Regesten zu 1481


1481, o.T.
Hamburg1481.00.00 - 1481. [Hamburg].
Rezessbulle des Provinzialkapitels (Niehusen, Inventarium, 6 / Staphorst, I,1, S. 474)

1481, Februar
Hamburg1481.02.11 - 1481 Februar 11. [Jever].
Ede Wymeken, Häuptling zu Jever, an die in Lübeck versammelten Ratssendeboten der wendischen Hansestädte und an Lübeck auf deren Schreiben: erwidert, dass er in seiner an Lübeck und Hamburg gerichteten Warnung nicht nur versprochen hat, ausschliesslich seine offenen Feinde zu beschädigen, sondern dass er auch vor Vermengung mit holländischem Gut und Verladung auf holländischen Schiffen gewarnt hat. Hätte erwartet, dass Lübeck und Hamburg dies den Schiffern und Kaufleuten verkündigt hätten, so alz doch de stapel van kopenschop dere Oesterschen stede int gemene bynnen Lubeke unde Hamborch esz wird, wenn die Städte ihre Zusage, dem Kaufmann zu Brügge eine Warnung vor Vermengung hansischen Guts mit holländischem zugehen zu lassen, erfüllen, das bei ihm befindliche hansische Gut herausgeben, während er das bereits verteilte nicht wieder zurückgeben kann. Dankt für ihr Schreiben an die holländischen Städte mit dem Vorschlag einer Zusammenkunft mit Ede in Bremen, Hamburg oder Stade. Wird sich, wenn dieser Verhandlungstag, der zwischen Ostern und Pfingsten stattfinden soll, von beiden Seiten angenommen wird, bis zum Schluss desselben aller Feindseligkeiten gegen die Holländer enthalten. Fordert die Eigentümer der bei ihm befindlichen hansischen 6 Terlinge Laken auf [...], bei Eintreten guten Wetters Bevollmächtigte zu ihm zu schicken zum Empfang derselben. — [14]81 sondage vor Valentini. (AHL, Fürstentum Ostfriesland, Or. mit Siegel und Zettel / Hansisches UB 10, 881, S. 549 / Ostfries. UB 2, 1052)
1481, März
Hamburg1481.03.24 - 1481 März 24.
Testament von Hans Smid.
Hamburg1481.03.25 - 1481 März 25. [Jever].
Ede Wymeken, Häuptling zu Jever, an die Lübecker Ratssendeboten in Hamburg und an Hamburg auf deren Schreiben: erwidert auf ihr Begehren um Rückgabe der 7 in die osterschen Hansestädte gehörenden Terlinge Laken ausser den 6 Terlingen, deren Rückgabe er versprochen hat, dass er die letzteren zurückgeben will, aber die ersteren, die er für Holländergut gehalten hat, nicht zurückgeben kann, weil sie bereits gänzlich zerstreut und verschwunden sind. — [14]81 am dage U. Vr. annunciacionis. (AHL, Fürstentum Ostfriesland, Or. mit Siegel und Zettel zu Privatsache / Hansisches UB 10, 893, S. 555 / Ostfries. UB 2, 1055)

1481, Mai
Hamburg1481.05.11 - 1481 Mai 11. [Jever].
Ede Wymeken, Häuptling zu Jever, an die in Hamburg anwesenden Lübecker Ratssendeboten und an Hamburg auf deren Schreiben: erklärt, dass er früher für den Fall, dass sie vor der Vermengung der hansischen mit holländischen Gütern Warnung erliessen, nicht die Rückgabe des ganzen von ihm weggenommenen hansischen Guts in Aussicht gestellt habe, sondern nur die Rückgabe der noch in seinem Besitz befindlichen 6 Terlinge. Verspricht, falls sich die hansischen Schiffer jener Vermengung enthalten, die Aufbewahrung der 6 Terlinge für die Eigentümer bis Juni 24 (s. Joh. dach myddensommere). — [14]81 vrydaghe na Joh. ante portam latinam. (AHL, Fürstentum Ostfriesland, Or. mit Siegel und Zettel zu Privatsache / Hansisches UB 10, 901, S. 561 / Ostfries. UB 2, 1057)

1481, Juni
Hamburg1481.06.08 - 1481 Juni 8. Bremen.
Bremen an Ede Wymeken, Häuptling zu Jever: verlangt auf schriftliche Beschwerde der Ratssendeboten Lübecks und Hamburgs Rückgabe der in die Hansestädte gehörenden 13 Terlinge Laken. Wird, wenn dies nicht geschieht, den Städten Beistand leisten. Begehrt Antwort. — 1481 vrydages vor pinxsten. (AHL, Fürstentum Ostfriesland, Abschrift zusammen mit [Hamburg1481.06.15] / Hansisches UB 10, 904, S. 563 / Ostfries. UB 2, 1063)
Hamburg1481.06.15 - 1481 Juni 15. [Jever].
Ede Wymeken, Häuptling zu Jever, an Bremen auf [Hamburg1481.06.08]: rechtfertigt die Wegnahme der Laken durch die Berufung auf seine an Lübeck und Hamburg gerichtete Warnung vor der Schiffs- und Frachtgemeinschaft mit den Holländern. Verweist auf seine früheren Erbietungen und verweigert die Rückgabe des bereits verteilten Guts. — [14]81 Viti. (AHL, Fürstentum Ostfriesland, Abschrift zusammen mit [Hamburg1481.06.08] / Hansisches UB 10, 906, S. 564 / Ostfries. UB 2, 1064)

1481, Juli
Hamburg1481.07.26 - 1481 Juli 26. [Jever].
Ede Wymeken, Häuptling zu Jever, an Hinr. Salburg, Ratmann zu Hamburg: dankt ihm vor gude geselschup unde der geschencke myner husfrouwen. Erklärt, alsz den ame latesten upper Jade unse affscheid was van itlikes vorhandels wegene uns entwisschen, juw des eyn antword wolde schicken, dass er kurz darauf erfahren hat, gy van dar gesegelt weren unde wolden dar wedder thor stede komen. Daher die Verzögerung der Antwort. Atwortet auf die erste Frage, ob er die Entscheidung über Rückgabe der dem deutschen Kaufmann unter dem Feindesgut weggenommenen Waren wolde setten in eyn recht, dass er aufgrund seiner Warnungen nicht zur Rückgabe verpflichtet sei, aber die in seinem Besitz befindlichen 6 Terlinge zurückgeben wolle. Erwidert auf die Frage nach seiner Absicht, die Sibetsburg wieder aufzubauen, dass er der Sache noch nicht näher getreten sei, aber wenn er in Zukunft diese Absicht auszuführen gedenke, dies weder den Städten noch sonst jemand hinderlich sein könne. Kann auf die Frage, ob er eine Vermittlung in seinem Streit mit den Holländern annehmen wolle, nicht eher antworten, als bis er weiss, ob die Holländer ihm auf seine Klagen zu Recht stehen wollen; sendet seine Klagen [Hansisches UB 10, 914]. — [14]81 donnerdages na s. Jacobi ap. (AHL, Fürstentum Ostfriesland, Abschrift zusammen mit [Hansisches UB 10, 914] / Hansisches UB 10, 913, S. 568 / Ostfries. UB 2, 1073)

1481, August
Hamburg1481.08.00 - 1481 August.
Lübeck und Hamburg an die holländischen Städte: erinnern daran, dass sie ihre Friedeschiffe gern ausgesandt haben und noch aussenden, um die Handelsschiffe zu schützen, und dass es daher in diesem Jahr keine Schäden gegeben habe, obwohl der Graf von Oldenburg und Ede Wymmeken zu Jever ihre offenen Feinde seien. Wäre den Ihren von den Hamburgern Schaden geschaden geschehen wie ihnen, würden sie auch nicht Frieden suchen. sondern sich das Ihre wiederholen. Deshalb sollten auch die Holländer sich an den Kosten der Ausrüstung gleichmäßig beteiligen. Übrigens haben sich Hamburg und Lübeck um friedlichen Ausgleich mit den Holländern bei Ede Wymeken bemüht. Diese werden daher aufgefordert, sich bereit zu finden, ihren Anteil an dem erträglich angesetzten Sold zu bezahlen. Bitten um Antwort. — [14]81 August. (AHL, Grafschaften 2, Abschrift / Hansisches UB 10, 922, S. 575-76 / Urkundenbuch von Jever und Kniphausen, 278, S. 135-36 [Auszug])
Hamburg1481.08.13 - 1481 August 13. Hamburg.
Versicherungsbrief über die Knobbische Schenkung an das Johanniskloster in Hamburg. / Schütze, Verzeichnis, 645, S. 382 / Staphorst, I,2, S. 681.
Hamburg1481.08.26 - 1481 August 26. [Jever].
Ede Wymeken, Häuptling zu Jever, an Lübeck (und Hamburg) auf dessen Schreiben nu ame nylickesten an my gedaen. Erwidert auf den Vorschlag den hansischen Kaufleuten die 6 Terlinge Laken zurückzugeben und das Verfahren mit den anderen bereits verteilten 7 Terlingen dem Schiedsspruch der Städte Bremen, Lüneburg und Stade anheimzustellen, dass er die bereits verteilten Terlinge nicht zurückgeben will, dagegen die 6 Terlinge zurückgeben wird gegen urkundliche Verzichtleistung auf alle Ansprüche. — [14]81 Bartholomei. (AHL, Fürstentum Ostfriesland, an Lübeck: Or. mit Siegel / an Hamburg: Abschrift / Hansisches UB 10, 919, S. 574-75 / Ostfries. UB 2, 1076-77)

1481, September
Hamburg1481.09.08 - 1481 September 9. Wien.
Kaiser Friedrich III. an Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht von Sachsen: beauftragt sie, dass sie den Konflikt zwischen Graf Günther von Mühlingen und der Stadt Hamburg schlichten und ihn informieren, falls dies scheitern sollte. (HStA Dresden W.A. Loc. 1317, Barbysche Sachen, Bl. 5 / Regesta Imperii, [XIII], 11, Nr. 521)

1481, Oktober
Hamburg1481.10.08 - 1481 Oktober 8. Lübeck.
Lübeck an Hamburg: sendet Abschrift eines an Lübeck und Hamburg gerichteten Schreibens des Bischofs [Heinr.] von Münster, Administrators von Bremen, und von zwei beiliegenden Abschriften, von denen die erste die Antwort Bischof [Heinrichs] an den Bischof von Hildesheim, und die zweite in der orveyde der gevangenen juw unde uns allenthalven mede to besorgende enthält. — [14]81 avendi (!) s. Dyonisii (AHL, Grafschaften, 2, Entwurf / Hansisches UB 10, 932, S. 580-81)
Hamburg1481.10.21 - 1481 Oktober 21. Lüneburg.
Stellungnahme des Rats zu Lüneburg an die Herzogin Anna von Braunschweig-Lüneburg gegen die Städte Lübeck und Hamburg wegen der Überdeichung des Gammerorts. / Schütze, Verzeichnis, 646, S. 382 / Lübeck. und Hamburg. wahrhafter Bericht über die Zunöthigung und Gewalt Herzogs Christian zu Braunschweig-Lüneburg zum Zollenspieker und Gammerort, Hamburg 1620, 4. Beyl., S. 52.
Hamburg1481.10.24 - 1481 Oktober 24. Lübeck.
Lübeck an Hamburg: dankt für die Zusendung des an Lübeck und Hamburg gerichteten Schreibens des Bischofs [Heinrich] von Münster gude tidinge innehebbende. Bittet um schleunige Mitteilung weiterer dergeliken waraftigen tidinge. — [14]81 avende Crispini unde Crispiniani mart. (AHL, Grafschaften, 2, Entwurf / Hansisches UB 10, 935, S. 581)
Hamburg1481.10.26 - 1481 Oktober 26. Lübeck.
Lübeck an Hamburg: bestätigt den Empfang des Schreibens Hamburgs wegen einer Tohopesate zwischen Bischof [Heinrich] von Münster, Gräfin Teda von Ostfriesland, ihrem Sohn, Hamburg und Lübeck samt dem Kredenzschreiben des Bischofs an Lübeck und Hamburg und der Abschrift des Entwurfs der Tohopesate. Hat die Sache mannigfach erwogen, alse uns des wol behoef is unde van noden. Kann vorläufig keine endgültige Antwort schreiben; will darüber mit Hamburg, so wii tosammende kamen, mündlich verhandeln und ihm seine Meinung mitteilen. — [14]81 vriidages vor Symonis et Jude. (AHL, Grafschaften, 2, Konzept / Hansisches UB 10, 936, S. 581-82)
Hamburg1481.10.26.a - 1481 Oktober 26. Lübeck.
Lübeck an Hamburg auf dessen Schreiben: hat über Hamburgs Vorschlag, de koste des ungeschickten volkes unde ruttere tor zeeward to vormynnerende unde darvor twe schepe mit 100 mannen eder mere bliven to latende, mit seinen in Flandern verkehrenden Bürgern verhandelt. Hält für ratsam nach gewantnisse alse noch vele schepe mit guderen westwerd synt, de noch gerne up de Elve kamen wolden, dat volk alle noch 14 dage eder so vele lenger juw guddunket, umme to beschermende unde unbeschediget up de Elve to kamende, bliven mochten, ock vor to wesende, de unde andere unse koplude van Ede Wymeken, de syn volk noch uthe hebben schal, unbeschediget mogen bliven, darinne gii wol des besten ane twivel werden ramende. — [14]81 vriidage vor Symonis et Jude ap. (AHL, Grafschaften, 2, Konzept / Hansisches UB 10, 937, S. 582)

1481, November
Hamburg1481.11.05 - 1481 November 5.
Testament von Hermen Sund.
Hamburg1481.11.06 - 1481 November 6. [Hamburg].
Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg an die sächsischen Herzöge: bitten, dass sie die kaiserliche Kommission im Streit der Stadt Hamburg gegen die Grafen von Mühlingen annehmen. (HStA Dresden W.A. Loc. 1317, Barbysche Sachen, Bl. 11 / Regesta Imperii, [XIII], 11, bei Nr. 521)
Hamburg1481.11.12 - 1481 November 12. Wien.
Kaiser Friedrich [III.] an Lorenz, Huprecht, Hein und Bele Broling, Johann Buylgenn sowie alle Anderen, die das betreffe: Heinrich Constin habe ihn um die Bestätigung des Urteils von Bürgermeistern und Rat der Stadt Hamburg und um die Eröffnung des Prozesses gegen sie gebeten. Lade sie daher peremptorisch auf den 63.Tag nach Erhalt seines Briefs oder den folgenden Gerichtstag vor sich oder seinen Bevollmächtigten. (AHL, ASA, Interna, Reichshofrat Nr. 27088 / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 352)
Hamburg1481.11.16 - 1481 November 16. [Steinburg].
Hinr. Rantzouw, Amtmann zu Steinburg, an Hamburg: berichtet über die Verkündigung des Kornausfuhrverbots Hamburgs und der Königin Dorothea in der Vogtei Steinburg und über die dessenungeachtet stattfindende Kornverschiffung auf der Stör und der Elbe. Hat 2 Schiffe wegen Übertretung des Verbots arrestiert. — Screven amme vrigdage na Mertini confessoris anno Domini etc. 81 under mineme ingesegele. (StAHH, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 941, S. 583-84)
Hamburg1481.11.28 - 1481 November 28.
Testament von Hinrick Schouwenborgh.

1481, Dezember
Hamburg1481.12.29 - 1481 Dezember 29. Hamburg.
Hamburg an Lübeck: wird auf Wunsch Lübecks wegen der Angelegenheit des Ede Wymeken zum nächsten Mittwoch Ratssendeboten nach Oldeslo schicken. Sendet Schreiben der Gräfin Theda von Ostfriesland, des Hero von Dornum und des Ede Wymeken. — [14]81 a. d. Thome Canthuar. (AHL, Fürstentum Ostfriesland, Or. Perg. mit Siegel / Hansisches UB 10, 943, S. 584 / Ostfries. UB 2, 1082)