PrUB, JS 71

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2016)


1412 Dezember 14. Marienburg.
{Regest}
Hochmeister Heinrich von Plauen an alle Fürsten und Herren, geistlich und weltlich, Ritter und Städte: hat von den Ansprüchen Heinrich Hartfusts aufgrund während seines Kriegsdiensts in Preußen erlittener Schäden gehört und von dessen Versuch, sich das an Gütern des Ordens wiederzuholen. Heinrich wurde durch Graf Johann von Sayn, den ehemaligen Amtsträger des Ordens, in Dienst genommen, aber mit Pferden und Harnisch des Ordens; ist dankbar von ihm geschieden und war auch danach nicht im Sold des Ordens. Er bittet daher die Empfänger, den Besitz des Ordens gegen mögliche Übergriffe zu schützen; erbietet sich, die Ansprüche zu klären, wenn Heinrich zu ihm kommt.

{Überlieferung}
A = DOZA, Abt. Urkunden, 1412 Dez. 14. / B = OF 6, S. 126-27.

{online Resource}
DOZA, Abt. Urkunden, Nr. 2928.

{Drucklegungen}
aus A, B M. Pelech: Quellen über den Hochmeister Heinrich von Plauen (1410-1413) im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München und in Wien, in: Zeitschrift für Ostforschung 34 (1985), S. 19-38, hier 4, S. 28-29.

{Regest}
RBDO III; Udo Arnold/Marian Tumler, Die Urkunden des Deutschordenszentralarchivs in Wien. Regesten I-III (=Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens 60/I-III), Marburg 2006-2009, Nr. 2928. 

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
A Ausfertigung, Pergament, mit papiergedecktem Siegel; B Papier, gleichzeitige Abschrift.  


Allen und mit namen unsern gnedigen herren den korfursten und dorczu sust allen herren, fursten, geistlichen und wertlichen, grafen, freyen, huouptleuten, amptleuthen, rittern, knechten, steten und iren anwalden, und sundirlich alle den ienen, den diser briff vorbracht wirt, welcherley wirdiketi adit wesens die seyn, unsern und unsers herren frunden und gunnern, empieten wir, bruder Heinrich von Plawen, homeister Dewtschs Ordens, demutige bevelunge, wlllige dinst und fruntlichen grues.
Allirerwirdigsten, irluchten, hochgebornen, lieben, gnedigen herren und frunde, wir vornemen, wie der edle, strenge her Heinrich Hartfust vorgebe, das her hier czu Prewsen in disen vorgangenen kriegen an des Ordens dinsten sey schadehaftig wurden, und semelicher schaden meynt, als wir bericht sein, an unserm Orden adir unsirs Ordens guetere sich czu irholen. [...]
Geben uff unserm huwse Marienburg an der nesten Mittwochen nach Lucie im vierczenhundirsten und czwelften iare.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js71.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 71 (1412 Dezember 14. Marienburg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben () – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschreiben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Donnerstag, 8. Juni 1999 – Letzte Änderung: 28. März 2016 von Jürgen Sarnowsky

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