Regesten zu 1465


1465, Januar
Hamburg1465.01.03 - 1465 Januar 3. o.O.
Graf Gerhard von Oldenburg an den Rat zu Lübeck: bestreitet, die Boten Bremens überfallen und beraubt zu haben. Weiter erklärt er seine Bereitschaft, sich im Konflikt mit Bremen dem Schiedsspruch Hamburgs und Lübecks zu unterwerfen. (AHL, Original, mit Resten des Siegels / UB Stadt Lübeck, 10, DL, S. 562-63)
Hamburg1465.01.03.a - 1465 Januar 3. Eltham.
Eduard [IV.], König von England, an Bürgermeister und Rat von Hamburg: Zur Beilegung der Konflikte hätten Bürgermeister und Rat von Köln im Namen der anderen Hansestädte eine Tagfahrt in Hamburg vorgeschlagen, dann habe er seine Gesandten auf schriftliche Aufforderung nach Utrecht gesandt. Die Hansestädte hätten aber selbst nicht kommen können und dies überzeugend begründet. Verspricht, seine Gesandten nach Utrecht zu senden, wenn die verschobene Tagfahrt nun doch dort stattfinden sollte. - Ex manerio nostro de Eltham, tercio nonas Januarias. (olim StAHH, Papier / App. C to Mr. Cooper's Report on the Foedera, 1860, 19, S. 10)
Hamburg1465.01.11 - 1465 Januar 11. Hamburg.
Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck: haben ihnen von der Bereitschaft Gerhards von Oldenburg geschrieben, den Schiedsspruch Hamburgs und Lübecks anzunehmen, und sie um ihre Meinung gebeten. Der Hamburger Rat sieht das als schwere Aufgabe, die die Städte überfordern könnte, ist aber bereit, Boten zu vorläufigen Beratungen nach Oldesloe zu schicken. (AHL, Original, mit Resten des Siegels / UB Stadt Lübeck, 10, DLI, S. 563-64)

1465, Februar
Hamburg1465.02.08 - 1465 Februar 8. Bremen.
Rat zu Bremen an die Räte zu Lübeck und Hamburg: sie haben von der Bereitschaft des Herzogtums [Schleswig] und des Landes Holstein berichtet, Frieden zu halten. Die Bremer haben sich mit dem Erzbischof von Bremen beraten, der sich dem Krieg gegen Gerhard von Oldenburg angeschlossen hat, aber auch zum Frieden mit Schleswig bereit ist. Bitten daher um Vermittlung eines Friedens. (AHL, Original, mit Resten der Siegel Bremens und Hamburgs / UB Stadt Lübeck, 10, DLVIII, S. 569-70)
Hamburg1465.02.12 - 1465 Februar 12. Hamburg.
Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck: nachdem die Lübecker zwischen dem Herzogtum Schleswig und dem Land Holstein einerseits und Bremen andererseits vermittelt haben, haben die Bremer nun an sie in dieser Sache geschrieben. Lassen ihnen den Brief zukommen und überlassen ihnen die Entscheidung, was zu tun sei. (AHL, Original, mit Resten des Siegels / UB Stadt Lübeck, 10, DLIX, S. 570)

1465, März
Hamburg1465.03.06 - 1465 März 6. Hamburg.
Der Kleriker Arnold von Heyde verschreibt sich für seine Befreiung dem Rat von Hamburg. / Schütze, Verzeichnis, 580, S. 377 / Staphorst, I,4, p. 149.
Hamburg1465.03.25 - 1465 März 25. o.O.
Herzog Wilhelm I. der Siegreiche zu Braunschweig-Lüneburg an Hamburg: Schutz für den Neuen Rat von Lüneburg. - [1465 März 25]. (StA Lüneburg, 30. Deutsche Fürsten: Braunschweig-Lüneburg, 30.71, gleichzeitige Abschrift auf Papier / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net)
Hamburg1465.03.26 - 1465 März 26. Bremen.
Rat zu Bremen an den Rat zu Hamburg: dankt für die Vermittlung, die Hamburg und Lübeck zwischen Schleswig, Holstein und Bremen unternommen hätten. Diese sei aber noch nicht abgeschlossen, bitten, die Vermittlung fortzusetzen. (AHL, nach aus Hamburg gesandter Abschrift auf Papier / UB Stadt Lübeck, 10, DLXIX, S. 580-81)

1465, April
Hamburg1465.04.06 - 1465 April 6. Hamburg.
Stiftungsbrief über die Volbrechtische gottesdienstliche Schenkung. / Schütze, Verzeichnis, 581, S. 377 / Staphorst, I,4, p. 419.
Hamburg1465.04.23 - 1465 April 23. Stralsund.
Bürgermeister, Rat und ganze Gemeinde zu Stralsund in einem offenen Brief: gewährt den Untertanen des Königs von England Geleit, das auf zwei Jahre ab dem kommenden Osterfest gelten soll. - Sub anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo quinto, die martis, vicesima tercia Aprilis. (olim StAHH, Pergament, mit Siegel / App. C to Mr. Cooper's Report on the Foedera, 1860, 20, S. 11)
Hamburg1465.04.25 - 1465 April 25. Westminster.
Eduard [IV.], König von England, an Bürgermeister und Rat zu Hamburg: habe ihren Brief von 1465 März 19 erhalten. bestätigt die Abhaltung der Tagfahrt in Hamburg an Jacobi, sofern seine Gesandten sicher in die Stadt kommen können, und gewährt Hamburg ebenso wie Lübeck Geleit für Boten, die sie im Falle neuer Entwicklungen zu ihm schicken würden. - Ex palacio nostro Westmonasterii [...] mensis Aprilis die vicesima quinta, anno regni nostri quinto. (olim StAHH / App. C to Mr. Cooper's Report on the Foedera, 1860, 21, S. 11)
Hamburg1465.04.25.a - 1465 April 25. Gottorp.
König Christian von Dänemark erteilt den Ratssendeboten Kölns, die zu Jacobi (Juli 25) zur Tagfahrt nach Hamburg kommen werden, für sich und ihre Begleitung Geleit in seinen Ländern. — 1465 Marci. (StA Köln, Or. Pergament, mit Siegel / Hansisches UB 9, 164, S. 92)
Hamburg1465.04.28 - 1465 April 28. Gottorp.
Schreiben des Königs Christian I. von Dänemark an die Stadt Hamburg über die Streitigkeiten mit seinem Bruder Gerhard. / Schütze, Verzeichnis, 582, S. 377 / Hamburg. Nachrichten von Schauenburgischen Hofe 1734, Beyl. 12, S. 45.

1465, Mai
Hamburg1465.05.19 - 1465 Mai 19. Segeberg.
König Christian von Dänemark bevollmächtigt Detlef von Buchwalde, Luder Rumor und Wulf Poggwisch zu den in Hamburg stattfindenden Verhandlungen zur Herstellung eines ewigen Friedens mit dem Rat von Bremen unter Vermittlung Lübecks und Hamburgs, wie es seines Bruders, Graf Gerhards von Oldenburg, wegen vereinbart wurde. (AHL, Original, mit Resten des Siegels / UB Stadt Lübeck, 10, DXCIV, S. 604-05)
Hamburg1465.05.22 - 1465 Mai 22. Riga.
Rat zu Riga an den Rat zu Lübeck: bei der letzten Tagfahrt zu Danzig mit den preußischen Städten und ihren Sendeboten haben sie gegen den Zoll in Hamburg protestiert, der gegen ihre Privilegien verstößt. Senden ihnen Abschriften, bitten um Weiterleitung an Hamburg und um Abstellung des Zolls. (AHL, Original, mit Resten des Siegels / UB Stadt Lübeck, 10, DXCVIII, S. 607-08)
Hamburg1465.05.22.a - 1465 Mai 22. Hamburg.
Bremen erklärt in Anwesenheit des Merten van der Liid, Rats und Gesandten Erzbischof [Heinrichs] von Bremen und Amtmanns zu Bederkesa, der Ratssendeboten Lübecks und Hamburgs und des Wilken Wilmes, Ratmannes zu Buxtehude, dass es mit Zustimmung seiner Gemeinde und auf Vermittlung Lübecks und Hamburgs seine Fehde mit König Christian von Dänemark, der in der Fehde Bremens mit Graf Gerd von Oldenburg auf dessen Seite getreten war und Bremen abgesagt hatte, gänzlich niedergeschlagen hat. Bekundet, dass Bremen und König Christian samt ihren Untertanen und Helfern einander dieser Fehde wegen zu Wasser und zu Lande nicht mehr beschädigen sollen, und dass durch vorkommende Beschädigungen dieser Friede nicht gebrochen sein, sondern der beschädigende Teil dem beschädigten unverzüglich Schadenersatz leisten oder zu Recht stehen soll. — 1465 amme avende d. hill. hemmelvard u. H. (RA Kopenhagen, Gemeinschaftl. Arch. c. 30 n. 21, Or. Perg. mit 5 Siegeln / StA Bremen, Trese Bm, Or. Perg. m. 5 Siegel / Hansisches UB 9, 168, S. 93 / Reg. Dan. 1, n. 4246)
Hamburg1465.05.31 - 1465 Mai 31. Hamburg.
Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck: haben den Bürgern den Rezess der Versammlung zu Mölln zur Münze zusammen mit ihnen und den Lüneburgern vorgelegt. Dabei konnten sie keine Entscheidung über den Wert der rheinischen Gulden erhalten, ob dieser mit 20, 21 oder 22 Schillingen berechnet werden soll. Vielmehr wolle man die Entscheidung der anderen Städte abwarten. (AHL, Original, mit Resten des Siegels / UB Stadt Lübeck, 10, DCIII, S. 613)

1465, Juni
Hamburg1465.06.02 - 1465 Juni 2. Lübeck.
Rat zu Lübeck an den Rat zu Stralsund: wie ihnen bekannt ist, ist die im letzten Jahr angesetzte Tagfahrt zu Hamburg mit den englischen König ohne greifbare Ergebnisse geblieben. Nunmehr sei durch Bemühungen der Hamburger und mit Hilfe des deutschen Kaufmanns zu London, dessen Notar Heinrich Grevensteen ihnen das übermittelt habe, eine Tagfahrt zu Hamburg an Jacobi vereinbart worden, zu der der König seine Gesandten senden wolle. Sie werden als Haupt der Hanse für das gemeine Beste handeln und daher teilnehmen. Bitten ebenso um ihre Teilnahme und werden auch die anderen Hansestädte einladen. (StA Stralsund, Original, mit Resten des Siegels / UB Stadt Lübeck, 10, DCV, S. 614-15)
Hamburg1465.06.10 - 1465 Juni 10. Hamburg.
Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck: die letzte gemeinsame Besichtigung der Schleuse zu Bergedorf hat ergeben, dass diese im kommenden Jahr so früh wie möglich erneuert werden muss, um Schaden zu vermeiden. (Amtsarchiv Bergedorf, Original, mit Resten des Siegels / UB Stadt Lübeck, 10, DCVIII, S. 617)
Hamburg1465.06.11 - 1465 Juni 11. Hamburg.
Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck: die Bremer haben ihnen eine besiegelte Ausfertigung ihres Vertrags mit Christian von Dänemark zugesandt, die sie nunmehr mit der Bitte um Besieglung und Weitersendung weiterleiten. (AHL, Original, mit Resten des Siegels / UB Stadt Lübeck, 10, DCIX, S. 617-18)
Hamburg1465.06.21 - 1465 Juni 21.
Bürgermeister und Rat von Hamburg machen bekannt, dass sie dem Matthias Vite und dem Hans Witteke ein jährliche Leibrente verkauft haben, in Höhe von 50 Mark (und für ein Kapital von 600 Mark). Falls einer der beiden stirbt, erhält der andere die Rente im vollem Umfang weiter, nach beider Tod erlischt jeder Anspruch.
Hamburg1465.06.27 - 1465 Juni 27. Hamburg.
Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck: haben ihre Briefe sowie die Kopien der Briefe von Wismar und Lüneburg zu den Verhandlungen über die Münze in Mölln erhalten. Die Bürgerschaft sei jedoch nicht bereit, den Wert des Guldens zurückzudrängen, sondern sind zufrieden, ohne Schaden münzen zu können. Ihre Klagen über das in Hamburg gebraute Bier werden sie abzustellen suchen. (AHL, Original, mit Resten des Siegels / UB Stadt Lübeck, 10, DCXIX, S. 628-29)

1465, August
Hamburg1465.08.20 - 1465 August 20. Lübeck.
Die Danziger Ratssendeboten Joh. vom Walde und Rolaff Veltstede an Köln: berichten, dass sie auf Einladung Hamburgs und des deutschen Kaufmanns zu London zur Tagfahrt mit den Engländern nicht ohne erhebliche Gefahren und Kosten nach Lübeck gekommen sind in der Hoffnung, die Kölner in Lübeck oder in Hamburg zu finden. Bitten angesichts dessen, dass auch die Engländer, wie Köln wohl vernommen haben wird, auf dem Wege nach Hamburg sind, dass Köln das grösste Interesse an der Tag fahrt hat [...] und dass auch Danzig wegen seiner schweren Kriege Grund zur Ablehnung des Besuchs der Tagfahrt gehabt hätte, um Absendung der Kölner Ratssendeboten [...]. — [14]65 dinstage nehest vor Bartholomei ap. (StA Köln, Or. m. Siegel / Hansisches UB 9, 184, S. 102)
Hamburg1465.08.22 - 1465 August 22. Hamburg.
Letzter Wille des Vikars Johann von Itten unter Hinzufügung einer karitativen Stiftung für die Kranken am Stege (seeken up dem stighe - pauperibus in via S.Georgii). / Schütze, Verzeichnis, 583, S. 377 / Hempel, Von dem Gestifte zu S. Jürgen, S. 420.
Hamburg1465.08.22.a - 1465 August 22. Lüneburg.
Lüneburg an Lübeck: Beratung der Ratssendeboten Hamburgs, Lübecks und Lüneburgs über eine Tohopesate der drei Städte. Bedenken gegen eine Verpflichtung Lüneburgs zur Teilnahme an Seekriegen der beiden anderen Städte. Bereitwilligkeit zur Unterstützung bei Sperrung der Trave und zur Teilnahme an überseeischen Verhandlungen. — Sereven under unseme secrete ame achten daghe assumptionis Marie virginis anno etc. 65. (AHL, Confoederationes, Or. m. Siegel / Hansisches UB 9, 185, S. 102-03)

1465, September
Hamburg1465.09.00 - 1465 September - 1467 Februar. o.O.
Kölnisches Memorial über die Gefangennahme und die Auslösung der zur Tagfahrt nach Hamburg geschickten Ratssendeboten Kölns. — [1465 Sept. - 1467 Febr.] (StA Köln, Liber registracionum senatus 2, fol. 107-10 / Hansisches UB 9, 197, S. 109)
Hamburg1465.09.08 - 1465 September 8. Lübeck.
Rat zu Lübeck an den Rat zu Lüneburg: bitten sie, ihre Sendeboten am nächsten Sonntag nach Hamburg zu senden. (StA Lüneburg, Original, mit Resten des Siegels / UB Stadt Lübeck, 10, DCLV, S. 662-63)

1465, Oktober
Hamburg1465.10.01 - 1465 Oktober 1. Hamburg.
Die zu Hamburg versammelten Ratssendeboten der Hansestädte und Hamburg veröffentlichen auf Bitte der Ratssendeboten Wesels ihre in dem Rezess der Tagfahrt enthaltene Entscheidung des Streites zwischen Deventer und Wesel [vgl. HR II.5, 712 § 33]. — 1465 Remigii. (SA Düsseldorf [StA Wesel], Or. Pergament, das Siegel und ein Streifen Pergament abgeschnitten / Hansisches UB 9, 198, S. 116)
Hamburg1465.10.13 - 1465 Oktober 13. Segeberg.
Entwurf einer Tohopesate zwischen König Christian von Dänemark für Schleswig-Holstein und den Städten Lübeck, Hamburg und Lüneburg auf sechs Jahre. — [...] Witlik sy, dat in deme jare der gebord dessulven dusensten veerhundersten vyffundesostigesten ame negesten sondage vor sunte Gallen dage uppe deme slote to Zegeberge weren fruntliken vorgaddert unde vorsammelt [...] (StA Lüneburg, n. 2904, Doppelblatt, lübische Abschrift, Entwurf / Hansisches UB 9, 205, S. 118)
Hamburg1465.10.17 - [1465 vor Oktober 18]. o.O.
Entwurf einer Tohopesate Lübecks, Hamburgs und Lüneburgs auf sechs Jahre. — [1465 vor Okt. 18]. (AHL, Confoederationes, durchkorrigierter Entwurf / StA Lüneburg, n. 3192, Entwurf von lübischer Hand auf einem Doppelbl. / Hansisches UB 9, 207, S. 120)
Hamburg1465.10.18 - 1465 Oktober 18. Stralsund.
Rat zu Stralsund an die zu Hamburg versammelten Ratssendeboten der Städte [Hamburg], Lübeck, Rostock und Wismar: konnten Herzog Wartislaw noch nicht ansprechen, da er sich noch auf einem Feldzug befindet, werden dies aber ihrer Bitte folgend nach seiner Rückkehr nachholen. (AHL, Original, mit Resten des Siegels / UB Stadt Lübeck, 10, DCLXX, S. 677)
Hamburg1465.10.18.a - 1465 Oktober 18. Lübeck.
Rat zu Lübeck an den Rat zu Lüneburg: hat mit König Christian von Dänemark wegen einer Tohopesate zwischen König Christian, Hamburg, Lüneburg und Lübeck verhandelt und sendet Abschrift der Entwürfe König Christians einer- und Lübecks für Hamburg, Lüneburg und Lübeck andererseits. Bittet um Beratung über die Entwürfe und um Absendung bevollmächtigter Ratssendeboten, wenn König Christian wegen weiterer Verhandlungen darüber an Hamburg, Lüneburg und Lübeck schreibt. — [14]65 vrydaghe na Galli conf. (StA Lüneburg, Or. Pergament, mit Siegel / UB Stadt Lübeck, 10, DCLXXI, S. 677-78 / Hansisches UB 9, 208, S. 122)
Hamburg1465.10.25 - 1465 Oktober 25. Hamburg.
Hamburg an König Eduard [VI.] von England: Bericht über den Misserfolg der Verhandlungen in Hamburg und über die Verhandlungen Hamburgs und der Kölner mit den englischen Gesandten. Bitte um Verlängerung der hansischen Privilegien auf 5 Jahre oder um Geleit für die Hamburger. — Ex Hamborgh 25. die mensis Octobris anno a nativitate Domini 1465 nostre civitatis sub sigillo. (StA Köln, Abschrift mit [Hamburg1465.10.26] / Hansisches UB 9, 211, S. 123-24)
Hamburg1465.10.26 - 1465 Oktober 26. Hamburg.
Hamburg an den deutschen Kaufmann zu London: berichtet über den ergebnislosen Verlauf der Verhandlungen zwischen den englischen Gesandten und den hansischen und preußischen Ratssendeboten in Hamburg. Verweist auf den Bericht des Klerks des Kaufmanns, Heinr. [Grevenstein]. Sendet Abschrift der beiden Vertragsentwürfe der englischen Gesandten und Lübecks, von denen beide Teile nicht abweichen wollten und aus denen der Kaufmann die Gründe für das Scheitern der Verhandlungen ersehen kann. Hat, wie auch Köln für sich tun wird, an König Eduard laut beifolgender Abschrift geschrieben, von deren Inhalt es bereits die englischen Gesandten mündlich unterrichtet hat. Begehrt, die Schreiben an gehöriger Stelle abzuliefern und sich zu bemühen, dass der König die Privilegien des Kaufmanns von Juni 24 ab auf 5 Jahre verlängert und zum Zweck der Beseitigung aller Streitpunkte und Herbeiführung eines ewigen Friedens in die Ansetzung einer neuen Tagfahrt im ersten oder zweiten Jahre der 5 Jahre in einer für beide Teile günstig gelegenen Hansestadt einwilligt. Wird sich mit Köln und einigen anderen Städten bemühen, dass die Tagfahrt von den Hansestädten besandt wird. Sendet ein Schreiben an einen der englischen Gesandten, die in Hamburg waren, mit einer Abschrift von [Hamburg1465.10.25], um die der Gesandte Hamburg gebeten und um deren Ablieferung an den König er sich eifrig zu bemühen erboten hat. Ersucht um Ablieferung oder Nichtablieferung des Schreibens, je nachdem der Kaufmann es für geraten hält, und um Mitteilung der Antwort des Königs. Berichtet, dass viele Beschwerden vor die Städte gelangen über Mängel in der altherkömmlichen Länge und Breite der englischen Laken. Begehrt, wenn seine Lage sich günstig gestaltet, dass er sich zur Vermeidung von Unannehmlichkeiten um Beseitigung dieser Mängel bemüht. — [14]65 sonnavende vor Simonis et Jude. (StA Köln, Abschrift mit [Hamburg1465.10.25] / Hansisches UB 9, 212, S. 124-25)

1465, November
Hamburg1465.11.06 - 1465 November 6. Hamburg.
Hamburg an Lübeck: erwidert auf sein Schreiben wegen der Tohopesate zwischen Lübeck, Lüneburg und Hamburg und auf Lübecks Begehren zur Absendung von Ratssendeboten zwischen Nov. 11 und 18 [...] nach Lübeck wegen der in Lübecks Schreiben erwähnten Angelegenheit, dass es am November 13. seine Ratssendeboten nach Lübeck schicken wird. Wünscht Mitteilung dessen an Lüneburg, damit dieses die Tagfahrt besendet. Wird gemäss dem Wunsch Lübecks, seine Ratssendeboten zu bevollmächtigen, mit den Lübeckern wegen der in Lübecks Schreiben erwähnten Sache nach Wismar zu reiten, seine Ratssendeboten instruieren. — [14]65 midwekene na aller hilligen d. (AHL, Confoederationes, Or. Perg. m. Siegel / UB Stadt Lübeck, 10, DCLXXVIII, S. 682-83 / Hansisches UB 9, 215, S. 127-28)
Hamburg1465.11.08 - 1465 November 8. Lübeck.
Rat zu Lübeck an den Rat zu Lüneburg: teilt mit, dass Hamburg auf Lübecks Aufforderung zur Absendung von Ratssendeboten nach Lübeck wegen der beiden Tohopesaten der drei Städte mit König [Christian] von Dänemark und der drei Städte untereinander seine Ratssendeboten zu November 13 nach Lübeck zu schicken versprochen hat. Bittet, dass auch Lüneburg dann seine Ratssendeboten nach Lübeck schickt, um über die beiden Tohopesaten zu beraten und zu be- schliessen, besonders darüber, wie man sich wegen der Tohopesate mit König [Christian], wenn er die Städte aufs neue zur Tagfahrt auf fordert, am geeignetsten verhält. — [14]65 vridage vor Martini. (StA Lüneburg, Original, mit Siegel / UB Stadt Lübeck, 10, DCLXXX, S. 683-84 / Hansisches UB 9, 217, S. 130)
Hamburg1465.11.19 - 1465 November 19. Hamburg.
König Christian von Dänemark verleiht als Landesfürst Hamburg zum Lohnfür geleistete und noch zu leistende Dienste auf ewige Zeit das Recht, dass niemand Korn, Koggen, Weizen, Gerste, Mehl, Wein und Bier elbabwärts an Hamburg vorbeischiffen oder führen darf, sondern dass diese die elbeabwärts nach Hamburg geführten Waren dort verkauft werden sollen. Befiehlt ihm, sich gegen eine Verletzung [...] dieses Rechtes bis an den König oder dessen Nachfolger zu wehren, und verspricht ihm Rat und Beistand. — 1465 Elizabeth. (StAHH, 710-1 Threse I, Nr. K 33 / Kgl. Bibliothek zu Kopenhagen, Registrum K. Christians I., S. 57 / Universitätsbibl. zu Kiel, Registrum K. Christians I., S. 30 / Hansisches UB 9, 220, S. 131-32)
Hamburg1465.11.23 - 1465 November 23.
Bürgermeister und Rat von Hamburg an Bürgermeister und Rat zu Lübeck: machen bekannt, dass sie über die Erbansprüche des Lübecker Bürgers Hans Schinkel gegenüber Metteke Annendorp entschieden haben; inseriert ist das Verzeichnis der Mitgift Mettekes, Tochter des Hamburger Bürgers Hinrich von Rode, von 1436.
Hamburg1465.11.24 - 1465 November 24. Hamburg.
Hamburg an Lüneburg auf dessen Schreiben: erwidert auf das schon von den lüneburgischen Gesandten an die hamburgischen bei ihrer Beratung in Lübeck über die Vereinbarung einer Tohopesate zwischen den drei Städten gestellte und in seinem Schreiben wiederholte Ansinnen, dahin zu wirken, dass Lüneburg angesichts seiner Lage nur zur Stellung der Hälfte der von Lübeck zu stellenden Leute verpflichtet wird (dat gii de helfte so vele lude uthbringen mochten, alse de van Lubeke in sodaner tosate), dass es für diese Forderung gern eintreten wird. — [14]65 sondage negest vor Katherine virg. (StA Lüneburg, Or. Pergament mit Siegel / Hansisches UB 9, 221, S. 132)

1465, Dezember
Hamburg1465.12.21 - 1465 [c. Dezember 21]. Hamburg.
Hamburg verkündet den Beschluss der Hansestädte über den Ausschluss der Haagschen Laken in ihrer bisherigen Form aus den Hansestädten. — [1465 c. Dez. 21.] (StAHH, Burspraken, die folgende datiert: in die s. Thome apostoli anno 1465. / Hansisches UB 9, 230, S. 137)