REGESTEN 1436

1436, o.T.
Jahresrechnung des Komturs von Althaus-Kulm, Konrad von Erlichshausen (1436-1440, zugleich 1438-1440 Komtur von Thorn), mit Ausgaben und Einnahmen.
Verschreibung des Komturs von Brandenburg Johann Beenhusen über 14 Morgen zu Knauthen und 2 Gärten für den Landkämmerer Caspar.
Verzeichnis des denen von Guntersberg zu Kallies von den Polen zugefügten Schadens. Peter Polach, Tide von Czadowen. Bedeke von Anklam.
"Wie man mit dem Herrn Pfarrer (zu Danzig) ist eins geworden um St. Barbarä, St. Peters und Pauls Kirche und um die Schreib- und Jungfrauen-Schulen." Andreas Slommaw, Pfarrer zu Danzig.
Schuldregister [des Hauskomturs von Marienburg?]. Alles Leute und Dörfer aus Marienburg und dem Werder.
Johann, Offizial von Polen, Diffinitoren und Kapitel vom Predigerorden an den Hochmeister: Rückberufung ihrer Ordensbrüder nach Preußen.
Verzeichnis derjenigen Herren, welche dem Orden wegen des Heinrich Maltitz Fehde angekündigt haben.
Verzeichnis der Ordensherren und Ehrbaren aus dem Gebiete des Obersten Marschalls, die (den ewigen Frieden) beschworen haben.
A. Ordensherren: Conrad von Erlichshausen Oberster Marschall. Hans von Schawenburg Komtur zu Ragnit. Hans von Reybenitcz Komtur zu Memel. Dyterich von Werdenaw Hauskomtur zu Königsberg. Heinrich Messinger Pfleger zu Insterburg. Lenhard Parsburger Pfleger zu Gerdauen. Gotfrid von Meyental Pfleger zu Tapiau. Ulrich von Wartishausen Pfleger zu Schaacken. Jorge Wirtczburger Hauskomtur zu Labiau. Werner Monchgynner Pfleger zu Tilsit. Hans Tewtener Pfleger zu Windburg. Friedrich von Kamenitcz. Conrad von Heppenberg. Kilian von Exdorff. Dietrich von Northeym. Cuntze Postar.
B. Die Ehrbaren:
  • Gebiet Wargen: Symon Lupprecht. Segeler. Fromolt. Michel. Marcus von Myntigeyten. Herm. Slesiger. Jocub von der Trencke. Mereke. Sander Frund. Bartusch von Rogithen. Jocub Nadraw. Thummeke. Tulne. Kyne. Vogel. Colszhasze. Roszghyn. Dyterich Ardanger. Nytcze. Jekel. Steffan Cruteyne. Jocub. Lazarus Sohn. Wogelde. Bartholomeus. Mertyn Samaythe.
  • Gebiet Germau: NB. Von hier ab werden die mit bloßem Taufnamen Genannten nicht mehr aufgeführt. Henszel von Bonaw. Jocub Korgelyn. Jocub Angonithe. Jorge von Nodympste. Mich. von Lanckenithen. Jocub Cromenik. Mylcko von Poplyncken. Peter Clawszgal. Nytcze von Syndaw. Hans Tolemynne. Nytcze Pobrawe.
  • Gebiet Pobethen: Peter Schuppayn. Dywon. Hanncke Allexwange. Symon von Slakalawken. Kopsaw. Troycke. Heynke zu Sapolyten. Samicke. Quesze von Barteynen. Heynczeman. Niclos von Garpseden. Warpune von Woykenik. Spawdenne Yawgen.
  • Gebiet Rudau: Lorencz Waysel. Jacob Wosegaw. Vincke von Ekeryten. Konegycke. Czuntcze Nadrawe. Wacker. Nytcze Stenilge. Geddam. Godeke von Wergenaw. Benedict von Wergenaw. Hintczke von Wopaynen. Hans Kewle. Kirstan von Surgiten.
  • Gebiet Schaaken: Symon Malseynen. Loreke Sprodde. Jocub Thatar. Albrecht zu Leyden. Hans Merike. Mattes von Cropino. Mattes von Gyntitten. Mattes von Sudaw. Gereke Tolaw. Steneke von Poarben. Tungen Sohn von Poarben. Nicke von Poarben. Likasche von Trympaw. Hans Godden.
  • Gebiet Caymen: Sallnig. Hans Wulf. Peter Garpse. Hans Pausze. Artman zu Salewiten. Marquard Kebryn. Urban zu Blecken. Mertin Kmeke. Michel zu Blecken. Hancke Posnixe. Friedrich zu Surgithen. Brosicke zu Samselen. Luncke daselbst.
  • Gebiet Cremitten: Matthis Perband. Mocker. Casper Sander. Peter Schalwe. Tryntel. Rowschenik. Gaylicke. Joncke. Trytcze. Laylithe. Patolle. Thomas Rethawe. Luche. Luppart. Hindricke. Alnucke. Rokogeyten. Peter Nawnyn. Dirszenyn. Romeyke.
  • Gebiet Waldau: Robirtte. Lewe. Spitczync. Mertin Kauckayme. Hans Waygal. Mertin Stange. Mertin von Preddaw. Mickele Spawdenne. Artman. Tulewirde. Jocob Stange. Thydeman von Legithen. Aybo daselbst. Polipe. Cultcze. Wogoym. Medenik. Arncke. Pawel von Rampste. Baysenyn. Tulewirde von Tromithen.
  • Altstadt Königsberg: Bartholt Huxer Bürgermeister und Herm. Aldendhof sein Kompan. Michel Matthis Kirchenvater. Pawel Schadewinkel Vogt. Hans Langerbeyn Pfleger zu St. Georg. Nicl. Pleysz Stadtkämmerer und Mertin Wamkow sein Kompan. Herm. Rintschu, Ditrich Pampaw, Austin Marscheyde, Andreas Lesczen und Gregor Swake Ratsherren. Schöffen: Peter Lange Schultheiß. Andr. Brunaw. Niclos Bolle. Ramar Byland. Marc. Rumkiste. Hynrich Brant. Hynr. Groloch. Jac. Treptow. Hans Dreer. Joc. Beytelinde. Hans Schoff. Herm. Czyner. Hartwich Stange.
  • Kneiphof Königsberg:
    Vom Rate: Michel Hannober. Franczke Grose. Nicl. Dreer. Hinr. Phoel. Hartwik Cremer. Hans Strube. Cristofer Crampsaw. Joc. Hellinger. Evert von Elsteyn. Hans Rothe. Jurgin Langerbeyn.
    Schulteiß und Schöppen: Hinr. Braband. Hans Balg. Casp. von Birken. Hans Nyrnegank. Marc. Maer. Hans Duman. Hans Boseborg. Nic. Rebeyn. Hans Hese. Jocob Crutzeborg. Erhart. Nic. Steynbuth und Weyland.
  • Bistum Samland: Bischof Michael. Propst Nicolaus. Dechant Nicolaus und die Domherren.
    Kammeramt Powunden: Hannus Nadraw. Niclos Talow. Tyle de Teyke. Ertman Werge. Jon Werghee. Andris Werghe. Peter Bulgayn. Jorge Norgeyn. Kirstan de Carmenithe. Simon de Kerwen. Andris Manniethyn. Lucas de Transaw. Hans Marthe. Nedrow de villa Bledaw. Nicklos de Beymegeyne. Wissegar ebendort. Bandun.
    Kammeramt Thierenberg: Matthis de Drutthyn. Petcze de Warkeyne. Mertin de Nastrayn. Nickel de Naresen.
    Medenau: Peter Teufel. Jorge von Polwyten. Switthe von der Meydenaw. Tytcze von Cayndeynen.
  • Pflegeamt Gerdauen: Jorge Reyman. Segemund von Waynlawken. Sandir Ryman. Peter Czeyske. Hinrich Spiraw. Andris Wilke. Baltzar von der Sogebrust. Pawel von der Goye. Hans Thyergarthe. Matthis von der Goye. Niclos von Weyszdeel. Neawsot von Thawsincke. Gynthawte Hans. Niclos Trusze. Maneke Doyn. Andris Doyn. Marlocke von Doyen. Bartike von Blande. Hans von Nabetym. Peter von Nabetym. Michel von Nabetym.
  • Pflegeamt Insterburg: Ulrich von Welow. Mertin Stenilge. Erweyn. Jorge Weipnik. Burthusch Kandene. Joachim Gotschalk. Niclos Schumer. Mertin Orlawk. Oppyn. Santop. Jurge Welow. Michel Woywade. Nitcze Montedrawe. Hans Walgenyn. Hans Kämmerer zu Wohnsdorf. Klotcz Karschow. Ditrich von Plawen. Matthis von Clousygenen. Hans Jeger. Michel Scholcze. Cristoffel Mansteyn.
    Ferner benannte Freie aus den Kammerämtern Labiau, Laubischken usw.
  • Bestimmungen des Konzils zu Basel über den Erwerb des Ablasses. - s.d. (IIa 45 / Prokuratorenberichte, IV,2, Nr. 766, Vorbem.)
    Verzeichnis der polnischen Herren usw., die den ewigen Frieden noch nicht beschworen haben.
    Verzeichnis der Ritter und Knechte in Polen, die den Frieden beschworen haben. Auch Verzeichnis der polnischen Woiwoden und Dignitare Groß-Polens. (Viele polnische Namen.).
    Formel der Beschwörung des ewigen Friedens durch die Stadt Krakau.
    Memorandum, dem Komtur von Althaus mitgegeben auf seine Mission zum König von Polen.
    Antworten der Polen auf das Anbringen des Komturs von Althaus.
    Heinrich Reuß von Plauen, Komtur von Elbing, bekundet, daß Hans Hagen vor ihm, als er mit anderen Deutschordensgebietigern wegen der Verhandlungen über den ewigen Frieden in Polen war, keine Klage gegen den Rat der Stadt Danzig erhoben habe. Lucas Mekelfeld, Bürgermeister, und Steffen Bölike, Ratmann zu Danzig.
    [Der Meister in Livland] an [den Hochmeister]: 1.) Bitte um Geleit für Hans Staebiter durch Preußen nach Livland. 2.) Einigung zwischen dem Deutschen Orden und der Stadt Riga.
    PrUB, JH II 2430 – 1436. Grünhof.
    Konrad von Erlichshausen Oberster Marschall verschreibt dem Hans Copsow 4 Haken im Dorfe Girmayn im Kammeramt Pobethen (wohl Kupzau, denn an Germehnen bei Schaaken ist nicht zu denken), die er von dem Marschall Jost Strupperger (1431-34) gegen 4 Haken zu Rantau eingetauscht hat. Zeugen: Dietrich von Weidenau Hauskomtur, die Pfleger Heinr. Messinger zu Insterburg, Götz Meyentaler zu Tapiau und Hans Schwarzburger zu Grünhof, Kaplan Joh. Lichtenfeld und der Schreiber Johannes. - Grünhof 1436 ohne Tag. - Original Pergament Siegel. (Schiebl. XXXI 55)
    Schaden von Peter Polack und seinen Hauptleuten v. Draheim und Crone der Neumark zugefügt. Balthasar von dem Borne. Clawiter, Ninike. Gawerd und Glasenap, Knechte des Hauptmanns von Draheim. Hennig v. d. Borne. Jasper, Clawes und Marcus v. d. Borne. Eggard von Guntersberg. Tide Czadow. Betke von Anclam.
    1436, Januar
    PrUB, JH II 2406 – 1436 I 1. Brzesc.
    Erzbischof Albert von Gnesen bevollmächtigt den Kalischer Domherrn Simon Offizial zu Kamin ? zur Erhebung der seit 2 Jahren zurückgehaltenen Zinsen und Einkünfte von seinen Tafelgütern im Ordenslande Preussen. Zeugen: Jaroslaus Kankolewski Domherr zu Gnesen, Breslau und Posen, Andreas von Lubrancz Richter und Nyemyerza von Przyweczerzino Schwertträger zu Brzesc. - Brzesc 1.Januar 1436. - Original Pergament Notariatsinstrument. (Schiebl. 76 Nr. 16)
    PrUB, JH II 2407 – 1436 I 1. Brzesc
    Erzbischof Albert von Gnesen bevollmächtigt den Domherrn Simon zu Kalisch Offizial zu Kammin ? zur Erhebung der Zinsen und Zehnten von seinen Tafelgütern im Ordenslande Preußen, speziell in Pommerellen. - Brzesc 1436 an circumcisio domini. - Original Pergament Siegel. (Schiebl. 76 Nr. 11)
    Der Landmarschall von Livland an den Hochmeister: Will die Stände durch Boten zur Besiegelung des ewigen Friedens von Brzesc auffordern. – Ein Zettel: Tag zu Walk. Abmachungen mit dem Erzbischof von Riga. Unternehmungen des Herzogs Swidrigal. Die Hilfe aus Preußen: Komtur von Brandenburg Joh. von Beenhausen, Pfleger von Insterburg Heinrich Messinger, Marschall von Balga.
    Verzeichnis des Gerätes im Sattelhause zu Mareinburg. Hauskomtur Herman Hugk von Heiligenberge. Schuhmeister Hans Schuneman.
    PrUB1436.01.09 – 1436 I 9. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] macht zusammen mit den Großgebietigern und dem Komtur zu Thorn bekannt, dass sich die treuen Bürger und Einwohner Arnswaldes während des Krieges im Jahr 1433 angesichts des königlichen Heeres dem verstorbenen polnischen König Wladyslaw unterworfen und ihm Lehenseide geleistet hätten. Nach dem Abschluss des Ewigen Friedens sollten nun die Bürger und Einwohner Arnswaldes wegen ihrer Unterwerfung auf keine Weise bestraft werden. - Datum in castro nostro Marienburg ipsa feria secunda sub octavis Epiphanie domini anno nativitatis eiusdem millesimoquadringentesimotrigesimosexto. (RBDO IV, 279 / OF 13, 309-10)
    [Der Hochmeister] an den Landmarschall von Livland: Botschaft nach Livland wegen Aufklärung über den Friedensschluß mit Polen.
    Hochmeister Paul von Rusdorf an Danzig [und die anderen grossen Städte]: Ausschreiben zu der am 26. Januar 1436 zu Elbing zu haltenden Tagfahrt; es soll über eine Beisteuer zur Abtragung der den Polen zu zahlenden Summe und über die Geschäftsführung der städtischen Münze verhandelt werden.
    Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: seine Reise nach Preußen ohne Vorwissen des Hochmeisters. Feindschaft der Ordensmannen; die Lage und seine Armut und Schwäche; Einfall der Polen bei Landsberg und sonstige Beschädigungen durch die von des Ordens Mannen unterstützten Polen. Nickel vom Ruve. Claus Strusz. Herr Stenczlaff Ostrorog. Peter Polan. Die Lage in Böhmen. Herr Sigimund von Thezen und die sechs Städte. Heinrich von Malticz.
    PrUB1436.01.13 – 1436 I 16. Stolp.
    Stolp an Danzig: berichtet, dass seine Bürger im Vertrauen auf den Brester Frieden mit Gütern und Waren nach Danzig gezogen seien, dass dann aber der Vogt von Lauenburg einem Stolper Ratsherrn und Ratskämmerer auf der Rückreise sein in Danzig gekauftes Gewand weggenommen habe und dass Stolp deshalb bis zur Herausgabe des Raubes einige Danziger Bürger gefangen genommen und festgesetzt habe. Bittet, sich beim Hochmeister oder beim Komtur von Danzig für die Rückgabe des Gewandes an den Stolper Ratsherrn zu verwenden. (APGd. 300 D 35, Nr. 10, Original mit Spuren des Siegels / Hansisches UB 7,1, 157, S. 42).
    Der Komtur von Fellin an den Hochmeister: Die Reise der Komture von Elbing und Balga nach Livland möchte infolge Futtermangels mit möglichst wenig Pferden durchgeführt werden.
    Dywisz von Milltnik, Burggraf von Prag, an Großfürst Switrigal, betreffend den litauischen Gesandten Waczlawek von Bezmyrow.
    PrUB1436.01.14 – 1436 I 14. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] macht bekannt, dass sich Stepfan, Pfarrer zu Tuchel, von einer Seite, und Symon Garlicz, Stadtkämmerer, Jokob Gotczkow und Hans Scholtcze für die Gemeinde Tuchel von der anderen Seite auf einen Vergleich geeinigt hätten. Danach sollten die umstrittenen drei Hufen auf ewig bei der Kirche von Tuchel bleiben. Der Pfarrer und seine Nachfolger sollten dafür die Messen, Vigilien und anderen geistlichen Werke so halten, wie sie zuvor im Heiligen Geist von den drei Hufen geleistet worden seien. Wegen der 10 guten m., die zur Frühmesse gehörten, solle die Stadt dem Pfarrer in diesem Jahr 16, dann 17 geringe m. geben, danach jährlich 10 gute preußische m. Dafür habe der Pfarrer dem Rat 5 Morgen übergeben, die zuvor zur Pfarrkirche gehört hätten. Diese Einigung solle ewig gültig bleiben. - Geben czu Mar[ienburg] am sonnabende vor Prisce im xxxviten jare. (RBDO IV, 280 / OF 13, 310-12)
    Der Komtur von Balga an den Hochmeister: Schaden, den die Ehrbaren des Gebiets Balga bei Konitz erlitten. Weigerung einzelner Edelleute, dem Hochmeister ihr Siegel für das Friedensinstrument zu schicken (Herr Kuncze von Korszen, Hannus Schofstete, Hannus Ponnow, Dietrich Leyskewange).
    PrUB1436.01.21 – 1436 I 21. Danzig.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an die Stadt N.N.: Heinrich vom Holcze und zahlreiche andere Danziger Bürger hätten sich vor ihm beklagt, dass ihnen Herzog Barnym von [Pommern-]Wolgast um 1435 Oktober 11 aus dem Schiff des Holländers Peter Warmboldsson ihre Güter habe nehmen lassen und sie nicht wiedergeben wolle. Bittet, den Herzog zu unterrichten, dass dieser, wenn er einen Konflikt mit den Holländern hätte, von dem er nichts wisse, nicht auch die Seinen an ihren Gütern schädigen solle. Bittet, dem Briefweiser die genommenen Güter wiedergeben oder angemessen bezahlen zu lassen. - Geben czu Dancz[k] am tage Agnetis im xxxvi[ten] jare. (RBDO IV, 281 / OF 13, 312)
    Der Vogt von Leipe an den Hochmeister: Hengst für die Gesandtschaft. Die Stadt Schönsee verweigere mit Berufung auf die umliegenden Städte den Schoss zur Ausrüstung der Gesandtschaft nach Burgund, die zum Tag nach Elbing gesandt werden solle. (Hansisches UB 7,1, 160, S. 82 / gedruckt ASP, 2, 3)
    Der Rat von Neu-Landsberg an den Hochmeister: Der von den Polen erlittene Schaden.
    PrUB1436.01.25 – 1436 I 25. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an Herzog Konrad V. "Kantner" von Schlesien-Oels: Er habe dem Herzog von der Klage seines alten Sekretärs Andreas Schonaw, jetzt päpstlicher Schreiber und Domherr zu Frauenburg, wegen eines Dorfes geschrieben, das zu Schonaws Vikarie zu Breslau gehöre, aber vom Herzog eingezogen worden sei und um Übergabe des Dorfes an Schonaw gebeten. Wiederholt die Bitte. - Geben czu Mar[ienburg] am tage Conversionis Pauli im xxxvi[ten] jare. (RBDO IV, 282 / OF 13, 312-13)
    PrUB1436.01.25.a – [1436 I 25]. [Marienburg].
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an Herzog Konrad V. "Kantner" von Schlesien-Oels: Sein alter Sekretär Andreas Schonaw, jetzt Domherr zu Frauenburg, habe ihm vorgebracht, dass er dem verstorbenen Ditrich von Rechteren, Propst von Oldenzaal (Aldenzalen), Bruder des Herzogs [?], einst an der römischen Kurie 40 Dukaten geliehen habe, ohne dass sie ihm vor dessen Tod zurückgezahlt worden seien. Bittet um Erstattung an Schonaw oder dessen Prokurator. - Geben [czu Marienburg am tage Conversionis Pauli im xxxviten jare]. - Geben czu Mar[ienburg] am tage Conversionis Pauli im xxxvi[ten] jare. (RBDO IV, 283 / OF 13, 313)
    Sigismund Römischer Kaiser an den Hochmeister: Verhandlungen mit dem König von Polen; bevorstehende Huldigung in Böhmen. Gutes Verhältnis zu Swidrigal. Grotko polnischer Gesandter. Tatareneinfall in Polen. – Ein Zettel: Förderung des Martynko von Baworow.
    Beilage. 1436 I 30. Kaiser Sigismund an Swidrigal.
    Kaiser Sigismund an Swidrigal.
    Verzeichnis des Inventars an Pferden und Geräten pp auf den Höfen, die zum Großkomturamte gehören bei Übergang der Großkomturei von Walter Kirskorp auf Tam von Sponheim.
    Sigismund Römischer Kaiser an Großfürst Swidrigal: Kredenz auf Martinko von Baworow.
    Sigismund römischer Kaiser and Großfürst Swidrigal: wünscht Zusendung des Iwaßko Schwestersohnes des Poth von Czastolowicz.
    Sigismund Römischer Kaiser an Großfürst Swidrigal: spricht ihm Mut zu und verspricht seinen Beistand. Grotko. Martynko von Baworow. Nicolaus Brzezinka. Waczlawko.
    1436, Februar
    PrUB1436.02.03 – 1436 II 3. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Erzbischof von Gnesen, den Bischof von Wloczlawek, Herrn Jarand und Herrn Lichinszky: Er habe gerade aus der Neumark von Verletzungen des Ewigen Friedens erfahren. Die Seinen seien wie in einem offenen Krieg durch Raub, Brand, Zerstörung von Kirchen und Verunehrung von Sakramenten bedroht, vor allem durch jene aus Krone und Draheim. Bittet ihn, bei den Hauptleuten zu Krone und Draheim zu bewirken, dass seinen Leute ihre Güter zurückgegeben würden und weitere Überfälle unterblieben. Bittet um eine Antwort. - Geben zcu Marienburg am freytage noch Purificacionis Marie im XXXVIten jare. (RBDO IV, 284 / OF 13, 58-59)
    PrUB1436.02.03.a – 1436 II 3. Marienburg.
    Hochmeister Paul von Rusdorf an Bürgermeister und Rat von Lübeck: wollte eigentlich Hans von Baysen zum Herzog von Burgund entsenden, doch könne er diesen zurzeit nicht entbehren. Habe jetzt Johann Sobbe, den Pfarrer zu Thorn, zu ihnen geschickt und hoffe, dass sie ihm einen Lübecker Gesandten an die Seite stellen werden. (AHL, 1_1-3_5_015-2 (ASA Externa, Borussica), Original, gut erhaltenes Siegel / OF 13, 314 / RBDO IV, 285 / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, DCLXXIII, S. 651-52 / Hanserecesse II,1, 505, S. 447-48)
    PrUB, JH II 2408 – 1436 II 4. Marienwerder.
    Bischof Johann von Pomesanien bestätigt einen Rentenkauf seines Kapitels von dem Marienwerderer Bürger Johann Grebismöle und seiner Gattin Gertrud. Zeugen: presentibus ... d. Johanne Philippi capellano nostro, Burghardo Wartenberg locumtenente prepositure ecclesie s. Spiritus extra muros Marienwerder site necnon Luca Rafke vicarii (!!) vicarie b. virg. in Marienwerder etc. Unterschrift: Et Johanne Tylonis notario, qui presentia habuit in commissione. - Acta sunt hec in Castro nostro episcopali Marienwerder, sub a. D. 1436, die Sabbato, 4 mensis Februarii. - Original Pergament Sekretsiegel des Bischofs gut erhalten. Abg. Danzig Abt. 360a Nr. 46. (L 36)
    PrUB1436.02.04.a – 1436 II 4. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Landkomtur von Elsass-Burgund [Marquart von Königsegg]: Der Landkomtur habe ihn mehrfach gebeten, ihn wegen seiner Krankheit aus seinem Amt zu entlassen. Der Hochmeister sei daher mit Rat der Gebietiger dieser Bitte nachgekommen und habe den ehemaligen Komtur von Christburg, Lodwig von Lanzee, als Nachfolger bestimmt, der bald zu ihm kommen werde. - Geben czu Mar[ienburg] am sonabende nach Purificacionis Marie im xxxvi[ten] jar. (RBDO IV, 286 / OF 13, 314-15)
    PrUB1436.02.04.b – 1436 II 4. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an alle Komture, Hauskomture, Pfarrer, Amtsleute und andere Ordensbrüder der Ballei Elsass: Informiert sie, dass der bisherige Landkomtur [Marquard von Königsegg] gebeten habe, aus seinem Amt entlassen zu werden, und dass er mit Rat seiner Mitgebietiger den ehemaligen Komtur von Christburg, Lodwig von Lanzee, berufen habe. Bittet, ihm als ihrem Obersten gehorsam zu sein und ihn zu unterstützen. - Gegeben […] uff unserm huwsze Marienburg am sonnabende nach Purificacionis Marie im xxxviten jar. (RBDO IV, 287 / OF 13, 315-16)
    PrUB1436.02.04.c – 1436 II 4. Danzig.
    Danzig an Wismar: habe sich im vergangenen Sommer für die Danziger Bürger Johann Tymme und Hans Schulte verwandt, denen der alte Rat von Rostock eine Schute in Wismar aufgehalten habe, die von Rostock in den Belt und dann nach Wismar gesegelt sei. Danzig habe nun von Tymme erfahren, dass ihm der Brief wenig geholfen und er sein Gut nicht wiederbekommen hätte. Man habe Tymme davon abgehalten, die Amtsträger des Ordens wegen seines Schadens anzusprechen, um weitere Verwicklungen zu vermeiden. Bittet, Schulte beim alten Rat von Rostock bei der Wiedererlangung seines Schiffs und Gutes behilflich zu sein und ihn, falls notwendig, nach und von Wismar zu geleiten. (Staatsbibl. Berlin PK, Ms. Boruss. Fol. 282, Nr. 13, korrigierter Entwurf / Hansisches UB 7,1, 162, S. 82-83).
    PrUB1436.02.06 – 1436 II 6. Danzig.
    Bürgermeister und Rat von Danzig an Bürgermeister und Rat von Lübeck: ihr Schreiber Nicolaus hat sie unterrichtet, dass Lübeck zusammen mit den preußischen Hansestädten eine Botschaft nach Flandern senden wolle. Dies hätte sich von ihrer Seite verzögert, doch habe der Hochmeister 1435 XII 6 einen Tag gehalten und mit Hilfe der Gebietiger, Prälaten und Stände einen Ewigen Frieden mit der Krone Polens geschlossen. Der Hochmeister und sie hätten nun ihre Botschaft vorbereitet, die sich kommenden Sonntag (1436 II 11) auf den Weg machen werde. Bitten die Lübecker Gesandten ensprechend vorzubereiten, damit ihrer Gesandtschaft keine unnötigen Kosten durch Wartezeit vor dem Aufbruch entständen. (AHL, Original, gut erhaltenes Siegel / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, DCLXXIV, S. 652-53)
    Boczek und Wybern Puklicze, Brüder, aus Pozaczicz und in Stramberka (?) an der Oder (?) an Großfürst Switrigal. Sein Gesandter Waczlawek.
    PrUB1436.02.08 – 1436 II 8. o.O.
    Die Rostocker Bürger Olrick Everd und Ludeke Vrese bezeugen insbesondere für Danzig, dass der Streit um das nachgelassene Gut, der auf Veranlassung des verstorbenen Hinrik Wicke außerhalb der Stadt nach Schweriner und innerhalb der Stadt nach Lübecker Recht entschieden sei, und um die Ansprüche, die Anneke, die verstorbene Witwe Wickes, und ihre Kinder gegen Bürger und Einwohner der Stadt und umgekehrt diese gegen die Erben erhoben hätten, nunmehr vollständig geschlichtet sei. Der Vergleich sei im Rostocker Stadtbuch eingetragen, sie hätten als Schiedsleute der Frau und der Kinder den Vergleich zusammen mit anderen zustandegebracht. (APGd. 300 D 32, Nr. 72, Original mit Resten zweier Siegel / Hansisches UB 7,1, 163, S. 83).
    Waczlaw Fürst von Oppau und Leobschütz an Switrigal.
    Vollmacht des Hochmeisters für Johann Sobbe Pfarrer von Thorn, Heinrich Vorrath Bürgermeister von Danzig und Hildebrand Dannenberg Sekretär des Hochmeisters für ihre Gesandtschaft zu König Heinrich von England (Schulden von Engländern an Ordensuntertanen; Verkürzung der hansischen Privilegien). (auch APGd. 300 D 15 Nr. 67 / Hansisches UB, 7,1, 164, S. 83 / Hanserecesse II,1, 511).
    Geleitbrief des Hochmeisters für die Gesandten (s. Nr. 7151) Johann Sobbe Pfarrer von Thorn, Heinrich Vorrath Bürgermeister von Danzig und Hildebrand Dannenberg Sekretär des Hochmeisters auf ihre Reise zu König Heinrich von England und Frankreich und Herzog Philipp von Burgund.
    PrUB1436.02.14 – 1436 II 14. Elbing.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an König [Heinrich VI.] von England: Zur Verhandlung verschiedener Streitigkeiten wegen der von englischen Adligen seinen Untertanen in Livland und Preußen zugefügten Schäden und der Aufhebung der den Kaufleuten der deutschen Hanse gewährten Privilegien sei zwischen dem König, dem Orden und den Städten der Hanse für Januar 7 ein Tag zu Brügge in Flandern vereinbart worden. Die Städte und der Orden seien durch schwerwiegende Angelegenheiten daran gehindert worden. Um sich aber nicht dem Vorwurf der Nachlässigkeit auszusetzen, habe er jetzt aber Gesandte auf den Weg gebracht, die März 18 zu Brügge sein sollten. Dazu würden auch die Städte der Hansekaufleute ihre bevollmächtigten Boten senden. Bittet, zur Beilegung der Streitigkeiten auch seine bevollmächtigten Gesandten zu dem genannten Termin oder zu April 8 nach Brügge zu entsenden. - Datum in castro nostro Elbing ipsa die Valentini martiris anno domini etc. xxxvito. (RBDO IV, 288 / OF 13, 316-17)
    PrUB1436.02.14.a – 1436 II 14. Elbing.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] in einem offenen Brief an alle Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte, Prioren und andere geistliche Personen, an Könige, Fürsten und Herren, Herzöge, Grafen, Barone, Ritter, Burggrafen, Machthaber, Kapitäne und Amtsträger, Älteste, Bürgermeister und andere städtische Rektoren, Einnehmer, Zöllner und Würdenträger in welchem Stand auch immer: Empfiehlt Johannes Sobbe, Domherr zu Kurland und Pfarrer der Altstadt Thorn, Heinrich Vorrath, Bürgermeister zu Danzig, und Hildebrand Tannenberg, Sekretär und Familiar des Hochmeisters, die in seinen Angelegenheiten, denen des Ordens und seines Landes zu König H[einrich VI.] von England und Herzog Phi[lipp] von Burgund unterwegs seien. Bittet, seinen Gesandten Geleit zu gewähren. Er werde sich entsprechend dankbar erweisen. - Datum in castro nostro Elbing ipso die beati Valentini martiris anno domini etc. xxxvito. (RBDO IV, 289 / OF 13, 317-18 / Hanserecesse II,1, 509, S. 451-52)
    PrUB1436.02.14.b – 1436 II 14. Elbing.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an Herzog [Philipp] von Burgund: Er habe Johannes Sobbe, Domherr zu Kurland und Pfarrer der Altstadt Thorn, Heinrich Vorrath, Bürgermeister zu Danzig, und Hildebrand Tannenberg, Sekretär und Familiar des Hochmeisters, wegen gewisser Angelegenheiten zu ihm entsandt. Bittet, ihnen Audienz zu ge-währen und dem von ihnen Vorgetragenen vollständig zu glauben und zu vertrauen. - Datum in castro nostro Elbing ipso die sancti Valentini martiris anno domini etc. xxxvito. (RBDO IV, 290 / OF 13, 318-19 / Hanserecesse II,1, 510, S. 452)
    PrUB1436.02.14.c – 1436 II 14. Elbing.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] in enem offenen Brief: Angesichts der Konflikte zwischen König Heinrich [VI.] von England und seinen Untertanen auf der einen und dem Hochmeister, seinem Orden, seinen Untertanen und den Städten der hansza thewtunica auf der anderen Seite wegen von Schäden, die einst den Kaufleuten aus Preußen und Livland zugefügt wurden, sowie wegen der Verletzung der den Kaufleuten von den Vorfahren des Königs verliehenen Privilegien habe er seine Getreuen Johannes Sobbe, Pfarrer der Stadt Thorn, Heinrich Vorrath, Bürgermeister zu Danzig, und Hildebrand Tannenberg, seinen Sekretär, zu Vertretern und Gesandten für die Verhandlungen in Brügge berufen. Er sagt zu, das von ihnen bzw. der Mehrheit von ihnen Vereinbarte einzuhalten. - Datum in castro nostro Elbing decimaquarta die Februarii anno domini millesimoquadringentesimotrigesimosexto. (RBDO IV, 291 / OF 13, 319-20 / Hanserecesse II,1, 511, S. 452)
    PrUB1436.02.14.d – 1436 II 14. Elbing.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] macht bekannt, dass er seine Getreuen Johannes Sobbe, Pfarrer der Stadt Thorn, Heinrich Vorrath, Bürgermeister zu Danzig, und Hildebrand Tannenberg, seinen Sekretär, zu Vertretern und Gesandten beim englischen König berufen habe. Er sagt zu, das von ihnen bzw. der Mehrheit von ihnen Vereinbarte einzuhalten. - Datum in castro nostro Elbing decimaquarta die Februarii anno domini millesimoquadringentesimotrigesimosexto. (RBDO IV, 292 / OF 13, 320-21 / Hanserecesse II,1, 511, S. 452)
    PrUB1436.02.14.e – 1436 [II 14]. Elbing.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] macht bekannt, dass die englischen Könige mit dem Hochmeister des Deutschen Ordens, den Einwohnern der Städte und der Hanse gewisse Vereinbarungen geschlossen hätten, die gültig bleiben sollten. Da er eine rasche Erneuerung erreichen wolle, habe er seine Getreuen Johan-nes Sobbe, Pfarrer der Stadt Thorn, Heinrich Vorrath, Bürgermeister zu Danzig, und Hildebrand Tannenberg, seinen Sekretär, die Briefweiser, zu seinen Gesandten berufen, um mit den Gesandten des Königs von England in Brügge in Flandern oder an anderem geeigneten Ort zu verhandeln und alles für einen Ausgleich Notwendige zu unternehmen. - Datum in castro nostro Elbing anno domini millesimoquadringentesimotrigesimosexto. (RBDO IV, 293 / OF 13, 321-23)
    PrUB1436.02.14.f – 1436 II 14. Marienburg [!].
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] macht bekannt, dass er Johannes Sobbe, Pfarrer der Stadt Thorn, Heinrich Vorrath, Bürgermeister zu Danzig, und Hildebrand Tannenberg, seinen Sekretär, die Briefweiser, auf bestmögliche Weise zu seinen Gesandten berufen habe, um über die Konflikte zwischen Gent, Brügge, Ypern und anderen Freien und Adligen des Landes Flandern, volkstümlich Vier Leden genannt, sowie den Einwohnern der Länder Holland, Seeland und Friesland auf der einen und seinem Orden und seinen Ländern auf der anderen Seite zu verhandeln. Verspricht die Einhaltung des Vereinbarten. - Datum in castro nostro Marienburg decimaquarta die Februarii anno domini mo cccc xxxvito. (RBDO IV, 294 / OF 13, 323-24 / Hanserecesse II,1, 512, S. 452)
    PrUB1436.02.17 – 1436 II 17. Balga.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] macht bekannt, dass er Niclos von Sparwyn für die dem Orden geleisteten Dienste mit Rat und Zustimmung seiner Mitgebietiger für diesen und seine rechtmäßigen Erben auf Lebenszeit einen Keutelbrief für das Haff verliehen habe. - Gegeben [...] uff unserem huwsze Balge am freitage vor der Vastnacht im xiiiic und xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 295 / OF 13, 324)
    Erzbischof Albert von Gnesen an den Hochmeister: die beiderseitigen Beschädigungen. Der ermländische Domherr Felix (Pechwinkel).
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] macht bekannt, dass er mit den Prälaten des Landes, den Gebietigern, Landen und Städten über den Schaden beraten habe, die durch das Einschmelzen und die Ausfuhr der neuen Schillinge entständen. Um das zu verhindern, sei Folgendes beschlossen worden. Zum ersten solle niemand Silber oder neue Schillinge in größeren Mengen außer Landes führen weder zu Land noch zu Wasser. Weiter solle kein Goldschmied oder irgendjemand Anderes die neuen Schillinge einschmelzen. Kein Goldschmied solle heimliche Öfen in seinem Hause haben. Die Gebietiger sollten die Verordnung bekannt machen und für Verstöße schwere Strafen an-kündigen. Wer neue Schillinge einschmelze, Silber oder neue Schillinge in großer Menge aus-führe, solle sein Gut verlieren und doboben nicht wissen syne busze. - Geg[eben] tzur Balge am sonnabinde vor Vastnacht im xxxvi[ten] jare. (OBA 7154 / OF 13, 324-26 / RBDO IV, 296)
    PrUB1436.02.20 – 1436 II 20. Danzig.
    Bürgermeister und Rat von Danzig an Bürgermeister und Rat von Lübeck: sie und der Hochmeister hätten ihnen kürzlich die Gründe für die Verzögerung ihrer Botschaft mitgeteilt. Der Hochmeister habe nun im selben Sinne an den König von England geschrieben und gebeten, dass der König seine Sendeboten wie vereinbart zum nächsten Palmtag (1436 IV 1) nach Brügge schicke, um über die gegenseitigen Forderungen zu verhandeln. Bitten, diesen Brief umgehend an das Kontor weiterzuleiten. Dieses solle dann für schnelle Übermittlung an den König sorgen. Bitten die Lübecker, den englischen König ebenfalls über die Gründe für die Verzögerung zu informieren. (AHL, Original, gut erhaltenes Siegel / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, DCLXXV, S. 654)
    Der Komtur von Mewe an den Hochmeister: seine Reise mit Herrn Hannos Rabe zum Kaiser. Hannos Thewdekus (Bischof von Thorn).
    PrUB1436.02.25 – 1436 II 25. [Danzig].
    [Danzig] an Herzog Barnim [VII. von Pommern-Wolgast]: habe zu seinem Erstaunen von dem Bevollmächtigten der in [PrUB1435.11.12] genannten Danziger Kaufleute, Hinrik von Borken, erfahren, dass ihm Danzigs an den Herzog gerichtetes Schreiben von 1435 XI 22 bei Letzterem wenig geholfen und der Herzog die genommenen Güter nicht herausgegeben habe. Bittet unter Hinweis auf die den Untertanen des Herzogs von [Danzig] stets erwiesene Förderung, den Danzigern ihre Güter wieder zu geben oder Ersatz dafür zu leisten. (Staatsbibl. Berlin PK, Ms. Boruss. Fol. 282, Nr. 33 / APGd. 300, 27 (Missive), 2, Fol. 117 / Hansisches UB 7,1, 166, S. 83-84).
    PrUB1436.02.25.a – 1436 II 25. Danzig.
    Danzig an Anklam, Greifswald und Stralsund: dankt den Städten für ihre auf [PrUB1435.11.12] hin den Danziger Kaufleuten zuteil gewordene Unterstützung bei Herzog Barnim [von Pommern-Wolgast], bedauert aber, dass dies erfolglos gewesen sei. Bittet, sich weiterhin um die Rückgabe der Güter zu bemühen, sonst könnten bei der weiteren Verweigerung des Herzogs auch Bürger der drei Städte zu Schaden komme. (APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 118 / Hansisches UB 7,1, bei 166, Anm. 1, S. 84).
    PrUB1436.02.26 – 1436 II 26. Domnau.
    Hochmeister Paul von Rusdorf an den alten Landkomtur zu Elsass, Marquard von Kunszeg: Er habe ihn aufgrund seiner vielfachen Bitten und seiner Krankheit mit Rat seiner Gebietiger vom Amt des Landkomturs zu Elsass entbunden und dafür Lodewig von Lanzee, den Briefweiser, berufen. Bittet, diesem als seinem Obersten gehorsam zu sein und sich mit ihm über seine Wohnung einigen. - Datum uff unserem hoffe Dampnaw am sontage Invocavit im xxxvi jore undir unserem angehangen ingesegil. (RBDO IV, 297 / OF 13, 326)
    PrUB1436.02.26.a – 1436 II 26. Preuß. Eylau.
    Hochmeister Paul von Rusdorf macht bekannt, dass er von Bischof Franz von Braunsberg 1000 m. guter preußischer Münze entliehen habe. Die Hälfte des Geldes werde er ihm oder seinen Nachfolgern 1436 Dezember 25 zurückzahlen, die restliche Summe 1437 Dezember 25. Dann solle der Hochmeister die vorliegende Urkunde zurückerhalten. - Gegeben […] uff unserem huwsze tzur Prewschen Ylaw am sontage so die heilge kirche singt Invocavit im xiiiic und xxxvi[ten] jare. (RBDO IV, 298 / OF 13, 327)
    PrUB1436.02.28 – 1436 II 28. Danzig.
    Danzig an Amsterdam: bittet um Herausgabe der Hinterlassenschaft (gelt und cleider) des im Hause des Amsterdamer Bürgers Jakob Florensson verstorbenen Danziger Bürgers Hans Vasmer, damit man Vasmers Gläubiger daraus bezahlen und den Rest seiner Witwe Nele übergeben könne, und leistet Sicherheit gegen Nachmahnung. (Staatsbibl. Berlin PK, Ms. Boruss. Fol. 282, Nr. 14 / APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 119 / Hansisches UB 7,1, 167, S. 84).
    PrUB1436.02.28.a – 1436 II 28. Danzig.
    Danzig bezeugt insbesondere für Stettin, dass der Vorzeiger Schiffer Hans Czibelow, der jetzt von dem Stettiner Bürger Niclos Daße vor das geistliche Gericht gezogen worden sei, um 1432 XI 11 vor dem Danziger Rat Klage gegen Claus Dasse erhoben habe wegen dessen Fracht, die er in seinem Schiff verfrachtet habe, Gubenschen Wein, Nüsse und Honig, die aber auf dem Weg nach Stettin hätten umgeladen werden müssen. Der Danziger Rat habe den Fall zur Zufriedenheit beider seiten nach Wasserrecht entschieden. Bittet daher, Czibelow beizustehen, damit er nicht vom geistlichen Gericht belangt werde, angesichts des Beschlusses ds Hansetages zu Lübeck, dass keine weltliche Person Schulden oder Sachen vor geistlichen Gerichten einforden solle. (Staatsbibl. Berlin PK, Ms. Boruss. Fol. 282, Nr. 18, unvollständiger Entw. / APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 127 / Hansisches UB 7,1, 168, S. 84).
    PrUB1436.02.28.b – 1436 II 28. Danzig.
    Danzig bezeugt, dass sein Bürger Martinus Kogge vor dem Schöffengericht den Briefweiser Herman Loff zur Einmahnung seiner Schuldforderungen bevollmächtigt habe: 108 1/2 m. gering von Richard Schotte Bürger zu York, dazu 100 m., dir Martin an den Danziger Ratsherrn Nicolaus [Rogge?] für Richard bezahlt habe; 130 m. bzw. 44 m. 9 sc. von den Yorker Bürgern John Nyssom und Thomas Kirkham; 37 1/2 m. von Richard Lederouw und William Cleff, Bürgern zu Hull; 22 rhein. gld. vom Kölner Bürger Johan Limborg, die Martin für ihn an den Danziger Bürger Hartwich Hitvelt bezahlt habe; 7 pfd. gr. von Johan Pute, Bürger zu Westenschouwen; 3 1/2 l. Pech von Cornelius Knyghouwer, dazu 4 m. preuß., die er ihm in bar geliehen habe; schließlich die Abrechnung mit Heinrich Terrax in Brügge im Namen seines antecessor Heinricus Heyse. Bittet um Unterstützung für Loff bei seinen Geschäften. (APGd. 300, 27 (Missive), 3, fol. 56v / Hansisches UB 7,1, 169, S. 85).
    PrUB1436.02.28.c – 1436 II 28. Danzig.
    Danzig an Lübeck: bezeugt die eidliche Aussage der Danziger Bürger, der Frau Upemorde und des Hartwich Welscholt, über eine Entscheidung des Kaufmanns zu Brügge. Dabei seien Hans Delsterhusen und der Danziger Bürger Bertolt Kulenkoepper, die gemeinschaftlich je ein Sechzehntel an den Schiffen des Jacob vam Berge, Jacob Gremmelyn, Jacob Storm und Schiffer Wulferam gehabt hätten, folgendermaßen verglichen worden: Hans habe Bertolt zuvor 3 pfd. gr. gegeben, dafür habe sich Hans zwei der vier Schiffsanteile ausgesucht, in den Schiffen von Jacob vam Berge und Jacob Gremmelyn, während Bertolt die beiden anderen Schiffsanteile behalten habe. Damit sei der Streit vollständig geschlichtet. (APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 119v / Hansisches UB 7,1, 170, S. 85-86).
    Großfürst Swidrigal an den Hochmeister und den Deutschen Orden in Preußen: Die Verhandlungen mit Polen, seine Lage und das Bündnis mit dem Orden. – Ein Zettel: Swidrigals Schreiben an den Römischen König.
    PrUB1436.02.29 – 1436 II 29. Danzig.
    Danzig an Lübeck und Wismar: wiederholt seine Bitte um Einwirkung auf den Rostocker Rat, damit Hans von Goch von seinem Gelöbnis, das er vor dem Danziger Rat geleistet habe, entbunden und seine Bürgen von ihrer Bürgschaft befreit würden. (APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 117v / Hansisches UB 7,1, bei 88, S. 46, Anm. 1)
    1436, März
    H. Kardinal von England an den Großkomtur: Getreideausfuhr zu Verproviantierung von Calais. Johann Chwthe Kaufmann in London.
    PrUB1436.03.02 – 1436 III 2. Danzig.
    Bremen an Danzig: erbittet für die Bremer Bürger und Kaufleute Frederik Grunde, Borgese Knygenund Hermen up dem Berghe die Erlaubnis, ein Schiff mit 20-30 l. Korn ausschließlich nach Bremen ausführen zu dürfen. (APGd. 300 D 24, Nr. 2, Original mit Siegelrest / Hansisches UB 7,1, 172, S. 86).
    PrUB1436.03.03 – 1436 III 3. Danzig.
    Danzig an Riga: bezeugt, dass nach eidlicher Aussage des Hinrik Runge die bisherige Handelsgesellschaft von Albert van Unna und Hildebrand van der Heide aufgelöst sei. Hildebrant solle Albert 60 pfd. gr. geben und danach solle Hildebrant seinen Geschäften auf eigenes Risiko nachgehen. (Staatsbibl. Berlin PK, Ms. Boruss. Fol. 282, Nr. 22, Entwurf / Hansisches UB 7,1, 173, S. 86).
    PrUB, JH II 2409 / PrUB1436.03.03.a – 1436 III 3. Danzig.
    Raulin Hottot aus London in England verpflichtet sich gegenüber den Hochmeister Paul von Rusdorf zusammen mit seinen Erben und den englischen Kaufleuten Jon Muette, Jon Isbrant und William Haspelhon sowie mit den Kaufleuten und der Mannschaft auf sechs in England nach Preußen befrachteten Schiffen, 14 Tage nach dem Eintreffen dieser Schiffe im Hafen von Danzig an den Hochmeister Paul von Rusdorf 3000 rhein. gld. zu zahlen. Das gelte auch, wenn erst nur drei Schiffe ankämen und die anderen drei hinterher. - Danzig 1436 Sonnabend vor Reminiscere. - Original Pergament 2 Siegel, eins verletzt. (GStA PK, XX.HA., Pgt. Urkk. Schiebl. 83,19 / Hansisches UB 7,1, 174, S. 86).
    PrUB, JH II 2410 – 1436 III 3. Danzig.
    Raulin Hottot von London verspricht des Hochmeisters Schreibern Andreas und Martin Geld, Scharlachtuch und Sammet zu geben, wenn seine 6 Schiffe oder 3 davon aus England in einen preußischen Hafen kommen. - Danzig 1436 Sonnabend vor Reminiscere. - Original Pergament Siegel ab. (Schiebl. 83 Nr. 27)
    Der Schaden, die Die von Guntersberg zu Kallies von den Polen erlitten haben. Peter Polach. Tyde von Czadowen.
    PrUB1436.03.07 – 1436 III 7. Danzig.
    Danzig bezeugt, dass sein Bürgermeister Heinrich Vorradt den Überbringer Claus Maes bevollmächtigt habe, von einigen Schiffern, wo er sie finde, jeweils 8 m. ger. als verauslagtes Lösegeld einzufordern. Im letzten Krieg, als die Polen und Ketzer vor Danzig gelegen hätten, habe der Bürgermeister die Schiffer durch Bürgschaft und Lösegeld aus der polnischen Gefangenschaft befreit, gegen das Versprechen, die Stadt nicht vor der Rückzahlung der aufgewandten Gelder zu verlassen, an das sich die Schiffer nicht gehalten hätten. Bittet Maes, der seinerzeit mit den Schiffern gefangen gewesen sei und sie kenne, bei der Einmahnung des Geldes zu unterstützen (APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol.120 / Staatsbibl. Berlin PK, Ms. Boruss. Fol. 282, Nr. 3 / Hansisches UB 7,1, 176, S. 87).
    PrUB1436.03.08 – 1436 III 8. Preuß. Holland.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Erzbischof von Gnesen: Er sei informiert worden, dass der Erzbischof wegen der Schäden und wegen der Lästerung des heiligen Sakraments durch einige polnische Hauptleute aus an die Neumark grenzenden Ämtern, die unter dem Ewigen Frieden in der Neumark geschehen seien, vor dem polnischen König geklagt und um deren Versetzung gebeten habe. Der Hochmeister dankt ihm dafür und bittet, seine Bemühungen fortzusetzen. Der Erzbischof habe auch geschrieben, dass die Gefälle von seinen Gütern im Ordensland für zwei Jahre hätten eingezogen werden müssen. Der Hochmeister habe kein Geld erhalten und wisse nicht, wer es erhoben habe. Der Erzbischof solle erforschen lassen, wer dies gewesen sei. Er werde ihn dabei soweit möglich unterstützen. Der Erzbischof habe ihm auch über den Raub an seinem Offizial zu Tempelburg berichtet. Dies täte ihm leid, doch sei den Seinen während des Waffenstillstands viel Leid geschehen. Wie der Erzbischof wisse, habe man daher eine Kommission von vier Vertretern beider Seiten eingesetzt, die März 18 zusammentreten und über die verschiedenen Klagen entscheiden solle. - Datum zcu Holland[e] am donrstage noch Reminiscere im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 299 / OF 13, 328-29)
    PrUB1436.03.09 – 1436 III 9. Dollstädt.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Herzog von Masowien: Der Herzog habe schriftlich um die Rückgabe der im Ordensland gelegenen Güter Herrn Adams an dessen Kinder gebeten. Der Hochmeister werde dieser Bitte entsprechen, wie dies im Artikel über die Restitution von Gütern im Ewigen Frieden [von Brest 1435] festgelegt sei, ungeachtet des Widerstands des Komturs von Christburg. - Gegeben tzu Dulstet 1436 am freitage vor Oculi im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 300 / OF 13, 327-28)
    PrUB1436.03.09.a – 1436 III 9. Danzig.
    Warmbolt van Stenre bekennt vor dem Danziger Schöffengericht, dass er Hinrik Heyse 1/2 l. guten schwedischen Kupfers verkauft habe, zu liefern in Lübeck 1436 V 27, dafür setze er 4 Anker im Gewicht von 14 Schiffspfd. als Pfand und verpflichte sich, ihm im Fall der Nichtlieferung den jeweiligen Lübecker Marktpreis für 1/2 l. Kupfer zu bezahlen. (APGd. 300, 43 (Schöppenbücher), 1b, S.121 / Hansisches UB 7,1, 177, S. 87).
    Der Marschall in Livland an den Hochmeister: Verhandlungen mit dem Herzog Sigmund; die livländischen Gefangenen; Bischof von Wilna. Herzog Swidrigal.
    PrUB1436.03.12 – 1436 III 12. Danzig.
    Danziger Schöffenprotokoll über die Pfandsetzung seines Holks durch Warnbolt van Stenre, der gelobt habe, Hinrik Gripeshorn 4 l. Osemund aus Stockholm zu liefern. (APGd. 300, 43 (Schöppenbücher), 1b, S.122 / Hansisches UB 7,1, 178, S. 87-88).
    PrUB1436.03.12.a – 1436 III 12. Danzig.
    Warnbolt van Stenre bekennt sich zu einer Schuld von 4 l. Osemund an Willem Bocholt, zahlbar zwischen IV 8 und V 27, und setzt dafür ebenfalls seinen Holk mit Zubehör als Pfand.
    Nachtrag: Die Schuld wurde bis auf 30 1/2 m. gering bezahlt. (APGd. 300, 43 (Schöppenbücher), 1b, S.122 / Hansisches UB 7,1, 178, S. 87-88).
    PrUB1436.03.12.b – 1436 III 12. Köslin.
    Köslin an Danzig: die Kösliner Bürger und Fuhrleute hätten sich beklagt, dass sie vom Vogt und den Bürgern von Lauenburg an den freien Fahrt durch die Stadt gehindert würden, wie sie von alters üblich gewesen sei. Bittet, sich beim Hochmeister, an den sie auch geschrieben hätten, dafür einzusetzen, dass er den Vogt anweise, den Kösliner Bürgern die freie Fahrt durch Lauenburg zu gestatten (APGd. 300 D 33, Nr. 16, Original mit Spuren des Siegels / Hansisches UB 7,1, 179, S. 88).
    PrUB1436.03.12.c – 1436 III 12. Danzig.
    Danzig bezeugt die eidliche Aussage von Johannes Ysaakson, Koch, Albertus Gronaw und Francko de Halle, Schiffsleuten auf dem Schiff von Konrad Stal, über die ihnen und dem Schiff durch die Engländer widerfahrene Behandlung. (APGd. 300, 27 (Missive), 3, fol. 58 / Hansisches UB 7,1, 178, S. 87-88).
    Großfürst Swidrigal an den Hochmeister: Seine Lage und Polen. Die "Gäste" Donynsky, Rakowitcz, Kokricz, Nikelwyl und Karel gefangen bei den Litauern.
    PrUB1436.03.16 – 1436 III 16. Danzig.
    Hinrik Heyse bevollmächtigt Gerd Bussouwe in Sachen der von Warmbolt van Stenren versprochenen Lieferung von 1/2 l. guten schwedischen Kupfers. (APGd. 300, 43 (Schöppenbücher), 1b, S.124 / Hansisches UB 7,1, bei 177, S. 87).
    Der Rat von Rostock an Johann Zobbe Deutschordenspfarrer zu Thorn und Hinrik Vorrat Bürgermeister von Danzig in der Sache des Tideman Kämmeres des Komturs von Christburg. Annke Witte.
    Hochmeister Paul von Rusdorf gelobt sein Festhalten am Frieden von Brzesc.
    Der Hauskomtur zu Königsberg: Die vom Komtur von Mitau zurückgelassenen Pferde.
    Der Hochmeister an den Großkomtur: Er möge Nessau an Polen nicht übergeben, auch keine Zahlung leisten, bevor Arnswalde, Falkenburg und die Wedelschen Güter dem Deutschen Orden übergeben wären. Bischof von Leßlau und Danzig.
    Johann Sobbe Deutscher Orden, Heinrich Vorrot und Hildebrand Tannenberg an den Hochmeister: Ihrer Verhandlungen mit den Hansestädten.
    PrUB, JH II 2411 – 1436 III 20. Dramburg.
    Aussage der von den Vertretern des Hochmeisters (Walter Kirskorp Trap. und Komtur zu Christburg, Joh. Towenecker Vogt der Neumark, Arnold vom Walde und Eckhard von Guntersberg) ausgesandten Kommissare, Sigismund von Neyten Waldmeister zu Schivelbein, Nicol. Strus und Nicol. Ubeske über die Verweigerung der übergabe von Falkenburg an den Deutschen Orden seitens der Polen. Zeugen: Hinr. Burchardi von Labes, Herm. Porchel, Nicol. Strewge und Mart. Bletchein. - Dramburg 1436 den 20. März. - Original Pergament Notariatsinstrument. (Schiebl. 51 Nr. 13)
    PrUB, JH II 2412 – 1436 III 20. Dramburg.
    Aussage der von den Vertretern des Hochmeisters (Walter Kirskorp Trap. und Komtur zu Christburg, Joh. Towenecker Vogt der Neumark, Arnold von Walde und Eckhard von Guntersberg) ausgesandten Kommissare Johann von Bomsdorf Deutscher Orden, Hasse von Wedel zu Mellen und Henning sen. vom Borne über die Verweigerung der Übergabe von Neuwedel an den Deutschen Orden. Henning von Wedel und Hasso von Wedel. Zeugen: Hinr. Burchardi von Labes, Herm. Porchel, Nicol. Strewge und Martin Bletcheyn. - Dramburg 20. März 1436. - Original Pergament Notariatsinstrument. (Schiebl. 51 Nr. 14)
    Der Komtur von Schwetz an die Gebietiger des Deutschen Ordens auf der Tagfahrt: Die Untaten des landesflüchtigen Jocusch von Sammaw an Erasmus von Nebiszen und seine Drohungen gegen den Landrichter Crupicz und Welislaw. Der Mönche Stadt Crone. Peter Polac zu Draheim.
    [Der Hochmeister] an den Ordensmarschall und die Komture von Elbing und Thorn z. Zt. versammelt in Sluse: sendet Briefe zu Kenntnisnahme.
    Großkomtur Thammo von Sponheim, Ordensmarschall Konrad von Erlichshausen, Heinrich Reuß von Plauen, Komtur von Elbing und Vinzenz Wießberger Komtur von Thorn bescheinigen, daß der Rat der Altstadt Thorn dem Deutschordensbruder und Münzmeister Claus Geilsdorff 2700,5 M weniger 3 Pf. Silber auf die Münze gegeben habe.
    Bischof Wladislaus von Leslau teilt seinem Diozensaner mit , daß er das durch den Eintritt Johannes Cruvels erledigte Archidiakonat Pommerellen an Stefan Vorrat verliehen habe.
    PrUB1436.03.24 – 1436 III 24. Danzig.
    Breslau an Danzig: bittet um Zeugnisse der Danziger Kaufleute und Fuhrleute über die Höhe der vom Herzog von [Schlesien-]Oels in Hundsfeld und Hünern erhobenen Zölle, die dem Vernehmen nach früher nicht mehr als 6 gr. von einem Wagen und 6 Heller von einem Pferd betragen hätten und jetzt mit 1 gld. bzw. 14-16 Heller erhoben würden, und fügt die Abschrift eines deshalb von Danzig an Breslau zu sendenden Schreibens bei. (APGd. 300 D 23, Nr. 16, Orginal mit Siegel / Hansisches UB 7,1, 182, S. 89).
    PrUB1436.03.25 – 1436 III 25. Preuß. Holland.
    Liste der [durch Hochmeister Paul von Rusdorf] 1436 erteilten Keutelbriefe für das Haff. Empfänger sind der Fischmeister zu Scharfau, Bischof und Kapitel zu Ermland, Bischof und Kapitel zu Samland, die Konvente zu Elbing und Balga, und andere. - Geben czu Holland am sontage Judica im xiiiic und xxxvi[t]en jare. (RBDO IV, 301 / OF 13, 565)
    PrUB1436.03.26 – 1436 III 26. o.O.
    Arnd Weyer habe wegen einer Forderung von 5 m. gering an Clawes Vrese auf Andreas Vrese in Amsterdam einen Arrest legen lassen. (APGd. 300, 27 (Schöppenbücher), 1b, S.128 / Hansisches UB 7,1, bei 167, Anm. 2, S. 84).
    Grofürst Swidrigal an den Hochmeister: Seine Lage; kein Waffenstillstand mit Herzog Sigmund.
    PrUB1436.03.28 – 1436 III 28. Danzig.
    Peter Garwedesson aus Amsterdam schuldet Bartholomeus Keding 75 m. sundisch (APGd. 300, 43 (Schöffenbücher), 1b, S. 129 / Hansisches UB 7,1, bei 169, Anm. 2, S. 85).
    Bericht des Johann von Pomersheym Komturs von Mewe und des Ritters Hans Rabe über ihre Verhandlungen mit dem Römischen Kaiser.
    PrUB1436.03.31 – 1436 III 31. Preuß. Holland.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an Herrn Alesch von Sternberg: Alesch habe seinen Diener mit etlichen Werbungen und Geschäften zum Hochmeister gesandt. Daraus erkenne er, welche Freundschaft, Gunst und Zuneigung Alesch gegenüber dem Orden hege. Er dankt ihm dafür, ebenso für dessen Rat, wie er sich gegen seine Widersacher verhalten solle. Er bittet ihn, sich beim römischen Kaiser [Sigismund] wie auch bei anderen Fürsten und Herren für den Orden einzusetzen. - Geg[eben] tzu Mar[ienburg] am Palmabende im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 302 / OF 13, 329-30)
    Angabe für die Ordensgesandten nach Polen betreffend ihre Reise dorthin und die Eidesformel bei Beschwörung des ewigen Friedens.
    1436, April
    PrUB1436.04.03 – 1436 IV 3. Lübeck.
    Lübeck an Danzig: beglaubigt bei Danzig seinen Bürger Hinrik Gripeshorn zur Entgegennahme von Empfehlungsschreiben des Hochmeisters und Danzigs in der vor dem kaiserlichen Hofgericht anhängigen Klagesache des [Antwerpener Schiffers] Anton Pauwelsson gegen Lübeck. (APGd. 300 D 28, Nr. 59 / Hansisches UB 7,1, bei 186, Anm. 2, S. 91).
    PrUB, JH II 2413 – 1436 IV 7. Leslau.
    Bischof Wladislaus von Leslau bevollmächtigt den Archidiakon und Leslauischen Offizial Swantoslaus vom Vrancza zur Einforderung pp. der Zinsen und Einkünfte seiner Dörfer und Tafelgüter im Ordenslande (Hochmeister Paul von Rusdorf) nach Maßgabe des Friedens zu Brest. - Leslau 1436 in vigilia pasche. - Original Pergament Siegel. (Schiebl. LIII 51)
    PrUB1436.04.09 – 1436 IV 9. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Erzbischof von Gnesen: Er habe ihm bereits von den Schädigungen der Seinen an den Grenzen geschrieben, die von den Hauptleuten zu Draheim und Krone ausgingen. Der Erzbischof habe ihm bereits geantwortet, dass ihm die Überfälle leidtäten und er dem König die Versetzung der Friedensbrecher an die Grenze zu den Mongolen vorgeschlagen habe. Die genannten Hauptleute würden aber noch heute rauben, brennen und morden. Er fürchte, dass ohne schnelle Lösung daraus viel Schlechtes entstehen würde. Bittet, den König erneut anzusprechen; auch solle er mit den anderen Großen des Reiches im Rat auf eine Versetzung hinwirken. - Geg[eben] tzu Mar[ienburg] am montage in den Ossterheiligen Tagen im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 303 / OF 13, 330-31)
    PrUB1436.04.09.a – 1436 IV 9. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den König von Polen: Erinnert an den Ewigen Frieden und den Tag zuletzt März 18, der als einziges Ergebnis nur die Festlegung eines neuen Tages an Juni 3 erbracht habe. Er habe vor einiger Zeit etlichen Mitgliedern des königlichen Rats wie dem Erzbischof zu Gnesen, dem Bischof von Leslau und Anderen geschrieben, dass die Seinen an den Grenzen insbesondere in der Neumark und im Schlochauer Gebiet durch die Hauptleute zu Draheim und Krone durch Raub, Brand und Mord schwer geschädigt würden. Er habe gebeten, darauf hinzuwirken, dass dies unterbunden werde. Not und Bedrängnis beständen aber bis heute weiter. Daher bittet er den König, die Hauptleute anzuweisen, dass sie die Seinen nicht schädigten, sondern den Ewigen Frieden wahren. - Geg[eben] tzu Mar[ienburg] am montage in den Osterheiligen Tagen im xxxvi[ten] jore. . (RBDO IV, 304 / OF 13, 332-33)
    Der Hochmeister an Dr. Pfaffendorf: Visitation des Deutschen Ordens durch das Baseler Konzil zu verhindern.
    Der Hochmeister an das Domkapitel von Ermland: Sendet Keutelbriefe.
    PrUB1436.04.10 – 1436 IV 10. o.O.
    Lambert Ruwe an Peter H[olste] zu Danzig: Herman von dem Berge, Bürger zu Minden und Bruder des in Sluis ohne leibliche Erben verstorbenen Diderik Dalhusen, habe seinen Vetter Diderick van dem Berge und Lamberts Vetter Hinrik Ruwe zur Einmahnung und zum Empfang der Hinterlassenschaft Dalhusens bevollmächtigt. Hinrik habe aber aus Sorge wegen der Fehde zwischen dem Herzog von Kleve und seinem Bruder den Auftrag nicht selbst übernehmen wollen und habe mit Zustimmung Hermans die Vollmacht auf Lubbert Trurnicht, Schwiegersohn von Dalhusens Schwester übertragen. Lambert bittet um Unterstützung für die Bevollmächtigten im Streit mit Dalhusens Witwe, für den er eine freundschaftliche Regelung nahelegt. Nach einem Angebot des Bruders der Witwe, Hans Teygeler, die Forderungen mit 300 gld. aus dem Gut in Flandern auszugleichen, habe er von diesem nichts mehr gehört. Diderik und Lubbert würden demnächst Näheres mündlich berichten. (APGd. 300 D 24, Nr. 112, Original mit Siegelrest / Hansisches UB 7,1, 183, S. 89-90).
    PrUB, JH II 2414 – 1436 IV 10. Thorn.
    Bischof Wladislaus von Leslau und sein Domkapitel quittieren dem Hochmeister Paul von Rusdorf über die Auszahlung aller Einkünfte in Pommerellen, die von 1433 an in 2 Jahren vom Orden widerrechtlich erhoben worden sind. Vincenz Wirsperger Komtur zu Thorn, Nicolaus von Geildorf Münzmeister Deutscher Orden, Johann Huxer und Herman Rewsub Bürgermeister zu Thorn. — Swantislaus von Wrancza Archidiakon und Offizial zu Leslau. - Thorn 1436 feria III pasche. - Original Pergament 2 Siegel. (Schiebl. LIII 52)
    PrUB, JH II 2415 – 1436 IV 10. Juniecz.
    Stanislaus Bischof von Ploczk bevollmächtigt den Nicolaus Stenko zur Einziehung der Zinsen und Einkünfte seiner Tafelgüter im Ordenslande Preußen auf grund des Friedensvertrages von Brzesc vom 31. Dezember 1435. Zeugen: Peter Bandyslawiski und Peter Kzinski Domherren zu Ploczk und die Notare Stanislaus Dobislai von Czechanowo und Matthias Radislai von Radzeow. - Juniecz Diözese Ploczk 10. April 1436. - Original Pergament Notariatsinstrument. (Schiebl. 66 Nr. 18)
    PrUB1436.04.11 – 1436 IV 11. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Deutschmeister: Der Deutschmeister habe wegen der 1.550 gld., die er ihm noch schulde, um Überweisung gebeten. Er habe ihn aber zuvor um Rücksendung seines Schuldbriefs über die 9.000 gld. gebeten, von denen schon 8.000 gld. bezahlt seien. Der Überkauf sei aber zurzeit wegen der Münzveränderung in Flandern nur mit großen Kosten möglich, bittet daher um Aufschub bis November 11. Die restlichen 1.000 gld. sollten auf dem Tag zu Köln bezahlt werden, wenn der Deutschmeister dort den Schuldbrief übergeben lasse. - Geg[eben] tzu Mar[ienburg] am midwoch tzu Oster[e]n im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 305 / OF 13, 333)
    PrUB1436.04.11.a – 1436 IV 11. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an das Konzil zu Basel und den Erzbischof von Köln: Teilt mit, dass er zusammen mit Prälaten, Gebietigern, Landen und Städten mit dem Reich zu Polen einen Ewigen Frieden geschlossen habe, der ebenso von etlichen Prälaten und Herren des Königreichs Polen besiegelt und beschworen worden sei. Er gehe davon aus, dass der Vertrag auf dem für Juni 3 vereinbarten Tag ratifiziert werde. Der Hochmeister fürchte, dass der Kaiser ihm und seinem Orden seine Gunst entziehen könnte. Doch diese Artikel richteten sich in keiner Weise gegen die heilige Kirche oder das Kaiserreich. Er und sein Orden wollten vielmehr gegenüber allen Geboten von Kirche und Reich gehorsam sein. Die Artikel habe er aus der Not billigen müssen, um großen Schaden vom Land abzuwenden. - Geg[eben] tzu Mar[ienburg] am midwoch zcu Ostern im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 306 / OF 13, 334-35)
    PrUB1436.04.12 – 1436 IV 11. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an das Konzil zu Basel: berichtet über den Ewigen Frieden zwischen König Wladyslaw von Polen und seinem Land auf der einen und dem Deutschen Ordem und seinen Landen auf der anderen Seite. Dieser sei zwar auf einem Treffen März 18 noch nicht abschließend ratifiziert worden, doch sei dafür ein Tag für Juni 3 fest vereinbart. Es gäbe im Vertrag einige besonders harte Artikel, das Beschlossene richte sich aber in keiner Weise gegen die heilige römische Kirche und das römische Kaiserreich. Vielmehr wollten und müssten er und sein Orden ohne jeden Zweifel der heiligen römischen Kirche und dem römischen Kaiserreich jetzt und immer auf alle Weise Gehorsam entgegenbringen. Sie hätten den Artikeln nur aus Not, aus schwerwiegenden Gründen und unter größtem Widerstand zugestimmt, um zu einem dauerhaften Frieden zu gelangen. Er vertraue auf ihre Unterstützung. - Datum in castro ordinis mei Mar[ienburg] xii die mensis Aprilis anno domini mo cccco xxxvio feria quinta Pasce. (RBDO IV, 307 / OF 13, 335-37)
    PrUB1436.04.21 – 1436 IV 21. Danzig.
    Danzig an Herzog Konrad Kantener [von Öls] und seinen Bruder Herzog Konrad den Weißen: erwidert auf die Anfrage, ob seine Kauf- und Fuhrleute durch den Zoll zu Hundsfeld stärker als früher zu Öls beschwert würden, dass sich die Danziger Kauf- und Fuhrleute, die Breslau und Krakau zu besuchen pflegten, schon vor einem Jahr beklagt hätten, dass sie in Hundsfeld höher beschwert würden. Früher hätten sie in Öls von einem bepackten Wagen 6 gr. bezahlt, jetzt müssten sie in Hundsfeld 1 rhein.gld. bezahlen. Danzig habe daher schon damals den Rat von Breslau gebeten, sich bei den Herzögen um Beibehaltung der alten Gewohnheit einzusetzen. Wiederholt seine Bitte gegenüber den Herzögen. (APGd. 300, 27 (Missive), 2, f. 125 / Hansisches UB 7,1, 184, S. 90).
    PrUB1436.04.21.a – 1436 IV 21. Danzig.
    Danzig an Breslau: berichtet erneut, dass sich die Danziger Kauf- und Fuhrleute, die Breslau und Krakau zu besuchen pflegten, beklagt hätten, dass sie in Hundsfeld höher beschwert würden. Entschuldigt sich, dass es den von Breslau aufgesetzten Brief nicht absende, da es nur das schreiben wolle, worüber die Benutzer der Straße wirklich klagten. (APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 125v / Hansisches UB 7,1, bei 184, Anm. 3, S. 90).
    Der Marschall in Livland an den Hochmeister: Auswechslung der Gefangenen mit Großfürst Sigmund. Swidrigals Erfolge. Nowgoroder Gesandte haben um Friedensbestätigung ersucht. Poloczk und Witebsk bitten um Freigabe der Lebensmittelzufuhr.
    Der Komtur von Thorn an den Hochmeister: Botschaft des Deutschen Ordens zum Römischen Kaiser nach Prag und Erkundigungen, ob dieser zu Pfingsten auch dort sein werde; Stadt Thorn , Gerüchte von einer polnischen Gesandtschaft zum Kaiser nach Kaschau.
    PrUB, JH II 2416 – 1436 IV 24. Gnesen.
    Erzbischof Albert von Gnesen und sein Kapitel quittieren über die rückständigen Zinsen aus Pommerellen, die ihrem Bevollmächtigten, dem Domherrn Simon von Kalisch und Offizial von Kammin in Thorn von des Deutschen Ordens Beauftragten Vincenz Wirsperger Komtur zu Thorn, Nicolaus von Galdorf Münzmeister und die Thorner Bürgermeister Johann Huxser und Herm. Reusop ausbezahlt worden sind. - Gnesen 1436 fer. 3. in crast. s. Adalberti, que est dies 23. mens. aprilis [sic, rechte 24]. - Original Pergament 2 Siegel. (Schiebl. 76 Nr. 12)
    PrUB, JH I 7176a – 1436 IV 25. Lubin.
    Der Komtur von Thorn schickt ein Schreiben des Hochmeisters (das nicht beiliegt) den Räten der Altstadt Thorn und bittet, durch mancherlei Geschäfte verhindert, bald nach Thorn zu kommen, einen geschickten Mann auszurichten, um die Sache auszuführen, die der Hochmeister gewünscht. Zehrung und andere Ausgaben werde der Hochmeister gern ersetzen. - Lubin am tage Marcii evangeliste 1436. Ohne Original, Regestenzettel. (LII, 131)
    PrUB1436.04.28 – [1436 IV 28]. [Stuhm].
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an Kaiser Sigismund: Der Kaiser habe durch seine Gesandten sowie durch die Gesandten des Ordens, die kürzlich bei ihm waren, dafür werben lassen, dass er eine Gesandtschaft des Landes zu Mai 27 nach Prag ausrichte. Dem sei er als gehorsamer und untertäniger Sohn gefolgt und habe Vincenz Wirsperger, Komtur zu Thorn, Johann Pomersheim, Komtur zu Mewe, Arnd Huchszer, Domherr und Kustos zu Frauenburg, sowie Ritter Niclos von Sparwyn und Tylman von Allen, Bürger-meister zu Thorn, bevollmächtigt, die Briefweiser, die die Meinung der Prälaten, des Hoch-meisters und der Gebietiger, der Lande und Städte vorbringen könnten. – Ohne Datum [nach dem folgenden Schreiben ergänzt]. (RBDO IV, 308 / OF 13, 338-39)
    PrUB1436.04.28.a – 1436 IV 28. Stuhm.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an das Konzil [zu Basel]: Macht bekannt, dass er Vincenz Wirsperger, Komtur zu Thorn, Johann Pomersheim, Komtur zu Mewe, Arnold Hugszer, Kanoniker und Kustos der ermländischen Kirche, Ritter Nicolaus von Sparwyn und Bürgermeister [Tyleman von Allen] von Thorn, seine Getreuen, die Briefweiser, zu Gesandten zum Konzil berufen habe. Bittet, sie zu empfangen und anzuhören, ihnen Glauben zu schenken und ihn und den Orden mit Rat und Hilfe zu unterstützen. - Datum in castro nostro Stum xxviiia die mensis Aprilis anno etc. xxxvito. (RBDO IV, 309 / OF 13, 339-40)
    PrUB1436.04.29 – [1436 IV 29]. Danzig.
    Komtur zu Danzig an Hochmeister: berichtet über die Zeugenvernehmungen wegen der Wegnahme der beiden Schiffe des Anton Pauwelsson durch Leute aus Rostock und Wismar. Dazu habe er zusammen mit Hauskomtur und Pfundmeister Rat, Schöffen und etliche aus der Gemeinde von Altstadt und Jungstadt vorgeladen, ebenso den Rat der Rechtstadt. Sie hätten erklärt, dass sie von der Wegnahme der Güter des Anton Pauwelsson nichts wüssten, ebensowenig von der Wegführung der Waren nach Lübeck und Hamburg. - Unvollständig. (APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 126v / Hansisches UB 7,1, 186, S. 91).
    PrUB1436.04.30 – 1436 IV 30. Stuhm.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an die Prälaten und Palatine des Königreichs Polen: Sie hätten ihm geschrieben, dass Michael Littaw, der Mann des Herzogs von [Pommern-]Stolp vor ihnen geklagt hätte, dass er durch Henning Harker von Adamsdorf und Arnd Wrech von Reichenaw gemahnt werde, sich zu stellen. Er habe Michel Littaw im Rahmen eines Gefangenaustauschs freigelassen, damit dieser Henning und Arnd befreie. Darüber hinaus halte der Herzog auch noch Claws van dem Borne und den Sohn Mertyn Wrechs von Adamsdorf gefangen und wolle sie nicht freilassen. Es sei nicht unbillig, dass die Seinen gleiche Behandlung einforderten. Damit nicht seinetwegen Streit entstehe, bitte er sie jedoch, auf den Herzog von Stolp und die Seinen einzuwirken, dass sie seine Männer ohne Lösegeld freiließen und Henning Harker das von ihm geforderte Geld zurückerstatteten. - Geg[eben] tzum Stum am abende Philippi et Jacobi im xxxvi jare. (RBDO IV, 310 / OF 13, 337-38)
    1436, Mai
    Artikel gegen Heinrich von Malticz für den Fall, daß er in Prag den Orden verklagen würde. Friedrich von der Olsnicz.
    Artikel gegen Heinrich von Malticz für den Fall, daß er in Prag den Orden verklagen würde. Heinrich von Malticz. Friedrich von Olsnicz.
    Das Konzil zu Basel beauftragt den Deutschordensbruder Judocus Dr. decr. und Domherrn in Samland mit der Ablasspredigt in den Diözesen Kulm, Pomesanien, Ermland, Samland und Leslau.
    PrUB1436.05.04 – 1436 V 4. Danzig.
    Danzig bezeugt, dass nach dem Zeugnis des Schöffengerichts der Vorzeiger Hans Otte nach seiner eidlichen Aussage an dem Holk des verstorbenen Danziger Bürgers Schiffer Hanke Smith ein Sechzehntel ausgerüstet und zur Zeit der letzten Ausfahrt Smiths zu freiem Eigentum allein besessen habe und dass die Erbauer des Schiffes, die Danziger Bürger Pauwel und Jacob Adam, diese Angaben eidlich bestätigt hätten. Bittet, Otte zur Wiedererlangung des Schiffsparts behilflich zu sein. (APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 129v / Hansisches UB 7,1, 187, S. 92).
    PrUB1436.05.05 – 1436 V 5. Danzig.
    Danzig an Stettin: habe dessen Antwort auf seinen in Sachen Czibelows an Stettin gerichteten Brief [PrUB1436.02.28] erhalten. Dieser habe ihm aber nichts genutzt, weil darin nichts von Richtern, Schöffen und gehegtem Ding gestanden habe. Erklärt dies damit, dass alle wasserrechtlichen Sachen von Schultheißen und Schöffen an den Rat gewiesen zu werden pflegen, wie aus dem beigefügten Zeugnis des Schöffengerichts ersichtlich sei. Über diesen Rechtsgang habe Danzig bisher nie Klage übernommen. Habe von dem Danziger Bürger Berndt Leßelow, der es auf dem Stettiner Rathaus in Anwesenheit des Rates von Stettiner Bürgern vernommen habe, gehört, dass die Dinge nicht so geschehen sein, wie der Brief vorgebe. Beschwert sich über den Mangel an Vertrauen und bittet, Czibelow wegen der rechtsgültig entschiedenen Angelegenheit nicht weiter zu behelligen. (APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 128v / Hansisches UB 7,1, 190, S. 93).
    PrUB, JH II 2417 – 1436 V 7. Waldau.
    Konrad von Erlichshausen Oberster Marschall verschreibt dem Mertin Menicke 2 Hufen im Dorfe Layden (Legden) im Kammeramt Waldau. Zeugen: Dietrich von Werdenow Hauskomtur, Heinrich Messinger Pfleger zu Insterburg, Gotcze Meyentaler Pfleger zu Tapiau, Kilian von Exdorf Kompan und der Schreiber Johannes. - Waldau 1436 Montag nach Johannes ante portam latinam. - Original Pergament Siegel ein wenig verletzt. Erneuert am 29. September 1528 für Thonius Mennick. (Schiebl. XXXIV 52)
    Der Komtur von Graudenz an den Hochmeister: Kellermeister zu Graudenz; Versetzung des Ordensbruders Albrecht Knawth nach Golub.
    Der Hauskomtur von Thorn an den Hochmeister: Weigerung des Herrn von Konyen, die Komtur von Thorn und Mewe und Herrn Tydeman von Allen passieren zu lassen.
    Die Komture von Thorn und [Rheden] an den Hochmeister: Ihre Reise nach Prag zum Kaiser. Tileman von Allen. Der Kämmerer des Bischofs von Heilsberg. Herr Hans von Logendorff.
    PrUB, JH II 2418 – 1436 V 12. o.O.
    Inventarium der silbernen Gefäße und Harnische, die dem Kaspar Matern Kämmerer des Hochmeisters übergeben wurden. - Sonnabend vor ascens. domini 1436. - Original Pergament Kerbzettel. (Schiebl. VIII 8)
    Hermann Hug Hauskomtur zu Marienburg bekundet ein Zeugnis benannter Marienburger Bürgersleute (Mertin Smalcz nebst Frau und Schwiegermutter) über die zu Krakau im Jahre 1415 oder 1416 erfolgte Taufe des Juden Caspar und dessen christliche Lebensführung. (OBA 7182 / OF 13, 340-41 / RBDO IV, 311).
    PrUB1436.05.14 – 1436 V 14. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an Kaiser [Sigismund]: Der Hochmeister sei seiner Aufforderung zur Entsendung einer Gesandtschaft nach Prag Mai 27 willig und gehorsam gefolgt. Diese sei Mai 7 von Thorn aus losgezogen, die Gesandten seien aber nur etwa zur Hälfte durch Polen gelangt, bis sie durch Amtsträger des Königs von Polen aufgehalten worden seien; so hätten sie nach Preußen zurückkehren müssen. Er hoffe auf weitere Unterstützung durch den Kaiser. - Geg[eben] tzu Mar[ienburg] am montage vor Ascensionis im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 312 / OF 13, 341-42)
    Die Landkomture und Komture der Balleien Franken, Biesen, Marburg, Utrecht, Thüringen, Westfalen, Lothringen und Sachsen auf dem Ordenskapitel zu Frankfurt an den Hochmeister: Die für Kaiser, Reich und die Kirche verfänglichen Artikel in dem ewigen Frieden mit Polen.
    PrUB1436.05.16 – 1436 V 16. Danzig.
    Hanke vom Hagen schuldet Johan Ficke Geld für 7 to. guten schonischen Herings. (APGd. 300,43 (Schöppenbücher), 1b, S. 137 / Hansisches UB, 7,1, 311, Anm. 1, S. 153).
    PrUB, JH II 2419 – 1436 V 16. Grünhof.
    Konrad von Erlichshausen Oberster Marschall verleiht den Brüdern Michel und Hancke 1/2 Haken zu Mogahnen. Zeugen: Dietrich von Werdenau Hauskomtur, die Pfleger Heinrich Messinger zu Insterburg, Götze Meygentaler zu Tapiau, Hans von Schwarzenberg zu Grünhof, Kaplan Johann Lichtenfeld und der Schreiber Johann Scholtz - Grünhof 1436 Abend Ascens. domini. - Original Pergament Siegel. (Schiebl. XXX 44/a)
    König Wladislaus von Polen an die Komture Vincenz von Thorn und Johann von Mewe, Arnold Kustos und Domherrn zu Frauenburg, Ritter Nicolaus von Sparwin und Tilman preußische Gesandte: Ihre Freilassung durch Ritter Johann Kraßka zu Conyn. Verschiebung des Grenztages zu Landsberg.
    König Wladislaus von Polen an den Hochmeister: Verschiebung der Grenzverhandlungen zu Landsberg.
    Sigismund Römischer Kaiser an den Vogt der Neumark: empfiehlt den zu Herzog Boguslaf von Stettin gesandten Ritter Martynko von Baworow.
    Abrecht Lipczg zu Berinwalde, Heinrich Pickeler, Junge Hans von Glyn, Tyle Ekhart und Steffan Slegil an den Hochmeister: Forderungen des Heinrich von Malticz an den Hochmeister: Peter Czan.
    Heinrich von Malticz an den Hochmeister: Scheltbrief wegen Nichterfüllung von Zusicherungen. Hans von Polenczkg Vogt der Lausitz.
    Otte Pflug zu Strelle, Hencze Pflugk zu Frauenhain, Nickel Pflug ebendort, Thamme Pflug zu Tiefenau. Gorge Pflug zu Strelle, Nickel Pflug zu Wildenfels, Hans Pflug zu Knuthayn, Nickel Pflug zu Schocher, Hans Pflug zu Storsedel, Ulrich Pflug ebendort, Kunrad Pflug ebendort, Nickel Pflug ebendort, Otte Pflug ebendort, Hans Pflug zu Lamprechtswalde, Otte Pflugk zu Thurmen, Cristoffel Pflug zu Trebencz, Menel von Ertmensdorff zu Stedeln, Nickel und Hencze und Gorge von Birgkicht zu Rotaw, Hans von Hewme (Hoym?) zu Stegkelberge, Frederich Korbicz zu Hoburg, Munch Korbicz zu Thammenhayn an den Hochmeister: Absage bis zur Erfüllung der Forderungen des Heinrich von Malticz. Peter Czan.
    Alsch von Kokericz, Wenczelaw von Polenczk, Heinrich von Torgaw, Junge Folcz von Torgaw, Balthisar von Karlevicz, Gunther Karlewicz, Uleman Clettinbach, Mulich von Hermsdorff, Balthisar Caris, Hannus von Peczchin, Heinrich Czeschaw, Jahen vom Berge, Henszil Sachse, Hannus von Brade, Junge Hans von Kokericz, Kuncze, Luppolt und Nickel von Kokericz Gebrüder, Albrecht Pruffen, Bastian von Dythmersdorff, Hannus Cannenberg, Nigkel Beheme, Hannus von Schenkenberg, Heinrich von Heynicz, Cristoffil, Friedrich Gocze und Umbard Mulich, Nickel von Heymicz, Gunther Thonsze, Thile von Thümen, Cristoffel von Sliwen, Herman, Lorenz und Thumen, Hannus Ruther und Gabriel Wesinburg an den Hochmeister: Absage bis zur Erfüllung der Forderungen des Heinrich von Malticz. Peter Czan.
    PrUB, JH II 2420 – 1436 V 20. Schaaken.
    Konrad von Erlichshausen Oberster Marschall erteilt dem Dorfe Michelau im Kammeramt Rudau (Schultheiß Austin Gydawte) eine Handfeste. Zeugen: Dietrich Werdenau Hauskomtur, Ulrich Wartzhauser Pfleger zu Schaaken, Hans von Schwartzburg Pfleger zu Grünhof und der Schreiber Johannes. - Schaaken 1436 Sonntag nach Ascens. domini. - Original Pergament Siegel verletzt. Durchkorrigiert am 1. September 1528 zur Erneuerung (Schulz Lorenz Thunge). (Schiebl. XXX 44)
    PrUB1436.05.21 – 1436 V 21. Danzig.
    Das Danziger Schöffengericht bezeugt die Einigung zwischen Hans Tegeler als Bevollmächtigtem seiner Schwester Margareta und Lobbert Trorenicht und Diderik von dem Berge, nach Zuversichtsbriefen von Minden und Unna Bevollmächtigte des Herman von dem Berge und Hinrik Ruge [sic], über den Nachlass Diderik Dalhusens. Albert Gyse gelobt Margareta Schadloshaltung gegen mögliche Ansprüche des Gerd Lensendik auf die Hälfte von 12 pfd. gr., die zurzeit Hans Kule bei sich habe. (APGd. 300, 43 (Schöppenbücher), 1b, S.146 / Hansisches UB 7,1, bei 183, Anm. 1, S. 90).
    Herzog Friedrich von Sachsen an den Hochmeister: Befriedigung des Heinrich von Malticz und seiner Freunde.
    Herzog Friedrich von Sachsen an den Hochmeister: Forderungen des Otte von Sliwen und seiner Brüder an den Orden.
    PrUB1436.05.24 – 1436 V 24. Danzig.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an König [Erich] von Dänemark: Er habe bereits mehrfach für seinen Getreuen, den Schiffer Tolk, gebeten, ihm die weggenommenen Güter wiederzugeben. Obwohl der König dem Hochmeister sowohl schriftlich als auch mündlich zu Stolp zugesagt habe, dem Schiffer zu helfen, dass ihm seine Verluste von 600 Fass Osemund ersetzt würden, sei das nicht geschehen. Vielmehr habe sich der Schiffer vergeblich in hohe Unkosten gestürzt. Der Hochmeister bittet daher den König erneut, dem Schiffer die 600 Fass Osemund oder anderen gleichwertigen Ersatz zukommen zu lassen. - Geg[eben] tzu Danczk am donrstage vor Pfingsten im xiiiic und xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 313 / OF 13, 342-44)
    Nickil von Malticz, Hans von Canicz, Cristoffil von Czabilticz, Heinrich, Ulrich, Merten und Nickil von Czeschaw mit allen ihren Knechten an den Hochmeister: Die Forderungen des Heinrich von Malticz. Peter Czan.
    PrUB1436.05.25 – [um 1436 V 25]. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an die Stadt Breslau: Er habe schon oft wegen der Jahrgelder und Schulden der Breslauer geschrieben. Als die Breslauer zuletzt ihre Gesandten zu ihm geschickt hätten, habe er erneut eine ausreichende Bezahlung der ausstehenden Gelder gefordert, doch sei das bis jetzt nicht geschehen. Lange habe er seine Untertanen vertröstet, doch würden diese nun mit größtem Nachdruck um Hilfe bitten. Er bitte daher, sich die Notlage seiner Untertanen zu Herzen zu nehmen und diesen ihre Renten und Schulden ohne weitere Verzögerung zu bezahlen. Andernfalls müsste er ihnen erlauben, eine andere Weise zu finden, wie sie zu ihrem Geld kommen könnten. - Gegeben uff unserm huwsze Mar[ienburg] am tage. (RBDO IV, 314 / OF 13, 344-45)
    PrUB1436.05.26 – 1436 V 26. Danzig.
    Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Danzig: berichtet über die bisherige Erfolglosigkeit der Verhandlungen der hansischen Gesandtschaft mit den Räten des Herzogs von Burgund über die dort arrestierten Schiffe. Die Engländer hätten eine Flotte ausgerüstet, der Herzog hätte dagegen ausrücken und Holländer und Seeländer dabeihaben wollen, doch hätten diese sich verweigert, aber ihm Geld angeboten. Die Niederländer hätten sich darüber zerstritten. Gherd Alerdessones Schiff, das hier mit Tuch und Anderem beladen worden sei, sei auf dem Weg nach Hamburg vor Arremude genommen worden. Meint, dass die Holländer und Seeländer sich nicht an den vom Herzog verlängerten Stillstand halten werden, und warnt daher vor Handelsfahrten in diese Lande (APGd. 300 D 21, Nr. 30 / Hansisches UB 7,1, 194, S. 95).
    PrUB1436.05.28 – 1436 V 28. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Hofrichter Hans Lupfen Reichsgraf von Stulung und alle geistlichen und weltlichen Herren: die Räte von Hamburg und Lübeck hätten berichtet, dass sie vom Schiffer Anthonius Pawelsson schwer beschuldigt würden, dass ihm ihre Auslieger auf See seine Schiffe und Güter genommen und diese in ihre Städte gebracht und aufgeteilt hätten. Der Hochmeister habe deshalb den Danziger Hauskomtur Michael Tossenfelder zu Danzig Untersuchungen durchführen lassen, der jedoch nichts von Übergriffen der Hamburger und Lübecker Söldner habe erfahren können und dies dem Beauftragten des Kaisers, Herzog Wilhelm von Braunschweig, mitgeteilt habe. Der Danziger Rat und der Komtur hätten dies bestätigt. Auch Verhöre gefangener Söldner hätten keine Informationen erbracht. - Gegeben […] uff unserm huwsze Mar[ienburg] am montage in den Pfingstheiligentagen im xiiiic und xxxvi[ten] jore. (AHL, Original, gut erhaltenes Siegel / APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 130 / OF 13, 345-48 / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, DCLXXXV, S. 665-68 / Hansisches UB 7,1, 195, S. 96-97 / RBDO IV, 315)
    Der Marschall in Livland an den Hochmeister: Bemühung um Einigung mit dem Erzbischof von Riga. Swidrigals Wunsch an ihn, keinen Frieden mit Sigmund zu machen. Poloczk und Witebsk bitten um Verkehrsfreiheit mit ihren Waren, die er ihnen eingeräumt habe. Die Freiheit des Verkehrs sei auch bisher nicht behindert worden. Die Pleskauer hätten im Streit mit dem Bischof von Dorpat den deutschen Kaufmann zu Pskow uffgesatczt. (Hansisches UB 7,1, 196, S. 97 / Liv-, Est- und Kurländisches UB 9, Nr. 54)
    1436, Juni
    PrUB, JH II 2421 – 1436 VI 1. Makolino.
    Bischof Stanislaus von Ploczk bevollmächtigt den Edelmann Nicolaus Stenko und den Pfarrer Johann zu Slup zur Erhebung der Zinsen und Einkünfte seiner Tafelgüter im Ordenslande Preußen. - Makolino 1436 fer. 6. infra oct. penthec. - Original Pergament Siegel. (Schiebl. 76 Nr. 13)
    Die zu den Friedensgeschäften bevollmächtigten Ordensgesandten an den Hochmeister: Verhandlungen mit Dobrigost wegen der Übergabe von Arnswalde. Hans von Baysen. Hans von Logendorff.
    PrUB1436.06.03 – 1436 VI 3. Marienburg.
    Vollmacht des Hochmeisters P[aul] von R[usdorf] für die Entgegennahme von Eidesleistungen nach dem Frieden von Brest: Er habe für die im Frieden von Brest vereinbarte Entsendung von Bevollmächtigten in das Reich Polen zur Bekräftigung des Vertrags durch Eidesleistungen von Untertanen beider Seiten Erasmus Fischborn, Komtur zu Balga, und Hans von Logendorff, Landrichter des Kulmerlandes, bevollmächtigt. Sie könnten alleine oder zusammen von den polnischen Woiwoden, Amtleuten, Grafen, Hauptleuten, Untertanen die Eidesleistungen entgegen nehmen, als wenn er selbst anwesend wäre. - Gegeben […] uff unserm huwße zcu Marienburg am tage Trinitatis im XIIIIc und XXXVI jare. (RBDO IV, 316 / OF 13, 60)
    Die zu den Friedensgeschäften bevollmächtigten Ordensgesandten an den Hochmeister: Arnswalde. Die Komture von Christburg und Balga.
    Die zu den Friedensgeschäften bevollmächtigten Ordensgesandten an einen unbenannten Ordensgebietiger: Die Übergabe von Städten und Schlössern seitens Polens an den Deutschen Orden; die Beschwörung des ewigen Friedens. Arnswalde. Die Wedelschen und Falkenburgschen Schlösser. Herr Jarand und Herr Dobrigost.
    Abt Bernhard von Oliva verleiht Stefan Vorrat das Archidiakonat des zur Leslauer Diözese gehörigen Landes Pommerellen. Zeugen: Johannes von Beke, Peter Fürstenau, Alexander Pflug, Priester der Pomesanier und Leslauer Kirche. Notar: Heinrich Gribenau.
    PrUB1436.06.06 – 1436 VI 6. Danzig.
    Danzig an den kaiserlichen Hofrichter: wiederholt auf Anordnung des Danziger Komturs Nikolaus Poster die vor Jahresfrist vor dem damaligen Hauskomtur, jetzt Fischmeister zu Scharfau, Michel Tussenfelder, gemachten Aussagen übereinstimmend mit dem Schreiben [PrUB1436.05.28] und aufgrund einer neuen, in Gegenwart des jetzigen Hauskomturs Heydechen vom Meyle vorgenommenen Vernehmung der Bürgerschaft. (APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 133v / Hansisches UB 7,1, bei 197, Anm. 3, S. 97).
    PrUB1436.06.10 – 1436 VI 10. Leske.
    [Hochmeisters Paul von Rusdorf] an Heinrich [von Malticz] [ohne formale Anrede]: Heinrich habe dem Hochmeister geschrieben, dass er Beweise habe, nach denen er ihm und den Seinen noch Zahlungen schulde, und dass er sich zu Verhandlungen erboten habe, diese aber am Orden gescheitert seien. Das sei unwahr, denn der Hochmeister habe sich allzeit zum rechtlichen Verfahren bereitgefunden. Er teilt ihm mit, dass er den Markgrafen von Meißen informiert habe, dass er nach der Rückkehr seiner Gebietiger einen Tag an die Grenze zur Neumark legen werde, wo und wann es für Heinrich und den Orden günstig sei. Heinrich wisse aber, dass der Hochmeister drei Quittungen habe, nach denen ihn Heinrich von Schaden und allen anderen Forderungen freigesprochen habe und alles zur Genüge entrichtet sei. - Gegeben tzum Lesken am sontage noch Corporis Christi im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 317 / OF 13, 348-49)
    PrUB1436.06.10.a – 1436 VI 10. Leske.
    [Hochmeisters Paul von Rusdorf] an den Herzog von Sachsen]: Der Herzog habe ihm geschrieben, dass sich Heinrich von Malticz bei ihm beschwert habe, dass er mit dem Orden Verhandlungen zu Schivelbein und zu Frankfurt an der Oder besucht und er sich zu einem rechtlichen Verfahren erboten habe, eine Einigung aber am Orden gescheitert sei. Der Herzog solle aber wissen, dass sich die Vertreter des Ordens um eine Lösung bemüht hätten und dies immer an Heinrich gescheitert sei. Wenn seine Gebietiger zurückkehrten, würden sie sich auf einen Tag an der Grenze einigen, der beiden Seiten passe. Diesen Tag werde er besenden, damit die Lügen Heinrichs deutlich würden. Denn der Hochmeister habe Heinrichs Quittung, mit der er ihn vom Schaden und allen Forderungen freigesprochen habe. - Gegeben tzum Lesken am sontage noch Corporis Christi im xiiiic und xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 318 / OF 13, 350-51)
    PrUB1436.06.16 – 1436 VI 16. Danzig.
    Danzig an Malmö: rechtfertigt sein Verhalten in der Streitsache zwischen Ertmar Sluter und Bertold Burammer im Kontext der Übergriffe auf Danziger Kaufleute zu Malmö. Die Vorwürfe Ertmars gegen den Ratsherrn Bertold Burammer seien unberechtigt. Erbietet sich bei etwaigen Klagen vor dem Hochmeister und den Städten zu Recht. Bittet um die Beibehaltung des seit langem gewohnten freien Verkehrs seiner Kaufleute. (APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 134v / Hansisches UB 7,1, 202, S. 99-101).
    PrUB1436.06.20 – 1436 VI 20. Danzig.
    Danzig an Lüneburg: bezeugt das Zeugnis des Schöffengerichts über die Schulden des Hans Apenborch aus Lüneburg an die Danziger Bürger Hinrik Sloer und den Ratsherrn Meynhart vam Steyne sowie die bisher geleisteten Zahlungen. (APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 137v / Hansisches UB 7,1, 203, S. 101-102).
    Mertin von Bauwerouw an die Bürgermeister von Arnswalde: Ausrichtung einer Botschaft des Römischen Kaisers an sie.
    Der Hochmeister Paul von Rusdorf erklärt seine neumärkischen Vasallen von Wedel (Hasso, Henning und die Söhne des Friedrich zu Neuwedel, Hasso zu Falkenburg Erbe zu Tütz, Henning der Ältere zu Falkenburg, die zu Neuwedel und Heinrich von Falkenburg auf Tütz) wegen ihrer während des Krieges dem Könige von Polen geleisteten Huldigung für straflos und gestattet ihnen, ruhig unter seiner Herrschaft zu wohnen oder ihre Güter zu verkaufen.
    Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: Zollverhandlungen mit Frankfurt (a.O.). Des Kaisers Gesandter Martin Baworow und des Kaisers Ansicht über den Friedensschluß des Deutschen Ordens mit Polen. Stadt Arnswalde. Herzog von Stolpe nicht zu Lande. Egkard von Gunthersberg. Herr Dobrigust von Czampther. Lage des Vogts.
    Der Deutsche Orden in Livland an das Konzil zu Basel: Bitte um Bestätigung des Ausgleichs mit der Rigischen Kirche.
    Der Deutsche Orden in Livland an den Kardinal Ludwig von Arles: Bitte um seine Verwendung in der vorstehend erwähnten Sache.
    Waldmeister von Schivelbein an den Hochmeister: räuberische Einfälle des Peter Polen Hauptmanns zu Draheim in das Gebiet Schivelbein.
    PrUB1436.06.24 – 1436 VI 24. [Brügge].
    Der deutsche Kaufmann zu Brügge an das Danziger Schöffengericht: der hansische Kaufmann Wolter Leyde sollte nach einem ihm zuvor zugegangenen Schreiben des Alard K[ornemarket] durch Johan Campouwe 38 pfd. gr. in Brügge ausgezahlt bekommen, die Alard Gherd Smedingh übergeben und verkauft hätte. Wolter habe nach seiner eidlichen Aussage auf diese Summe vor Ostern 1434 durch Campouwe 60 nob. oder deren Wert erhalten sowie später von Hinrik Terrax 68 rhein. gld., die er und Johan Campouwe dem genannten Gherd Smedinck übergekauft hätten. Wolter habe sich daher wegen der 38 pfd.gr. für voll befriedigt erklärt, und das wird auf Bitten Wolters von Danzig bestätigt. (APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 128v / Hansisches UB 7,1, 190, S. 93).
    PrUB1436.06.25 – 1436 VI 25. Danzig.
    Danzig an Paul Lachsmann und Gesse Geter, Vogt [zu Bornholm]: habe der Bitte des Schiffers Hans Lange, den wegen der Entfremdung des Schiffes der Empfänger in Danzig gefangen gesetzten Jon Peterssen freizulassen, nicht nachkommen können. Bttet um Entsendung von Bevollmächtigten. (APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 138 / Hansisches UB 7,1, 206, S. 103).
    PrUB, JH II 2422 – 1436 VI 26. Thorn.
    Bischof Stanislaus von Ploczk und sein Kapitel quittieren dem Deutschen Orden über den Empfang der seit 1433 ihnen vorenthaltenen Einkünfte aus dem Ordenslande Preussen. Empfänger: Nicolaus Stenko und Notar Johann. Auszahler: Vincenz Wirszberger zu Thorn und Wulf von Saunsheim zu Osterode, Nicolaus von Geilsdorf Münzmeister und die Thorner Bürgermeister Johann Hoxser und Herm. Reusob. - Thorn 1436 an Johannes und Paulus. - Original Pergament 2 Siegel. (Schiebl. 76 Nr. 14)
    Der Großkomtur an den Ordensmarschall und Komtur von Elbing z. Zt. in Reden, Schönsee oder Thorn: sendet einen eingeschlossenen Brief.
    1436, Juli
    Der Vogt der Neumark und Komtur von Schlochau an den Großkomtur, den Ordensmarschall, den Komtur von Elbing und alle andren Gebietiger auf die Tage zu Thorn: Weigerung des Woiwoden, Yayrand von Leßlau und des Herrn Dobrigust von Czamther, die Schlösser und Städte Arnswalde, Neuwedel und Falkenburg an einen Anderen als den Komtur von Christburg zu übergeben.
    Quittung des Elbinger Bürgers Bertolt Langedorp über 90 Mk. Pr. Empfangen von dem Danziger Ratsherrn Ritter Willem Wintervelt für Silbergeschirr.
    PrUB1436.07.09 – 1436 VII 9. Danzig.
    Danzig an Wilna: die von ihnen gelieferten Wachsscheiben seien immer größer geworden, so dass man sie nicht mehr handhaben könne, wie ihnen auch der Kaufmann zu Brügge geklagt habe. Daher sei nach Beratungen mit den Danziger, Schöffen, Bürgern und Kaufleuten beschlossen worden, dass die Wachsscheiben nicht größer als 2 1/2 schiffpfd. sein sollten. Bittet, das bei ihnen zu vorkünden und zu mahnen, dass sich jeder danach richte. (APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 128v / Hansisches UB 7,1, 190, S. 93).
    Der Marschall in Livland an den Hochmeister: Bittet, Geld nach Basel zu schicken, um damit die Bestätigung der Einigung zwischen dem Deutschen Orden in Livland und dem Stift Riga zu erwirken. Herr Joh. Menghen.
    PrUB1436.07.12– 1436 VII 12. Marienburg.
    [Hochmeisters Paul von Rusdorf] an den Herzog von Sachsen]: Der Herzog habe ihm von Heinrich von Malticz geschrieben, der vom Hochmeister etlichen Sold für seinen Dienst für den Orden fordere, obwohl der Hochmeister Briefe und Quittungen habe, dass Heinrich zur vollen Genüge bezahlt worden sei. Der Herzog habe ihn um einen Verhandlungstag mit Heinrich gebeten. Deshalb habe er jetzt für Heinrich einen Tag September 22 zu Freienwalde an der Oder gelegt, der für ihn gut gelegen sein sollte. Er werde dorthin seine Vertreter schicken. Bittet den Herzog, dass er Heinrich den Tag mitteile und diesen ermahne, sich dort einer rechtlichen Entscheidung zu stellen. Der Herzog solle den Hochmeister wissen lassen, ob Heinrich zum Tag erscheine. - Gegeben tzu Mar[ienburg] in vigilia Margarethe im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 319 / OF 13, 351-52)
    PrUB1436.07.12.a– 1436 VII 12. Marienburg.
    [Hochmeisters Paul von Rusdorf] an Heinrich von Malticz [ohne formale Anrede]: Wie Heinrich wisse, habe er dem Herzog von Sachsen mitgeteilt, er habe kürzlich keinen Verhandlungstag vorschlagen können. Nun aber könne er ihm Verhandlungen September 22 zu Freienwalde an der Oder anbieten. Er werde die Seinen dorthin schicken, um sich der rechtlichen Entscheidung zu stellen. Er solle dorthin kommen und auch Hans von Polentz mitbringen. Er solle ihm mitteilen, ob er den Tag besuchen werde. - Gegeben tzu Mar[ienburg] in vigilia Margarethe im xiiiic und xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 320 / OF 13, 351)
    PrUB1436.07.17 – 1436 VII 17. Danzig.
    Danzig empfiehlt insbesondere den Vögten und Älterleuten der gemeinen Hansestädten auf Schonen den für dieses Jahr zum Vogt Danzigs und der preußischen Städte gewählten Danziger Bürger Hermann Happe, den Briefweiser. Bittet, ihm bei seinen Amts- und Privatgeschäften behilflich zu sein. (APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 140v / Hansisches UB 7,1, 211, S. 105).
    PrUB1436.07.21 – 1436 VII 21. Danzig.
    Danzig an Peter Osse, Vogt zu Helsingborg: bittet, dem Danziger Bürger Thomas Remer die Hinterlassenschaft des zu Helsingborg verstorbenen Merten Karow zu übergeben, da der Verstorbene, der nach dem Zeugnis der Stadt Schivelbein der Bruder eines Schivelbeiner Bürgers war, einem anderen Danziger Bürger 24 m. gering schuldig sei. (APGd. 300, 27, Missive, 2, fol. 141v / Staatsbibl. Berlin, Ms. Boruss. Fol. 282, Nr. 26 / Hansisches UB, 7,1, S. 109, Anm. 2).
    Bischof Franz von Braunsberg an den Hochmeister: seine Verhandlungen mit Kapitel und Landschaft wegen der in die Neumark zu sendenden Spieße.
    PrUB1436.07.24 – 1436 VII 24. Danzig.
    Amsterdam an Danzig: beklagt sich, dass einige Amsterdamer Bürger in Pommern misshandelt, gefangen und beraubt worden seien und dass der Täter, den einige andere in Danzig anwesende Amsterdamer Bürger gefangen zur Verurteilung nach Danzig gebracht hätten, sich auf die gegen Holland erlassenen kaiserlichen Achtbriefe berufen habe. Erhebt Einspruch gegen diese Begründung, da die Holländer als freie Leute vor keinem auswärtigen Gericht zu Recht stehen müssten. Bittet, den Täter zur Rechehschaft zu ziehen, damit rechtfertigen Kaufleuten nicht geschadet werde. Andernfalls würden die Amsterdamer mit ihren Gütern nicht mehr nach Danzig kommen, wovon beide Seiten großen Schaden hätten. (APGd. 300 D 19, Nr. 124, Original mit Siegel / Hansisches UB 7,1, 213, S. 105-106).
    PrUB1436.07.27 – 1436 VII 27. Lübeck.
    Lübeck an Danzig: verwendet sich für seinen Bürger Hinrik Glusing, der sich in Danzig mit Vrowyn up dem Orde als zweitem Gatten der Witwe des Wenemar von der Beke auseinandersetzen will, da Vrowyn mit der von Glusing abgelegten Rechenschaft über dessen Handelsgesellschaft mit Wenemar nicht einverstanden ist. (APGd. 300 D 28, Nr. 60, Original Pergament mit Spur des Siegels / Hansisches UB, 7,1, 232, Anm. 4, S. 113).
    PrUB1436.07.28 – 1436 VII 28. Danzig.
    Danzig bezeugt die vor dem Schöffengericht gemachte eidliche Aussage von Claus Winkelman, dass er im vergangenen April zwei Hamburger Koggen, von denen die eine von Schiffer Jon van Staden und die andere von Schiffer Dirik van der Reken geführt worden sei, befrachtet habe, damit sie in die Baie für Salz segeln und im Swin zu entladen, für jeweils 106 pfd. 15 sol. gr. Frachtgeld,und dass er die beiden Koggen mit der Befrachtung Gerd van Werden übertragen habe, elk schipp de helfte so vele, als se voren mochten, utgescheiden der kinder voringe, de schepe to laden und den schippers de vracht to holden glikes em sulven. (APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 142 / Hansisches UB 7,1, 214, S. 106).
    PrUB1436.07.28 – 1436 VII 28. Danzig.
    Danzig an den Vogt zu Lauenburg: nach der Aussage des Danziger Bürger Cordt Knoff, Tile Vochs und Albrecht Gyse hätte ein Schiff, dessen Schiffer Hans Meyer hieß und das nach Lübeck bestimmt gewesen sei, mit 600 Wagenschoss, 1 Schock Dielen, 200 Klappholz und 1 to. Kupfer letzten VII 22 Schiffbruch erlitten. Von dessen Gütern solld Einiges in das Gebiet des Vogtes gekommen sein, wie der Überbringer Albrecht Tode, der ebenfalls Anteil an dem Gut habe und von den Miteigentümern zur Einforderung bevollmächtigt sei, mündlich näher berichten werde. Bittet, Tode alles von Gütern oder Ausrüstung, das im Gebiet des Vogts an Land gekommen sei, gegen angemessenen Bergelohn zu übergeben. (APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 142v / Hansisches UB 7,1, 215, S. 106).
    1436, August
    Briefbeilage betreffend den Zug des Römischen Kaisers nach Prag.
    PrUB1436.08.00 – [1436 VIII]. Danzig.
    Danzig bezeugt für den deutschen Kaufmann zu Brügge, dass die 3 Stück Seide, die 2 pfd. szippergolt und Silber im Wert von 21 pfd.gr. laut Zeugnis Kolbergs vom Knecht des Kolberger Bürgers Claus Olderogge gefunden seien und dass auf Veranlassung des Kolberger Rats Olderogge Bernd van Wedel alles übergeben solle, was von der Seide ungeschnitten übrig sei. Was sonst damit in Flandern erworben sei, solle in Bargeld erstattet werden. (APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 150 / Hansisches UB 7,1, bei 216, Anm. 1, S. 107).
    König Wladislaus von Polen quittiert dem Hochmeister und dem Deutschen Orden in Preußen über die Abschlagssumme von 4750 ung. Gulden auf die im Frieden von Brzesc vom 31. Dezember 1435 vereinbarten 9000 ung. fl. pp. - Polnische Empfänger: Jarand von Grabie Palatin zu Jung-Leslau, Nicolaus von Warczynowo Kastellan zu Brzesc und Nicolaus von Czczyborze Untertruchsess zu Brzesc. - Ordensbevollmächtigte: Großkomtur Thammo von Sponheim, Ordensmarschall Conrad von Erlichshausen, Ordensspittler Heinrich Reuß von Plauen, Heinrich Marschalk Komtur zu Reden, Nicolaus von Geilsdorff Münzmeister und die Thorner Bürgermeister und Ratsherren Johann Uxar, Hermann Rewsop, Arnold Mewsing, Peter Holtz und Nicol. Zehenmarkt. - Thorn 1436 an Petri ad vincula. - Abschrift (OBA 7212); in einem Vidimus vom 11. Februar 1508 (Schiebl. 66 Nr. 15); Ausfertigung im DOZA.
    PrUB1436.08.01 – 1436 VII 28. Danzig.
    Danzig an Kolberg: nach der Aussage des Danziger Bürgers Cleis van dem Nyenhove habe vor fünf Jahren der Brügger Bürger Tideman Greverode mit dem Vorzeiger Bernd van Wedel, einem Läufer, ein Päckchen mit drei langen seidenen Stücken [versendet] mit kostbaren Verzierungen, mit 2 pfd. zypergolt und Silber. Dieser habe jedoch das Päckchen zwischen Treptow und Kolberg verloren. Bernd habe deswegen im Gefängnis gesessen, inzwischen einen Teil bezahlt, sei aber das Meiste noch schuldig. Bittet daher, Bernd behilflich zu sein, etwas über den Verbleib des Verlorenen zu erfahren, damit dieser nicht großen, unüberwindlichen Schaden erleide. (APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 142v / Hansisches UB 7,1, 216, S. 106-107).
    Bischof Stanislaus von Ploczk an den Hochmeister: will sich einem Schiedsgerichte unterwerfen wegen der im Krieg geschädigten Tischgüter im Michelauer Lande. Herr Johann Swynka. Abraham (Pawlowski) Bruder des Bischofs. Herr Stenko.
    PrUB1436.08.04 – 1436 VIII 4. Marienburg.
    [Hochmeisters Paul von Rusdorf] an den Grafen von Isenburg: Dankt für das Weidemesser, das der Graf ihm gesandt habe. Sende ihm einen Mäusehabicht mit dem Briefweiser Claws von Teckelenburg, der noch nicht ganz ausgewachsen sei. Teilt ihm mit, dass er mit dem Reich zu Polen und dem Herzog von Litauen nun einen ewigen Frieden geschlossen habe. Zwar hätten die mit Polen-Litauen geschlossenen Frieden bisher keine große Beständigkeit gehabt, doch sei der jetzige Friede durch solche Artikel geschützt, dass er mit Gottes Hilfe länger bestehen werde. Man solle sich nicht gegen den Ewigen Frieden stellen. - Datum tzu Mar[ienburg] am sonnobend vor Dominici im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 321 / OF 13, 352)
    PrUB1436.08.08 – 1436 VIII 8. Graudenz.
    [Hochmeisters Paul von Rusdorf] macht bekannt, dass ihm Walter Kirskorp, Oberster Trappier und Komtur Christburg, mitgeteilt habe, dass ihm im Amt Overbete von seinem Bruder Bartold Kirskorp Güter und Renten erblich zugefallen seien. Er habe darum gebeten, diese seinen Vettern Ditthrich und Heinrich Vaik übertragen zu können. Der Hochmeister erlaubt die Übertragung und bestätigt zugleich die von Walter darüber ausgestellte Urkunde, allerdings mit der Auflage, dass die Vettern Walters Schwester Katharina, einer geistlichen Jungfrau, vom Erbe jährlich 15 rhein. gld. oder in einer Summe 150 rhein. gld. zahlten, unabhängig von der Rente, die Katharina von ihrer Mutter verliehen bekommen habe. - Gegeben tzu Grudencz am midwoch vor Laurencii im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 322 / OF 13, 353)
    PrUB1436.08.08.a – [1436 vor VIII 9]. [Hameln].
    Hameln und Danzig: habe bereits früher mitgeteilt, dass dem Hamelner Ratsherrn Gherd Elhardes sein Gut arrestiert worden sei durch Johann Winranke und Peter van Ummen wegen einer Gesellschaft, die sie mit seinem Bruder Titeke Smervarde gehabt hätten. Gherd, der davon nichts wisse, werde sich vor dem deutschen Kaufmann zu Brügge zu Recht stellen. Er habe inzwischen seine Stellung als Ratsherr und Bürger in Hameln aufgegeben, um sich mit Hilfe des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg Recht zu verschaffen. Bittet daher um Aufhebung des Arrests, da sich Gherd inzwischen vor dem Herzog, dem deutschen Kaufmann und dem Hamelner Rat zu Recht erboten habe, und um Sicherheit vor Nachmahnung. (APGd. 300 D 24, Nr. 121, Original mit Siegelrest / Hansisches UB 7,1, 217, S. 107).
    PrUB1436.08.09 – 1436 VIII 9. Danzig.
    Danzig [an Hameln]: antwortet auf [PrUB1436.08.08], dass Johann Winranke und Peter vam Ummen Schiffer Tideke Smerbards Gut auf dem Rechtswege beschlagnahmt, die Besetzung vor Gericht behauptet und die Erben dazu vorgeladen hätten. Sie wollten dabei bleiben, seien aber bereit, falls Gerdt selbst oder durch Vertreter Smerbardts Rechnung in Danzig vorlege, ihre ebenso auf Smerbardt zurückgehenden Rechnungen damit zu vergleichen. Bittet, Gerd zur Annahme des Vorschlags zu veranlassen, um weitere Kosten zu vermeiden. Smerbard sei nach Aussage der Danziger Bürger Cordt Alebole, Brun van der Eke und Hans Sedeler wegen Winrankes gemahnt worden und hätte versprochen sich mit ihm freundlich zu vergleichen. (APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 145v / Hansisches UB 7,1, 218, S. 107-108).
    Der Komtur von Osterode an den Hochmeister: Beschwörung des ewigen Friedens in Preußen.
    Ludwig von Lansze Landkomtur im Elsass an den Hochmeister: er habe nie geleugnet, bei den Friedensverhandlungen mit Polen zugegen gewesen zu sein. Transsumpt der kaiserlichen Bestätigung der Ordensprivilegien. Einkleidung neuer Ordensmitglieder.
    PrUB1436.08.11 – 1436 VIII 11. Danzig.
    Merten Borneman bekennt, dem Niclas Eberhart von Krakau 6 1/2 Dutzend guter englischer Hosen im Wert von 40 m. gering schuldig zu sein, zu liefern IX 22. (APGd. 300, 43 (Schöppenbücher), 1b, S. 176 / Hansisches UB 7,1, 219, S. 108).
    Der Komtur von Reden an den Hochmeister: Beschwörung des ewigen Friedens. Herr Friedrich von Kyntenaw. Heinrich der Meißener. Herr Hans Walroder. – Ein Zettel. Bitte um einen Schreiber.
    PrUB, JH II 2424 – 1436 VIII 12. Westminster.
    König Heinrich von England schreibt an den Hochmeister Paul von Rusdorf wegen der gesicherten Schiffahrt zwischen England, Flandern und Preussen. Johann Sobbe Br. Deutscher Orden, Heinrich Vorraed und Hilbrand Dannenberch Gesandte des Deutschen Ordens, Joh. Clingenberch, Heinr. Hoyer, Heinr. Cotynck und Heinrich Vorraed Sendboten der Hanse. Nicol. Hessham genannt Gare Kaufmann zu York, William Brakley Kaufmann zu London. - Westminster 12. August regni nr. ao. 14. - Original Pergament Siegel ab. Hanserezesse II 1 Nr. 562 u. 577. (Schiebl. 83 Nr. 26)
    Großfürst Sigmund von Litauen an den Hochmeister: Beschwörung des ewigen Friedens. Leluch Woiwod zu Tracken.
    PrUB1436.08.15 – 1436 VIII 15. Graudenz.
    [Hochmeisters Paul von Rusdorf] an alle Herren, Fürsten, Grafen, Freie und andere geistliche und weltliche Autoritäten, die diesen Brief erhalten: Bittet um Unterstützung und Förderung für Helmich von der Phorte, den Briefweiser, den er mit seinen und des Ordens Gütern ausgesandt habe. Falls ihn jemand mit den Gütern aufhalten sollte, bittet er darum, das Hindernis zu beseitigen und ihm die Weiterreise zu ermöglichen. - Tzu Mar[ienburg] am tage Assumpcionis Marie im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 323 / OF 13, 354)
    PrUB1436.08.17 – [um 1436 VIII 17]. o.O.
    [Hochmeisters Paul von Rusdorf] an den Meister in Livland: Der Hochmeister habe ihm vom Vogt zu Jerwen geschrieben, der in Polen in Gefangenschaft läge. Nun habe ihm der Komtur zu Elbing zu berichtet, dass er mit ihm auch über den Vogt gesprochen habe. Teilt mit, dass die polnische Seite das Lösegeld erhöht habe und nunmehr mindestens 1.600 ung. gld. fordere. Bittet ihn, dazu mindestens 1.000 ung. gld. beizusteuern; hoffe, dass der Vogt dazu gute Freunde fnde, die die übrigen 600 gld. aufbringen könnten. – ohne Datum. (RBDO IV, 324 / OF 13, 355)
    PrUB1436.08.17.a – 1436 VIII 17. Marienburg.
    [Hochmeisters Paul von Rusdorf] an Papst Eugen [IV.], die Kardinäle, Bischöfe und Pönitentiare an der römischen Kurie u.a.: Die von ihm vorgelegte Petition zugunsten des Priesters Laurencius Buchholz aus der Diözese Samland beinhalte, dass dieser auf der Ordensburg Balga an einem Weltpriester namens Martinus Dobryn einen Priestermord begangen habe und dass er den Hochmeister gebeten habe, ihn von diesem Vorwurf freizusprechen, da die Tat zufällig geschehen sei. Teilt mit, dass er dieser Supplik nachgekommen sei, ihn freigesprochen und ihm in Preußen freies Geleit erteilt habe. - Datum in castro Mar[ienburg] ordinis mei xvii[a] die mensis Augusti anno etc. xxxvio (RBDO IV, 325 / OF 13, 356-57)
    Der Komtur von Elbing an den Hochmeister: Pfarrei Preußisch Holland.
    PrUB1436.08.18 – [1436 vor VIII 19]. Danzig.
    Danzig an Amsterdam: antwortet auf [PrUB1436.07.24], dass seinem Vernehmen nach ein Mann mit den gegen Amsterdam und andere holländische Städte gerichteten kaiserlichen Achtbriefen zum Herzog von Pommern gekommen sei und ihn um Erlaubnis zur Aufhaltung der Amsterdamer Bürger angegangen habe. Die Amsterdamer hätten sich jedoch zur Wehr gesetzt, seien aber geschlagen und verletzt worden. Derselbe Mann sei dann in die Altstadt gekommen, die ihren eigenen Rat habe. Er sei dort gefangen genommen und dann dem Orden übergeben worden, ohne dass er jemals vor ihrem Gericht gestanden hätte. (APGd. 300, 27 (Missive), 2, fol. 148 / Hansisches UB 7,1, 221, S. 108).
    Deutschmeister Eberhard von Saunsheim an Meister Johann von Reve Prokurator des Meisters in Livland: Abtretung seiner Dompfründe in Würzburg an den Heidelberger Studenten Jorg von Ellershusen einen Vetter des Marschalls in Preußen. Herr Hans von Hoffheym. – Ein Zettel: Prokuratorium des Adressaten. Name des Meisters in Livland, der mit dem Schlossbau in Riga angefangen hat. Botschaft aus Preußen erbeten. Mahnung des Herzogs Ludwig von Bayern um die Gottesgabe in Frankreich. Pfarrer zu Eichach.
    PrUB1436.08.19 – 1436 VIII 19. Marienburg.
    Hochmeister [Paul von Rusdorf] an Amsterdam: lehnt das von der Stadt beantragte gerichtliche Verfahren ab gegen einen Mann, der zusammen mit Anderen zwei Amsterdamer in Pommern misshandelt habe, dann aber von den Überfallenen gefangen genommen und nach Danzig gebracht worden sei, da vom Kaiser ein zweites Achtmandat erlassen worden sei. Er habe zudem den Gefangenen freilassen müssen, nachdem er ihn zunächst ins Gefängnis geschickt habe. Der Hochmeister entschuldigt sich dafür, erlaubt aber den Amsterdamern wie früher den Handel in Preußen. - Gegeben tzu Mar[ienburg] am sontage nach Assumpcionis Marie im xxxvi[ten] jare. (OF 13, S. 355 / Hansisches UB, 7,1, 222, S. 109 / Regest Poelman, Bronnen tot geschiedenis, 1, 1266 / RBDO IV, 326)
    Der Komtur von Reden an den Hochmeister: Beschwörung des ewigen Friedens. Herr Dobrogost. Herr Friedrich (von Kyntenaw).
    Thomas Rode Domherr zu Magdeburg und Lübeck an den Hochmeister: bittet um sein Salarium von 1428 an. (Unterstützung des verstorbenen Prokuratos Caspar Wandofen.).
    PrUB1436.08.29 – 1436 VIII 29. Danzig.
    Vor dem Danziger Schöffengericht wird die Einmahnung von 60 pfd. engl. geregelt, die Jon Waen [aus York] dem verstorbenen Ratsherrn Johan Biler schuldig sei. (APGd. 300, 43 (Schöffenbücher), 1b, S. 181 / Hansisches UB 7,1, bei 169, Anm. 1, S. 85).
    Herzog Wladislaus von Masovien an den Hochmeister: Kredenz auf den Ritter Johann Swinka Richter von Zawkrz.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Unterkanzler des Königs von Polen [Wincenty Kot]: Der Unterkanzler habe ihm wegen des Waldes Bobsko geschrieben und gebeten, diesen durch [Sandiwog von] Ostrorog den Woiwoden von Großpolen und seinen Sohn auslösen zu lassen. Der Hochmeister habe ermittelt, dass der Wald für eine erhebliche Summe verpfändet worden sei und dass die im Vertrag genannten Erben verstorben seien. Er werde den Wald gerne von Erben auslösen lassen, könne aber das [Sandiwog von] Ostrorog nicht gestatten. - Gegeben czu Mar[ienburg] am freitage vor Egidii im XXXVI jore. (RBDO IV, 327 / OF 13, 61 / K. Neitmann, Die Pfandverträge des Deutschen Ordens in Preußen, in: Zeitschrift für Ostforschung 41 (1992), S. 60-61)
    PrUB1436.08.31 – [1436 VIII]. o.O.
    [Hochmeisters Paul von Rusdorf] an den Deutschmeister: Habe keine neuen Nachrichten. Er wisse ja, dass durch die Prälaten, Lande und Städte beider Seiten 1435 Dezember 24 Frieden zwischen Polen und dem Orden geschlossen worden sei. Dieser sei nun 1436 Juni 3 mit der Rückgabe der Schlösser, Städte und Briefe ratifiziert worden. Er zweifele nicht, dass ihn der Landkomtur von Elsass[-Burgund], Ludwig [von Landsee], schon über den Inhalt des Friedens informiert habe. Der Hochmeister hätte ihm auch schon wegen der 1.000 gld. geschrieben, die er ihm von den 9.000 gld. schuldig sei und November 11 zu Köln bezahlen wolle. Der Deutschmeister werde Zinsen von 550 gld. zum vorgesehenen Termin in Köln vorfinden. Er erinnert ihn an die Rückgabe der Schuldbriefe. [Text bricht ab.] - Ohne Datum. (RBDO IV, 328 / OF 13, 357-58)
    PrUB1436.08.31.a – 1436 VIII 31. Danzig.
    Danzig an Peter Osse, Vogt zu Helsingborg: habe von dem Danziger Schöffen Hinrik Griffenberch erfahren, dass Bernd Crakow, Sohn seiner Schwester, auf der Fahrt von Danzig, während sich sein Schiffer Willem Johansson im Krug zu Helsingör aufhielt, ohne jeden Grund von den Dienern des [Vogts] ergriffen und auf dessen Schloss gebracht worden sei. Dort müsse er seither harte Arbeit leisten. Bittet, Bernd freizugeben. (APGd. 300, 27, Missive, 2, fol. 147v / Staatsbibl. Berlin, Ms. Boruss. Fol. 282, Nr. 17, korrigierter Entwurf / Hansisches UB, 7,1, 223, S. 109).
    1436, September
    PrUB1436.09.01 – 1436 IX 1. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Landkomtur zu Elsass: Er habe ihm von seiner freundlichen Aufnahme als neuer Landkomtur berichtet. Er bitte ihn, dass sich der Landkomtur seines Vorgängers annehme, der ihn bei seinen Geschäften unterstützen werde. Von einer Aufforderung des Komturs von Thorn, dass er wieder nach Preußen kommen solle, sei ihm nichts bekannt. Er habe keine Neuigkeiten. Der Landkomtur wisse vom Friedensschluss mit Polen, der bei seiner Abreise mit der Übergabe der Schlösser, Städte und Urkunden sowie durch die Eidesleistungen von beiden Seiten ratifiziertworden sei. Bittet ihn nachdrücklich, den Orden gegenüber seinen Gönnern und Freunden zu verteidigen und die Notlage zu erläutern, die ihn zum Abschluss des Friedens gezwungen habe. Er sei sicher, dass der Landkomtur beim Konzil und dort, wo man die nachrede thud, sein Bestes tun werde, die Situation zu erläutern und die Ehre des Orden zu wahren. - Gegeben tzu Mar[ienburg] am tage Egidii im xxxvi[ten] jare. (RBDO IV, 329 / OF 13, 358-60)
    PrUB1436.09.01.a – 1436 IX 1. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Deutschmeister und die deutschen Gebietiger: Er sei von den deutschen Gebietigern informiert worden, dass der Deutschmeister nach seiner Rückkehr aus Preußen berichtet habe, der Hochmeister habe mit Polen einen Frieden geschlossen, der schädlich für den Orden und gegen die Ehre wäre. Sie sollten aber die Gründe für den Friedensschluss verstehen. Die Polen hätten sich mit den Böhmen gegen den Orden und Herzog Swidrigal verbündet. Obwohl die meisten seiner Lande Swidrigal verlassen hätten, hätte ihn der Hochmeister zusammen mit den Livländern weiter unterstützt, damit er sein Land zurückgewinnen könne. Dabei sei der Orden so geschwächt worden, dass er habe mit Polen Frieden schließen müssen. Er habe von niemandem Hilfe gehabt außer von Gott und den Seinen. Als der Kaiser vom Friedensschluss erfahren habe, habe er dem Hochmeister geboten, den Frieden nicht weiter zu verfolgen, er werde selbst mit einem großen Heer zu Hilfe kommen. Aufgrund dieser Zusage habe er den Friedensschluss verzögert und zahlreiche große Ausgaben gehabt, der kaiserliche Feldzug sei dann aber unterblieben. Schließlich hätten Herzog Swidrigal und der Meister von Livland mit den Seinen eine schwere Niederlage erlitten, wobei der Meister den Tod fand. Hätte der Kaiser, wie versprochen, seine Truppen geschickt, wäre es nicht zu dieser Niederlage gekommen. Nach der Niederlage seien weitere Verstärkungen für Livland erforderlich gewesen.
    In ihrem Brief sei auch erwähnt, dass er sich mit dem Friedensschluss gegen den Papst, die heilige Kirche, den Kaiser und das Heilige Römische Reich gestellt habe. Dies sei nicht der Fall, vielmehr sei er stets gehorsam gewesen und werde das auch bleiben. Ihr Brief spreche auch von der Verschreibung, die er den Ständen in Preußen gegeben habe. Er habe den Ständen nichts anderes zugesagt, als dass er den Frieden halten wolle. Gäbe es also negative Reden über den Friedensschluss des Ordens, die sie nur schwer ertragen könnten, sollten die Gebietiger bis zum Eintreffen der Antworten des Hochmeisters und seiner Gebietiger den Frieden so rechtfertigen, wie das in diesem Brief geschehen sei. Sie sollten erläutern, dass der Orden zu diesem Frieden gezwungen worden sei und keine andere Möglichkeit gehabt hätte. - Gegeben tzu Mar[ienburg] am tage sente Egidii im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 330 / OF 13, 360-65)
    PrUB1436.09.03 – 1436 IX 3. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] macht bekannt, dass vor ihm und seinen Gebietigern Hans von Hirspach, Mühlmeister zu Königsberg, vorgebracht habe, dass ihm sein Vetter Hans von Hirspach trotz mehrfacher Mahnungen das ihm nach dem Tod seiner Eltern zustehende Erbteil vorenthalte. Daher habe der Hochmeister erlaubt, dass der Mühlmeister den Landkomtur zu Elsass sowie die Juristen Andreas Pfaffendorf und Johann von Rene oder ihre Vertreter, auch im Namen des Ordens, zum Einzug des Erbteils bevollmächtige. Der Mühlmeister habe die Einhaltung der vereinbarten Regelungen gelobt. - Gegeben tzu Mar[ienburg] am montage vor Nativitatis Marie im xxxviten jore. (RBDO IV, 331 / OF 13, 365-66)
    PrUB1436.09.03.a – 1436 IX 3. Marienburg.
    Hochmeister Paul von Rusdorf an Bürgermeister und Rat von Lübeck: sie haben Hermann Hoyger, Bürgermeister zu Hamburg, zu ihm gesandt in Sachen des Kontors zu Brügge. Er hat daraufhin mit seinen Gebietigern beraten und beschlossen, einen Brief an den Herzog von Burgund zu senden, mit der Bitte, die Privilegien des Kontors zu wahren. Hofft, dass eine Lösung gefunden werden kann. (AHL, Original, gut erhaltenes Siegel / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, DCCV, S. 691-92)
    Die Vertreter des Prämonstratenser-Ordens auf dem Konzil zu Basel an den Hochmeister: die dem Jungfrauenkloster Suckau entzogenen Güter. Priorissa Agnes.
    PrUB1436.09.06 – 1436 IX 6. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Herzog von Sachsen: Er habe ihm wegen des Tages mit Heinrich Maltitz geschrieben, den er auf September 22 zu Freienwalde gelegt habe. Er habe jedoch vom Herzog keine Antwort bekommen, so dass er nicht sicher gewesen sei, ob ihn der Brief erreicht habe. Nunmehr sei die Frist bis zum Tag schon so kurz, dass er diesen auch im Fall des Eintreffens einer Antwort nicht mehr besenden könne. Bittet, einen anderen Tag dafür zu vereinbaren und ihm den Termin rechtzeitig mitzuteilen. - Gegeben tzu Marienburg am donerstage vor Nativitatis Marie im xxxviten jare. (RBDO IV, 332 / OF 13, 367)
    PrUB, JH II 2425 – 1436 IX 6. Caporn.
    Konrad von Erlichshausen Oberster Marschall erteilt den Einwohnern von Bärwalde (Schultheiß Hans) eine Handfeste. Zeugen: Dietrich von Wardenau Hauskomtur zu Königsberg, Leonhard Parsperger Pfleger zu Gerdauen, Heinrich von Richtenberg Vogt zu Heilsberg, Heinrich Messinger Pfleger zu Insterburg und der Schreiber Johannes. - Capom 1436 Donnerstag vor Nativ. Mariae. - Original Pergament Siegel verletzt. Dabei gleichzeitig Abschrift auf Pergament. Erneuert am 13. Juli 1528 (Schultheiß Mich. Hillebrandt). (Schiebl. XXXI 54)
    PrUB1436.09.06.b – 1436 IX 6. Danzig.
    Der deutsche Kaufmann zu Brügge an das Danziger Stadtgericht: Claes van Elmen seien vom Schiffer Bartusch Schulte wegen rückständigen Frachtlohns 4 pfd. 1 sol. fläm. gerichtlich arrestiert worden. Er habe nunmehr eine Rechnung vorgelegt und erklärt, dass er Bartusch nichts mehr schulde, sondern von diesem noch 5 pfd. 2 sol. 9 gr. zu fordern. Bittet, Bartusch zur Freigabe der mit Beschlag belegten Summe und zur Bezahlung der Claes schuldigen Gelder anzuhalten. Dieses solle Claes' Beauftragten Wilken Voghel übergeben werden, ohne weitere Beschwerungen. Claes sei gehindert, persönlich zu erscheinen, doch solle ihn sein Anwalt ggf. rechtmäßig vor Gericht vertreten. (APGd. 300 D 21, Nr. 34, Original mit Spuren der drei Siegel / Hansisches UB, 7,1, 225, S. 110-11).
    Bischof Wladislaus von Leßlau an den Hochmeister: seine Verwendung bei Polen, damit die Hauptleute von Draheim und Walcz Frieden halten.
    PrUB1436.09.11 – 1436 IX 11. Preuß. Holland.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an Heinrich Malticz: Heinrich wisse, dass er ihm wegen seiner vorgeblichen Ansprüche einen Tag auf September 22 zu Freienwalde gelegt habe. Sein Brief sei aber erst bei der Erstellung dieses Schreibens eingegangen. Darin habe er sich zur Einhaltung des Tags bereitgefunden und gebeten, mit seinen Freunden nach Küstrin kommen zu können. Wegen der zu knappen Zeit könne er aber den Tag nicht mehr besenden. Daher lege er nunmehr einen neuen Tag auf November 11 nach Küstrin. Bittet um rechtzeitige Nachricht, ob er den Tag halten könne. - Gegeben tzu Holland am dinstage noch Nativitatis Marie im xxxvi[ten] jore. – Korrektur auf S. 370: […] Daher lege er nunmehr einen neuen Tag auf November 25. (RBDO IV, 333 / OF 13, 367-68, 370)
    PrUB1436.09.11.a – 1436 IX 11. Preuß. Holland.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Herzog von Sachsen: Mit der Mitteilung über einen Tag mit Heinrich [von] Maltitz habe er auch um eine Antwort gebeten, ob Heinrich den Tag halten wolle. Der Brief des Herzogs sei jedoch erst eingan-gen, als mit der Erstellung dieses Schreibens begonnen worden sei, so dass nun die Zeit zu knapp geworden sei, um den Tag noch zu besenden. Deshalb habe er Heinrich nun einen Tag auf November 11 zu Küstrin gelegt, da Heinrich geschrieben zuvor habe, dass er nach Küstrin kommen wolle. Bittet den Herzog, Heinrich den neuen Termin mitzuteilen. - Gegeben tzu Holland am dinstage noch Nativitatis Marie im xxxvi[ten] jore. – Korrektur auf S. 370: […] Deshalb habe er Heinrich nun einen Tag auf November 25 zu Küstrin gelegt. […] (RBDO IV, 334 / OF 13, 368-70)
    Verzeichnis der Kleider, Linnen, Harnische etc., die Niclos des Ordensmarschalls neuer Kämmerer empfangen hat.
    PrUB1436.09.12 – [14]36 IX 12. Kolberg.
    Kolberg an Danzig: bittet dem Kolberger Ratsherrn Dithart Grube, dem Vorzeiger, zu helfen, vom Danziger Bürger Clawes Tyde die Bezahlung für 8 1/2 stein und 2 pfd. Ingwer zu erhalten, die er diesem in gutem Glauben nach landesüblichen Gewicht verkauft habe. - Kolberg des middwekens na unser leven vrowen dage nativitatis. (APGd. 300 D 35, Nr. 180, Original mit Spuren des Siegels / Hansisches UB, 7,1, 228, S. 111).
    Der Meister in Livland an den Hochmeister: Verhandlung zur Auslösung der Gefangenen in Livland erfolglos. Fragliche Beschwörung des Friedens, dessen Bedingungen keine günstigen seien; die Ereignisse in Litauen. Poloczk und Witebsk dem Herzog Sigmund ergeben. Mißernte. Pleskau und der Bischof von Dorpat.
    PrUB1436.09.15 – 1436 IX 15. Danzig.
    Danzig an Thorn: Sie hätten zusammen mit den Elbingern in Preuß. Holland mit dem Hochmeister verhandelt und sich gegen ein Verbot der Schifffahrt ausgesprochen. Der Hochmeister habe sie aber aufgefordert jedermann zu warnen und mtzuteilen, wie es auf der See mit Flamen und Engländern stehe. Wer segeln wolle, könne das tun, aber auf eigene Gefahr. Sie hätten den Brief der Hansestädte zum Verbot des Verkehrs mit Flandern und Holland verlesen und den Willen des Hochmeisters bekannt gemacht. Sie hätten sich daher bei Lübeck entschuldigt. Der Hochmeister habe die Ausfuhr von Getreide gestattet. - Gescreven zu Danczik undir unsirm secrete am sonnabinde noch exaltacionis sancte crucis anno etc. 36. (APT I, Nr. 856, Original mit Siegel / Hansisches UB, 7,1, 229, S. 112).
    Der Meister in Livland an den Hochmeister: wie das Schreiben vom 15. IX (Nr. 7228: Verhandlung zur Auslösung der Gefangenen in Livland erfolglos. Fragliche Beschwörung des Friedens, dessen Bedingungen keine günstigen seien; die Ereignisse in Litauen. Poloczk und Witebsk dem Herzog Sigmund ergeben. Mißernte. Pleskau und der Bischof von Dorpat) bis auf einige hier fehlende Sätze und eine Nachschrift.
    PrUB1436.09.21 – 1436 IX 21. Liebemühl.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Deutschmeister: Er brauche sich wegen der ausstehenden Zahlungen keine Sorgen zu machen; die 550 gld. würden mit den 1.000 gld zusammen zu Köln ausgezahlt. Bittet ihn aber nachdrücklich, auch die Haupturkunde über die 9.000 gld. zurückzugeben. Wenn der Deutschmeister weiter von den Forderungen des Heinrich von Malticz schreibe, der Feind des Ordens geworden sei, verweist der Hochmeister darauf, dass er weder Malticz und noch jemand anderem, der im Dienst des Ordens am Krieg teilgenommen habe, etwas an Sold und Schadensersatz schuldig geblieben sei, vielmehr habe er Malticz sogar mehr bezahlt, als er verpflichtet gewesen sei. Zu einem ersten Termin seien die Antworten zu spät eingetreffen, um von Ordensseite noch den Tag abhalten zu können. Deshalb habe er nun Verhandlungen November 25 zu Küstrin vorgeschlagen, wisse aber noch nicht, ob Malticz den Tag annehme. Der Deutschmeister habe ihn nach guter Gewohnheit um Falken gebeten. Wenn der Deutschmeister seinen Boten bei ihm habe, werde er ihm gern soviele senden, wie er entbehren könne. - Gegeben tzur Liebemole am tage Mathei apostoli et ewangeliste im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 335 / OF 13, 370-72)
    Das Konzil bestätigt den von der Rigischen Kirche mit dem Deutschen Orden in Livland über ihre Streitigkeiten abgeschlossenen Vertrag, schlägt alle über jene Fragen schwebenden Prozesse, mit Ausnahme des über die Stadt Riga, nieder und verpflichtet den Orden zur Verteidigung der Kirche.
    Arnold Dattelen Propst zu Frauenburg an den Hochmeister: die Rigische Sache und das Konzil. Andreas Pfauffendorff.
    PrUB1436.09.28 – 1436 IX 28. Danzig.
    Danzig an den deutschen Kaufmann zu Brügge: bezeugt, dass nach Aussage des Schöffengerichts der Altstadt Danzig i.J. 1432 der Danziger Ratsherr Johan Winranke in Tideman Smerbards Namen auf das Schiff des Danziger Bürgers Ludeke Johanssen wegen 12 pfd. grote flämisch einen Arrest gelegt habe und dass Ludeke die 12 pfd. zu zahlen gelobt habe. Das Schiff sei jedoch zur selben Zeit vor der Weichsel untergegangen, so dass sich Johan Winranke der geborgenen Teile des Schiffs mit Recht bemächtigt habe. Bittet deshalb, den Nachlass Ludekes in Brügge, den nach der Klage von dessen Witwe Margareta der Bruder Smerbards, Hans Elards, wegen eines von Smerbard an Ludekes Schiff ausgerüsteten Parts und wegen rückständiger Schulden dort beschlagnahmt habe, freizugeben, da Margareta nach ihrer Aussage Smerbard wegen ihres verstorbenen Mannes nichts schulde. (APGd. 300, 27, Missive, 2, fol. 151v / Hansisches UB, 7,1, 229, S. 112).
    Paschke von Drosdaw setzt seiner Ehefrau Margaretha Tochter des Jocusch von Rischkaw ein Leibgedinge. Zeugen: Niclas und Jocusch von Droszdaw, Otto von Loffen Landrichter zu Schwetz und Oswald von der Schefe.
    Der Komtur von Elbing an den Hochmeister: Verhandlungen mit dem Bischof (von Ermland) wegen der Hülfe.
    1436, Oktober
    Der Meister in Livland an den Hochmeister: Verhandlungen mit dem litauischen Gesandten über die Auslösung der Gefangenen. Tagfahrt mit Herzog Sigmund; zu hohes Lösegeld für den Vogt von Jerwen; langsame Briefbeförderung; Proviant für die livländischen Gesandten in Preußen.
    PrUB1436.10.06 – 1436 X 6. Marienburg.
    Hochmeister Pawl von Rusdorff bestätigt einen Vergleich, den der Vogt der Neumark, Hansz Thobenecker, mit der Stadt Frankfurt über die Zölle bei Küstrin und Landsberg geschlossen habe. (StA Frankfurt O., Original / Codex dipl. Brandenburgensis, I, 23, CCLI, S. 205-6 / Kletke, Regesta Historiae Neomarchicae, 2, S. 129-30)
    Bischof Sbigneus von Krakau und Nicolaus de Michalow Hauptmann daselbst an den Hochmeister: Beschwörung des ewigen Friedens.
    PrUB1436.10.09 – 1436 X 9. Lübeck.
    Lübeck an Danzig: verwendet sich für Kerstine van Parcham und ihre Tochter wegen des Nachlasses ihres Sohnes Nicolaus van Parcham. (AHL, Eintrag im Niederstadtbuch zu 1436 Dyonisii / Hansisches UB, 7,1, 231, Anm. 1, S. 113).
    PrUB1436.10.10 – 1436 X 10. Danzig.
    Danzig an [Herzog Bogislaw IX. von Pommern]: man habe erfahren, dass vor 14 Tagen ein Schiff im Gebiet des Herzogs gestrandet sei, in dem Cristern [Nykelsson], Vogt und Hauptmann zu Wiborg ein Fass mit Pelzen, zwei Scheiben Wachs und einen Diener namens Kersten Witte gehabt habe. Witte sei dabei ertrunken, aber Güter seien im Land des Herzogs gestrandet. Der Rat habe einen von einem Diener des [Herzogs] ein Stück Wachs erhalten und in Verwahrung genommen, werde dieses nur mit seiner und des Hochmeisters Zustimmung herausgeben. Bittet, das Fass mit Pelzen und die anderen Güter aufzubewahren, die am Strand gefunden werden, bis sich die rechtmäßigen Eigentümer melden. (Staatsbibl. Berlin, Ms. Boruss., fol. 282, Nr. 29, Entwurf / APGd. 300, 27, Missive, 2, fol. 153r / Hansisches UB, 7,1, 231, S. 113).
    Abt Johann von Prémontré und das Generalkapitel der Äbte des Prämonstratenser-Ordens an den Hochmeister: Rückgabe der dem Nonnenkloster Suckau entzogenen Güter. Hussiten haben das Kloster beschädigt.
    PrUB1436.10.12 – 1436 X 12. Althaus.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Herzog [Friedrich II.] von Sachsen: Er habe dem Herzog von dem auf September 22 zu Freienwalde gelegten, aber wegen ausbleibender Antwort nicht besandten Tag mit Heinrich Maltitz geschrieben, wie ihm dies auch eohl der Landkomtur von Sachsen erklären werde. Er habe deshalb Heinrich auf dem schnellsten Weg bei Tag und Nacht einen neuen Tag November 25 zu Küstrin vorgeschlagen und sich zu einer rechtlichen Entscheidung entboten. Malticz habe nun aber erklärt, er wolle nur vor dem Herzog, dem Markgrafen von Brandenburg oder vor Hans von Polenczk tagen. Das würde der Hochmeister gern zugestehen, doch die Seinen könne er jetzt unmöglich zu ihm senden oder so lange entbehren. Er wolle gern zu Küstrin oder Frankfurt an der Oder oder, wo Maltitz das recht sei, mit diesem verhandeln. Er habe ihm nun einen Tag Dezember 1 vorgeschlagen. Bittet daher den Herzog, Heinrich zur Einhaltung des Tages anzuhalten und ihn so bald wie möglich seine Teilnahme bestätigen zu lassen. - Gegeben tzum Aldenhuwsze am freitage noch Dionysii im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 336 / OF 13, 372-74)
    PrUB1436.10.12.a – ]1436 X 12]. [Althaus].
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an Heinrich von Maltitz: Er habe Heinrich einen Tag zu Freienwalde auf September 22 vorgeschlagen und um Antwort gebeten, doch sei diese so spät eingetroffen, dass seine Gesandten den Termin nicht mehr hätten wahrnehmen können. Der Hochmeister habe ihm daraufhin einen neuen Verhandlungstermin, November 25 zu Küstrin, vorgeschlagen. Heinrich habe aber Verhandlungen vor dem Herzog von Sachsen, dem Markgrafen von Bran-denburg oder Hans von Polenczk gefordert. Dies würde er gerne annehmen, doch könne er in der jetzigen Situation die Seinen nicht so weit entsenden. Daher schlage er erneut einen Tag zu Frankfurt oder Küstrin vor, zu Dezember 2, um dort eine rechtliche Lösung zu finden. Bittet bis November 11 um Antwort. - Datum ut supra. [Gegeben tzum Aldenhuwsze am freitage noch Dionysii im xxxvi[ten] jore]. (RBDO IV, 337 / OF 13, 375-76)
    PrUB1436.10.15 – 1436 X 15. Roggenhausen.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an die Stadt Breslau: Er habe ihnen mehrfach wegen der Leibrenten geschrieben, die sie den Seinen aus Thorn, Dan-zig und anderen Orten schuldig seien. Die Seinen hätten nun vor ihm geklagt, dass ihnen das Ausbleiben der Rentenzahlungen großen Schaden zufügen würde, und um Abhilfe gebeten. Er rate daher, dass sie zeitnah zwei von den Ihren mit Vollmacht zu ihm senden sollten. Bittet um Antwort, wenn sie dem nachkommen wollten, damit ihre Vertreter sicher reisen könnten. - Gegeben tzu Roghuwszen am mantage vor Galli im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 338 / OF 13, 376-77)
    Der Ordensmarschall an den Hochmeister: Zeitungen aus Litauen, insbesondere über die letztwilligen Anordnungen des Großfürsten Alexander (Wytowt).
    Der Komtur von Elbing an den Hochmeister: Tagfahrten in Elbing und Steuerbewilligung. Herr Junther aus dem Gebiete Osterode.
    PrUB1436.10.19 – 1436 X 19. [Danzig].
    Danziger Schöffenprotokoll über die Abrechnung zwischen Hinrik Glusink mit Vrowin uff den Orde über die Handelsgesellschaft Glusinks mit Wenemar van Beke und Hans van Vorden. (APGd. 300, 43, Schöppenbücher, 1b / Hansisches UB, 7,1, 232, S. 113-14).
    PrUB1436.10.19 – 1436 X 19. [Danzig].
    [Danzig] an Nikolaus [Daze]: bestätigt den Empfang seines Briefes, in dem er seinen vor 5 Jahren von Danzig entschiedenen Prozess mit Schiffer Hans Czibelow, der ihn wegen seiner Fracht verklagt hatte, erinnert. Entsinne sich der Angelegenheit, halte aber seine Hinweise für überflüssig. Verweist auf den darüber ausgefertigten Brief; widerspricht der Behauptung, Czibelow habe in Nikolaus' Abwesenheit einen Vermerk über den Prozess ins Stadtbuch eintragen lassen, vielmehr sei gewohnheitsmäßig eine Aufzeichnung angelegt worden, wie von allen Briefen und Zeugnissen, die unter Danzigs Siegel ausgingen, eine Abschrift behalten werde. Gewährt Nikolaus auf seine Bitte Sicherheit für die Reise nach und von Danzig und Gehör für sein etwaiges Anliegen. (Staatsbibl. Berlin, Ms. Boruss. Fol. 282, Nr. 19, Entwurf / APGd. 300, 27, Missive, 2, fol. 153v / Hansisches UB, 7,1, 233, S. 114).
    PrUB1436.10.22 – 1436 X 22. Danzig.
    Peter Dambecke bekennt vor dem Danziger Schöffengericht, dass er in England 600 nob. stehen habe wegen Fracht, davon stehe Jacob Schutenmacher so viel zu, wie einem halben Sechzehntel entspreche. Damit spreche einer den anderen frei. - Actum [feria secunda post 11m virginum. (APGd. 300, 43, Schöppenbücher, 1b, S. 196, zum Jahr 1436 / Hansisches UB, 7,1, 234, S. 115).
    Der Ordensmarschall an den Hochmeister: Bewilligung des Schosses; seine Unterredung mit dem Bischofe von Samland.
    Der Komtur von Christburg an den Hochmeister: Ankunft der Räte des Bischofs von Kamin (Kanzler Meister Werner Gripensteyn und Hans Schademan Ratmann zu Colberg) und dessen Schadenforderungen wegen des von Falkenburg her ihm zufügten Schadens.
    PrUB, JH II 2426 – 1436 X 25. Schivelbein.
    Erklärung der Bruderschaft zum Hl. Leichnam in Schivelbein über den seitens des Naczemer Lekow und seiner Brüder erfolgten Wiederkauf einer seit 36 Jahren von ihr genossenen Rente, die ihr einst der alte Hans Lekow und dessen Sohn Jacob auf das Dorf Lekow verkauft hatte. Weder die Landesherrschaft noch Clawes Trughe haben damit zu schaffen gehabt. - Schivelbein 1436 an Crispinus und Crispinianus - Original Pergament Siegel ab. (Schiebl. 46 Nr. 36)
    Der Rat zu Breslau an den Hochmeister: die Schulden der Stadt an preußische Untertanen und eine Tagfahrt deshalb zu Thorn.
    PrUB1436.10.27 – 1436 X 15. Roggenhausen.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an Lübeck und Hamburg: Der Pfundmeister zu Danzig habe ihm berichtet, dass Hamburg und etliche andere Städte der deutschen Hanse zu Brügge in Flandern den Hansekaufleuten einen neuen Zoll auf-erlegt hätten. Er sei verwundert, dass dieser Zoll ohne seine Zustimmung einführt worden sei. So sei dem Pfundmeister zu Hamburg ein für die Versorgung des Ordens bestimmter Terling Gewandes aufgehalten worden und werde nicht herausgegeben, wenn nicht der doppelte Zoll und eine Buße von einem pfd. Grote gezahlt würden. Bittet, den genannten Terling freizugeben und auch künftig alle Waren, die der Versorgung des Ordens dienten, zollfrei nach Preußen gelangen zu lassen. - Gegeben tzu Mar[ienburg] am obinde Symonis et Jude im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 339 / OF 13, 377-78)
    Der Komtur von Thorn an den Hochmeister: Ausbürgung des kriegsgefangenen –alten– Vogts von Jerwen bei dem Bannerführer von Kujavien. Herr Hans von Lögendorff. Herman Rewsop. Weygand von Gilzen.
    PrUB1436.10.29 – 1436 X 29. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den König von Polen: Pauwil Strosberg Bürger zu Thorn habe ihn unterrichtet, dass er in Friedenszeiten vor dem letzten Kriege etliches an Salz in Krakau gehabt hat, dessen sich etliche polnische Herren bemächtigt, es verkauft und aus Krakau wegschafft hätten. Pauwil wurde das Salz auch bei den Verhandlungen Lentschitz zugesprochen. Pauwil habe wegen der Bezahlung des Salzes am nächsten November 11 einen Tag zu Krakau gelegt. Der Hochmeister bittet, seinen Bürger bei der Bezahlung des Salzes zu unterstützen. - Gegeben tzu Mar[ienburg] am montage vor Omnium Sanctorum im XXXVI jore. (RBDO IV, 340 / OF 13, 61-62)
    PrUB, JH II 2427 – 1436 X 29. Wormditt.
    Vor dem Bischof Franz von Ermland verkauft Johann Padolochen von Elditten mit Einwilligung seiner Frau Katharina dem Nicolaus von Elditten einen ablöslichen Zins von 3 Firding auf 2 Hufen zu Elditten, die jetzt Heinrich Claus inne hat und bebaut. - Wormditt 1436 in crast. Simonis et Judae. - Original Pergament Siegel ab. (Schiebl. 93 Nr. 28)
    PrUB1436.10.31 – 1436 X 31. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Landkomtur zu Elsass: Der Landkomtur habe ihm geschrieben, dass etliche gesagt hätten, er habe geleugnet, an den Verhandlungen zum Ewigen Frieden [von Brest] beteiligt gewesen zu sein. Das habe der Hochmeister auch gehört, ebenso, dass er dem Frieden nie zugestimmt habe. Das habe ihn sehr verwundert, denn es sei landesweit bekannt, dass er beim Friedensschluss beteiligt gewesen sei und mit Rat und Tat geholfen habe. - Gegeben tzu Mar[ienburg] am obende Allir Heiligen im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 341 / OF 13, 379)
    1436, November
    PrUB1436.11.04 – 1436 XI 4. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an Lübeck, Lüneburg, Rostock und Wismar: Er hätte ihnen bereits geschrieben, dass Bürger der Stadt Braunschweig und ihr Gesinde den Ordenshof Widdingen beraubt, niedergebrannt und danach alles, was sie da gefunden, weggeführt hätten. Dies sei ohne Grund und im guten Friede geschehen. Er habe danach die Schmach und den Schaden für den Orden durch Heinrich Vorratt, Ratsherrn der Stadt Danzig, den Braunschweigern vortragen lassen, aber keine Antwort bekommen. Er bittet sie daher, Bürgermeister und Rat der Stadt Braunschweig zu ermahnen, dass sie ihm den dem Orden entstandenen Schaden erstatten würden - Gegeben tzu Mar[ienburg] am nesten sontage noch Allir Heiligen tage im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 342 / OF 13, 379-81)
    PrUB1436.11.06 – 1436 XI 6. Westminster.
    König Heinrich VI. von England beruft William, Bischof von Norwich, Ralph Lord Cromwell, John Tiptoft, Ritter, Magister William Lyndewode, Bewahrer des Privy Seal, und andere, zu seinen Vertretern in den Verhandlungen mit den Gesandten des Hochmeisters, der preußischen und der anderen Hansestädte. (AHL, Original, beschädigt, gut erhaltenes Siegel / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, DCCXVIII, S. 700-01)
    PrUB1436.11.07 – 1436 XI 7. Danzig.
    Danzig an den alten Rat von Rostock: bittet, da es auf frühere Anfragen von ihm und Wismar keine Antwort bekommen habe, erneut um Rückgabe des dem Danziger Bürgern Hans Tymme und seinem Schwager Hans Schultcze angehaltenen Schiffes oder um Schadensersatz, mindestens um eine Auskunft, warum dies geschehen sei. Denn die beiden Bürger seien nach ihrer eidlichen Aussage die alleinigen Eigentümer des Schiffes, kein Rostocker habe Anteil daran. Bittet um baldmögliche Antwort an den Wismarer Bürger Tideke Borchardes. (APGd. 300, 27, Missive, 2, fol. 155 / Hansisches UB, 7,1, 236, S. 116).
    PrUB1436.11.08 – 1436 XI 8. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Bischof von Kammin: Der Bischof von Kammin habe wegen der 600 m. Finkenaugen, die der Komtur von Schlochau erhalten habe, seine Boten bei ihm gehabt. Der Komtur habe ihm berichtet, er habe, als er noch Vogt der Neumark gewesen sei, beim Tode des Waldmeisters von Schivelbein, Lamprecht von Wedeln, in dessen Kiste 600 m. Finkenaugen gefunden. Von diesen habe er Arnd vom Walde 220 m. gegeben und hätte auch den anderen von Wedeln das übrige Geld gegeben, wenn diese es eingefordert hätten. Das restliche Geld könne er gern haben, aber der Hochmeister komme nicht für Schäden auf, denn die Wedel seien zu Widersachern des Ordens geworden und ihm immer ungehorsam gewesen. - Gegeben tzu Mar[ienburg] am donnerstage vor Martini im XXXVI jore. (RBDO IV, 343 / OF 13, 62-63)
    PrUB, JH I 7242a – 1436 XI 9. Bartenstein.
    Verschreibung über 6 Hufen und 5 1/2 Morgen zu Lagden. - Abschrift aus dem Jahr 1579.
    PrUB, JH I 7242b / PrUB, JH II 2428 – 1436 XI 10. Fischhausen.
    Bischof Jacob von Samland verleiht dem Senkethe einen Krug nebst 2 Hufen Land bei der neuen Kirche zum Hl. Kreuz bei den Sudauern (h. Heiligencreutz) mit Weide und Holzung wie die Einwohner von Bieskobnicken. Zeugen: Offizial Andreas Lanckheim, die Priester Nicol. Eberhardi und Georg Wunsdorf und Andreas Balaw Kleriker der Diözese Kujawien (Wladisl.). - Fischhausen 1436 in profesto s. Martini. - Abschrift (OBA 7242b); Transsumpt in der Urkunde vom 4. April 1503 (Schiebl. XXIX 76).
    Inventar der Komturei Althaus, als sie von Heinrich (Ro)werder dem Pfleger zu Papau übergeben ward.
    PrUB1436.11.12 – 1436 XI 12. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Landkomtur zu Bozen: Der Landkomtur habe ihm geschrieben, dass er die 300 gld., die er jährlich ausrichte, wegen großer Ausgaben nicht zahlen könne. Der Hochmeister könne nun aber das Geld nicht länger entbehren. Bittet mit Nachdruck, dafür zu sorgen, dass der neu berufene Ordensprokurator Johann Krewl die 300 gld. ohne Verzögerung erhalte. Der Landkomtur habe ihm zudem von einem ungehorsamen Bruder berichtet. Dieser Bruder müsse bestraft und zum Gehorsam gebracht werden. - Gegeben tzu Mar[ienburg] an nesten montage noch Martini im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 344 / OF 13, 281-82)
    PrUB1436.11.12.a – 1436 XI 12. [Marienburg].
    Verzeichnis der vom [Hochmeister Paul von Rusdorf] versandten Falken. Liste der Empfänger. - Falken usgesandt am montage noch Martini im xxxviten jare. (RBDO IV, 345 / OF 13, 566)
    Der Vogt der Neumark an den Hochmeise: Weigerung der Dörfer bei Driesen, dem Deutschen Orden Zinsen zu zahlen; Ausbrennung des Dorfes Trebezow (Trebitsch) durch ihn. Bischof von Kamin.
    Pfleger von Lochstädt an den Hochmeister: Wasserschäden zwischen dem Tief und Lochstädt; Balgisches Wasser; Gebirge in der Pille.
    Baltszar von Sliwen Johanniter-Meister in der Mark an den Hochmeister: Anfechtung des Hofes Quartschen durch Tobenecker den Vogt der Neumark.
    König Wladislaus von Polen an den Hochmeister: Rückkauf des Waldes Babsko vom Deutschen Orden durch Sandiwog von Ostrorog Woiwoden von Posen. Sandiwog von Schubin.
    Bürgermeister und Rat zu Calmar an den Hochmeister: Schiffbruch ihrer Mitbürger zwischen Leba und Lauenburg und Restituierung ihrer Güter. Hans Smachthagken.
    PrUB1436.11.20 – 1436 XI 20. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an die Komture [und Gebietiger]: Er wolle mit Rat seiner Gebietiger Dezember 16 das Kapitel des Ordens zu Marienburg abhalten. Bittet, sich mit ihrem Hauskomtur, einem Priesterbruder und zwei ältesten Brüdern ihres Konvents am Freitag zum Essen auf der Marienburg einzufinden. Sie sollten für die sorgfältige Bewachung ihrer Häuser bei Tag und Nacht sorgen. Zudem sollten sie nach alter Gewohnheit ein Fass guten alten Mets senden, ebenso viele Hechte und Brassen. - Geben czu Mariemburg am dinstage nach Elizabeth im xiiiic und xx[x]vit[en] jare etc. (RBDO IV, 346 / OF 13, 587)
    PrUB1436.11.21 – 1436 XI 21. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den entlaufenen Ritter Hans von Czedlyn: Hans habe den Hochmeister um Geleit gebeten, um sich wegen der gegen ihn erhobenen Vorwürfe vor dem Gebietigerrat des Ordens, vor den Rittern, vor dem Kaiser oder dem König zu Polen zu rechtfertigen. Sein Widersacher Romrich, Herold des Kaisers, sei jedoch gerade zum Kaiser gezogen sei. Deshalb sei es nicht nötig, ihm Geleit zu geben. - Gegeben tzu Mar[ienburg] am midwoch noch Elizabeth im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 347 / OF 13, 382)
    PrUB1436.11.21.a – 1436 XI 21. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an Herzogin Offke von Sachsen: Ihr Diener Johan von Rostok habe ihn gebeten, ihn in seinem Lande aufzunehmen; er werde Johan auf der Marienburg versorgen. Der Landkomtur von Sachsen habe ihm berichtet, dass die Herzogin noch weitere gute Leute zum Orden senden wolle, die in den Orden eintreten sollten. Die Herzogin habe auch über den Landkomtur mitteilen lassen, dass ihr Gemahl angeboten habe, dem Orden im Kriegsfall zu Hilfe zu kommen. Er sei dafür dankbar, doch seien die Kriege, die der Orden lange geführt habe, nunmehr beendet. - Gegeben uff un-serm huwsz Mar[ienburg] am midwoch noch Elizabeth im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 348 / OF 13, 382-84)
    PrUB1436.11.21.b – 1436 XI 21. Danzig.
    Danzig an Peter Ochse, Vogt und Hauptmann zu Helsingör: bittet um Bezahlung für die aus Schiffer Peter Bruns Schiff aus dem Weg von der Baye genommene 20 l. Salz sowie das aus Schiffer Johann Radekes Schiff genommenen Öl, für das nur minderwertiger Hering gegeben worden war. (APGd. 300, 27, Missive, 2, fol. 155v / Hansisches UB, 7,1, 238, S. 116-17).
    PrUB1436.11.22 – 1436 XI 22. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Deutschmeister: Der Landkomtur von Sachsen habe ihm berichtet, dass der Deutschmeister der Ballei Sachsen wegen der Schulden der Ballei Thüringen auf dem letzten Kapitel [1436] Mai 1 die Zahlung von 180 gld. auferlegt habe. Dafür habe dieser [Besitz] versetzen [müssen], aber werde das Geld in etlichen Jahren wegen seiner Armut nicht aufbringen können. So wachse die Schuld von Jahr zu Jahr. Das werde zu schwerem Schaden für die Ballei Sachsen führen, so weit, dass er die Ballei übergeben oder davonziehen müsse. Der Hochmeister bittet, die Notlage des Landkomturs und seine Leistungen für den Orden anzuerkennen und ihn wegen der Schäden für die Ballei von der Zahlung des Geldes zu befreien. Wenn das nicht möglich sei, solle er ihn freistellen und nach Preußen senden. - Gegeben tzu Mar[ienburg] am donnerstage noch Elizabeth im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 349 / OF 13, 384-85)
    PrUB1436.11.22.a – 1436 XI 22. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] in einem offenen Brief: macht bekannt, dass er mit Zustimmung seiner Mitgebietiger den Landkomtur von Sachsen und Peter Tzan, den Briefweisern, Vollmacht gegeben habe, in seinem und der Gebietiger Namen im Rechtsstreit zwischen ihnen und Heinrich von Malticz wegen dessen vorgeblichen Ansprüchen vor Hans von Bebirsteyn dem Alten, Hans von Polenczk Vogt der Lausitz, Hasso von Wrede Rat des Markgrafen von Brandenburg sowie dem Rat der Stadt Frankfurt [an der Oder] zu verhandeln. Es solle geprüft werden, was recht sei. Die Bevollmächtigten könnten handeln, als wenn der Hochmeister selbst anwesend wäre. - Gegeben […] uff unserem huwsze Mar[ienburg] am donnerstage vor Katherine virginis im xiiiic und xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 350 / OF 13, 386)
    Andreas Pfaffendorf an den Hochmeister: sein Streit mit der Stadt Thorn. Bischof von Heilsberg.
    PrUB1436.11.23 – 1436 XI 23. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Komtur von Koblenz: Der Komtur habe ihm von der Steuererhebung berichtet, die der Herzog von Burgund in Flandern und Brabant angeordnet habe, in die auch die Güter des Ordens, so das Ordenshaus zu Mecheln und sein Besitz, einbezogen seien. Er sende ihm den erbetenen Brief an den Herzog hierin verschlossen mit, rät aber, er solle mit dem Brief selbst zum Herzog gehen. Der Herzog könnte ihm sonst übelnehmen, dass er zuerst dem Hochmeister geschrieben habe, bevor er zu ihm gekommen sei. Erst wenn seine Bitten ergebnislos sein würden, solle er ihm den Brief geben. Auch habe er ihm geschrieben, dass der Wein nur halb gewachsen sei, doch hätten ihm alle von einer guten Ernte berichtet. Bittet daher, ihm die jährlichen Weine nach alter Gewohnheit zu-zusenden. Der Landkomtur habe auch geschrieben, dass er zu Ostern nach Preußen kommen wolle. Das sehe er gern. - Gegeben tzu Mar[ienburg] am nesten freitage vor Katherine im xxxvi[ten] jore. - ZETTEL: Bittet, mit den Weinen vier Mühlsteine für die Mühlen zu Stuhm zu senden, auf jeden Fall aber zwei. (RBDO IV, 351 / OF 13, 387-88)
    PrUB1436.11.23.a – 1436 XI 23. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Herzog von Burgund: Er habe von einer neuen Steuer gehört, in die der Herzog auch das Ordenshaus Mecheln in Flandern und seine Güter und Besitzungen einbezogen habe. Der Orden habe Privilegien und Gnaden, nach denen er in Flandern frei von Steuern und Belastungen sei. Daher bitte und ermahne er ihn, sich die Freigebigkeit und den Schutz seiner Vorfahren zu Herzen zu nehmen und die Güter des Ordens unter Wahrung seiner Privilegien in Flandern nicht zu besteuern. Werde sich dankbar erweisen. - Gegeben tzu Mar[ienburg] am freitage vor Kathe[rin]e. (RBDO IV, 352 / OF 13, 388-89)
    PrUB, JH I 7249a – 1436 XI 25. Elbing.
    Die Räte der Stadt Elbing an die Räte Stadt Thorn: berichten, dass bei der Lahmen Hand errichtet werde und dort von allen wandernden Leuten und treibendem Vieh eine Summe Geldes erhoben werden solle. Bittet, darüber zu beratschlagen und bei der nächsten Zusammenkunft ihre Meinung dazu mitzuteilen. - Elbing am St. Katharinen tage der heiligen Jungfrau. Inhalt fehlt, nur Regestenzettel vorhanden. (LII, 136)
    Der Rat zu Breslau an den Hochmeister: Sendung nach Preußen nicht angängig wegen bevorstehender Ankunft des Kaisers in Schlesien.
    Großfürst Swidrigal an den Hochmeister und die Gebietiger des Deutschen Ordens: berichtet über seine Lage. Sedachmeth Kaiser der Tataren.
    PrUB1436.11.30 – 1436 XI 30. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an Herrn Dobirgost: Dobirgost habe ihm geschrieben, dass er sein und seines Vaters Gesinde in Trebeschaw an der Straße angesetzt habe, dass aber nun der Vogt der Neumark das Dorf überfallen, viele der Einwohner getötet oder gefangen und das Dorf verbrannt hätte. Der Hochmeister wisse nichts davon, und wenn das geschehen wäre, täte ihm das wirklich leid. Wenn das tatsächlich so vorgefallen sei, werde Schadensersatz leisten. Das Dorf gehöre aber wohl nicht zu Polen. Mit dem Frieden von Brest sei vereinbart worden, dass jeder bei seinem Besitz bleibe, bis die Grenzen abschließend festgelegt seien. Wenn die Netze die Grenze zwischen der Neumark und Polen sei, werde er feststellen, ob der Vogt daran Recht oder Unrecht daran getan habe, sich des Dorfes zu bemächtigen. - Gegeben tzu Mar[ienburg] am tage Andree apostoli im XXXVI jore. (RBDO IV, 353 / OF 13, 64-65)
    1436, Dezember
    Der Komtur von Christburg an den Hochmeister: Sache des Heinrich von Malticz. Hans von Polensky. Hasse von Bredaw.
    PrUB1436.12.06 – 1436 XII 6. Lübeck.
    Ludwig und Hinrik Greverode sowie Johan Meybom schulden Beke Burammer und ihrem Sohn, dem Danziger Ratsherrn Berthold Burammer, 720 m. lüb. [Eintrag getilgt 1440 II 2]. (AHL, Niederstadtbuch, zu 1436 / Hansisches UB 7,1, 24, S. 11-12, Anm. 3).
    PrUB1436.12.08 – 1436 XII 8. Wartsch.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den König von Polen: Vor ihm hätten Johan von der Linde, Lucas Watzelrode, Hans Thewdocus und Hans Lutke Bürger zu Thorn berichtet, dass ihnen der Woiwode von Czawdemer [Sandomir?] 1435 Sept. 29 zu Mechaw etliche ihrer Waren, insbesondere Tuch, genommen habe, so dass sie dieses durch Krakauer Bürger hätten verbürgen lassen müssen. Sie hätten sich seither vergeblich auf allen zwischen beiden Seiten gehaltenen Tagen um Rückgabe bemüht, der Woiwode verlangt aber jetzt von den Bürgern das Doppelte von dem, für das sie die Waren zuvor verbürgt hätten. Bittet den König, den Seinen zu helfen und beim Woiwoden zu bewirken, dass er die Thorner bis zum Richttag frei und ungemahnt lasse. - Gegeben uff unserm [hofe] Wartczsch am tage concepcionis Marie im XXXVI jore. (RBDO IV, 354 / OF 13, 65-66 / Hansisches UB 7,1, 240, S. 118)
    PrUB1436.12.09 – 1436 XII 9. Wartsch.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an Curt Massaw: Curt habe ihm geschrieben, dass man ihn gewarnt hätte, dass ihm der Hochmeister und die Gebietiger ungnädig seien. Der Hochmeister wisse aber von keiner Ungnade, auch nicht der Gebietiger. Er könne frei im Lande umherziehen. Der Komtur von Schlochau sei seiner Forderung zur Bezahlung des Geldes wegen der Kalde nicht gefolgt, weil er sich der Nachmahnung annehmen solle, die Polen seinetwegen an den Orden gerichtet habe. Nach Klärung der Fragen werde der Hochmeister ihm gern alles bezahlen, das er ihm nach Ausweis der Dokumente schuldig sei. - Gegeben czu Wartczsch am sontage noch concepcionis Marie im XXXVI jore. (RBDO IV / OF 13, 67)
    Johann Karschaw an [den Hochmeister]: Andreas Pfaffendorf und Peter Wichman. Observanz der Danziger Predigermönche.
    König Wladislaus von Polen quittiert dem Hochmeister Paul von Rusdorf über die 2. Rate (4750 ungarische Gulden) Kriegskosten laut Friedensvertrag vom 31. Dezember 1435. Polnische Empfänger: Jarand von Grabye, Nicolaus von Warczymowo und Nicolaus von Czyborcze. Ordensbevollmächtigte: Johann von Trachenaw, Komtur zu Graudenz. Nicolaus von Geilsdorff, Münzmeister zu Thorn und die Ratmannen zu Thorn. - Thorn 1436 sabb. p. f. Lucie. Abschrift (OBA 7255); in einem Vidimus vom 11. Februar 1508 (Schiebl. 66 Nr. 15).
    PrUB1436.12.13 – 1436 XII 13. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Bischof von Ploczk: Er habe seinen Brief und die Erläuterungen durch seinen Diener Steynchen erhalten, über die Schäden, die seine Leute und Dörfer im Michelauer Land erlitten hätten. Es handele sich aber um Dörfer jenseits der Drewenz, deren Zerstörung durch die Polen geschehen sei, die damals Feinde des Ordens gewesen seien. Auch wenn er die Schäden bedauere, sei der Orden nicht zur Zahlung verpflichtet. Bittet für seine Reise zum Konzil um Mitteilung seiner Ankunft, damit er die Seinen zu ihm senden könne. - Gegeben tzu Mar[ienburg] am tage Lucie im XXXVI jore. (RBDO IV, 356 / OF 13, 68-69)
    PrUB1436.12.13 – 1436 XII 13. Danzig.
    Danzig an Bischof Heinrich von Münster: antwortet auf dessen Schreiben, nach dem der Danziger Bürger Ysbrand Lentze zu Kloppenburg von Johan Bomgard wegen einer sicheren Schuld angeklagt worden sei und gelobt habe, dort zu bleiben und einen Rechtsspruch abzuwarten. Nach seiner Aussage habe Lentze kein solches Gelöbnis geleistet. Was seine angebliche Schuld betreffe, habe er mit anderen Freunden mit Bomgard eine Widerlegung gehabt, doch habe er Bomgards Anteil für 2200 m. gering gekauft und zugesagt, eine Hälfte bis letzten Juni 24, die andere Hälfte bis kommende Weihnachten zu bezahlen. Dafür habe Bomgard von Marquard Knoke, dem Lieger Lentzes in Flandern, 3 Fass Werk erhalten, die er für 71 pfd. und 5 sol. flämischer gr. an Johann Kule verkauft habe. Das abschriftlich beigelegte Zeugnis des Brügger Kontors über die eidlichen Aussagen des Marquard Knoke, Johann Kuele und Gerlach van der Leye beweise, dass Bomgard die zugesagte Bezahlung erhalten habe. Lentze biete an, den zu Weihnachten fälligen Teil seiner Schuld pünktlich zu bezahlen bzw., wenn das nicht genüge, sich ihm vor Gericht oder Rat, Hochmeister und seinen Gebietigern zu Recht zu stellen. Die Danziger bitten den Bischof, Bomgard zur Annahme der Vorschläge zu bewegen; Lentze werde seinen Zusagen nachkommen. (APGd. 300 U 37, Nr. 141, gleichzeitige Abschrift / APGd. 300, 27, Missive, 2, fol. 159v / Hansisches UB, 7,1, 241, S. 118-19).
    PrUB1436.12.15 – 1436 XII 15. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an Großfürst [Sigismund] von Litauen: Der Meister von Livland habe ihm geschrieben, dass er sich Januar 6 mit ihm wegen der Eidesleistung und der Gefangenen zu Traken treffe. Der Hochmeister habe deshalb den Komtur von Ragnit angewiesen, sich zum selben Tag ebenfalls nach Traken aufzumachen. Bittet diesem nach Ragnit zu schreiben, ob er ihn treffen könne. Der Großfürst habe ihm wegen der Gefangenen geschrieben, der er auf Treu und Glauben frei gelassen habe und die nun entlaufen seien. Der Großfürst solle prüfen, ob es sich um entflohene Gefangene handele. Wenn der Gefangene gegen Versprechen freigekommen sei, werde er ihn an den Großfürsten zurücksenden, sonst nicht, mit der Bitte, diesen seine Freiheit genießen zu lassen. - Gegeben tzu Mar[ienburg] am sonnobinde noch Lucie im XXXVI jore. (RBDO IV, 357 / OF 13, 69-70)
    PrUB1436.12.17 – 1436 XII 17. Marienburg.
    [Hochmeister] P[aul] v[on] R[usdorf] verbürgt sich für die im letzten Krieg in Litauen in Gefangenschaft Geratenen, insbesondere die Ordensbrüder, die der Komtur von Ragnit demnächst bei Großfürst Sigismund in seinem Namen auslösen werde. Falls einer von ihnen entliefe, werde er ihn wieder stellen, sofern er noch am Leben sei. - Gegeben [...] uff unserm huwße Mar[ienburg] am nesten montage vor Thome apostoli im XXXVI jore. (RBDO IV, 358 / OF 13, 70-71)
    Thomas Rode, Propst von St. Andreas in Verden und Scholaster zu Lübeck, an den Hochmeister: Vergütung für seine Dienste. Nachrichten vom Konzil.
    PrUB1436.12.18 – 1436 XII 18. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Landkomtur von Elsass: Der Landkomtur habe geschrieben, dass ihn etliche Gebietiger angegriffen hätten, und habe gebeten, ihm zu erlauben, zu seiner Verteidigung nach Preußen zu kommen. Der Hochmeister halte das eher für schädlich. Der Ewige Friede sei noch neu, seine Reise würde im Land nur zu Ärger führen. Um dies zu vermeiden, rate er ihm, die Sache zu vergessen. Er habe auch das Gerücht gehört, dass der Landkomtur sich außerhalb Preußens für den Ewigen Frieden damit entschuldigt haben solle, dass er dazu weder Rat noch Tat oder Zustimmung gegeben habe. Das könne er nicht glauben, denn es sei in Preußen allen Ständen bekannt, wie sich die Dinge ereignet hätten. - Gegeben tzu Mar[ienburg] am dinstage vor Thome apostoli im xxxvi[ten] jare. (RBDO IV, 359 / OF 13, 391-93)
    PrUB1436.12.19 – 1436 XII 19. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an Herzog [Philipp] von Burgund: Der Herzog habe ihm geschrieben, dass ihm seine Untertanen in seinen Kriegen Untreue und Ungehorsam erwiesen hätten und dass er so seine Kriegsziele nicht habe erreichen können. Der Hochmeister dankt für die Freundschaft des Herzogs und verweist darauf, dass ihm das, anders als der Herzog schreibe, noch nicht passiert sei. Bittet, der Herzog möge immer Stifter und Beschirmer des Ordens bleiben. - Gegeben tzu Mar[ienburg] am nehsten midwoche vor Thome apostoli im xxxvi[ten] jore. (RBDO IV, 360 / OF 13, 389-90)
    PrUB1436.12.19.a – 1436 XII 19. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an alle weltlichen und geistlichen Fürsten, Herzöge, Markgrafen, Grafen, Barone, Ritter, Kapitäne, Autoritäten, Richter, Zöllner und anderen Amtsträger: Empfiehlt ihnen den Ritter Anthonius de Montecateno, Doctor utriusque juris, Gesandter und poeta laureatus, Sekretär des apostolischen Stuhl, der sich auf der Reise durch verschiedene Teile der Welt befinde. Bittet, ihn mit seiner familia und seinen Sachen ohne Behinderungen ziehen zu lassen. - Datum in castro nostro Mar[ienburg] Pomezanien[sis] dioc[esis] die xix mensis Decembris. (RBDO IV, 361 / OF 13, 390-91)
    PrUB1436.12.20 – 1436 XII 20. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an den König von Polen: Er habe ihm und den Prälaten und Woiwoden des Königreichs Polen über die Dörfer geschrieben, die im Ewigen Frieden durch den Hauptmann zu Krone und Draheim geschädigt und bedrängt worden seien. Der König und auch die Woiwoden hätten zugesagt, dass das abgestellt werde, doch habe sich nichts gebessert. Nun habe der genannte Hauptmann in der Neumark die Dörfer Balter, Spegsdorf und Czadaw überfallen. Bittet, den genannten Hauptmann zu bewegen, den Seinen das Ihre wieder zu geben und künftige Überfälle zu unterlassen. - Gegeben uff unserm huwße Mar[ienburg] am abende Thome apostoli im XXXVI jore. (RBDO IV, 362 / OF 13, 71-72)
    Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: die Vorgänge in Trepczow (Trebitsch) bei Driesen. Stenzel und Dobrigust Ostrorog. Peter Czan.
    PrUB1436.12.26 – 1436 XII 26. Marienburg.
    Hochmeister P[aul] v[on] R[usdorf] an alle Kardinäle, Patriarchen, Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte […] und anderen geistlichen Würdenträger sowie an alle Könige, Fürsten und Magnaten, Markgrafen, Landgrafen, Herzöge […] und alle anderen weltlichen Würdenträger, Unterstützer des Ordens: Empfiehlt ihnen den Spanier Fernando de Avila. Bittet, ihn mit seiner familia, Pferden und Gütern ohne Zölle und Abgaben durchziehen zu lassen. - Datum in castro nostro Mar[ienburg] Pomezanensis dyocesis propria die Sancti Steffani prothomartiris anno millesimo quadringentesimo tricesimo septimo. (RBDO IV, 363 / OF 13, 72-73)
    Der Meister in Livland an den Hochmeister: unzulässiges Einstandsgeld der in den Orden Tretenden; eventuelles Bündnis mit Schweden; Erzbischof von Riga und ein livländisches Provinzialkonzil; Entsendung von Bischöfen nach Basel. Goddert von dem Berge.
    Der Komtur von Christburg an den Hochmeister: sendet 2 Urkundenabschriften betreffend die Verpfändung des Schlosses Zantoch durch König Sigmund an den Johanniter-Orden. – Beilage 1. (um 1400) König Sigmund von Ungarn bekennt, daß Johann von Wastenberg, Vogt der Mark Brandenburg, weiteres Geld vom Johanniter-Orden auf Schloß Zantoch geliehen habe. – Beilage 2. 1401 III 24. König Sigmund von Ungarn bekennt, daß Zantoch von den Johannitern nach Bezahlung der Pfandsummen dem Johann von Wartenberg wieder übergeben worden sei.
    PrUB1436.12.31 – 1436 XII 31. Marienburg.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an die Stadt Aachen: Sie müssten Lamprecht von Neuendorff, einem Bruder seines Ordens, jährlich auf Lebenszeit 10 rh. gld. als Leibrente zahlen, hätten dies aber seit drei Jahren nicht getan. Bittet erneut und mit Nachdruck, die jetzt fällige und die rückständigen Leibrenten auszuzahlen und ohne weitere Mühe und Unkosten dem in dieser Angelegenheit bevollmächtigten Wilhelm von der Kempnath bzw. dessen Vertreter zu übergeben. - Gegeben uff unserem huwsze Mar[ienburg] am obende Circumcisionis domini im xiiiic und xxxvii[ten] jore. (RBDO IV, 364 / OF 13, 393)
    PrUB1436.12.31.a – 1436 XII 31. Leske.
    [Hochmeister Paul von Rusdorf] an Herzog Swidrigal: Der Herzog habe ihm mitgeteilt, dass er viele Briefe geschrieben, aber vom Orden keine Antwort bekommen habe. Antwortet, dass er von ihm seit der Niederlage in Litauen keine Briefe und Schriften mehr bekommen habe und dass er gerne gewusst hätte, wie es ihm ergangen sei. Er rate ihm angesichts der Folgen vieler Kriege zum Frieden. - Gegeben uff unserm hofe Leske am obende Circumcisionis domini im XXXVII jare. (RBDO IV, 365 / OF 13, 74)