Regesten zu 1497


1497, o.T.
Hamburg1497.00.00 - 1497 [ohne Tag]. Jever.
Ede Wimmeken zu Jever an die Räte von Bremen und Hamburg: lehnt die von Graf Edzard über die von diesem vereitelte Tagung zu Burmönken gegebene Darstellung ab, er habe mit groter vormetenheit synen moetwillen geschrieben. Graf Edzard habe den Termin am 28. November nicht abgesagt oder jemand dazu nach Jever gesandt. Ede nimmt weiterhin Stellung zur Frage der Gefangenen von Schortens und des dingtals und spricht dem Grafen jede Berechtigung dazu ab. (OLA. Jeverland, Copiarium Jeveranum II, Abschrift / Ostfriesisches Urkundenbuch, ed. Friedländer, II, 1517 / Urkundenbuch von Jever und Kniphausen, Nr. 364, 180-81 / vgl. auch Oldenburgisches Urkundenbuch, III, 89)

1497, Januar
Hamburg1497.01.30 - 1497 Januar 30. Berum.
Graf Edzard von Ostfriesland an den Bremer und Hamburger Rat: muss sich entschuldigen, dass sein Schreiber den Tag der Zusammenkunft mit Ede Wymmeken und seinen Vertretern in Burmönken verkehrt angegeben hat. Er weist weiter auf seine noch unerledigten Klagepunkte hin. (OLA. Jeverland, Landessachen, gleichzeitige Abschrift / Ostfriesisches Urkundenbuch, ed. Friedländer, II, 1521 / Urkundenbuch von Jever und Kniphausen, Nr. 363, 180)

1497, März
Hamburg1497.03.25 - 1497 März 25. Hamburg.
Hamburg an [Lüneburg]: Entsatz der Hildesheimer. - [1497 März 25]. (StA Lüneburg, Briefe, 79. Stadt Hamburg, 79.1, aus Aktendeckel, Ausfertigung auf Pergament / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)
Hamburg1497.03.28 - 1497 März 28. o.O.
Edo Wimmeken an Graf Edzard von Ostfriesland: fragt beim Grafen an, ob dessen Rüstungen ihm gelten, da doch gerade unter Vermittlung von Hamburg und Bremen eine Sühne beschworen wurde. (OLA. Jeverland, Landessachen, Entwurf, Papier / Ostfriesisches Urkundenbuch, ed. Friedländer, II, 1532 / Urkundenbuch von Jever und Kniphausen, Nr. 367, 182)

1497, April
Hamburg1497.04.14 - 1497 April 14. [Hamburg].
Testament von Hinrick Manningh.
Hamburg1497.04.22 – 1497 April 22. London.
Der deutsche Kaufmann zu London an Danzig: berichtet, daß König Heinrich von England eyn nye verboth gedaen hefft, nymant uth Engelande to segelende myt lakene up des heren heren Philippus hertoghen van Burgundien etc. landen umb des gulden willen up elk Engels laken, so dat wy uns hir hebben verbynden moten teghen den hern tresoreir van Engelande, nycht myt jenyghen Engelschen lakenen in des vorbenomden heren landen to komende by verboirte ener summen van achteyndusent punden sterlinges van so danen lakenen, als wy nuu up desse tyt by der gracien Godes geschepet hebben in veir schepe, als twe na Hamborch unde twe na juwer stad Dantzke, van welken 2 under God schipheren unde mesters sind Hansz Gerdes unde Hansz Hanekowe, innehebbende hundertundedreyundetwyntich terlyngen off packen myt Engelschen lakene und cottone russz by conditien, dat wy certificacien brenghen sullen van dussen vorgescrevenen steden off andere plaitzen, war sodane lakene in den vorgescrevenen schepen nuu synde gelandet sijn, unde dat sey nycht gelandet syn in jenygen haven off kreyken under obedientie des vorbenomden heren Philippus vorgescreven, weder van der see, vyanden off ander ungelucke exceptet, unde dijt gescheyn synde tusschen dusser tyt unde prima Januarii negest komende dat wy dan sodane verbunden anich unde untslagen sullen syn. Begehrt, hierauf Bedacht zu nehmen und die gen. Danziger Schiffer und Kaufleute oder andere, die es angeht, anzuhalten, dass der Kaufmann baldmöglichst über die 123 Packen oder Terlinge ein Zertifikat unter Danzigs Siegel expressende den tail unde dat dey in juwen haven gelandet synt, erhält, up dat wy sodane verbünde unde andere dynge, die dar uth groyen mochten, untslagen mogen syn. Hat entsprechend an Hamburg geschrieben. — 1497 April 22. (APGd. 300 D XVI 193, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 994, S. 614-15)

1497, Mai
Hamburg1497.05.08 - 1497 Mai 8. Köln.
Köln an die Grafen Otto und Nikolaus von Tecklenburg: bittet für die Kölner Bürger, die ihre Güter von Hamburg durch das Stift Münster und ihr Gebiet und umgekehrt nach Hamburg führen wollen, für ihre Güter und Personen um ausreichendes Geleit auf ein halbes Jahr zu Wasser und Land und um Übersendung des besiegelten Geleitsbriefs durch den gegenwärtigen Boten. — [14]97 Mai 8. (StA Köln, Kopienbuch 39, fol. 141r / Hansisches UB 11, 995, S. 615)
Hamburg1497.05.17 - 1497 Mai 17. [Hamburg].
Testament von Werneke Scroder.
Hamburg1497.05.17 - 1497 Mai 17. Darmige.
König Johann von Dänemark an die Stadt Hamburg: berichtet der Stadt von seinem Feldzug gegen Schweden und bittet, den königlich-herzoglichen Landen nach Lage zum Besten zu verhelfen. / Schütze, Verzeichnis, 698, S. 386 / Apol. Hamburg Beyl. 29.
Hamburg1497.05.22 - 1497 Mai 22. Hamburg.
Hamburg an Lüneburg: dänische Warteschiffe belästigen den Lübecker Kaufmann. - [1497 Mai 22]. (StA Lüneburg, Briefe, 79. Stadt Hamburg, 79.2, aus Aktendeckel, Ausfertigung auf Papier, Wasserzeichen / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)
Hamburg1497.05.25 - 1497 Mai 25. Hamburg.
Hamburg an Lüneburg: Tag zu Bergedorf. - [1497 Mai 25]. (StA Lüneburg, Briefe, 79. Stadt Hamburg, 79.3, Ausfertigung auf Papier, Wasserzeichen / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)

1497, August
Hamburg1497.08.18 - 1497 August 18. Worms
Kaiserliches Ausschreiben an die Stadt Hamburg: befiehlt zur Vermeidung schwerer Ungnade und Strafe, zum auf September 28 zu Freiburg angesetzten Reichstag zu erscheinen und zusammen mit Kurfürsten und Ständen des Reiches über das gemeinsame Anliegen und Notwendigkeiten zu beraten. / Schütze, Verzeichnis, 699, S. 386-87 / Docum. Immediet., S. 3.
Hamburg1497.08.31 - 1497 August 31. Hamburg.
Hamburg an Lüneburg: Bürgermeister und Ratsmannen zu Hamburg an die von Lüneburg: erwidern in Bezug auf die Tagfahrt in Gadebusch, dass ihre Sendeboten in Lübeck mit den Lüneburgern darüber verhandeln würden. - [1497] am avende Egidii. (StA Lüneburg, Briefe, 79. Stadt Hamburg, 79.4, Ausfertigung auf Pergament, Reste des Stadtsekrets, gleichzeitige Abschrift in Sammelheft UAb, 1497 / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)

1497, September
Hamburg1497.09.27 - 1497 September 27. Hamburg.
Hamburg an Lüneburg: Geldforderung einer Bürgerwitwe. - [1497 September 27]. (StA Lüneburg, Briefe, 79. Stadt Hamburg, 79.5, Ausfertigung auf Papier, Wasserzeichen / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)

1497, Oktober
Hamburg1497.10.12 - 1497 Dezember 12. o.O.
Lübeck, Hamburg und Lüneburg vereinbaren einen Münzrezess zur Prägung von Blafferten und Pfennigen. / Schütze, Verzeichnis, 700, S. 387 / Klefeker, 12, S. 215.
Hamburg1497.10.13 - 1497 Oktober 13. Brüssel.
Hzg. Philipp von Burgund verkündet in dem vor seinem Kanzler und Großen Rat schwebenden Prozess zwischen Jorris Eduwaertszen in dessen und anderer Kaufleute von der schottischen Nation Namen, Kläger, einer-, und Jan van Stralen und anderen Kaufleuten von der deutschen Hanse, Inhaber von Arrestbriefen (impetranten van brieven van mercke ende van requeste civile), Beklagte, andererseits unter längeren Darlegungen der prozessualischen Behauptungen und Einreden beider Parteien und des Prozessverlaufs, wonach u. a. die schottische Partei ausführte, dass in dem früher vor dem Großen Rat schwebenden Prozess zwischen den Gesandten des Königs von Schottland und der Partei Stralen wegen der Exekution der von der letzteren Partei erlangten herzoglichen Arrestbriefe ein vorläufiges Urteil vom 4. Juli 1494 erging, welches die Exekution der Arrestbriefe suspendierte, und dass trotzdem die Partei Stralen vor kurzem durch den herzoglichen Türwächter Anthonisz van Zittherd auf Grund der Arrestbriefe ein mit Laken, Pelzwerk u. a. Gut beladenes schottisches Schiff im Wert von 24.000 rhein. Gulden, welches Schiff dann nach Hamburg gelangte, arrestieren ließ, worauf die schottische Partei die andere wieder vor den Großen Rat laden ließ, der die letztere zur Aufhebung des Arrests und zur Restitution des Schiffs und Guts samt Kostenersatz verurteilte, — während die Partei Stralen erklärte, es hätten einige Seekriegsleute (enige lieden van der zee) schottisches Gut genommen und der Partei Stralen, von der sie wussten, daß sie herzoglicgd. Arrestbriefe gegen die Schotten besaß, angeboten, ihnen das Gut gegen eine Entschädigung (eenen goeden dringkpenning) zu überliefern, um es auf Grund der Arrestbriefe in Anspruch zu nehmen. Es hätte sich aber, als die Abgesandten der Partei Stralen an den ihnen bezeichneten Ort kamen, herausgestellt, dass Hamburger den ersten Wegnehmern (den voirscreven nemers) das Gut wieder abgenommen und nach Hamburg gebracht hatten, worauf die Partei Stralen von Herzog Philipp Briefe an Hamburg erwirkte, worin Hamburg aufgefordert wurde, die betreffenden Güter nach den Niederlanden (herwartts) zu übersenden usw. — dass die Partei Stralen zu Unrecht auf Grund der Arrestbriefe arrestiert hat, dass den Schotten das von dem Verkauf der Güter in Hamburg kommende Geld überliefert werden soll, und dass die Partei Stralen verurteilt wird zur Rückgabe dessen, was sie etwa von dem schottischen Gut empfangen hat, und zur Zahlung der Prozesskosten. — 1497 Okt. 13. (StA Hamburg, 710-1 I Threse I, Nr. Ll 31, Vidimus des Nicolaus Huge, Dekans der Marienkirche zu Hamburg, ausgestellt auf Ansuchen des hamburgischen Sekretärs Nicolaus Schulte am 12. Mai 1498, beglaubigt durch den Notar und Bremer Kleriker Nicolaus Vinck, Or. Perg. m. S .; an vielen Stellen ist der Text durch Feuchtigkeit verblasst oder ausgelöscht / Hansisches UB 11, 995, S. 615)
Hamburg1497.10.23 - 1497 Dezember 23. Vörde.
Erzbischof Johann von Bremen verleiht der Stadt Kiel einen Freiheitsbrief, dass niemand aus der Stadt über die Elbe [vor Gericht] gefordert, sondern in Rechtsstreitigkeiten an den jeweiligen erzbischöflichen Bevollmächtigen in Hamburg verwiesen und dahin geladen werden solle. / Schütze, Verzeichnis, 701, S. 387 / von Westphalen, 4, S. 328.