Regesten zu 1496


1496, Januar
Hamburg1496.01.04 - 1496 Januar 4. Hamburg.
Hamburg an den deutschen Kaufmann zu Brügge: erwidert auf dessen schriftliche Anfrage, wat de costume unnd gewonheid ys in unsere stad, wan eyn man stervet unnd nene kindere mit syner husfrouwen naleet, off dan de frouwe von denne nalatenen guderen, de se tosamene gehat hebben, ok mer entfanget dan eren bruutschat offt dat se an eren man gebracht hefft, und daer so vele to, als eere man oer by synen guden willen baven eren bruut schat mach gegeven hebben, dat sy weynich edder vele, nae des mans gelieffte, unnde offt se darmede moet tofreden wesen, sunder mer von des mans gude te hebbene effte mit rechte mogen esschen, folgendermaßen: dat na unnser stad rechte de frouwe na des mannes dode unnd nene kindere nalaten beholdet erer beyder gud gelike halff, id en were denne, dat vor der versammelinge im hilgen echte tusschen en beyden von erer beyder gudere jenige pacta edder vorwoerde gemaket edder de man eyn testament unnd latesten willen na unnser stad rechte gemaket hedde. — 1496 Jan. 4. (StA Köln, Or. Perg. mit Siegel / Hansisches UB 11, 911, S. 567)

1496, Februar
Hamburg1496.02.26 - 1496 Februar 26. Hamburg.
Das Hamburger Domkapitel erlässt eine Verordnung über die Feier des Festes Compassionis Mariae. / Schütze, Verzeichnis, 695, S. 386 / Staphorst, I,2, S. 830.

1496, März
Hamburg1496.03.07 - 1496 März 7. Hamburg.
Das Hamburger Domkapitel bestätigt einen Vergleich über eine zur Jacobikirche gehörige geistliche Stiftung. / Schütze, Verzeichnis, 695, S. 386 / Staphorst, I,2, S. 830.
Hamburg1496.03.17 - 1496 März 17. Hamburg.
Versicherungsurkunde über eine geistliche Stiftung zur würdigen Feier des Festes Compassionis Mariae. / Schütze, Verzeichnis, 695, S. 386 / Staphorst, I,2, S. 864.

1496, Mai
Hamburg1496.05.16 - 1496 Mai 16. Stockholm.
Die schwedischen Reichsräte in Stockholm an Hamburg und Lüneburg: berichten über die Abmachungen zwischen Dänemark und Russland und über den Einfall der Russen in Finnland, dessen Abwehr die Strenge des Winters verhindert hat. Bitten um Hilfe gemäß ihrem Bündnis. — Datum Stockholm […] die secunda proxima ante pentecostes anno etc. 96. (StA Lüneburg, Or. mit 10 Siegeln / Hansisches UB 11, 938, S. 580-82 / vgl. Styffe, Bidrag till Skand. hist. S. 206 ff. (Nach anderem Ex. / danach: Hanserecesse III.3, 716)
Hamburg1496.05.20 - 1496 Mai 20. o.O.
Erzbischof Ernst von Magdeburg an Lüneburg: Zwist mit Hamburg. - 1496 Freitag nach Exaudi. (StA Lüneburg, Briefe, Päpste, Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe, Br 2.23, Ausfertigung auf Papier, Beilage s. Hamburg1495.07.18 / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)

1496, Juni
Hamburg1496.06.24 - 1496 Juni 24. Edinburgh.
König Jakob von Schottland bittet um Förderung des Schiffers Thomas Wod, dessen Schiff auf der Fahrt nach Danzig im Hafen von Leith geraubt wurde und der jetzt samt den geschädigten Kaufleuten auf einem anderen Schiff nach dem Verbleib der geraubten Güter forscht und ihre Rückgabe zu erlangen sucht. — 1496 Juni 24. (StAHH, 710-1 I Threse I, Nr. Ll 21, Vidimus des Statthalters Graf Johann von Egmond, und des Rats von Holland, Seeland und Friesland von 1496 Juli 20, bezeichnet auf dem Bug: Per dominum locumtenentem generalem et dominos de consilio Hollandie, Zeelandie et Frisie. De Wyngerden, Or. Perg. m. anh. Siegel / Mr. Cooper‘s Report on Foedera App. C. 39, S. 33 / Hansisches UB 11, 951, S. 590)

1496, August
Hamburg1496.08.11 - 1496 August 11. Hamburg.
Hamburg an Danzig: die Hamburger Bürger Arndt Pakebusch, Hans Schacht u. a. haben geklagt, dass sie mit dem Danziger Bürger Peter Sanouw einen Holk hatten, dessen Schiffer Clawes Semmelouw war und der bei Seeland scheiterte. Peter Sanouw hat lange Zeit nichts dazu gegeben, umme sulk schip to redende unde vonn boddemegelde, so dass sie für sein 1/4 Schiffspart 148 m. 2 sol. lüb. ausgelegt haben. Auf ihre wiederholten Schreiben, en sulk geld to schigkende unde syn parth schepesztakell vorne sulvenn schepe gereddet to entfangene, haben sie keine Antwort erhallen, trotzdem Peter Sanouw heimlich in Hamburg gewesen ist. Fordert, Sanouw anzuhalten, das Geld unverzüglich zu senden und jemand nach Hamburg zu schicken, um das Takel, das an zwei Jahre gelegen hat und sehr verderben wird, zu Geld zu machen. Geschieht das nicht, so werden sich die Hamburger an dem Takel schadlos halten. Begehrt Antwort. — [14]96 donrestage na Laurentii. (APGd. 300, XXV C 159, Or. Perg. m. Siegel / Hansisches UB 11, 962, S. 594)

1496, September
Hamburg1496.09.28 - 1496 September 28. Lehe.
Niederschrift des Hamburger Sekretärs Johannes Reyneken über das schiedsgerichtliche Verfahren in der Sache Ede Wymmeken und seiner bisherigen Gegner auf Grund der Sühne von Burmönken. Das Schiedsgericht trat am 28. September zu Lehe zusammen, in Gegenwart der Räte des Grafen Edzard, Edes und seiner Verbündeten. Beschlossen wurden der Termin, Ort und Zusammensetzung des endgültigen Gremiums, am 26. November in Burmönken oder Esens, mit vier Schiedsrichtern: für Ede Hero von Dornum und Gerlich Schulten, Drost des Stiftes Bremen, und für die Grafen von Ostfriesland Abt Eggebert to Tedingen und Victor Vresen. Dort sollen auch weitere Konlikte, so mit den Holländern, beraten und entschieden werden.

1496, November
Hamburg1496.11.02 - 1496 November 2. Bremen.
Klageschrift Ede Wimmekens Häuptling zu Jever, die den Städten Bremen und Hamburg in seiner Streitsache gegen die Holländer übergeben wurde. Darin wird den Schiedsrichtern insbesondere die Gefangennahme des älteren Ede Wimmeken durch die Holländer 1389 geschildert, aber auch weitere holländische Übergriffe.
Hamburg1496.11.15 - 1496 November 15. Hamburg.
Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg bitten Ede Wimmeken von Jever, die Tuche, die auf einem gestrandeten Hamburger Schiff verfrachtet waren, dem dafür bevollmächtigten Briefweiser, Diderick Smyd, auszuliefern. Die jeweiligen Hausmarken auf den Ballen weisen auf die Eigentümer hin, unter denen auch Bürger aus Lübeck und Salzwedel sind.