REGESTEN 1444

1444, o.T.
Geldleistungen von Gebietämtern in ungarischen Gulden.
Heincze Cracht, Kanzler, und Johannes Beer, Schreiber, an Jorge von Egloffsteyn, Vogt der Neumark.
Zwei Quittungen des Kurfürsten Friedrich von Brandenburg und des Markgrafen Friedrich über 15 000 rhein. Gulden, vom Hochmeister wegen der Neumark gezahlt.
1) Quittung der beiden Markgrafen von Brandenburg über den Empfang von 15.000 Fl. – 2) Quittung des Komturs zu Balga und des Vogts der Neumark über die von den Markgrafen zu Brandenburg übergebenen Konfirmationsbriefe des Römischen Königs und der Kurfürsten betr. die Neumark.
Der Vogt der Neumark an den Markgrafen zu Brandenburg: der Bericht des Bischofs von Lebus, als ob der Vogt die Ergebnislosigkeit des Verhandlungstages, welcher zwischen ihnen beiden wegen des zwischen dem Deutschen Orden und dem Bischof bestehenden Granzstreites stattgefunden habe, verschulde, sei unrichtig, da der Bischof die vom Vogt neben den schriftlichen Beweistiteln beigebrachten mündlichen nicht habe gelten lassen wollen. Der Markgraf möge sich die Schlichtung ihres Streites mit dem in seinen Grenzen gesessenen Bischof angelegen sein lassen: die von Küstrin hätten die fragliche Grenze schon vor der Erwerbung der Neumark durch den Orden innegehabt. Des Markgrafen Brief werde er dem Hochmeister übersenden.
3 Verzeichnisse über Einnahmen und Ausgaben des Pfundmeisters zu Danzig.
Inventar des Hofes Leske, beim Abzuge Nicolaus von Gylisdorfs von diesem aufgenommen. (Druck: Walther Ziesemer, Marienburger Ämterbuch, Danzig 1916, S. 51f.)
Abrechnung des Komturs von Koblenz Eberhard Thyn van Slenderhain für 1442-1444.
Etat der jährlichen Einnahmen und Ausgaben der Stadt Arnswalde nebst Angabe der Dienste für die Landesherrschaft, der Mängel an den Bauten der Stadt und der Mühlengebrechen.
Markgraf Friedrich von Brandenburg beurkundet den unter seiner Vermittlung zwischen Herzog Heinrich von Mecklenburg und dem Vogt der Neumark, Georg von Egloffstein, Namens des Ordens, abgeschlossenen Friedensvertrag.
Proposition für das neue Regiment, aus einem nicht näher bezeichneten Gebiet.
Forderungen der Gebiete Schönsee, Leipe und Golub wegen des "Regiments".
Herzog Adolf von Holstein-Gottorp an den Hochmeister: schlägt eine Zusammenkunft und Beratung vor. - War von Dr. Panzer einem Brief als Beilage gegeben, zu dem er nicht gehörte und von K. herausgenommen. Ob er überhaupt ins Jahr 1444 gehört? Gibt es nicht[?].
Klagepunkte des Hochmeisters gegen Herzog Heinrich von Mecklenburg.
Komtur zu Tuchel, Heynrich Rabensteyner, Dytrich Kaldenborn, Hauptmann zu Driesen (Dryßen) und Hinrich Bornstete zu Woldenberg bezeugen in Gegenwart Walter Kirskorbes, Vogt zu Schievelbein, daß Seyfred von Mehelen, Hauptmann zu Arnswalde, aufgrund einer vom Meister und Komtur zu Schlochau ihm durch Henningk Vestke überbrachten Botschaft, dem Vogt der Neumark verschiedene Klagepunkte gegen den Vogt von Schievelbein wegen seiner Amtsführung vorzubringen.
Heinrich, Georg und Konrad von Stein an den Hochmeister: bitten unter Hinweis auf Schreiben der Herzöge von Sachsen, ihrem Freund, Ditterich von Wilsdorf, in seinem Streit mit den Baisen zu seinem Recht und Gut zu verhelfen.
Dietrich von Wilsdorf der Jüngere, Bernhard Wetsche, Friedrich Albe von Wilsdorf an den Hochmeister: bitten, den mehrmaligen Fürschriften des Herzogs von Sachsen für Ditterich von Wilsdorf (Willeßtorff) wegen seines Anrechts auf die Güter seines "ungesundirten bruders" Folge zu geben.
Hauskomtur zu Thorn an den Komtur zu Thorn: berichtet über das von ihm vorgenommene Verhör des nach Rom flüchtig werden wollenden Priesterbruders.
Darstellung eines Traumgesichts von einem Krieg und Kampf zwischen Bösem und Gutem, von einem frommen Mann gesehen.
PrUB, JH I 28291 – [1444]. o.O.
Streitschrift in Sachen des Klosters Oliva mit Lucas Mekelfeld wegen des Gutes Langenfort. Eingerückt Urkunde des Komturs von Danzig Albrecht von Schwarzburg von 1404 für Syfrid Stange und Grenzbeschreibung des Klosters von J. 1342. Vgl. Nr. 8537 f. - Ohne Datum. Am 27. Juni 1922 nicht am Platze gefunden. G. Vorhanden Fr. 1957. (LX 67.)
PrUB, JH II 2612 – 1444. o.O.
Handfeste über Stangenberg [Abschrift der Urkunde von 1418 s. dort]. Urk. im Schlossarchiv Marienburg. 144[4].
PrUB, JH II 2631 – [1444/45 ...] 14. Rom.
Indulgenzbrief für die Priesterbrüderschaft in Salfeld in der Diözese Pomesanien ausgestellt von dem Kardinalbischofe Johannes von Präneste und den Kardinaldiakonen Prosper v. Colonna von St. Georg ad velabrum und Petrus (Berbo) v. St. Maria Novella. - Datum Rome anno nativitatis ... quadragesimo q .. to die vero quartadecima. Stark abgescheuerte Schrift. Original von einem Buchdeckel in der Stadtbibliothek abgelöst, 1866 durch C. Münch restauriert. (Sch. 11,427).
1444, Januar
Werner Overstolz, Deutschordensbruder zu Köln, an den Hochmeister: berichtet über seine Reise auf den Verhandlungstag zu Baden in Sachen des Ordens mit Hans David vor dem Markgrafen von Baden, über die anderen Teilnehmer und den Gang der Verhandlung. – Zettel (Conrad von Langen etc. betreffend).
Markgraf Johann von Brandenburg an den Hochmeister: dankt für die ihm geschenkten Falken, einen Mäusehabicht und einen Hund; betr. den nunmehr beigelegten Streit zwischen dem Deutschen Orden und Markgraf Friedrich von Brandenburg.
Der Komtur zu Blumenthal an Dr. Andreas Ruperti, Pfarrer zu Danzig: habe den Befehl des Hochmeisters, den Conrad von Freiberg von der Festsetzung eines neuen Verhandlungstages auf Montag nach Reminiscere seitens des Markgrafen von Baden in der Sache des Ordens mit Hans David zu benachrichtigen, ausgeführt und von Conrad die Zustimmung erhalten, mit Andreas dortselbst zusammen zu wirken.
Bericht des Koblenzer Komturs Eberhard Thyn von Slendersheim über den Verhandlungstag zu Baden vor dem Markgrafen von Baden in der Sache des Ordens mit Hans David, über die infolge Nichterscheinens Hans Davids und des Kölner Gerichtsgrafen und Schöffen angesetzte neue Tagfahrt auf Montag nach Reminiscere, über Werner Overstolz Reise nach Nürnberg, sowie über die Weigerung des Komturs, die Streitsache vor das Kölner Gericht zu bringen. Derselbe an den Hochmeister: Der Koblenzer Komtur Eberhard Thyn an den Hochmeister: 2 Schreiben betreffend bisherige Kosten und Geldbedürfnis.
[Der Komtur zu Tuchel] an den Hochmeister: habe das von ihm in der Prozeßsache zwischen Hans Flissensteyn und dessen Schwager vom Tucheler Gericht eingeforderte Zeugnis angefertigt und bittet, die Angelegenheit nicht vor ihn kommen zu lassen.
Der Deutschmeister Everhard von Stetten erklärt, dass er HM Konrad von Erlichshausen für 30.000 fl. die Ballei Elsass verpfändet hat. Zeugen: Arnold von Hirszzberg Landkomtur zu Franken und Komtur zu Ellingen, Nicolaus von Remmich Landkomtur zu Lothringen, Jobst von Venningen Komtur zu Mergentheim und Albrecht Forsch von Thurnau Komtur zu Frankfurt. - Horneck 144[4] Mittwoch Erhardi. Or. Pgt. S. (wenig verletzt). (103 Nr. 18).
Protokoll über die Verhandlungen zu Berlin vom 12. und 13. I 1444 zwischen dem Markgrafen von Brandenburg und seinen Räten einerseits und den Ordensgesandten andererseits betr. Schlichtung der zwischen dem Orden und dem Herzog Heinrich von Mecklenburg herrschenden Irrungen.
Der Kaiserliche Kanzler Caspar Schlick an den Dr. Andreas Ruperti, Pfarrer zu Danzig: beglückwünscht den Orden zu dem Abschluß des Frankfurter Vertrages die Neumark betreffend und sendet den (fehlenden) mit Änderungen versehenen Entwurf der königlichen Konfirmation zurück. Zugleich rät Schlick, daß der Orden sich in der kaiserlichen Kanzlei durch Jahrgelder, Geschenke und dergleichen Freunde erwerbe und Agenten dort halte.
Die Stadt Thorn an den Hochmeister: übersendet den vom Hochmeister geforderten Bericht über die "alten und neuen Wege" (fehlt), klagt über die Einbußen an den beiden Fähren zu Thorn und Graudenz und über die widerrechtliche Erhebung von Zöllen durch den Komtur zu Tuchel.
Der Hochmeister an den Hauskomtur: übersendet einen (fehlenden) Brief an Ritter und Knechte des Gebietes Danzig, in dem er das Gerücht über die ihm zugeschobenen widerrechtlichen Absichten zerstreut; und befiehlt ihm, dieselben zu einer Tagfahrt behufs Beilegung der Sache zu berufen. Zugleich übersendet er einen (fehlenden) Brief an die Stadt Danzig.
PrUB, JH I 8406a – 1444 I 18. o.O.
Der Oberste Marschall Kylian von Exdorff verkauft Jacob Bernhart Möller zu Poggepfuhl (resp. Poggenmühle) einen Hube Strauch und Wiese.
PrUB, JH II 2613a – 1444 I 18. Köln.
Das Schöffengericht von Köln erklärt, in Sachen Hans Davids kein Urteil fällen zu können [...]. Notariatsinstrument der Notare Nikolaus Lepaw de Syberg und Joh. Meynbusch. - 1444 Jan. 18 Köln. (91 Nr. 24a)
Der Pfarrer zu Danzig an den Hochmeister: meldet den Überfall des Landkomturs zu Elsass und des Komturs zu Bern bei Forchheim, unweit Bamberg, und gibt politische Nachrichten.
Der Pfarrer zu Danzig an den Hochmeister: beschreibt seine Korrespondenz mit dem kaiserlichen Kanzler Caspar Schlick wegen Bestätigung der am 16. X 1443 zu Frankfurt wegen der Neumark geschlossenen Einung und des Entwurfs der Urkunde durch den römischen König; übersendet einen Brief des Caspar Schlick (vgl. Nr. 8404); beschuldigt den Komtur von Koblenz der Saumseligkeit in der Prozesssache mit Hans David und den Schreiber des Komturs der liederlichen Amtsführung; schreibt über die durch den Prozess entstandenen Kosten und über Werner Overstolz' Verhandlungen zu Nürnberg etc.; seine Bemühungen um einen Doktor, Scheibenmesser, Elfenbein zu Nürnberg.
Der Pfarrer zu Danzig an den Hochmeister: der römische König habe zu dem Tage nach Nürnberg nicht kommen können; man habe daher einen andern auf Christi Himmelfahrt nach Frankfurt am Main angesetzt.
Auszug aus dem Abschied des Nürnberger Reichstages vom 11. XI 1443 – 22. I 1444.
Schiedsspruch des Rates zu Danzig in der Streitsache des Ordens mit dem Münzer Goswin Krumhaer wegen Münzangelegenheiten.
Relation des Jürge von Eglofstein, Vogts der Neumark, über seine Verhandlungen mit Herzog Heinrich von Mecklenburg wegen dessen Einfall in die Neumark zu Prenzlau unter dem Vorsitz des Markgrafen von Brandenburg.
Bartholomaeus Liebenwald an den Hochmeister: übersendet den Entwurf der Konfirmation des römischen Königs und der Kurfürsten bezüglich der Neumark und zeigt seine baldige Ankunft an.
Der Rat zu Thorn an den Hochmeister: seinen Brief mit dem des Woiwoden Albert zu Luntschitz habe er dem Hauptmann zu Jung-Leßlau übersandt, der erklärt habe, er wolle sich dafür verwenden, daß die von Alters gezogenen Straßen und nicht die neuen befahren würden; der Hochmeister möge dies ebenfalls tun.
1444, Februar
Übersicht über die Gerichtstage und den Gang der Verhandlungen vom 8. IV 1441 bis 3. II 1444 in der Prozeßsache des Ordens mit Hans David, seitens des Kölner Gerichts zusammengestellt.
Wolfgang Sauwer, Pferdemarschall zu Leske, an Asenheymer: betrifft verlangten Schadenersatz.
Johann von Pommersheim, Landkomtur der Ballei Österreich, an den Hochmeister: der Hochmeister möge dem römischen König Handfalken, einen "Chiber", einen russischen Hut und eine Krone über dem Bett zum Geschenk schicken.
Lenhard Asenheym an Wolfgang Suwer (Sauer), Pferdemarschall zu Leske: fordert ihn auf, an den Hof des römischen Königs oder des Markgrafen von Brandenburg oder des Herzogs Heinrich [von Mecklenburg] zu kommen, um sich über die an Asenheyms Besitz vollzogene Beschlagnahme zu verantworten.
Janko Taniß (Tanitzer), des Asenheymers Burggraf, an den Hochmeister: bittet um Zahlung rückständigen Soldes und Dienstgeldes.
Der Vogt zu Grebin an den Hochmeister: bittet in seinem und des Fritz von Eppingens Namen, daß der Hochmeister sich des wegen seiner Stellung und Parteinahme gegen Polen von dem Vikar bedrohten Priors zu Dirschau annehme.
Absagebrief Volprechts von Schwalbach, Gernands von Schwalbach Sohn, an den Komtur zu Koblenz und den Pfarrer zu Danzig wegen Johannes von Wietershausen.
PrUB, JH II 2614 – 1444 II 6. Königsberg.
Kilian v. Exdorf Oberster Marschall erteilt den Einwohnern der „neuen Vitcze Postnicken" eine Handfeste. Pfarrer. Schulz. Lorenz Wolf. Fischerei im Kurischen Haff. Zeugen: Albrecht Kalb Hauskomtur, Tham von Sponheim Pfleger tz Insterburg, Ludolf von Vestenberg Pfleger zu Gerdauen, Nidus Schirremacher Kaplan, Götz Meyentaler Pfleger zu Taniau, Dietrich von Nordheim Pfleger zu Schaaken, Johann Grosse Pfleger zu Grünhof, Jorge Röder Kompan und Nic. Boraw Schreiber. - Königsberg 1444 an Dorothea. Or. Pgt. (XXX 55).
Burkart von Schedenberg Landkomtur und die Komture Johann von Nuenhausen zu Bern und Könitz, Beringer von Wyler zu Mainau, Caspar von Meckingen zu Suntheim, Hans Has zu Strassburg, Rudolf von Hohenrechberg zu Sumiswald, Henman von Erlach zu Hitzkirch, Heinrich von Ulm zu Andlau und die Leutpriester Joh. Stang zu Bern und Rudolf Grütsch zu Überlingen vereinbaren gew. Zahlungen (20.000 rh. fl.) im Namen der Ballei Elsass an den DM aufgrund der Abmachungen zwischen diesem und dem HM Konrad von Erlichshausen. - Alzhausen 1444 Freitag nach U. L. Fr. Lichtmesse. - Gleichzeitige Abschrift (103 Nr. 42 = OBA 8422); Or. Pgt. S. ab (103 Nr. 15).
Verschreibung der Ballei Elsass über 20.000 Gulden, welche sie dem Deutschmeister infolge dessen Einung mit dem Hochmeister in gewissen Terminen zu zahlen sich verpflichtet.
Bericht des Komturs von Balga an den Hochmeister über seine Verhandlungen mit dem Großfürsten von Litauen.
Johann von Pommersheim, Landkomtur der Ballei Österreich, an den Hochmeister: betr. Ablehnung der königlichen Kommission in Sachen Hans Davids durch den Markgrafen von Baden und die Bemühungen, vom römischen König eine neue, weiter gehende Vollmacht zu erwirken. Auf einem Zettel teilt er neue Nachrichten über die Dinge in Österreich, in Ungarn und über die Türken mit.
Der Rat zu Danzig an den Hochmeister: er möge die Angelegenheit wegen Ausgleichung des Schadens, welchen die Holländer den Einwohnern zugefügt, einstweilen anstehen lassen.
Wolfgang Sauwer an den Hochmeister: er habe auf Befehl des Komturs zu Elbing Gerätschaften des Asenheymer in Landsberg wegen zu viel erhobenen Soldes mit Beschlag belegt.
Der Treßler an den Hochmeister: betr. Rechnungslegung des alten Pferdemarschalls zu Leske Sauer (Seuwer), Ankunft des Ordensprokurators zu Thorn und die Aufnahme desselben.
Der Münzmeister zu Thorn an den Hochmeister: habe den Befehl des Hochmeisters, dem Rat zu Danzig von Goswin, des Münzers wegen, 150 Gulden zu schicken, ausgeführt; werde sich wegen des Getreides Mühe geben. Der Zeigermacher zu Thorn könne vor Ostern den von dem Hochmeister gewünschten Zeiger nicht anfertigen; habe in der Münze wenig Gold, Silber sei gar nicht zu bekommen; auch könne er die Münzer nicht länger halten.
Der Komtur zu Elbing an den Hochmeister: sendet (fehlende) Briefe des Vogtes der Neumark, welche Wolfgang Sauwer mitgebracht hat; ferner betr. die Sache Asenheymers. Auf einem Zettel Ausweis über aus der Neumark 1444 mitgebrachtes und dem Treßler übergebenes Geld.
Der Hauptmann zu Küstrin an den Komtur zu Elbing: betr. Wassergefahr zu Küstrin und Gesuch um Sendung von Gräbern.
Der Hochmeister an den Pfarrer zu Danzig (?): betr. seine Werbung beim römischen König zu Nürnberg zur Verhinderung von Erhebung von Zöllen, die den Orden schädigen; Schwierigkeiten seitens der Erzbischöfe von Trier und Köln; ferner betr. die Werbung zur Erwirkung der Urkunde des Markgrafen von Brandenburg und zur Förderung der Sache mit Hans David.
Der Hochmeister an den Komtur zu Koblenz: werde das in Sachen Hans Davids ausgelegte Geld überschicken, doch möge der Komtur durch Verkauf von Gütern selbst Geld für den Orden aufzubringen suchen und die Irrungen mit Philipp Winheim, ferner mit Wietershausen und Conrad von Cleyn beilegen.
Der Hochmeister an Werner Overstolz: habe den Komtur zu Koblenz angewiesen, ihm die ausgelegten Kosten und Zehrung zu entrichten. Hans Davids Sache. Conrad von Langen; soll sich mit Dr. Andreas Ruperti wegen ihres Vorgehens in der Hans Davidschen Sache in Einvernehmen setzen.
Der Komtur zu Elbing an den Hochmeister: übersendet das Schreiben des Rates zu Arnswalde vom 18. II 1444 (d. d. Arnswalde, am dingestage nach VIIane martiris. Original. Deutsch. Siegelreste), worin derselbe um Nachlaß der betreffenden Summe bittet.
Der Komtur zu Danzig an den Hochmeister: bezüglich des Niklaus Rothe könne er keine Antwort geben, da derselbe nach Basel zum Konzil gezogen sein solle; ebenso wenig bezüglich der Tagfahrt zwischen den Niederländischen Herren und dem Markgrafen von Brandenburg; bezüglich der Holländer wüßten auch sie zu Danzig nichts.
Bischof Johann von Kulm an den Hochmeister: teilt sein Gutdünken mit, wie Johann Krewl, der Oberprokurator, bei seiner Rückkehr aufzunehmen sei.
Der Rat zu Thorn an den Hochmeister: übersendet ein Verzeichnis der Kauf- und Fuhrleute und Frachten, welche die neuen Straßen auf Nakel und Tuchel zu gingen; und das Gesuch, diese Straßen zu verbieten.
Bischof Caspar von Pomesanien an den Hochmeister: wie man sich bei der Aufnahme des vom Papst Gregor als Bischof von Oesel bestätigten Ordensprokurators verhalten solle.
Albrecht Reber an den Hochmeister: schickt Nachrichten über die Verluste des Königs von Polen in Ungarn.
PrUB, JH II 2616 – 1444 II 27. Barten.
Hans von Schauwenberg Komtur zu Brandenburg beurkundet, dass die Brüder Stefan und Niclos Schordenne ihre magdeburgischen Güter (14 Hufen) im Dorfe Koskeim zu kölmIschem Recht austun dürfen. Bestimmungen über Heimfall etc. Zeugen: Lupolt von Swinshoubt Pfleger zu Barten, Wolfram Schotte Kompan und Waldmeister u. Eghart Vogt Pfleger zu Lotzen. Barten 1444 Donnerstag vor Invocavit. Orig. Pergt. S. (XXVI 33)
Der Pfleger zu Bütow an den Hochmeister: der Herzog von Pomerellen habe ihm die Verhandlung der Stettinschen Herren mit dem Markgrafen von Brandenburg zu Pasewalk und dessen Forderungen mitgeteilt; die Herzöge seien Willens, sich lieber dem Orden als dem Markgrafen anzuschließen.
1444, März
PrUB, JH II 2617 – 1444 III 1. Köln.
Verhandlungen der Schöffen zu Cöln mit dem gefangenen Hans David von Liebstadt und dessen Sachwalter Paul Frankleben von Meissen (in Sachen gegen den DO). Johann vanme Dyck, Heinr. Huysgyn, Wilhelm Thenen und Wilhelm von der Auwen Bürger zu Köln. Goedart vanme Hirtze gen. von der Landskrone Graf des Gerichts, Joh. Quattermart und Joh. von Heimbach Schöffen. Herman von der Hallen, Friedr. Burghart Goldschmied zu Köln. Heinr. Quattermart und Gerart vanme Cuesyn. Everhart Thyn von Slenderhaen Komtur zu Coblenz. Reinhart Duyte DO. - Köln 1. März 1444. Or. Pgt. Not.-Instr. (91 Nr. 25).
Bischof Caspar von Pomesanien an den Hochmeister: betr. das Verhalten gegenüber dem zu Rom als Bischof von Oesel konsekrierten Ordensprokurators Johannes Krewl.
Der Rat von Danzig an den Hochmeister: gibt Nachrichten über Holland, die er von seinem Ältesten Johann Zedeler erfahren, daß der Herzog von Burgund auf Purificacionis zu Brüssel sein werde, wo der Abgesandte der Hansa von Brügge mit ihm verhandeln werde etc.
Bischof Franz von Braunsberg an den Hochmeister: sei bereit, den Karthäuser, der in Löwen studiert habe, anzunehmen; der Hochmeister möge nur das Nötige anordnen.
PrUB, JH II 2618 – 1444 III 3. Köln.
Erklärung der Schöffen zu Köln auf Anträge des Paul Franckleben von Meissen wegen des gefangenen Hans David. Goedart vanme Hirtze gen. von der Landskrone Graf und die Schöffen Heinrich und Joh. Quattermart, Heinr. Hardevuyst, Johann Canvyss, Joh. von Heimbach, Joh. Mummersloch und Gerart vamme Cuesyn. Zeugen: Tielman Wrackenpoill, Joh. vamme Dyck, Johann More (?) u. der Schreiber Nicol. Hase von Syberch. - Köln 3. März 1444. Or. Pgt. Not.-Instr. (91 Nr. 27)
Der Komtur zu Danzig an den Hochmeister: der Herzog von Pommern habe dem Pfleger zu Bütow mitgeteilt, daß der Markgraf von Brandenburg die niederländischen Herren zu einem Bund mit sich vereinen, während der Herzog sie zu einem Bund mit dem Orden bewegen, auch sie in den noch nicht vollzogenen Einigungsbrief mit dem Hochmeister mit aufnehmen lassen wolle.
Der Pfarrer zu Danzig, Dr. Andras Ruperti, an den Hochmeister: habe im Elsaß die Zusicherung der Übergabe des Schlosses und Amtes in der Vnau an den Landkomtur erwirkt; sei dann in Baden bei dem Markgrafen gewesen, welcher dem Orden Beistand gegen die von Köln und Hans David zugesichert habe. Tod des Bischofs von Trident.
Der Rat zu Danzig an den Hochmeister: habe in der Sache des Hans Pflug von Danzig gegen Hans Kreuzburg von Königsberg wegen Veruntreuung von Waren einen Spruch gefällt.
Der Bürgermeister und der Rat der Neustadt Thorn an den Kaplan und Kanzler des Hochmeisters, Meister Sylvester: beklagen sich über mehrere von der Altstadt Thorn gegen sie begangene Rechtswiedrigkeiten, wie Behinderung des Lehmgrabens sowie des Anlegens eines Wasserabzuges zum Schutz des Neustädtischen Ziegelofens, und unrechtmäßige Erhebung von Gefällen.
Der Rat zu Rostock an den Hochmeister: werde auf die vom Hochmeister den Lübeckern usw. angesetzte Tagfahrt zu Wolgast auf Sonntag Jubilate nach Ostern Bevollmächtigte schicken.
Der Pfleger zu Bütow an den Hochmeister: übersendet den Zettel des Herzogs Boguslaw von Stettin vom 8. III (Or.), worin dieser einen Tag mit ihm, mit seinem Bruder, Herzog Heinrich, und seinen Vettern, den Stettinschen Herren, auf Dienstag vor Palmarum ansetzt.
Vertrag zwischen dem Herzog Conrad von Weißen von Öls, Wohlau und Wartenberg und dem Bischof [von Breslau?] zur Beilegung der zwischen ihnen bestehenden Irrungen.
Der Rat zu Stralsund an den Hochmeister: er werde auf den anberaumten Tag Jubilate nach Wolgast seine Sendboten schicken.
PrUB, JH II 2619 – 1444 III 14. o.O.
DM Eberhard von Stetten bekundet, dss von ihm und seinem Vorfahren die von weiland HM Konrad Zölner v. Rotenstein dem Deutschen Gebiet geliehenen 60.000 rh. gld. bezahlt sind und dass er dem HM Konrad von Erlichshausen 2 Urkunden des HMs Konrad von Jungingen über diese Summe ausgeliefert habe; dagegen erkennt er die Forderung Erlichshausens über die ihm von neuem geliehenen 30.000 rh. gld. an, wofür die Bailei Elsass verpfändet ist. Zeugen: die Landkomture Arnold von Hirsperg zu Franken und Claus von Remich zu Lothringen und Jost von Venningen Komtur von Mergentheim. - 1444 Samstag vor Oculi. Or. Pgt. S. ab. (103 Nr. 14).
Gerhard, Graf von Cleve-Mark, an den Hochmeister: der Hochmeister möge die Streitsache des aus Elbing fortgezogenen Bürgers Henning Sasse mit der Stadt Elbing untersuchen, damit sein Untertan Hermann von Jebyng nicht Schaden leide.
Der Komtur zu Danzig, der Vogt zu Dirschau und der Pfleger zu Bütow an den Hochmeister: melden, daß die zur Schlichtung des Streites zwischen dem Orden und dem Herzog Heinrich von Mecklenburg festgesetzte Tagfahrt zu Langeböse infolge Ausbleibung der Mecklenburgischen Räte nicht habe stattfinden können. Auf Ansuchen der Pommerschen Räte hätten sie in einen neuen Tag auf Sant Georg nach Hammerstein oder Langeböse eingewilligt; übersenden (fehlendes) Entschuldigungsschreiben des Herzogs Heinrich.
Großfürstlich Litauische Gesandtschaft bestehend aus Hans Nemyrawitz, Hauptmann von Cletzke, und Stanken Mordas, Hauptmann zu Welun; Versuch einer Vereinigung zwischen dem Meister von Livland und Groß-Neugardt (Nowgorod), das dem Großfürsten gehuldigt hätte; um die Auswechslung der Gefangenen kümmere sich der Meister von Livland nicht.
PrUB, JH II 2620 – 1444 III 24. Neustadt.
Mandat des Römischen Königs Friedrich III. wegen Unterlassung aller Bedrückungen und Verfolgungen geistlicher und weltlicher Personen. - Neustadt 24. März 1444. Or. Pgt. S. in dorso. (21 Nr. 15).
König Erich von Dänemark an den Hochmeister: dankt für die Zurücksendung seines Machtbriefes bezüglich König Christophs, für seine Bemühungen bei Papst und Kaiser und übersendet ihm (fehlende) Briefe von Lübeck.
Der Komtur zu Goldingen an den Obersten Marschall: meldet den Einfall der Russen und Litauer und der von Pleskau in Livland und die Belagerung von Narwa durch die Russen.
1444, April
Ein Ungenannter an den Hochmeister: berichtet über die Lage in Böhmen und teilt die vom Kanzler Caspar Schlick gegebenen politischen Nachrichten über die vom römischen König nach Nürnberg anberaumte Reichsversammlung, über die Irrungen zwischen Brieg und dem Bischof von Breslau mit.
PrUB, JH II 2621 – 1444 IV 6-8. Köln.
Verhandlungen des Paul Franckleben von Meissen mit den Schöffen zu Köln wegen Freilassung des seit 3 Jahren in Gewahrsam gehaltenen Johann David. Goedart vamme Hirtze gen. von der Landskrone Graf des Gerichts. Schöffen: Heinr. und Joh. Quattermart, Joh. Cannys, Johann von Heimbach, Gerart vamme Cuesyn, Joh. Hirtzlin. Nicolaus Hase von Sybergh Schreiber. Sybel von Oeverroide u. Clais Eichhorn Fürsprecher. Heinr. von Moelenheim, Joh. vamme Dycke und Johann von Laenstein Faßbinder Bürger zu Cöln. Ritter Reynart v. Rowe. Rich win von Reyde Priester. Joh. von Cöln. Engelbrecht von der Marcken. Joh. v. Duytze. Heinr. von Swelme. Herrn. Clopman. Joh. Mommersloch. - Köln 6.-8.April 1444. Or. Pgt. Not.-Instr. (91 Nr. 26).
Der Komtur zu Memel an den Hochmeister: habe seit seiner Anwesenheit beim Hochmeister zu Waldau demselben keine Zeitungen über Samaiten, Litauen, und Russen schicken können; über die Russen lägen jetzt Nachrichten vom Komtur zu Goldingen vor, dessen Brief vom 31. III (Nr. 8456) er beilege; zu den Samaiten und Litauern könne er wegen Hochwassers keine Boten schicken.
Der Rat zu Danzig an den Hochmeister: antwortet auf den Brief der Stadt Dordrecht über ihre Verpflichtung zur Mitzahlung an den im Kopenhagener frieden stipulierten 9000 Pfd. Gr.
Erhart Mistlbekcher, Bürger zu Wien, an den Hochmeister: bittet, den Deutschordensbruder Hanns Rewtter zu veranlassen, daß er die schuldigen 110 Gulden abzahle. – Dabei ein nicht zu dem Brief gehörender Zettel, in welchem ein Ungenannter an [den Hochmeister] in Betreff derselben Sache schreibt.
Bruyn van Drutmerinchusen an den Hochmeister: teilt mit, was er in der Streitsache mit Hans David am kaiserlichen Hofe gehandelt habe, und daß diese Sache bis auf den Nürnberger Tag aufgeschoben sei, worüber er die königliche Suspension d. d. Newnstat, an dem heiligen Osterabend 1444 (Abschrift) mitteilt. Stand der Dinge in Böhmen.
[Der Vogt zu Leipe, der Komtur zu Schönsee?] an den Hochmeister: Wegen des Tages zu Graudenz; sendet 1 Zettel bezüglich der Berichtung zwischen Hans Knoff und Hans Zollheim wegen Erbteilung.
Johannes, der Schreiber des Hochmeisters, an den Hochmeister: berichtet über seine Verhandlungen mit dem Markgrafen bezüglich der Konfirmation wegen der Neumark durch den Römischen König.
PrUB, JH II 2622 – 1444 IV 20. Marienburg.
Notarielles Vidimus der (latein.) Urkunde des Römischen Königs Sigmund vom 7. Sept. 1429, worin er dem DO die Neumark zu Eigentum überweist. Zeugen: Martin Richard Schreiber des HMs Konrad von Erlichshausen, Barthol. Libenwalt von Elbing, Andreas Borger Notar, Nicolaus Leszkewang u. Arnold v. Mortang. - Marienburg 20. Apr. 1444. Or. Pgt. Not.-Instr. (43 Nr. 10)
Bischof Franz von Ermland an den Hochmeister: bestimme ungern den Tag, welchen der Hochmeister zur Ausgleichung seiner Sache mit Heinrich Scholim wünsche; gehe es jedoch nicht anders, so setze er ihn auf den Pfingstmontag zu Frauenburg fest.
Der Komtur zu Memel an den Hochmeister: betr. Kundschaften nach Samaiten. Kurland. Cantawt in Polangen.
Der Pfleger zu Rastenburg an den Hochmeister: bittet, ihm den alten Priesterherren Johannes, den ihm der Komtur zu Osterode geben wolle, zu schicken, und diesem an seiner Stelle den Priesterherren Michael aus Ragnit zu geben.
PrUB, JH II 2623 – 1444 IV 22. o.O.
Prior Franz und die übrigen Diffinitoren des großen Karthäuser-Generalkapitels melden dem HM Konrad von Erlichshausen, dass für seinen bei Gründung des Klosters in Schivelbein bewiesenen frommen und freigebigen Sinn Seelmessen ihm sicher seien und sein Name in die Gedenkbücher des Ordens eingetragen stehe. 1444 dominica 4. post octav. pasche. Or. Pgt. S. ab. (46 Nr. 35)
Der Vogt zu Leipe an den Hochmeister: berichtet über eine Versammlung der Ritter und Knechte des Kulmischen Landes, wie daß die Lande den Hochmeister in Verdacht hätten, daß er wegen des Regimentes es mit den Städten hielte, und daß durch den Pfundzoll die Lande verdürben.
1444, Mai
Friedrich III., römischer König, an den Hochmeister: der Hochmeister möge dem Ordensuntertanen Niclaus Rybe ein Lehngut geben.
Paulus, Schreiber und Gesandter des Meisters in Livland an den Hochmeister: Darlegung der Ursachen des Krieges zwischen Livland und Nowgorod; letztere halten die verbrieften Verträge nicht. Der Hochmeister soll den Großfürsten von Litauen auf dem Tag von Christmemel veranlassen, Nowgorod nicht zu unterstützen und die livländischen Prälaten unter dem Schutz des Ordens belassen.
Der Vogt der Neumark an den Komtur zu Elbing: betr. Schadensersatz für Hans von Boke, Auslösung der Gefangenen.
[Der Vogt der Neumark] an den Hochmeister: schreibt in Sachen des Rule Kalkreuter (Kalkreuth) und übersendet einen Brief des Herzogs Friedrich von Sachsen an den Hochmeister (d.d. Dobirlug 1444, am dornstag nach Misericordiä – IV 30 – Original. Deutsch. Siegelspuren.), welcher den Hochmeister auffordert, den Kalkreuth in seinen Geldforderungen an den Hochmeister zu befriedigen.
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: schildert ihm die traurige Lage der Ordensgefangenen und bittet um Abhilfe.
Übereinkunft des Großfürsten von Litauen und des Hochmeisters betreffend die Irrungen zwischen Livland und Nowgorod.
Der Rat zu Breslau an den Hochmeister: schreibt wegen der Zinsforderung des Ordensbruders Heinrich Büchsenmeister an den Breslauer Bürger Niclas Kylian.
Bischof Sylvester von Chiemsee an den Hochmeister: Empfehlungsschreiben für Niclas Riben wegen seiner Sache mit dem Orden.
Conrad von Kreytz, oberster Kämmerer und Hauptmann zu Kärnten, an den Hochmeister: der Hochmeister möge dem Wunsche des römischen Königs nachkommen und dem Nyclas Rybe ein Lehen erteilen.
Herzog Konrad der Junge zu Steinau, Landkomtur zu Böhmen und Mähren, an den Hochmeister: die Markgrafen von Meißen, Nürnberg und der Herzog Heinrich von Mecklenburg hätten wahrscheinlich einen Bund gegen den Orden geschlossen; betr. die Pläne der Mannen und Städte des Herzogtums Schweidnitz gegen Nachod und Ebersbach; übersendet ferner einen Brief das Hans von Zedlitz (d. d. Bielin 1444, V 6), in welchem dieser dem Orden die Wiedererwerbung mehrerer Schlösser und Kirchen in Böhmen verspricht.
PrUB, JH II 2624 – 1444 V 19. Königsberg.
Kilian v. Exdorff Oberster Marschall verschreibt dem Steppone Claussicke 3 Hufen zu Tromitten im KA. Waldau. Zeugen: Albrecht Kalo Hauskomtur, Kaplan Niclus Schirmecher, Götze Meventaler Pfleger zu Tapiau, Dietrich von Northeim Pf!eger zz Schaaken, Jorge Röder Kompan, Christof Plunckaw des Kompans Schreiber. - Königsberg 1444 Dienstag vor Ascensio domini. Or. Pgt. S. Erneuert am 29. Sept. 1528 für Matthes Thomas. (XXXIV 58).
Instruktion für den Treßler, die Vögte der Neumark und zu Dirschau, als Abgesandte des Ordens, zu der am 24. V mit den Räten des Markgrafen von Brandenburg zu Freienwalde abzuhaltenden Tagfahrt.
Entwurf zu einem Bündnis zwischen dem Hochmeister, den Herzögen Wartislaw, Barnim dem Älteren, Bogislaw, Barnim dem Jüngeren und Joachim von Pommern.
Vertragsinstrument zwischen den Herzögen Wartislaw, Barnim dem Älteren, Bogislaw, Barnim dem Jüngeren und Joachim von Pommern einerseits und dem Hochmeister andererseits zu gegenseitiger Hilfe.
Herzog Boguslaw von Stettin an den Pfleger von Bütow: er möge nicht nach Belgard, sondern nach Rügenwalde Montags oder Dienstags in der Pfingsten kommen.
Geleitsbrief des Hochmeisters für Heinrich Scholym.
Bürgermeister und Rat von Kulm an den Hochmeister: schreiben, daß sie in ihrer Streitsache mit dem Kleinschmidt Peter Anesurgen aus Thorn zum zweiten Mal nach Basel vorgeladen seien, obgleich sie ihm Rechtsentscheidung im Lande angeboten hätten, und bitten den Hochmeister, ihre Vorladung nach Basel zu hintertreiben.
PrUB, JH I 8483a – 1444 V 31. Königsberg.
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: übersendet den Bericht des Werkmeisters über die Schäden an den Gebäuden zu Tilsit und die bei Ragnit zu erbauende Mühle. - Königsberg, am pfingst tage 1444. Original mit Anlage. Siegelreste. (Schiebl. LVIII, Nr. 12).
1444, Juni
Notariatsinstrument über 2 Verhandlungstage in der zwischen dem Hochmeister und den Gebrüdern Heinrich und Jacob Scholyn (Scolim) wegen der Conyadschen Güter schwebenden Streitsache vor dem Bischof Franz von Ermland.
Bericht des von Ragnit zurückgekehrten Priesterbruders Michael Wald über die Absichten und Anmaßungen des Erwin Hugo von Heiligenberg.
Ekhard von Guntersberg an den Hochmeister: Hans von Wedel, der am Hofe zu Polen gewesen sei, habe ihm mitgeteilt, daß man dort eine Vereinigung mit dem Orden eingehen wolle; schreibt wegen eines Gutes in der Mark.
Miksch von Cimburg und Neuhaus an den Landvogt der Niedermark und alle Amtleute und Hauptleute des Hochmeisters: bietet auf Grund der Werbung Linhart Ozenheymers dem Orden seine Dienste mit etwa 300 Pferden an.
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: meldet, daß Reymolt von Greifenberg sein Schloß Greifenberg, das einige Meilen von dem Lande des Herzogs Heinrich von Mecklenburg gelegen sei, und das der Herr von Stettin ihm abkaufen werde, dem Orden zur Öffnung zu dem Kriege mit dem Herzog anbiete, und daß Reymolt sich später in Preußen ansässig machen wolle.
Der Hochmeister an den Vogt zu Leipe: er möge dem Landrichter des Kulmischen Landes mitteilen, daß der ihm zugesagte Tag wegen des Regiments der Lande vor St. Martin nicht gut anberaumt werden könne.
Bischof Franz von Braunsberg an den Hochmeister: betr. die Willkür.
Bischof Nicolaus von Samland an den Hochmeister: er sei bereit, seinen Untertanen gegenüber die alten Willküren zu halten.
Bischof Johann von Kulm an den Hochmeister: betreffend die Tagfahrt zu Elbing; er empfiehlt dem Hochmeister, in Betreff der Willküren sich nach dem Willen der Stände zu richten.
Boguslaw, Herzog von Stettin, an den Hochmeister: er werde dahin wirken, daß der Herzog Heinrich von Mecklenburg auf einer Tagfahrt mit dem Hochmeister zu Lauenburg die bestehenden Mißverhältnisse ausgleiche.
Die Mannen und Städte der Neumark an den Hochmeister: bitten, die von der Buke und von der Marwitz für ihre Verluste, die sie durch den Vogt der Neumark erlitten, schadlos zu halten.
Johannes Bentim, Schreiber des Hochmeisters, an den Hochmeister: meldet, daß der Markgraf von Brandenburg seinen Zug nach Nürnberg verschiebe, bis er Nachricht von dem Eintreffen des römischen Königs daselbst habe, ferner, was der Markgraf mit dem Herzog zu Sachsen wegen der Lausitz zu Jüterbogk verhandelt, und was zu Rom neuerdings geschehen sei.
Schiedsspruch der Kommissare des Hochmeisters, des Vogts zu Stuhm und der Deichgeschworenen des Fischauschen Werders über die strittigen Wassergänge zwischen den Dörfern Schönwiese, Niclasdorf, Menithen, Semiken, Pirkwitz, Blundelawken, Tielendorf.
Eckart von Güntersberg an den Hochmeister: berichtet über seine und Hans von Wedels Bemühungen behufs Abschlusses eines Bündnisses mit Polen und über die Taten des polnischen Königs in Ungarn gegen die Türken.
1444, Juli
Der Vogt zu Schievelbein an den Hochmeister: meldet, was er an Goldeswert dem Komtur von Elbing und dem Vogt der Neumark übersandt, und wie es mit dem Kriege zwischen dem Herzog von Pommern und Kolberg stehe.
Der Vogt zu Schievelbein an den Hochmeister: meldet, daß der Graf von Naugard und Ulrich von Deense [Dewitz?] ihn zu einem Tage mit ihrem Herren bewegen wollen und gibt Nachrichten über den Bau seines Schlosses.
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: meldet, daß der Markgraf von Brandenburg ihn zu einer Tagfahrt eingeladen, übersendet 1 Schreiben des Hauptmanns von Küstrin vom 30. VI, nach welchem der Schloßbau zu Küstrin wegen Geldmangels nicht vorschreite und gibt weitere politische Nachrichten; übersendet ferner 1 (fehlenden) Brief des hochmeisterlichen Schreibers Johannes.
Boguslaw, Herzog von Stettin, an den Hochmeister: das Geld zur Auslösung der Gefangenen läge bereit, der Hochmeister möge den Tag der Ablieferung bestimmen und zu dem anberaumten Tage erscheinen.
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: meldet das Ansinnen des Herzogs von Stettin, und daß er mit ihm einen Tag zu Nowlin festgestellt, ferner über den Schloßbau zu Küstrin.
Bischof Franz von Braunsberg an den Hochmeister: habe in der zwischen dem Orden und Heinrich Scolim schwebenden Streitsache die Zeugen empfangen und überdendet den Ladebrief (fehlt), durch welchen Heinrich und Jacob Scolim auf den anberaumten Vergleichstag geladen werden.
Philipp, Herzog von Burgund, antwortet auf das Schreiben des Hochmeisters vom 20. IV wegen Einhaltung des Vertrages von Kopenhagen und gibt Zusicherung wegen Ausführung der betreffenden Stipulationen.
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: meldet, daß die Einigung zwischen ihm und dem Herzog von Stettin aufgeschoben sei, weil man den Vogt von Schievelbein heranziehen wolle, auch habe der Herzog von Sachsen mit dem Markgrafen sich gütlich vertragen.
Heinrich Reuß von Plauen, Komtur zu Elbing, an den Hochmeister: schreibt wegen der Geldforderungen Asenheimers, der von Gersdorf, Christoffs von Baruth und Janyko Tanitz wegen geleisteter Kriegsdienste, und übersendet Abschriften eines Briefes Jankos an den Hochmeister und von 2 eigenen Schreiben an Janko Tanitz und die von Gersdorf (d. d. Holland, 1444. VII 15).
Herzog Heinrich der Ältere von Mecklenburg bezeugt, daß er hinsichtlich seines Streites mit dem Hochmeister sich dem Schiedsgericht des Herzogs Boguslaw von Stettin unterwerfen wolle.
Studienzeugnis des Rektors der Universität Leipzig, Henricus Steinbach von Nürnberg, für den Breslauer Domherren Johannes Steinkeller.
Heinrich der Ältere, Herzog von Mecklenburg, gelobt, den Ausspruch des Herzogs Boguslaw von Stettin, durch welchen dieser am 13. IX den zwischen dem Herzog von Mecklenburg und dem Hochmeister schwebenden Streit beilegen soll, halten zu wollen.
Herzog Boguslaw von Stettin übersendet Nicolaus Poster, Komtur zu Danzig, den zu Langebose verabredeten Entwurf zur Beförderung an den Hochmeister.
PrUB, JH II 2625 – 1444 VII 22. Quednau.
Das Domkapitel von Samland (Propst Simon, Dechant Nicolaus) verschreibt dem Niclos Waynsnur die von Jörge Grütcze gekauften 4 Haken zu Stantau. Quednau 1444 an Maria Magdalena. Or. Pergt. S. verletzt. Durchkorrig. am 21. Sept. 1528 für Thomas Ausländer. (XXIX 56)
Landrichter, Ritter, Knechte und die Ältesten des Kulmer Gebietes, sowie die Ratmannen von Kulm und Thorn an den Hochmeister: schreiben, daß sich die Braunsberger wegen Verletzung ihrer Privilegien durch den Bischof von Braunsberg bei ihnen beklagt hätten, und bitten den Hochmeister, den Bischof anzuhalten, daß die Streitsache bis zur nächsten Tagfahrt von Stadt und Land ruhe.
Der Vogt zu Schievelbein an den Hochmeister: er möge zwischen ihm und dem Herzog von Pommern einen Tag wegen Kolberg ansetzen.
Markgraf Friedrich von Brandenburg an den Hochmeister: der Hochmeister möge Caspar von Schlieben (Slywen), Sohn der Hofmeisterin der Markgräfin, in seine Dienste nehmen.
Protokoll über die Verhandlung vor dem Bischof Franz von Ermland in Sachen des zwischen dem Orden und Heinrich Scolim wegen des Gutes Konyad schwebenden Streites.
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: meldet über seine Verhandlungen mit dem Markgrafen zu Berlin, und was derselbe ihm durch den Johannitermeister bezüglich eines gegenseitigen Schutz- und Trutzbündnisses habe vorschlagen lassen.
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: berichtet über den Fortgang des Schloßbaues zu Küstrin und über die noch nötigen Bauten daselbst und sendet die (fehlenden) Maße mit, ferner über die Verwendung des Geldes zu Arnswalde, über die Bauten zu Landsberg und sendet einen (fehlenden) Brief des Vogtes zu Schievelbein mit.
1444, August
Franciscus, Bischof von Ermland, an den Hochmeister: die Stadt Braunsberg schuldige ihn fortwährend an, ihre Privilegien nicht halten zu wollen, während das Umgekehrte der Fall sei und die Braunsberger sich auf eine schiedsrichterliche Entscheidung nicht einlassen wollten.
Boguslaw, Herzog von Stettin, an den Hochmeister: schreibt wegen derer von Lecow, die dem Vogt von Schievelbein aus dem Gefängnis entronnen und von ihm Geleit erhalten, und ersucht ihn, die Schelunge zwischen beiden Teilen wegzuräumen.
PrUB, JH II 2626 – 1444 VIII 3. o.O.
Hinrich von Wirdinhusen, Freigraf, und Gaidert von der Recke, zu Velgiste, an HM wegen des Streites des Peter Lomp aus Danzig mit der Stadt Thorn. - 1444 feria secunda post ad vincula Petri, inseriert in die Urkunde des HMs vom 21. Januar 1445. (49/1)
Der Vogt zu Schievelbein an den Hochmeister: der Herzog von Pommern tue ihm Unrecht mit seiner Klage, der Hochmeister möge die Sache untersuchen lassen; der Herzog unterhandele fortwährend mit Kolberg.
Der Vogt zu Schievelbein an den Hochmeister: Weswegen er den Bau des Schlosses Driesen nicht gut übernehmen könne. Bauten zu Schievelbein, Brücke zu Arnswalde. Sache Rolands etc.
Bürgermeister und Rat von Danzig an den Hochmeister: hätten den ihnen vom Hochmeister übersandten Brief des Hauptmanns zu Nesse betreffend den Streit Hans Westfals mit den Städten Kulm, Thorn, Elbing und Königsberg erhalten, und versprechen, dem Hans Westfal Recht widerfahren zu lassen sowie eine etwa vom Hochmeister angesetzte Tagfahrt zu beschicken.
Bischof Franz von Braunsberg an den Hochmeister: spricht sein Einvernehmen aus mit der vom Hochmeister beabsichtigten Sendung einer Abschrift seines Briefes betreffend die Streitigkeiten mit den Braunsbergern (d. d. 1444, VIII 3) an die Stadt Kulm sowie an Jedermann.
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: berichtet über einen Richttag mit Herzog Heinrich zu Bottentin und über die Güter der Johanniter in der Neumark und in Pommern.
Der Komtur zu Koblenz an den Hochmeister: der Deutschmeister verlange von ihm auf nächsten Weihnachten 300 Gulden, die er aber nicht geben könne; fragt an, wie er sich hierbei zu verhalten habe. Er wisse noch nicht sicher, ob der römische König schon zu Nürnberg sei, doch habe der Kölner Erzbischof bereits seine Doktoren und Prälaten abgeschickt; er habe auch seine Boten dort; im Übrigen werde der Deutschmeister für weitere Vertretung sorgen.
Der Pfleger zu Bütow an den Hochmeister: übersendet demselben eine Abschrift des Gegenbriefs des Herzogs Heinrich, den dieser und der Herzog von Pommern dem Hochmeister überantworten sollten, und der sich bis jetzt in den Händen Hennings Schwobe, des Mühlenmeisters zu Stolpe, befindet.
Schuldbrief über 920 Mark, von den Ratssendeboten Jordanus Gelhawser und Claws Pfael zu Kneiphof-Königsberg, auf den Rat daselbst lautend, für Arndt Steenweg ausgestellt.
Vorladung des Hans David durch den römischen König vor das königliche Gericht zu Nürnberg wegen seines Streites mit dem Orden.
Der Großkomtur Hans von Remchingen verschreibt auf den Vorschlag Wilhelms von Schonenberg dem Nicolaus Senfftop die Schule zu Marienburg.
Der Pfundmeister zu Danzig an den Hochmeister: er möge auf Antrag der durch die Seestaaten beschädigten Leute gestatten, daß das Schadegeld durch Auflagen auf die Güter derselben gedeckt werde.
Der Rat zu Stolp an den Hochmeister: er habe den des Mordbrandes von dem Hochmeister angeschuldigten Joram vor sich entboten, der sich bei dem Hochmeister selbst reinigen wolle und möge dieser dem Berthold von Suchten an der Grenze einen Tag mit ihm bestimmen. Dabei 1 Zettel betreffend ihre Streitigkeiten mit dem Danziger Bürger Allebrech Berditte.
Klagen der Gesandten des Großfürsten Casimir gegen den Herzog von Masovien wegen ungerechter Zurückhaltung von Schlössern und Land; Botschaft aus Böhmen, ob der Hochmeister das Kreuz gegen die Heiden oder gegen die Christenheit trage, da der Deutsche Orden dem König von Polen gegen die Heidenschaft nicht geholfen. Antwort des Hochmeisters: es hätte ihn niemand zu fragen, weshalb er das Kreuz trage, er wollte ihn nach Billigkeit darauf bescheiden.
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: meldet, daß er im Lande zu Stettin und in der Mark keine tauglichen Leute finde, die zu dem Tage mit dem Herzog Heinrich (von Mecklenburg) heranzuziehen seien; es möchte denn der Vogt zu Schievelbein sein.
König Erich von Dänemark an den Hochmeister: er sei mit Unrecht beschuldigt, daß seine Leute Güter aus Preußen weggenommen hätten, dieselben seien vielmehr Eigentum seiner Feinde zu Stockholm.
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: stimmt dem Vorschlag des Hochmeisters zu, dem Dr. Jacob, Pfarrer zu Lesewitz, das Amt eines Prokurators am römischen Hofe zu übertragen.
Der Vogt zu Schievelbein an den Hochmeister: übersendet die (fehlende) Werbung eines Knechtes, jetzt Krüger zu Landeck, bei Syvand von Meylen, Hauptmann zu Arnswalde.
Aufzeichnungen über die Werbung Meister Bernhards, des alten Abts von Oliva vor dem Hochmeister in Sachen des Streites seines Klosters mit Lucas Mekelfelt um einen Teich und über die Antwort des Hochmeisters.
Gutachten der "Herren" (wahrscheinlich des Komturs und des Pfarrers zu Danzig) über die Größe eines zwischen dem Kloster Oliva und Lucas Mekelfelt strittigen Mühlteiches.
Johann von Weilsdorf an den Hochmeister: die Angaben des Berthold von Suchten, den er mit Mordbrand bedroht haben solle, seien eitel Lügen, und beruft er sich auf seine früheren Ordensdienste.
Der Komtur zu Elbing an den Hochmeister: stimmt dem Vorschlag des Hochmeisters bei, den Pfarrer Jacob von Lesewitz als Prokurator nach Rom zu schicken, nachdem der Vogt des Bischofs von Heilsberg dies Amt abgelehnt habe.
1444, September
Bürgermeister und Rat zu Danzig an den Herzog Friedrich von Sachsen: sein Ansuchen, dem Dietrich von Wilsdorf, seinem Untertan, zu seinen Rechten zu verhelfen, könnten sie erst nach Eingehen der Botschaft des Hochmeisters willfahren.
Der Komtur zu Elbing an den Hochmeister: er habe den Brief des Herzogs Heinrich von Mecklenburg, in welchem er sich dem Hochmeister zu Recht erbiete, einen andern Brief desselben und einen Brief des Markgrafen von Brandenburg an Sylvester, Kaplan des Hochmeisters, abgegeben.
Bischof Johann Crewl zu Oesel, oberster Deutschordensprokurator zu Rom, an den Hochmeister: habe von dem gegenwärtig am Hofe des römischen Königs weilenden Fürsten von Salerni, Johannes Colonna (de Columpna) eine so wichtige Botschaft erhalten, daß er darüber mündlich mit dem Hochmeister verhandeln müsse.
Notarielles Protokoll über die Verhandlung des Kölner Hochgerichts betr. das Mandat des römischen Königs d. d. Nürnberg 1444, VIII 18 wegen des Rechtszuges des zwischen dem Orden und Hans David schwebenden Prozesses an den König und über dessen Ladung (vom selben Tage) an Hans David vor das königliche Gericht, bzw. seine Freilassung gegen Bürgen aus dem Gefängnis.
Der Vogt zu Schievelbein an den Hochmeister: meldet über Beziehungen zwischen dem Hezog von Pommern und Kolberg, über das Ansinnen des Markgrafen von Brandenburg an die Stadt Pasewalk und über einen nach Schievelbein angesetzten Tag.
Der Pfundmeister zu Danzig an den Hochmeister: legt Rechenschaft ab über empfangenes Geld und gibt Preise an wegen eines Hermelinmantels.
Der Pfundmeister zu Danzig an den Hochmeister: sendet ihm den betreffenden Teil aus dem Pfundkasten und legt Rechnung über die ganze Einnahme ab.
Bürgermeister und Rat von Danzig an den Hochmeister: danken dem Hochmeister, daß er sich wegen ihres Streites mit Dietrich von Wilsdorf beim Herzog Friedrich von Sachsen für sie verwenden will und schicken ihm ihren Brief an den Herzog zur Weiterbeförderung sowie eine Abschrift zur eigenen Kenntnisnahme. Siehe Nr. 8541.
Der Rat von Thorn an den Hochmeister: ersucht den Hochmeister, dem Herzog Friedrich von Sachsen in Rücksicht der an den Rat ergangenen Aufforderung, dem Dietrich von Wilsdorf zu seinem Recht zu verhelfen, das Nötige auch in seinem Namen zu antworten.
Eghardt von Guntersberch, Otthe van der Marwitcze, Claws Tröge, Jacob van Klemteze, Jacob von Bresin, Merten Rowerder, Hans Rüse und Ludeke von Ellyngen sowie Bürgermeister und Rat von Königsberg (i. N.) und Arnswalde verbürgen sich dafür, daß der Hochmeister den Anspruch Herzogs Bogislaw von Stettin betr. Beilegung des Streites zwischen dem Hochmeister und Herzog Heinrich dem Älteren von Mecklenburg halten werde.
Herzog Bogislaw von Stettin schließt einen Waffenstillstand zwischen Herzog Heinrich dem Älteren von Mecklenburg und dem Hochmeister.
Der Vogt der Neumark und Genossen verbürgen sich zur Berufung eines Richttages mit Herzog Heinrich von Mecklenburg zur Schlichtung der Streitigkeiten durch Herzog Bogislaw von Pommern.
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: der Abt von Kolbatz werde demnächst mit dem Vogt von Bernstein Gunter Belrebeke wegen des Klosters Himmelstädt zum Hochmeister kommen. Es sei ihm zu schwer, das Haus Driesen zu halten. Der Herzog von Pommern wolle vor Kolberg ziehen.
Eckard von Güntersberg an den Hochmeister: berichtet wegen Hans von Wedels Verhandlungen in Polen betr. die zwischen dem Orden und Polen schwebenden Angelegenheiten, besonders über seine Verhandlungen mit dem Bischof von Leslau, dem Treßler, Kanzler, den Woiwoden von Kalisch, Scharlensche, Nessau, Braborg, Herrn Dobbergos, Vytzentz van Tzamee, Jan van Tzernykow.
Egkert von Guntersberg, Otte von Margiez, Heinricus Betenstede und Jise Blangkenese an den Hochmeister: berichten wegen des Gefängnisses Jacofs und Claus von der Buken sowie Betkens und Cunrads von der Margiez und ersuchen ihn, sie vor weiterem Schaden zu bewahren, da sie sonst des Ordens Feinde werden könnten.
Der Rat zu Thorn an den Hochmeister: Dank für des Hochmeisters Verwendung bei dem Grafen von der Mark und bei Heinrich von Wirdinehusen, Freigrafen zu Velgeste, wegen ihrer Sache mit Peter Lumpen; senden ihren Unterhändler in dieser Angelegenheit, Hermann Witte, zur Berichterstattung an den Hochmeister und bitten ihn, eine Schlichtung herbeizuführen.
Der Komtur zu Danzig an den Hochmeister: berichtet über den mit dem Herzog Boguslaf von Pommern zu Schievelbein abgehaltenen Tag und übersendet den Schiedsspruch desselben zwischen dem Orden und dem Herzog Heinrich von Mecklenburg wegen Verlängerung des Friedens (liegt in Anlage bei d. d. 1444 IX 13. Original. Siegel.).
PrUB, JH II 2627 – 1444 IX 21. Powunden.
Bischof Nicolaus von Samland verleiht dem Hans Rupp 1/2 Hufe zwischen Twergaiten und dem Krugacker Rupps. - Powunden 1444 an Matthaeus. Or. Pergt. S. Roppen. (XXVIII 41).
Der Komtur zu Ragnit an den Hochmeister: betr. Deutschordensbrüder, welche nach Ragnit kommen sollen. Ausrichtung von Zimmerleuten.
PrUB, JH II 2628 – 1444 IX 25. Rom.
Inhibitorial-Mandat des vom Papst ad hoc berufenen Kardinals Nicolaus von Capua an die ermländische Geistlichkeit wegen der Schuldklagen des Johann David gegen den HM Konrad von Erlichshausen und den DO. - Rom, 25. Sept. 1444. Zeugen: Cristoferus de Masso Erzpriester zu Capua und Petrus Colle Domherr zu St. Marien in Namur, Or. Pgt. S. verletzt. Desgleichen an den Klerus der Diözese Cöln. Or. Pgt. S. (91 Nr. 29, 30)
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: betr. Forderungen des Bischofs von Samland an den Hochmeister wegen der Teilung des Landes; Sendung von Geld zur Unterstützung der Schäfferei seitens des Komturs zu Brandenburg.
Memorial betr. die Forderungen des Bischofs von Samland an den Hochmeister.
1444, Oktober
Der Rat von Rostock an den Hochmeister: das Verlangen der Stadt Danzig an sie, an Hamburg, Stralsund und Wismar wegen Schadenersatz sei bereits auf den Tagfahrten zu Lübeck, Wolgast etc. verhandelt und in den betreffenden Rezessen das Nötige festgesetzt.
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: teilt die Klagen des Hauptmanns von Küstrin mit über den Geldmangel beim Bau des Schlosses daselbst und berichtet über den Bauplan. Nicolaus Polenz. Neue Zeitungen betreffend den Streit Heinrichs von Mecklenburg mit dem Markgrafen von Brandenburg, Herzog Rudolf von Sagan mit Friedrich von der Heiden. Armagnaken. Propst von Brandenburg und der Markgraf von Brandenburg nach Nürnberg.
Absagebrief Diether Kemerers an den Komtur zu Koblenz, Eberhard Thyn von Slendershaim wegen der zwischen diesem und Johannes von Witerschusen schwebenden Sache.
Erklärung des Römischen Königs betreffend die Beseitigung des Kirchenschismas und die Verlegung des Konzils von Basel nach Konstanz.
König Friedrich III an den Erzbischof Diethrich von Vnz: möge in der Streitsache zwischen dem Orden und Hans David die beiden streitenden Parteien vor sich laden und verhören und die ganze Verhandlung ihm zuschicken; dann beiden Teilen einen Tag bestimmen, an welchem sie vor ihm am königlichen Hofe erscheinen sollen.
Jacobus ? an den Hochmeister: habe zu Schlochau Siegel, Taschen und Briefe an den Gebietiger, Landkomtur Johannes und an Bartholomaeus empfangen und werde sich seiner Mission zur Zufriedenheit seines Herrn entledigen. Seine schlechten Pferde. Unsicherheit durch die "Heiden". Teilt einen Plan wegen der Johanniter-Güter (in Pommern) mit.
Der Landmarschall zu Livland an den Hochmeister: bittet den Hochmeister, den Godert van Kuk (?) in seinen Dienst zu nehmen.
[Der Bürgermeister zu Frankfurt an der Oder] an den Vogt der Neumark: Nicolaus von Polenz beabsichtige Küstrin zu überfallen; Rule Kalkreuter und Christoph von Barud sammelten Mannschaften gegen den Orden.
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: betr. die Bemühungen des Obersten Marschalls und des Komturs zu Balga, vom Bischof von Heilsberg für den Hochmeister Geld zu leihen.
Bischof Franz von Braunsberg an den Hochmeister: betr. Abfassung von gewissen Artikeln in der Rechtsangelegenheit [Scholims].
Johann von Buchenstein an den Deutschmeister Eberhard von Stetten: die Gegenpartei des Johann Truchseß sei zu dem angesagten Richttag nicht erschienen; er werde dafür sorgen, daß dem Truchseß nichts geschehe; sei zusammen mit einem Propst vom Konzil auf den Tag zu Czosingen geschickt.
Der Komtur zu Danzig an den Hochmeister: der Rat der Stadt wolle ihm weder vom Schdegeld noch vom Ablassgeld etwas ablassen, er habe deshalb von befreundeten Bürgern die Summe von 3000 Mark entliehen.
PrUB, JH II 2629 – 1444 X 22. Danzig.
Auf Antrag des Dr. Andreas Ruperti Pfarrers zu St. Marien in Danzig bezeugt vor dem Pfarrer zu St. Bartholomäus in der Jungstadt Danzig Johann Kalo der pomesanische Priester Michael Molendinator die am 18. Nov. 1435 erfolgte eheliche Verbindung des Johann David mit der Barbara Hofeman. Bernhard von Stralikow Domherr zu Leslau und Offizial in Pommerellen. Zeugen: die Priester Herman von Wolken, Joh. Resemburg und Nicol. Libenow. - Danzig 22. Okt. 1444. Or.Pgt. Not.-Instr. (91 Nr. 28).
Der Komtur zu Danzig an den Hochmeister: sein Diener habe dem Herzog von Pommern jenseits Kamin den Brief des Hochmeisters übergeben und wolle dieser darnach handeln; in Pommern sei Brand, Mord und Unfriede.
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: der Bischof von Samland könne dem Hochmeister nur 40 Gulden und 50 geringe Mark leihen. Das Samländische Domkapitel. Ablaßgeld. Geschoß. Geld des Pflegers von Lochstädt.
Der Vogt zu Schievelbein an den Hochmeister: sende seinen Kämmerer und Syvard von Meylen mit dem Bekenntnis des letzteren, welches er wegen seines Streites mit dem Krüger Festeke Wyne vor dem Komtur zu Tuchel, dem Vogt selbst, dem Burggrafen zu Driesen und Hynryk Bornstege abgelegt habe; teilt die Zeugenaussage des Vogts der Neumark bzw. seines Dieners Jacob van der Buke mit, der Vogt der Neumark habe durch seinen Kämmerer in Frankfurt bzw. Küstrin 3 Tonnen Hechte und 2 Stück Wachs untersuchen lassen.
Instruktion, mitgegeben Hans Vochs an den Großfürsten von Litauen: Vorschlag einer neuen Tagfahrt zwischen Ostern und Pfingsten.
Der Komtur zu Althaus an den Hochmeister: berichtet über Verhandlungen mit den Bürgern zu Kulm wegen der Fischerei in der kleinen und großen Weichsel bis an den Reusen See und bittet um den Rat des Hochmeisters.
Der Komtur zu Elbing an den Hochmeister: der Rat von Elbing habe sein Begehr, seinen Anteil am Pfundzoll dem Hochmeister leihweise zu überlassen, abgelehnt, resp. von dem Entschluß der andern 4 Städte abhängig gemacht.
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: die von ihm angegangenen Räte der Altstadt, Königsberg und Kneiphof, wollten wegen Darleihung des Pfundzolles sich erst mit denen zu Elbing benehmen.
Der Komtur zu Balga an den Hochmeister: den Brief des Hochmeisters, Balczer von der Schaywoth und Heynrich Lußgeyn um eine Anleihe anzugehen, habe er in Heilsberg empfangen. Der Bischof habe von diesem Schritt abgeraten, wolle dem Hochmeister helfen, sobald er das Versprechen bekomme, alles Geld zurückzuerhalten und habe ihn – den Komtur – auch an Meister Pilgerim zu Frauenburg gewiesen.
Der Komtur zu Thorn an den Hochmeister: erklärt sich damit einverstanden, daß das Amt des Komturs von Schlochau dem Hauskomtur übertragen werde. Verteidigung der Priesterbrüder des Thorner Konvents wegen Abhaltung der Horen.
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: willigt ein, daß der Hauskomtur von Danzig die Komturei Schlochau erhalte.
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: meldet den Tod des Komturs zu Schlochau und die Inventarisierung seines Nachlasses, die Heeresversammlung des Markgrafen von Brandenburg, die Schadensansprüche der von Bock und von der Marwitz, den Weggang der zwei aus Danzig gekommenen Wächter von Driesen; ferner, daß er ein Pferd des Komturs für sich zurückbehalten habe.
Der Pfleger zu Lochstädt an den Hochmeister: wiederholt die dem Ordensmarschall gegebene Erklärung, daß er zunächst nur 450 Gulden von den verlangten Geldern senden könne, aber noch 800 M. auszustehen habe, welche er mit dem Hochmeister teilen wolle; übersendet den Schlüssel zu dem Nest mit den Vögeln.
Der Komtur zu Danzig an den Großkomtur: er habe nicht mehr als 2000 Mark zusammen bringen können und sie dem Pfundmeister überantwortet.
1444, November
Der Komtur zu Christburg an den Hochmeister: erklärt sich damit einverstanden, daß das Amt des Komturs zu Schlochau dem Hauskomtur zu Danzig übertragen werde.
Der Hauskomtur zu Marienburg an den Hochmeister: er und der Pfundmeister seien nicht im Stande, 4000 Fl. in Danzig aufzubringen.
Der Komtur zu Balga an den Hochmeister: betr. Bemühungen um eine Geldanleihe für den Hochmeister beim Bischof von Heilsberg. Meinhard Kolner, Bürgermeister von Danzig.
Jacobus Pleeszke, Domherr zu Frauenburg, an den Hochmeister: Gefährdung der Straße zwischen Koburg und Nürnberg durch die Wallenfelser; habe in Nürnberg weder den obersten Gebietiger, noch Bartholomaeus Lybenwald, noch Johannes, des Hochmeisters Schreiber, noch Tydemann getroffen. Armagnaken. Zustände in Kirche und Reich.
Der Komtur von Elbing an den Hochmeister: betr. Krankheit des Komturs von Schlochau und Übergabe seines Amtes an den Hauskomtur von Danzig. Wegen des Geldes werde er sich alle Mühe geben.
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: das für den Markgrafen bestimmte Geld möge er nach Küstrin zur Weiterbeförderung senden.
Der Komtur von Straßburg an den Hochmeister: habe in Straßburg nicht mehr als 10 rheinische Gulden auftreiben können, welche man nicht anders wie um 5 Virdunge für 1 Gulden abgeben wolle.
Markgraf von Brandenburg an Jorge von Egloffsteyn, Vogt der Neumark.
Arnolt von Venrade, Kaplan, an den Hochmeister: übersendet die Artikel, welche er gegen den Brief, den Heinrich Scolym wider den Hochmeister vorgebracht hat, aufstellen will und fragt nach der Meinung des Hochmeisters.
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: übersendet ihm zwei Briefe des Markgrafen und seiner Kanzlei wegen Bezahlung des schuldigen Geldes nach Frankfurt. – 1. Beilage: 1444 XI 5. Berlin: Markgraf von Brandenburg an Jorge von Egloffsteyn, Vogt der Neumark. – 2. Beilage: 1444 o. T. o.O. Heincze Cracht, Kanzler, und Johannes Beer, Schreiber, an Jorge von Egloffsteyn, Vogt der Neumark.
Der Komtur zu Christburg an den Hochmeister: die Ritter und Knechte seines Gebietes wollten wegen des Regimentes des Landes in acht Tagen einen Tag zu Christburg abhalten: Gabriel von Baysen und Raschau wollten ihre Streitigkeiten durch ihn entscheiden lassen.
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: teilt hinsichtlich des Aufkaufs von rheinischem Gold mit, daß ein Nürnberger namens Heyntze in Königsberg alles Gold aufgekauft habe, gegenwärtig aber in Danzig weile. 100 Gulden werde der abgeben; habe Hertwig Franczen und Dreer bestellt, damit sie sich eifrig nach rheinischem Golde umsähen.
Der Komtur zu Thorn an den Hochmeister: teilt die Beschlüsse der Versammlung zu Leisau am 8. 11. mit, auf welcher zwischen ihm, dem Graudenzer Komtur, dem Vogt zu Leipe, des Bischofs Vogt, dem Pfleger zu Papau und den Rittern und Knechten des Kulmischen Landes über das "Regiment" beraten würde.
Der Komtur zu Elbing an den Hochmeister: berichtet über seine Verhandlung mit der von ihm berufenen Mannschaft seines Gebietes am 8. des Monats wegen des Regiments.
Der Vogt zu Dirschau an den Hochmeister: übersendet die ihm auf der Tagfahrt zu Schonecke, welche er am 10. XI zur Beratung des Regiments mit Rittern und Knechten seines Gebietes abgehalten hat, von diesen übergebenen Beschwerde-Artikel.
Markgraf Friedrich von Brandenburg an Jorge von Egloffstein, Vogt der Neumark.
Der Hauskomtur zu Elbing an Magister Silvester, Kaplan des Hochmeisters: betr. Sorge des Hauskomturs für den Unterhalt des Magister Silvester, als dieser in Elbing gewesen. Komtur von Ascherade.
Rüdiger, Zimmermann, Caspar Wirtz' Diener an den Hochmeister: der verlangte Geselle Cüntzen Guldmind sei nicht zu Hause, doch erwarte er ihn alle Tage und hoffe, daß Guldmind des Hochmeisters Auftrag ausführen werde.
Der Komtur zu Danzig an den Hochmeister: meldet ihm die Antwort der von ihm nach Köln verbotenen ehrbaren Leute von Danzig wegen des Regiments und der Herrschaft.
Pfarrer Dr. Andreas zu Danzig an den Hochmeister: sendet politische Nachrichten über den Tag zu Nürnberg und über die Aremagnaken.
Bischof Johann von Kulm an den Hochmeister: der Offizial des Bischofs soll nächsten Freitag zu Riesenburg bei der Verschließung und Versiegelung der Zeugnisse das Erforderliche tun.
Der Komtur zu Christburg an den Hochmeister: die auf heute gebotenen Leute wären nicht sämtlich erschienen, die Anwesenden hätten erklärt, was auf einem allgemeinen Landtag wegen der Besserung des Regiments geschehe, daran wollten sie halten.
Der Hochmeister an den Herzog zu Stolpe: bei seinem Bruder Herzog Heinrich von Mecklenburg zu bewirken, daß der letzte Rezeß von Schievelbein auch von den Städten Brandenburg und Friedland anerkannt werde, wie er dies in Aussicht gestellt; auch wolle er den nach Langenbose anberaumten Tag auf Sonntag vor Lichtmeß verschieben.
Der Komtur zu Schwetz an den Hochmeister: berichtet über die gelegentlich seiner Beratung wegen des Regimentes von den Mannen und Städten seines Gebietes geäußerten Klagen betr. den Preissturz ihrer Produkte, die Teuerung aller Waren, die Vertretung bei den Landtagen, den Import brombergischen Bieres in Schwetz; klagt ferner über Barthusch von Summyn und dessen Eidam im Tuchelschen Gebiete wegen Fischerei in seinem besten See.
Der Komtur zu Balga an den Hochmeister: meldet, daß sein Schreiber Johannes mit ihm nach Frankfurt gehe und übersendet ihm das Schreiben des Markgrafen Friedrich von Brandenburg vom 11. XI 1444 wegen Bezahlung der im Frankfurter Vertrag stipulierten Summe. – Beilage: 1444 XI 11. Berlin. Markgraf Friedrich von Brandenburg an Jorge von Egloffstein, Vogt der Neumark.
Der Hochmeister an den Kulmseer Domherrn und Pfarrer zu Danzig, Dr. Andreas Ruperti: soll sich Wilhelms von der Kemnate annehmen, des Abgesandten der Marienburger an den Landgrafen von Hessen und Freigrafen des heimlichen Gerichts, wegen ihrer Sache mit Hennig Lauwen und soll, doch unbeschadet seines Auftrages betr. Hans David, die Sache darstellen und auf Grund der königlichen Briefe ihm die Unrechtmäßigkeit des angestrengten Prozesses vorführen.
Landgraf Ludwig von Hessen, Abt Conrad von Hersfeld und die Grafen Heinrich und Otto von Waldeck beurkunden den Verzicht Henning Louwe's auf alle Anforderungen an die Altstadt Elbing (Freistuhl).
Arnold von Venrade, Kaplan, an den Hochmeister: habe die ihm in den drei letzten Briefen erteilten Befehle noch nicht ausführen können, weil der "Widersacher" nicht zur Stelle sei. Stand des Prozesses. Der Bischof von Rössel sei nach Wartenberg gegangen.
Relation über die Verhandlungen des Ordensschreibers mit dem Markgrafen von Brandenburg betr. Ausführung der zu Frankfurt an der Oder wegen der Neumark beschlossenen Abmachungen.
Kardinal Dionysius, Erzbischof von Gran, und Graf Thomas von Zech an Friedrich III, römischen König: berichten über die Niederlage Königs Wladislaw von Polen bei Varna (Cernapolis?) am 10. XI, dessen unsicheres Geschick, und über den Tod einiger der hervorragendsten Führer und Geistlichen im christlichen Heere.
Kurfürst Friedrich der Ältere und Friedrich der Jüngere, Markgrafen von Brandenburg, bescheinigen den Empfang von 15 000 rheinischen Gulden, welche ihnen der Orden auf Grund des Frankfurter Vertrages vom 16. X 1443 zu zahlen schuldig war.
1444, Dezember
Der Komtur zu Thorn an den Hochmeister: setzt die Gründe für die Verschiebung des Verhandlungstages betr. das Regiment auseinander und übersendet die Artikel der Ritter und Knechte aus den Gebieten Birgelau, Thorn und Graudenz. Herr Schirlonski wolle wieder sein Gast sein.
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: betr. das von dem Ordensbruder Jacob sowie vom † Pferdemarschall hinterlassene Silber, Gold und Geld, ferner die von ihm zur Deckung der vom † Trappier hinterlassenen Schuldsumme gegebenen 10 Mark. Die hochmeisterlichen Befehle wegen des Regiments werde er befolgen, sobald die Wege besser seien. Er wie der Komtur von Brandenburg hätten alles Geld dem Hauskomtur bzw. dem Trappier abgegeben. Schuldenverzeichnis des † Pferdemarschalls.
Kurfürst Friedrich und Markgraf Friedrich d. J. quittieren dem DO (HM Konrad v. Erlichshausen) über 15.000 rhein. gld. von wegen der Neumark. Eberhard von Wesentaw Komtur zu Balga. Jorge von Egloffstein Vogt der Neumark. Die brandenburgischen. Räte Friedrich Sesselman und Johann Ber. - Frankfurt a. O. 1444 Dienstag nach Andreas. - Gleichzeitige Abschrift (XIII/a 125); Or. Pgt. 2 SS. (42 Nr. 1)
Der Vogt von Schievelbein an den Hochmeister: meldet die Räubereien und Verwüstungen des Pommerschen Adels, dessen größten Räuber, Eckhard Manteufel, er gefangen halte.
Absagebrief der Helfer Johanns von Ortenberg, gegen den Komtur von Koblenz, Eberhard von Slendershaim und den Pfarrer von Danzig, Dr. Andreas Ruperti.
Herzog Bogislaw von Stettin an den Hochmeister: die Beraubung der Ordensuntertanen aus Thorn und Danzig bei Belgard sei nicht durch seine Untertanen, sondern durch die Kolberger erfolgt, welche auch seine Feinde seien; schreibt wegen der Einigung der Lekowen mit dem Vogt von Schievelbein.
Der Rat von Konitz an den Hochmeister: bittet, dafür zu sorgen, daß Nickel von Wulfesdorf und Tile von Tumen mit ihren Söldnern in Konitz bleiben.
Der Vogt zu Seeburg an den Hochmeister: übersendet das Schreiben eines ungenannten "guten Freundes" (d. d. Zeburg, an der mitwoche noch concepcionis 1444 - Abschrift), welcher ausführt, daß in der Prozeßsache des Hochmeisters mit Heinrich Schkolem die Antwort der Gegenpartei des Hochmeisters auf die von diesem neu aufgestellten Artikel dem Verhör der Zeugen des Hochmeisters vorangehen müsse.
2 Absagebriefe Dörings und Andreas von Fleckenbühl (Fleckenbul) an den Komtur von Koblenz und an Dr. Andreas Ruperti, Domherren und Pfarrer zu Danzig, wegen des Hans von Wietersheim zugefügten Schadens.
Arnolt von Venrade an den Hochmeister: betr. eine Prozeßsache.
Der Fischmeister zu Putzig an den Hochmeister: berichtet über die Streitigkeiten zwischen Schulz und der Gemeinde zu Jurgisdorf wegen eines Roßgartens.
Der Vogt von Schievelbein an den Hochmeister: nicht von ihm gehe die Friedensstörung aus, sondern von den "Lecouwen", die der Herzog von Pommern in seinen Schlössern hege, und die keine Einigung wollten.
Peter Wunsch und Friedrich von der Heide an den Vogt der Neumark: betr. Streit zwischen dem Deutschen Orden und Nickel Polentz.
PrUB1444.12.20 – [1444] XII 20. o.O.
Cord von der Lucht an Martin Jonsson, Hauptmann zu Kalundborg: berichtet über einen Ständetag des Deutschen Ordens in Preußen, auf dem beschlossen wurde, weiterhin zu König Erich von Dänemark zu halten. Auch die Herzöge von Pommern, Mecklenburg, Sachsen[-Lauenburg], Schleswig und andere haben auf einem heimlichen Tag beschlossen, Erich zu unterstützen. So habe er erfahren, dass die Preußen dieses Jahr den Sund angreifen wollen. (AHL, Abschrift auf Papier / UB Stadt Lübeck, 8, Nr. CCLXVI, S. 314-15)
Nicolaus Scherf, Vikar bei der Schloßkirche zu Königsberg, an den Kaplan des Hochmeisters, Sykvester: bittet den Kaplan, sich beim Hochmeister im Interesse der Gefälle seines Altars zu verwenden.
Der Vogt zu Leipe an den Komtur zu Thorn: berichtet, welche Reden der Priesterbruder Salomon in Schönsee geführt und was er über den Konvent zu Balga mitgeteilt habe. Der Schneider zu Schönsee habe erzählt, daß ihm Salomons Junge "7 Ellen grau Gewand" gebracht habe, um einen Mantel daraus zu fertigen, wie er bei Pilgern üblich sei.
Der Komtur zu Thorn an den Hochmeister: übersendet den Bericht des Vogts zu Leipe, d.d. 1444 XII 21 (Nr. 8629) und des Hauskomturs (fehlt) über den Pristerherrn Salomon und teilt mit, daß er ihm erst Arrest gegeben und dann nach Graudenz geschickt habe, wo er Tag und Nacht über Büchern gesessen habe, bis sie ihm weggenommen seien.
Dr. Andreas Ruperti, Pfarrer zu Danzig, an den Hochmeister: berichtet über seine Bemühungen in der Hans Davidschen Angelegenheit und teilt allerlei neue Zeitungen über England, den Pfalzgrafen, die zu Mergentheim geplante Fürstenversammlung, über das Konzil, Schweiz, Niederlande, Frankreich, Armagnaken, Geldangelegenheiten des Landkomturs zu Elsaß.
König Heinrich (VI.) von England an den Hochmeister: teilt ihm durch den Ritter Gilbert de Alneto den zwischen England und Frankreich abgeschlossenen Frieden mit.
Lenhard von Asenheim, zu Neumarkt gesessen, an den Hochmeister: berichtet, daß ihm Martin Teschner zu Breslau die restierenden 800 Gulden gezahlt habe, daß Herzog Vlotko von Teschen und Groß Glogau Frau Margarethe, Tochter des Grafen Czili (Cilly) zu Hinberg geheiratet, daß der Herzog deshalb einen "großen Hof" berufen habe, bittet den Hochmeister um ein taugliches Pferd dazu. Neue Zeitung: die mährischen Herren hätten Österreich angegriffen, Herzog Wilhelm von Troppau dagegen Mähren.
Der Rat zu Thorn an den Hochmeister: der Hochmeister möge den Komtur zu Althaus anhalten, das dem Kaufmann aus den Schiffen weggenommene Gut wieder freizugeben; falls der Komtur nach der Landeswillkür im Recht sei, werde er schon solches erlangen.
Der Pfleger zu Barten an den Hochmeister: rechtfertigt sich gegen die Beschwerde eines Bauern von Frowdenberg, der sein dortiges Erbe verkauft, ein andres unter dem Pfleger zu Rastenburg angenommen und darauf einen Mord bei Rastenburg begangen, daß er ihn seiner Güter und 6 Pferde beraubt habe.
Der Vogt zu Schievelbein an den Hochmeister: die Lecouwen lägen noch in Belgard; der Herzog von Pommern werde gegenüber den Kolbergischen von seinen Leuten verlassen und die Ersteren raubten die Dörfer der Umgegend aus.
Werbung der Gesandten des Großfürsten von Litauen und die Antwort des Hochmeisters, betr. Nowgorod und Livland. Lit. Läuflinge in Rhein und Rastenburg.
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: schreibt wegen der Wächter zu Driesen und übersendet ein vom Burggrafen zu Driesen aufgestelltes Verzeichnis der Gebrechen (fehlt); schreibt ferner wegen der 500 Fl. Schadenersatz an den Abt von Chorin und Hans von Bock und übersendet in Abschrift Schreiben des Peter Wunsch und Friedrich von der Heide an den Vogt betreffend den Streit des Deutschen Ordens mit Nickel Polentz vom 17. XII 1444 (Nr. 8627).
Bürgermeister und Rat von Danzig an den Hochmeister: betr. die Vorladung vor den Markgrafen von Brandenburg wegen Caspar Kesenbrots Appelation an den Römischen König.
Die seefahrenden Leute und der Kaufmann in Preußen an den Hochmeister: bitten, sie zu ihrem Recht gegen den Holländer und den Herzog von Burgund zu verhelfen und diese zur Nachachtung des Kopenhagener Stillstandes (vom 6. IX 1441) anzuhalten.