Regesten zu 1408
1408, ohne Tag
Hamburg1408.00.00 - [um 1408?]. o.O.
Undatierte Münzordnung der Städte: die Witten zu vier Pfennigen sollen 12 Lot halten, wie nach dem Beschluss von 1406 Judica, und nicht mehr als 49 worpe sollen geschlagen werden. Dazu sollen Hohlpfennige von 9 Lot geschlagen werden, in jeder Stadt nicht mehr als 200 m. lötig jährlich, in Lübeck nicht mehr als 300 m. lötig. (olim StAHH / Grautoff, Historische Schriften, 3, 194 / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. CCXXIX, S. 228-29)
Hamburg1408.00.00.a - [um 1408]. o.O.
Niclaws van Helme, Bertold van Hee, Johannes Laghe van Wozeburg, Ywer Krestensen, Peter Doo, Johannes Hardebo van Alrum und Johannes Paz van Holme an Kersten Miles und Marquard Schreye Bürgermeister zu Hamburg: bezeugen, dass der Hering, den Clawes Schokke in Hamburg arrestiert habe, von Michel Hennekens Sohn und Torkell Jensen selbst gefangen, im Westerhafen mit eigenem Salz eingesalzt und in das Fass gebracht worden sei. Die Bürgermeister sollen auf Clawes Schokke einwirken, dass er den Hering freigebe. (StAHH Cl. VII Lit. K b. Nr. 7 b fasc. 6 / StAHH Copiae Archivi, Vorblatt zu 1408 und 1409)
1408, Januar
HG2.117 - Hamburg1408.01.26 - 1408 Januar 26. Hamburg.
Wernerus, Dekan, und das Domkapitel zu Hamburg machen bekannt, dass Johannes de Rode, Bürger Hamburgs, eine ewige Vikarie am Altar der Hl. Georg und Barbara in St. Nicolai errichten lassen und dafür eine Rente von 35 m. stiften wolle, die der Hamburger Rat jeweils in zwei Raten zahlen werde. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. W 40)
1408, Februar
Hamburg1408.02.24 - 1408 Februar 24. o.O.
Herzog Erich [IV.] von [Sachsen macht bekannt, dass Abt und Konvent zu Scharnebeck auf dem Kirchwerder 4 1/2 Morgen Landes unter Heyneke Syberus besessen hätten, die von Dienstpflichten befreit seien, dazu 4 Morgen Landes unter Ludeke Grote, die ihm dienstpflichtig seien. Abt und Kloster hätten nun die 4 1/2 Morgen an Heyneke Syberus verkauft, der Herzog habe daher die Dienstpflicht von den 4 Morgen auf die 4 1/2 Morgen verlegt. (StA Hannover, Scharnebeck 419, Original, Pergament / StAHH Copiae Archivi, Vorblatt zu 1408 und 1409)
HG2.118 - Hamburg1408.02.25 - 1408 Februar 25. Segeberg.
Thymme und Bruneke von Kaden, Brüder und Knappen versöhnen sich nach ihrer Fehde mit den Bürgermeistern, Ratsherren und der ganzen Gemeinde der Stadt Hamburg. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ff 1 p)
HG2.119 - Hamburg1408.02.25a - 1408 Februar 25. Hamburg.
Bürgermeister und Ratsherren der Stadt Hamburg bezeugen, dass sie und ihre Bürger sich nach der Fehde mit Thymme und Bruneke von Kaden mit diesen vollständig versöhnt hätten. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ff 1 q)
1408, März
Hamburg1408.03.26 - 1408 März 26. o.O.
König Heinrich [IV.] von England an Lübeck und Hamburg: bei den Verhandlungen mit den englischen Gesandten August 28 im Haag hätten die Sendeboten der beiden Städte sowie von Köln, Stralsund, Bremen, Greifswald, Wismar und Rostock Klagen über die Verletzung hansischer Privilegien vorgebracht. Erklärt, dass die Bedingungen, unter denen die Bestätigung der Privilegien stattgefunden hätte, von den hansischen Kaufleuten vielfach verletzt sei und dass er dies nicht länger dulden wolle, sofern er nicht von den Kaufleuten Entschädigung erhalte. Verlangt die Abstellung der englischen Beschwerden, ratifiziert die von den beiderseitigen Gesandten abgeschlossene Vereinbarung, nach der die geschädigten Hansen statt der geforderten 32016 nob. eine in drei Jahren zahlbare Entschädigung von 1372 nob. 5 sol. erhalten und alle noch unerledigten Ansprüche vom englischen Kanzleigericht entschieden werden sollten. Verpflichtet sich zur Zahlung der Entschädigungssumme in London innerhalb der nächsten drei Jahre, vorausgesetzt, dass seinen eigenen Untertanen seitens der hansischen Kaufleute die vertragsgemäße Entschädigung zuteil werde. — [1408 März 26]. (BL, Cotton Ms. Nero B II, fol. 73 / Hansisches UB 5, 831, S. 432-33 / Kunze, Hanseakten aus England, 362, S. 221-24)
1408, April
Hamburg1408.04.11 - 1408 April 11. Lüneburg.
Lüneburg an Göttingen: meldet, Hamburg habe ihm geschrieben, es habe mit Lübeck einen Tag, Mai 1 zu Lübeck, vereinbart (und nicht allene umme der menen stede ghebrek und umme de tweydraght und ungunst to Lubeke under deme rade und den borgheren und de buten sind wesende, efft men dar wes gudes konde to d8n to vligende und to satende). Lübeck habe die Einladung der preußischen, Hamburg die der süderseeischen Städte übernommen, Lüneburg sei mit der Einladung der sächsischen Städte beauftragt; begehrt die Eesendung des Tages (went dar denne muchte ghehandeld werden, dat uns allen to gude qweme). — 1408 des midwekens na palmen. (StA Göttingen, Original, mit Resten des Siegels / Hanserezesse, I,5, 497, S. 404 / UB Stadt Lübeck, 5, CLXXXIX)
Hamburg1408.04.19 - 1408 April 19. Hamburg.
Hamburg an die preußischen Städte: hat ihretwegen seine Ratssendeboten in Lübeck gehabt, die aber weiter nichts erreicht haben, als dass Lübeck wegen ihres Gesuchs Mai 1 mit den Städten sprechen will. Auch die englische Angelegenheit, über die Arnt van Dassel in Gegenwart seiner Ratssendeboten Bericht erstattet hat, ist bis dahin verschoben. Rät zu der Besendung des Tages Mai 1, und begehrt für den entgegengesetzten Fall die schriftliche Einsendung ihrer Meinung in der englischen Angelegenheit. — Screven under unser stad secrete des donrdages in der hochtiid paschen [1408]. (APGd., Stadtbuch IV, S. 178; überschrieben: Sequitur littera Hamburgensium directa civitatibus hujus terre conjunctim et divisim facto super eodem / Hanserezesse, I,5, 493, S. 402-03)
HG2.120 - Hamburg1408.04.24 - 1408 April 24. Hamburg.
Werner Dekan und das gesamte Domkapitel machen bekannt, dass Johannes Vritze alias Wantzenberch umfangreiche jährliche Renten aus der Saline zu Lüneburg gestiftet habe, um damit eine Präbende für einen Lektor, eine Vikarie am Altar von St. Vitus und vier Stellen für Prediger auszustatten. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Rr 36)
Hamburg1408.05.24.a - 1408 Mai 24. Hamburg.
Hamburg an die preußischen Städte: meldet, dass der auf April 29 zu Groningen angesetzte Tag wegen der Zwietracht in Lübeck unterblieben ist. Hat mit dm Häuptlingen Haro und Enno einen anderen Tag auf Mai 15 an- gesetzt, doch auch dieser ist wegen der Wahl des neuen Rats in Lübeck nicht zustande gekommen. Jetzt lasse es bei ihnen um einen neuen Tag, Juni 10 zu Groningen, werben und wird denselben, wenn jene ihn annehmen, allenfalls allein besenden. Herzog Wilhelm von Holland hat gebeten, dass Meinhard Buxtehude Juni 24 nach Staveren kommen möge, um einen Frieden zwischen ihm und den Friesen zu vermitteln. Hamburg hat denselben abgesandt, hat Lübeck geschrieben, dass es ihm die Klage der Preußen gegen die Friesen schicke und will sie Meinhard zustellen lassen, rät aber, dass auch sie den Tag besenden. — Gescreven under unsem secrete in unsers Hern hemmelvard dage anno 408. (APGd., Stadtbuch IV, S. 184; überschrieben: Sequntur littere Hamborgensium communibus civitatibus hujus terre missis (!) / Hanserezesse, I,5, 511, S. 410-11)
Hamburg1408.05.24.b - 1408 Mai 24. Hamburg.
Hamburg an die preussischen Städte: hat nach Beendigung seines ersten Schreibens die Nachricht erhalten, dass die von den Friesen ausgemachten Vitalienbrüder einen Kamper Ever von 70 Last, einen Holk von 90 Last und 3 kleine Schiffe genommen haben. Will sofort die Seinen gegen die Vitalienbrüder aussenden, hofft, dass sie sich an den Kosten beteiligen werden, und fürchtet, dass unter diesen Umständen aus dem Tage [Juni 10 zu Groningen] nichts werde. — Gescreven under unsem secrete in unses Hern hemmelvard dage 408. (APGd., Stadtbuch IV, S. 185 / Hanserezesse, I,5, 512, S. 411-12)
1408, Mai
Hamburg1408.05.24 - 1408 Mai 24. Groningen.
Bürgermeister und Rat der Stadt Groningen und die Richter von Hunsige, Fiuelgo, Oldeampt und Reiderland machen bekannt, dass sie mit dem Häuptling Keno tom Broke und seinen Landen Frieden geschlossen haben und dass dies das Verhältnis zu den Hansestädten und die Vermittlung Groningens und des Bischofs von Utrecht im Konflikt zwischen Keno auf der einen, Lübeck sowie Hamburg auf der anderen Seite nicht berühren soll (AHL, Original mit Siegel / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. CXCIII, S. 194-97)

Der neue Rat zu Lübeck an das Kirchspiel St. Petri in Hamburg: hat sich dem Rat zu Hamburg häufig zur Hilfe gegen die Seeräuber angeboten, hat aber keine Antwort erhalten; hätte deshalb auch gern eine Sitzung mit dem Rat zu Hamburg gehalten, hat aber auch darauf keine Antwort erhalten, und auf die Werbung des endlich ohne Beglaubigungsschreiben zu ihm geschickten Ratsnotars hat er sich nicht einlassen können; begehrt, dass es sich darüber bespreche und ihm seine Meinung melde.

[Das Kirchspiel St. Petri zu Hamburg an den neuen Rat zu Lübeck:] antwortet, Lübeck habe sich dem Rat zu Hamburg nicht häufig, sondern nur einmal zur Hilfe gegen die Seeräuber angeboten; zu einem Tage habe es den Rat niemals eingeladen, sonst würde er denselben gern besandt haben; der Ratsnotar Hermann Kule habe um Hilfe gegen die Seeräuber geworben, darauf hoffe der Rat noch und auch das Kirchspiel bitte darum; Beglaubigungsschreiben für vereidigte Ratsschreiber seien nicht Sitte, und das Verlangen nach einem solchen, nachdem man erst die Werbung angehört habe, sei unnötig gewesen; begehrt, dass Lübeck dergleichen Schreiben in Zukunft an den Rat schicke.
1408, Juni

Entzug des Erbes von Hintze van Rentelen wegen nicht geleisteter Zinsen, betr. S. Petri.
Hamburg1408.06.13 - 1408 Juni 13. Lübeck.
Der neue Rat zu Lübeck an Heyno Steenbeke und Marquard Wolmers sowie das gesamte Kirchspiel St. Nicolai: berichten über den Auszug der vier Bürgermeister und des Alten Rates und die Wahl des Neuen Rates zu Lübeck. Bitten um Auskunft, ob sie zur Unterstützung Lübecks wie bisher bereit seien. Sollen sie informieren, wenn jemand in ihrer Stadt etwas gegen Lübeck unternehme. Bitten um Antwort. (StA Wismar, Rezessbuch zu 1408 / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. CXCIX, S. 201-02)
Hamburg1408.06.14 - [nach 1408 Juni 13]. Hamburg.
[Die Geschworenen des Kirchspiels St. Nicolai zu Hamburg an den Neuen Rat zu Lübeck]: hätten ihren Brief zum Auszug des Alten Rats erhalten, wollten aber nicht Stellung nehmen, da im Streit zwischem Altem und Neuem Rat noch die richterliche Entscheidung ausstehe. Der Hamburger Rat habe darauf verwiesen, dass man die Angelegenheit gern noch mit andern Städten besprechen wolle. Sie wüssten wohl, dass ein Verderben der Stadt Lübeck nicht in ihrem Interesse sei. (StA Wismar, Zettel im Rezessbuch zu 1408 / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. CC, S. 202-03)
Hamburg1408.06.14.a - [1408 nach Juni 13]. [Hamburg].
[Ein Kirchspiel zu Hamburg] an den neuen Rat zu Lübeck: antwortet, dass es in seiner Streitsache mit dem alten Rat nichts tun könne, ehe dieselbe entschieden sei. — [1408 nach Jun. 13]. (StA Wismar, Handschrift, vol. I, S. 405 / Hanserezesse, I,5, 519, S. 416-17)
Hamburg1408.06.20 - [um 1408 Juni 20]. [Hamburg].
[Die in Hamburg versammelten Ratssendeboten der wendischen Städte an den Neuen Rat zu Lübeck]: wollten sich wegen der von Lübeckern ausgesandten Briefe mit diesen zu Mölln treffen, wurden aber dort nicht eingelassen und sind nach Hamburg weitergezogen. Bitten die Lübecker nunmehr ihre Sendeboten zu [1408 Juni 22 oder 29] nach Oldesloe auszurichten, um über die Briefe zu sprechen. (StA Wismar, Anlage zum Rezessbuch zu 1408 / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. CCI, S. 203)
Hamburg1408.06.20.a - [um 1408 Juni 20]. [Hamburg].
[Die in Hamburg versammelten Ratssendeboten der wendischen Städte] an den römischen König Ruprecht: er habe sicher vernommen, dass die Bürgermeister und ein Teil des Rates aus Lübeck ausgezogen seien. Diese hätten ihnen von den Gründen berichtet und wollten sich an den König wenden. Die Ratssendeboten bitten daher, für die Reichsstadt Lübeck eine Entscheidung herbeizuführen. (StA Wismar, Anlage zum Rezessbuch zu 1408, Entwurf / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. CCIII, S. 204-05)
Hamburg1408.06.20.a - 1408 Juni 20. o.O.
[Die preußischen Städte an Hamburg:] antworten, sie seien bereit, von den Kosten der Bekämpfung der Vitalienbrüder den ihnen zukommenden Teil zu bezahlen. An dem Tag in Holland, den Hamburg mit Meinhard Buxtehude besendet, können sie sich nicht beteiligen. Haben von dem alten Rat zu Lübeck ein Schreiben erhalten, von dem eine Abschrift beigelegt ist. — Gescreven an der mitweken vor Johannes baptisten 1408 under der stad Dantzik secrete etc. (APGd., Stadtbuch IV, S. 185; überschrieben: Littera responsalis ad precedentia / Hanserezesse, I,5, 513, S. 412-13)
Hamburg1408.06.21 - [nach 1408 Juni 20]. [Hamburg].
[Die in Hamburg versammelten Ratssendeboten der wendischen Städte an den Neuen Rat zu Lübeck]: für die vorgesehenen Beratungen zu Mölln habe man trotz mehrfacher Versuche zwar die Ratssendeboten aus Hamburg und Lüneburg, nicht aber die aus Rostock, Stralsund und Wismar eingelassen, so dass man nunmehr in Hamburg versammelt sei. Das ihnen dazu nachträglich zu Ohren gekommene Gerücht, die Städte hätten Mölln Lübeck entfremden wollen, sei aber völlig aus der Luft gegriffen. Bitten dem keinen Glauben zu schenken. (StA Wismar, Anlage zum Rezessbuch zu 1408 / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. CCII, S. 203-04)
HG2.121 - Hamburg1408.06.25 - [1408 vor Juni 26]. o.O.
Junker Johann Herr zu Diepholz an Hamburg: erklärt ihnen für sich und seine Untertanen wegen ihm geschehenen Unrechts die Fehde. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Gg 12)
HG2.122 - Hamburg1408.06.26 - 1408 Juni 26. o.O.
Johan, Edler zu Depholt macht bekannt, dass er sich mit der Stadt Hamburg für Diderke van Monnekhusen, Ritter, und Heynecken Monnikhusen, Knappe, versöhnt habe, die seinetwegen Hamburg entsagt hätten. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ff 1 r)
1408, Juli
Hamburg1408.07.06 - 1408 Juli 6. Hamburg.
Hamburg an die preußischen Städte: berichtet, dass es auf die Nachricht hin, die Vitalienbrüder hätten 5 Schiffe genommen, 2 Koggen und 3 kleine Schiffe mit 300 Mann gegen dieselben ausgeschickt hat, und dass die Vitalienbrüder nach dem Schlosse Faldern geflohen sind und dort von den Seinen belagert werden. Kampen und Amsterdam haben den Seinen 2 grosse Schiffe zu Hilfe gesandt. Hamburg hat eine Verstärkung von 3 Schiffen mit 150 Mann nachgeschickt. Lübeck wird Hilfe leisten, hoffentlich auch die anderen wendischen Städte. Die Städte des Stiftes Utrecht, die holländischen und die geldrischen Städte fordert Meinhard [von Buxtehude] sum Beistand auf. Hofft, dass es gelinge, die erbeuteten Schiffe wieder zu gewinnen und Faldern und andere Zufluchtsorte der Vitalienbrüder zu zerstören. Begehrt, dass sie die zugesagte Hilfe möglichst schnell nach Lübeck schicken. Hat Meinhard [Buxtehude] die Besorgung ihrer Angelegenheit in Friesland und Holland befohlen, trotsdem es bisher vergeblich von Lübeck ihre Schriftstücke gefordert habe. — Scriptum in octava sanctorum Petri et Pauli apostolorum nostre civitatis sub secreto [1408]. (APGd., Stadtbuch IV, S. 188 / Hanserezesse, I,5, 527, S. 423-24)
Hamburg1408.07.25 - 1408 Juli 25. o.O.
[Die preussischen Städte an Hamburg:] antworten, Hamburg möge sich der Bekämpfung der Vitalienbrüder mit seinen Helfern bestens annehmen. Ihren Anteil an den Kosten wollen sie gern tragen. — Scriptum Jacobi 408 civitatis Dantzik sub secreto. (APGd., Stadtbuch IV, S. 189; überschrieben: Sequitur littera responsalis ad precedentem / Hanserezesse, I,5, 528, S. 424-25)
1408, August
Hamburg1408.08.16 - 1408 August 16. Hamburg.
Hamburg an die preußischen Städte: berichtet über den Erfolg seines Unternehmens gegen die Vitalienbrüder, bei welchem es nur von Kampen und Amsterdam, und neuerdings von Lübeck, mit je 100 Mann unterstützt ist, während es selbst erst 300, dann 200 und jetzt nochmals über 200 Mann ausgeschickt hat; begehrt, dass sie ihm vorläufig 1000 Nobel leihen. — [1408 August 16]. (APGd., Stadtbuch IV, S. 193, überschrieben: Sequitur littera Hamborgensium civitatibus hujus terre directa / Hanserezesse, I,5, 530, S. 425-27)
Hamburg1408.08.16.a - 1408 Juni 20. o.O.
Hamburg an die preußischen Städte: meldet, dass Meinhard Buxtehude ihretwegen mit den Landen Ostergo und Westergo verhandelt, in Ermangelung der preussischen Klagen aber, die Hamburg zweimal vergeblich von dem neuen Rat zu Lübeck gefordert hat, nichts Bestimmtes hat ausrichten können. Doch haben sich die beiden Lande zu einem anderen Tage bereitgefunden und sind auch zu einem weiteren Stillstand bereit. — Gescreven des andern dages na assumptionis Marie under unser stad secrete [1408]. (APGd., Stadtbuch IV, S. 194; überschrieben: Sequitur alia littera Hamborgensium, directa eciam civitatibus hujus terre / Hanserezesse, I,5, 513, S. 412-13)
HG2.123 - Hamburg1408.08.24 - 1408 August 24. o.O.
Meynard Buxtehude, Bürgermeister, Clawes Schoke, Meynard Henninghes und Diderik van deme Haghen einigen sich mit dem friesischen Häuptling Keno tom Broke auf Maßnahmen gegen die Piraten zwischen Weser und Ems. Keno solle diese bekämpfen, ausgehend von den ihm übertragenen Burgen, und notfalls auch die Hamburger zu Hilfe rufen, wenn seine Kräfte nicht ausreichten. Hiske von Emden solle in seinem Bereich frei sein zu handeln. Auch die Unterstützer der Piraten sollten bekämpft werden. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ff 4 [1])
HG2.124 - Hamburg1408.08.24.a - 1408 August 24. o.O.
Häuptling Keno [II.] tom Broke macht bekannt, dass er sich mit den Hamburger Ratssendeboten Meynard Buxtehude, Clawez Scoke, Meynard Henninghes und Diderke van dem Haghen geeinigt habe, zum Nutzen der Städte und des Kaufmanns gegen die Vitalienbrüder und ihre Unterstützer vorzugehen. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ff 4 [2])
1408, September
Hamburg1408.09.24 - 1408 September 24. Hamburg.
Der zu Hamburg versammelte Alte Rat Lübecks an Bürgermeister und Rat zu Göttingen: danken für ihre Unterstützung und senden ihnen zur Information zwei Briefe. (AHL, Original mit Siegel / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. CCXIX, S. 221)
1408, Oktober
Hamburg1408.10.06 - 1408 Oktober 6. o.O.
Hamburg an König Heinrich [IV.] von England: ratifiziert auf dessen Schreiben [PrUB1408.03.26] und nach dem Vorbild des Hochmeisters für sich die im Haag geschlossene Vereinbarung über die Auszahlung der Entschädigungssumme. Hofft, dass die Hamburger sich nichts gegen die Engländer haben zu schulden kommen lassen. Bittet, denselben in gleicher Weise und an denselben Terminen wie den Preußen und Livländern Entschädigung zu leisten. (BL, Cotton Ms. Nero B II, fol. 66 / Hansisches UB 5, 854, S. 442 / Kunze, Hanseakten aus England, 364, S. 325-27)
Hamburg1408.10.07 - [nach 1408 Oktober 6]. o.O.
König Heinrich IV. an Hamburg: zeigt den Empfang des Briefes [Hamburg1408.10.06] an und dankt für die Zustimmung. — Ohne Datum. (London, British Library, Cotton. Ms. Nero B II fol. 57d, undatierte gleichzeitige Abschrift / Kunze, Hanseakten aus England, 364 Anm., S. 327).
HG2.125 - Hamburg1408.10.18 - 1408 Oktober 18. Hamburg.
Woldeke Lappe, Knappe, und Heyne Hardenacke, Hamburger Bürger, quittieren den Empfang von 120 m. Renten von den Kämmerern der Stadt Hamburg für die Jahre 1407 und 1408. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Q 80)
1408, November
HG2.126 - Hamburg1408.11.11 - 1408 November 11. o.O.
Bertram Sabel und Johannes Hummersbuttele, Knappen machen bekannt, dass sie Dekan und Domkapitel zu Hamburg zum Nutzen etlicher Vikarien für 100 m. Pfennige 10 m. jährlicher Rente aus dem Dorf Elmshorst verkauft hätten. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Oo 100)
HG2.127 - Hamburg1408.11.15 - 1408 November 15. Lübeck.
Johan Hoyers aus Lübeck macht bekannt, dass er 2 Hufen Land in Meiendorf für 60 m. an Dekan und Domkapitel zu Hamburg verkauft habe, mit allen dazugehörigen Rechten, zurzeit besetzt von Henneke Wolmers und Hinrik Koster. Das Land könne jedes Jahr im November wieder zurückgekauft werden. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Oo 58)
Hamburg1408.11.26 - 1408 November 26. Hamburg.
Hamburg an die preußischen Städte: meldet, dass seine Bekämpfung der Vitalienbrüder 9933 Mark gekostet hat, worauf ihm von den preussischen Städten 1200 Mark geliehen sind. Hat deswegen augenblicklich eine Botschaft bei den osterschen Städten. Begehrt, dass sie den livländischen Städten das beigefügte Schreiben übermitteln, dieselben zu einer Beihilfe zu den Kosten veranlassen, und Hamburg Rat erteilen, damit es nicht die ganze Last der Kosten zu tragen brauche. — 1408 Nov. 26. (APGd., Stadtbuch IV, S. 196, überschrieben: Sequitur littera Hamborgensium civitatibus hujus terre directa / Hanserezesse, I,5, 542, S. 434-35)