REGESTEN 1428
1428, o.T.
Inventar der Komturei Strasburg bei Übergang derselben von Nicolaus von Nickeritz auf Hannus vom Goer. - 1428. (LIIa 91)
Bruder Heynrich Ruwether übernimmt von Johann von der Heide das Amt des Karwansherren zu Marienburg (Inventar). o.D.
Großfürst Vytautas an Sigismund Römischer König: persönliche Zusammenkunft beider und des Königs von Polen. Petrus Lancziczsky. Antonius de Roskowan. Heinrich Brzeszewitz. Übersetzung und Abschrift. - Sine dato. cf. Dez. 5. (XVII 151,151/a)
Verzeichnis von Tüchern und Leinwand, die in der Trappenei übrig geblieben waren in den Jahren 1424-1428. Hans von dem Moze Schäffer. - Sine dato. (O.S.)
Meister in Livland an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Expedition gegen Pleskau. Zettel. - Sine dato [um 1428]. (XVI 71)
Die Danziger Bürger Hennyng Jerman, Claws Werneman, Snekop, Andris Stresaw, Hannes Müser, Claus Prange, Frau Heinrich Mog, Claws Bar, Segebote und Andris, der auf dem Stadthof wohnte, an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Klage über die sechs wendischen Städte wegen Wegnahme einer Holk im Jahr 1428. Schiffsherr [Kapitän] Kikepusch. - Stadt Putzig. Sine dato ad 1428. (LXa 180)
Der Alte Marschall an die Stadt Wismar [dgl. an Barth. Fusz]: ein gekapertes Schiff. - Sine dato. (XXXIVa 63)
Verzeichnis der zu Putzig und anderswo gefangen genommenen Auslieger der Städte Wismar und Rostock. — [1428.] (APGd., 300 D LXXI, 38, 2; loses Blatt Papier / Hanserezesse I,8, 402, S. 260)
Beschwerden der englischen Kaufleute in Preußen über mannichfache Verletzung ihrer Freiheiten. — [1428.] (OBA, Doppelblatt Papier / Hanserezesse I,8, 452, S. 299-301)
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an Lübeck: begehrt, dass es, wenn es erkenne, dem Großschäffer von Königsberg komme die Summe Geldes zu, die er für ein von Wismar zu Kriegszwecken verwandtes Schiff beanspruche, Wismar zur Bezahlung derselben anweisen wolle. — [1428]. (OBA 5027, Papierstreif, Entwurf / alte Sign. XXXIVa 35 / Hanserezesse I,8, 485, S. 315)
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an Wismar: begehrt, dass es dem Großschäffer von Königsberg die Summe Geldes bezahle, die es ihm für ein Schiff, das es zu seinem Nutzen verwandt habe, schuldig sei, wie der Großschäffer dies der Entscheidung des Rats zu Lübeck übergebe. — [1428]. (OBA 5027, Papierstreif, Entwurf / alte Sign. XXXIVa 35 / Hanserezesse I,8, 486, S. 315)
Articuli et declarationes in causa Wladislaviensi demolicionis domus (bei Danzig) pro parte episcopi date. Dem Hochmeister vom Prokurator übersandt. - Sine dato [vor 1429]. (LX 15)
Verordnung des Tresslers Hermann Gans und des Vogtes zu Stuhm über die Wässerungen im Gebiete Stuhm. Abschrift. - Sine dato [1428-1430]. (LIII 42)
1428, Januar
König Wladislaus von Polen bevollmächtigt den Sandiwog von Ostrorog Palatin zu Posen und Hauptmann zu Brzesc zu Verhandlungen mit dem Deutschen Orden vor Martin von Slawsko Kastellan zu Kalisch, Peter Cordebog Unterkämmerer zu Posen, Sifrid von Steglitz zu Reetz und Burckhard von Guntersberg zu Kallies. - Wilna 1428 an Circumcisio domini. - Original Pergament Siegel ab. (Schiebl. 66 Nr. 5)
Ludeke Provest an Bürgermeister und Ratsherren zu Danzig: habe mit dem Ratsherrn Peter Holste gesprochen, der ihm mitgeteilt habe, dass in seinen Sachen mit Hermann von der Beke und Hermann von Elspe noch keine Entscheidung gefallen sei. Beruft sich auf seine Zusagen und Briefe und fordert, dass, wie mit Peter vereinbart, bis Mittfasten (März 14) eine Entscheidung gefällt sein solle. Weist sonst jede Verantwortung für Gegenmaßnahmen von sich. — Screven des vridages na nyen jars dage [14]28. (APGd. XXV B3, 1 / HUB VI, 699, S. 389-90).
Peter Holste an Hochmeister Paul von Rusdorf: die [kriegführenden] Städte haben ihm geantwortet, sie hätten den Krieg um des gemeinen Kaufmanns willen angefangen und ihn mit dem Kriege der Holstenherren dergestalt verbunden, dass der eine nicht ohne den anderen geendigt werden könne. Vermöge aber der Hochmeister einen sechsjährigen Frieden unter der Bedingung, dass während dieser Zeit jeder das Seine behalte, zu vermitteln, so solle er darin ihrer mächtig sein. Ihre Wehr wollen sie aber jedenfalls in die See legen. Das Begehren des Hochmeisters nach Sicherheit für eine preußische Handelsflotte haben sie ad referendum genommen. Eine neue Versammlung, die er abwarten muss, wird in 14 Tagen stattfinden. In Rostock ist ein neuer Rat eingesetzt und in Wismar geschieht dies heute. Beide Städte wollen trotz der inneren Unruhen ihre Wehr mit den übrigen Städten in die See legen. — Screven to Lubeke des sunnavendes vor der hylgen dryer koningh daghe in dem jare [14]28. (OBA 4876, Original mit Spuren des briefschließenden Siegels, auf der Rückseite: Gekomen czum Sthume am tage Fabiani und Sebastiani [Jan. 20] im 28. jore / alte Sign. XXXI 134 / Hanserezesse I,8, 338, S. 229-30)
Herzog Albrecht von Österreich an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: dankt für Falken. - Wien 1428 Montag vor h. 3 Könige. (Varia 100)
Rat zu Lübeck an den Komtur zu Danzig: antwortet auf des Hochmeisters, des Komturs und der Stadt Danzig Begehren, dass es dem Schiffer Dambeke gestattet habe, mit den Danziger und anderen preußischen Gütern in die Weichsel zu segeln. Dambeke, dessen Schiff Lübeck zu seinem Kriege benötige, habe geschworen, nach der Trave zurückzusegeln. Begehrt, dass er demselben die Rückfahrt mit Roggen gestatte, dessen eine Hälfte dem Komtur, die andere Lübeck zugehöre. — [14]28 in der hilgen dryer koninge avende. (Pergamenturkk., Schiebl. 87, Nr. 11, Original mit Spuren des briefschließenden Siegels, auf der Rückseite: Geentwert czu Marienburg am sontage noch Anthonii [Jan. 18] im 28. jore / Hanserezesse I,8, 339, S. 231)
Tymme Scoling und Berthold Burammer an Hochmeister Paul von Rusdorf: Januar 4 ist König [Erich] nach Kopenhagen gekommen. Januar 6 hat er dem Kammermeister befohlen, ihnen die geborgenen Güter zurückzugeben. Wegen ihrer anderen Werbungen will er dem Hochmeister schreiben. Die gefangenen Schiffer hoffen sie gegen Bürgschaft frei zu bekommen. Gestern ist der ganze Rat des Königs zusammen gewesen. Zu einem Stillstand mit den Städten haben sie ihn noch nicht geneigt gefunden. Herr Axsel Peterson und Herr Erk. Eine Gesandtschaft der Nowgoroder, wohl 28 Personen stark, befindet sich in Kopenhagen. — Schreven to Kopenhaven des negesten donerdaghes na den hilgen dre konichen ane 1428. jar. (OBA 4878, Original mit Spuren des briefschließenden Siegels, auf der Rückseite: Gekomen czu Marienburg am mitwochen vor Fabiani [Januar 14] im 28. jore / alte Sign. XXXIV 4 / Hanserezesse I,8, 317, S. 218-19)
Oberster Marschall an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: seine Rückkehr vom Tage zu Traken und Vytautas' vergebliche Bemühungen wegen der Grenzstreitigkeiten des Deutschen Ordens mit Polen [Driesen]; Tag zu Samter. - Ragnit 1428 Freitag nach Epiphania. (XXIIa 44)
Domkapitel zu Plock an den Komtur von Osterode: die aus dem Gebiete Osterode nach Gorzin geflohenen Leute; Stanislaus Pawlowsky, der vom König von Polen eingesetzte Bischof von Ploczk. Paulus de Borzewo. - Ploczk 1428 sabbato infra octav. epiph. domini. (XXX 18)
Paulus Grzimislai de Borzewo Domherr und päpstlicher General-Administrator des Bistums Plock an den Komtur von Osterode: die aus dem Gebiete Osterode nach Gorzin geflohenen Leute; Stanislaus Pawlowsky, der vom König von Polen eingesetzte Bischof von Plock. - Plock 1428 sabbato infra octav. epiph. domini. (XXX 18)
Hans von Aldendorf gibt eine Erklärung ab in Sachen des Wittich von Willesdorf gegen Herbart von Bleidat [oder Bladat]. - Breslau 1428 Sonntag nach Epiphania. (AdGa A 1)
Oberster Marschall und die Komture von Elbing und Balga an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Korrespondenz mit Vytautas und ihre Aufnahme bei demselben. Der Doktor [Andreas Pfaffendorf]. - Labiau 1428 Sonntag infra oct. epiph. domini. (XXII 54)
Der Komtur zu Danzig an den Hochmeister Paul von Rusdorf: meldet, dass gestern der Schiffer Peter Dambeke vor die Weichsel gekommen sei, der mancherlei flämische Ware, Oel, Rosinen, Gewand und Hering, gebracht habe, während ihm Salz aus Lübeck auszuführen verboten worden sei. Lübeck habe dem Schiffer einen Eid abverlangt, dass er nur in Flandern, nicht in Lübeck gekaufte Waren verschiffen wolle, aber derselbe habe sein Schiff mit 120 Mann bemannt und sei entkommen. Ein anderes mit ihm segelndes Schiff, das dem Ratmann Weynrancke zu Danzig gehöre, sei den Lübeckern in die Hände gefallen. In den nächstvergangenen heiligen Tagen seien die Städte zusammen gewesen und haben beschlossen, ihre Flotte in die See zu legen (das sie czu offenen tagen, als sie mechtichste mogen, sich in die sehe wellen legen). Heute über acht Tage kommen sie wieder zusammen, was sie beschliessen werden, werde der Ratmann Peter Holste aus Danzig, der jetzt in Lübeck liege, seinem Rat melden. Sendet eingeschlossen ein Schreiben von Buramer und Thyme [Scoling] und begehrt, wenn dasselbe etwas enthalte, das dem Großschäffer von Königsberg und dem Pfundmeister in Bezug auf die Aussegelung schaden oder nutzen könnte, es ihm zu melden. — Danzig, [14]28 am sontage noch epiphanie. (OBA 4884, Original mit Spuren des briefschließenden Siegels, auf der Rückseite: Gegangen von Dantczg am sontage noch epiphanie [Januar ll] hora sexta noch mittage / alte Sign. LXa 177 / Hanserezesse I,8, 340, S. 231)
Bürgermeister und Rat zu Amsterdam an Bürgermeister und Rat zu Danzig: bitten um Unterstützung für das Ansuchen Herzog [Philipps] von Burgund an den Hochmeister, den Holländern und Seeländern in Preußen während des Krieges Handelsfreiheit zu gewähren oder sie zumindest ohne Behinderungen abziehen zu lassen. Bitten ebenso um Befreiung von den umsonst gezahlten Geldern für die Söldner. — Geschreven 12. dag in Januario [1428]. (APGd. XVII, 18 / HUB VI, 704, S. 391-92).
Oberster Marschall an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Klage Wilnaer Bürger gegen Hermann Rocke zu Danzig. - Waldau 1428 in oct. epiphaniae. (XXIIa 5)
Herzog [Philipp] von Burgund an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: bittet, in seinen Bemühungen, dem gemeinen Kaufmanne während des Krieges zwischen Dänemark und den Städten sowohl von Seiten des Königs [Erich] von Dänemark, wie auch von Seiten der Städte die Zusicherung einer freien Fahrt zu verschaffen, nicht nachzulassen, und für den Fall, dass dieselben vergeblich seien, den Leuten aus Holland und Zeeland die freie Abfahrt aus seinem Gebiete zu gestatten. — [1428] 13. Januar. (OBA 4886, Original mit Bruchstücken des briefschliessenden Siegels, unterschrieben: Potter; auf der Rückseite: Geentwert czu Marienburg am montag noch palmarum [März 29] im 28. jore / alte Sign. XXXIII 2 / Hanserezesse I,8, 393, S. 255)
Herzog Adolf von Jülich an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: dankt für Falken. - Köln 1428 f. 4. p. oct. epiphaniae. (LXXIIa 61)
[Hochmeister Paul von Russdorf] an Rostock: antwortet, dass er die Ratssendeboten der Seestädte, als sie von ihm geschieden seien, gebeten habe, dass ihr Kriegsvolk, das sie in die See legen würden, seine Ströme vermieden. Obgleich dies von ihnen versprochen sei, so seien doch die Seinen auf seinen Strömen zu Lande und zu Wasser so vielfach geschädigt worden, dass er dies nicht mehr dulden könne. Da jedoch Rostock die Gefangenen als seine Bürger verteidige, so möge es nur einen Bevollmächtigten schicken, der den Seinen ihren Schaden ersetze, so wolle er den in Danzig gefangen gehaltenen Bürgern von Rostock, Jacob Recinauwe, Heynrik Worgentyn, Claus Kopeke, Hannos Bitter, Hermann Dame, Michil und Hannos Ernst, wohl die Freiheit verschaffen. — 1428 am donrstage vor Anthonii. (OBA 4888, Konzept, Papierstreif, überschrieben: Also ist geschreben der stad Rostog / alte Sign. 86 Nr. 33-2 / Hanserezesse I,8, 304a, S. 209)
Johann Graf zu Katzenelnbogen an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: dankt für Falken. - 1428, 5. f. p. oct. epiph. (LXXIIa 60-2)
Großfürst Vytautas an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Grenzstreitigkeiten zwischen Polen und dem Deutschen Orden; Wunsch des Königs von Polen, Danzig zu besuchen; Sendung des Komturs von Elbing zu Vytautas. - Traken 1428 Donnerstag vor Prisca. (XVII 52)
Walrabe von Hunsbach Oberster Marschall verleiht den Vettern Ertman und Mertin Dirszeneyn 5 Haken zu Poirben (h. Pogirmen). Zeugen: Johann von Trachenau Hauskomtur zu Königsberg, die Pfleger Johann Stockheim zu Tapiau und Ludwig Thobenecker zu Schaaken, Herm. Pusch Kaplan und Heinrich von Plauen genannt Russe Kompan. - Waldau 1428 Donnerstag vor Prisca. - Original Pergament Siegel verletzt. Erneuert am 16. Oktober 1528 (mit 8 Haken) für Gall Heyntze. (Schiebl. XXXV 60)
Komtur zu Osterode an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: die aus seinem Gebiete ins Bistum Plock geflohenen und dort zurückbehaltenen Leute. - Osterode ohne Jahr Freitag vor Prisca. (XXX 18)
[Danzig] an Wollin: beurkundet, dass genannte Bürger beschworen haben, die Kaufgesellen, die seinen Ratmann Peter Holste, Gesandten des Hochmeisters und der preußischen Städte, auf seiner Reise durch Pommern begleitet haben und für die er sich mit 1000 Mark Finkenaugen verbürgt hat, seien ihre Diener und führten ihr Geld. Begehrt, dass es den Gesellen Förderung gewähre und Peter Holste von der Bürgschaft befreie. — [14]28 Jan. 17. (APGd, Missivbuch von 1420—1430, fol. 57v—58r, überschrieben: Ita scriptum est illis de Wollyn ex parte quorundam sociorum sive mercatorum quinque numero existentium, in comitiva domini Petri Holsten versus Lubek secum equitancium, qui ibidem in Wollyn una secum arrestati et impediti sunt etc. / Hanserezesse I,8, 341, S. 232)
Bischof Franz zu Braunsberg an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Zusammenkunft wegen des Anschlags, der Bulle und des Ablassbriefes (Hussiiten). Zuziehung der Pfarrer von Thorn und Danzig. - Heilsberg 1428 Sonntag nach St. Antonii. Erml. Urkundenbuch IV Nr. 220. (LXVI 119)
Komtur von Schlochau an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: das an den Erzbischof von Gnesen zu entrichtende Bischofsgeld. Briefwechsel des Hochmeisters mit dem Herzog von Pommern. - Sichcze 1428 Fabiani u. Sebastiani. (XVa 97)
Haftbefehl des Herzogs Johann d. Ä. von Masovien gegen Sletcz von Polthawsko auf Requisition des Danziger Bürger Hannus Scholtze und Imram. - Czechoczin 1428 f. 3. ipso die ss. Fabiani et Sebastiani. (XIX 151)
Notarielles Vidimus des Lehnbriefes des Markgrafen Waldemar über Driesen vom 2. Februar 1317. Zeugen: die Knappen Johann Rothoff, Thymon von Michelau und Peter Tolkyn.- Marienburg 21. Januar 1428. - Original Pergament Notariatsinstrument. Riedel A XVIII, S. 282 f. (Schiebl. 46 Nr. 5)
Tymme Scolink und Berthold Burammer an Hochmeister Paul von Rusdorf: haben auf ihre Werbung noch keine Antwort. Die in diesem Jahre gestrandeten Güter sind ihnen aber zurückgegeben. Die aus Pommern und anderen Ländern kommenden Nachrichten sind ihnen hinderlich. Was ihnen an einem Tage versprochen wird, wird am folgenden wieder rückgängig gemacht. Die Städte und die nordischen Wirren. — Schreven des donerdages na sunte Antoniges dage anno 1428. (OBA 4895, Original mit Spuren des briefschließenden Sekrets, auf der Rückseite: Gekomen czu Brandemburg am frytage vor purificationis Marie [Januar 30] im 28. jore / alte Sign. XXXIV 4 / Hanserezesse I,8, 318, S. 219)
Sandiwog von Ostrorog Palatin von Posen und Hauptmann zu Bresc an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: die von Leuten in der Neumark in Besitz genommene Mitgift der verstorbenen Schwägerin des Martin Slawsky Hauptmanns von Kalisch. - Brescze 1428 f. 3. p. f. convers. Pauli. (XXII 53)
1428, Februar
Notizen über 7 [zu Marienburg] eingegangene Schreiben. — [1428 Februar — August]. (OBA, Doppelblatt Papier / Hanserezesse I,8, 321, S. 220-21)
Bürgermeister und Ratsherren zu Danzig an Bürgermeister und Ratsherren zu Danzig: fordern zur harten Bestrafung des Schiffers Peter Dambeke auf, dem die Lübecker auf Bitten des Hochmeisters und der Danziger gestattet hätten, mit Gütern für Preußen loszusegeln, wenn er in Lübeck zuvor die Güter erfassen lasse, der sich aber an seine Zusagen nicht gehalten habe, vielmehr gegen seine Eide losgesegelt sei. Würden zusammen mit dem Hochmeister, der zurzeit aber in Königsberg sei, das Ihre dazu tun, und den Lübeckern, sobald das möglich sei, ein Verzeichnis schicken. — Gescreven to Danczik an unsir frouwen dage Purificacionis der achtbarn juncffrouwen im 28. jare. (AHL, Acta Borussica, Original / HUB VI, 707, S. 394).
Der Komtur zu Danzig an Bürgermeister und Ratsherren zu Lübeck: dankt für die Erfüllung seiner Bitten wegen des Herings. Er habe mit dem Schiff des Peter Dambeke entsprechend der Lübecker Bitten Roggen schicken wollen, das ihm zur Hälfte zu bezahlen wäre. Das sei nun wegen der Ereignisse um Dambeke nicht mehr möglich, doch werde er sich bemühen, den Roggen bald in einem anderen Schiff zu schicken. Bittet, Henrich Dyves bei der Sendung der vier Fässer an ihn zu unterstützen. — Gegeben czu Dantczig am tage Purificacionis Marie im 28. (AHL, Acta Borussica, Original mit Siegel / HUB VI, 708, S. 395).
Erzbischof Albert von Gnesen an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: wünscht Auftrag an die Komture von Tuchel und Schlochau das Erzbistum bei seinen Privilegien zu erhalten. - Lowicz 1428 in crast. purif. s. Mariae. (XXX 16)
König Erich von Dänemark an den Hochmeister Paul von Rusdorf: berichtet, es seien Sendeboten Gross-Nowgorods und anderer Russen bei ihm gewesen und haben ihn aufgefordert, ihnen das von seinen Vorfahren ihnen abgewonnene Land zurückzugeben oder einen Vertrag mit ihnen zu schliessen, da sie andernfalls den Mai 23 (bette pingxsten negest komende) ablaufenden Bestand nicht verlängern wollen. Dabei habe er gemerkt, was von ihnen in Gegenwart seines Rates und der Sendeboten König [Sigismunds] offen bekannt worden sei, dass der deutsche Kaufmann sie dazu angereizt habe. Da er zur Zeit nicht gleichzeitig mit den Städten und mit den Russen Krieg führen könne, so habe er vorläufig mit den letztem einen Tag aufgenommen. Begehrt, dass er diese Sache, die nicht nur ihn, sondern die ganze Christenheit angehe, zu Herzen nehme und ihm guten Rat erteile. Meldet, ihm sei von einigen schwedischen Reichsräten berichtet worden, dass Schweden aus preußischen und livländischen Häfen geschädigt worden seien, und begehrt, dass er in Preußen und Livland die Herausgabe des ihnen Genommenen anordne. — Kopenhagen, [14]28 in sunte Aghaten daghe, der hilgen junevrouwen. (OBA 4898, Original mit Spuren des briefschließenden Siegels, auf der Rückseite: Gekomen czu Marienburg am montage noch quasimodogeniti [April 12] im 28. jore / alte Sign. XV LS Nr. 6 / Hanserezesse I,8, 319, S. 219-20 / Styffe, Bydragen, 2, 92 / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.7, DCLXXXIX)
König Erich von Dänemark an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Rekreditiv für die Boten des Hochmeisters Tymme und Burammer. Geschenk an Heringen für den Hochmeister. - Kopenhagen 1428 an s. Agatha. (LXXII 11)
Papst Martin V an Hochmeister Paul von Rusdorf: bestätigt den Electen Johannes von Pomesanien zum Bischof (Cum nos nuper). - Rome non. febr. pont. 11. Originalpergament zum Teil zerfressen, Bulle ab (Nr. 407. Sch. 10, 37).
König Erich von Dänemark an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Tagfahrt beiderseitiger Gesandten in Kalmar (Ostern). Tymme und Burammer. - Kopenhagen 1428 an s. Dorothea. (XXXIa 4)
Bürgermeister und Rat zu Danzig an Bürgermeister und Rat zu Reval: nach dem Zeugnis des Danziger Stadtgerichts habe der Danziger Bürger Tewes Ludekensson 80 m. gering preußischen Geldes arrestiert, die under seinem Bruder Albrecht lagen, aber dem Revaler Bürger Wolter Nyelop zugehörten, der noch Schulden bei Tewes hätte. Bitten, Wolter davon zu benachrichtigen und mitzuteilen, ob Wolter zur Verteidigung des Geldes nach Danzig kommen oder darauf verzichten wolle. — [1428] am sonnavende na s. Dorotheen dage der h. jungfrouwen (TLA, Original mit Siegelresten / HUB VI, 710, S. 395).
Herzog [Philipp] von Burgund an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: antwortet auf dessen Schreiben von Aug. 23, dass die preussischen Kaufleute und Schiffer von seinem Kriegsvolk nicht geschädigt werden würden. — [1428] Febr. 8. (OBA, Original mit Resten des Sekrets, gegengezeichnet: Coctlotton sscr. / Hanserezesse I,8, 242, S. 177-78)
Großfürst Vytautas an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Schuldforderungen Wilnaer Kaufleute an einen von Danzig. - Tracken 1428 Mittwoch vor Fastnacht. (XVII 43)
A) 1427 Sept. 20. Urkunde des Willem von Varensbach wegen Verleihung des Gutes Heymer an ihn durch den Bischof Christian von Oesel. Johann von Delwich Dechant. Johann Helbingh Kantor, Dyderick Akull und Frederich Swartehoff Domherren und Mannen der Kirche Oesel. Bischof Heinrich von Reval. Goszwyn von Volmede Komtur zu Reval. Jurgen Asserge Schwager des Ausstellers. Claws Soye. 1427 an St. Mattäus Abend (Sept. 20), praes. Elbing 1428 Mittw. vor Valentini. Livl. Urkundenbuch VII Nr. 664.
B) [1427 Sept. 20]. Das Domkapitel von Oesel (Dechant Johann von Delwich. Kantor Johann Helvinck und der Domherren und Mannen Dyderich Akul und Frederich Swarthoff) weist in Vollmacht des Bischofs Christian den Ritter Willem von Varensbech in den Besitz von Hof und Gut Heymann ein. Sine dato. Livl. Urkundenbuch IV Nr. 665.
C) 1418 Juni 5. Syfrid Lander von Spanheym Meister in Livland erlaubt dem Lodewig Egenolff vom Koldenhove über seinen Nachlass zu testieren, ausgenommen 100 Mark Rigisch für Harnisch und Pferd und die ihm verliehenen Landgüter. Riga 1418 an St. Bonifaziustag (Juni 5).
D) 1419 März 22. Testament des Lodewig Egenolf zu Gunsten des Meisters und Ordens in Livland und verschiedener Kirchen. Abschriften. - 1419 Mittwoch nach Benedicti (März 22). (XLIX Nr. 43)
B) [1427 Sept. 20]. Das Domkapitel von Oesel (Dechant Johann von Delwich. Kantor Johann Helvinck und der Domherren und Mannen Dyderich Akul und Frederich Swarthoff) weist in Vollmacht des Bischofs Christian den Ritter Willem von Varensbech in den Besitz von Hof und Gut Heymann ein. Sine dato. Livl. Urkundenbuch IV Nr. 665.
C) 1418 Juni 5. Syfrid Lander von Spanheym Meister in Livland erlaubt dem Lodewig Egenolff vom Koldenhove über seinen Nachlass zu testieren, ausgenommen 100 Mark Rigisch für Harnisch und Pferd und die ihm verliehenen Landgüter. Riga 1418 an St. Bonifaziustag (Juni 5).
D) 1419 März 22. Testament des Lodewig Egenolf zu Gunsten des Meisters und Ordens in Livland und verschiedener Kirchen. Abschriften. - 1419 Mittwoch nach Benedicti (März 22). (XLIX Nr. 43)
Königin Philippa von Dänemark an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: dankt für geschenkten Wein. - Kopenhagen f. 2. post. Estomihi, ohne Jahr. (XXXI 88)
Komtur von Schlochau an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: das Bischofsgeld für den Erzbischof von Gnesen. Ronge. 1 Zettel. - Schlochau 1428 Sonntag Invocavit. (LXVIII 38)
Verhandlungen der Bevollmächtigten des Königs von Polen (Sandziwog von Ostrorok Palatin zu Posen) und des Deutschen Ordens (Dr. Andreas Pfaffendorf Pfarrer zu Thorn) vor den Schiedsrichtern Martin von Slawsko Kastellan zu Kalisch, Peter Cordebuk Unterkämmerer zu Posen, Siffrid von Steghelicz zu Reetz und Borghard von Guntersberg zu Kallies zur Prüfung der Verhandlungen von Wilna. Zeugen: Bernhard Bruker vom Johanniterorden, Eggard von Guntersberg, Konrad Struz, Janekyn Bürgermeister zu Arnswalde und Paschedaghe Bürgermeister zu Landsberg. - Schamotuli 23. u. 24. Februar 1428. - Original Pergament Notariatsinstrument. Weise I Nr. 166. (Schiebl. 66 Nr. 4)
Walter Kerskorff Vogt der Neumark an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Dr. Pene wird über die Vorgänge auf dem Tage in Samter berichten, Büchsenschütz für Driesen, das gegen polnische Absichten geschützt bleiben muss. Borchard von Guntersberghe. 1 Zettel. - Hermsdorff 1428 Donnerstag nach Invocavit. (XIIIa 95)
Großfürst Vytautas an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Sendung des Ritters Eberhard von Brandensteyn seitens der Kurfürsten an Polen-Litauen und des Hochmeisters und Gegensendung der Ritter Nicolaus Czebulka, Nicolaus Sepensky und Peter Cordbog. - Warani 1428 Freitag vor Reminiscere. (XVII 53)
Hochmeister Paul von Rusdorf an den Rat von Lübeck: der Großschäffer von Marienburg wolle ein Schiff mit Lebensmitteln und anderen Gütern aus der Weichsel nach Lübeck senden, um damit Salz für den Bedarf des Ordens einzukaufen. Bittet, das Schiff ungehindert fahren zu lassen und dem Briefweiser zu erlauben, in Lübeck Salz für den Orden einzukaufen. — 1428 an sontag reminiscere. (AHL, Original mit Resten des briefschließenden Siegels / Hanserezesse I,8, 380, S. 248 / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, CXV, S. 103)
Bürgermeister und Ratmannen zu Lübeck, Hamburg, Rostock, Stralsund, Lüneburg und Wismar an Hochmeister Paul von Rusdorf: bitten, ihre im Weichseltief liegenden Schiffe vor Johannistag nicht auslaufen zu lassen, da der König von Dänemark im Sunde Gefahr drohe. - 1428 Sonntag Reminiscere. - Original Pergament Siegel ab. (Schiebl. 87 Nr. 12)
1428, März
Pfleger zu Barthen an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Bezahlung der dem Ritter Ewilbert von Lannoy Hauptmann zu Sluys in Flandern von dem dem Bruder des alten Hochmeisters Heinrich von Plauen gegebenen Pferde.
Beilage. 1428 ohne Tag. Quittung des Hochmeisters Paul von Rusdorf über 30 Goldnobel gezahlt von Gwilbert von Lannoy. Reinkonzept oder Abschrift. - Königsberg 1428 Dienstag nach Reminiscere. (LXXI 11)
Beilage. 1428 ohne Tag. Quittung des Hochmeisters Paul von Rusdorf über 30 Goldnobel gezahlt von Gwilbert von Lannoy. Reinkonzept oder Abschrift. - Königsberg 1428 Dienstag nach Reminiscere. (LXXI 11)
Der Pfundmeister zu Danzig anstelle des Großschäffers von Marienburg an Bürgermeister und Rat von Lübeck: der Hochmeister habe ihnen wegen eines Schiffes geschrieben, mit der Bitte, es durch den Belt segeln zu lassen. Wenn sie das erlaubten, werde er ein anderes Schiff mit Lebensmitteln senden, um damit Lüneburger Salz für den Bedarf des Ordens einkaufen zu lassen. Bittet um ihre Antwort. — [14]28 an der mitwochen vor oculi. (AHL, Original mit Resten des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse I,8, 381, S. 249 / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, CXX, S. 106)
Oberster Marschall an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Unterredung mit dem Meister in Livland wegen der schwachen Besetzung des Hauses Memel. Polangen. Einsetzung eines Pflegers und Kompans zu Windburg. - Königsberg 1428 Mittw. nach Reminiscere. (LVIIIa 52)
Äbtissin Ursula und die Äbtissin des Klosters zu Thorn an Hochmeister: Beschwerden über den neuen Propst Nikolaus. Herr Jocup Rymer. - Thorn ohne Jahr Mittwoch n. Reminiscere pr. 6. März 1428. (LII 13 / Codex dipl. Warmiensis IV, 222)
Bürgermeister und Rat zu Danzig an Bürgermeister und Rat zu Zierikzee: sie hätten vom Danziger Gerd van der Beke erfahren, dass Albrecht Pape, ein Kaufmann der Hanse, von ihrem Bürger (porter) Johan Wissedanksson bekümmert würde, weil dieser meine, Forderungen an Hinrik van der Beke, Gerds Bruder, zu haben, wobei Gerd sich wiederum dieser Gelder bemächtigt haben sollte. Albrecht Pape sei nun belangt wurde, weil er Gerd bei seinen Geschäften unterstütze. Gerd habe aber vor dem Rat geschworen, keinen Besitz seines Bruders unter Kontrolle zu haben. Bitten, ihren Bürger Johan zu unterweisen, Albrecht nicht weiter zu bedrängen. — Scriptum feria quinta ante Oculi sive quarta die mensis Marcii anno etc. 28. (APGd. Missivbuch I, fol. 59 / HUB VI, 717, S. 399-400).
Johann Falbrecht Kammergraf zu Kaschau Münzmeister zu Kron im Wurzlande an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Ansprüche des Herrn Hans von Lyndenaw und Anderer an ihn. Herr Redewitz. - Aldenzol ohne Jahr Freitag vor Oculi. pr. 1. Mai 1428. (VII 18)
Der Pfundmeister zu Danzig an den Hochmeister [Paul von Rusdorf]: meldet, dass die von dem Hochmeister geschiedenen Holländer ihn gebeten haben, sich bei ihm zu erkundigen, wie lange sie in Danzig bleiben dürfen, damit sie nicht in Schaden kämen, denn ihr Widersacher drohe ihnen täglich, sie zu schädigen; die Holländer haben in dieser Angelegenheit an den Herzog von Burgund geschrieben. — [14]28 am freitage vor oculi. (OBA 4911, Original mit beschädigtem briefschliessenden Siegel / Hanserezesse I,8, 394, S. 255 / alte Sign. XXXIVa 57)
Komtur von Christburg an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Aufnahme eines Ordensbruders durch den Komtur von Elbing. Fürbitte des Eberhard von Brandenstein für Hans von der Heyde wegen dessen Aufnahme in den Deutschen Orden. - Preußisch Mark 1428 Sonntag Oculi. (LXXI 66)
Lorenz Swancz genannt Potkommer mit seinen Söhnen Czabel, Hannos, Kotczmyr und Peter (zu Nasyn) beurkundet einen am 8. Februar ejusdem anni mit Ludwig von Lanszee ehemaligem Obersten Marschall jetzt Pfleger zu Bütow geschlossenen Vertrag, wodurch sie (die Potkommer) auf ihre Ansprüche an den See Luppaschken verzichten, der Deutsche Orden aber ihnen die Wiesen am Fluss Stolpe unterhalb der Werntken-Mühle und des Ordens Anteil am Skotafschken-See überläßt. Zeugen bei dem Vertragsabschlusse: David Vere Priesterherr auf das Hause Bütow, Reinhard Hun Kellermeister das., Lorenz Potkommer von Bernaw, Pauwel Tustier Landrichter zu Bütow, Bartiko Thumreis Bürgermeister daselbst und Casp. Virchaw Schreiber. - Bütow 1428 Sonntag Oculi. - Original Pergament. Von 5 Siegeln 3 erhalten. (Schiebl. 51 Nr. 12)
Ratsherren zu Stralsund an Bürgermeister und Rat zu Danzig: Wie ihnen ihr Sendebote Peter Holste berichtet haben werde, würden Stralsunder mit ihren Gütern in Danzig vom Pfundmeister mit Beschlag belegt. Hintergrund sei, dass die Rostocker ein auf der Fahrt von der Weichsel nach Kopenhagen befindliches Schiff aufgebracht hätten, das Danziger Gut geladen hätte, und dass die Stralsunder deshalb zwei Ratsherren zur Sicherung der Güter entsandt hätten. Bitten, den Pfundmeister zur Freigabe der Güter zu bewegen, würden sich ihrerseits bemühen, den Danzigern ihre Güter zurückzugeben. — Screven [...] in sunte Gregorien daghe des hilghen paweses. (APGd. XXXIV A 22, Original mit Siegelspuren / HUB VI, 717, S. 400-01).
Bürgermeister und Rat zu Danzig an Ludeke Probst [dem rate czu Luneburg mutatis mutandis etc.]: antworten auf sein Schreiben [oben PrUB1428.01.02] und die durch den Danziger Ratsherrn Peter Holste überbrachte Bitte um Beschleunigung des Verfahrens in seinem Streit mit Hermann von der Beke, dass sie die ihnen von beiden Parteien übertragene Entscheidung erst fällen wollten, wenn Ludeke selbst nach Danzig komme; die Bevollmächtigung von Hans Stargard wird als unzureichend behandelt. — 1428 am sonnabende vor Letare Jerusalem. (APGd. Missivbuch I, fol. 59b / HUB VI, 720, S. 401).
Walrabe von Hundsbach Oberster Marschall verleiht an Peter Lüdicke 1/2 Morgen Raum zur Errichtung eines Kruges im Dorfe Engelstein. Zeugen: Herzog Konrad von Schlesien zu Oels und Kosel Pfleger zu Gerdauen, Bernhard von Schonenburg Pfleger zu Angerburg, Cristof von Ilenburg (Eulenburg), Kaplan Paul und der Schreiber Dietrich von Schildern. - Gerdauen 1428 Sonnabend vor Laetare. - Original Pergament Siegel. (Schiebl. XXVII 3)
Niclos Thumigral Hauptmann zu Jung-Leslau und Nessau an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Schuldforderungen des Vincenz von Neu-Nessau an preußischen Untertanen. - Nessau 1428 Mittwoch s. Gertrudis. (XLIX 38)
N. N. an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Nachrichten vom Hussitenkrieg in Schlesien, von einer geplanten Begegnung der Könige von Ungarn und Polen, aus Polen überhaupt und von einem Ritt des Vogts von Samland nach Krakau. Hartwig Luncke von Thorn. Bothe von Czachsalwitcz. Petrasch Cziris. Johann Berenwald von Schweidnitz. - Sine dato (1428 kurz nach März 18). (VIII 57a / Druck: Scriptores rerum Silesiacarum, VI, 80)
Notarielle Vidimation der Urkunde des Römischen Königs Rudolf vom 17. Juni 1279 für den Deutschen Orden in Livland, auf Antrag des Landmarschalls Werner von Nesselrode. Zeugen: die Knappen Johann von Rutenberg, Heinrich von Aweke und Wenemar von Horle. - Riga 19. März 1428. - Original Pergament. In duplo. Reg. Livl. UB. VII Nr. 695. (Schiebl. 20 Nr. 23, 24a)
Jerislaus de Bukowyn, Wlasius de Cralup Hauptleute und Friedrich genannt Osroch russischer Herzog, Johann de Czimbur genannt de Thoweczaw, Dobko genannt Puchala de Vher und die übrigen Senioren der Tarobiten und Waisen erteilen dem Bürgermeister und den Geschworenen von Münsterberg [in Schlesien] einen Geleitbrief. Abschrift. - Im Felde beim Patschkau 1428 f. 2. p. Judica. (XXII 52 / Druck: Scriptores rerum Silesiacarum, VI, 81)
Bischof Johann von Leslau an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Schwarwerk der Leute von Klein Komorsko. - Wladislavie 1428 f. 2. p. dom. Judica. (LXVIII 37)
Hochmeister [Paul von Rusdorf] an Herzog Hannos von Masovien: Beschwerden des Herzogs über den Pfleger von Johannisburg. Konzept. - Liebstadt 1428 annunc. Mariae. (XIX 52)
Der deutsche Kaufmann in London an Bürgermeister und Rat zu Danzig: teilt mit, dass sich die englischen Kaufleute in Danzig brieflich beim König von England und seinem Rat über eine Reihe von Punkten beschwert hätten, betreffend das Handelsverbot mit Gästen, das Haus der Engländer in Danzig, den Arrest von Schiffen und Anderes. Bittet, diese bei ihren alten Gewohnheiten zu belassen. — Gescreven [...] upten 25. dach van Merte anno [14]28. (APGd. XV 21, Original mit Siegelspur / HUB VI, 723, S. 403-05).
Der Oberste Marschall Walrabe von Hunsbach an Bürgermeister und Rat zu Lübeck: auf dem letzten Hansetag zu Stralsund hätten sie sich mit den anderen Städten wegen des ihm und der Schäfferei zugehörigen Schiffes dafür verbürgt, dass Rostock, Stralsund und Wismar das Schiff unbeschädigt zurückgeben würden. Nun liege es aber im Wismarschen Tief, die Wismarer hätten es wieder beladen wollen. Bittet um Hilfe bei der Rückgabe, droht sonst ggf. mit Beschlagnahmen. — Gegeben zu Konigisberg am dinstage noch Palmarum im 28. jore. (AHL, Acta Borussica, Original mit Siegel / HUB VI, 725, S. 406-07).
1428, April
König Wladyslaw von Polen an Herzog Konrad Kanthener von Oels: Nachrichten über den Hussitenkrieg. Abschrift. - Kalisch ohne Jahr f. 5. cene domini. pr. 25. Apr. 1428. (VIII 57 / Druck: Scriptores rerum Silesiacarum, VI, 83)
Willkür des Fleischhauergewerkes zu Rastenburg, bestätigt vom dortigen Rate. Bürgermeister Nicolaus Lenkener, Peter Gumman s. Kompan, die Stadtkämmerer Augstin Beyer und Hannos Newman, die Ratmannen Nyvorgalt, Olbrecht Holland und Olbrecht Mergental. - 1428 vor Ostern. - Original Pergament Siegel ab. Depositum. (Schiebl. XXVII 96)
Walrabe von Hunsbach Oberster Marschall verleiht dem Jacob Mekilburg den Kretscham zu Gallgarben. Zeugen: Johann von Trachnau Hauskomtur zu Königsberg, Herman von Schonenburg Hauskomtur zu Lochstädt, Johann von Moesz Großschäffer zu Königsberg, Ulrich von Warthusen Kellermeister zu Königsberg und der Kompan Heinrich von Plauen genannt Rusze. - Königsberg 1428 Montag in den Osterheiligentagen. - Original Pergament Siegel. Kassiert. Durchkorrigiert am 3. März 1533 zur Erneuerung für Lorenz Sturmer. (Schiebl. XXX 38)
Bischof Konrad von Breslau an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Sache des Hochmeisters mit Herrn Conrad Nympcz. Hussitenkrieg in Schlesien. - Breslau ohne Jahr Mittwoch nach Quasimodogeniti. (IXa 62 / Druck: Scriptores rerum Silesiacarum, VI, 88)
Martin Erenberg an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Hussitenkrieg in Schlesien. Hannus von Polenczk. Potha von Czastlowicz. Jan von Opotschin. Balthasar von Slywen. - Breslau ohne Jahr Freitag früh in der 7. Stunde. (VIII 91 / Druck: Scriptores rerum Silesiacarum, VI, 80)
Bürgermeister und Rat zu Danzig an Bürgermeister und Rat zu Rostock: Die Gefangenen aus den Salzschiffen, die aus der Trave kamen [Wismarer und Rostocker], seien zunächst dem Komtur, dann den Danzigern übergeben worden. Sie würden sie gegen die Zusage ihrer Verwandten und Freunde freilassen, dass der Orden und sie nicht wegen der Gefangenschaft belangt würden. Bitten um Freigabe der Güter, die die Rostocker den Danzigern genommen hätten, oder um Entschädigung. — Geschreven to Danczik [...] am sonnovende misericordia Domini im [14]28. jare. (APGd. XXXII B 4, Entwurf / HUB VI, 729, S. 410-11).
Deutschmeister an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Verhandlungen des Pfalzgrafen Ludwig mit Herzog Heinrich von Bayern wegen dessen Forderungen an den Deutschen Orden; Ritter Conrad von Rosenberg; drohende Haltung des Herzogs Heinrich. Horneck 1428 dominica qua cantatur Miseric dom.
Nachschrift: Geplanter Romzug des Römischen Königs zur Kaiserkrönung. Polnische Gesandtschaft an die Kurfürsten. Hussitensteuer im Reich. - Fürstentag zu Nürnberg Brotselden [Propelten] in profesto Georgii (Apr. 23). (XXII 58)
Nachschrift: Geplanter Romzug des Römischen Königs zur Kaiserkrönung. Polnische Gesandtschaft an die Kurfürsten. Hussitensteuer im Reich. - Fürstentag zu Nürnberg Brotselden [Propelten] in profesto Georgii (Apr. 23). (XXII 58)
Die zu Elbing versammelten preussischen Städte an den deutschen Kaufmann zu Brügge: müssen, da er trotz vorangegangener Benachrichtigung die von ihrem Ratssendeboten in Lübeck auf Heinrich Terrax in Brügge übergekauften, ihnen noch zukommenden 25 pfd. grote demselben nicht bezahlt habe, auf Auszahlung dringen, wollen aber gern warten, bis sich die Verhältnisse gebessert haben werden. — Scriptum misericordia Domini [14]28 anno etc., under der hern des rades to dem Elvinge secret, des wy czamentliken hir to bruken. (APGd, Missivbuch von 1420—1430 fol. 63r, überschrieben: Alzo hat man gescreben von der gemeynen stete wegen desis landes dem aldermanne czu Brugke, alse von den 25 pfd. grote von her Johannes Hamers reisen / Hanserezesse I,8, 396, S. 257-58)
[Deutschmeister Eberhard von Seinsheim] an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: wurde schon dreimal vom römischen König zur Teilnahme am Romzug aufgefordert und nun nach Ulm bestellt, auch wenn dieser wohl noch in Ungarn ist; der König von Polen hat zwei seiner Räte zu den Kurfürsten geschickt, ohne dass er den Inhalt der Botschaft erfahren an den Kurfürsten von Brandenburg konnte, während die Botschaft an den Pfalzgrafen den Orden nicht betraf; bittet um eine Antwort in Sachen der Auseinandersetzung mit Herzog Heinrich; der von den Kurfürsten beschlossene Zwanzigste wird nur in einigen Territorien erhoben und nicht für die Finanzierung eines Krieges gegen die Ketzer ausreichen; die Kurfürsten haben sich deswegen an den römischen König gewandt.
Großfürst Vytautas an seinen Diener Vochs: Aufforderung an diesen und Henne zur Teilnahme an seinem Zug nach Nowgorod; Bitte an den Hochmeister um Sendung von Ordensbrüdern nicht wiederholt. - Cauwen (Kowno) 1428 Freitag St. Georgii. Livl. Urkundenbuch VII Nr. 705. (XVII 41)
Hochmeister Paul von Rusdorf an Bürgermeister und Rat zu Lübeck: bittet, dem Überbringer [Johann] Stoltcze, Danziger Bürger, der sein Schiff in Lübeck gelöscht habe und es dort wiederum mit Salz und anderen Waren für Preußen befrachten wolle, mit Schiff und Ladung die ungehinderte Ausfahrt zu gestatten. — 1428 am sontage Jubilate. (AHL, Acta Borussica, Original mit Siegel / HUB VI, 731, S. 411).
Bischof Franz zu Braunsberg an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Ausstellung eines Wechsels auf die Kirche zu Kunzendorf bzw. Tolkemit für den Schäffer des Bischofs; die dem Pfarrer zu Danzig verliehene Gewalt; Ankauf von Harnischen auf dem Marienburger Jahrmarkt. - Heilsberg 1428 Dienstag nach d. Sonntag Jubilate. Erml. Urkundenbuch IV Nr. 229. (LXIIIa 43)
Bürgermeister und Rat von Danzig an Bürgermeister und Rat von Lübeck, Rostock, Wismar und Stralsund: beglaubigen bei ihnen ihren Diener Hinrik Sparemberg, den Briefweiser, den sie mit allerlei Werbungen und Anweisungen zu ihnen senden. — 1428 am middweken vor Philippi und Jacobi der heilgen aposteln. (AHL, Original mit aufgedrücktem Siegel / Hanserezesse I,8, 425, S. 283 / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, CLIII, S. 136)
Andreas Kojaen an Gerd van Benessziis Komtur zu Koblenz: Weintransport nach Preußen; Flotte der Hansestädte im Sunde. - Brügge 29. Apr. 1428. (LXXII 39)
Verzeichnisse der in Preussen gefangenen Angehörigen Wismars und der von ihnen gestellten Bürgen. — Acta sunt hec anno Domini 1428 feria sexta ante dominicam cantate […]. (StA Wismar, Parvus liber civitatis fol. 222r / Hanserezesse I,8, 397, S. 258-59)
Rat zu Wismar an Bürgermeister, Schöffen und Rat zu Danzig: antwortet auf sein an Rostock gerichtetes Schreiben, da viele von den Verwandten der Gefangenen im Heere auswärts seien, so könne es nicht im Namen derselben den Ordensherren und deren Untertanen die Verzichtleistung auf alle Schädigung versprechen. Vermutet aber und will auch dazu behilflich sein, dass die Ordensherren und deren Untertanen von denselben ungeschädigt bleiben werden. Ist damit einverstanden, dass die Gefangenen Urfehde schwören, und begehrt, dass dieselben mit Schiffen und Gütern freigegeben werden. Freilassung der in Danzig gefangen gehaltenen Bürger von Wismar, Hans Byendorp, Claus Grawbard, Mattias Steker, Bernd Severd, Jacob Moer, Tyle Dannenberg, Hans Westfal, Bartolomeus Byl, Peter Upal, Herm. Reyneke, Peter Rosenouw, Jurge Louwemborch, Tydeke Pelczer, Hans Knust, Bertold Everd und Claus Sweder. - 1428 an sunt Philippi und Jacobi avende. (OBA 4925, Papierblatt, Abschrift; auf der anderen Seite [PrUB, JH I 4929). / Hanserezesse I,8, 397a, S. 259 / alte Sign. LXa 176)
1428, Mai
Hochmeister Paul von Rusdorf an Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg und den Pfalzgrafen Johann: hat ihren Brief wegen der Hussitensteuer erhalten; der Orden war immer hilfsbereit und ist immer noch durch die Kosten des letztjährigen Feldzugs belastet; ist jedoch nun durch die Aufforderung des päpstlichen Legaten Kardinal Heinrich von Winchester, damit dem Erzbischof von Riga zu Hilfe zu kommen, von der Erhebung der Abgaben nach Beschluss des Frankfurter Tages abgehalten worden; konnte den Tag zu Nürnberg April 23 wegen zu späten Eintreffens der Einladung (April 22) nicht mehr besenden; berichtet von Zug der Hussiten nach Liegnitz.
Verzeichnis der Briefe und Schriften, die Siegfried Stegelitz und Burghard Guntersberg überbracht haben und die der Vogt der Neumark am 2. Mai in Hammerstein ausliefern soll, damit man sie mit nach Thorn nehmen kann; auch Verzeichnis derer, die Herr Lorenz zu dem Tage von Hammerstein mitbrachte. - Sine dato [1428 vor Mai 2]. (Früher Reg. E Blatt 231/2)
Bürgermeister und Rat zu Rostock an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: hat gehört, dass einige von seinen Ausliegern zu Memel gefangen sind. Sendet einen mit den Namen der Gefangenen versehenen Urfehdebrief und begehrt, dass er den Komtur zu Memel beauftrage, die Gefangenen mit ihrer Habe freizulassen. — [14]28 des sondages na Philippi unde Jacobi. (OBA 4927, Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse I,8, 398, S. 259 / alte Sign. 86. 33-3)
Erzbischof Dietrich von Köln an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Gesandtschaft Polen-Litauens an die Kurfürsten, die Hussitenkriege und eine Tagfahrt zu Thorn zwischen dem Deutschen Orden und Polen-Litauen. - Winter ohne Jahr inventionis s. crucis. pr. 8. Juni 1428. (XXIIa 6)
Bürgermeister und Rat zu Rostock an Bürgermeister und Rat zu Danzig: beurkunden, dass Hinrich Witte, Klaus Schröder, Peter Bardes, Hans Horneborch, Hans Sah, Hans Deterdes, Klaus Ghylouwe, Bernd Worpel, Hinrich Steenborch, Hermann Glambeke, Peter Bertoldes, Ratke Kymar, Tymme Ladekop, Hinrich Vrome, Klaus Kupke, Jakob Ritzenowe und Hans Volker seine Auslieger seien und dass es ihnen die Meidung von Strömen und Häfen des Ordens so genau nicht vorgeschrieben habe. Bittet, dass man ihnen gnädig sei, und gelobt, wie die Auslieger ihm gelobt haben, für Hinrich Witte und dessen Gesellen eine wahre Urfehde und Bürgschaft für allen Schaden, der dem Hochmeister und dem ganzen Orden von Hinrich Witte, dessen Gesellen und ihren Verwandten entstehen sollte. — 1428 des dinxdages na deme dage Philippi und Jacobi der hilghen apostele. (OBA, Abschrift, Papierblatt, auf der anderen Seite [PrUB, JH I 4525]. / Hanserezesse I,8, 400, S. 259-60 / alte Sign. LXa 176)
Bürgermeister und Rat von Rostock an den Komtur zu Memel: fordert, dass er die Knechte Rostocks, die durch Wind und Wetter in sein Gebiet zu kommen genötigt seien und für die es dem Hochmeister einen Urfehdebrief gesandt habe, mit ihrer Habe frei lasse. — 1428 des dinxdages na Philippi et Jacobi apostolorum. (OBA, Original mit Resten des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse I,8, 399, S. 259 / alte Sign. 86 Nr. 33-4)
Abmachungen über Zusammenkünfte des Herzogs von [Pommern-]Stolp mit dem Vogt der Neumark und den Komturen von Schlochau und Danzig. - Uff dem Czedeker b. Hammerstein ohne Jahr Dienstag nach Cantate. In verso: 1428. (XVa 116)
Erzbischof Albert von Gnesen an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: unerlaubte Inkorporation der Kapelle zu Jacobsdorf in die Nonnenklöster zu Kulm und Thorn. - Gregerzow 1428 die s. Johannis ante portam latinam. (XXX 17)
[Danzig] an König [Erich] von Dänemark: dankt ihm dafür, dass er die Überbringer und die anderen Gefangenen aus Preußen und Livland gegen Bürgschaft bis Juni 24 freigegeben hat. Die betreffenden Schiffer haben im Vertrauen auf die zwischen ihm und dem Hochmeister bestehende Freundschaft aus der Baie und aus Flandern durch den Sund fahren wollen, sind von den Seinen angegriffen worden, haben ihre Ladung verteidigt und sind überwunden und gefangen genommen worden. Bittet, dass er sie mit ihren Schiffen und Gütern freigebe. — Scriptum in die Stanislai etc. anno etc. [14]28. (APGd., Missivbuch von 1420—1430 fol. 60a, überschrieben: Regi Dacie ex parte captivorum / Hanserezesse I,8, 432, S. 289)
Prokurator Bischof Johann von Kurland an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Ablegung des Deutschordens-Habits seitens des Erzbischofs und Kapitels zu Riga, Bischof von Oesel tritt gleichfalls dafür ein. Zehnt für den Hussitenkrieg dem Deutschen Orden nicht erlassen, Beschwerden der livländischen Prälaten über den Deutschen Orden, Streit mit dem Bischof von Leslau, Herrn Pellas Krankheit. Empfiehlt Beibehaltung des bisherigen Ordens-Solicitators. Streit des Bischofs von Kurland mit seinem Propst, Ernennung des Caspar [Wandofen] zum Prokurator und Notwendigkeit der Geschenke an die Kurie. Andreas Schonaw. Tydemann. - Rom 12. Mai 1428. Livl. Urkundenbuch VII Nr. 711. LII LS Nr. 3)
Schöffen und Ratmannen zu Amsterdam an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Beschädigung des Deutschen Ordens im Gebiete von Catwyk durch den Pfleger von Rynland [Diözese Utrecht]. - Amsterdam ohne Jahr XIII maji. pr. 13. Juni 1428. (XXXIII 118)
[Hochmeister Paul von Russdorf] an den Meister zu Livland: schreibt unter anderem, er danke ihm dafür, dass er es in Reval und den anderen Häfen bestellt habe, dass den Schweden kein Schade mehr geschehe. Begehrt, dass er sich bei den Amtleuten König [Erichs] von Dänemark in Schweden erkundige, wo und von wem der Schade geschehen sei, und dass er dabei erwähne, dass der König dem Hochmeister und der Hochmeister ihm darüber geschrieben habe. Wegen des Krieges des Königs von Dänemark, der Holstenherren und der Seestädte hat er keine genaueren Nachrichten, doch sei ihm gemeldet, dass die Städte sich mit grösser Macht angeschickt haben, den Sund einzunehmen. Kriegsbereitschaft des Meisters, Reise des Meisters zu Vytautas, Hussitenkrieg. — [14]28 am freytage noch der hymmelfart unsirs Herren. Staatsarchiv zu Königsberg. (OBA 4935, Entwurf, Papierblatt / alte Sign. XXXI 16 / Hanserezesse I,8, 362, S. 242. / Liv-, Est- und Kurländisches UB I.7, DCCXII)
Hochmeister [Paul von Rusdorf] an Meister in Livland: die Aufhaltung von Boten der livländischen Prälaten in Preußen unzutreffend. Ablegung des Ordenshabits durch Erzbischof und Kapitel zu Riga, Heinrich Hattenik, Tagfahrten zu Hammerstein (mit Pommern) und Thorn (mit Polen). Krankenlager des Hochmeisters. Konzept. - Graudenz 1428 Freitag nach d. Himmelfahrt U. Hl. Livl. Urkundenbuch VII Nr. 713. (XLI LS Nr. 33)
Matthaeus Gudman Kaplan des Vogtes der Neumark an den Vogt der Neumark: seiner Verhandlungen mit dem Johanniter-Meister zu Lagow bzw. mit dem Markgrafen; Urbede, Lambrecht von Wedel; Hussitenkrieg. Herr Kordebuck und Herr Czypynczky zurückgekehrt von den Kurfürsten und ihre Mission bei diesen. - Frankfurt ohne Jahr Sonntag nach Ascensio domini. (30 Nr. 11)
Ordens-Prokurator Johann Bischof von Kurland an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Stalbiter, der Minderbruder aus England; Herr Wilhelm von Farensbergs Sache; Meister Heinrich jetzt Pfarrer zu Holland; Deponierung von 4000 Gulden zu Florenz oder Rom zur Verfassung des Prokurators; Krankheit des Papstes und dadurch Aussicht auf einen Systemwechsel des Hochmeisters und Meisters in Livland Schirm für das Bistum Kurland. - Rom 16. Mai 1428. (I 122)
Komtur von Koblenz an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Sendung von Wein. Zollfreiheit für Wein nachgesucht bei Dänemark und den Seestädten. Willem van der Kempnaten. Tag des Komturs zu St. Castor mit den von Sevendaill wegen des Heinrich von Oleßheim. Wird vor Herbst nicht nach Preußen kommen können. - Köln ohne Jahr Sonntag vor Pfingsten. pr. 8. Juni 1428. (106 Nr. 144-1)
Hochmeister [Paul von Rusdorf] überträgt die Entscheidung des Streites mit Polen wegen der Grenzen bei Driesen dem Großfürsten Vytautas. Abschrift. - Neu-Nessau f. 2. infra octav. Ascens. dom. 1428. Reg. Weise I Nr. 167. (XXII 51)
König Wladislaus von Polen ernennt seinen Bruder Witowt (Alexander) von Littauen zum Schiedsrichter in der Streitsache mit dem Deutschen Orden wegen Driesen, die von den seitherigen Schiedsleuten Martin von Slawsko Kastellan zu Kalisch, Peter Cordebog Unterkämmerer von Posen, Sifrid von Steglitz zu Reetz und Burkard von Guntersberg in Kalies nicht hat beigelegt werden können. - Neu-Nyeschowa 1428 f. III. infr. oc... ascens. dom. - Original Pergament Siegel ab. Weise I Nr. 167. (Schiebl. 47 Nr. 15)
Der Fischmeister zu Putzig an den Hochmeister: meldet, dass die Städte dem Komtur und dem Rat zu Danzig wegen der drei, die er zu Putzig gefangen halte, geschrieben hätten. Begehrt Nachricht, wie er es mit ihnen halten solle. — [1428] am dinstage noch exaudi. (OBA [olim?], Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse I,8, 401, S. 260)
Bischof Konrad von Breslau an Hochmeister Paul von Rusdorf: berichtet von der Berufung des Kurfürsten von Brandenburg zum Hauptmann gegen die Hussiten, von einem Tag der Kurfürsten zu Bingen Mai 16 sowie dem vom Bischof ebenfalls besandten Tag zu Nürnberg Juni 6; bittet für seinen Bruder um günstige Aufnahme. (Druck: Scriptores rerum Silesiacarum, VI, 93)
Markgraf Johann von Brandenburg an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: seine Vermittelung in Sachen des Ordens mit Heinrich Grünenberge.
In verso: der Thorner Sache u. Heinrich Grudenbergs. - Berlin 1428 am h. Pfingstabende. (XIIa 63)
In verso: der Thorner Sache u. Heinrich Grudenbergs. - Berlin 1428 am h. Pfingstabende. (XIIa 63)
Bürgermeister und Rat zu Lüneburg an Bürgermeister und Rat zu Danzig: im letzten Jahr hätten Clawes Gronehagen, Bürgermeister, und Frederik Hogeherte, Ratsherr zu Lüneburg, mit dem Danziger Bürgermeister Nicolaus Rogge und dem Kulmer Bürgermeister vereinbart, dass Ludeke Provest in seinem langen Streit mit Hermann van der Beke mit einem Brief unter dem Lübecker Stadtsiegel einen Bevollmächtigten ernennen solle. Das habe er getan und Johann Stardard bevollmächtigt, doch nun hätten sie einen Brief der Danziger gesehen, mit dem sie Ludekes Anwesenheit forderten. Bitten, dies zu unterlassen, Ludeke könne nicht kommen, sie sollten die Angelegenheit entscheiden. — Screven des dinxedages in den Pyngsten [...]. (APGd. XXV B8, Original mit Siegel / HUB VI, 733, S. 411-12).
König Wladyslaw von Polen an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Empfehlung des Engländers Thomas Kadon Bürgers und Kaufmanns zu Nessau (Nyeschowa). - Juniwladislawie 1428 f. 4. p. f. penthecostes. (XXIIa 67)
Oberster Marschall an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Bau des Mönchsklosters zu Gerdauen [früher zu Nordenburg]. - Königsberg 1428 Mittw. in den Pfingstheiligentagen. Erml. Urkundenbuch IV Nr. 233. (LV 108)
König Wladyslaw von Polen an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Geleit für seinen Arzt Meister Paul Krawar nach Preußen zur Einklagung von Schulden. - Juniwladislawie 1428 f. 4. infra oct. penthecostes. (XXIIa 66)
Bischof von Ermland an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Vollmacht für ihn in der Streitsache um Driesen, die durch Vytautas entschieden werden soll. Bischof von Oesel . - [Heilsbe]rg am Donnerstage czu .... pr. 29. 5. 1428. Erml. Urkundenbuch IV Nr. 234 (Vgl. dazu Nr. 5020.). (XXII 56)
Hochmeister Paul von Rusdorf bekundet, dass er seine Beauftragten mit umfassenden Vollmachten ausgestattet hat, um zu Driesen mit den Bevollmächtigten des litauischen Großfürsten Witold eine Ausgleichsvereinbarung abzuschließen.
1428, Juni
Hans Kawel an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: verschiedene Beschwerden über den Vogt der Neumark. Die Vierrade- und die Grabmühle zu Neu-Landsberg. - Alt-Stettin ohne Jahr Donnerstag n. d. h. Dreifaltigkeit. (LVa 66)
Stadt Lübeck an Stadt Danzig: hat gerüchtsweise erfahren, dass die Danziger Flotte sich bereit mache, durch den Sund oder durch den Belt zu fahren. Fordert, da seine Wehr vor kurzem in die See gelegt und jetzt hoffentlich in den Sund gekommen sei, dass Danzig die Seinen zurückhalte, bis sich die Dinge günstig für Lübeck gestaltet haben, denn wenn die Flotte in die Hände der losen Partie fiele, so seien die Güter verloren und die Schiffe schwer wieder zu gewinnen, und wenn sie in die Macht seiner Feinde geriete, so sei das den [verbündeten] Städten zu grossem Schaden. Wenn jemand trotzdem segele und Schaden erlitte, so wolle Lübeck deshalb nicht gemahnt sein. Begehrt, dies auch Engländern, Holländern u. s. w. zu verkündigen. — [14]28 des fridages vor sunte Viti dage. (OBA 4948, Abschrift, Papierstreifen / Hanserezesse I,8, 444, S. 294-95 / alte Sign. LXa 175)
Lübeck an Danzig: sendet Abschrift eines Schreibens des deutschen Kaufmanns zu Brügge. Hat von seinen Freunden im Sund noch keine Nachricht und begehrt deshalb, dass es niemand durch den Sund segeln lasse und auch die Holländer vor der Fahrt durch Sund und Belt warne. Was die in dem gedachten Schreiben berührte Schädigung von Holländern und Zeeländern anlangt, so kann Danzig ihnen frei heraus sagen, dass Lübeck und die Seinen daran unschuldig seien. Dass es Krieg gegen König [Erich] von Dänemark führt, hat es ihnen angezeigt, und Gewalttätigkeiten anderer will es nicht verantworten. Denkt, demnächst seine Botschaft nach Holland und Zeeland zu senden. — Screven under unsem secrete uppe sunte Viti avende anno etc. [14]28. (APGd., olim Stadtarchiv zu Elbing, A IV Nr. 103, Abschrift / Hanserezesse I,8, 445, S. 295)
Hochmeister [Paul von Rusdorf] an Meister in Livland: die Ermordung der Gesandten der livländischen Prälaten durch den Vogt von Durben; Ablegung des Deutschordens-Habits durch Erzbischof und Kapitel zu Riga; rät ab von einem Krieg gegen den Erzbischof. Vochs Diener Vytautas'. Konzept. - Marienburg 1428 Dienstag Viti et Modesti. Livl. Urkundenbuch VII Nr. 718. (XLI LS Nr. 53)
Handfeste über den Krug und 1 Morgen Acker zu Mensgut Amt Ortelsburg. 1437/38.
Ludeke Provest an Bürgermeister und Rat zu Danzig: antwortet auf [PrUB1428.03.13], dass er nicht ohne Schaden nach Danzig kommen könne, dass er aber, wie gefordert, einen Vertreter im Streit mit Hermann van der Beke benannt habe. Bittet sie, bis Himmelfahrt auch in seinem Streit mit Hermen Ilsebeten zu entscheiden. Würde sonst das Seine einmahnen. — Screven an sunte Vites dage des hilgen mertelers [14]28. (APGd. XXV B 32, Original mit Siegel / HUB VI, 735, S. 412-13).
Herzog Konrat Kanthner von Oels an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: der Hussitenkrieg. Bitte um Nachrichten vom König von Dänemark. - Oels ohne Jahr Mittwoch nach Viti. pr. 26. Juni 1428. (VIII 19 / Druck: Scriptores rerum Silesiacarum VI, 95)
Bischof Johann von Kulm an Laurentius des Hochmeisters Kaplan: Beförderung seines Kaplans Jacob. Kapelle bei Löbau. - Löbau 1428 f. 5. p. Viti et Modesti. Kulm. Urkundenbuch Nr. 544. (LXIII 5)
König Heinrich [VI.] von England erneuert und bestätigt die Urkunde König Heinrichs IV. von 1404 VI 6 [s. HUB V, 616] für die englischen Kaufleute in Preußen, Dänemark, Norwegen, dem Hansegebiet und Schweden. — 1428. (TNA, Public Record Office, Patent Rolls 6 Henry VI p. 2 m. 8 / HUB VI, 736, S. 413 / Rymer, Foedera, 10, 400).
Der englische Kaufmann in Preussen an Lübeck: sendet dessen Begehren gemäß drei Bevollmächtigte und bittet, ihm zu seinen Gütern wiederzuverhelfen und die Schiffahrt zu erlauben. — Datum Danczigh festinanter, feria secunda proxima ante diem festi sancti Johannis baptiste sue nativitatis anno Domini etc. [14]28. (AHL, Original mit briefschließendem Siegel / Hanserezesse I,8, 451, S. 298-99)
Hochmeister [Paul von Rusdorf] an Redewicz Vogt von Samland: Informationen über die politische Lage für den Deutschen Orden (Polen, Livland, Dänemark) zum Vortrag beim Römischen König. - Sine dato (1428 nach Juni 24). (XXIa 103)
Berthold Burammer an Hochmeister Paul von Rusdorf: sendet Abschrift eines von [König Erich von Dänemark] für die Sendeboten der kriegführenden Städte ausgestellten Geleitsbriefes und berichtet, dass dieselben dem König Mai 22 haben erklären lassen, sie würden den Tag zu Nykjöbing besuchen. Der Bote des Erzbischofs von Köln hat sich nicht getraut, ihn auf seinen Geleitsbrief mit sich durch Holstein zu nehmen, und den hier liegenden Schiffen lauern bei Bornholm Vitalienbrüder auf. Will deshalb nach Nykjöbing reiten, mit den Ratssendeboten der Städte zurückfahren und sofort nach Preussen reiten. Bittet, ihm Geleit durch Pommern zu besorgen. Der Bote [des Erzbischofs] von Köln hat nichts erreicht. Wenn Preussen durch die Ketzer bedroht werde, so könne er, falls es hier zum Frieden kommen sollte, Leute genug für den Orden gewinnen. — Schreven to Kopenhaven in sunte Johans to lichten daghe [1428]. (olim OBA, Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels, auf der Rückseite: Gekomen czu Grudentz am dinstage noch visitacionis Marie [Juli 6] mit eyner copien, wies gelassen ist mit dem konige und seesteten / Hanserezesse I,8, 322, S. 221-22)
König Erich von Dänemark an Hochmeister Paul von Rusdorf: antwortet auf dessen Schreiben wegen der bis Juni 24 gegen Bürgschaft freigegebenen Schiffer durch Darlegung der Feindseligkeiten, deren sie sich im Sund schuldig gemacht haben. Wegen des im Belt genommenen Schiffes wird ihm Sten Basse berichten, dass dasselbe in gleicher Weise gehandelt habe. Nimmt seine Entschuldigung wegen Nichtbesendung des Tages zur Kalmar gern entgegen und kann auf den Vorschlag eines Tages in Pommern zur Zeit nicht eingehen. — Screven to Kopenhaven dominica infra octavam sancti Johannis baptiste under unseme secrete anno Domini etc. [14]28. (OBA 4953, Original mit Resten des briefschließenden Siegels / alte Sign. XXXIa 18 / Hanserezesse I,8, 323, S. 222-24)
Magister Sigfrid Degenberg Domherr zu Breslau an Johann Strelen Dompropst ebendort: Nachrichten vom Türkenkrieg. Der schwarze Ritter Sawischa.
Zettel: Türkenkrieg und Verheerungen der Hussiten in Schlesien. - Buda (Ofen) 1428 in vigilia b. app. Petri et Pauli. (VII 38 / Druck: Scriptores rerum Silesiacarum VI, 97)
Zettel: Türkenkrieg und Verheerungen der Hussiten in Schlesien. - Buda (Ofen) 1428 in vigilia b. app. Petri et Pauli. (VII 38 / Druck: Scriptores rerum Silesiacarum VI, 97)
Sigismund Römischer König an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: verweist auf den Bericht, den Claus von Redwicz Vogt des Ordens zu Samland geben wird; Anbringen einer polnischen Gesandtschaft und Gegengesandtschaft des Königs nach Polen-Litauen (Heinrich von Berzewicz und Dr. Nicolaus Czeiselmeister) auch in Sachen Driesen und die Neumark betreffend. - Kewyn an Petri u. Pauli, unserer Reiche pp. Reg. Altmann II Nr. 7100. (XXII 55)
Bürgermeister und Rat zu Danzig an Bürgermeister, Rat, Richter und Geschworene zu Pultusk; Schuld des Staszko Sletz de Mozonia an Johann Schulte Bürger zu Danzig. - Danzig 1428 in crast. b. Petri et Pauli. (LXa 21)
Clawes Troge vertauscht mit Walter Kirczkorff Vogt der Neumark seine Hälfte am Dorfe Lecow, die er von Jacob Lecow gekauft hat, nebst dem halben Kirchenlehen gegen entsprechende Gutsanteile an Slonewitz (h. Schlönwitz Kr. Schivelbein). - 1428 Mittwoch nach Peter und Paul. - Original Pergament Siegel. (Schiebl. 46 Nr. 43)
1428, Juli
[Herzog Philipp von Burgund an Hochmeister Paul von Rusdorf]: meldet, dass Danzig seinen Leuten aus Holland und Seeland mitgeteilt habe, der Hochmeister und die preußischen Städte hätten beschlossen, die preußischen Schiffe sollten um Juli 25 (umbe dessen sente Jocobs tag) segelfertig sein, aber kein holländisches oder seeländisches Gut auf ihrem Boden haben, und desgleichen sollten die holländischen und seeländischen Schiffe kein preussisches Gut auf ihrem Boden haben. Begehrt, dass der Hochmeister seine Kaufleute, die jetzt in Preußen seien, unter preußischem Schutz fahren lasse, oder dass er ihnen behilflich sei, ihre Schiffe zu verkaufen. — [1428 Anfang Juli?]. (OBA 5026, Übersetzung, Papierblatt / alte Sign. XXXII 54 / Hanserezesse I,8, 455, S. 305)
Arnolt von Hirsperck Komtur zu Ellingen und Pfleger der Ballei Franken an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Schulden des Ordensbruders Hawszner, die dieser verschwiegen hat und wovon nun der Markgraf schreibt. - Nürnberg 1428 Kiliani. (102 Nr. 5)
[Danzig] an den deutschen Kaufmann zu London: widerlegt die Beschuldigungen der englischen Kaufleute über angebliche Bedrückungen und berichtet über die von ihnen gestellten Forderungen und die ihnen erteilte Antwort. — Gescreven to Dantzik under unsem secret upp den negenden dach des manden Julii anno etc. 28. (APGd., Missivbuch von 1420—1430 fol. 60v—61r, überschrieben: Ita scriptum est aldermannis de hansa Alemannie in Londonis degentibus ex parte Anglicorum hic in partibus existentium etc. / Hanserezesse I,8, 454, S. 303-305)
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Danzig: sendet ihm auf Anhalten einiger hansischen Kaufleute Abschrift der von ihm im Jahre [14]25 an Zierixee gesandten Schreiben. Begehrt, dass es Albert van Koten Beistand leiste und ihm, falls er der Schreiben anderswo bedürfe, dieselben selbst oder in besiegelter Abschrift übergebe. — Gescreven onder onse ingesegelen des 9. daghes in Julio int jaer [14]28. (APGd 300 D XXI 14, Original mit Spuren der drei briefschliessenden Siegel / Hanserezesse I,8, 553, S. 361)
Herzog Johann d. Ä. von Masovien an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Sache des Wenceslaus von Roszau mit Heinrich von der Mersze Bürger zu Thorn. - Lomza 1428 f. 3. ipso die s. Margarethae. (XIX 153)
Bürgermeister und Rat zu Danzig bekunden für die hansischen Älterleute zu Brügge, dass nach dem Zeugnis des Danziger Stadtgerichts der Danziger Hermann van der Beke Albrecht Pape, Kaufmann in Brügge, der Überbringer des Briefs, zur Abwicklung seiner in Flandern anstehenden Geschäfte bevollmächtigt habe. Das betreffe insbesondere die Einforderung der Hälfte des Nachlasses von Hildebrand van Else, Danziger Ratsherr, auf die er als Ehemann der Witwe Hermanns Anspruch habe. — 1428. (APGd. Missivbuch I, fol. 66b / HUB VI, 745, S. 420).
Bürgermeister und Rat zu Danzig an Bürgermeister und Rat zu Lüneburg: antworten auf Lüneburgs Schreiben [PrUB1428.05.25], dass sie im Streit des Lüneburgers Ludeke Provest mit dem Danziger Hermann van der Beke nun doch die von Lüneburg erbetene Entscheidung ohne persönliche Anwesenheit Ludekes gefällt hätten. Hermann von der Beke habe zwar kein Salz bei Ludeke gekauft, doch für seinen Bruder Hinrik 5 l. Salz empfangen, die er Ludeke bezahlen solle. Für seine unziemlichen Worte gegen Hermann solle sich Ludeke bei Anwesenheit in Danzig verantworten. Bieten an, auch im Streit mit Herman van Elzepe zu entscheiden. — Gescreven to Danczik [...] am dingesdage vor Marie Magdalenen anno etc. [14]28. (APGd. Missivbuch I, fol. 62 / HUB VI, 745, S. 420-21).
Wobrecht von Huplem Pfundmeister des Deutschen Ordens an Bürgermeister und Rat von Lübeck: die Lübecker hätten geschrieben, dass keine Schiffe aussegeln sollten, solange sie keine entsprechende Nachricht senden würden. Nun seien ein Kreyer und eine Schute mit Pech, Teer und Asche ohne Erlaubnis ausgesegelt. Bittet, die Güter für den Hochmeister anzuhalten, wenn sie nach Lübeck kommen. — [14]28 am obende Marie Magdalene. (AHL, Original Papier mit Resten des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse I,8, 456, S. 305 / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, CXCVII, S. 185)
Bürgermeister und Rat von Danzig an Bürgermeister und Rat von Lübeck[und ebenso an Rostock, Wismar und Stralsund]: hat dessen Begehren, dass niemand vor Johannis aussegeln solle, vor die Herren und Städte des Landes gebracht, und es ist einträchtig beschlossen worden, dass niemand anderswohin segeln solle, als nach Livland. Trotzdem sind Peter Koppeke aus Rostock mit seinem Schiff und Tonyes Pawelsson aus Antwerpen (van Andorpe) mit einem Kraier ohne Erlaubniss fortgesegelt. Begehrt, dass es, falls sie nach Lübeck kommen, die Schiffer anhalte und das Gut, wenn es einem der Hanse Angehörigen zugehöre, bis zu einer Versammlung der Städte in Verwahrung nehme. — [14]28 an sunte Marien Magdalenen daghe. (AHL, Original mit Resten des briefschliessenden Siegels / APGd., Missivbuch von 1420—1430, fol. 62v, überschrieben: Alzo hat man geschreben den steten Lubek, Rosztok, Wismer, Stralessund von den schiffen und guttern, die von hiir entsegelt seyn, Marie Magdalene 28. anno, mutatis mutandis / Hanserezesse I,8, 457, S. 305 / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, CC, S. 187)
Erzbischof Henning von Riga an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Hussitensteuer. - Ronneburg 1428 Maria Magdalena. Livl. Urkundenbuch VII Nr. 727. (XLI LS Nr. 34)
Erzbischof Henning von Riga an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Ablegung des Deutschordens-Habits wegen harter Behandlung des Kapitels durch den Meister in Livland.
Ein Zettel: des Erzbischofs Verhältnis zum Meister und Orden in Livland. - Ronneburg 1428 Maria Magdalena. Livl. Urkundenbuch VII Nr. 728. (XLI LS Nr. 31)
Ein Zettel: des Erzbischofs Verhältnis zum Meister und Orden in Livland. - Ronneburg 1428 Maria Magdalena. Livl. Urkundenbuch VII Nr. 728. (XLI LS Nr. 31)
Bischof Konrad von Breslau an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: der von Concze Nympcz gefangene Witche Watczelroder. - Im Felde ohne Jahr Donnerstag n. divisio apostol. (IXa 61)
Markgraf Johann von Brandenburg an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: empfiehlt den in der Ballei Sachsen aufgenommenen Ordensbruder Hans von Bomsdorf. - Berlin 1428 Montag nach St. Jakobstag. (XIIa 62)
Pfundmeister zu Danzig an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Der Pfundmeister zu Danzig an den Hochmeister [Paul von Rusdorf] : meldet, dass Lübeck einen Holk mit Travensalz geschickt habe. Die Holländer, welche bei dem Hochmeister gewesen sind, haben wegen der Abwesenheit des Komturs noch keine Antwort, und wollen, wenn sie nicht aussegeln dürfen, Güter und Schiffe liegen lassen und über Land nach Hause ziehen. Lässt einige Tonnen Teers in Hanke Smedes Schiff laden. Begehrt, dass dieses, wenn es den Holländern gestattet würde, ebenfalls fahren dürfe, oder dass es, wenn es mit den übrigen Schiffen nicht segeln solle, nach Lübeck segeln dürfe. - [14]28 am freitage noch Jacobi apostoli.(OBA 4963 / alte Sign. XXXIV 5 / AHL, Original mit Resten des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse I,8, 458, S. 305-306)
1428, August
König Wladyslaw von Polen an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: der polnische Reichstag und die Komture von Elbing und Thorn. - Lancicia 1428 die dom. ad vincula s. Petri. (XXIIa 68)
Jarandus de Nyewesch Scholaster zu Kruschwitz und Domherr von Leslau an die Pfarrer zu St. Marien in und St. Katharinen bei Danzig und andere Kleriker d. Diözese Leslau: Rompilgerreise des Danziger Bürgers Johann Hagen und dessen Sohn Sigismund Scholar. Abschrift. - Subkau 1428 die lune 2. M. augusti. (LX 24)
Walrabe von Hunsbach, Oberster Marschall des Deutschen Ordens, an Bürgermeister und Rat von Lübeck: beglaubigt den Vorzeiger, Johann von Moess, Großschäffer zu Königsberg, in Angelegenheiten des Ordens. Bittet um freundliche Aufnahme, um Hilfe bei der Rückgewinnung eines zu Wismar festgehaltenen Schiffes des Ordens und um die Erlaubnis, mit diesem Schiff Salz für den Bedarf der Häuser nach Preußen auszuführen. Will bei der Ausfuhr von Lebensmitteln noch vor dem Herbst behilflich sein. — [14]28 am dinstag noch ad vincula Petri. (AHL, Original Papier mit Resten des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse I,8, 483, S. 315 / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, CCVIII, S. 195)
Hochmeister Paul von Rusdorf an Bürgermeister und Rat von Lübeck: vor ihm sei Johann Moes Großschäffer zu Königsberg erschienen und habe geklagt, dass eines seiner Schiffe, geführt von Wilhelm Edelmann, durch Wismarer Auslieger auf der See genommen worden sei. Bittet die Lübecker, bei der Freigabe des Schiffs und des Schiffers vom Rat zu Wismar behilflich zu sein und auch den Export von Salz und anderen Waren für den Bedarf des Ordens (mit notdorff, dy her aldo itzunt, und unsirs ordens huwse Konigisberg czugehort, legende hat) zu erlauben. — 1428 am donrstag vor Laurencii. (AHL, Original Papier mit Resten des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse I,8, 484, S. 315 / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, CCIX, S. 195-96)
Hochmeister [Paul von Rusdorf] bestätigt das Niederlagerecht der Stadt Thorn. Abschrift von 20.5.1520 des Transsumptes des Kulmer Domkapitels von 8.2.1512.
Zeugen: Arnt von Schlieben, Dietrich von Saltzenau, Ruprecht von Ölssen, Augustin Pfintzinger Truchseß und Johann Schwanthner. [Diese Zeugenreihe ist mir verdächtig, Joachim]. - Stuhm 1428 Sonntag vor Laurentii. (O.S. / HUB VI, 753, S. 427-29)
Zeugen: Arnt von Schlieben, Dietrich von Saltzenau, Ruprecht von Ölssen, Augustin Pfintzinger Truchseß und Johann Schwanthner. [Diese Zeugenreihe ist mir verdächtig, Joachim]. - Stuhm 1428 Sonntag vor Laurentii. (O.S. / HUB VI, 753, S. 427-29)
Hauskomtur zu Danzig an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Prozess des Heinrich, Überbringers, gegen Hans Hagen Bürger zu Danzig. cf. Aug. 2. - Danzig 1428 Sonntag vor Laurentii. (LX 16)
König Wladyslaw von Polen an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: glückliche Beendigung des Krieges Vytautas' gegen Nowgorod. 1 Zettel. - Inowlodz ohne Jahr f. 3. in vig. s. Laurentii. pr. um Aug. 15. 1428. (XXII 73)
Komtur zu Tuchel an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Verhandlungen mit dem Erzbischof von Gnesen und dessen Offizial zu Jacobsdorf wegen der Zehnten. - Tuchel 1428 Mittwoch nach Laurentii. (XVa 98)
Ausspruch der 24 Schiedsrichter in Sachen des Ordens in Livland mit dem Erzbischof von Riga und seinem Domkapitel wegen des Ordenshabits, der Ermordung der Boten der livländischen Prälaten (Goswin von Ascheberg und Genossen) und der Hussitensteuer. Werner von Eschelroden Landmarschall in Livland. Goswin von Velmede Komtur zu Reval, Ritter Otte von Brakel, Jurgen Gudsleff Vogt zu Treiden. Bertram Ixkull zu Rosenbeke. Gottschalk von der Pale.
Die Schiedsrichter: Herr Johann von Lechtes. Herr Otte von Bracull. Kost von Borsten. Bürgermeister zu Reval. Hermann Soge und Woldemar Wrangell. Clawes Zoge. Otte Zoge. Willem Lode. Hans Tuve, Hans Lode. Hinrik Mertzentaken. Hans Zoge. Engelbrecht von Tysenhusen. Peter von Thysenhusen, Hinrik von Vitinkhoven. Odert Orgas Vogt zu Kokenhusen. Kersten von Rosen. Wertram von Ixcull zu Rosenbeke. Diderik Ixcull. Frederik Swartehoff. Eylart Kruse. Clawes Mekes. Gosschalk von der Päll. Roloff Persevall. - Walk 1428 an U. L. Fr. Abend Himmelfahrt. (LXXI 23)
Die Schiedsrichter: Herr Johann von Lechtes. Herr Otte von Bracull. Kost von Borsten. Bürgermeister zu Reval. Hermann Soge und Woldemar Wrangell. Clawes Zoge. Otte Zoge. Willem Lode. Hans Tuve, Hans Lode. Hinrik Mertzentaken. Hans Zoge. Engelbrecht von Tysenhusen. Peter von Thysenhusen, Hinrik von Vitinkhoven. Odert Orgas Vogt zu Kokenhusen. Kersten von Rosen. Wertram von Ixcull zu Rosenbeke. Diderik Ixcull. Frederik Swartehoff. Eylart Kruse. Clawes Mekes. Gosschalk von der Päll. Roloff Persevall. - Walk 1428 an U. L. Fr. Abend Himmelfahrt. (LXXI 23)
Hannos Hagin an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: sein Prozess mit Alert wegen eines Schiffes in Danzig. Hermann Westefelt. - Czeseburse 1428 an Assumpcio Mariae. (LXa 22)
Herzog Semovith von Masovien an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Auslieferung des flüchtigen Vogtes des Dorfes Poritte an Paul von Radzonowo. - Vykowo 1428 die dom. f. assumpc. b. Mariae. (XIX 150)
Berthold Burammer an Hochmeister Paul von Rusdorf: hat, namentlich durch Hilfe Erich Krummendyks, die Freilassung der Schiffer bis [1429] Mai 15 gegen Bürgschaft erlangt. Wegen des Tages [zu Nykjöbing] hat man hier noch keine Nachricht, doch soll derselbe von hier aus besandt werden und er will mitreiten und von dort heimkehren. 7 Schiffe und 23 Snicken sind durch den Sund nach Norwegen gesegelt und das Volk König [Erichs von Dänemark] ist ihnen nachgefahren und hat ihnen 7 Schiffe und 3 Schnicken mit 500 Mann abgewonnen. Die Schweden sind mit ganzer Macht nach Kopenhagen gekommen. Schickt eine Kleinigkeit frisch angekommenen Herings. Wünsche der Hochmeister 20 oder 30 Schiffe durch den Sund kommen zu lassen, so ist König [Erich] geneigt, dies auf sein schriftliches Anhalten zu bewilligen. — Screven to Kopenhaven des negesten daghes na unser vrouwen dage assumpcionis under mynem signete [1428]. (OBA 4973, Original mit Spuren des briefschließenden Siegels, auf der Rückseite: Gekomen czu Schonensee am tage nativitatis Marie [Sept. 8] im 28. jore / alte Sign. XXXI 69 / Hanserezesse I,8, 324, S. 224-25 / Styffe, Bydragen, 2, 93)
[Danzig] an Amsterdam: antwortet, es habe in Gegenwart seiner Bürger und der Kaufleute aus Holland und Zeeland mit Hochmeister [Paul von Rusdorf] gesprochen, und dieser habe mit den preußischen Städten vereinbart, dass die Schifffahrt seinen Untertanen vorläufig noch verboten sein, den Holländern und Zeeländern aber freistehen solle, wie bisher. — Scriptum Danczik 18. die mensis Augusti anno ete. [14]28. (APGd., Missivbuch von 1420—1430, fol. 65r, überschrieben: Ita scriptum est illis de Amsterdamme pro responsiva super littera ipsorum nuper ante festum Jacobi [vor Juli 25] nobis directa ex parte velificacionis suorum, Hollandrinorum etc. / Hanserezesse I,8, 499a, S. 321)
[Danzig] an Lübeck: begehrt zum wiederholten Mal, dass es seine Bürger mit ihren Schiffen und Gütern nicht länger zurückhalte. — Gescreven etc. am dornstag noch assumpcionis Marie anno etc. [14]28. (APGd., Missivbuch von 1420—1430, fol. 64v, überschrieben: Ita scriptum est iterato civitati Lubek ex parte navium et bonorum nostris incolis pertinencium, que per consulatum ibidem detinentur / Hanserezesse I,8, 499b, S. 322)
Großfürst Vytautas an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Türkenkrieg des Römischen Königs. Tod des schwarzen Zawisch. Fehde des Königs von Dänemark mit den Holsteinern und den Seestädten. Hussitenkrieg. Rechte des Deutschen Ordens an Driesen.
Ein Zettel: der Narr Ritter Henne [cf. Voigt in Raumers histor. Taschenbuch 1, S. 187]. - Litauisch-Nowogrodek 1428 Sonntag octave ass. Mariae. Reg. Livl. Urkundenbuch VII Nr. 736. (XVII 42)
Ein Zettel: der Narr Ritter Henne [cf. Voigt in Raumers histor. Taschenbuch 1, S. 187]. - Litauisch-Nowogrodek 1428 Sonntag octave ass. Mariae. Reg. Livl. Urkundenbuch VII Nr. 736. (XVII 42)
Großfürst Vytautas an Meister in Livland: Vytautas' Zug gegen Nowgorod; Verhältnis des Meisters zu dem Erzbischof von Riga; Türkenkrieg; Ritter Feczencz, der zum König von Dänemark zieht. - Worany 1428 Mittwoch nach Bartholomaei. Livl. Urkundenbuch VII Nr. 737. (XVIIa 150)
Meister in Livland an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: eine Sendung an den Bischof von Kurland in Rom.
Beilage. 1428 Aug. 28. Meister in Livland an Bischof [Johann] von Kurland: Kredenz auf Johann Sobbe Deutschen Ordens und den Kaplan Meister Bertold von Ruckershusen. Abschrift. Livl. Urkundenbuch VII Nr. 747. - Riga 1428 am Tage beati Austini martiris. Livl. Urkundenbuch VII Nr. 748. (XLI LS Nr. 54)
Beilage. 1428 Aug. 28. Meister in Livland an Bischof [Johann] von Kurland: Kredenz auf Johann Sobbe Deutschen Ordens und den Kaplan Meister Bertold von Ruckershusen. Abschrift. Livl. Urkundenbuch VII Nr. 747. - Riga 1428 am Tage beati Austini martiris. Livl. Urkundenbuch VII Nr. 748. (XLI LS Nr. 54)
Aufforderung des Römischen Königs Sigismund an Stände und Untertanen des Reiches zur Hussitensteuer. - Jlied unter Temespurg. Samstag nach Barthol. unsrer Reiche pp. RTA IX, 225 f. Reg. Altmann II Nr. 7120. (VIII 86)
Ludeke Provest Bürgermeister und Rat zu Danzig: erklärt die Bezahlung von 5 l. (statt 8 l.) Salz für unzureichend, wie von ihnen entschieden [PrUB1428.07.20], seine Friedensliebe zeige sich daran, dass er noch keine Maßnahmen gegen Danziger Gut ergriffen habe. Weist Beleidigung Hermanns zurück. Erinnert an die lange Dauer des Verfahrens und fordert ein Ende mit der Entscheidung im Streit mit Hermann van Elsebe bis Oktober 6. — 1428 des myddewekens na unzer l. vrouwen dage assumpcionis. (APGd., XXV B 5,1, Original mit Siegelspuren / HUB VI, 754, S. 429).
Sigismund Römischer König an Stände usw. des Reichs und der Königreiche Ungarn und Böhmen: Geleitbrief für Gotfried von Berka. Abschriften RTA IX, 231 Nr. 1. Reg. Altmann II Nr. 7125. - Yliend [Ilied] Chamad. dioc. 1428 die penult. m. augusti, regn. pp. (VIII 86)
1428, September
Bischof Franz von Braunsberg an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Botschaft an den Markgrafen wegen der Hussitensteuer. - Wormditt 1428 Freitag nach Egidii. Erml. Urkundenbuch IV Nr. 245. (LXVI 120)
Komtur von Balga an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Grenzberichtigung bei Johannisburg. Verschreibung von Gütern in der Wildnis zu kulmischem anstatt zu magdeburgischem Recht.
Zwei Zettel. Landmesser Hans Thomaswalde. - Bartenstein 1428 an U. Fr. Abend nativitatis. (LXXIV 40)
Zwei Zettel. Landmesser Hans Thomaswalde. - Bartenstein 1428 an U. Fr. Abend nativitatis. (LXXIV 40)
Der Alte Hochmeister zu Lochstädt an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: sein Unterhalt. Ditterich Pampaw. - 1428 Donnerstag nach d. Geburt Mariae. (O.S.)
Nikolaus [Friderici], der Stadtschreiber Danzigs, hat ihnen berichtet, was es ihm auf seine Werbung geantwortet und insbesondere, was die [kriegführenden] Städte in Betreff der Schifffahrt zwischen ihnen und Preussen beschlossen haben. Haben beschlossen, es ebenso zu halten, und begehren, dass es die Schiffe, die aus Preußen zu ihm kommen werden, mit den bei ihm zu kaufenden Gütern ungehindert zurückkehren lasse, da sie dafür sorgen werden, dass solche Güter und insbesondere das Salz nicht in die drei Reiche [König Erichs von Dänemark] unmittelbar oder mittelbar gebracht werden. — Unter dem Siegel Danzigs, [14]28 upp den negesten fridach na unser leven frouwen dage erer gebortt. (AHL, Original mit gut erhaltenem briefschliessendem Siegel / APGd., Missivbuch von 1420—1430, fol. 65v, überschrieben: Ita scriptum est consulatui Lubicensi ex parte velificacionis et aliarum causarum, ut patet in subscriptis / Hanserezesse I,8, 508, S. 327 / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, CCXXVII, S. 208-09)
Holländische und seeländische Schiffer und Kaufleute zurzeit in Danzig an Bürgermeister und Rat von Lübeck: haben das Gerücht vernommen, Nordholland und Seeland hätten den Hansestädten entsagt, doch davon wüssten sie nichts. Sie hätten dem König von Dänemark auch keine Güter zuführt, um ihn zu stärken. Sie wollten vielmehr miteinander durch den Belt segeln und bitten, ihnen das ungehindert zu gestatten. Erbitten eine gütliche Antwort. (AHL, Original auf Papier, Siegelrest / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, CCXXIX, S. 210-11)
Die zu Wismar versammelten Ratssendeboten und Hauptleute der Hansestädte an Hochmeister Paul von Rusdorf: die zu Nykjöbing versammelten Ratssendeboten der Hansestädte haben ihnen mündlich Botschaft gesandt, dass König [Erich] von Dänemark viele Schiffe ausgelegt habe, welche der Handelsflotte, die aus Preußen durch den Sund fahren wolle, auflauern sollen, und ihnen aufgetragen, dies dem Hochmeister unverzüglich mitzuteilen und ihn zu bitten, die Schiffe bis zu weiterer Nachricht zurückzuhalten. — Screven under der Wismerschen secrete, des wii alle hir to bruken, des vridages na des hilghen cruces doghe exaltacionis anno 28. (OBA, Original Pergament mit Resten des briefschließenden Siegels, auf der Rückseite: Gekomen czu Marienburg am sontage noch Michaelis [Okt. 4] im 28. jore. / alte Sign. 87 Nr. 10 / Hanserezesse I,8, 511, S. 328-29)
Komtur zu Tuchel an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Streit der Erben des Echart mit den Vorstehern der Pfarrkirche in Tuchel. - Tuchel 1428 Matthaei. (LIX 132)
Die Brüderschaft der Pfarrer im Samland erklärt den Komtur von Ragnit Konrad von Erlichshausen für teilhaftig aller ihrer Gebete und sonstigen gottesdienstlichen Übungen. Zeugen: Gerlach Pfarrer zu Wargen Propst der genannten Brüderschaft, Andreas Pfarrer zu Goldbach des Propstes Kompan, Michael Pfarrer auf dem Berge (Königsberg-Löbenicht). - 1428 am Tage Matthaei. - Original Pergament Siegel ab. (III 6)
Bürgermeister und Rat zu Danzig an Bürgermeister und Rat zu Reval: der Danziger Schöffe Bernd von der Assche habe beim Revaler Bürger Bertram Fredeking 25 Fässer Seehundstran liegen. Dessen Ausfuhr sei bisher verboten worden, weil man vermutete, das für den Tran verkaufte Gut sei trotz eines Handelsverbots nach Abo geschickt worden. Bernd habe aber eidlich versichert, in den letzten zwei Jahren kein Gut nach Abo geschickt, sein Gut sei auch schon lange im Lande gewesen. Bitten daher um Freigabe des Trans. — 1428 an S. Mathei dage. (TLA, Original mit Siegel / HUB VI, 760, S. 430 / LUB 7, 744).
Vogt von Roggenhausen an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Deichsachen. Raschauwes Mühle. - Przetewyn 1428 Donnerstag nach Matthaei. (LIIIa 7)
Bischof Johann von Pomesanien bestätigt die Statuten seines Vorgängers Bischof Gerhard und fügt seinerseits neue hinzu. Zeugen: Martinus Gardzee, Propst, mag. Ludolfus Dekan, Henricus, Kustos, Caspar, Scholaster, Jacob Lauwendresser, Laurencius de Bütaw, Vicekomtur, Jacob Barenwald, Pfarrer, und Laurencius Persk, Kellner. - Or. stark gedunkelt, Sekretsiegel wenig beschädigt. Abg. Danzig Abt. 360a Nr. 44b. (L 34)
Komtur zu Graudenz an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: eine Prügelei zwischen Spornekel der alten Hauskomtur zu Schwetz und Willemertin auf dem Haus zu Schwetz. Rettewetz [Konventsherr zu Schwetz]. 1 Beilage. - Graudenz 1428 Sonnabend vor Michaelis. (LIXa 21)
Hochmeister [Paul von Rusdorf] an die Gebietiger in Preußen: Zehrung für den neuen Ordens-Prokurator und die zur Aufnahme neuer Ordensbrüder nach Deutschland zu sendenden Gebietiger; Hengste für die Reise des Prokurators nach Rom. Auch Schadengeld für den Deutschmeister. Caspar Wandofen der neue Prokurator. - Marienburg 1428 Montag vor Machaelis. (II 52)
1428, Oktober
Hochmeister [Paul von Rusdorf] an die Gebietiger in Preußen: bittet um Kleinodien für den Prokurator Caspar Wandofen zur Verteilung in Rom. Konzept. - Sine dato. (II 53)
Ernennung des Caspar Wandoffen zum Prokurator des Deutschen Ordens in Rom. Anwesend die Gebietiger Großkomtur Martin Kempnather, Heinrich Holt Oberster Spittler und Komtur zu Elbing, Nicolaus Jorlicz Oberster Trapier und Komtur zu Christburg Erasmus von Fischborn Tressler, Conrad von Beldersheim Komtur in Danzig und Johann von Selbach Komtur zu Mewe.
Zeugen: Simon Behme Pfarrer zu Mühlhausen in der Diözese Ermland, Johann Brisler Priester der Diözese Kulm und Knappe Johann Rodhoff aus der Diözese Pomesanien. Abschrift eines Notariatsinstruments. - 1428 ind. 6. die Solis m. oct. 3. Marienburg. Reg. Erml. Urkundenbuch IV Nr. 249. (II 51)
Zeugen: Simon Behme Pfarrer zu Mühlhausen in der Diözese Ermland, Johann Brisler Priester der Diözese Kulm und Knappe Johann Rodhoff aus der Diözese Pomesanien. Abschrift eines Notariatsinstruments. - 1428 ind. 6. die Solis m. oct. 3. Marienburg. Reg. Erml. Urkundenbuch IV Nr. 249. (II 51)
Hochmeister [Paul von Rusdorf] an die Bischöfe von Heilsberg, Samland und Kulmsee [und den Propst von Frauenburg]: Ernennung des Caspar Wandofen zum Prokurator. Konzept. - Marienburg 1428 Sonntag nach Michaelis. Reg. Erml. Urkundenbuch IV Nr. 248. (II 50)
Hochmeister [Paul von Rusdorf] an den Pfarrer von Thorn bzw. an den Komtur von Balga: Zeugnisaufnahmen wegen der Zerstörung des bischöflichen (kujawischen) Hauses bei Danzig. Die Grenzberichtigung. - Marienburg 1428 Sonntg. vor Francisci. (LX 10)
Sigismund Römischer König an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Verpflanzung des Deutschen Ordens an die Donau, Sendung des Claus von Redwicz Vogt von Samland, des Hochmeisters Blidenmeister Meister Hans von Ratibor. Abschrift. - Sebisch an Dionysii, unsrer Reiche pp. Reg. Altmann II Nr. 7132. (IV 56)
Sigismund Römischer König an Großkomtur Merten von Kempnathen: ersucht ihn um Unterstützung seiner Pläne Verpflanzung des Deutschen Ordens an die Donau beim Hochmeister. - Czebisch an Dionysii, unsrer Reiche pp. (IV 54)
Komtur zu Thorn an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Nachrichten eines Warners. Hannos Stangenberg. Schefferenz, Ternoßky. - Thorn 1428 Freitag nach Borcardi. (XXII 59)
Herzog Friedrich von Sachsen an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Aufnahme des Bernhart von Dolen in die Dienste des Hochmeisters. - Rochlitz 1428 Freitag vor Galli. (AdGa D 16)
Gotfried Nyderhauser Landkomtur zu Bozen an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Streitigkeiten der Ballei mit dem Bischof von Trient. - Bozen 1428 an St. Galli. (105 Nr. 189)
Die Kurfürsten Konrad zu Mainz, Otto zu Trier, Dietrich zu Köln, Ludwig von der Pfalz und Friedrich zu Brandenburg an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: die Hussitensteuer. - Heidelberg 1428 ipsa die b. Galli. (VIII 7)
Danzig an Lübeck: berichtet, dass, als es sein letztes Schreiben Okt. 15 erhalten habe, die Holländer, Zeeländer und Engländer fortgewesen seien. Wegen der Ausfuhr nach den drei [nordischen] Reichen werde es aus den beiden Schreiben der preußischen Städte ersehen haben, dass man sich nach der Ordinanz der Städte richten wolle. — Scriptum Danczik Galli confessoris [14]28. anno. (APGd., Missivbuch von 1420—1430, fol. 66v, überschrieben: Item civitati Lubicensi super litera ipsorum de avisacione Hollandrinorum et Zelandrinorum etc., ne velificent per portum Sundensem etc. / Hanserezesse I,8, 508a, S. 327-328)
Bürgermeister und Rat von Lübeck an Bürgermeister und Rat von Wismar: die Schiffer Martin Jesse und Nicolaus Starke hätten ihnen geklagt, dass ihnen von Wismarer Ausliegern gewaltsam ihr Schiff und ihre Güter genommen worden seien. Dies widerspreche den Vereinbarungen mit dem Hochmeister und den preußischen Städten, die dem Danziger Schreiber Nikolaus mitgegeben worden seien. Sie bitten daher um Rückgabe von Schiff und Gütern. Zudem sollten Maßnahmen ergriffen werden, die ähnliche Übergriffe künftig verhinderten. (StA Wismar, Original, Siegelrest / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, CCXLIII, S. 225)
Pfundmeister in Danzig an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: meldet die Ankunft von rund 110 Schiffen in Danzig, die Travensalz, Tuch und flämischen Waren geladen hatten, und berichtet von den Folgen eines Sturms. Hans Stolze oder Pumpenmacher. Buerammer. - Danzig 1428 Dienstag vor 11000 virginum. (LXXXIII 54/a / HUB VI, 764, S. 431)
Herzog Ludwig von Liegnitz und Brieg an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: alte Soldforderungen schlesischer Söldner an den Deutschen Orden. - Marienwerder ohne Jahr Sonnabend vor Simon u. Judas pr. 23. Okt. 1428. (IX 33 / Druck: Scriptores rerum Silesiacarum, VI, 105)
Kurfürst Friedrich von Brandenburg an Fürsten und Stände des Reichs: die Hussitensteuer. Abschrift. - Nürnberg 1428 Montag vor Simon und Judas. (VII 7)
Inventar der Komturei Thorn beim Abgang des Komturs Heinrich Marschalk. Konventsbrüder: Ludwig von Landecke, Jorge Venger, J. von Sleynicz, Kilian von Redewicz, Jost Geewolf, Ulrich Czeterys, Friedrich Horbrand, Heinrich Branden, Andris Ygnenheym, Kesseler der alte Küchenmeister. - 1428 Sonntag vor Omn. sanctorum. (LII 74 / Druck: Großer Ämterbuch, S. 441-444)
1428, November
Zeugnis des Johann Zanten Pastor zu Walle und der Rigaer Bürger Honolt von Verden, Everd Snöge und Hans Brasche über die Absage der drei Personen Johann van Clene, Borgard van Ludeka und Hennyg Berges an die Rigaer Domherren, besonders Herrn Arend und Herrn Trepp. Lodewig upp der Wager. - [Riga] sine dato [vgl. JH I 5011]. Livl. Urkundenbuch VII Nr. 766 (1428 November Ende). (XLI LS NR. 52)
Der Marschall des Deutschen Ordens an Wismar: meldet, dass die Freunde Wismars ein von ihm nach Schweden gesandtes Schiff auf der Rückfahrt nach Preußen weggenommen haben. Das Schiff gehöre nicht ihm, das Gut aber, das er in demselben habe (czwu und zwenczig leste osemundes, 5 1/2 thonnen putther, eyn veschen mit growerk, acht falken und czwee grosse Gotenissche schofe etc.) oder das Untertanen des Ordens angehöre, verlangt er zurückgegeben. — [1428 November.] (OBA[?], Papierstreif, überschrieben: In zulcher weyze schreib der alde marschalk seliger gedechtnisz den zur Wismar; darunter: ln zulcher weysze wart ouch geschreben Bartholomeo Fusz, der das schif mit syner gezelschaft hat genomen / Hanserezesse I,8, 542, S. 354)
Hinrik Brandenborch an den Obersten Marschall in Preussen: meldet, dass sie das genommene Gut in Wismar gefunden haben, dass aber der Rat sie an die gemeinen Städte gewiesen habe. Begehrt, dass er seine offenen Briefe an den Herrn von Holstein und an die gemeinen Städte sende, da er fürchte, dass der Herzog den Verschleiss des Gutes in Holstein gestatten werde (sal geleyde geven, dat gut dar in deme lande van Holsten to slyten). — Wismar, [14]28 an alle Godes hilgen dage. (OBA 5000, Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels / alte Sign. XXXIVa 11 / Hanserezesse I,8, 540, S. 353-54)
Hinrik Brandenborch an den Obersten Marschall in Preussen: meldet, dass sie das genommene Schiff in Wismar gefunden haben. Hat dem Rat und der Gemeinheit die Briefe des Marschalls (alzo van juwer osemunde, botter unde dat werk) überreicht, und der Rat hat geantwortet, er solle mit den Briefen vor die sechs Städte nach Lübeck ziehen, wo dieselben in acht Tagen versammelt sein werden, die Wismar sehen, wollen das Gut weder den Seeräubern ab-, noch dem Marschall zusprechen. Der Rat hat gesagt und die Räuber haben vor dem Rat gelobt, dass das Gut zusammen bleiben solle, aber Bartholomäus Vot ist zum Herzog von Holstein gezogen, um, wenn die Städte den Verschleiss des Gutes nicht erlauben sollten, Geleit von dem Herzoge zu erhalten. — Wismar, [1428] (des myddeweken na alle Godes hylgen. (OBA 5001, Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse I,8, 541, S. 354. (XXXIV 58)
Pfleger zu Rastenburg an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Wiederaufbau der Kriczczauwen-(Kriczczen-)Mühle und der Bischof von Heilsberg; Wildpret; ein Leitsmann aus Masovien zu Lyck. - Rastenburg 1428 Montag vor Martini. Erml. Urkundenbuch IV Nr. 252. (LIVa 71)
Oblaciones Francisci episcopi Warmiensis ad petita domini sui magistri generalis et desiderata molendinatoris in Kritzmole. - [Heilsberg] sine dato. Erml. Urkundenbuch IV Nr. 251. (LIVa 72)
[Stadt Dortmund?] an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Ansprüche der Belike Smythuyss auf den Nachlass ihres Bruders Hildebrand von Else. - 1428 in profesto Martini. (Jud./a.)
Nikolaus Stock Gesandter König Sigismunds an Bürgermeister und Rat von Lübeck: er sei gut in Danzig angekommen, allerdings hätten zwei Schiffe mit seinen Dienern, Pferden und Waren die Stadt nicht erreicht. Er vermute, dass sie von Lübecker Ausliegern genommen worden seien, und bittet um Rückgabe. (AHL, Original auf Papier, kaum Siegelreste / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, CCLIII, S. 237-38)
Bürgermeister und Rat von Guttstadt verkaufen dem Nikol. Hoop und seiner Frau Gertrud eine Bude unter dem Rathause für 20 Mk. - Guttstadt Sonntag nach Martini. - Original Pergament Siegel. (Schiebl. XXV 109)
Sigismund Römischer König an Papst Martin V.: Beschwerde über Aufgabe des Deutschordens-Habits durch Erzbischof und Kapitel zu Riga; die Aufforderung des Papstes an Vytautas, den Widerstand der Rigaer zu unterstützen und die Abwendung der Stadt Riga von der Treue gegen den Deutschen Orden. - Mihald Chanad. dioc. 18. Nov. unsrer Reiche pp. Abschrift. Livl Urkundenbuch VII Nr. 763. Reg. Altmann II Nr. 7138. (XLII LS Nr. 1)
Inventar der Komturei Danzig bei Übergang des Amtes von Conrad von Beldersheym auf Walther Kirskorp. - 1428 Sonntag vor Katharina. (LX 48)
Stiborius de Sanchoczyno Marschall des Herzogs Johann d. Ä. von Masovien an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Entlassung seines Sohnes Stibor bei dessen Übertritt in die Dienste Vytautas'. - Warschau 1428 f. 3. Clementis martiris. (XIX 130)
Sigismund Römischer König an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Tag zu Luczk mit Polen-Litauen und die Verhandlungen wegen der Neumark und Driesen. Claus Redwitz Vogt auf Samland. - Sebisch an St. Andres Tag unsrer Reiche pp. Reg. Altmann II Nr. 7146. (IV 52)
Hochmeister Paul von Rusdorf an Bürgermeister und Rat von Lübeck: hat gehört, was ihm unglaublich erscheint, dass Angehörige Rostocks dem Sendeboten König Sigismunds Nikolaus Stok, der zur Herstellung des Friedens zwischen König Erich von Dänemark, den Holstenherren und den Seestädten ausgeschickt worden und das ganze Jahr über dafür tätig gewesen sei, seine Diener, Pferde, Güter und Waren aus einem nach Preussen bestimmten Kraier weggenommen und nach Rostock gebracht haben sollen. Begehrt, dass es Rostock bewege, dem von Nikolaus Stok bevollmächtigten Überbringer dessen Diener, Güter und Waare kostenlos zurückzugeben. — 1428 am tage Andree, des heilgen apostels. (APGd, Original auf Papier mit Resten des briefschliessenden Siegels / Hanserezesse I,8, 528, S. 350 / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, CCLXIV, S. 246-47)
1428, Dezember
Komtur zu Thorn an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Reynhart Hun vormals Kellermeister zu Bütow. - Thorn 1428 Mittwoch nach Andreas. (LII 73)
Meister in Livland an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: die Absage dreier Personen an das Domkapitel zu Riga. - Memel 1428 an St. Barbara Abend. Livl. Urkundenbuch VII Nr. 767. (XLI LS Nr. 32)
Komtur von Christburg an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Schalwenkorn für Elbing; Schreiben des Römischen Königs; Vogt von Samland. - Neymen 1428 an Barbara. (LXXXIV 103)
Hochmeister Paul von Rusdorf an Bürgermeister und Rat von Lübeck, Rostock, Hamburg, Stralsund und Lüneburg: der Oberste Marschall Walrabe von Hunsbach habe einst ein Schiff nach Schweden gesandt, um Waren für den Orden einzukaufen, 22 l. Osemund, 5 1/2 Fass Butter (alse czweundczwenczig leste osemunts und seehstehalbe thunne potters), dazu kamen ein Fass Grauwerk, acht Falken sowie zwei große gotländische Schafe (eyn feschen mit groem wergk und sust acht falken und czwei grosse Gotlandische schoffe) als Geschenk für den Marschall. Die Ware wurde auch verschifft, dann wurde aber das Schiff von Wismarer Ausliegern überfallen, die Güter wurden mit Ausnahme der Falken (usgenomen die falken, die uns czur hant quemen) geraubt. Der Oberste Marschall, der inzwischen verstorben sei, habe deshalb an Wismar geschrieben, aber ohne Erfolg. Sendet deshalb Henrich Pfol, den er zur Entgegennahme der Güter, die auch zwei Danziger und Königsberger Bürgern zugehören, bevollmächtigt habe, und bittet, bei den Wismarern die Rückgabe zu bewirken. Er wisse mit ihnen nicht anders als Freundschaft. — 1428 am tage Barbare, der achtbaren jungfrawen. (AHL, Original mit unten aufgedrücktem Siegel / Hanserezesse I,8, 543, S. 354 / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, CCLXVII, S. 249-50)
Großfürst Vytautas an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: der Tag zu Luczk mit Polen und König Sigismund. Vochs.
Beilage. Vytautas in dieser Sache an König Sigismund. Petrus Lancziczsky. Antonius de Roskowan. Henricus de Brzegevicz. Abschrift. - Garthen (Grodno) 1428 Sonntag vor Nicolai. (XVII 40)
Beilage. Vytautas in dieser Sache an König Sigismund. Petrus Lancziczsky. Antonius de Roskowan. Henricus de Brzegevicz. Abschrift. - Garthen (Grodno) 1428 Sonntag vor Nicolai. (XVII 40)
Herzog Johann d. Ältere von Masovien an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Grenzberichtigung an der Choyna. - Lompza 1428 f. 3. ante f. concepc. Mariae. (XIX 129)
Großfürst Vytautas an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: Beschickung des Tages zu Luczk durch den Deutschen Orden. - Gartin 1428 Sonntag vor St. Thomas. (XVIIa 151)
Rat zu Lüneburg an Bürgermeister und Rat zu Danzig: hält ebenso wie Ludeke Provest das im Streit gegen Hermann van der Beke ergangene Urteil [PrUB1428.07.20] für unzureichend und fordert die Bezahlung auch der weiteren 3 l. Salz durch Hermann bis acht Tage nach Ostern. Sonst werde man Maßnahmen gegen Danziger Gut ergreifen. — Screven [...] in sunthe Thomas avende anno [14]28. jare. (APGd. XXV B 4 / HUB VI, 771, S. 434-36).
Antonius zupparius [Aufseher v. Salzwerken] Cracoviensis an Hochmeister [Paul von Rusdorf]: bittet um einen Geldvorschuss zur Bezahlung des in Russland angekauften Salzes. - Neu-Nessau 1428 f. 5. ante f. nativ. Christi. (XXX 59)
Bürgermeister und Rat von Lübeck an Bürgermeister und Rat von Wismar: Hilfegesuch der Herzöge von Schleswig. ZETTEL. Haben am Abend gehört, dass Auslieger 30 preußische Schiffe genommen haben sollen. Bitten, ihnen die Wahrheit mitzuteilen. Auch sollten sie Maßnahmen ergreifen, wenn dies zutreffe, damit sie nicht als ehrlos wahrgenommen werden. (StA Wismar, Original mit geringen Siegelresten, Zettel von anderer Hand / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, CCLXXVIII, S. 257-58)
Hochmeister [Paul von Rusdorf] an Ordens-Prokurator Caspar [Wandofen]: die vom Fischmeister Herrn Ulrich Czenger in der Stadt- und Pfarrkirche zu Putzig gegründete Vikarie. Priester Heinrich Berenwalt. Abt Bernhard zu Oliva. Konzept. - Marienburg 1429 Mittwoch Thomae mart. (LIXa 183)