegeben czu Mar[ienburg] am fritage vor Nativitatis Christi anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 134-36 / OBA 1758 / Lites ac res gestae, 2, 2. Aufl., S. 76, Nr. 24)
PrUB1412.12.23.a – 1412 XII 23. Marienburg.
Hochmeister Heinrich von Plauen an Benedikt von Macra: bestätigt den Empfang seines Briefes; teilt seine Bedenken, dass die Zeit bis zum Tag [Januar 6] schon wegen des Wetters zu kurz ist; hat aber den Obersten Marschall geschickt, der zu Gotteswerder, Sallinwerder oder Romeywerder bleiben und ihn informieren wird. Bittet die offenen Angelegenheiten, zum Haus Welune, zu den Gefangenen, den Schäden der armen Leute und den Grenzen des Ordenslandes, freundlich zu entscheiden. Dankt für sein Angebot, einen Tag zu Kaunas mit Jagiello und Vytautas einzuberufen; hat leider mehrfach vergeblich persönliche Treffen an der Weichsel oder der Drewenz vorgeschlagen, kann wegen des Wetters und anderer Umstände zur Zeit weder selbst nach Kaunas kommen noch Gebietiger senden. - Gegeben czu Mar[ienburg] am fritage vor Wynnachten anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 136-38)
PrUB1412.12.23.b – 1412 XII 23. Marienburg.
Instruktionen für den Tag zu Gotteswerder [mit Benedikt von Macra]: Benedikt soll ermahnt werden, die Grenzen und die Regelungen des Ersten Thorner Friedens zu wahren; er soll persönliche Verhandlungen mit dem König von Polen [Wladyslaw-Jagiello] und Herzog Vytautas zu Ostern in Kujawien oder anderswo vermitteln und die offenen Fragen bis zu diesem Zeitpunkt verschieben, aber auch entscheiden, was die bisherigen Artikel beinhalten. Sollen die Grenzen verändert werden, soll die ganze Memel bis nach Kaunas im Ordensbesitz bleiben, ebenso das, was Kaiser, Päpste und Privilegien bestätigt haben. Falls Benedikt zu Ungunsten des Ordens entscheidet, solle man ihn für befangen erklären, weil er zwar den Schreiber des polnischen Königs, nicht aber den Vertreter des Ordens mit sich nach Litauen genommen hat; weil er den Tag so kurzfristig angesetzt hat, dass die Besendung wegen des schlechten Wetters schwierig war; und weil er nur ausführen sollte, was der römische und ungarische König [Sigismund]schon verfügt habe, und nicht mehr.Der Komtur zu Ragnit soll die Schäden im Gebiet zu Tilsit beschreiben, die Schäden in Masowien sollen aber bei anderen Verhandlungen behandelt werden. Die Grenzen Livlands sollen so gewahrt werden, wie sie ein Schreiben des livländischen Meisters ausweist, ebenso die Preußens. - […] Am frytage vor Nativitatis Christi im XIIIIc und XIIten jare. (RBDO III / OF 6, 138-40)
PrUB, JH II 1756 – 1412 XII 25. Grodno.
König Wladislaus von Polen beglaubigt bei HM Heinrich von Plauen und dem DO zum Empfange bestimmter Geldsummen seine Abgeordneten, die Palatine Jacob von Coneczpole zu Sieradz und Matthias von Labischin in Kujawien, den Reichsmarschall Sbigneus von Brzeszye und den Kanzler Peter von Nowecz Domherrn zu Posen. – Grodno 1412 die nativ. domini. Original Pergament. Siegel. (Schiebl. 64 Nr. 20).
PrUB1412.12.29 – 1412 XII 29. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an N.N.: hat dem polnischen König schon mit dem Unterkanzler, Herrn Donyn, Nachricht geschickt, dass er die Zahlung ausrichten will. Die Komture zu Thorn und Graudenz und der Rat zu Thorn erwarten ihn, doch wird es eine Verzögerung um wenige Tage bei der Bezahlung geben. Bittet der Freundschaft willen zu warten. - Gegeben uff unserm huße Marienburg am donrstage vor Circumcisionis Domini im XIIIIc und XIIten jare [sic]. (RBDO III / OF 6, 148)
PrUB, JH I 1759 – [1412 XII 24]. Rom.
Der Ordens-Prokurator Peter an Hochmeister Heinrich von Plauen: der Schiedsspruch des Römischen Königs, die Verwaltung des Bistums Ermland, Nachrichten vom Tode des ältesten Herrn von Plauen und des Komturs von Elbing, Nachrichten der Polen über die Ereignisse im Osten, italienische Nachrichten, die Bulle von der Priesterschaft in Pommerellen, Bestätigung der Ordensprivilegien, Ablass für die Weisung des Heiligtums zu Marienburg u. für die Kapelle auf der Walstatt (Tannenberg), Geldangelegenheiten. - Marienburg ohne Jahr Freitag vor Nativ. Christi. (Ia 113)
PrUB, JH I 1760 – [1412] XII 24. Traken [Troki].
Benedictus de Macra an Hochmeister Heinrich von Plauen, den Obersten Marschall und den Komtur von Ragnit: bestimmt einen Termin zu den Verhandlungen mit Vytautas in Kauen; die Bischöfe von Wloczlawek u. Ermland. - Trakyn (Troki) ohne Jahr. (XXa 3)
PrUB, JH I 1760a – 1412 XII 24. o.O.
Eid des Herzogs Vytautas, dass Welun zu Samaiten gehört. - 1412 - die Saturni 24 mensis decembris. (OF 7, p. 212 - nicht im OBA)
PrUB, JH I 1761 – 1412 XII 25. In Castro nostro Troczensi.
Geleitbrief Witolds für den Obersten Marschall Michael Küchmeister und die andern auf den Tag in Kaunas designierten Ordensbevollmächtigten. - In Castro nostro Troczensi 1412 ipso die nativ. domini. (XVII 145)
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an den Meister von Livland [Konrad von Vietinghoff]: schildert die Finanznot des Ordens, bittet um Beisteuer der zu Lichtmess fälligen Schuldrate und um Übersendung von 40 Last Korn nach Memel.
PrUB1412.12.31.a – 1412 XII 31. Marienburg.
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an Richard: wird Bunczlaw schreiben, dass er 100 gld. ausrichten soll. Der Empfänger soll davon die Bezahlung vornehmen, notfalls mit einem Wechsel, und nach Preußen kommen. - Gegeben czu Mar[ienburg] am tage Sylvestri anno etc. XIImo. (RBDO III / OF 6, 149)
PrUB1412.12.31.b – [1412 Ende Dezember]. [Marienburg].
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an [Nikolaus] Bunczlaw zu Breslau: bestätigt den Empfang seines Briefs über den Wechsel, für den eine zu lange Frist zur Bezahlung in Flandern angesetzt sei. Er kann keine Bezahlung bis Mittfasten [1413 April 2] ermöglichen. Was die Bezahlung der 12.500 sch.gr. betrifft, soll er es so einrichten, dass sie zu Mittfasten in Danzig oder Thorn erfolgt, zum Kurs von 20 d. je Groschen [unvollständig]. - Ohne Datum. (RBDO III / OF 6, 149)
PrUB1412.12.31.c – [1412] XII 31. [Marienburg].
Hochmeister [Heinrich von Plauen] an [Papst Johannes XXIII.]: verweist auf den Einsatz von Conrad Bonaw Archidiakon von Trebbus [?], päpstlicher Protonotar und Generalverwalter von Cammin, zugunsten des Ordens; das Vorhaben des Bischofs von Cammin, Herzog Magnus von Sachsen-Lauenburg (1410-1424), zurückzutreten. Er bittet im Fall des Rücktritts von Herzog Magnus Conrad Bonaw mit dem Bistum zu providieren, der ein befähigter Verwalter wäre. - Datum in castro Mar[ianburg] ultimo die Decembris anno decimotertio. (RBDO III / OF 6, 155)
PrUB, JH I 1763 – 1412 XII 31. Marienburg.
Hochmeister an den Meister in Livland: die Zahlung der fälligen Rate an Polen. Konzept. - Marienburg ohne Jahr in vigilia circumcisionis.
PrUB, JH I 1765 – [1412 Ende XII]. Marienburg. - Ohne Datum.
Hochmeister an den Obersten Marschall: dessen Reise nach Kaunas zu Benedict von Macra. Meister Johann Abeczier. (XXa 4)