REGESTEN 1439

1439, o.T.
Ausgaben des Pfundmeisters Winrich von Mansteden für die Marienburg im Rahmen der "Verwaltung" der Großschäfferei, die das Haupthaus seit langem mit wichtigen Importgütern zu versorgen hatte.
Rechnungsbuch des Komturs von Thorn, Conrad von Erlichshausen. Herr Friedrich Schotte. Herr Hetczel. Meister Hans der Apotheker [zu Thorn]. Herr Wystad. Nicklos von Kasemsdorff. Herr Gyeg (Gich). Albrecht Watczelrade. Sauwerpfeffer. Kaseler. Hannus Horn. Hans von der Linde. Albr. v. d. Brucke. Habundius Winter. Bertram von Putten. Hans Haukost. Herm. Rewsop. Hans vom Loe. Mattis vom Tuwer. Henr. Focke zu Danzig. Pauwel Strasberg. Pauwel Frost zu Danzig.
Rechnungsbuch des Komturs von Althaus, Conrad von Erlichshausen. Cristan von der Locht. Jencken vom Felde.
Erbteilung des Hetczel mit seinen Stiefkindern. Gut Tsrebolok. Zeugen: Herr Koncze von dem Swente. Herr Otthe von Plenchaw. Albrecht von Weldaw. Niclos Sonnenberg. Herr Conrad Swove. Herr Frederich von Coberczyn. Frederich Wegevert. Jurge Mossek. Wiske von Pomoeske. Mertin von Tiffenaw. Nicklos von Tranckewicz.
Mündlicher Auftrag des Papstes Eugen IV. für den Deutschordensbruder Petrus Heitnaber an den Deutschmeister betreffend dessen Verhätnis zum Hochmeister.
Instruktion für den Komtur von Brandenburg bei seiner Sendung an den Großfürsten von Litauen. Des Römischen Königs Sendboten: Meister Nicolaus Stok und Ritter Opecz von Seydelitcz.
König Heinrich VI. von England an den Römischen König Albrecht betreffend die Absetzung Papst Eugens IV. durch das Baseler Konzil.
Eingabe des Hochmeisters an das Konzil betreffend die Bestätigung der Orselnschen Statuten.
Klage des Deutschmeisters über den Hochmeister Paul von Rusdorf. Auch Livland betreffend. Der Bischof von Heilsberg.
Verzeichnis von Gütern und Schiffen, die von den Engländern in den Jahren 1434-39 preußischen Untertanen weggenommen worden sind.
PrUB1439.00.00 – [um 1439]. [o.O.].
Hochmeister P[aul] de R[usdorf] in einem offenen Brief: Er sende mit dem Falkner Peter, 12 schöne Falken und bitte, diese nicht als Gabe, sondern als Erbietung freundlicher Zuneigung aufzunehmen. Er hätte gern noch bessere geschickt, wenn er solche gehabt hätte. – Ohne Datum. (RBDO IV, 597 / OF 13, 581)
PrUB1439.00.00 – 1439 o. T. Kolberg.
Kolberg bittet Danzig, den Hochmeister um Bestrafung des in der Neumark ansässigen Merten van Bresen zu ersuchen, der kürzlich laut Mitteilung Braunschweigs an Kolberg dem Braunschweiger Bürger Roleff Kocke im Stift Kammin auf freier Straße Güter geraubt hat. - 1439 o. T. Or. m. Spur d. Siegels. (APGd., 300 D 35 Nr. 186 / Hansisches UB 7,1, 466 Anm. 4, S. 23; vgl. Nr. 416).
PrUB1439.00.00 – [1439]. o.O.
Niclos v. Stiborzicz, Herr zu Jung-Leslau, Hauptmann zu Brest, an Thorn: hat aufgrund einer Schuldverschreibung des Königs Albrecht von Böhmen und Ungarn, worin er zur Schatzung aller Kaufleute dieser Reiche ermächtigt wurde, die Breslauer Kaufleute arrestiert wegen Ausbleibens der am 11. Nov. fällig gewesenen Rate; entschuldigt sich deswegen; will die Breslauer nach erfolgter Bezahlung freigeben. — [14 ]39. (APGd. 300 D 6 Nr. 20, Or. / Hansisches UB, 7,1, Nr. 521, S. 260).
Antwort des Papstes für N.N. betr. die Verlegung des Konzils von Basel und die Union mit den Griechen.
Rechnung der Komturei Thorn. Johann Rubit. Glyse von der Brucken. Johann von der Linden. Herm. Rewsop. Czegenhals. Seeman Waldmeister. Herr Heinrich Rowerder. Herr Rockenbach. Herr Wirsing.
Einnahmen des Pfundmeisters vom Pfundzoll und aus der Verwaltung der Großschäfferei von Marienburg, Ausgaben für den Unterhalt der Marienburg. Bestände an Getreide, Salz, Fisch, Tuchen und Anderem in den Speichern zu Danzig und zu Thorn. Handel mit Flandern, England und Norwegen, Schiffsanteile. (LXI, 51 / ediert Hansisches UB 7,1, 415, S. 209-211)
1439, Januar
PrUB1439.01.06 – [1439 nach I 5]. Danzig.
Danziger Aufzeichnung über die Beraubung der Danziger Eggerd Westranse, Rutcher van Kentczem und Hans Entczel durch Hennyng Rossow und seine Gesellschaft in der Neumark zwischen Landsberg und Küstrin. Hans Entczel, ihr Diener, hatte die Waren, eine Last Wachs in Stücken, über Land ausgeführt. (APGd. 300, 27 (Missive), 3, fol,ü. 103, eingeheftetes Blatt, zwischen Einträgen von I 9 und I 8 / Hansisches UB 7,1, 416, S. 211).
PrUB1439.01.06.a – [1439 I 6-8]. Danzig.
Bericht über die wegen unerlaubten Berührung des Ankers mit dem Seeboden (Grundruhr) erfolgte Beschlagnahme eines Holks aus Danzig unter dem Schiffer Lucas Wolff durch den Vogt von Helsingör, Peter Oxe, und über die deshalb geführten Verhandlungen mit dem Erzbischof von Lund. (APGd. 300 D 13, Nr. 61/ Hansisches UB 7,1, 417, S. 211-14).
PrUB1439.01.08 – 1439 I 8. Danzig.
Danzig an Hamburg: die Danziger Bürger, der Briefweiser Herman Grote und Cord van Dalen, hätten zusammen mit dem Lübecker Bürger Hinrik van Lunen 1438 IX 15 vom Lübecker Bürger Hennyng Dethmers zu Drakör ein Schiff gekauft, dessen Schiffer Grote war. Daran hatte Grote ein Viertel, dazu 5 l. Asche, 5 to. Mehl und etliche Kleider im Wert von 202 1/2 m, das auch den Mitbürgern Merten Koggen und Nicclos Wynkeldorpe zugehöre. Als das Schiff auf der Fahrt ins Swin oder nach Kampen in den Sund gekommen sei, sei ihnen ein angeblicher Hamburger Bürger namens Snepel, der vom Hamburger Ratsherrn Claus Lange als Auslieger ausgesandt sei, entgegengekommen und habe im Namen Hamburgs befohlen, die Segel zu streichen. Sie seien dem nachgekommen, doch dann sei ihnen X 13 von Snepel gewaltsam genommen, das Gut teilweise in seinen ballynger übergeladen und nach Hamburg gebracht worden, wo es Claus Lange an sich genommen haben solle. Bittet, da nach eidlicher Aussage der drei genannten Danziger niemand von Hamburgs Feinden aus Holland und Seeland Anteil habe und das Gut ins Swin oder nach Kampen bestimmt gewesen sei, dem von den anderen bevollmächtigten Grote behilflich zu sein, dass ihm die Güter im am Zielort gültigen Wert ersetzt werden. (APGd. 300, 27 (Missive), 3, fol. 104 / Hansisches UB 7,1, 418, S. 214-15).
Dr. Johann von Ast an den Hochmeister: die Konfirmation [der Orselnschen Statuten] für den ehemaligen Deutschmeister durch das Konzil und Bemühungen durch den Widerruf. Ablaßgeld für den Kardinal von Arles. Geldangelegenheiten. Römischer König, Kurfürsten und Konzil. Herr Michael von Melvingen i. e. Elbing [wohl der Pfarrer von Elbing]. Tilman Neve. Meister Joh. Karsaw. Bischof von Riesenburg. Herr Hans Hoffheym. Herr Hans Sobbe.
PrUB1439.01.09 – 1439 I 9. Danzig.
Danzig bezeugt insbesondere für den deutschen Kaufmann zu Brügge, dass nach Aussage des Danziger Bürgers Schiffer Claus Tideke sowie seiner Reeder und Kaufleute sein Schiff 1438 X 28 vor der Weichsel untergegangen und sein Schiffsvolk ertrunken sei. Am nächsten hätte das Schiff des Schiffers Peter Brun bei ihm gelegen, und genannte Danziger Bürger und Einwohner hätten Genaueres über den Untergang ausgesagt. (APGd. 300, 27 (Missive), 3, fol. 102v / Hansisches UB 7,1, 419, S. 215).
PrUB1439.01.09.a – 1439 I 9. Danzig.
Danzig bezeugt insbesondere für den deutschen Kaufmann zu Brügge die eidliche Aussage des Schiffsmannes Cleys Wese, der auf dem Schiff von Peter Bruns den Untergang des Schiffes von Claus Tideke um 1438 X 28 vor der Weichselmündung als Augenzeuge beobachtet hat und eine abweichende Darstellung des Ereignisses bietet. (APGd. 300, 27 (Missive), 3, fol. 102v / Hansisches UB 7,1, 420, S. 215).
Dr. Johann von Ast an Caspar, des Hochmeisters Kanzler und Sekretär: Widerruf der Konfirmation des alten Deutschmeisters und Geldangelegenheiten. Tilman Neve. Herr Michael von Elbing.
Gerart, Herzog von Jülich und Berg, an den Hochmeister: Dank für Falken.
Erzbischof Dietrich von Köln an den Hochmeister: Dank für Falken. Bittet um einen Falkner auf Zeit.
PrUB1439.01.25 – 1439 I 25. Danzig.
Greifswald an Danzig: bittet, für Abstellung des Schadens zu sorgen, den einige Danziger Bürger und Einwohner und namentlich ein gewisser Schulte den Greifswaldern durch den Vorkauf des Korns in Dörfern und Weichbildern und dessen Verschiffung nach ungewöhnlichen Häfen zufügten. Dies verletzte die landesherrlichen Privilegien Greifswalds sowie die Ordonnanzen der Hansestädte. (APGd. 300 D 34 B, Nr. 139, Original mit Siegelrest / Hansisches UB 7,1, 424, S. 218).
PrUB, JH I 7550a – 1439 I 30. o.O.
Johann von Beenhußen Komtur zu Brandenburg verschreibt dem Dorf Tonark 1 Hufe Wald.
Großfürst Sigmund von Litauen an den Hochmeister: sein Verhältnis zu Polen. Gesandtschaft des Römischen Königs an ihn. Des Hochmeisters Botschaft nach Rom und aufs Konzil und seine Streitigkeiten mit den Livländern. Odort Orgas, Gesandter des livländischen Landmarschalls und Rigaischen Erzbischofs. Herr Abraham, der Richter von Posen, etc.
1439, Februar
Gerart von Cleve, Graf zur Mark, an den Hochmeister: seine Ankunft in Königsberg. Wünscht, den Hochmeister und den Komtur von Christburg zu sprechen.
Der Hochmeister an den König von Polen: Freilassung des Danziger Bürgers Herm. Bokeler durch den Hauptmann zu Czansen.
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: Eggherd von Guntersberg und die Urbeden von Lippehne und Neu-Berlin.
Der Hochmeister an die Beamten und Brüder der Ballei Coblenz: die Ladung des alten Komturs Eberhard von Nackheym nach Preußen.
PrUB, JH II 2473 – 1439 II 10. Lüttich.
Rutger von Bloemendael Abt des Benediktiner-Klosters zu St. Jakob in Lüttich vidimiert die Urkunde des Hochmeisters Paul von Rusdorf für Johann David vom 23. März 1422. Zeugen: Johannes de Marchia Prior zu St. Leonhard bei Lüttich und der Kleriker Johann von Bloemendael und Andreas von Rolinghen. - Lüttich 10. Februar 1439. - Original Pergament Siegel Notariatsinstrument. (Schiebl. 91 Nr. 1)
Der Rat zu Danzig an den Hochmeister: sichere Geleitung des Herm. Osterrode mit Kaufmannsbriefen aus Flandern nach Livland. Brief des Bertolt Burammer.
Der Komtur von Elbing an den Hochmeister: Dammbruch im Werder diesseits Montau. Hof Lobyn. Verleihung des Hofes Porsethwyn an den Komtur von Graudenz.
Der Komtur von Brandenburg an den Hochmeister: Gefangennahme von Bürgermeister und Rat von Creuzburg. Aufsicht auf Domnau und Barten.
PrUB, JH II 2474 – 1439 II 24. Fischhausen.
Bischof Michael von Samland verschreibt der Katharina Wittwe des Sander von Cremitten und deren Söhnen Hans, Kaspar und Augustin einen Hof im Kammeramt Medenau, den einst Hartwich besessen (6 Hufe 16 Morgen) sowie 2 Haken 6 Morgen Wiesen, die dem Großvater der Katharina namens Senkethe gehört haben (Grenzen umschrieben). (Cathrinhöfen bei Powayen). Zeugen: Dompropst Nicol. Schonecke, Dechant Nicolaus Welow, Kustos Simon Colberg, Heinrich Richtenberg Kirchenvogt zu Samland, Andr. Lanckheim Offizial, Johannes Werneri Kaplan und Schreiber. — Herm. Wenke Kretschmer zu Medenau, Wissegawde, Schuditten. Jorge Palwitte, Twitte. - Fischhausen 1439 an Matthias. - Original Pergament Siegel des Bischofs und des Domkapitels. Dabei Abschr. saec. XVI und Entwurf einer Erneuerung für Kaspar Schirntinger vom 29. April 1529. (Schiebl. XXIX 51)
PrUB1439.02.24 – 1439 II 24. Lübeck.
Lübeck an Danzig: bezeugt, dass Symon Voeppe jetzt fast ein Jahr in Lübeck lebe und nennt ihn einen vromen bederven man. In Danzig seien seine Güter als Holländergut beschlagnahmt worden. Er sei zwar in Holland geboren, hätte aber 17 Jahre in Hamburg gelebt. Bittet daher, bei der Befreiung seines Guts behilflich zu sein. (APGd. 300 D 28, Nr. 90, Original Pergament mit Siegelrest / Hansisches UB 7,1, 432, S. 222).
PrUB1439.02.27 – 1439 II 27. Stolp.
Stolp bezeugt für Danzig, dass die Brüder Hans und Mattias de Reyseken nach eidlicher Aussage der Stolper Einwohner Clawes Hake und Hans Herder, zusammen mit Curd Smyt die nächsten Erben des in England verstorbenen Heyne Hughe, den Vorzeiger Curd Smyt zur Einmahnung der von Hughe in Danzig nachgelassenen Güter bevollmächtigt haben. Bittet dem Vorzeiger bei der Auslieferung behilflich zu sein, und leistet Sicherheit gegen Nachmahnung. (APGd. 300 D 35, Nr. 15, Original Pergament mit Siegelrest / Hansisches UB 7,1, 434, S. 223).
PrUB, JH II 2475 / PrUB1439.02.28 – 1439 II 28. Westminster.
Der englische König Heinrich VI. an Hochmeister Paul von Rusdorf: dankt für die Erlaubnis zur Ausfuhr von Korn aus Preußen nach England und erbittet zugleich angesichts anhaltender Teuerung um Beistand für den englischen Kaufmann Thomas Hysham, der zum Einkauf von Korn für die Stadt Nottingham mit zwei Schiffen nach Preußen kommen wird. - Westminster 28. Februar anno r. nri. 17. (GStA, XX. Hauptabteilung, Pergament-Urkunden, Schiebl. 83, 30, Original Pergament mit Siegelspur / Hansisches UB, 7,1, 404, Anm. 3, S. 204-05).
1439, März
PrUB1439.03.02 – 1439 III 2. Danzig.
Protokoll über eine Verhandlung zwischen dem Komtur von Christburg und Danzig wegen der Ausfuhr von 50 l. Korn aus Preußen, die der Komtur für 36 m. je l. an die Engländer verkauft hatte. Während die Danziger um Aufschub bis zu einem Ständetag III 15 bitten, verweist der Komtur auf eine zuletzt beschlossene Ausnahme vom Ausfuhrverbot. Trotz längerer Diskussion kann sich der Komtur sich nicht durchsetzen. (Staatsbibl. Berlin, Ms. Boruss. Fol. 265, Nr. 5 / Hansisches UB 7,1, 435, S. 223-24).
PrUB, JH II 2476 – 1439 III 5. Königsberg.
Heinrich von Rabenstein Oberster Marschall erteilt dem Niclos Hartman eine Verschreibung über 2 Haken zu Pomauden im Kammeramt Cremitten, von denen einen der Verkäufer Peter Wandele auf Lebenszeit behalten soll. Zeugen: Ludolf von Vestenberg Hauskomtur, Johann Trachenau Pfleger zu Insterburg, Gottfried Meyentaler Pfleger zu Tapiau, Kaspar Gotze Kompan und der Schreiber Johannes Pfarrer zu Germau. - Königsberg 1439 Donnerstag nach Reminiscere. - Original Pergament Siegel ab. Erneuert saec. XVI f. Kilian Gawdyn. (Schiebl. XXXV 65)
PrUB1439.03.06 – 1439 III 6. Greifswald.
Greifswald an Danzig: antwortet auf dessen Brief mit der Mitteilung vom Kornkauf der Danziger im Land des Herzogs von Pommern-Wolgast, dass Gäste zu keinen Zeiten hier im Lande von Bauern und anderen Einwohnern hätten Korn kaufen dürfen. Da sei nur in den gewöhnlichen Handelsorten wie Stralsund, Anklam, Greifswald usw. gestattet, da der Vorkauf den Bürgern großen Schaden bereiten würde. Nach den landesherrlichen Privilegien Greifswalds dürfe kein Gut über die Peene ausgeführt werden, dass nicht zuvor in Greifswald auf dem Markt angeboten worden und ordnungsgemäß verzollt worden sei. (APGd. 300 D 34B Nr. 140, Original mit Spuren des Siegels / Hansisches UB 7,1, 436, S. 224).
PrUB1439.03.07 – 1439 III 7. o.O.
Bischof Sifrid von Kammin sendet den Kamminer Propst Wedege, den Kolberger Bürgermeister Hans Sieve und Heid. Dubbetzslaff zu Verhandlungen nach Danzig. – 1439 März 7. sabb. p. reminiscere. Original. (APGd., 300 D 33 Nr. 15 / Hansisches UB 7,1, 457 Anm. 2, S. 234 / vgl. auch HR. 2 n. 282 § 6.)
Heidenreich Vincke, Meisters-Statthalter in Livland, an den Bischof von Heilsberg: Erwirkung sicheren Geleites für seine Sendboten auf den Tag zu Stralsund zwischen dem Hochmeister und dem Deutschmeister.
PrUB, JH II 2476a / PrUB, JH II 4560 – 1439 III 16. Florenz.
Papst Eugen IV an den Bischof von Ermland: Beauftragt ihn, die Streitigkeiten innerhalb des Ordens beizulegen, den vom Hochmeister zum M in Livland bestätigten Heinrich von Natleben durchzusetzen und alle zwischen dem Deutschmeister und dem livländischen Ordenszweig geschlossenen Verträge kraft päpstlicher Autorität zu annullieren. (Anfang: „Licet ex pastorali".) - Florenz, 1438 XVII. kalend. Aprilis pontif. a. 9. - Original Pergament, Bulle an Hanffaden. Reg. Livl.UB. IX Nr. 432. (Papsturk. Nr. 416. Sch. 11,7)
Deutschmeister Eberhard von Saunsheim an den Bischof von Heilsberg: die Geleitbriefe nach Stralsund.
Der Hochmeister an Reval: Gesandtschaft zum Herzog von Burgund und dessen Erklärung in der Entschädigungsfrage mit den Holländern.
PrUB1439.03.18 – 1439 III 18. Ipswich.
William Whethereld, Bailiff von Ipswich, an Danzig: bezeugt aufgrund einer gerichtlichen Untersuchung, dass sein Kollege, der Kaufmann John Dekene, John Tomsan aus Schottland nichts schuldig sei, der ihn vor dem Danziger Stadtgericht wegen einer angeblichen Schuld von 11 m. preuß. verklagt habe. (APGd. 300 D 15 Nr. 43, Original Pegament, Siegel ab / Hansisches UB 7,1, 440, S. 225).
PrUB, JH II 2476b / PrUB, JH II 4561 – 1439 III 24. Florenz.
Papst Eugen IV an den Meister in Livland: verlangt Einräumung des Bistums Oesel für den von ihm ernannten Johann Creul (Quamvis vos ita). - Florenz, die 24. mensis Martii pont. nri. a. 9. - Original-Breve, Pergament. Spuren des briefschließenden Ringsiegels. Livl. UB. IX Nr. 438. (Papsturk. Nr. 417, Sch. 11,8)
PrUB1439.03.27 - 1439 III 27. [Danzig].
Danziger Schöffenprotokoll über eine Streitsache zwischen Niclas Buntinck und einigen Holländern. — 1439 März 27. (APGd. 300, 43 [Schöppenbücher], 1b, S. 479 / Hansisches UB 7,1, 441, S. 226)
PrUB1439.03.27.a - 1439 III 28. [Danzig].
Stolp an Danzig: hat auf seinen Brief noch keine Antwort erhalten; hat auf Danzigs Bitte Kurd Massow veranlasst, von einer Belästigung (schütten) der Danziger abzusehen und seine Rechtsansprüche gegen den in Danzig wohnhaften Gotschalk in Danzig zu vertreten, wobei ihm letzteres behilflich sein will; hat jetzt von der Aufhaltung von Stolper Gut in Danzig gehört, die doch im Widerspruch zu der im [Brester] Frieden festgesetzten gegenseitigen Verkehrsfreiheit steht; ersucht daher, Stolper Bürgergut nicht zu bekümmern und die genommenen Güter unverzüglich freizugeben, und verspricht, den Danzigern über die vertragsmäßige Verpflichtung hinaus Rechtshilfe bei ihren etwaigen Ansprüchen zu gewähren. — [14]39 März 28 (zonavendes vor palme). Or. m. Spuren d. S. (APGd. 300 D 35, Nr. 16 / Hansisches UB 7,1,442, S. 226)
PrUB1439.03.29 – 1439 III 29. [o.O.].
Liste der [durch Hochmeister Paul von Rusdorf] 1439 erteilten Keutelbriefe für das Haff. Die Empfänger sind die der Liste von 1438, dazu der Fischmeister zu Bruder Johanns Hof. - Geben czu Cristpurg am tage Palmarum. (RBDO IV, 598 / OF 13, 570)
PrUB, JH II 2477 – 1439 III 30. Apud eccles. Warmensis.
Das Domkapitel von Ermland verbrieft dem Inhaber des zweiten Kruges zu Santoppen die Ringerung des Zinzes, da die Wallfahrten zum H. Jodocus abgenommen haben. Propst Arnold. Dechant Johann. Küster Arnold. Kantor Friedrich. - Apud ecclesia Warmensis 1439 die penult, m. martii. - Original Pergament Siegel ein wenig verletzt. (Schiebl. XXV 8)
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Hochmeister Paul von Rusdorf: macht auf Verlangen des Herrn Symon van Lalaing (lidder, kemeilinck des heren hertoghen van Bourgonyen etc. und ammirael van der zee) und der 4 Lede von Flandern Mitteilung von der in Gegenwart des Kaufmanns vor den Leden erhobenen Klage des Herrn von Lalaing, woe dat een ghenoemt Clement Saye daerselves jegenwordich wesende were mit eenen schepe, deme vorscreven heren hertoghen tobehorende, bynnen Dantziike van Johan Eckenbroeck und ziinen vrunden boven ghelede und velicheit zeer misselike und schamfirlike gehandelt, so dat he van anxte ziins lives dat vorscreven schip moste verlopen und ligghen laten. Begherende in aller manire van dem coopmanne, daerby und daerinne so vele to doene, dat dem vorscreven heren ziin schip mit ziiner tobehoringhe kostloos und sunder meer moyenissen daerumme to hebbene moghe weder werden etc. — 1439 März 31. Or. m. Spuren von 3 S. (OBA 7562 / Hansisches UB 7,1, 444, S. 227)
1439, April
Johann von Ast an den Hochmeister: die Angelegenheit mit dem Deutschmeister. Herr Hans Hofheym. Der Herr von Wynsbergh. Meister Joh. Karsaw. Die Tagfahrten zu Frankfurt an der Oder und Stralsund. Herr Niclais Walteri. Der Bischof von Leßlau und die Einsetzung eines deutschen Offizials in Pommerellen. Hans Davids Sache. Der Rat zu Danzig. Asts Zehrung. Die de Medicis. Ludwig von Ast, pfalzgräflicher Kanzler zu Heidelberg. Konzil, Römischer König und die Kurfürsten. Tag zu Mainz. Die Armagnacs. — Beilage. Schriftenwechsel zwischen Hans von Hoffheim und Joh. von Ast in Sachen Hochmeister contra Deutschmeister. Dietrich Nagel.
Jo[hann] Karschaw an Hochmeister Paul von Rusdorf: Ankündigung eines Schreibens des Doktors [Johann Ast] wegen etlicher Abschriften und wegen der [Orselnschen] Statuten; Beschuldigung [des preußischen Ordenszweiges] durch [Konrad] von Weinsberg, die Franken und Schwaben vom Zugang zu den Ämtern abzuhalten, und Zurückweisung der Beschuldigung durch den Aussteller.
Abschrift der obigen Beilage von Nr. 7563.
Gotfrid Niederhauser, Landkomtur von Bozen, an den Hochmeister: Jahrgeld für den Prokurator. Sendet einige Edelsteine.
Der Rat zu Thorn an den Hochmeister: Zinsen von Breslau und Liegnitz.
PrUB1439.04.10 - 1439 IV 10. Riga.
Riga an Danzig: bittet, dem Überbringer Cord Hogedorp als Bevollmächtigtem der Vorsteher des St. Jakobi-Kirchspiels in Riga gegen angemessenen Bergelohn zur Wiedererlangung der Bilder zu verhelfen, die die Vorsteher im vergangenen Jahre in Stralsund haben ankaufen lassen, und die aus Schiffer Arnd Bysschopps Schiff, welches im Herbst vor der Weichsel Schiffbruch erlitten hat, vom Fischmeister zu Putzig in Verwahrung genommen und trotz Rigas Schreiben noch nicht herausgegeben worden sind. — 1439 Apr. 10 (vrydagh na paschen). Or. m. Resten d. S. (APGd. 300 D 10, Nr. 173 / Livl. UB. 9 Nr. 444 / Hansisches UB 7,1, 451, S. 231)
PrUB1439.04.13 – 1439 IV 13. Danzig.
Claus Plate verpflichtet sich, nach seiner Rückkehr aus England 5 m. ger. an Sander Thomasson zu bezahlen. (APGd. 300, 43 (Schöffenbücher), 1b, S. 480 / Hansisches UB 7,1, bei 169, Anm. 1, S. 85).
PrUB1439.04.13.a – 1439 IV 13. Danzig.
Petrus Bunk aus Sandomierz verpflichtet sich vor dem Danziger Schöffengericht, Willem Berdies am 24. Juni ( Johannis bapt. d. negest komende) 718 ger. m . zu zahlen, und setzt dafür 3 Terlinge englische Laken zum Pfand, unde off he de therlinge nicht en loset unde vorkofft werden, wes dar mer an gelde oberlouffet, dat sol Petrus Bunk hebben unde off dar icht an en brecht, dat sal Petrus Bunk uffrichten unde betalen. – 1439 April 14. f. secunda ante misericordia Domini. (APGd. 300,43 [Schöffenbücher], S. 481 / Hansisches UB 7,1, 454 Anm. 1, S. 233).
PrUB1439.04.18 - 1439 IV 18. Danzig.
Danzig bezeugt, dass nach einer Eintragung im Schöffenbuch von 1438 VII 15 (ipso die divisionis apostolorum) Martin Lange aus Sandomierz (Czudemar) und Matthias Lange aus Lemberg sich den Danziger Bürgern Everd Verwer und Herman Lunyng gegenüber zur Tilgung einer Schuld von 250 m. preuß., 200 m. zahlbar 1438 VIII 5 (super festum Dominici confessoris proxime affuturi) und 50 m. 1439 V 24 (super festum pentecostes inmediate post hoc sequens), verpflichtet haben, ohne dass die genannten Danziger bisher die Bezahlung erhalten haben. Bittet, dem von ihnen bevollmächtigten Danziger Bürger Johan Cluge, dem Überbringer, zur Erlangung des Geldes von Martin und Matthias Lange behilflich zu sein. — 1439 April 18 (feria 7ta proxima ante misericordias Domini). Überschrieben: Taliter resignacio. (APGd. 300, 27 (Missive), 3 f. 67v / Hansisches UB 7,1, 454, S. 233).
PrUB, JH II 2478 – 1439 IV 23. Laptau.
Bischof Michael von Samland verschreibt dem Pauwel von Lobitten einen Kretscham mit 2 Haken 7 Morgen Land im Dorfe Kewthe (Kiauten). - Laptau 1439 an Adalbertus. - Original Pergament Siegel. Auch Abschrift auf Pergament. Durchkorrigiert am 1. Oktober 1528 für den Krüger Gregor. (Schiebl. XXVIII 38)
PrUB, JH II 2479 – 1439 IV 23. Labiau.
Hans von Schauwenburg Komtur zu Ragnit beurkundet einen Vergleich des Jürgen Springuff mit den Kindern des Friedrich, dessen Wlittwe er geheiratet hat, wegen des Gutes Paner. Zeugen: Jurge von Eynheym Hauskomtur zu Labiau und der Landkämmerer Mattes Gotschalk. - Labiau 1439 an Georgius. - Original Pergament. (Schiebl. 95 Nr. 64)
Bischof Peter von Lebus, Friedrich und Wenczlo Bebirstein, Hans von Waldow, Otto von Slyven, Czabil Borkirsdorf, Arnd Crummensehe, Hans von Arnem, Heyne Pfuel an den Hochmeister: Streitsache des Deutschen Ordens mit dem Markgrafen Friedrich von Brandenburg wegen des Grafen von Ruppin.
Thomas Rode, Propst zu St. Andreas in Verden und Scholaster von Lübeck, an den Hochmeister: die Zwistigkeiten des Hochmeisters mit dem Deutschmeister. Seine Forderungen.
1439, Mai
PrUB1439.05.06 – 1439 V 6. Danzig.
Hinrik Quynt bekennt vor dem Danziger Schöffengericht, von Thomas Griffyn von Lynn 60 ger. m. für Arnd Wasmut zu Stettin erhalten zu haben wegen der Gefangenschaft, in der Arnd den Thomas gehalten habe. (APGd. 300, 43 [Schöppenbücher], 1b, S. 489 / Hansisches UB, 7,1, Nr. 527 Anm., S. 263).
Der Vogt von Leipe an den Hochmeister: Streitsache zwischen Hans Knoff und Heinrich von Komed.
PrUB1439.05.08 – 1439 V 8. o.O.
Bischof Sifrid von Kammin an Danzig: bittet auf die Klage des Kösliner Ratsherrn Heydenryk Dabbetzlaff hin, dem in etliken vorghanden jaren mitten im Frieden etwa 111 Nobel angeblich durch die Auslieger von Hull (Hulde) geraubt sind, wofür ihm trotz der Zusage des englischen Königs noch kein Ersatz geworden ist, zur Vermeidung von Repressalien die olderlude van Enghellande myd juu jeghenwerdich ligghende zur Erstattung des Schadens zu veranlassen. Ersucht um Übermittlung der Antwort der Älterleute an Heydenrik nach Köslin durch den Überbringer. —1439 Mai 8. feria secunda ante misericordia Domini. Or. m. Resten d. Siegels (APGd. 300 D 33 Nr. 20 / Hansisches UB 7,1, 457, S. 234).
König Wladislaus von Polen an den Hochmeister: Getreideverkauf der Leute des polnischen Marschalls Johannes de Oleschnicza.
PrUB1439.05.15 – 1439 V 15. o.O.
[Hzg.] Philipp [von Burgund] verbietet in Erinnerung an seinen früheren Erlass, wonach alle aus Preußen kommenden, preußischen oder anderen befreundeten Kaufleuten gehörenden Güter, wenn sie von holländischen Ausliegern angehalten werden, nicht verteilt (boyten noch pairten), sondern aufbewahrt (houde in gewairder hant) werden sollen, für den Fall, dass die von einigen Tieler Bürgern und anderen Untertanen des Hzg.s von Geldern in Preußen of dair omtrent tot Grijpswoude mit Korn, Mehl und anderen Gütern befrachteten 4 Schiffe, deren Schiffer Luytken Solten, Tesmer Heynenzoen, Joh. Walle und Mertijn sind, von seinen Ausliegern aufgebracht werden sollten, bis auf weiteres jegliche Teilung oder Minderung der Schiffe und Güter. Roerende seker beveel gedaen den officieren, dyeneren ende ondersaten van Hollant ete. van 4 seepe geladen mit korne, meel etc. — 1439 Mai 15. (RA Haag, Memoriale Rosa V fol. 22 / Hansisches UB 7,1, 459, S. 235 / Reg. Poelman, Bronnen tot de geschiedenis van den Oostzeehandel 1, Nr. 1386 [zu Mai 5]).
PrUB1439.05.16 – 1439 V 16. Danzig.
Danziger Schöffenprotokoll über Verschiffung einer Salzladung. — 1439 Mai 16. (APGd. 300, 43 [Schöppenbücher], 1 bS. 493. / Hansisches UB 7,1, 460, S. 235).
Der Komtur von Memel an den Hochmeister: die Umtriebe gegen den Hochmeister in Livland. Tag zu Stralsund. Der Komtur von Thorn Conrad von Erlichshausen und der Bischof von Heilsberg gegen den Hochmeister. Herr Vincke. Albrecht und Hinrich von Otlef (Notleben). Hans von Dalen. Herr Koning, Komtur zu Dünamünde.
Johann Creul, Elekt von Oesel, Prokurator, an den Hochmeister: seine Wahl zum Bischof von Oesel. Streit des Hochmeisters mit dem Deutschmeister und günstige Stellung des Papstes zum Hochmeister. Den Bischof von Heilsberg als Vermittler bestellt. Die Sache der Stadt Schivelbein. Der Propst zu Frauenburg. Andr. Schonaw. Griechen. Die Verlegung des Konzils. Der Krieg Vlands mit Venedig.
Herzog Joachim von Stettin an den Hochmeister: Sache des Arnd Wasmau mit den Engländern. Gesiegelt hat Abt Heinrich von Colbatz. - Or. mit Resten d. Siegels. (Hansisches UB 7,1, 462 Anm. 3, S. 236).
PrUB1439.05.21 – 1439 V 21. o.O.
Herzog Joachim von Pommern-Stettin an Danzig: Arnd Wasman (unse leve truwe borger) hat früher durch Auslieger von Grimsby, Hull und Witby in England ein nach England bestimmtes, von Arnd und seinen Geschäftsfreunden geladenes Schiff verloren, ist darauf auf Rat des Kaufmanns zu London nach Stettin gezogen und hat die hansische Zugehörigkeit von Schiff und Gut nachgewiesen; den weiteren Verlauf der Sache hat Stettin (Olden Stetin) an Danzig mitgeteilt, auch geht er aus den Briefen hervor, die dem Arnd darüber in England ausgestellt sind; Arnd hat dann die Erlaubnis des Herzogs erhalten, in dessen Lande alle Engländer rechtlich zu arrestieren, und hat infolgedessen einen Engländer namens Thomas in Stettin aufgehalten, aber aus Gutmütigkeit (deme he doch gute bewisede) wieder freigelassen; trotzdem hat dieser Engländer mit seinen Helfershelfern in Danzig den Arnd wie einen Räuber angegrepen, gevangen unde smeliken gebunden, wobei letzterem allerdings der Danziger Bürgermeister Hinrik Vorrad seinen Beistand gewährt hat. Bittet für Arnd um die Genehmigung, auch in Danziger Gericht und Gebiet die Engländer anzuhalten, sowie um entsprechende Verwendung beim Hochmeister. — 1439 Mai 21 (am achten dage der hemmelvard Cristi). Or. m. Spuren d. Siegels (des Abtes Heinrich von Kothatz). (APGd. 300 D 33 Nr. 21 / Hansisches UB 7,1, 462, S. 236).
Herzog Philipp von Burgund an den Hochmeister: Sache der Preußen bzw. der Hanse wegen Beschädigung ihrer Schiffe durch Leute von Holland und Seeland.
PrUB1439.05.23 – [1439 nach V 22]. Danzig.
Vorschlag Danzigs für die Antwort auf den Brief Hzg. [Philipps] von Burgund an Hochmeister [Paul von Rusdorf]. — [1439 nach Mai 22.] Gleichz. Aufzeichnung auf Doppelblatt. Überschrieben: Gutdünken und verramen des rates, der scheppen und der bürgere, dy von den Hollanderen und Zelandern beschediget seyn, mitsampt den andern bürgeren, kouffluwten und der ganczen gemeyne der stat Danczik ufi den brieff, den der herre herczoge von Burgundien unserm gnedigen hem homeister nehst gesant hat, etc. Auf der Rücks., d. 2. Bl. Und unvorczogen. (OBA , XXXIII, 83 / Hansisches UB 7,1,463, S. 236)
Herzog Gerart von Jülich und Berg an den Hochmeister: Empfehlung für den Deutschordensbruder Roilman von Gunderstorf.
1439, Juni
PrUB1439.06.01 – 1439 VI 1. [Danzig].
Vor dem Danziger Schöffengericht erfolgt die Auseinandersetzung über den Nachlass des Herman von Spolden, dessen Schwester Elsebet die Ehefrau des Geverd Geverdesson von Harderwijk ist. (APGd. 300, 43, 1b, S. 497 / Hansisches UB, 7,1, 377 Anm. 2, S. 184).
Urkunde des Hans Thobenecker, Vogts zu Leipe, und des landgehegten Dinges zu Leysaw zu Gunsten des Albrecht von Rowtenberg zur Czende in Erbschaftssachen der Frau Clara von Conyad mit ihren Stieftöchtern Margarethe und Barbara. Herr Hans von Logendorff, Landrichter und die Landschöppen Herr Otte von Plenchaw, Symon von Glaszaw, Gunter von Peterkaw, Hans von der Linde, Otte von Thoperentcz, Jocub Lange und Niclos von Senczkaw.
PrUB1439.06.02 – 1439 VI 2. Kolberg.
Kolberg an Danzig: antwortet auf dessen Bitte um Verwendung für die Freilassung der Danziger Hans Hund, Hermen Osterrade und Lambrecht Pallzsul, die von Ulrych Meghowe mitsamt ihrem Gut gefangen und nach Torgelow (Olden Targhelow) gebracht worden sind, daß es diese Schädigung des Kaufmanns sehr bedauert, dass jedoch Torgelow etwa 20 Meilen von Kolberg entfernt im Gebiet von Stettin und nach der Mark zu gelegen ist. Erinnert an seine frühere Mitteilung, daß die Beraubungen des Kaufmanns auf den Landstraßen nirgends so schlimm sind wie in der Neumark, und rät daher, den Hochmeister um Vermittlung in dieser Sache anzugehen. — [14]39 Juni 2 (des dynghesdages vor des hylghen lychammes daghe). Kolberg. Original mit Rest d. Siegels. (APGd. 300 D 35, Nr. 183 / Hansisches UB 7,1, 466, S. 239).
PrUB1439.06.05 – 1439 VI 5. Stargard.
Stargard teilt Danzig auf Anfrage mit, dass Ulr. Megouwe seit über einem Jahr nicht mehr in Stargard gewesen sei, nachdem er dort sein Bürgerrecht aufgegeben und seine Güter verkauft habe. - 1439 Juni 5. Sexta feria post festum corporis Christi. Or. m. Spuren d. Siegels. (APGd. 300 D 34 Nr. 229 / Hansisches UB 7,1, 466 Anm. 5, S. 239-40).
PrUB1439.06.08 – 1439 VI 8. La Rochelle.
La Rochelle (Reßill) an Danzig: bittet, dem Vorzeiger Marcus, Einwohner (inczögeling) von La Rochelle, der vor einiger Zeit, als er zusammen mit einigen Schotten auf der Fahrt von Schottland nach Preußen begriffen war, von den Holländern überfallen, gefangen und beraubt worden ist, bei der dem Vernehmen nach bevorstehenden Zahlung der Holländer zum Ersatz seines Schadens zu verhelfen. — 1439 Juni 8. montage infra octavas corporis Christi . Or. mit Spuren d. Siegels. (APGd. 300 D 42 Nr. 21 / Hansisches UB 7,1, 469, S. 241)
PrUB1439.06.08.a – 1439 VI 8. Soest.
Soest an Danzig: erinnert gegenüber der durch Danzig übermittelten Klage des Danziger Bürgers Hinr. de Roede, dat etlike unse borgere eme somelike schulde unde geld van erve unde anderer sake wegen sollen schuldigh sin, darumbe he in vorleden tiiden mit des erwerdigen unses leven heren des homesters unde juwen breven tot uns gewesen sii etc., an ein früheres Schreiben in derselben Angelegenheit; meint, die weitere Verbreitung der damals schon zurückgewiesenen Beschuldigungen nicht verdient zu haben, wynte men eme mit uns nicht unghenedich is ghewesen in den tiiden, do id eme in der mate bewandt was, dat he des behovede. Erbietet sich abermals, dem Royde gegen Zusicherung der Gegenseitigkeit volle Gerechtigkeit widerfahren zu lassen; ersucht, den Royde davon in Kenntnis zu setzen und ihn zu veranlassen, dat he hiirenboven nicht vorder over uns en clage unde bestelle, dat wii unde de unse eder ok unse guder nicht ghethovet noch gelettet en werden van siner wegen, unde de besate unde kummer, alze he hevet doyn laten over somigh nalaten gud zeliger dechtnisse wanner Peter Pollemans, uppe vrouwen Elzen Sydinghuss, unse borgersche, irstorven, aff gelacht unde gheqwytet werde. Bittet, das frühere und das gegenwärtige Schreiben dem Hochmeister zu senden, damit er in Zukunft solchen Anschuldigungen, wie sie Royde gegen Soest verbreitet hat, keinen Glauben schenkt und den Arrest gegen Soester Güter nicht gestattet. — [14]39 Juni 8 (d. negesten maendages na d. heyligen sacramentes dage. Or. m. Rest d. Siegels. (APGd. 300 D 24 Nr. 93 / Hansisches UB 7,1, 470, S. 241 / vgl. Hirsch, Danzigs Handels- u. Gewerbsgesch. S. 193 Anm. 703. Zeitschr. d. Ver. f. d. Gesch. v. Soest u. d. Börde 42/43 (1927) S. 133 n. 13.)
PrUB1439.06.09 – 1439 VI 9. Stargard.
Stargard wiederholt die Versicherung, dass Ulrich Megouwe seit über einem Jahr nicht mehr in Stargard gewesen sei, zusammen mit der Bitte um freies Geleit für seine mit ihren Gütern und Waren nach Danzig kommenden Bürger. - 1439 Juni 9. 3a feria p. festum corp. Christi . Or. m. Spuren d. Siegels. (APGd. 300 D 34 Nr. 230 / Hansisches UB 7,1, 466 Anm. 5, S. 240).
PrUB1439.06.09.a – 1439 VI 9. Schlawe.
Schlawe äußert sein Bedauern über die vorgefallene Beraubung durch Megow und will sich zusammen mit Stargard und den anderen pommerschen und stiftischen Städten für die Freilassung der Gefangenen und Rückgabe ihres Geldes und Gutes verwenden. - 1439 Juni 9. Or. m. Spuren d. Siegels. (APGd. 300 D 35 Nr. 148 / Hansisches UB 7,1, 466 Anm. 5, S. 240).
PrUB1439.06.09.b – 1439 VI 9. Stolp.
Stolp gibt als Motiv für Megows Vorgehen an, dass er in einer Streitsache mit dem Vogt von Schivelbein vor dem Hochmeister und den preuß. Städten kein Recht erhalten habe, und bittet demgemäß um Danzigs Bemühung für Beilegung dieser Angelegenheit. - 1439 Juni 9. Or. m. Resten d. Siegels. (APGd. 300 D 35a Nr. 18 / Hansisches UB 7,1, 466 Anm. 5, S. 240).
PrUB1439.06.10 – 1439 VI 10. [Danzig].
Joh. Rithagen verpflichtet sich vor dem Danziger Schöffengericht, an Merten Brun für das Schiff „Marienknecht'''' 14 Tage nach ihrer beider Ankunft in Lübeck 130 m . lüb. zu bezahlen. - 1439 f. quarta ante Barnabe ap. (APGd., 300, 43, 1b, S. 502 / Hansisches UB 7,1, 487, S. 248 Anm. 1)
Johann Creul, Elekt von Oesel, Prokurator, an den Hochmeister: Geldbedarf. Erlangung seines Bistums. Voraussichtliche Einigung der Griechen mit der römischen Kirche. Die Brüder des VIIIinerordens. Italienische Dinge. Wachsendes Ansehen des Papstes.
Albrecht, Römischer König, an den Hochmeister: seine Beziehungen zu Litauen und Polen. Tage zu Breslau und Namslau. Türkenzug. Auflauf in Ofen. Stand der Dinge in Ungarn und Böhmen. Die deutschen Reichsstände.
Akten vom Tage zu Stralsund. Bescheid des Deutschmeisters Eberhart von Saunsheim in seinem und der livländischen Gebietiger Namen auf das Erbieten der preußischen Gebietiger namens des Hochmeisters. Verschiedene Vorschläge zur Zusammensetzung eines Schiedsgerichts.
PrUB, JH II 2482 – 1439 VI 15. Stralsund.
Erklärungen des Deutschmeisters auf die Verlautbarungen der Gesandten des Hochmeisters. (Dieselben Namen wie in Nr. 6). - Stralsund 15. Juni 1439. - Original Pergament Notariatsinstrument. Livl. UB. IX Nr. 464. (Schiebl. 99 Nr. 7)
PrUB, JH II 2483 – 1439 VI 15. Stralsund.
Verhandlungen der Gesandten des Hochmeisters Paul von Rusdorf mit dem Deutschmeister Eberhard von Seinsheim und den Gesandten des Meisters in Livland über eine Einigung im Deutschen Orden. Die Komture Heinrich Reuss von Plauen zu Elbing, Walter Kirskorb zu Christburg, Konrad von Erlichshausen zu Thorn und Gerlach Mertz zu Mewe, Andr. Ruperti Pfarrer zu Danzig, Ritter Johann von Baisen. Arnold von Hirtzberg Landkomtur zu Franken und die Komture Jodocus von Veningen zu Mergentheim, Heinr. von Ippenburg zu Heilbronn, Wilh. von Werdenau zu Virnsberg und Johann von Montabaur zu Mainz und Würzburg. Die Komture Walter von Loë zu Reval, Connig zu Dünamünde und Thomas Grefesmole zu Vellin. Zeugen: Mag. Henning Settegrope Dechant zu Soldin Lic., und die Stralsunder Ratmannen Eberhard von Hödsem, Heinrich von Haren und Heinrich Steinwech. - Stralsund 15. Juni 1439. - Original Pergament Notariatsinstrument. In duplo. Livid. Urkb. IX Nr. 463. (Schiebl. 99 Nr. 6,8)
PrUB1429.06.15.b – 1439 VI 15. [Danzig].
Der Danziger Ratsherr Bertold Burammer und Johann Hamborch erklären sich wegen aller gegenseitigen Ansprüche für geschieden. Johann vermacht ersterem sein Anrecht an allen seinen Gütern in Island und verpflichtet sich zur Bezahlung aller von ihm in England eingegangenen Schulden. — 1439 Juni 15. (AHL, Lübeck, Eintrag ins Niederstadtbuch zu 1439 Viti / Hansisches Urkundenbuch, 7,1, 471, S. 241)
PrUB1439.06.15.c – 1439 VI 15. Kolberg.
Kolberg bezeugt für Danzig, dass der Danziger Bürger Hans Haghemeyster, dessen Güter Nyclawes Wyghal in Danzig gerichtlich beschlagnahmt hat, nicht in Kolberg gewesen sei. - 1439 s. Vytus daghe. (APGd. 300 D 35 Nr. 184, Or. m. Rest d. Siegels / Hansisches UB, 7,1, Nr. 515 Anm., S. 258).
PrUB1439.06.16 - 1439 VI 16. Wesel.
Wesel an Danzig, bittet über den Tod des dort bei Arnd van Telget verstorb. Fred. Amelongh ein Zeugnis für Goldenberg (stad van der Golde, van der Goldeberge) auszustellen, damit die rückständigen Zahlungen aus der Leibrente, die Amelongh von Goldenberg bezogen hat, an seine Mutter, die Weseler Bürgerin Alheid, geleistet werden. 1439 Juni 16 (neisten dinxdagh na d. achtendagh d. h. sacraments). Or. m. Spur d. S . (APGd. 300 D 24 Nr. 113 / Hansisches UB 7,1, 451, S. 231, Anm. 4 / vgl. Hirsch, Danzigs Handels- u. Gewerbsgesch. S. 192 Anm. 687).
PrUB, JH II 2484 – 1439 VI 18. Hoorn.
Die Stadt Hoorn (in Holland) beurkundet, daß die Schiffer Johann Vincke und Claus Horn von Danzig gegen Setzung einer Geldsumme und Stellung von Bürgen aus dem Gefängnis entlassen worden sind. - 1439 Juni 18. - Transsumpt der Stadt Danzig vom 21. Juni 1445. (88/3)
PrUB1439.06.18.a – 1439 VI 18. Stolp.
Stolp bezeugt für Danzig, dass Hans Haghemeyster, dessen Güter Nyclawes Wyghal in Danzig gerichtlich beschlagnahmt hat, auch im Stolper Gebiet nicht aufzufinden sei. - 1439 na Viti unde Modesti d. neghesten dunredaghes. (APGd. 300 D 35 Nr. 15, Or. m. Resten d. Siegels / Hansisches UB, 7,1, Nr. 515 Anm., S. 258).
PrUB1439.06.22 – 1439 VI 22. Danzig.
Danzig an Lynn: teilt mit, dass nach strenger Vorschrift niemand Holz, insbesondere Bogenholz (arcualia), ohne vorherige genaue Prüfung (absque vera taxa) aus Danzig ausführen darf (ita quod bona et benetaxata ligna similiter et reprobata sive rejecta queque pro se ac seorsum quavis semota mixtura per quoslibet educi, vendi et tractari fideliter disponuntur), und dass, wenn trotzdem eine Vermischung von Holz (mixta non taxata sed falsificata) aufgedeckt wird, die Schuld nicht bei den Danzigern, sondern an den Schlichen (quadam singulare fallacia et astucia) der Käufer liegt; der Lynner Bürger Rychard Schottun hat trotz genauer Kenntnis der Bestimmungen (mandatis se frivole opponens) wiederholt minderwertiges Holz (ligna reprobata, que apud nos communi vocabulo wrak et wrakwrak nuncupantur) unter gutes (bonis et aptissimis lignis) heimlich und betrügerischerweise gemischt und hat noch dazu behauptet, er habe es so in Danzig vorgefunden. Wiill in Zukunft darauf achten, dass so etwas nicht mehr vorkommt, und bittet dafür zu sorgen, dass niemand durch weiteren Verkauf von solchem Holz noch größeren Schaden erleidet. — 1439 Juni 22. Versus Lenne de falsificacione lignorum bagenholcz. Adr. und Unterschrift Consules Danczik am Ende. (APGd., 300, 27 (Missive), 3 f. 68v / Hansisches Urkundenbuch, 7,1, 474, S. 242)
PrUB, JH II 2485 – 1439 VI 24. Waldau.
Heinrich von Rabenstein Oberster Marschall verschreibt dem Hans Tolnege und dessen Brüdern Peter, Albrecht, Nickel und Ambrosius 13 Haken zu Schlakalken. Zeugen: Ludolf von Vestenberg Hauskomtur, Kaplan Lorenz, die Pfleger Johann Trachnaw zu Insterburg, Jost Strupperger zu Gerdauen, Gottfried Meyentaler zu Tapiau und Johann Pfarrer zu Germau Schreiber des Marschalls. - Waldau 1439 an Johannes bapt. - Original Pergament Siegel. (Schiebl. (XXXI 58)
Albrecht, Römischer König, an den Hochmeister: Leibrentenforderungen gewisser Thorner Bürger an die Stadt Breslau; das dem Herm. Wytte von Thorn von dem Heincze von Landsberg auf freier Straße genommene Gut.
1439, Juli
Hochmeister Paul von Rusdorf erlässt den Guntersbergs die jährliche Haferlieferung aus Waltersdorf bei Schlochau.
Der Hochmeister an den Prokurator Elekt von Oesel: Unsichere Haltung des Bischofs von Heilsberg im Streite des Hochmeisters mit dem Deutschmeister und Livland. Andr. Ruperti, Pfarrer zu Thorn, jetzt zu Danzig. Tage zu Frankfurt und Stralsund. Wünscht Vermittlung des Erzbischofs von Köln. Gewinnung des Bistums Oesel ungewiss. Geld.
PrUB, JH II 2486 – 1439 VII 12. Birgelau.
Das Gericht des Dorfes Lanße bezeugt, dass Matthis, der Schulze zu Czernsehe wegen einer Schuld an den Komtur zu Thorn sein Freigut fortan als Bauernerbe haben solle. - tzu Birgelaw, am Sontage vor Margarethe 1439. - Pergament Siegel fehlt. Abg. Danzig Abt. 4 Nr. 43. (Schiebl. XIX 13)
PrUB1439.07.21 – 1439 VII 21. Stolp.
Stolp an Danzig: es habe zwei Danziger Einwohner, die für 300 m. falsche preuß. Schillinge mit sich führten, ins Gefängnis legen lassen. Sendet dieselben am 28. Juli (dynkstedaghes na Jacobi d. ap.) nach Danzig mit der Bitte um Sicherheit gegen etwa ihretwegen entstehende Nachmahnungen - 1439 S. Marie Magdalenen avende. (APGd. 300 D 20 Nr. 22, Or. m. Spuren d. S. / Hansisches UB, 7,1, Nr. 517 Anm., S. 255).
PrUB1439.07.23 – 1439 VII 23. [Danzig].
Otto Mekes bekennt vor dem Danziger Schöffengericht, dass ihm Hans van Bedelke in der Baie 100 ger. Mark to behoff sines schepes unde to vitalien behoff dessulven schepes geliehen hat. — 1439 Juli 23. Feria quinta post Marie Magdalene. (APGd. 300, 43 (Schöppenbücher), 1 b S. 513 / Hansisches Urkundenbuch, 7,1, 472 Anm. 4, S. 241)
Der Komtur von Mitau an [den Hochmeister]: die livländischen Wirren. Machenschaften des Statthalters mit Litauen etc. Meister Johann, der Arzt. Wünscht, sich aus Livland zu entfernen.
Bischof Franz von Braunsberg an die Komture von Elbing, Christburg, Thorn, Balga und Graudenz, sowie an die Pfarrer von Danzig: die Verhandlungen zu Frankfurt [an der Oder] mit dem Deutschmeister und dem Landkomtur von Elsaß in Sachen gegen den Hochmeister.
Der Deutschmeister Eberhard von Saunsheym an die Ballei Coblenz: Darstellung der Streitsache mit dem Hochmeister in Preußen, der durch seine Missregierung seine Würde verwirkt habe. Frage, ob die Ballei zu ihm oder zu Jenem halten wolle.
1439, August
Herzog Wladislaus von Masovien an den Hochmeister: Wiedereinsetzung des Johann Swynka in seine Güter.
PrUB, JH II 2486a / PrUB, JH II 4562 – 1439 VII 7. Basel.
Die Synode von Basel an Hochmeister: Schlägt vor, zur Entscheidung der Streitigkeiten innerhalb des Deutschen Ordens bevollmächtigte Procuratoren an das Konzil zu senden. Ermahnt zum Gehorsam gegen die Kirche (Licet omnes fidei). - Basilee VII. idus Augusti anno 1439, apostolica sede vacante. - Original Pergament vielfach durchlöchert, Siegel ab. Gleichzeitige Kopie Papier, Zitation vor das Konzil an Hochmeister, Deutschmeister und die livländischen Gebietiger, Datum vom gleichen Tage. Reg. Livl. UB. IX Nr. 484.(Papsturk. Nr. 435, Pgt. u. 436, Pap. Sch. 12, 6.)
PrUB, JH II 4563 - 1439 VIII 7. Basel.
Mandat des Konzils zu Basel, der Hochmeister solle persönlich oder durch Gesandten vor dem Konzil erscheinen. - Basilee VII idus augusti anno ... (in dorso: de a. 1439). Originalpergament stark fleckig, Bulle ab (Nr 436. Sch. 12,7).
Der Komtur von Memel an den Hochmeister: Brief des Komturs von Mitau. Gefahren von Kurland her.
Das Konzil von Basel an Bischof Franz von Ermland: Streit des Hochmeisters mit dem Meister in Livland und dem Deutschmeister.
Erzbischof Diether von Mainz an den Hochmeister: Streit zwischen Philipp von Kentenich, Komtur zu Coblenz, und Eberhart von Nackeim. — 1 Zettel: Bitte um Reiherfalken.
Bischof Franz Kuhschmalz von Ermland bittet Hochmeister Paul von Rusdorf wegen der Sache des Deutschen Ordens in Deutschland um eine Zusammenkunft, die aufgrund der Pest verschoben werden muss.
Schiedsspruch in Streitsachen zwischen Bischof Sifrid von Kamin und dem Vogt Hans von Stokheim sowie den Landständen der Neumark. Witzke von Tzoven. Die Blankenborger. Hans Verchemyn. Peter Kameke. Hinrich Halfridder, Schultheiß von Schivelbein, und dessen Sohn Peter. Adam Pudewils. Henningh und Arnd de Ramele. Witzke Manduvel. Kartze Wupersnow. Hermen und Jurjen Klest. Arnd und Jacob von dem Wolde. Jacob von Brezen. Die Pachtsleven. Hasse von Wedel zu Falkenburg. Schiedsleute: Borante Borke. Ventze Monchow. Ritter Hans Borke. Arnd von dem Wolde.
PrUB1439.08.18 – 1439 VIII 18. Danzig.
Danziger Schöffenprotokoll über die gerichtliche Besichtigung einiger Laken. — 1439 Aug. 18. (APGd. 300, 43 (Schöppenbücher), 1b, S. 524 / Hansisches UB 7,1, 485, S. 247)
PrUB1439.08.19 – 1439 VIII 19. Lübeck.
Lübeck an Danzig: bestätigt den Empfang der Nachricht, dass Schiffer Johann Proyt, angeblich ein Lübecker Bürger, von dem Danziger Bürger Schiffbauer Heyne Merten ein Schiff gekauft, dafür 25 Mann, de up des schepes kost noch teren, angeworben und von dem Reepschläger Hans Rodewinckel das Takelwerk für das Schiff gekauft hat, wofür Albrecht v. Borken Bürge geworden ist; hat auf Danzigs Anfrage, ob Proyt nach Danzig kommen und das Schiff vryen unde qwiiten, oder ob er seine Anrechte daran aufgeben will, sich an Proyts Hausfrau gewandt und von ihr die Antwort erhalten, ihr Mann sei nicht in Lübeck, und sie wisse nicht, wo er sich augenblicklich aufhalte; um das Schiff wolle sie sich nicht kümmern, die Danziger möchten ere beste unde ere suneste mit deme schepe unde tobehoringen proven, dar en scbele eer nichtes ane. — 1439 Aug. 19. d. midwekens n. uns. lev. vrouw. d. assumpc. Or. Perg. m. Rest d. Siegel. (APGd. 300 D 28 Nr. 91 / Hansisches Urkundenbuch, 7,1, 487, S. 247-48)
Klage eines N. N. wider seinen Stiefvater Hetczel in Erbschaftssachen (Güter in Rothof und Tcrzebelok). Martin von Tiffenaw.
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: das neue Schloß Zantoch. Überhebung von Einkünften durch seine Amtsvorgänger. Hof Lockstede. Tagfahrt mit dem Herzog von Stettin. Entscheidung des Streites mit dem Bischof von Kamin. Otto von der Marwicz. — 1 Zettel: Untüchtigkeit des Waldmeisters von Schivelbein und des Burggrafen von Driesen. —
Beilage. 1439 VIII 18. Schiedsspruch in Streitsachen zwischen Bischof Sifrid von Kamin und dem Vogt Hans von Stokheim sowie den Landständen der Neumark. Witzke von Tzoven. Die Blankenborger. Hans Verchemyn. Peter Kameke. Hinrich Halfridder, Schultheiß von Schivelbein, und dessen Sohn Peter. Adam Pudewils. Henningh und Arnd de Ramele. Witzke Manduvel. Kartze Wupersnow. Hermen und Jurjen Klest. Arnd und Jacob von dem Wolde. Jacob von Brezen. Die Pachtsleven. Hasse von Wedel zu Falkenburg. Schiedsleute: Borante Borke. Ventze Monchow. Ritter Hans Borke. Arnd von dem Wolde.
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: Verhandlungen mit den ehrbaren Leuten des Samlands wegen des Streits des Hochmeisters mit dem Deutschmeister und Livland: Ergebenheit gegen den Hochmeister. Ablehnung weiterer Tagsatzungen.
Johann, Suffragan des Bischofs von Leßlau, an den Hochmeister: Sache des Pfarrers von Liebenau im Stift Pomesanien.
PrUB1439.08.28 – 1439 VIII 28. o.O.
Hzg. Philipp befiehlt die Rückgabe der dem Ritter Otto Snaf bei der Rückfahrt aus Preußen trotz eines herzoglichen Geleitsbriefes durch holländ. Auslieger genommenen Büse mit Holz und Asche (RA Haag, Memor. Rosa, V fol. 40 / Reg. Poelman, Bronnen, 1, Nr. 1403 / Hansisches UB 7,1, 459 Anm. 2, S. 235).
1439, September
PrUB1439.09.01 – 1439 IX 1. Stralsund.
Stralsund an Danzig: der Stralsunder Bürger Tideke Manderouwe hat vor dem Stralsunder Rat seinen Mitbürger Clawes Moytin wegen 33 Mark sundisch verklagt, dar he em vor gelovet hadde van enes anckers weghen, dat schipper Helmich van dem Berghe to synem schepe Tideken afkofte; da Clawes zur Zahlung des Geldes rechtmäßig verurteilt ist und aus besonderen Gründen nicht nach Danzig kommen kann, um wedderumme to vorderende, dat schipper Helmich mit synen reederen eme des beneme, so hat er den Henneke Lubbeke zur Wahrnehmung seiner Interessen bevollmächtigt und verpflichtet sich zur Einhaltung aller Abmachungen seines Beauftragten; bittet, jenem die 33 Mark zu entrichten. — 1439 die Egidii. (APGd., 300 D 34, Nr. 29; Original untergedrücktem Siegel / Hansisches UB 7,1, 490, S. 249)
Ausschreiben des Bischofs Johann von Lüttich betreffend die Sache des Johann David wider den Deutschen Orden.
PrUB1439.09.03 – 1439 IX 3. Danzig.
Danzig an Reval: als um Okt. 14 (ummetrent 14 dage vor S. Symon und Juden dage) vergangenen Jahres Schiffer Reiner Ditmer, der als Fracht Äpfel u. a. Gut geladen hatte, auf der Fahrt von Lübeck nach Reval durch ein Unwetter zum Einlaufen in die Weichsel genötigt wurde, haben seine Reeder, die Danziger Bürger Albrecht Kornmarkt, HermannRode und Bernd Lange, die seit 3 Jahren von dem Schiffer keine Rechenschaft erhalten hatten, sein Schiff arrestiert; nachdem die Reeder, um den Befrachtern keinen unnötigen Aufenthalt zu verursachen, ihnen verschiedene Vermittlungsvorschläge gemacht hatten (wolden se en dat schipp affkoepen, se woldent en uemme moegelick geld geven und en des geldes up geloven betruwen bet to Revell; wolden se des ok nicht doen, dat se sick des schepes sulven wolden underwinden, se woldens en betruwen up ere eventuere, edder se solden enen hoevetman setten in dat schipp, dem se eres gudes betruweden, dem wolden se ock eres schepes betruwen, edder wolden enen aendern schipper int schipp setten, dem se eres schepes betruwden, dat se deme eres andeels betruweden, uppe dat se ghenen schaden upp ere gudere doerfften nemen edder clagen), die aber abgewiesen wurden (se wolden eren olden schippern beholden, den se to Lubeke vervrachtet hadden), gestatten sie schließlich dem Schiffer unter gewissen in einem offenen Briefe niedergelegten Bedingungen die Weiterreise; nichtsdestoweniger blieben die Kaufleute noch in der Weichsel, und einer von ihnen, Godtschalk Coepman, brach die Fracht an (brack den bonnynge) und verkaufte 7 Last Äpfel, und andere folgten ungehindert seinem Beispiel (wente des coepmannes gudere nye gerosteret weren); bittet unter Hinweis auf das über diesen Vorgang aufgenommene Zeugnis der 3 gen. Danziger, die angeblich geschädigten Kaufleute zu veranlassen, dass sie von ihrer Mahnung abstehen und die Danziger deswegen unbekümmert lassen. — [14]39 am donredage nae Egidii abbatis. (TLA; Original mit Spuren des Siegels / Livl. UB. 9 n. 496 (Hansisches UB, 7,1, 491, S. 249.)
Großfürst Sigmund von Litauen an den Komtur zu Ragnit. Des Hochmeisters und des Römischen Königs Botschaft zu ihm.
PrUB, JH I 7595b – 1439 IX 9. o.O.
Handfeste der Mühle zu Alt-Keghut Amt Ortelsburg.
Johann von Godesberg Deutschordensbruder an den Hochmeister: Verhandlungen mit dem Erzbischof von Köln wegen des Streites mit dem Deutschmeister. Herr Engelbrecht von Orsbeck.
Philipp von Kendenich, Komtur zu Coblenz, an den Hochmeister: sein Streit mit Eberhart von Nacheym. Der Herr von Virneburg. Adam von Kirchove. Herr Gerhart von Benesys. Herr Johann von Godesberg. Herr Johann von Mile.
PrUB, JH II 2487 – 1439 IX 14. Wartsch.
Hochmeister Paul von Rusdorf erklärt, dass Claus Horn aus Danzig durch die Städte Amsterdam und Hoorn in Holland seiner Güter beraubt sei und bittet, ihm bei der Zurückerlangung zu helfen. - Warsch, 1439, exaltacio crucis. - Transsumpt der Stadt Danzig vom 21. Juni 1445. (88/3)
Deutschmeister Eberhart von Saunszheim an Wolf von Saunsheim, Pfleger zu Bütow: sein Streit mit dem Hochmeister und dessen Missregierung usw.
PrUB, JH II 2488 – 1439 IX 16. (Oliva)
Bischof Franz von Ermland beurkundet die Verhandlungen der Sendboten des Hochmeisters Paul von Rusdorf zu Frankfurt an der Oder mit dem Deutschmeister Eberhard von Seinsheim über die vom Hochmeister gewünschte Reise des Letzteren nach Preußen zur Beilegung ihrer Zwistigkeiten und wegen der livländischen Angelegenheiten. Ludwig von Landsee Landkomtur und Marquard von Kunsegk alter Landkomtur im Elsass. Markgraf Hans von Brandenburg. Des Hochmeisters Gesandte: Heinrich Reuß von Plauen Oberster Spittler und Komtur zu Elbing, Walter Kirskorp Oberster Trapier und Komtur zu Christburg, Konr. von Erlingshausen Komtur zu Thorn, Tammo Wolf von Sponheim Komtur zu Balga, Hans Stockheim Vogt der Neumark, Hans Reibnitz Komtur zu Graudenz und Dr. Andr. Ruperti Pfarrer zu Danzig. - (Oliva bei Danzig 1439 Mittwoch nach des h. Kreuzes exaltacio). - In einem Transsumpt vom 9. Oktober 1439. Livl. UB. IX Nr. 502. (Schiebl. 99 Nr. 2)
PrUB, JH II 2489 – 1439 IX 19. Heilsberg.
Bischof Franz von Ermland weiht den Andreas Fischer von Neidenburg zum Subdiacon. - 1439, sabbato quatuor temponum, quo in dei ecclesia officium venite adoremus decantabatur. - Acc. 195/38. (Schiebl. LI Nr. 73)
Thomas Rode, Propst zu St. Andreas in Verden und Scholaster von Lübeck, an den Bischof von Ermland: seine dem Hochmeister geleisteten Dienste und sein Salär. Papst und Konzil.
Der Komtur von Brandenburg an den Hochmeister: Gerücht bei dem Großfürsten Sigmund, daß der Hochmeister abgesetzt sei, und die Eindrücke etc. dort in Litauen. —
Zettel: Maßnahmen des neuen von Papst, Konzil und Römischem König bestätigten Meisters in Livland. Litauen und die livländischen Gefangenen. Heinr. von Notheleven. Heinr. Sprengel, Komtur zu Dünaburg. Heinr. Sleregen, gew. Komtur zu Mitau. [Vincenz] Wirtczburger [von Wirsberg, Ex-Oberster Marschall], Vogt zu Sonnenburg. —
Beilage. 1439 IX 4. Großfürst Sigmund von Litauen an den Komtur zu Ragnit. Des Hochmeisters und des Römischen Königs Botschaft zu ihm.
PrUB1439.09.23 – 1439 IX 23. Lübeck.
Lübeck an Danzig: habe Danzigs Mitteilung erhalten, dass der Danziger Bürger Tydeman van Heide bei einem englischen Kaufmann namens Jon Gilbord 33 geringe Mark, die dem verstorbenen Lübecker Bürger Gerd van Northem, in Lübeck Hermen von Northem genannt, gehörten, gerichtlich mit Beschlag belegt habe; und dass dies erfolgt sei, weil Northem der Erbe des verstorbenen Lübecker Bürgers Hans Steenbeke sei, der dem Tydeman die Bezahlung für einen Schiffsanteil an Schiffer Austin Dukers Schiff und für eine geliehene lodige Mark Silber schuldig geblieben sei. In diesem Brief habe Danzig die Erben Northems aufgefordert, das beschlagnahmte Geld in Danzig zu verantworten oder rechtmäßig darauf zu verzichten. Lübeck habe den Northemschen und Steenbekeschen Erben den Brief vorlesen lassen. Es teilt mit, dass diese das Geld rechtmäßig aus der Beschlagnahme zu lösen gedenken. — 1439 d. vrydages na S. Mathei dage. (APGd. 300 D 28 Nr. 92, Or. Perg. m. S. / Hansisches UB, 7,1, Nr. 496, S. 251)
Der Komtur von Memel an den Obersten Marschall: Anerkennung des Herrn Vincke als Meister in Livland und die dortigen Dinge überhaupt. Heinr. von Notleyff, Vogt zu Rositen. Matthias von Boningen, Komtur zu Mitau. Heinrich Slereyn. Herr Wirsbergh, Vogt auf Oesel. Herr Hentcze Rowether. Herr von Glich. Gegner haben Land und Städte bis auf drei hinter sich. Einem Zuge des Hochmeisters würde jedoch Zulauf nicht fehlen.
PrUB, JH I 7601a – 1439 IX 29. Fischhausen.
Michael Bischof von Samland verschreibt dem Ambrosius von Kalke die Mühle und Kretschem zu Kalk mit 5 Hufen und 3 Morgen, die er bisher zu Preuß. Recht gehabt, zu Kulmischem Recht. - 1439 Erzengel Michael.
PrUB1439.09.30 – 1439 IX 30. London.
Der deutsche Kaufmann zu London an [Danzig]: bezeugt, dass Joh. van den Wolde, Herman van Wesel und Henrik ton Have, unse medegesworne brueders, den Brief, den [Danzig] in der Angelegenheit Edmund Wryges an Mayor und Älterleute von London gerichtet hatte, den Adressaten am 25. Sept. übergeben und am Tage danach die Mitteilung erhalten haben, dass der Brief verlesen worden sei. — [1439] Sept. 30. (APGd. 300 D 15 Nr. 51, Or. Perg. m. Rest d. S. / Hansisches UB, 7,1, Nr. 498, S. 251).
1439, Oktober
Memorial betreffend den Streit zwischen dem Hochmeister und dem Deutschmeister, vom Hochmeister an die preußischen Stände gerichtet. Herr Hans von Baysen. Der Bischof von Heilsberg. Die Livländer.
PrUB1439.10.00 – [1439]. Brügge.
Brügge bezeugt, dass der Danziger Kaufmann Willem van der Coornemerct den hansischen Kaufmann Hans Budinc zur Einziehung aller ihm in Brügge oder anderwärts in Flandern van coopmansoepen geschuldeten Außenstände und zum Verkauf aller ihm gehörenden Schiffsanteile (zo waer die nu zijn) bevollmächtigt habe. (StA Brügge, Liber minutorum 1439-41 fol. 2v; Das Datum ergibt sich aus der Stellung des Eintrages in der Handschrift / Hansisches UB, 7,1, Nr. 508, S. 256).
PrUB1439.10.02 – 1439 X 2. o.O.
Verzeichnis der in Greifenberg aufbewahrten [aus dem Raub an der Neuen Brücke stammenden Danziger] Güter. Dyd sint de gudere, de vorantwerdet to Griphenberghe und gelecht by den rad an deme frydaghe na Remygii anno etc. 39°...(APGd. 300 D 33 Nr. 23, Briefeinlage zu [PrUB1439.10.05] / Hansisches UB, 7,1, Nr. 499, S. 251-52).
PrUB, JH II 2490 – 1439 X 4. Fischhausen.
Bischof Michael von Samland verschreibt dem Claus Gildemeister 9 Hufen zu Compehnen, die er von Tydeman Koyke von Medenau gekauft hat. Zeugen: Andreas Langkheym Offizial, Paul Hecht Hauskomtur, Hans Fanselow Bürgermeister zu Fischhausen, Johannes Werneri Kaplan und Schreiber. - Fischhausen 1439 an Franciscus. - Original Pergament Siegel. Auch Abschrift auf Papier. Dabei undatiert. Erneuerungen saec. XVI für Lorenz Gillemeister und Hans Holstein auf Papier; Entwürfe. (Schiebl. XXVIII 37)
PrUB1439.10.05 – 1439 X 5. Greifenberg.
Greifenberg [Griphenberg] an Danzig: hat sich um die Güter, die nach dessen Mitteilung Danziger Bürgerkindern by der nyghen brughe genommen sind, bemüht und dem Danziger Diener Bernard geraten, bis jetzt zu warten. Hätte es gern gesehen, dass Bernard die Güter gleich mitgenommen hätte; hat sich aber aus Gründen, die wegen ihrer Weitläufigkeit Bernard besser mündlich berichten wird, entschlossen, einiges von den Waren in Gewahrsam zu nehmen, unter folgenden Bedingungen: also wener Bernard deme heren greven juven apenen brif und der van Kolleberge antwerdet, dat alle dejenen, de den rof gedan hebben, van juu efte Collebergesche nicht scholet geveydet und andegedinghet werden umme der sake wyllen, so schole wy de gudere Bernarde antwerden; schege ok, dat deme greven de apenen breve nicht quemen, so schole wy de gudere deme heren greven wedder antwerden, also wy se van em entphanghen hebben; wath gudere wy entphaghen, dat hold de czeddele in dissen brif gesloten. Bittet um Übersendung des gekennzeichneten Briefes, damit die Danziger ihr Gut wiedererhalten, und wy ok usen gudwylligen vlyth jeghen den heren greven nicht vorlesen, dat he us na möge andeghedingen. — 1439 mandage na Remigii. (APGd. 300 D 33 Nr. 23; Or. m. Spur d. S., zusammen mit [PrUB1439.09.02] / Hansisches UB, 7,1, Nr. 500, S. 252).
PrUB1439.10.05 – 1439 X 5. o.O.
Graf Albrecht von Eberstein (Eversteen), Herr zu Naugard, an Danzig: die zu Greifenberg gelagerten, geraubten Danziger Güter; bittet um Ausstellung des von den Greifenbergern erwähnten offenen Briefes. (APGd. 300 D 33 Nr. 22 / Hansisches UB, 7,1, Nr. 500, Anm. 3, S. 252).
König Wladislaus von Polen an den Hochmeister: Verschiebung der Verhandlungen mit dem Hochmeister.
PrUB, JH II 2491 – 1439 X 9. Riesenburg.
Bischof Johann von Pomesanien vidimiert auf Antrag des Hochmeisters Paul von Rusdorf (vertreten durch s. Kaplan Caspar) die Urkunde des Bischofs Franz vom Ermland vom 16. September 1439 betrefend die Verhandlungen zu Frankfurt an der Oder mit dem Deutschmeister Eberhard von Seinsheim. Zeugen: die Kleriker Mich. Stuhmer und Paul Buleke. - Riesenburg ... nona oct. 1439. - Original Pergament (löcherig). Siegel beschädigt. In duplo. (Schiebl. 99 Nr. 2,3)
PrUB1439.10.09 – 1439 X 9. Lübeck.
Lübeck an Danzig: der Lübecker Bürger Gerd Rennyng wolle sich wegen der gerichtlichen Beschlagnahme von 14 ger. preuß. Mark, die der in Danzig verkehrende Kaufmann Gotschalk Polleman bei dem Danziger Bürger Eggerd vam Ryne besetzt hatte, durch seine Freunde verantworten. - 1439 Dionysii. (APGd. 300 D 28 Nr. 63, Orig. Perg. m. S. / Hansisches UB, 7,1, Nr. 496, S. 251 Anm. 1).
PrUB1439.10.09 – 1439 X 9. Lübeck.
Lübeck an Danzig: der Lübecker Bürger Cord Nesawe habe sich bereit erklärt, das in Danzig von dem Danziger Bürger Dyderik van Colne im Namen von Wessel Make und Orte Hovesche bei Harrich Hytveld für 30 ger. preuß. m. gerichtlich beschlagnahmte Kontor samt Inhalt, das seinem verstorbenen Sohne Cord Nesawe gehört habe, rechtmäßig zu übergeben. - 1439 Dionysii. (APGd. 300 D 28 Nr. 64, Orig. Perg. m. S. / Hansisches UB, 7,1, Nr. 496, S. 251 Anm. 1).
Der Hochmeister an die Landkomture und Balleien Bozen, Elsass und Ellingen, desgleichen an die Komture und Konvente zu Coblenz, Mergentheim, Heilbronn, Kappenberg, Frankfurt, Rotenburg, Virnsburg, Nürnberg, Messingen, Münnerstadt, Würzburg und Regensburg: die Vorwürfe des alten Deutschmeisters Eberhard von Saunsheim gegen ihn. Orselnsche Statuten Fälschung. Des Bischofs von Heilsberg Vermitllungen. Verbietet Gehorsam gegen den Deutschmeister.
Henning Settegrape, Dechant von Soldin, an den Hochmeister: die Widersacher des Hochmeisters wollen im weiteren Verfolge der Verhandlungen zu Stralsund die Sache vor das Konzil bringen. Meister Tyleman Neve.
PrUB, JH II 2492 – 1439 X 14. Waldau.
Heinrich von Rabenstein Oberster Marschall verleiht den Einwohnern der Alten Vitcze zu Schaaken (Schaaksvitte) das von Hans von Gudden dem Orden anerstorbene Gut. Zeugen: Ludolf von Vesterberg Hauskomtur, Kaplan Lorenz Grunau, die Pfleger Götz Meyentaler zu Tapiau und Kaspar Gotcze zu Schaaken, Jorge Roeder Kompan und der Schreiber Nicolaus. - Waldau 1439 Mittwoch vor Gallus. - Original Pergament Siegel. (Schiebl. XXX 48)
PrUB1439.10.14 – 1439 X 14. Lübeck.
Lübeck an Danzig: der Lübecker Bürger Ludeke Provest habe im laufenden Jahre an den Danziger Bürger Albert Benedict 7 Last Travensalz geschickt, die letzterer zu Ludekes Vorteil verkaufen sollte; unter den 4 Last, die Albert davon nach Thorn verkauft hat, seien dort angeblich 10 Tonnen gefunden worden, de unrichtich weren unde alse valsch solt worden gedelet, so dat darvan 9 tunnen worden gebrant in der stede to Tome erbenant, unde de 10. tunne umme tuchnisse willen scholde noch wesen unde staen uppe juweme radhuse to Dancziik. Ludeke, der sich diese Verfälschung des Salzes nicht erklären könne, da er den Albert in vielfachen Handelsgeschäften als ehrlichen Mann kennengelernt habe, habe vor dem Lübecker Bat eidlich ausgesagt, dass er von den 7 Last Salz 4 bei Bernt Basedow und 3 bei Albert Wytlik, beides Lübecker Bürgern, als gutes Lüneburger Salz gekauft habe, was die gen. beiden bestätigt hätten, und dass er es unverändert an die Lübecker Einwohner Hans Rutert und Marquard Wedorp, soltwolteren unde soltarbeideren, übergeben hat, welche ihrerseits beschworen haben, dat se sodane 7 last, alze se badden entfangen van deme ergenanten Ludeken, unseme borgere, vort hadden bearbeidet unde antwerdet nach wonheyt unser stad in den pram unde vort in dat schip, in welkeme schepe id wart gevoret in juwe stad Dantziik unde vort gheantwert deme vakenbenanten Albert, juweme borgere. — 1439 midwekens vor Galli. (APGd. 300 D 28 Nr. 95, Or. Pgt. m. Siegel / Hansisches UB, 7,1, Nr. 504, S. 255).
PrUB, JH II 2493 – 1439 X 18. Creuzburg.
Johann von Beenhusen Komtur zu Brandenburg schenkt der Stadt Kreuzburg einen Wiesenfleck auf der Freiheit beim Gericht. Zeugen: Bernhard von Schonenburg Pfleger zu Barten, Johann von Streiffen stellvertretender Hauskomtur zu Brandenburg, Wilhelm von Schonenberg und Kaplan Niclos. - Creuzburg 1439 an Lucas ew. - Original Pergament Siegel ab. Depositum. (Schiebl. XXVI 157)
Johann Karschaw an den Hochmeister: dessen bedauerlicher Streit mit dem Deutschmeister und Livland. Sein Dienstantritt bei dem Grafen von Cilli (Friedrich) und seine Doktorpromotion in Padua. Würde gern dem Deutschmeister weiter dienen. Kirche Schippenbeil.
Inventar der Vogtei Dirschau bei Übergang von Hartmann von Winthuszen auf Brun von Hirtzberg.
PrUB, JH II 2494 – 1439 X 21. Florenz.
Die Kardinäle Antonius zu Bologna Bischof von Ostia und Nicolaus zum h. Kreuz in Jerusalem als päpstliche Kommissarien an die deutsche Christenheit betreffend den Streit des Hochmeisters Paul von Rusdorf mit dem Deutschmeister Eberhard von Seinsheim und dem livländischen Ordenszweige. - Florenz 21. Oktober 1439. - Original Pergament 2 Siegel. Livid. Urkb. IX Nr. 515. (Schiebl. 99 Nr. 9)
PrUB, JH II 2495 – 1439 X 21. Florenz.
Die Kardinäle Antonius zu Bologna Bischof von Ostia und Nicolaus zum h. Kreuz in Jerusalem als päpstliche Kommissaren an die Geistlichkeit in Deutschland betreffend den Streit des Hochmeisters Paul von Rusdorf mit dem Deutschmeister Eberhard von Seinsheim und den Ungehorsam des livländischen Ordenszweiges. - Florenz 21. Oktober 1439. - Original Pergament 2 Siegel. Livid. Urkb. IX Nr. 515. (Schiebl. 99 Nr. 10)
PrUB1439.10.22 – 1439 X 22. Danzig.
Loys Janus von Lissabon spricht Wenslaw Loffbergher mit seiner Gesellschaft von einer Schuld von 146 Nobeln frei. — 1439 feria quinta post 11000 virginum. (APGd. 300, 43 [Schöppenbücher], 1b, S. 545, z. J. 1439. / Hansisches UB, 7,1, Nr. 505, S. 255 / verzeichnet: Hirsch, Danzigs Handels- u. Gewerbsgeschichte, S. 85 Anm. 21).
Sweder Cobbing, Komtur zu Tiel, an den Hochmeister: die Gesandtschaft des Hochmeisters. Reichstag zu Frankfurt. Münzmeister Claes. Johann von dem Velde.
PrUB, JH II 2495a – 1439 X 24. Basel.
Die Synode von Basel an Hochmeister, Deutschmeister und Meister in Livland: nochmalige Aufforderung bei Strafe der Exkommunikation, das Konzil persönlich zu besuchen oder durch Bevollmächtigte zu besenden. - Basilee 14[39] 9. kal. Novembris ..., apostolica sede vacante. - Original Pergament am Schluss vermodert und durchlöchert, Siegel. Reg. Livl. UB. IX Nr. 516. (Papsturk. Nr. 434, Sch. 12, 5)
Sabel Pudkummer zu Lossyn in Pommern an den Hochmeister: Entschädigung seines Bruders.
1439, November
PrUB1439.11.01 – 1439 XI 1. Dorpat.
Dorpat an Reval: berichtet über Streitigkeiten des Johan Sukauw aus Danzig mit Dorpater Bürgern und mit Reval. (Liv-, Est- und Kurländisches UB, 9, 521 / Hansisches UB 7,1, 51, Anm. 1)
PrUB1439.11.01 – 1439 XI 1. [Lübeck].
[Der Lübecker Bürger] Kersten Volle bekennt, dass er an dem jetzt von Schiffer Arnd Vlotener geführten neuen Holk 2 Achtel Schiffspart für die Danziger Bürger Vrolik Holthusen und Hinr. Quint gegen Bezahlung ausgerüstet hat. (AHL, Eintrag im Niederstadtbuch zu 1439 omn. sanct. / Hansisches UB 7,1, 487, S. 248 Anm. 1)
PrUB1439.11.03 – 1439 XI 3. Lübeck.
Lübeck an Danzig: der Danziger Bürger Sweder Cruze sei in Danzig verklagt worden, dass sein in Danzig verkauftes Salz unrichtich unde nicht kopmans gud sei, wente id scholde wesen vorandert unde vormenghet myt anderem solte, alse Schotes, Odesloer unde Ryper soltes. Er habe aber vor dem Lühecker Rat beschworen, dass er von dem Lübecker Bürger Hinrik Rodeken 4 Last Salz alze rechtverdich unde gud Luneborgher solt gekauft und dieses Salz unverändert vor der Stadtmauer bei der Trave in schmale Tonnen gepackt hat, um es in Schonen zum Heringsalzen zu benutzen. Er habe dann aber, weil dar nen heringh toghink unde he der erbenanten 4 last soltes nicht konde lozen, das Salz nach Danzig verschifft und es dort, nachdem dat he dat erbenante solt in den smalen tunnen nicht konde myt vromen verkopen, unverändert (nichtes dartho donde) wieder in Traventonnen gefüllt und 3 Last davon an den Danziger Bürger Hinrik Westval verkauft, de dat annamede unde entfink tor noghe vor gud Luneborgher solt, so id alle were gud gewesen. Lübeck bezeugt sowohl diese Aussage als auch die eidliche Erklärung des Rodeken, dass er dem Cruze das Salz als gutes Lüneburger verkauft habe und bei der Verpackung in die schmalen Tonnen zugegen gewesen sei. — 1439 dinstedages n. all. hilg. (APGd. 300 D 28 Nr. 96, Or. Perg. m. Resten d. Siegels / Hansisches UB, 7,1, Nr. 510, S. 257).
Die Freien der Ämter Wargen, Germau, Pobethen, Rudau, Schaaken, Caymen, Cremitten, Waldau und Brandenburg an die Freien von Insterburg und Gerdauen: Zusammenkunft zu Königsberg im Altstädtischen Schießgarten.
PrUB1439.11.05 – 1439 XI 5. Danzig.
Hartwich Hitfelt gelobt dem Hans Moldenhower Schadloshaltung wegen der von ihnen gemeinsam für Jon Janus von Lissabon übernommenen Bürgschaft für 14 Pfd. vläm. (APGd. 300, 43 [Schöppenbücher], 1b, S. 549, z. J. 1439. / Hansisches UB, 7,1, Nr. 504 Anm., S. 255).
Dr. Johann Karschaw an den Hochmeister: sein Dienstantritt bei dem Grafen von Cilli. Papst und Konzil. Die Zwistigkeiten des Hochmeisters und dessen Bund mit Litauern und Russen wider Livland. Empfehlung des Bischofs Johann Crowil von Oesel. Bietet seine Dienste an.
PrUB1439.11.10 – 1439 XI 10. o.O.
John Chyche an Danzig: versichert der Stadt Danzig, dass er von dem weggenommenen Schiff und Gut des Hinrik van Borken keinen Anteil habe. Bittet daher, das arrestierte Gut des John Bilburgh freizugeben, damit er eine ihm geschuldete Summe wiederbekomme, und auch sein eigenes Gut ihm nicht weiter vorzuenthalten. (APGd. 300 D 15, Nr. 24 / Hansisches UB 7,1, 359 Anm. 1, S. 177).
Danziger Schöffenprotokoll über einen Arrest auf englisches Gut. — 1439 Nov. 10. (APGd. 300, 43 [Schöppenbücher], 1b, S. 553, zum Jahr 1439 / Hansisches UB, 7,1, Nr. 513, S. 258).
PrUB, JH II 4565 - 1439 XI 12. Basel.
Konzil zu Basel an Hochmeister: betreffend die Beilegung des Streites zwischen Hochmeister und Deutschmeister. Basilee II id. November anno 1439. In einem Transsumpt d. d. 1439 November 28 (Nr. 437. Sch. 12, 8).
PrUB1439.11.14 – 1439 XI 14. Kolberg.
Kolberg an Danzig: habe dessen Brief in der Angelegenheit des Danziger Bürgers Hans Danyel, der angeblich zu Schivelbein an der Nyen Marke 1/2 Last Honig gekauft hat, erhalten. Es habe, da Danyel den Honig up dem damme vor [... (Loch im Papier)] in Gegenwart mehrerer Kolberger durch Zahlung eines höheren als des gewöhnlichen Preises unsen medeborghern, dyngers des honnyges, untkouffte, das Gut gemäß der hansischen Rezessbestimmung, dat me nener stad buthen den belegeliken copsteden yengerleye vorcop duen schal, und gemäß der Kolberger Verordnung, dat nen ghast van ghaste an vorcope kopen edder vorkopen schal, als verwirkt angesehen. Es habe trotzdem auf Danzigs Bitte Danyel den Honig jetzt ausgeliefert, ersucht aber, in Zukunft dafür zu sorgen, dass sich die Danziger nach der angezogenen Rezessbestimmung richten. — [14]39 d. sunnavendes na s. Mertyns dage. Kolberg. (APGd. 300 D 35 Nr. 185, Or. m. Spuren d. S., tlw. beschädigt / Hansisches UB, 7,1, Nr. 515, S. 258-59).
Bischof Johann von Kurland an den Hochmeister: hat den Erzbischof von Riga Jacob Cremer ersucht, einen Verhandlungstag der livländischen Prälaten einzuberufen zwecks Schlichtung der Streitigkeiten des Hochmeisters mit Livland. Der Bischof von Heilsberg.
Heinrich von Meylen, Pfleger zu Rastenburg, macht bekannt, daß er auf Befehl des Hochmeisters Paul von Rusdorf den zu wenig mit Holz versorgten Einwohnern der Lischke Leunenburg zwei Hufen Wald nach kulmischem Recht verliehen hat, damit sie ihren Abgabenpflichten und Diensten besser nachkommen können.
PrUB1439.11.16 – 1439 XI 16. Brügge.
Der deutsche Kaufmann zu Brügge bezeugt insbesondere für Danzig und dessen Stadtgericht, dass Elianus und Jheronimus Lomeleyn und Benedictus de Spynolis, Kaufleute aus Genua, laut ihrer eidlichen Aussage etwa im Apr. 1438 dem hansischen Schiffer Hinrik Westphael gewisse Waren, to wetende Elianus und Jheronimus twe balen fusteyns van dessen merke [Fh] , und Benedictus twe balen van dessen merke [S in M], veirdusend werx, tyen peltze grawer Hennegouschen rucge, elk pels drehondert rucge holdende, und zeven peltze van grawerx sterten van stucken ghemaket, de en und erer gheselschap al van Geneven proper, eghene und to behorden und nymande anders of Spangarde darane enich part of deel hebben, nach der Baie zur Überlieferung an ihre dortige Gesellschaft verfrachtet hatten. Westphael habe aber ohne Wissen und Willen der Genannten das Gut nach Danzig gebracht hat. Bittet daher, dem Überbringer Herrn Hinr. Buck, welcher von den an der Reise nach Preußen verhinderten Genuesen zur Arrestierung, gerichtlichen Verfolgung oder gütlichen Übernahme des Gutes bevollmächtigt ist, förderlich und behilflich zu sein, damit er seinen Auftraggebern zu ihrem Recht verhelfen kann. — 1439 Nov. 16. (APGd. 300 D 21 Nr. 54, Or. Perg. m. Spuren d. drei untergedr. Siegel / Hansisches UB, 7,1, Nr. 516, S. 259 / gedruckt Hirsch, Danzigs Handels- und Gewerbsgeschichte, S. 277).
Philipp von Kendenich, Komtur zu Koblenz, an den Hcohemeister: Eberhart von Nacheym und die Ballei Coblenz. Herr Johann von Mile. Herr Adam von dem Kirchove.
Ludwig von Lansee, Landkomtur im Elsass, an den Hochmeister: dessen Sache mit dem Deutschmeister, Konzil und Reichstag. Dr. Joh. Ast.
PrUB1439.11.27 – 1439 XI 27. Stolp.
Stolp an Danzig: beklagt sich über die Arrestierung der Stolper in Danzig, obwohl doch verabredungsgemäß die Streitsache wegen des Honigs, der dem Stolper Bürgermeister wegen der Ansprüche, die die Danziger van des zoltes weghen an Stolp hatten, in Danzig bekümmert worden ist, bis zum Eintreffen eines Stolper Ratsherrn in Danzig anstehen sollte, und da doch Stolp die Arrestierung der Danziger seinen Bürgern trotz ihrer Ansprüche nicht gestattet. Bittet daher um Antwort, ob die Stolper bis zur Entscheidung der Streitsache unbekümmert in Danzig verkehren können. — [14]39 d. vridaghes na Katherine der loveli[ke]ns yuncvrowen. (APGd. 300 D 35A Nr. 24, Or. m. Spuren d. S., / Hansisches UB, 7,1, Nr. 517, S. 259).
Der Pfleger von Bütow an den Hochmeister: Übersendung von Briefen.
PrUB, JH II 2496 – 1439 XI 29. Königsberg.
Heinrich von Rabenstein Oberster Marschall verkauft dem Pawel ein heimgefallenes Bauernerbe und 2 Hufen zu Blöcken im Kammeramt Caymen. - Königsberg 1439 Abend Andreae. - Original Pergament Siegel wenig verletzt. Erneuert unter Herzog Albrecht f. Hartman Sortki. (Schiebl. XXXIV 55)
Dr. Johann von Ast an den Hochmeister: Bemühungen des Konzils und der Kurfürsten in den Streitigkeiten des Hochmeisters mit dem Deutschmeister und den Livländern. Papstwahl [Felix V]. Geld.
1439, Dezember
Der Komtur von Thorn an seinen Kämmerer: Ankauf von Ochsen. Herm. Witte.
PrUB, JH II 2497 – 1439 XII 13. Waldau.
Heinrich von Rabenstein Oberster Marschall verkauft den Freien zu Manitho (= Mantau) 2 Hufen Übermaß. Zeugen: Ludolf von Vesterberg Hauskomtur zu Königsberg, Kaplan Lorenz Grunaw, die Pfleger Götze Meyentaler zu Tapiau und Kaspar Gotcze zu Schaaken, Georg Röder Komp an und der Schreiber Nicolaus. - Waldau 1439 an Lucia. - Original Pergament Siegel verletzt. Erneuert am 29. September 1528. (Schiebl. XXXIV 56)
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: Geld für Otte [von der Marwitz?] und einen Propst [Königsberg?].