REGESTEN 1482

1482, o. T.
PrUB, JH I,3 22938 – (1481-1519). o. O.
Rechnung über Verwaltung der Einkünfte des Altars in der H.-Kreuzkapelle zu Königsberg. Dabei Aktenstücke i. S. der Wittwe Damrau gegen Ursula Pynig wegen dieses Altares. - Von 1481-1519. (O. S.)
PrUB, JH I 17055 – 1482. o.O.
Pfundzollregister. - 1481 u. 1482. Bl. 1-33 und 40-42. (Konv.Rechng.a.)
PrUB, JH I 17056 – 1482. o.O.
Gewerbe an König u. Königin v. Polen: das Ableben ihres Sohnes und die Grenzen zwischen Litauen und dem Orden, auch andere Beschwerden. - Ohne Datum. (XVI 60.)
PrUB, JH I 17057 – 1482. Königsberg.
Vereinbarung wegen der Buden auf dem Petersplatze u. beim Glockenturm im Kneiphof u. des Platzes für einen Kirchhof. - Ohne Datum [1482?]. (LVII 55.)
PrUB, JH I 17058 – 1482. o.O.
Meister in Livland an Hochmeister betreffend die vom Papste in Sachen des Ordens wider den Erzbischof von Riga den Bischöfen von Münster und Lübeck erteilte Kommission. - Original. Zettel [1482?]. (XLII (LS) 9.)
PrUB, JH I 17059 – 1482. o.O.
Beschwerdeartikel wider Herrn Balthasar Perghauser Komtur zu Wien vormals zu Gratz. Herr Heinrich Konigsfelder. Sigmund Eyzinger. Andreas Lauterbach Komtur zu Wiener Neustadt, Lienhart Radawner Stadtkämmerer zu Wien. Der v. Pomershaym. Trempeck Ordensbruder zu Gratz. Herr Hans Sawrer. Der Cuendorffer. Andre Windisch, Andre Ekeman, Markes Petersdorffer, Eckenpirger, Stayner, Hans Bursum, Waltesar Ekenpirger, der von Polam. - Ohne Datum [Nach 1482]. Bl. 1-4. (O.S.)
1482, Januar
PrUB, JH I 17004 – 1482 I 2. Danzig.
Rat zu Danzig an Hochmeister betreffend Verhandlung von Ansprüchen danziger Bürger auf der nächsten Tagfahrt mit Polen zu Elbing. - Danzig Mittwoch nach Circumcisio domini. Siegel ab. 1 Anlage. (LX/a 169/a.)
PrUB, JH I 17005 – 1482 I 8. o.O.
Nyclis v. der Damberaw Woiewode (zu Kulm) Hauptmann zu Reden u. Golau an Hochmeister betreffend seines Bruders Niclis Wilke Forderungen an den Orden (Zinsen im Stift Pomesanien). Hans Broycke. - Dienstag nach h. 3 Könige. Siegel. (XXVII 45.)
PrUB, JH I 17005a – 1482 I 8. o.O.
Hochmeister Martin Truchsess verleiht Wendt von Eulenburg die Gebiete zu Lomy mit 10, zu Domyendahl mit 15 und zu Klingenberg mit 20 Hufen, im Gebiet Rastenburg, K.A. Lauenburg. Zeugen.
PrUB, JH II 3487 - 1482 I 8. Königsberg.
Hochmeister Merten Truchsess verleiht dem Cuncz Pferszfelder das von dem Lic. jur. Matthias Schoneman gekaufte Dorf Ponarth (26 Hufe) im Waldamte Brandenburg. Zeugen: Stefan von Streitberg Großkomtur, Nicklis von Gebesatel Ober-Marschall, Hans von Tieffen Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg, Erasmus von Reitzenstein Ober-Trappier und Komtur zu Balga, Philipp von Angelach Komtur zu Holland, Hans Narbe Komtur zu Ragnit, Emerich von Drahe Komtur zu Osterode, Kaplan Vincentius Hesse, Heinrich von Sehen Hauskomtur zu Königsberg, die Kompane Christof von Aufsess und Simon von Drahe und die Schreiber Jacobus und Johannes. - Königsberg 1482 Dienstag nach Heilige 3 Könige. Originalpergament. Siegel. (XXVI 57)
PrUB1482.01.08 – 1482 I 8. Wilna.
König Kasimir von Polen an Danzig: der Grodnoer Kaufmann und Bürger Matczke Kostrewitcz hat vor dem König den Danziger Bürger Peter Mellyn verklagt, her em in etczlicher ware nemlich drithehalber laste heringk unnd einer glacken phletigk unnd vorphlichteth szein sulde, worauf P. Mellyn geantwortet hat, har wer em mit allen nicht scholdig, sunder em sein bruder Ambrosius densalbigen herinck unnd dy glacke gesanth hette. Gebietet, dem Matczke Recht zu sprechen, so das hor das seine mochte habin unnd beczalt mochte werden. Falls Matczke sich durch das Danziger Gericht benachteiligt fühlt, soll er sich wieder mit Peter und dessen Bruder Ambrosius vor dem König zu Recht stellen. Hat von Peter Bürgschaft dafür empfangen, dass er und Ambrosius vor dem König zu Recht stehen werden. — [14]82 dinstage neest noch epiphanie. (APGd. 300 D, III 205, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 946, S. 586)
PrUB, JH I 17006 – 1482 I 9. Reden.
Nyclis v. der Damberaw Woiewode (zu Kulm) Hauptmann zu Reden u. Golau an den Obersten Marschall Niclis Gebesattel betreffend die Tagfahrt zu Elbing. Matis Tolke von Schzeppel. - Reden Mittw. n. Trium regum. Siegel ab. (LXXXV 51.)
PrUB, JH I 17007 – 1482 I 9. Vilnius.
König Kasimir v. Polen an Hochmeister: Kredenz auf den Notar Daniel v. Byalaczow. - Wilna feria 4. infra octav. Epiphaniae. Siegel ab. (O.S.)
PrUB, JH I 17008 – 1482 I 12. Rom.
Ziegelquittung für das Deutsche Haus in Rom, ausgestellt von Johann Victorio. - Jan. 12 u. Febr. 8 (Rom). (I/a 151.)
PrUB1482.01.13 – 1482 I 13. Stekeborch.
Sten Sture, schwedischer Reichsvorsteher, und die schwedischen Reichsräte Iwer Axellsson, Iwer Green und Nigels Erikesson, Ritter, Arwet Trolle und Erik Karsson, militares, an Danzig: haben auf [PrUB1480.03.12] noch keine Antwort erhalten. Teilen daher mit, dass der Danziger Hennyngk, welk wes gudes heft ghemisset bynnen der stede Sudercopinghe in deme unsen rike, die Bürger und Einwohner von Söderköping, unter schweren Beschuldigungen gegen sie, bedrängt und arrestiert und deme noch so dencket to donde. Wiederholen ihre Bitte, den Henning anzuhalten, sich an dem in Söderköping ihm gesprochenen Urtheil genügen und die Söderköpinger unbehelligt zu lassen. Anderenfalls ist Söderköping zu Recht erbötig vor dem ganzen schwedischen Reichsrat. — [14]82 ame achten daghe d. hill. dryer kominghe [!]. (APGd. 300 D, XI 144b, Or. mit 5 Siegeln / Hansisches UB 10, 947, S. 586 / Styffe, Bidrag till Skand. hist. 4, 57)
PrUB, JH I 17009 – 1482 I 14. Königsberg.
Hans Menyck quittiert dem Orden über alle von seinem Bruder Bertrem Menicke u. Heinrich Loeckwin herrührenden Forderungen. - Königsberg Montag v. Antonius. Siegel des Siegmund Eylle. (Adelsgesch./a E 88.)
PrUB, JH I 17010 – 1482 I 16. Königsberg.
Nickel v. Heynitcz, zugleich im Namen seiner Gebrüder Heyne, Fritcze, Johann u. Hans v. Heynitcz über alle Forderungen seiner Vettern Fritcze u. Hans an den Orden. - Königsberg Mittw. v. Antonius. Siegel des Hans Czossen. (Adelsgesch./a H 57.)
PrUB, JH I 17011 – 1482 I 16. Königsberg.
Schuldbrief des Hochmeisters für die v. Heynitcz. Hans v. Czössen. - Königsberg Mittw. v. Antonius. Abschrift. (Adelsgesch./a H 56.)
PrUB, JH II 3488 - 1482 I 16. Königsberg.
Hochmeister Merten Truchsess vereinbart mit Hans von Czossen die Abzahlung der den von Heynitz schuldigen Summen an Sold und Schaden in gewissen Terminen. Königsberg 1482 Mittwoch vor Antonius abbas. Originalpergament. Kassiertes Siegel. (93 Nr. 69)
PrUB, JH I 17012 – 1482 I 17. Königsberg.
Schuldbrief des Hochmeisters für Hans Czossen. - Königsberg Donnerstag Antonius.Kerbzettel. Quittungsvermerke bis 1485. (LXXV 53.)
PrUB, JH II 3489 - 1482 I 17. Breslau.
Herzog Wenzlaw von Sagan verzichtet zugunsten seines Bruders Hans auf alle Anforderungen an den Deutschen Orden aus der Verschreibung für Herzog Balthasar (v. 8.3. 1455). - Breslau 1482 an S. Antonius. Originalpergament. Siegel des Ausstellers, des Georg vom Stein Herrn zu Zossen königlicher Anwalt in Schlesien und der Stadt Breslau (vertreten durch ihren Hauptmann Lucas Eyszenreich). (31 Nr. 25)
PrUB, JH I 17013 – 1482 I 20. Goldingen.
Gerth v. Mallinckrade Komtur zu Goldingen an Hochmeister: sendet Brief des Johann Orgesz Dechanten in Oesel an d. Stadt Riga u. berichtet vom Kriegszustande in Riga. - Goldingen Sonntag nach Antonius. Siegel. 3 Zettel. 2 Anlagen. Bl. 1-6. (.XXVI (LS) 35)
PrUB, JH I 17014 – 1482 I 20. Ragnit.
Komtur zu Ragnit an Hochmeister betreffend die Verdämmung des Fließes Normetyn zwischen Ragnit u. Labiau. Leutke Obbick. Werkmeister Michel Molner zu Tollyne. - Ragnit an Sebastiani. Siegelrest. (LXXII 31.)
PrUB, JH I 17015 – 1482 I 21. Fischhausen.
Erlass des Bischofs Johann von Samland an die Geistlichkeit seiner Diözese betreffend Publikation des päpstlichen Mandats gegen den Meister in Livland auf Requisition des Dechanten von Oesel Johann Orgasz als Vertreters des Erzbischofs Stefan von Riga. - Fischhausen 21. januarii. Beglaubigte Abschrift. (LXVII/a 64.)
PrUB, JH I 17016 – 1482 I 24. Königsberg.
Schuldbrief des Hochmeisters für Heyntcze vom Berge. Faustinus Faust. - Königsberg Abend convers. Pauli. In duplo. Kerbzettel. Gemmensiegel. Quittungsvermerke bis 1494. (LXXV 54.)
PrUB, JH II 3490 - 1482 I 28. Königsberg.
Hochmeister Merten Truchsess rechnet ab mit seinem Hofdiener Cord Dammytcz über die Sold- und Schadenforderungen seines Bruders Nicklas Dammytcz, dem der Deutsche Orden 400 ungarische Gulden schuldig bleibt. Nicklas hat durch Christoffel von Polenczk Ritter und Vogt der Neumark dem Cord D. Vollmacht erteilt. Verleihung eines Dorfes vorbehalten. - Königsberg 1482 Montag nach convers. Pauli. Originalpergament. Kassiertes Siegel zerstört. (XIII 53)
PrUB1482.01.28 – 1482 I 28. Lübeck.
Lübeck an Danzig: hat früher den Entwurf einer Schifferordnung zur Begutachtung und Verbesserung an Danzig gesandt und bittet — alse de tyd der segelacie nu weder ankomende wart, were nutte, so uns unde mer steden beduncket, ensodans to vorkundigende, umme syck eyn etlick darna mochte weten to hebbende — um schleunige Mitteilung des Gutachtens Danzigs, datwelcke wy vortan, dar id behoert, mogen vormelden, syck darna to richtende.— [14]82 mandage na conversionis s. Paul. (APGd. 300 D, XXIX 240, Or. Perg. mit Siegel / Hansisches UB 10, 948, S. 586)
PrUB, JH I 17017 – 1482 I 29. Bartenstein.
Wenth v. Eulenburg verkauft dem Hochmeister seinen Anteil am Walde Falkenhayn (30 Hufen). - Bartenstein Dienstag v. Purif. Mariae. Siegelrest. (Adelsgesch./a E 32.)
PrUB1482.01.30 – 1482 I 30. Kampen.
Lübeck an Danzig: hat früher den Entwurf einer Schifferordnung zur Begutachtung und Verbesserung an Kampen an Danzig: bekundet die Klage einiger Kamper Schiffer und Bürger, dass sie im vergangenen Sommer mit ihren mit Salz beladenen Schiffen nach Danzig kamen und bei ihrer Ankunft daselbst Nachricht erhielten, die sie befürchten liess, dass sie kein Korn aus Danzig ausführen dürften. Darauf hin haben sie gemeinschaftlich Danzig angeboten, dass sie ihre Salzladung in Danzig löschen wollten, wenn ihnen die Ausfuhr von Korn erlaubt würde, anderenfalls würden sie mit ihrem Salz nach anderen Häfen segeln und dort löschen; diesen Vorschlag hat Danzig angenommen in der Weise, dass den Kampern für je 3 Last Salz die Ausfuhr von 1 Last Korn gestattet sein sollte. Daraufhin haben die Kamper ihr Salz zu 9 1/2 m. die Last verkauft und dafür Roggen die Last zu 19 m., den sie verzollt (verponden) haben, eingekauft. Dennoch ist ihnen, als sie das Korn ausführen wollten, die Ausfuhr desselben verboten worden. Begehrt mit Rücksicht auf den den Kampern erwachsenen Schaden, da sie ihr Salz zu 9 1/2 m. die Last, die kurz nach her 14 m. galt, verkauft, und den Roggen für 19 m., den sie zum Teil für 16 m. wieder verkaufen mussten, gekauft haben, ferner auf ihre Ausgaben für Ausbesserung der Schiffe (upgelacht) und für Heuer des Schiffsvolks sowie auf die alte Freundschaft der Kaufleute von der Hanse, dass Danzig sein im Herbst den Kampern gegebenes Versprechen hält und ihnen die Ausfuhr des Getreides gestattet. — [14]82 Jan. 30. (APGd. 300 D, XX 151, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 949, S. 587)
1482, Februar
PrUB, JH I 17018 – 1482 II 10. Königswalde.
Hans v. Waldo zu Konigeswalde an Hochmeister: Bitte um Befriedigung seiner Forderungen in die Hand des Hans und Siegmund Waldenrode. Siegelrest. Anlage einer Schadenaufstellung des Hannes Waldenrode und Nickel Thyrbach unter Adresse des Jorge v. Loebin. Caspar Sagke. - Königswalde an Scolastica. 2 Siegel. (L 15.)
1482, März
PrUB, JH I 17019 – 1482 III 7. Rom.
Erlass des Papstes Sixtus an den Erzbischof von Bremen u. den Bischof von Lübeck in Sachen des Meisters Berndt in Livland u. dessen Freund Simon Bischofes zu Reval wider den Erzbischof Stefan von Riga. - Rom 7. März. Deutsche Übersetzung. (XLIII (LS) 39.)
PrUB, JH I 17020 – 1482 III 12. Rastenburg.
Jorg Chirchsteter quittiert namens des Veit Feuchter dem Hochmeister über 100 ung. fl. - Rastenburg Dienstag n. Oculi. Siegel. (XLIII 14.)
PrUB, JH II 3491 - 1482 III 12. Mlawa.
Zemak von Vischiny Richter und Petrus von Playschevo Unterrichter des Gebietes Zakrze beurkunden in einer Rechtssache des Jacobus de Moszova. Nicolaus Polecz und dessen hinterlassene Söhne Jacob und Paul. Jacob Loplawski. - Mlawa 1482 fer. 3. p. Gregorii. Originalpergament. Siegel ab. (57 Nr. 41)
PrUB, JH I 17020a – 1482 III 17. o.O.
Hochmeister Martin Truchsess erteilt eine Handfeste über das Dorf Gutenfeld. Zeugen.
PrUB, JH I 17021 – 1482 III 21. Breslau.
Symon Bruchstedt an Hochmeister betreffend Zahlung seiner Forderung für gelieferten Safran an Hannus Feine u. dessen Gesellschaft. - Breslau Donnerstag nach Laetare. Siegel verletzt. (LX/a 167.)
PrUB, JH I 17022 – 1482 III 25. o.O.
Melchior v. Newneck Landkomtur der Ballei Franken an Hochmeister betreffend die livländische Sache mit Erzbischof Stefan. Zeitung von dem Kaiser u. dem König v. Ungarn. Reise der vom Hochmeister ausgesandten Visitierer. - An U. Fr. Verkündigung. Siegel. (XLIII (LS) 44.)
PrUB, JH I 17023 – 1482 III 27. Riga.
Vertrag zwischen dem Orden in Livland u. der Stadt Riga, vereinbart von Ritter Bartholomaeus v. Tysenhusen, Domherr Theodoricus Hacke, Jorge Veckynckhusen u. Johann Haie von Dorpat, Hans Drulshagen von wegen des Stifts Oesel, Ernst Walthusen Ritter, Diderick Thune (Thuve?) u. Wilhelm Todwen aus Harrien, Bartolt Wrangel von Yesse, Otto Wrangel u. Bartholomaeus Hastener (Hastever?) aus Wierland u. Hinrik Schelwenth u. Hylger Foerman von Reval. Abschrift. - Riga Mittwoch nach Judica. (XXVI (LS) 38.)
PrUB1482.03.28 – 1482 III 28. Kowno.
Der deutsche Kaufmann zu Kowno an Danzig: berichtet, dass die Beeinträchtigungen des Kaufmanns durch Kowno in Bezug auf das Wiegen des Wachses, das Brauen des Biers zum persönlichen Bedarf und das Zusammenwohnen fortdauern und dass neue hinzugekommen sind. Sendet die Antwort des Bischofs von Leslau. — Geschreven in Kowen am dorndage vor palmen anno 82. (APGd. 300 D, VIII 38, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 956, S. 591)
Hochmeister Martin Truchsess von Wetzhausen an Bürgermeister und Ratmannen zu Elbing: Verhängung einer Ausfuhrsperre für Getreide wegen der Getreideknappheit im Lande und Warnung an die Kaufleute vor der Missachtung des Gebotes; Bitte, den gemeinen Kaufmann von der Pfundzollerhebung zu unterrichten, und Ankündigung, einen Pfundzolleinnehmer zum [Balgaer] Tief zu verordnen.
PrUB1482.03.29 – 1482 III 29. Königsberg.
Hochmeister Martin Truchsess an Elbing: teilt mit, dass er mit seinen Ständen beschlossen habe, kein Getreide seewärts durch das Haff ausführen zu lassen. - 1482 freitage vor palmarum. (APT, Abschrift / Hansisches UB 10, 957 Anm., S. 592)
PrUB, JH I 17024 – 1482 III 30. Königsberg.
Hinrik Blome Bürger zu Königsberg quittiert dem Orden über eine von Cort Hoppel herrührende Forderung. - Königsberg Sonnabend vor Palmen. Siegel. (LX/a 168.)
PrUB, JH I 17025 – 1482 III 30. Lyck.
Georg Ramung v. Rameck, Komtur zu Rhein, verschreibt dem Hans Schardach die Mühle zu Neudorf mit Fischereigerechtsamen pp. - Lyck. (O.S.)
PrUB, JH II 3492 - 1482 III 30. Königsberg.
Hochmeister Merten Truchsess verpfändet an Frau Margarete die Wittwe des Herrn Jhan Czolke und deren Bruder Wilhelm von Clecz für ein Gesamtdarlehen von 1000 M. einen jährlichen Zins von 83 Mark 8 Skot. aus der Stadt Friedland. Zeugen: Stefan von Streitberg Großkomtur, Hans von Tieffen Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg, Erasmus von Reitzenstein Ober-Trappier und Komtur zu Balga, Vincentius Hesse Kaplan, Heinrich von Sehen Hauskomtur zu Königsberg und die Kompane Christof von Aufsess und Simon von Drahe. - Königsberg 1482 am Palmenabende. Originalpergament. Siegel ab. (XXVI 109)
1482, April
PrUB1482.04.01 – 1482 IV 1. Lübeck.
Lübeck an Danzig: begehrt, nachdem Danzig in seiner Antwort auf [PrUB1481.10.02] versprochen hat, dass es, falls im Frühjahr Korn [weichsel]abwärts komme, des gii mochten entberen, Lübeck vor allen anderen die Ausfuhr desselben gestatten wolle, den auf beilieg. Zettel gen. Personen die Ausfuhr von 300 oder 400 Last Roggen nach Lübeck zu erlauben. Verspricht, dass das Korn nur in Lübeck und dessen Umgebung zur Unterstützung der Armen verbraucht, nicht aber nach Holland oder Flandern geführt werden soll. — [14]82 mandage na palmen. (APGd. 300 D, XXIX 243, Or. Perg. m. Siegel / Hansisches UB 10, 957, S. 592)
PrUB, JH I 17026 – 1482 IV 2. Brandenburg.
Wolfgang Jagenreuter quittiert über eine Forderung an den Orden, die ihm Hans v. Tieffen Komtur zu Brandenburg bezahlt hat. Zeugen: Ruprecht Gartener von Lucelsdorf Hauskomtur zu Brandenburg, Hans Blassenberger, Hans Lauterer, Albrecht Wayssel u. des Komturs Schreiber Jodocus Doring. - Brandenburg Dienstag nach Palmarum. Siegelrest. (XLII 18.)
PrUB, JH II 3493 - 1482 IV 6. Lyck.
Jorge Ramung von Ramegk Komtur zu Rhein verleiht seinem Diener Clement einen Krug mit einem Garten zu Lyck zwischen Aszman's und Lorcke's Krug, 1 Hufe Land gegenüber Spilsz' Krug und 6 Morgen am Fluße Lyck bei dem Kadenborn, auch Fischerei im Sonnau- und Lyck-See. Zeugen: Matcz Sebenpurge Pfleger zu Lyck, Hannes Strewman Hauskomtur zu Rhein, Paul Scharsinczke Burggraf zu Lyck und Steffen Wolgemut Schreiber. - Lyck 1482 nach Palmen. Gleichzeitig Abschrift auf Pergament. (XXXIX 4/a)
PrUB1482.04.08 – 1482 IV 8. Edinburgh.
König Jakob von Schottland an Danzig: klagt über die Beraubung mehrerer, aus der Normandie nach Schottland fahrender Schotten durch Friesen. Hat von den friesischen Städten vergeblich Rückgabe des geraubten Guts gefordert. Bittet, den Schotten gegen die nach Danzig kommenden Friesen Recht zu gewähren. — Ex Edinburgo 8. Aprilis anno Domini 1482. (APGd. 300 D, XVII A 8, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 958, S. 592)
PrUB1482.04.08.a – 1482 IV 8. Edinburgh.
Königin Margaretha von Schottland und die Stadt Edinburgh an Danzig: wie [PrUB1482.04.8] mut. mut. — 1482 April 8. (APGd. 300 D, XVII A 7, Or. m. Siegel, mit Unterschrift Margareta regina, und A 6, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 958 Anm., S. 592)
PrUB, JH I 17027 – 1482 IV 13. Czechonow.
Herzog Johann v. Masovien an Hochmeister betreffend eine Tagfahrt. - Czechonow feria 6. ante Tiburcii. Siegel ab. (XIX 109.)
PrUB, JH I 17028 – 1482 IV 14. Ronneburg.
Meister in Livland an Hochmeister: Kredenz auf den Schreiber Peter. - Ronneburg Sonntag Quasimodogeniti. Siegel. (XXIII (LS) 31.)
PrUB, JH I 17029 – 1482 IV 15. Marienwerder.
Bischof Johann von Riesenburg an Hochmeister: kann wegen Unvermögens nicht auf die Tagfahrt zu Elbing kommen. - Marienwerder Montag nach Quasimodogeniti. Siegel ab. (LXV 75.)
PrUB, JH I 17030 – 1482 IV 17. o.O.
Hans Blumberg quittiert dem Hochmeister über alle Forderungen seines Freundes Hans v. Globegk. - Mittwoch n. Quasimodogeniti. Siegel. (Adelsgesch./a B 1852.)
PrUB, JH II 3494 - 1482 IV 17. Tuchel.
Nikolaus von Cosczelecz, Hauptmann, von Tuchel und Nessau quittiert dem Jacob Czestek den Empfang von 133 fl. und verpfändet dafür das Dorf Cekzin (Czyechozyno), Bezirk Tuchel. - In Tuchola, feria IV post conductum pasce. Originalpergament. Siegel ab, kassiert. (77/32)
PrUB1482.04.20 – 1482 IV 20. Paderborn.
Paderborn an Danzig: bekundet die Aussage des Arend Schemmen, dass der früher in Stockholm gestorbene Stockholmer Bürgermeister Hans Smedes dem Vater des Arend, Bertoldes Smedes, 1000 rhein. Goldgld. geliehenen Geldes schuldig geblieben ist und dass Hans Smedes Nachlass an die Danziger Bürgerin de Gronebever gefallen ist. Bittet, letztere zur Bezahlung der Schuld an Arend Schemmen, so de vorstorven ok syn echte rechte veddere was, anzuhalten. — [14]82 sunnavende noch — quasimodogeniti. (APGd. 300 D, XXIV E 9, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 962, S. 596)
PrUB1482.04.26 – 1482 IV 26. Ciechanow.
Ciechanow an Danzig: bittet um Rechtsbeihilfe für einen Bürger von Ciechanow, dem ein Danziger in einer Lieferung von Heringen eine Tonne mit Dorsch und eine Tonne mit schlechten Heringen geliefert hat. — Ex Czechonowo feria sexta in crastino sancti Marci ewangeliste anno Domini 1482. (APGd. 300 D, VII 68, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 964, S. 596-97)
PrUB, JH I 17031 – 1482 IV 28. Preußisch Eylau.
Hans v. Tieffen Ober-Spittler u. Komtur zu Brandenburg erteilt dem Peter Casche v. Wolfesdorf einen Versorgungsbrief gegen Zusicherung eines Testamentes zugunsten des Ordens. Zeugen: Sixt v. Mauren Pfleger zu Eylau u. Schreiber Jodocus. - Pr. Eylau Sonntag Jubilate. Siegel. (LXX 103.)
PrUB1482.04.29 – 1482 IV 29. Kallundberg.
König Johann von Dänemark an Danzig: hat den Holk, den König Christian in Kopenhagen bauen (uppesetten unde buwen) liess, dem Lübecker Bürger Marquart Schutte verkauft und überantwortet. Bittet um Erlaubniss für Schutte, dessen Diener oder bevollmächtigte Kaufleute, in Danzig und Umgegend jederlei Getreide zu kaufen und auf dem Holk aus Danzig auszuführen. Wird sich dankbar erweisen und begehrt Antwort. — [14]82 mandage na jubilate. (APGd. 300 D, XIII 105b, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 965, S. 597)
1482, Mai
PrUB, JH I 17032 – 1482 V 1. Riesenburg.
Bischof Johann von Riesenburg an Hochmeister betreffend Geldangelegenheiten. - Riesenburg an Philippi Jacobi. Siegel ab. (LXV 74.)
PrUB1482.05.06 – 1482 V 6. Wisborg.
Bitter Laurennsz Axelszonn zu Aarstede, Hauptmann auf Wiborg, an Danzig: berichtet, dass er im vergangenen Sommer an seinen Wirt in Reval, Hinryck Honnynghuzen, 65 Last Roggen gesandt hat, de westwart tho myneme besten tho schickenn unnd tho vorkopende, my darvor wedder to bestellennde wynn, wanndt, krwdt, bussen, harnisch unndt allerhannde parszelenn, der my ganntz grot behoeff ysz unndt de menn alhir nach tho Revall ofte Riighe alszo nha profiithe nycht bekamen kann, so menn westwart woll hebbenn mach. Hat erfahren, dass der Roggen durch Sturm nach Danzig verschlagen und bei Ghodert Wintmoller in Verwahrung liegt, Danzig aber diesen wie auch anderen Roggen auszuführen nicht erlauben will. Fragt an, wie Danzig dazu komme, sein Gut und Getreide zu seinem grossen Schaden anzuhalten. Bittet dringend, dem Überbringer seinem Diener Hannsz Wulfram die Ausfuhr des Roggens zu gestatten, der ihn westwärts fahren wird, wente de rogghe in der zee nat wart unndt dat schipp was twige vorwullet, uppe dat he unnder eennsz nycht vorderve edder my affhendich ghemaket werde. — [14]82 s. Joh. ante portam latinam. (APGd. 300 D, XI 123, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 966, S. 597)
PrUB, JH I 17033 – 1482 V 12. Gera.
Heinrich d. Ältere Reuß v. Plauen Herr zu Greiz u. Kranichfeld an Hochmeister in Sachen des Veit v. Utenhöff, der Forderungen an den Orden hat. - Gera Sonntag Vocem jocund. Siegel. (XLIX 6.)
PrUB1482.05.15 – 1482 V 15. o.O.
Sten Stuwere, Schwedens Reichsvorsteher, an Danzig auf dessen Schreiben: erwidert wegen der 62 Mark, die Eler Bockelman noch von König Karl [Knutson] zu fordern hat, dass er keinen Auftrag zur Bezahlung dieser oder anderer Schulden König Karls hat, dan allein, da ich vorstender des riches to Sweden gewelt wart, solt ich do hofflute haben, so must ich etlichen iren solt betalen, der imme van derselbigen tiit sines dodes utstunde. Wer sinen genaden ein ander konig nach gewelet worden, dat doch nicht gescheen ist, ich weis noch nicht, ob imme gebort hedde, sine schulde to betalen, dewile sine genade lebendige libeserben hadde, de nach nw leben und siner gnaden verlaten guderen annomen. Wird mit den Erben sprechen und vermutet, dass sie das Geld bezahlen werden. Hat erfahren, dass ein durch Otto Torbersson beraubter Danziger ihn gancz vrevelich, ungeborlich uud unhubsch geschmäht hat. Begehrt, ihm das zu verbieten; ich vormode, het he nicht recht dorch sine procuratores daruber begeret, Otto Torbersson het vele lieber gelebt und imme und anderen dat ire betalt. Wie dem allen, es ist nach nw recht in der weit. Wenn jener Grund zur Klage hat, mag es Danzig in gütlichen Schreiben mitteilen. Wird sich dann gern darin bemühen. — [14]82 Sophien dag. (APGd. 300 D, XI 129b, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 968, S. 597-98 / Styffe, Bidrag till Skand. hist. 4, 58)
PrUB1482.05.15.a – 1482 V 15. o.O.
Sten Stuwere, Schwedens Reichsvorsteher, an den Danziger Bürgermeister Philipp Bischopp: dankt für die vielfältige dem Überbringer, seinem Diener Meister Cristian, erwiesene Gunst und bittet, sich desselben anzunehmen, ob in wat werd anlangen. Myn wert de ersame Jacob van Vrechten schribt mir umb ettliche reyne uch to senden, wii ich in warheit gern vlis inne habbenn, dat ir de kriegen sollent. Auch wiirt uch meister Cristianus wol underrichten, wie es mic dit jar ging mit etlichen reynen, die ich liesz to dem Holm bringen und wordent vorwarloset, dat se storben. Begehrt Erlaubnis zur Ausfuhr von 20 oder 30 Last Roggen to myner behoff —, de sol myn dener kauffen und wol betalen. Wird sich dankbar erweisen; vermutet, dass es überflüssig ist, den Danziger Rat hiermit zu belästigen. — [14]82 Sophie. (APGd. 300 D, XI 129c, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 969, S. 598 / Styffe, Bidrag till Skand. hist. 4, 59)
PrUB, JH I 17034 / PrUB, JH II 3495 - 1482 V 23. Königsberg.
Hochmeister Merten Truchsess schuldet der Elisabeth Wittwe des Jacob Schoneich (Schwester des Herrn Wend) an Soldrückständen desselben 500 ungarische Gulden. - Königsberg 1482 Donnerstag vor Pfingsten. - Abschrift (Adelsgesch./a S 40); Originalpergament, Siegel (95 Nr. 79).
PrUB, JH I 17035 – 1482 V 25. Königsberg.
Hans v. Eyszenbergk u. Heinrich Colditcz Gebrüder verzichten auf alle Ansprüche an den Soldforderungen ihres verstorbenen Oheims Niclas Weiszenbach, nachdem dieser diese Forderungen zur Stiftung einer ewigen Messe in der Pfarrkirche zu Schippenbeil bestimmt hat. Testamentsvollstrecker Jorge Ramung v. Rameck Komtur zu Rhein u. Anshelm v. Tettaw. Niclas v. Heynitcz. 2 Siegel verletzt. - Königsberg am heiligen Pfingstabende. (LV 91.)
PrUB, JH I 17036 – 1482 V 27. Horneck.
Deutschmeister an Hochmeister betreffend die livländischen. - Horneck Montag nach d. h. Pfingsttage. (XLIII (LS) 43.)
PrUB1482.05.27 – 1482 V 27. Borgholm.
Sten Sture, schwedischer Reichsvorsteher, an Danzig: berichtet, dass die Schweden Joens Hiorth, Matteus Jonsson und Nigels Olaffson vor ihm und anderen schwedischen Reichsräte geklagt haben, dass ihnen in Danzig etwa 3 Last Mehl entfremdet sind und dass sie, bevor sie das Gut kauften, von dem Verbot Danzigs, nene gudere uthtoschepen, nichts wussten, unde darna, do se ith irforen, dat men sodane gudere nicht utschepen mochte, do nemen se guden radt myt eneme juwer bruggenkipere, de densulven luden underrichtede, nademe se gude ware unde gudere uth Sweden in juwe stadt geforet hedden, so were de erszamen radt der wol enbynnen, dat se mochten sodane gudere, so on nu entfromet syn, wedder utforen. Hierauf haben sie die Güter in dem Schiff angeblich unverborgen liegen lassen unde ok noch nicht van der bruggen offt dorch den boem gelecht. Bittet um Rückgabe des Guts an die Schweden, wenn sie unwissend Danzigs Gebot übertreten haben. Hofft, dass sie sich in Zukunft vor dergleichen hüten werden, und dass, wenn andere Schweden mit ihrem Gut nach Danzig kommen, sie myner moge[n] geneten unde nicht entgelden. Wird auch fernerhin die mit ihren Waren nach Schweden kommenden Danziger fördern. — [14]82 Mai 27. (APGd. 300 D, XI 124b, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 971, S. 598-99 / Styffe, Bidrag till Skand. hist. 4, 60)
1482, Juni
PrUB1482.06.01 – 1482 VI 1. Kalmar.
Sten Sture, schwedischer Reichsvorsteher, an den Danziger Bürgermeister Fhilipp Bisschoppe: sendet seinen Schiffer Pedhir Hyorth mit seinem kleinen (denen mynem) Schiffe und einigem Gut, um es in Danzig zu verkaufen, in der Hoffnung, dass er für sich und die Seinigen seinen Bedarf an Waren aus Danzig wieder ausführen (darvor krigen) darf. Bittet ihn und andere Ratsherren um die Erlaubnis, das Schiff mit Roggen, Mehl, Malz u. a. Korn in Danzig befrachten und ausführen zu dürfen, wente hir in dessen Nedderlanden alsz Smaoland genant synt merkliike hardetiide, wente van vorsumenheit or dat uthbot gink, nen korne to schepen, so hebben de lude int lant hir er korne vorkoft. Erbietet sich mit anderen Reichsräten zu Gegendiensten. — [14]82 Juni 1. (APGd. 300 D, XI 124a, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 973, S. 599 / Styffe, Bidrag till Skand. hist. 4, 62)
PrUB1482.06.09 – 1482 VI 9. Stralsund.
Stralsund an Danzig: bekundet die Klage des Stralsunder Bürgers Lutke Boek, dass trotz des zwischen England und Stralsund bestehenden Friedens ihm kürzlich zu Ostern einige Engländer auf der See Schiff und Gut weggenommen und einen Stralsunder Bürger gefangen haben und noch halten. Bittet um Erlaubniss für Boek, seinen Schaden von den Engländern in Danzig oder wo er sie fassen mag zu fordern. — [l4]82 sondages in der octaven corporis Christi. (APGd. 300 D, XXXIV A 68, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 975, S. 600)
PrUB, JH I 17037 – 1482 VI 10. Riga.
Appellation der Stadt Riga, vertreten durch den Syndikus Johann Molre von Sehusen, gegen das von den kaiserlichen Kommissaren Bischof Johann von Ratzeburg u. Conrad u. Heinrich Coneken erlassene Strafurteil wider die Stadt wegen ihres Abfalls vom Orden. Zeugen die Rigaer Domherren Nicolaus Donicht, Heinrich Reymari, Johann Grape u. Dietrich Brandt. - Riga 10. Juni. Beglaubigte Kopie d. Notariatsinstruments. (XXVI (LS) 37.)
PrUB, JH I 17038 – 1482 VI 11. Reden.
Niclas von der Dameraw Woiewod zu Kulm u. Hauptmann zu Reden u. Golub an Hochmeister betreffend Herrn Wilke u. den Bischof von (Kulm). - Reden Dienstag infra octav Corp. Christi. Siegel. (LXIV 72.)
PrUB, JH I 17039 – 1482 VI 15. Königsberg.
Schuldbrief des Hochmeisters für die Witwe u. nachgelassenen Kinder des Sigmund Quosz. - Königsberg nach Viti et Modesti. Kerbzettel. Siegel. Quittungsvermerke bis 1487. (Adelsgesch./a Q 100.)
PrUB, JH II 3496 - 1482 VI 27. Barten.
Hochmeister Merten Truchsess erteilt dem Peter Hofer eine Handfeste über die 6 Hufen zu Klein-Kemlack im KA. Barten. Zeugen: Stefan von Streitberg Großkomtur, Hans von Tieffen Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg, Jorge Ramung von Ramecke Komtur zu Rhein, Kaplan Vincentius, die Kompane Christof von Aufsess und Simon von Drahe und die Schreiber Liborius und Johannes. - Barten 1482 Donnerstag nach Johannes et Paulus. Originalpergament. Siegel. (XXVII 21)
PrUB, JH II 3497 - 1482 VI 28. Waldau.
Christof von Aufsess des Hochmeisters Oberkompan verschreibt dem Krüger Hans zu Tromitten 1/2 Hufe Wiesenland im Gau (Gawen) bei Leyden (Legden). - Waldau im Sommergericht 1482 Abend Petri und Pauli. Originalpergament. Siegel ab. Erneuert am 29. September 1528 für Endres Sybeneich zu Tromitten. (XXXIV 107)
PrUB1482.06.28 – 1482 VI 28. Lübeck.
Lübeck bekundet, dass der Danziger Bürger Lodowich vame Holtze seinen anwesenden Oheim Aleff vame Holte, Kaufmann zu Brügge, und die abwesenden Meister Donat de Bere, Joh. van Ee und Peter van Winteren bevollmächtigt hat zu seiner Vertretung vor der Wet zu Brügge und vor dem deutschen Kaufmann zu Brügge in seinem und seiner Mitbeteiligten Prozess mit dem Kölner Bürger Joh. van Oeldorp wegen des Nachlasses des früher in Brügge verkehrenden Kaufmanns Joh. vame Holte, dessen nächste Erben Lodowich und Alff samt einigen ihrer angeborenen Freunde zu sein hoffen, nachdem der Prozess von der Brügger Wet und dem deutschen Kaufmann zu Brügge mit Zustimmung beider Parteien zur endgültigen Entscheidung nach Lübeck zurückverwiesen, dieser Zurückverweisung indessen von dem Prokurator Oeldorps, Lambert Teppen, vermittelst kaiserlicher Inhibitionsurkunde widersprochen worden und nicht nachgekommen ist. — 1482 frigdage na s. Joh. bapt. to middensommere d. (AHL, vol. Flandern, I, Entwurf / Hansisches UB 10, 978, S. 600-01)
PrUB, JH I 17040 – 1482 VI 29. Barten.
Hochmeister erneuert dem Peter Hofer die Handfeste über 6 Hufen in Kl.-Kemlack. Vgl. 1478 Juli 19. - Barten. (O.S.)
1482, Juli
PrUB1482.07.18 – 1482 VII 18. Brügge.
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Danzig: bedauert den den Danziger, Hamburger u. a. hansischen Kaufleuten durch Douglas na lude juwer heren und der van Lubeke und Hamborch breve mytten ingelachten copien etliker scriffte an de heren koninghe to Franekrijke und Schotlande deshalven ghescreven zugefügten Schaden. Hat im Einverständnis mit den mitbeschädigten Danziger Bürgern Hans Stutte und Albert Valant soedanen breeff, gij heren an des koninges genaden to Franckrijke ghescreven hebben, syner ghenaden myt ener wissen badescop hastighen an des coepmans vrunde to Lunden, de daerumme in Franckrijke gheschicket sijn, to benalene ghesant, umme dat wij verstaen, de voirnoemde Duggeloes mytten voirnoemden guderen nae Diepe in Franckrijke sijnen wech ghenomen hefft. Hofft, bald Gutes berichten zu können. — 1482 Juli 18. (APGd. 300 D XXI 114, Or. mit drei Siegeln / Hansisches UB 10, 983, S. 606)
PrUB, JH I 17041 – 1482 VII 19. Czechonow.
Herzog Johann v. Masovien an Hochmeister: Beschwerden über den Pfleger zu Soldau. - Czechonow feria 5. s. Arnolphi. Siegel ab. (XIX 110.)
PrUB1482.07.23 – 1482 VII 23. Söderköping.
Söderköping an Danzig: berichtet über die Ursache des Streites ihrer Bürger: dat in vorleden tyden so weren hir twe gesellen genamet Marcus unde Henning, de sigh vorsomyt hadden in erer kopmanschop, dat ze ere guder nicht scriffen letyn, also unse lackbock unde recht utwisyt. Darna gyngen ze to unde leden ere guder uppe wagene in deme vorbode unde wolden in den opstedin. Darna worden ze vorehindert unde dat gut bleff worbroken. Nw welke jar darna do vant Knut Broderson vorbenomede Marcus unde Henning in deme Stockxholme, dar bot sigh Knut to rechte myt om vor rykesens raedh edder vor den Holmesken raed, dem liek unde recht to doende, offte wy den offerrecht hadden doen. Boven dat vorbot geven ze deme rechte den ruggen unde quemen nichta to rechte, dat bewislick is myt deme Holmesken radhe, dar wy dusszer sake vor vorgetellet hadden. Bittet, solchen Leuten keinen Glauben zu schenken, ere gy vorhoren de saken dar, oder sie zum Erscheinen aufzufordern. Wird ihnen jederzeit Recht gewähren. — 1482 Apollinarum martirum. (APGd. 300 D XI 127a, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 984, S. 606)
PrUB1482.07.25 – 1482 VII 25. Kopenhagen.
König Johann von Dänemark bekundet die Beschwerde des Nicholaus Fleiser, Bürgers von Dundee in Schottland, über den Danziger Bürger Peter Koseler, der sich dem N. Fleiser für die Befreiung von vier gefangenen Engländern zur Zahlung von 40 pfd. sterl. innerhalb acht Tagen verbürgte. Nach Ablauf der Frist belangte Fleiser den Koseler vor dem Danziger Rat, der aber mit der Motivierung, dass er mit beiden Teilen in Frieden siche, die Entscheidung ablehnte und dem Fleiser freistellte, den Koseler und dessen Gut überall an zugreifen ausser in Danzig selbst. Als Fleiser nicht lange darauf Waren des Koseler in Helsingör fand, beschlagnahmte er sie unter Koselers Schiffer Martin Nienkerke bis zur Höhe der gen. Summe und brachte den Schiffer vor den König und den dänischen Reichsrat. Vor diesen verbürgte sich der Schiffer auf dem Rathaus in Kopenhagen zur Zahlung des Geldes, falls Fleiser durch Zertifikat Danzigs die Rechtsverweigerung Danzigs erweisen könne. Da Fleiser diese Bürgschaft allein nicht genügte, verbürgte sich noch der Danziger Bürger Ludke Vispendorp zur Bezahlung der Summe im Hause des Bürgermeisters von Helsingör bis nächste Ostern in der Weise, dass, sobald Fleiser mit dem Schiffer M. Nienkerke nach Helsingör gekommen und die Bürgschaft in obiger Weise vor dem Bürgermeister und Zeugen erneuert sei, Vispendorps Bürgschaft aufhören solle. — 1482 Jacobi. (APGd. 300 D XI 127a, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 985, S. 606-07)
PrUB1482.07.27 – 1482 VII 27. London.
Der deutsche Kaufmann zu London an Danzig: weist hin auf den Ausbruch des Krieges zwischen den Königen von England und Schottland, dessen Ursachen ihm unbekannt sind. Beide haben bereits Kriegsvolk zu Land und zu Wasser ausgerüstet. Da sich auch der König von Frankreich hineinmischen wird, sind die Kaufleute zur See grossen Gefahren ausgesetzt und werden die Hansen tagtäglich beschädigt. Bittet, da er durch Franzosen, Schotten und Engländer schon schweren Schaden erlitten hat, durch Schreiben an die gen. Könige oder andere Mittel weiteren Schaden abzuwenden. Berichtet, dass er von dem beim Kaufmann nach Ausweis seiner Abrechnung rückständigen Geld an den Kaufmann zu Brügge 1547 pfd. 19 sol. 6 1/2 d. sterl. übermittelt (overgemaket) hat, wofür die Städte 2167 pfd. 3 sol. 5 d. fläm. erhalten werden. Verspricht, auch das, was zu Michaelis einkommt, nach Brügge oder wo es Danzig beliebt zu übersenden (overmaken). — [14]82 Juli 27. (APGd. 300 D XVI 84, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 988, S. 607-08)
1482, August
PrUB, JH I 17041a – 1482 VIII 4. o.O.
Handfeste über Rappeln H.A. Brandenburg und die Ellermühl H.A. Preußisch Eylau.
PrUB1482.08.05 – 1482 VIII 5. Troki.
König Kasimir von Polen an Danzig: beschwert sich, dass Danzig das von den königlichen Gütern nach Danzig gebrachte Getreide nicht zum Verkauf an Gäste zulassen will. Verlangt die Gewährung des Verkaufs an flandrische Kaufleute. — Datum in Troky feria secunda ante festum beati Laurencii anno Domini 1482. (APGd. 300 D III 235, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 989, S. 608)
PrUB1482.08.07 – 1482 VIII 7. Troki.
König Kasimir von Polen an Danzig: die Thorner Bürger haben vor ihm Klage erhoben, dass Danzig ihnen nicht gestatte, in Danzig cum hospitibus et ad venis mercatoribus negociari — et illuc deposita habere — contra antiquam consuetudinem et jura ipsorum, que super hoc se habere dicunt; quod male libenter audivimus. Hat sich bisher der Bitte der Thorner, die von Masovien nach Danzig fahrenden Schiffe anzuhalten, verschlossen, vielmehr allen Schiffen freie Fahrt gelassen. Gedenkt auf der nächsten allgemeinen Reichsversammlung den Streit mit seinen Räten zu entscheiden. Befiehlt Danzig, die Thorner bei ihren alten Rechten und Gewohnheiten zu erhalten und inzwischen nichts Neues gegen sie einzuführen, nam cum in regno primum feliciter constituerimus, ea que ex utraque parte reformacione indigebunt, habito consiliariorum nostrorum consilio in statu et ordine debito ponemus. — 1482 feria quarta aute festum b. Laurencii. (APGd. Handel 20a / Hansisches UB 10, 990, S. 609)
PrUB1482.08.07.a – 1482 VIII 7. Troki.
Bischof Andreas von Leslau, polnischer Vizekanzler, an Danzig: wiederholt das Verlangen König [Kasimirs], dass sein nach Danzig geschicktes Getreide dort an die fremden Gäste verkauft werden darf. Rät, dem Verlangen des Königs zu entsprechen. Die Thorner haben dringend um Erlaubnis gebeten, die nach Danzig fahrenden Schiffe aus Masovien anhalten zu dürfen. Der König hat das nicht bewilligen wollen, sondern die Sache bis zur nächsten Reichsversammlung hinausgeschoben. Ferner klagten die Thorner, dass ihnen in Danzig der Handel mit den fremden Gästen verboten sei gegen die alte Gewohnheit. Daher gebietet der König Danzig, die Thorner in keiner Weise zu schädigen und keine Neuerung gegen sie einzuführen; schreibt wegen Auszahlung königlicher Einkünfte an den Danziger Ratmann Rudolph Felsteth. — 1482 feria quarta ante b. Laurencii. (APGd. 300 D XL1V 107, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 991, S. 609)
PrUB, JH I 17042 – 1482 VIII 14. Sonnenburg.
Richard v. der Schulenburg Johanniter-Ordensmeister in der Mark pp beurkundet ein von Johann Sack Pfarrer zu Königswalde provoziertes Zeugnis benannter Leute über die von seinen Mutterbrüdern Hentze u. Nickel von Waldow dem Orden geleisteten Kriegsdienste. - Sonnenburg Abend Assumpt. Mariae. Siegel. (XIV 70.)
PrUB1482.08.16 – 1482 VIII 16. London.
Der deutsche Kaufmann zu London an Danzig: bekundet die Klage des Matheus Pellsz, Herm. Ploech und anderer hansischer Kaufleute, dass ein von ihren Freunden in Danzig nach England verfrachtetes Schiff, dessen Schiffer Henr. Scroder ist, als es bei Orford-Ness an der englischen Küste vor Anker lag, durch zwei Kriegsschiffe, die König [Eduard] von England gegen die Schotten ausgerüstet hatte, angegriffen und beraubt worden ist. Das geraubte Gut, nämlich Wachs, Pelzwerk, Kupfer u. a. Gut, sowie Harnische, Büchsen und Lebensmittel, zusammen ein Wert von 600 pfd. sterl., ist in England verkauft und verteilt worden. Bittet im Aufträge der Kaufleute, an König [Eduard] von England wegen Schadenersatz zu schreiben, da der vom Kaufmann angegangene königliche Rat ihn mit guten Worten abgewiesen hat, so dass ein Schreiben Danzigs an den König und dessen Rat zur Förderung der Sache dienlich sein wird. — [14]82 Aug. 16. (APGd. 300 D XVI 85, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 994, S. 610)
PrUB, JH I 17043 – 1482 VIII 17. Brandenburg.
Hochmeister an Ulrich v. Rechenberg: kann z. Zt. seine Forderungen nicht befriedigen. Kurfürst Ernst u. Herzog Albrecht v. Sachsen. Christof u. Wenzel v. Taubenheim. Siegel ab. - Brandenburg Sonnabend nach Assumptio Mariae. (Adelsgesch./a R 61.)
PrUB, JH I 17044 – 1482 VIII 17. o.O.
Abt Bernhard zu Bürgeln an Hochmeister Martin Truchsess: die Forderungen der Brüder Conrad, Jurge u. Wilhelm Flansz wegen der von weiland ihrem Bruder Heintze dem Orden geleisteten Dienste. Hans v. Reudenitz. - Sonnabend nach U. L. Fr. Tag Assumptionis 1472 [1482 August 17?]. Siegel. (Adelsgesch./a F 97.)
PrUB1482.08.17 – 1482 VIII 17. Kalmar.
Die schwedischen Reichsräte Erzbischof Jakob v. Upsala, Bischof Heinr. von Linköping, Bischof Brunolph von Skara, Bischof Konrad von Strengnäs, Reichsvorsteher Sten Sture, Iwer Axelsson, Jostoff Karlsson, Ake Jonssen, Greyes Matzen, Hans Akessen und Nigels Erikessen, Ritter, Arwet Trolle, Nigels Clauwessen, Jürgen Akessen, Swante Nigelssen und Knut Posse, militares, an Danzig auf dessen Schreiben von August 3: wird der Bitte Danzigs, wegen der von K. Johann von Dänemark beschlagnahmten Schiffe (etlike schepe und gut), in welken schepen scholen sin ghewesen ghudere unde mans, dede horen in Engelant, sich beim König schriftlich um Rückgabe des Guts (ensodant bavenscreven mochte wedderumme togekereth werden) zu verwenden, willfahren. Zweifeln nicht, dass der dänische Reichsrat Danzig mitgeteilt hat, wor gy unde de juwen sick in holden mogen. — [14]82 sonnavende negest assumpcionis Marie. (APGd. 300 D XI 125a, Or. m. 16 Siegeln / Hansisches UB 10, 995, S. 610 / Styffe, Bidrag till Skand. hist. 4, 63)
PrUB1482.08.17.a – 1482 VIII 17. Kalmar.
Die dänischen Reichsräte Erzbischof Joh. von Lund, Bischof Karl von Odense, Bischof Nikolaus von Wiborg, dänischer Hofmeister Erick Otzen, Marschall Clauwes Ronnouw, Joh. Oxen, Axell Laffrenssen, Knut Trutzen und Erik Krummedik, Ritter, an Danzig auf dessen Schreiben gleichen Datums und Inhalts wie in [PrUB1482.08.17]: werden jetzt nach Dänemark zurückkehren und sich beim König zum Besten bemühen. Raten, dass Danzig bevollmächtigte Gesandte nach Dänemark schickt, und versprechen deren Förderung. — [14]82 sonnavende negest assumpcionis Marie. (APGd. 300 D XI 125b, Or. m. 6 Siegeln / Hansisches UB 10, 996, S. 610-11)
PrUB1482.08.17.b – 1482 VIII 17. Helsingör.
Joh. Wolter an Danzig: hat bei seiner Ankunft in Kopenhagen den König, der nach Jütland gereist ist, nicht getroffen. Wird ihn in Kopenhagen erwarten, wo auch der Reichsrat sich versammeln wird. Hat vernommen, dass die Kaufleute ihre Waren zurückerhalten werden, mit Ausnahme Peter Koselers, dessen Schiff der König zu behalten beabsichtigt. Bittet für den letzteren Fall um Verhaltungsmassregeln. — 1482 Aug. 17. (APGd. 300 D LXXVII 586, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 997, S. 611-12)
PrUB1482.08.18 – 1482 VIII 18. Lübeck.
Lübeck an Danzig: dankt mit Hinweis auf [PrUB1481.10.02] und [PrUB1482.06.09] für dessen Zusage, Lübeck vor anderen die Kornausfuhr zu gestatten, wenn Korn von oben [die Weichsel] herab kommt. Bittet, da für den Winter Kornmangel in Lübeck zu befürchten steht, um Erlaubnis zum Ankauf und Ausfuhr von 300 Last Korn nach Lübeck. Gelobt, dass es nur nach Lübeck gebracht und dort verbraucht werden soll. — [14]82 sonnendage na assumpcionis Marie. (APGd. 300 D XXIX 248, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 998, S. 612)
PrUB, JH I 17045 – 1482 VIII 19. Holland.
Schuldbrief des Hochmeisters gegen Baltzer Nickeritcz von wegen dessen Bruders Nickel u. dessen Tochter Hedewig. - Holland Montag infra octav. Assumpt. Mariae. Kerbzettel. Siegel. (LXXV 55.)
PrUB1482.08.19 – 1482 VIII 19. Kalmar.
Die schwedischen Reichsräte Erzbischof Jakob von Upsala, Bischof Heinr. von Linköping, Bischof Brunolph von Skara, Bischof Konrad von Strengnäs, Bischof Nicolaus von Wexiö, Reichsgubernator Sten Sture, Iwer Axellsszon, Jostoff Karllsszon, Ake Jonssen, Greys Matzen, Hans Akessen, Nigels Erickcsson und Erik Otzen, milites, Erwet Trolle, Nigels Clausszon, Knut Posse, Jürgen Akessen und Swante Nigelsson, militares, an Danzig: erwidern auf dessen Schreiben von Juli 19 wegen des durch den verstorbenen Otte Turbessen den Danzigern zugefügten Schadens, unter Hinweis auf den früheren Briefwechsel, dass Pauwel Stolte das Schiff samt Zubehör und die Kaufleute das Gut, soweit der Reichsrat es auffinden konnte, zurückerhalten haben. Wissen nicht, ob von dem Gut etwas in de lose selsscopp gekommen ist. Wird, wenn jemand aus Danzig nach Schweden kommt und dem Gut nachforschen will, ihm nach Kräften behilflich sein. — [14]82 mandage negest assumpcionis Marie. (APGd. 300 D XI 133a, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 999, S. 612 / Styffe, Bidrag till Skand. hist. 4, 64)
PrUB1482.08.20 – 1482 VIII 20. Danzig.
Danzig an Zütphen: wiederholt die Beschwerden seiner Bürger und Schiffer Eler Bokelmann, Hennyngk Dersekow, Hinrick Greverade, Symon Schulte, Hans Molner und Thomas Matyes über ihre im vergangenen Jahre um Fastelabend (uth unser stad umme westwerds sick by ere schepe to fogennde treckende) zwischen Eiburg und Harderuyk durch die Zütphener Rittmeister und Reiter erfolgte Gefangennahme und Beraubung. Bittet abermals um Schadenersatz.— [14]82 feria tercia post festum assumptionis glor. virg. Marie. (StA Zütphen, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1000, S. 612)
PrUB, JH I 17045a – 1482 VIII 28. o.O.
Hochmeister Martin Truchsess verleiht Christoph von Brozra das Gut Koiden Kreis Osterode. Zeugen.
PrUB, JH I 17045b – 1482 VIII 29. o.O.
Hochmeister Martin Truchsess erteilt eine Handfeste über Schmigwalde H.A. Osterode. Zeugen.
1482, September
PrUB, JH II 3498 - 1482 IX 9. Fischhausen.
Bischof Johann von Samland verleiht dem Grosze Urban seinem Diener 2 Hufen im Dorfe Wergee im KA. Powunden, die früher von Rytauwe von Wergee gebraucht worden sind, auch eine Wiese an der Hauswiese jenseits des Fließes. - Fischhausen 1482 Montag nach nativ. Mariae. Originalpergament. Siegel Durchkorrigiert für Lazar. Menaut am 30. September 1528. (XXVIII 55)
PrUB1482.09.11 – 1482 IX 11. Danzig.
K. Johann von Dänemark an Danzig: erwidert auf dessen Schreiben und Zertifikat wegen des von Merten Nyenkergke geführten und vom König in Helsingör beschlagnahmten Schiffes und Guts, dass er, als der Schiffer Nyenkergke nach Helsingör kam und bezichtigt wurde, englisches Gut an Bord zu haben, ihn nach Kopenhagen kommen liess, wo der Schiffer auf diesen Vorhalt erklärte und beschwor, dass er nur zwei Engländer: eynen loszman, eynen armen schamel schipman, eyne halve last pekes, eyne kiste mit flasse unde twe heveke deme loszman tobehorende und sonst keine englischen Kaufleute oder Waren im Schiffe habe. Nachdem er den Schiffer in die Herberge entlassen und die Engländer bei sich behalten, bekannte einer von diesen, den der Schiffer für einen armen schamel schipman ausgegeben hatte, dass er ein englischer Kaufmann sei und in dem Schiffe drei Stro Wachs, einige Kisten, Kontore und anderes Gut habe mit dem Zusatz, dass das Wachs oben mit Peter Koselers Marke und unten mit des Engländers Marke bezeichnet sei. Hat am folgenden Tage zunächst den Schiffer Nyenkerke wieder vor sich, einige dänische Reichsräte und den Kopenhagener Rat kommen lassen, wo er bei seinen gestrigen Aussagen und Eiden beharrte, und sodann den englischen Kaufmann vor denselben in Gegenwart des Schiffers auf dem Kopenhagener Rathhaus seine Aussagen wiederholen lassen. Hat darauf Schiff und Ladung beschlagnahmt und im Schiff ein abschriftlich beifolgendes Zertifikat Danzigs gefunden, wonach der Danziger Bürger Peter Koseler und anderes Danziger Kaufleute beschworen haben, dass das Schiff samt der ganzen Ladung nur nach Danzig gehöre, woraus ersichtlich, we sere se sich darinne hebben vorgheten, nachdeme der Engelschen gudere benedden unde boven uppe deme overlope gefunden synt. Hat dennoch, obwohl die Danziger Bürger, Kaufleute und der Schiffer das Schiff mit dem Gut verwirkt haben, da laut dem Zertifikat alles Gut Danziger Kaufleuten, von denen freilich nur Peter Koseler namentlich genannt war, gehörte, dem Danziger Sekretär und Sendeboten sagen lassen, dass er den im Zertifikat nicht genannten Danziger Kaufleuten, wenn Danzig deren Marken und Waren mitteilt, ihr Gut zurückgeben wird. Begehrt, die Danziger Schiffer und Kaufleute fortan vor dergleichen betrügerischer Durchschmuggelung von Personen oder Gütern der Feinde des Königs, wie sie bis her oft vorgekommen ist, zu warnen, nachdeme den anderen dreen schipheeren, de mit dessem mede in der flote weren, in unser jegenwardicbeyt togesecht unde ock also befunden wart, dat sie Engelsche gudere unde lude inne hadden, de wii doch juw to willen hebben fahren unde szegelen laten. Begehrt, den Peter Koseler und andere mitschuldige Kaufleute nach Gebühr zu strafen, damit zur Vermeidung weiterer Streitigkeiten dergleichen in Zukunft unter bleibt. Erbietet sich als guter Nachbar zur Förderung der Danziger. — [14]82 midweken na nativitatis Marie. (APGd. 300 D XIII 103, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1003, S. 613-14)
PrUB1482.09.16 – 1482 IX 16. Zütphen.
Zütphen an Danzig auf [PrUB1482.08.20]: erklärt, dass es mit der Sache nichts zu schaffen und keinen Anteil daran hat, dass vielmehr Elburg auf Befehl des Bischofs von Münster, damals Vorstehers der Länder Geldern und Zütphen, für die Kinder von Geldern eingenommen worden ist, zu welcher Unternehmung Zütphen auf Befehl des Bischofs nur 3 oder 4 Tage lang, übrigens ein halbes Jahr vorher, einige Truppen geschielt hatte. Erklärt, dass der Überfall nicht in der Grafschaft Zütphen, sondern in der Veluwe stattfand und dass das geraubte Gut nicht nach Zütphen gekommen ist. Hat vielmehr die beraubten Danziger mit Zehrgeld unterstützt, ihnen auch ein Päckchen mit lasten, welches durch Zütphens Bemühungen nach Zütphen zurückgesandt wurde, nach Kämpen nach geschickt. Bittet um Antwort, ob die Zütphener deswegen in Danzig ungefährdet verkehren können. — [14]82 op s. Lamberts avon. (APGd. 300 D XX 155, Abschrift; 1483 op s. Pouwels avont conversionis, von Zütphen an Danzig gesandt auf dessen drittes Schreiben, nachdem die Antwort Zütfens auf die ersten Schreiben nicht in Danzigs Besitz gelangt war, 300 D XX 157, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1006, S. 615-16)
PrUB, JH II 3499 - 1482 IX 17. Heilsberg.
Verschreibung des Bischofs Nicolaus von Ermland für das Kirchdorf Tarmienen im KA. Roessel. - Heilsberg 1482 an Lamperti. Eingerückt in die Bestätigung von 29. August 1619. (XXV 94)
PrUB1482.09.21 – 1482 IX 21. Danzig.
Danzig an König [Eduard IV. von England]: hat schon früher an ihn wegen der Angriffe seiner Seekriegsleute auf die zwischen Danzig und Seeland verkehrenden Danziger Schiffe und die gegen die Danziger verübten Beschädigungen und Wegnahmen geschrieben und um Rückgabe der geraubten Güter sowie um Aufhören solcher Feindseligkeiten gebeten. Jetzt klagen die Danziger Ratsherren Heinrich Falke und Georg Manth sowie zahlreiche andere Danziger Bürger, dass ihnen die Seeleute des Königs aus dem Schiff des Danziger Bürgers Heinrich Schröder beträchtliches Gut an Wachs, Leinen, Pelzwerk, rumbis u. a. schwerem Gut geraubt haben, was im Hinblick auf den zwischen dem König und der deutschen Hanse bestehenden ewigen Frieden sehr bedauerlich ist, zumal Danzig die in Danzig verkehrenden Untertanen des Königs freundlich gefördert hat, non sinentes eosdem per quoscumque etiam vestre serenitatis diffidatos liostes Scotos in nostris aquis, portubus et locis quomodolibet mole stari, accidit namque, quod aliqui vestre serenitatis mercatores per quosdam Scotos in mari publico capti portu nostro et oris adducerentur animo et in tentione eosdem vestre serenitatis subditos ibidem detinendi, talliandi et taxandi, quod quidem eisdem Scotis, attento cum serenissima majestate vestra subditisque suis in christianissime pacis unione et amicicia singulari perstemus, nequaquam annuere voluimus neque de quacumque compositione, pactione, si quod inierunt, nos intromittere. Hätte daher gehofft, dass auch die Danziger Schiffer und Kaufleute von den Engländern freundschaftlich behandelt worden wären. Bittet, mit Rücksicht auf den ewigen Frieden zu bewirken, dass die geschädigten Danziger Rückgabe oder Ersatz ihrer Güter erlangen und seine Unterthanen sich weiterer Angriffe auf die Danziger enthalten. Bittet um Antwort. — [1482] Sept. 21. (APGd. 300 D LXXX 94, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 1303, S. 837-38)
PrUB, JH II 3500 - 1482 IX 28. Glogau.
Johann Herzog von Sagan, Groß-GIogau und Freystadt gelobt, keine Nachmahnungen zu erheben, wenn der Hochmeister Merten Truchsess den Vertrag wegen Tilgung der alten Schuldforderung von wegen der Kriegsdienste der Herzöge Balthasar und Rudolf erfüllt habe. - Groß-Glogau 1482 an Siegel Wencesiaus. Originalpergament. Siegel. (31 Nr. 28)
1482, Oktober
PrUB1482.10.01 – 1482 X 1. Brügge.
Der deutsche Kaufmann zu Brügge z. Z. auf dem Jahrmarkt zu Antwerpen an Kopenhagen: bittet wegen eines früher vor Kopenhagen und kürzlich vor dem Kaufmann in Brügge verhandelten Rechtsstreites zwischen mehreren hansischen Kaufleuten und dem Danziger Bürger Ludeke Bispendorf wegen Bezahlung von Schiffsfracht um Auskunft über den früheren Prozessverlauf in Kopenhagen. — Ghescreven under unsen inghezeghelen den iersten dach van Octobri anno 82. (AHL, vol. Flandr. 1, Or. m. 3 Siegeln / Hansisches UB 10, 1012, S. 621-22)
Hochmeister Martin Truchsess; von Wetzhausen an den Marienburger Woiwoden, Nikolaus von Baysen: Auf die Bitte der königlich-polnischen Kaufleute, beim alten Pfundzoll bleiben zu dürfen, Ankündigung, mit den Ordensständen über den Pfundzoll zu beratschlagen und das Ergebnis unverzüglich mitzuteilen.
PrUB, JH I 17046 – 1482 X 15. Bartenstein.
Landtagsrezess von Bartenstein. - in die s. Hedwigis. In triplo. Bl. 1-7. (LXXIII 119.)
PrUB1482.10.16 – 1482 X 16. Wisby.
Ritter Iwar Axelson an Danzig: bittet, seinem (dussem mynem) Schiffer die Ausfuhr von 10 oder 20 Last Korn, de inwaners bynnen Wisbuy entsettende, zu gestatten. — [14]82 mydweken vor Luce des ewang. (APGd. 300 D XI 129a, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1013, S. 622)
PrUB, JH II 3501 - 1482 X 24. o. O.
Hans von Girstorff zu Gorgk tritt alle von seinen im Dienste des Deutschen Ordens unter Kaspar von Nostitz zu Rotenberg ums Leben gekommenen Brüdern Nickel und Hintcze von Girstorff herrührenden Forderungen an seinen Schwestersohn Hinrich Spon und dessen Brüder ab. - o O. 1482 Donnerstag nach 11 000 Jungfrauen. Originalpergament. Siegel des Ausstellers ab, Siegel des Kaspar von Nostitz sowie des Gotczsche und Christof von Girstorff zu Baruth erhalten. (XII 14)
PrUB1482.10.25 – 1482 X 25. Stockholm.
Ritter Steyn Sture, schwedischer Reichsvorsteher, an Danzig auf dessen Schreiben wegen des untergegangenen, noch unbezahlten, Danziger Bürgern und Einwohnern gehörenden Schiffes des Schiffers Claus Berntson: hätte Dank verdient zu haben geglaubt, nachdem er auf Grund eines Erkenntnisses des schwedischen Reichsrats mit Berntson übereingekommen war, ihm ein anderes Schiff zu geben und solliche guddere alsz de cziidt to Abow geretd worden und to kauffworen betalen solde, und das Abkommen gehalten hat. Hat dem Berntson in Kalmar ein gutes Schiff gegeben und weiss, dass sein Vogt in Abo ihm das Gut bezahlt hat. Auch Danzig würde sich nicht gern höher treiben lassen. Oppenlich ist, dat he datselbig angenommen schippe vor dat andre storms halp vorsegelt und vorlosz und auch solliche gelt vor de gudre, de de tiid gerette worden. Ich gelobt imme nicht, do ich in betalet hadde, ob he solliche schippe vorlose oder synen kauffherren ir gelt als von mynem vagt to Abow anname, andre schippe und andre gelt to geben. Fordert, dass Danzig den Berntson anhält, sich mit den Bürgern auseinanderzusetzen und ihn selbst unbehelligt zu lassen. — [14]82 upp s. Crispini und Crispiani d. (APGd. 300 D XI 130a, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1014, S. 622 / Styffe, Bidrag till Skand. hist. 4, 65)
1482, November
PrUB, JH I 17047a – 1482 XI 1. o.O.
Bruder Philipp von Angelach Komtur zu Preußisch Holland verleiht Brosir Rudolf den Hof zu Arweyden im Preußisch Holländischen Gebiet. Zeugen.
PrUB, JH I 17047 – 1482 XI 3. Königsberg.
Magnus v. Lowl quittiert dem Hochmeister über 40 fl. - Königsberg Sonntag nach Aller Heiligen. Siegelrest. (Adelsgesch./a L 18.)
PrUB, JH II 3502 - 1482 XI 3. o. O.
Der Rat der Stadt Kneiphof gestattet unter Zustimmung des Hochmeisters Merten Truchßes, Großkomturs Steffann Streitbergk, obersten Spittlers Hannß von Tyffenn, Komturs zu Brandenburg, obersten Trapiers Eraßmus Reytczennsteynn, Komturs zu Balga, und Bischof Johanns von Samland den Bau von Buden auf dem Domplatze. - 1482, am Sonntage noch allir gotes hilgen. Originalpergament. Siegel des Kneiphofs stark beschädigt. - Abgabe Frauenburg, Mon. Samb. B 6 (CC 6). (LII 57)
PrUB, JH I 17047b – 1482 XI 10. o.O.
Bruder Philipp von Angelach Komtur zu Preußisch Holland verleiht Gabriel Krüger zu Reppendorf 1 Hufe in Reppendorf nebst der Schulzenhufe. Zeugen.
PrUB, JH I 17047c – 1482 XI 11. o.O.
Otto Drauschewitz Pfleger zu Sehesten verleiht Hans Döring, Kretschmer zu Schwarzenstein, 1 Hufe des Landes. Zeugen.
PrUB1482.11.13 – 1482 XI 13. Gottorp.
König Johann von Dänemark an Danzig: wiederholt seine in [PrUB1482.04.29] ausgesprochene Bitte, dem Schiffer Marquart Schutte die Befrachtung des Holks mit Getreide und dessen ungehinderte Ausfuhr im nächsten Frühjahr zu gestatten. Verspricht, sich den Danziger Schiffern und Kaufleuten, wo er kann und mag, förderlich und günstig zu erweisen. — [14]82 midweken na Martini ep. (APGd. 300 D XIII 105, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1020, S. 625)
PrUB, JH I 17048 – 1482 XI 15. Königsberg.
Hans und Kaspar Lemburg quittieren dem Großkomtur Stefan Streitberger über Dienstgeld (10 Mark). - Königsberg Freitag n. Briccii. Rest des Siegels des Hans v. Potten. Eine 2. Quittung gleichlautend, aber über 19 Mark. (LXX 93.)
PrUB, JH I 17049 – 1482 XI 19. Köln a.d. Spree.
Markgraf Johann v. Brandenburg an Hochmeister betreffend den Krieg gegen die Russen u. die Abstellung der Feindseligkeiten d. Ordens in Livland gegen den Erzbischof Stefan von Riga. - Köln a. Spree Dienstag Elisabeth. Siegelrest. 1 Zettel. (XLIII (LS) 38.)
PrUB, JH II 3503 - 1482 XI 24. Glogau.
Johannes Herzog von Sagan, Groß-Glogau und Freystadt bewilligt dem Hochmeister Merten Truchsess eine dreijährige Frist, binnen deren Schuldforderungen aus seinem Lande erhoben und in ihnen Feinde des Ordens nicht gehaust werden sollen. Wegen seiner von Herzog Balthasar herrührenden alten Forderung an den Orden ist er durch Vertrag befriedigt. Hoswald Straubinger Sekretär des Herzogs. Konrad Stauchwitz Pfleger zu Orteisburg. - Glogau 1482 Abend S. Katharinae. Originalpergament. Siegel. (31 Nr. 26)
PrUB, JH II 3504 - 1482 XI 25. Posen.
Johann Herzog von Sagan, Groß-Glogau und Freystadt quittiert dem Hochmeister Merten Truchsess (vertreten durch Konrad Stauchwitz Pfleger zu Orteisburg) über 4700 fl. auf Abschlag der 7500 IL, die er laut Vertrag mit dem Sekretär Hoswald Straubinger für die alte Forderung über 40 000 fl. vom Orden empfangen soll. - Posen 1482 an Katharina. Originalpergament. Siegel. (31 Nr. 27)
1482, Dezember
PrUB, JH I 17050 – 1482 XII 2. Thorn.
Erzbischof Stefan von Riga päpstlicher Legat an Hochmeister: wird mündlich oder schriftlich die seither verzögerte Antwort auf das letzte Schreiben des Hochmeisters erteilen. - Thorn Montag n. Andreas. Siegel ab. (XLIII (LS) 37.)
PrUB, JH II 3505 - 1482 XII 4. Bautzen.
Vor dem Schöffengericht zu Bautzen überträgt Hans Gerestorff zu Gorgk seine und seiner verstorbenen Brüder Nickel und Heincz Forderungen an den Deutschen Orden auf Heinrich Span und dessen Geschwister. - Bautzen 1482 an Barbara. Originalpergament. Siegel. (93 Nr. 39)
PrUB, JH I 17051 – 1482 XII 6. Königsberg.
Abrechnung des Hochmeister Martin Truchsess mit Otto Schepperitz wegen dessen Forderungen an den DO herrührend von seinem Vatersbruder. - Königsberg [1482?]. (LXXV 62.)
PrUB, JH II 3506 - 1482 XII 6. Pöllau.
Hans Herr zu Neidtperg bestimmt für den Fall seines Ablebens ohne Hinterlassung männlicher Leibeserben seine Besitzungen Polau (Pöllau in Steiermark?), Pusterhofer Amt, das Amt in der Pretusz, das Amt des Pereslar am Rabenwald, Khuendorf, Amt Starnpach, das Amt Jacobs im Lehen, das Amt Stefans in der Grueb, das Schupel-Amt, Amt Ober- und Nieder-Ror, Wagendorf und Säfen zu einer Kirche des Heiligen Wolfgang nach dem Orden, wie er zu Vorau ist, mit 24 Chorherren. Neidtperg, Talberg und Neidau sollen seinen nächsten Erben verbleiben, die seine Schulden bezahlen und eine Nikolauskapelle in Polau erbauen sollen. - Polau 1482 an Nicolaus. Transsumpt des Propstes Ulrich zu Vorau, auf Antrag des Pfarrer Albanus Kogler zu Polau gefertigt im Jahr 1499. (LIV 32)
PrUB, JH I 17052 – 1482 XII 10. Danzig.
Erzbischof Stefan von Riga päpstlicher Legat publiziert folgende Bullen:
1) 1482 Juli 14. Papst Sixtus IV erteilt ihm (Stefan) das Recht zur Erhebung eines Subsidii caritativi von seinen Suffraganen.
2) 1482 Mai 17. Papst Sixtus verleiht ihm den 3. Teil der Einkünfte von der dem Bistum Pomesanien vormals erteilten Indulgenz.
3) 1482 Juli 8. Papst Sixtus verfügt die Unterstützung des Erzbischofs Stefan zur Sistierung des Erzbischofs Andreas von Krain. - Danzig 10. dec. Abschriften. (XLIII (LS) 59.)
PrUB, JH I 17053 – 1482 XII 11. Caporn.
Geräte-Inventar des Hauses Caporn bei Abgang des alten Kämmerers Philipp u. Antritt des neuen Niclis Closz. - Mittwoch vor Lucia. Kerbzettel. (LVI 13.)
PrUB, JH I 17054 – 1482 XII 12. o.O.
Hans Weichard quittiert dem Orden übeür die von seinem Vater Hans Weichard herrührenden Forderungen. - Donnerstag n. Conceptio Mariae. Siegel. In dorso: Hans Weychhart Meyszners'sone seliger von Collmen quitancia. (Adelsgesch./a W 82.)
PrUB1482.12.26 – 1482 XII 26. Lübeck.
Lübeck an Danzig: sendet Abschrift eines Klageschreibens des Kaufmanns zu Brügge wegen der overdaet unde umbillicheid der Hollander, so se deme copmanne mit deme korne upleggen. Begehrt, da das Verfahren der Holländer den hansischen Kaufmann schwer schädigt und gegen die Privilegien der Hanse mit aller umbillicheit angestalt ist, dass Danzig seine Kaufleute sik vor schaden unde sulk bedrank to bewarende warnt und die Ausfuhr des Korns, falls Danzig dessen Ausfuhr erlaubt, nach Flandern, nicht aber nach Holland zum Schaden der Danziger in sterkinge dere Hollandere overdaet unde vormetene upstellinge tegen dere Hansze privilegia gestattet. — [14]82 Stephani prothomart. (APGd. 300 D XXIX 250, Or. Perg. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1024, S. 627-28)